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Abschreibungen

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Mein Büro 2009<br />

<strong>Abschreibungen</strong><br />

Attraktiver AfA-Automat<br />

Das Zuordnen von Einnahmen und Ausgaben zu den richtigen steuerlichen Buchungskategorien ist mit "WISO Mein<br />

Büro 2009" ein Kinderspiel. Selbst die gefürchteten <strong>Abschreibungen</strong> auf Anlagegüter stellen normalerweise keine<br />

Hürde ein. Allerdings sind hier ein paar zusätzliche Buchungsschritte erforderlich.<br />

Lineare Abschreibung (Anschaffungskosten über 1.000 Euro netto)<br />

Und so schaffen Sie sich mit "WISO Mein Büro 2009" das leidige Thema Abschreibung vom Hals:<br />

Im ersten Schritt ordnen Sie Ihre Anschaffung im Bereich<br />

"Zahlungen Bank/Kasse" der Buchungskategorie "Einkauf<br />

von Anlagevermögen" zu. Bitte achten Sie darauf, dass der<br />

richtige Steuerschlüssel eingestellt ist. Anderenfalls rechnet<br />

"WISO Mein Büro 2009" mit einem falschen Nettowert!<br />

Im zweiten Schritt tragen Sie Ihre Neuanschaffung ins<br />

Anlagenverzeichnis ein: Per Mausklick auf die Schaltfläche<br />

"Anlagengut zuordnen" öffnen Sie das Verzeichnis Ihres<br />

Betriebsvermögens direkt aus der Buchungsmaske heraus.<br />

Dort ergänzen Sie nach einem weiteren Mausklick auf<br />

"Neues Anlagengut definieren" die noch fehlenden<br />

Angaben. Das Anschaffungsdatum und den Nettopreis<br />

übernimmt das Programm automatisch aus Ihrer<br />

Einkaufsbuchung. Die Nutzungsdauer, die Art des<br />

Anlagengutes und die Abschreibungskategorie wählen Sie<br />

ganz bequem mithilfe der Dropdown-Auswahllisten aus.<br />

Falls Sie die "betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer" im<br />

Einzelfall nicht kennen, öffnen Sie per Mausklick auf die drei<br />

Punkte hinter dem Feld "Nutzungsdauer (Jahre)" die AfA-<br />

Tabelle für allgemeine Wirtschaftsgüter. Mithilfe einer<br />

Suchfunktion werden Sie den vom Finanzamt üblicherweise<br />

akzeptierten Zeitraum dort schnell finden.<br />

1 | S e i t e


Mein Büro 2009<br />

Das war's auch schon: Auf Grundlage Ihrer Eingaben nimmt "WISO Mein Büro 2009" die erforderlichen<br />

Abschreibungs-Buchungen am Jahresende automatisch vor. Und nicht nur das: Die Werte werden auch in der<br />

Zukunft Jahr für Jahr in die Einnahmenüberschussrechnung übernommen, ohne dass Sie eine einzige manuelle<br />

Buchung vornehmen müssen!<br />

Vorsicht bei nachträglichen Änderungen<br />

Sie können neue Wirtschaftsgüter auch unabhängig vom Zahlungsvorgang anlegen: In dem Fall rufen Sie das<br />

Anlagenverzeichnis über den Menüpunkt "Stammdaten" auf. Bitte beachten Sie, dass nachträgliche Buchungs-<br />

Korrekturen am zugrundeliegenden Zahlungsvorgang nicht zu einer automatischen Änderung im<br />

Anlagenverzeichnis führen: Sind Korrekturen erforderlich, müssen sie an beiden Stellen vorgenommen werden!<br />

Abschreibungsdetails beeinflussen<br />

Falls gewünscht oder erforderlich, können Sie die Buchungen<br />

über die Schaltfläche " Abschreibungsdetails" noch bis<br />

ins Detail beeinflussen: Auf diese Weise lassen sich zum<br />

Beispiel Sonderabschreibungen mit "WISO Mein Büro 2009"<br />

erfassen. Für Geschäftsjahre bis einschließlich 2007 nehmen<br />

Sie an dieser Stelle bei Bedarf auch den Wechsel zwischen<br />

linearer und degressiver Abschreibung vor. Abschreibungs-<br />

Experten können sogar die automatisch erzeugte<br />

Abschreibungstabelle manuell nachbearbeiten.<br />

(Un)gleiche Jahresbeträge?<br />

Wenn trotz "Abschreibung in gleichen Jahresbeträgen" in den einzelnen Jahren unterschiedliche Werte<br />

auftauchen, so liegt das daran, dass <strong>Abschreibungen</strong> grundsätzlich monatsgenau vorgenommen werden müssen:<br />

Ein Computer im Wert von 1.800 Euro, der im Mai gekauft wird und über drei Jahre linear abgeschrieben werden<br />

soll, befindet sich im ersten Jahr nur 8 von 12 Monaten im Einsatz. Daher erkennt das Finanzamt statt 600 Euro<br />

auch nur 400 Euro (= 8/12 von 600) als Betriebsausgabe an. "WISO Mein Büro 2009" nimmt Ihnen diese<br />

Erbsenzählerei zum Glück ab.<br />

2 | S e i t e


Mein Büro 2009<br />

Sammelposten<br />

Wirtschaftsgüter zwischen 150 € und 1.000 € werden dem sogenannten Sammelposten zugeordnet. Hier ist die<br />

vorgehensweise im Prinzip genauso, wie bei der klassischen linearen Abschreibung: Nach dem Mausklick auf "Neues<br />

Anlagengut definieren" entscheiden Sie sich unter "Art des Anlagengutes" allerdings für die "485 - Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter 150 € bis 1000 € (Pool) ab 2008":<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) - Sofortabschreibung<br />

Bei den sogenannten geringwertigen Wirtschaftsgütern bis 150 € besteht zum einen die Möglichkeit, diese direkt<br />

dem Konto 4855 in den Zahlungen zuzuweisen und damit das Anlageverzeichnis zu umgehen. Für diese Option muss<br />

allerdings die Steuervariante 3 (Meine Firma - Steuereinstellungen) aktiviert werden. Außerdem wird dieses<br />

Wirtschaftsgut dann nicht im Anlagenverzeichnis geführt.<br />

Die zweite Möglichkeit ist die Vorgehensweise wie bei den anderen Abschreibungsarten. In der Zahlung wählen Sie<br />

die Kategorie/Konto „Einkauf von Anlagevermögen“, anschließend „Neues Anlagegut definieren“ und unter "Art des<br />

Anlagengutes" die "480 – Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 150 €“.<br />

3 | S e i t e


Mein Büro 2009<br />

Hintergrund<br />

Abschreibung = "Absetzung für Abnutzung" (AfA)<br />

Die Anschaffungskosten von beweglichen, abnutzbaren und selbstständig nutzbaren Wirtschaftsgütern des<br />

Anlagevermögens, die teurer als 150 Euro sind (bis 2007: 410 Euro), dürfen Sie im Jahr des Kaufs nur teilweise als<br />

Betriebsausgabe von Ihren Einnahmen abziehen. Nur der jährliche Wertverlust solcher Wirtschaftsgüter darf<br />

nach und nach "von der Steuer abgesetzt" werden. Diesen Vorgang nennt man landläufig Abschreibung. Der<br />

Fachausdruck lautet "Absetzung für Abnutzung" (AfA). Immerhin: Sofern Sie umsatzsteuerpflichtig sind, können<br />

Sie die im Kaufpreis enthaltene Mehrwertsteuer komplett als "Vorsteuer" abziehen. Ab dem Geschäftsjahr 2008<br />

gibt es drei verschiedene Abschreibungskategorien:<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter / Verbrauchsgüter (bis 150 Euro):<br />

Alle selbstständig nutzbaren Anschaffungen mit einem Nettokaufpreis von bis zu 150 Euro dürfen Sie sofort und<br />

in voller Höhe als Betriebsausgabe buchen. Die Verbrauchsfiktion gilt auch dann, wenn das angeschaffte<br />

geringwertige Wirtschaftsgut in Wirklichkeit über mehrere Jahre hinweg im Betrieb genutzt wird.<br />

Sammelposten (150,01 Euro bis 1.000 Euro):<br />

Alle Anschaffungen mit einem Netto-Kaufpreis zwischen 150 Euro und 1.000 Euro müssen ab 2008 jahresweise zu<br />

einem einheitlichen Sammelposten zusammengefasst werden. Unabhängig von der Nutzungsdauer der einzelnen<br />

Pool-Bestandteile wird der Gesamtwert des Sammelpostens pauschal über fünf Jahre abgeschrieben werden -<br />

pro Jahr also mit 20 Prozent der Anschaffungskosten.<br />

Ist eine Anschaffung erst einmal in den Sammelposten aufgenommen, verliert sie ihre eigenständige Existenz:<br />

Die Sammelabschreibung läuft in unveränderter Höhe weiter, auch wenn das betreffende Wirtschaftsgut defekt,<br />

verkauft worden oder verloren gegangen ist.<br />

Lineare Abschreibung über die Nutzungsdauer (über 1.000 Euro):<br />

Alle abnutzbaren und selbstständig nutzbaren beweglichen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit einem<br />

Netto-Anschaffungspreis von mehr als 1.000 Euro müssen über die Nutzungsdauer hinweg in gleich bleibenden<br />

Jahresbeträgen (= linear) abgeschrieben werden. Die degressive Abschreibung wurde ganz abgeschafft. Da der<br />

Verbleib im Betrieb je nach Branche und Art der Anlage unterschiedlich ist, haben die Finanzämter die<br />

"betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer" in detaillierten AfA-Tabellen festgeschrieben: Demnach wird zum Beispiel<br />

ein Computer normalerweise über drei Jahre abgeschrieben, ein Pkw über sechs Jahre.<br />

4 | S e i t e

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