Bericht zur Lebenssituation von aus Deutschland ... - Pro Asyl
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Fushe Kosova<br />
Roma-Siedlung Fushe<br />
Kosova. Die engen, oft vom<br />
Verfall gekennzeichneten<br />
Hütten sind nicht dafür<br />
<strong>aus</strong>gelegt, abgeschobene<br />
zusätzliche Familienmitglieder<br />
aufzunehmen.<br />
Fushe Kosova hatte bis 1999 eine mehrheitlich serbische Bevölkerung und noch immer stellen<br />
Ashkali eine wichtige Bevölkerungsgruppe dar, auch wenn nach 1999 und weiteren Brandschatzungen<br />
2004 viele geflüchtet sind. Heute präsentiert sich Fushe Kosova als moderne Stadt mit neuen<br />
Büro-, Geschäfts- und Wohnhäusern. Das Ashkali-Viertel liegt in der Nähe des Bahnhofes, besteht<br />
<strong>aus</strong> alten, kleinen Häusern, meist ein- bis zweistöckig. Ähnlich wie in Prizren leben sehr arme mit<br />
durch<strong>aus</strong> wohlhabenden Ashkali Wand an Wand.<br />
Berisha<br />
Das Ehepaar Berisha ist nicht abgeschoben worden. Nachdem ein Abschiebeversuch wegen eines<br />
Suizidversuchs Herrn Berishas abgebrochen worden war, reiste das ältere Ehepaar auf Druck der<br />
Ausländerbehörde selbständig <strong>aus</strong>. Die Kommune in Sachsen-Anhalt lehnte es jedoch ab, eine<br />
Reintegrationshilfe zu zahlen. So bekommt das Ehepaar neben den REAG/GARP Mitteln 9 vielleicht<br />
noch eine einmalige Unterstützung <strong>von</strong> 2.000 Euro durch einen Roma-Verein, eine Entscheidung<br />
darüber steht jedoch noch <strong>aus</strong>. Das H<strong>aus</strong> des Ehepaars bzw. der Familie <strong>von</strong> vier Brüdern stand in<br />
Prishtina, nicht in Fushe Kosova. Es ist nicht mehr bewohnbar. Ein anderes H<strong>aus</strong> auf dem Grundstück<br />
ist an Albaner vermietet. Die Miete kommt der kranken Schwester zugute, so haben es die<br />
Brüder entschieden. Geld für ein neues H<strong>aus</strong> ist nicht da. In Fushe Kosova lebt das Ehepaar bei Bekannten,<br />
hat ein Zimmer bekommen, vorläufig. Herr Berisha hat früher in der Poststelle einer Behörde<br />
gearbeitet, die längst abgewickelt ist. Inzwischen ist er bei weitem zu alt und zu lange weg gewesen,<br />
als dass er mit den vielen jungen Männern um eine Arbeitsstelle konkurrieren könnte.<br />
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9 REAG/GARP ist ein deutsches Bund-Länder-<strong>Pro</strong>gramm <strong>zur</strong> Förderung der Ausreise. Neben Flug- bzw. Transportkosten<br />
werden Starthilfegelder in Höhe <strong>von</strong> mehreren Hundert Euro <strong>aus</strong>bezahlt. Die Reise und die Geldübergabe am Zielflughafen<br />
wird durch IOM – Internationale Organisation für Migration – durchgeführt.<br />
Vgl. http://www.bamf.de/DE/Migration/Rueckkehrfoerderung/REAGGARP/foerderprogramme-reag-garpg-inhalt.html