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Johannes 2, 1-11 - Ispringen.elkib.de

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wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n geringeren; du aber hast <strong>de</strong>n<br />

guten Wein bis jetzt zurückbehalten.“<br />

Ihr Lieben, jetzt ist sie wie<strong>de</strong>r da: Neue Lebensfreu<strong>de</strong>.<br />

Die Traurigkeit ist verflogen. Das<br />

Fest, das Leben geht weiter. Jesus zeichnet<br />

dafür verantwortlich. Ja, es hat gedauert, bis<br />

seine Stun<strong>de</strong> gekommen ist. Aber die Hochzeitsgäste<br />

waren noch nicht gegangen; sie<br />

hatten sich noch nicht verabschie<strong>de</strong>t. Jesus<br />

hatte sich <strong>de</strong>n Augenblick ausgesucht, an<br />

<strong>de</strong>m er eingreifen wür<strong>de</strong>. Und er zeigte überschwänglich<br />

seine Herrlichkeit: Er bringt<br />

neue Lebensfreu<strong>de</strong> zurück!<br />

Diese Botschaft steckt für mich in <strong>de</strong>r Geschichte<br />

von <strong>de</strong>r Hochzeit in Kana. Wenn die<br />

Lebensfreu<strong>de</strong> gebricht, wenn Glück und Segen<br />

– wie <strong>de</strong>r Wein auf <strong>de</strong>r Hochzeit - Mangelware<br />

gewor<strong>de</strong>n sind, wenn Traurigkeit die<br />

Fröhlichkeit ablöst, dann ist Christus genau<br />

die richtige Adresse.<br />

Bloß: Wen<strong>de</strong>n an ihn muss man sich schon,<br />

sagen, wo es gebricht, und warten können<br />

auf seine Stun<strong>de</strong> muss man auch, bis er<br />

meint, dass seine Stun<strong>de</strong> gekommen ist. -<br />

Ich glaube, an diesen bei<strong>de</strong>n Punkten fällt es<br />

uns manchmal gar nicht leicht, vertrauensvoll<br />

zu bitten und vertrauensvoll zu warten. Beten<br />

und warten können, das setzt Glauben und<br />

Vertrauen voraus.<br />

Von besorgniserregen<strong>de</strong>n Zustän<strong>de</strong>n können<br />

wohl einige von uns erzählen. Sie begegnen<br />

mir in Menschen. Am <strong>de</strong>utlichsten an jenem<br />

Abend, als sich ein Mann entschei<strong>de</strong>n musste:<br />

Operation Ja o<strong>de</strong>r nein? Lasse ich mich<br />

nicht operieren, dann hängt mein Leben an<br />

einem sei<strong>de</strong>nen Fädchen. Und lasse ich mich<br />

operieren, dann kann es unter <strong>de</strong>r Operation<br />

passieren, dass ich sterben wer<strong>de</strong>.<br />

Doch dann wur<strong>de</strong>n seine Worte wie ein Gebet:<br />

Ich wer<strong>de</strong> mich operieren lassen und lege<br />

mein Leben ganz in Gottes Hand. Er<br />

wird’s schon richten wie’s ihm gefällt; und ich<br />

wer<strong>de</strong> warten, warten auf das, was dann<br />

kommen wird.<br />

Wer<strong>de</strong> ich leben, dann wer<strong>de</strong> ich neue Lebensfreu<strong>de</strong><br />

geschenkt bekommen. Wer<strong>de</strong> ich<br />

sterben, dann wer<strong>de</strong> ich bei Gott eine an<strong>de</strong>re,<br />

noch mehr Freu<strong>de</strong> geschenkt bekommen.<br />

Dieser Glaube, ihr Lieben, dieses Vertrauen,<br />

dieses Beten und Wartenkönnen hat einen<br />

tiefen Eindruck auf mich gemacht. Und ich<br />

habe an jenem Abend meine Lektion wie<strong>de</strong>r<br />

ein wenig gelernt.<br />

„Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat,<br />

geschehen in Kana in Galiläa, und er offenbarte<br />

seine Herrlichkeit. Und seine<br />

Jünger glaubten an ihn.“<br />

Ihr Lieben, in dieser Geschichte von <strong>de</strong>r<br />

Hochzeit von Kana spiegelt sich unser Leben.<br />

Solche Zeichen <strong>de</strong>s Sohnes Gottes<br />

bleiben keine Seltenheit. Immer wie<strong>de</strong>r<br />

schlägt die Erfahrung zu Buche: Wenn seine<br />

Stun<strong>de</strong> gekommen war, dann war er da, zur<br />

Stelle mit seiner Hilfe, um neue Lebensfreu<strong>de</strong><br />

zu wecken. Und selbst das Sterben und<br />

<strong>de</strong>r Tod bringen es nicht fertig, das Leben<br />

und die Freu<strong>de</strong> unter sich zu begraben.<br />

Zeichen wollen etwas sagen, manchmal auf<br />

verborgene Weise. Mit seinem ersten Zeichen<br />

auf <strong>de</strong>r Hochzeit in Kana will Christus<br />

nicht nur seinen Jünger damals, son<strong>de</strong>rn je<strong>de</strong>n<br />

von uns heute etwas sagen: Wenn <strong>de</strong>r<br />

Punkt gekommen ist, an <strong>de</strong>m es bei dir an<br />

Lebensfreu<strong>de</strong> gebricht, dann sprich mich an.<br />

Erschrick nicht, wenn du nicht sofort zufrie<strong>de</strong>n<br />

gestellt wirst. Hab Vertrauen zu mir und<br />

sei bereit, ein wenig zu warten. Glaube nur<br />

daran, dass ich <strong>de</strong>in Anliegen gehört habe<br />

und dass meine Stun<strong>de</strong> kommt, in <strong>de</strong>r du<br />

neue Freu<strong>de</strong> erleben wirst. Weil ich gekommen<br />

bin, darum ist <strong>de</strong>in Leben nicht zur Traurigkeit<br />

verdammt, son<strong>de</strong>rn zur Freu<strong>de</strong> bestimmt.<br />

Gut, dass wir diesen Freu<strong>de</strong>nmeister haben.<br />

Amen.

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