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Die Norddeutsche ~ffinerie Ein Riese unter Riesen

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So mußte ein 30 Meter hoher Schorn-<br />

stein errichtet werden, und imlahr 1847<br />

wurde auch der Abbruch und Neubau<br />

verschiedener Gebäude und Schmelzö-<br />

fen nötig. "<br />

1846 gründete die Firma L.R.BE1T 6: Co.<br />

gemeinsam mit der Reederei Johann<br />

Caesar Godeffroy & Sohn das Elbkupfer-<br />

werk auf Steinwerder.<br />

vielleicht besaß der damals für das Ge-<br />

nehmigungsverfahren zuständige Be-<br />

amte die Gabe des Sehens: Harnburg<br />

verpachtete dem Betrieb das Gelände<br />

nur <strong>unter</strong> der Bedingung, daß aus-<br />

schließlich arsenfreies Erz verarbeitet<br />

werden dürfe.<br />

Schon im November 1853 wurde dieses<br />

Verbot aber wieder außer Kraft gesetzt:<br />

<strong>Die</strong> zu verschmelzenden Silbererze duxf-<br />

ten von nun an bis zu 5% Arsenik enthal-<br />

ten. Gleichzeitig mußte vom Elbkupfer-<br />

werk - wohl um das Gift besser zu vertei-<br />

len - ein'85 Meterhoher Schornstein (der<br />

damals höchste Deutschlands} gebaut<br />

werden.<br />

Aber während das Stammwerk Beit 's in<br />

der i.Elbstraße auch weiterhin florierte.<br />

wurde das Elbkupferwerk nach nur I 2-<br />

jährigem Bestehen stillgelegt (heute<br />

würde die Firma sicherlich behaupten.<br />

wegen der zu hohen Umweltschutzaut~<br />

lagen).<br />

Mit neuen Geldgebern wagte Beit 1860<br />

einen zweiten Anlauf Seine Firma in dei<br />

Elbstraße ging zusammen mit einer wel- .<br />

teren Edelmetallschmelze in der Nord-<br />

deutschen Affinerie auf.<br />

1909 begann die Umsiedlung der Nord-<br />

deutschen Affinerie auf die Peute. Ab<br />

191 3 wurde nur noch in den neuen<br />

Werksanlagen produziert.<br />

<strong>Ein</strong> wichtiger Schritt nach vorne war für<br />

die junge Firma die <strong>Ein</strong>führung des<br />

Wohlwill-Verfahrens - eine Technik zur<br />

Gewinnung besonders reinen Goldes.<br />

*<br />

Heute - keine 80 Jahre später - zählt die<br />

<strong>Norddeutsche</strong> Affinerie zu den grdten<br />

Industrie<strong>unter</strong>nehmen und der Ham-<br />

burger Osten zu den vergiftetsten Ge-<br />

genden der BRD.<br />

*<br />

Literaturverzeichnis:<br />

DIE ZEIT (1 984):<br />

<strong>Die</strong> Zelt-Racglist~ der fuhrenden deutsrhen Industrie<strong>unter</strong>nehmen<br />

und ihr Reitrag zur gesarntwirtsthaft.i<br />

chcn i.eis:urig<br />

hr.33, 10.08.1 984<br />

NORDDEUTSCHE AFFINERIE (HISS.):<br />

&A-intern, Wcrkszcitschrift. vcrschiedenc Ausgaben<br />

NORDDEUTSCHE AFFINERIE (Hrsg., 1966):<br />

130 lahr? Norddeursrhe Affinerie<br />

1095 Hamnclrg<br />

VERBAND DER CHEMISCHEN INDUSTRIE (1 984):<br />

VC1-Jahresbericht 1984<br />

ohne Autorenangabe.<br />

(1 984):<br />

leitende Manner und Frauen der Wirtschaft 1984<br />

Hoppenitedt-Verlag. Darmstadt

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