Rundbrief 01/2012 - ELAN
Rundbrief 01/2012 - ELAN
Rundbrief 01/2012 - ELAN
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<strong>Rundbrief</strong><br />
Beschaffung ..............2<br />
Schülerprojekttage<br />
Entwicklungspolitik. ........3<br />
Der Landeshaushalt 2<strong>01</strong>2-2<strong>01</strong>3<br />
Rohstoffe. ................4<br />
Giftiges Gold<br />
Sozialforum ...............5<br />
Auf dem Sprung zum Nachhaltigkeitsgipfel<br />
1/2<strong>01</strong>2<br />
Mitgliedsorganisationen. .....6<br />
Bolivien-Partnerschaft,<br />
Zigira-Gesundheitsstation<br />
Weltläden, Neues Mitglied ....7<br />
Koblenz, Speyer, Kusel, ProMispa<br />
Kurz notiert. ..............8<br />
Tipps und Kurzmeldungen<br />
Impressum<br />
Nachhaltig produzieren und konsumieren:<br />
Sozial- und Umweltstandards im Fokus der<br />
Unternehmen<br />
Von Barbara Mittler<br />
Vertreter und Vertreterinnen von Unternehmen<br />
und Wirtschaftsverbänden, aus Ministerien,<br />
Kommunen und Zivilgesellschaft nahmen<br />
am 8. Februar 2<strong>01</strong>2 am Fachgespräch<br />
„Sozial- und Umweltstandards bei Unternehmen“<br />
im Mainzer Landtag teil.<br />
Eingeladen hatte <strong>ELAN</strong> in Kooperation mit der<br />
Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung<br />
der Staatskanzlei, dem Ministerium des Innern,<br />
für Sport und Infrastruktur sowie den<br />
kommunalen Spitzenverbänden des Landes.<br />
Die 100 Gäste wurden von Staatskanzleichef<br />
Martin Stadelmaier begrüßt. Anschließend<br />
stellte Dieter Klöckner von der SPD Landtags-Fraktion<br />
die gesetzlichen Grundlagen<br />
Staatskanzleichef<br />
Stadelmaier<br />
begrüßt die TeilnehmerInnen<br />
(Foto:<br />
Judith Kunz)<br />
Von links: Christoph Bartscher (Zentrales Vergabeamt, Stadt Bonn), Lothar Hartmann (memo AG),<br />
Dr. Detlef Matz (Werner & Mertz AG), Matthias Goost (Bierbaum-Proenen), Aiko Bode (TÜV Rheinland)<br />
und Dr. Sabine Gresch (Moderation, Stadt Mainz) (Foto: Werner Bühler)<br />
der öffentlichen Beschaffung in der Landesregierung<br />
dar. Des Weiteren verwies er auf<br />
die vom Land initiierte Bundesratsinitiative<br />
zur Verhinderung des Marktzugangs von<br />
Produkten aus ausbeuterischer Kinderarbeit.<br />
Randolf Stich berichtete von der Umsetzung<br />
von Sozial- und Umweltstandards insbesondere<br />
im IT-Bereich der Landesregierung.<br />
Der Geschäftsführer des Städtetages, Prof. Dr.<br />
Schwarting, erläuterte Aktivitäten der kommunalen<br />
Spitzenverbände und verwies auf<br />
die Schwierigkeiten, das Thema zu platzieren.<br />
<strong>ELAN</strong>-Geschäftsführerin Barbara Mittler<br />
betonte die Komplexität des globalen wirtschaftlichen<br />
Umfeldes, in dem sich Unternehmen<br />
bewegen. Diese mache Produktionsund<br />
Lieferketten unübersichtlich.<br />
Aiko Bode vom TÜV Rheinland beleuchtete<br />
Entwicklungen bei Audits und Zertifizierungen<br />
von Sozialstandards.<br />
Für Dr. Matz von der Werner und Mertz AG<br />
ist Nachhaltigkeit Chefsache, Fortsetzung auf S. 2<br />
Editorial Wir sind Lobby!<br />
Lobbyisten sind immer die Anderen.<br />
Die Herren in den dunklen Anzügen und die<br />
Damen in den Business-Kostümen. Die Strippenzieher<br />
im Dunklen. Die „fünfte Gewalt“,<br />
vor der Thomas Leif warnt. Die, die Interessen<br />
verfolgen, Themen setzen und Ideen platzieren.<br />
Die, denen es um den Standort Deutschland<br />
geht. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Ja, und vielleicht auch ein kleines<br />
bisschen um das eigene Unternehmen. Das<br />
aber natürlich auch systemrelevant<br />
ist! Lobbyisten finden<br />
immer offene Ohren.<br />
Lobbyisten sind immer nur die Anderen.<br />
Hilft Schwarzweiß weiter? Selten. <strong>ELAN</strong> vertritt<br />
die Interessen der mexikanischen Kaffeebauern<br />
und der indischen Teepflückerinnen an fairen<br />
Handelsbeziehungen. Wir machen nachhaltige<br />
Beschaffung zum Thema. Wir platzieren unsere<br />
Ideen für entwicklungspolitische Bildung<br />
im Land. Uns geht es um den Standort Deutschland<br />
– und um seine Verantwortung in der Welt.<br />
Uns geht es um globale Gerechtigkeit und Solidarität.<br />
Ja, und vielleicht auch ein kleines bisschen<br />
um <strong>ELAN</strong>. Das in der rheinland-pfälzischen<br />
Entwicklungspolitik aber tatsächlich systemrelevant<br />
ist!<br />
Und auch wir finden offene Ohren: In vielen Gesprächen<br />
mit Vertreterinnen der Landesregierung<br />
und mit Landtagsabgeordneten erfuhren<br />
wir und unsere Anliegen viel Unterstützung –<br />
auch jenseits billiger Rhetorik. Dass diese Unterstützung<br />
nicht erlahmt, dafür müssen wir<br />
alle weiter fleißig Strippen ziehen. Seien wir<br />
ehrlich: Wir sind Lobby – und das ist gut so!<br />
Dr. Florian Pfeil, Vorstand
2 <strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 1/2<strong>01</strong>2 Beschaffung<br />
... Fortsetzung von Seite 1<br />
der Mitarbeiter der wichtigste Botschafter der<br />
Nachhaltigkeit im Unternehmen. Lothar Hartmann<br />
vom Büromaterialhersteller Memo setzt<br />
auf Zertifizierungen und Siegel soweit möglich.<br />
Er wies insbesondere hin auf die enge,<br />
langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit allen an der Wertschöpfungskette<br />
beteiligten Produzenten und Lieferanten. Für<br />
Matthias Goost vom Berufskleidungshersteller<br />
Bierbaum-Proenen beruht die gute Qualität<br />
von Produkten auf einer langfristigen<br />
Zusammenarbeit mit den Zulieferunternehmen.<br />
Sein Unternehmen ist Mitglied der Fair<br />
Wear Foundation. Auch Christoph Bartscher<br />
vom zentralen Vergabeamt der Stadt Bonn<br />
ist die Umsetzung von Sozial- und Umweltstandards<br />
ein Anliegen.<br />
Der Beschaffungsexperte wies auf die Problematik<br />
hin, dass bei komplexen Produkten<br />
wie PCs oder Kopierern eine Verfolgung der<br />
Herkunft bis ins Detail kaum möglich ist.<br />
Auf Vorschlag von Dr. Matz sprach sich<br />
die Versammlung einstimmig dafür aus,<br />
künftig Sozial- und Umweltstandards in<br />
ihren Unternehmen, Behörden, Institutionen<br />
und Einrichtungen zu beachten.<br />
Der Austausch zu einer sozial ökologischen<br />
Produktion und somit auch nachhaltigerem<br />
Konsum soll fortgeführt und weitere Akteure<br />
einbezogen werden. •<br />
Neu bei <strong>ELAN</strong><br />
Hallo,<br />
mein Name ist Rashmi Sharma<br />
und ich bin eine 23-jährige<br />
Studentin der Universität<br />
Mainz. Durch mein Studium der Ethnologie, das<br />
viele entwicklungspolitische Zusammenhänge<br />
beinhaltet, entstand bei mir der Wunsch in der<br />
Entwicklungszusammenarbeit (EZ) tätig zu werden.<br />
Deshalb mache ich nun ein Praktikum bei<br />
<strong>ELAN</strong>, um praktische Erfahrungen und Einblicke<br />
in das große Spektrum der EZ zu bekommen.<br />
Besonderes Interesse habe ich an den Themen<br />
Nachhaltiger Konsum und Menschenrechte. •<br />
Nachhaltiges Beschaffungswesen:<br />
Schülerprojekttage mit kommunalem Erfolg<br />
Von Adeline Bangert, Xhyla Basha und Kira Höffler<br />
Am 31.1. und 3.2.2<strong>01</strong>2 nahmen wir, die Klasse<br />
10c des Gymnasiums an der Stadtmauer in Bad<br />
Kreuznach, an zwei von <strong>ELAN</strong> organisierten<br />
Projekttagen teil. Ziel war es, unser Wissen auf<br />
dem Themengebiet der ökologischen und sozialen<br />
Nachhaltigkeit zu erweitern.<br />
tung“ erschlossen. Anschließend absolvierten<br />
wir Lernparcours zu „Baumwolle“, „Natursteine“<br />
und „Kaffee“.<br />
Es war erschreckend zu sehen, wie bei der Produktion<br />
und Weiterverarbeitung der Rohstoffe<br />
die Einhaltung ökologischer und sozialer Standards<br />
missachtet wird. Am zweiten Projekttag<br />
sahen wir zunächst einen Film über ausbeuterische<br />
Kinderarbeit in Indien. Vor dem Hintergrund<br />
dieser bewegenden Eindrücke, bereiteten<br />
wir das Gespräch mit unserer Oberbürgermeisterin<br />
vor. Mögliche Fragen zum kommunalen<br />
Beschaffungswesen, die das Gespräch vorantreiben<br />
könnten, wurden diskutiert.<br />
Dann war es auch schon soweit. Wir besuchten<br />
Frau Dr. Kaster-Meurer im Sitzungssaal der<br />
Stadt. Sie war sehr angetan von unserem Engagement<br />
und unseren weitreichenden Kenntnissen.<br />
Sie lud uns sogar zu einer Ratssitzung ein,<br />
bei der wir das Thema vorstellen und für einen<br />
Ratsbeschluss gegen Produkte aus ausbeuterischer<br />
Kinderarbeit werben wollen. Nach dem<br />
Gespräch folgte eine Stadt rallye, bei der wir<br />
Liebe <strong>ELAN</strong>-Engagierte,<br />
immer mehr Weltläden setzen<br />
sich in ihren Kommunen<br />
und Kirchengemeinden<br />
für Sozial- und Umweltstandards<br />
in der Beschaffung<br />
ein. So macht es Sinn, dass ich zusätzlich<br />
zur Fair-Handels-Beratung noch mit 10<br />
Wochenstunden die Aufgabe der Koordinatorin<br />
des Fachforums Konsum&Produktion in<br />
der Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt Landesnetzwerke<br />
in Deutschland e.V. (agl) übernommen<br />
habe. Im Fachforum beschäftigen<br />
sich die Eine-Welt-Landesnetzwerke mit Themen<br />
der nachhaltigen Beschaffung, dem Fairen<br />
Handel, der sozialen und ökologischen<br />
Verantwortung von Unternehmen und dem<br />
Themenkomplex bio-regional-fair.<br />
Ich hoffe, durch diese zusätzliche Tätigkeit<br />
auch die Initiativen der Weltläden auf diesem<br />
Gebiet noch besser unterstützen zu können.<br />
Angelika Stülb-Vormbrock<br />
Die Schülerinnen und Schülern der Klasse 10c zusammen mit Katja Voss und<br />
Dominik Gabel von <strong>ELAN</strong> (Foto: Karsten Levsen)<br />
Schon seit längerem hatten wir uns im Erdkundeunterricht<br />
mit unserer Lehrerin und Schulleiterin,<br />
Frau Dr. Schwarz, mit Globalisierung<br />
und Marktwirtschaft auseinandergesetzt. Das<br />
<strong>ELAN</strong>-Projekt „Der Blick hinter die Kulissen:<br />
Wie fair beschaffen die Akteure unserer Stadt?“<br />
bot dann die Gelegenheit, weitergehende Aspekte<br />
aufzugreifen und neue Sichtweisen zu<br />
eröffnen. Los ging es mit einem „Webquest“,<br />
bei dem wir uns die Bereiche „ausbeuterische<br />
Kinderarbeit“, „öffentliches Beschaffungswesen“<br />
und „soziale Unternehmensverantwor-<br />
Verkäuferinnen z.B. von H&M und dem Weltladen,<br />
interviewten. Des Weiteren konfrontierten<br />
wir Passanten mit den Auswirkungen ihres<br />
Konsumverhaltens. Die Auswertung dieser<br />
Gespräche erfolgte in einer gemeinsamen Diskussion<br />
innerhalb der Klasse. Nicht zuletzt auf<br />
Grund der hier ausgetauschten Argumente sowie<br />
der zunehmenden Identifikation mit dem<br />
Thema beschlossen wir gemeinsam einen Weg<br />
zu suchen, um unsere Projektarbeit auch in Zukunft<br />
fortführen zu können. Der Ratsbeschluss<br />
soll nur einen ersten Schritt darstellen. Rückblickend<br />
ist unsere Klasse dankbar dafür, dass<br />
uns diese Einblicke vermittelt werden konnten<br />
und wir hoffen, dass noch viele weitere<br />
Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit auf<br />
die Teilnahme an einem derart aufklärenden<br />
und zukunftsorientierten Projekt haben. •
Entwicklungspolitik<br />
<strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 1/2<strong>01</strong>2 3/2<strong>01</strong>1<br />
3<br />
Landeshaushalt 2<strong>01</strong>2/13: Landesregierung stärkt<br />
entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />
Von Barbara Mittler<br />
Trotz schwieriger Haushaltslage und Schuldenbremse<br />
hat sich die rot-grüne Landesregierung<br />
für die Stärkung des entwicklungspolitischen<br />
Engagements der Zivilgesellschaft in<br />
Rheinland-Pfalz eingesetzt. Die entwicklungspolitische<br />
Bildungsarbeit geht aus dem am<br />
24. Februar 2<strong>01</strong>2 verabschiedeten Doppelhaushalt<br />
2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3 gestärkt hervor. Insbesondere<br />
<strong>ELAN</strong> wird als Partner hervorgehoben. Damit<br />
setzt die Landespolitik im Vorfeld des Rio plus<br />
20 Gipfeltreffens, welches im Juni in Brasilien<br />
stattfinden wird, ein Zeichen für nachhaltige<br />
Entwicklung.<br />
de Bildung für nachhaltige Entwicklung- noch<br />
effektiver als bisher in der Gesellschaft verankert<br />
werden. Ein Ziel, welches die Landtagsfraktionen<br />
aller Parteien am 24. Februar<br />
2<strong>01</strong>2 einstimmig in einem Entschließungsantrag<br />
„Entwicklungspolitik als Querschnittsaufgabe<br />
und nachhaltiges Handeln als Leitlinie<br />
– Globale Verantwortung mit lokalem Handeln<br />
verknüpfen“ verabschiedet haben. Allerdings<br />
bedarf das Promotorenprogramm der<br />
VENRO. Träger des Programms in Rheinland-<br />
Pfalz soll <strong>ELAN</strong> sein.<br />
Auch inhaltlich will das Land die bereits<br />
bestehende gute langjährige Zusammenarbeit<br />
vertiefen. Kooperationen sollen ausgeweitet,<br />
neue Themen gemeinsam bearbeitet<br />
werden. Schon im Kooperationsvertrag benennt<br />
das Land <strong>ELAN</strong> als einen seiner wichtigen<br />
Partner im Bereich der internationalen<br />
Zusammenarbeit. Im Entschließungsantrag<br />
Die Landesverfassung sieht vor, dass der Landeshaushalt<br />
spätestens ab dem Haushaltsjahr<br />
2020 grundsätzlich ohne Neuverschuldung<br />
auskommen muss. Aus diesem Grunde sollten<br />
schrittweise alle Posten im Haushaltsplan Kürzungen<br />
unterliegen. Insbesondere aufgrund der<br />
Fürsprachen der entwicklungspolitischen Sprecher<br />
der Regierungsfraktionen Dieter Klöckner<br />
(SPD) und Nils Wiechmann (Bündnis 90/<br />
Die Grünen), dem Abgeordneten Manfred Geis<br />
(SPD) sowie des Chefs der Staatskanzlei, Martin<br />
Stadelmaier, konnten die geplanten Kürzungen<br />
bei dem für die Projektarbeit von <strong>ELAN</strong> veranschlagten<br />
Haushaltstitel verhindert werden.<br />
Somit wird das Landesnetzwerk auch weiterhin<br />
grundlegende Aufgaben zur Stärkung der<br />
Nichtregierungsorganisationen im Land wahrnehmen<br />
können.<br />
Darüber hinaus will das Land das von <strong>ELAN</strong><br />
vorgestellte Promotorenprogramm für Rheinland-Pfalz<br />
in den Jahren 2<strong>01</strong>3 und 2<strong>01</strong>4 unterstützen.<br />
Zunächst sollen zwei PromotorInnen<br />
entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />
ver stärkt ins Land tragen. So könnten Themen<br />
des Globales Lernens sowie der Umweltbildung<br />
– die zentralen Anliegen der UN-Deka-<br />
Der Plenarsaal des Mainzer Landtages (Pressebild, Landtag RLP)<br />
Co-Finanzierung durch den Bund, sonst ist<br />
es im vorgesehenen Ausmaß nicht umsetzbar.<br />
Das Bundesministerium für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung hat<br />
grundsätzlich Zustimmung bekundet. Das<br />
Programm ist eine gemeinsam gestartete Initiative<br />
vom bundesweiten Dachverband der<br />
16 Landesnetzwerke in Deutschland agl (Arbeitsgemeinschaft<br />
der Eine-Welt-Landesnetzwerke)<br />
und dem Verband Entwicklungspolitik<br />
deutscher Nichtregierungsorganisationen,<br />
empfiehlt die Landesregierung den Landesverwaltungen<br />
und auch den rheinland-pfälzischen<br />
Bildungs- und Jugendeinrichtungen<br />
die Zusammenarbeit mit dem Landesnetzwerk<br />
und hebt seine Expertise als Fachverband<br />
hervor.<br />
Die Partner im Landesnetzwerk von <strong>ELAN</strong><br />
sehen insbesondere im Zusammenhang mit<br />
dem Rio plus 20 Kongress die Chance, Themen<br />
der nachhaltigen Entwicklung gemeinsam<br />
mit dem Land zu platzieren. •<br />
Außenstelle von Engagement Global: jetzt in Mainz<br />
Von Barbara Mittler<br />
Die Außenstelle der neugegründeten Engagement<br />
Global gGmbH soll mit entwicklungspolitischen<br />
Bildungsangeboten und kommunaler<br />
Entwicklungspolitik die Kommunen und<br />
Zivilgesellschaft bei ihrer Arbeit für eine global<br />
nachhaltige Entwicklung unterstützen. Sie<br />
ist seit 1. Februar 2<strong>01</strong>2 im Ministerium des Innern,<br />
für Sport und Infrastruktur angesiedelt.<br />
Der regionale Arbeitsbereich umfasst das<br />
Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz. Geschäftsführerin<br />
ist Katja Gruber, eine ehema-<br />
lige Entwicklungshelferin des Deutschen Entwicklungsdienstes<br />
DED. Erstes gemeinsames<br />
Projekt der Außenstelle mit dem Innenministerium<br />
und <strong>ELAN</strong> ist die Planung einer Strategie<br />
zur Fortbildung von öffentlichen Beschaffern<br />
zum Thema Nachhaltigkeit.<br />
Seit Anfang des Jahres bündelt die neue Servicestelle<br />
für Entwicklungsinitiativen in Bonn<br />
unter ihrem Dach entwicklungspolitische Einrichtungen,<br />
Initiativen und Programme. Die Institution<br />
arbeitet im Auftrag der Bundesregierung<br />
und wird vom BMZ finanziert.<br />
<strong>ELAN</strong> begrüßt zwar die Bündelung von Beratungsleistungen,<br />
steht aber der rein staatlichen<br />
Trägerschaft kritisch gegenüber. So<br />
bleibt zu beobachten, ob die neue Servicestelle<br />
entwicklungspolitische Anliegen der Nichtregierungsorganisationen<br />
und Kirchen unterstützt<br />
und nicht Aufgaben an sich zieht, die<br />
von der Zivilgesellschaft bislang selbst erfolgreich<br />
wahrgenommen wurden. Bürgerschaftliches<br />
Engagement benötigt eine Stütze durch<br />
den Staat, kann aber von diesem nicht verordnet<br />
werden. •
4 <strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 1/2<strong>01</strong>2 Rohstoffe<br />
Giftige Anlage: des Goldes trügerischer Schein<br />
Von Dr. Hartmut Heidenreich<br />
Der Goldpreis erreichte 2<strong>01</strong>1 sein bisheriges<br />
Allzeithoch von 1900 $ pro Feinunze (31,1 g).<br />
Dennoch bunkerten Bundesbürger allein im<br />
Jahr 2<strong>01</strong>0 physisches Gold im Umfang von 127<br />
Tonnen (im Wert von mehr als 5 Mrd. Euro)<br />
– immerhin 15% der Weltproduktion. Von<br />
blanker Spekulation abgesehen, lockte Gold als<br />
scheinbar sicherer Hort vor einem Währungsverfall.<br />
Werfen wir aber einen ethisch-ökologischen<br />
Blick hinter des Goldes Schein.<br />
Gold wird unter Einsatz von hochgiftigem Zyanid<br />
und Quecksilber abgebaut sowie riesiger<br />
Mengen kostbaren Trinkwassers – und das<br />
meist im Tagebau. Es entstehen Giftmüllhalden<br />
und Giftseen. Hochgiftige Abwässer werden<br />
einfach in Flüsse geleitet und kontaminieren<br />
Mensch und Tier. So werden in Peru und<br />
anderswo ganze Berge abgetragen und kilometerlange<br />
sowie Hunderte Meter tiefe Krater ausgebaggert.<br />
99,999 % bei der Goldförderung sind<br />
Abfall. Landschaft wird unwiederbringlich zerstört,<br />
Landwirtschaft unmöglich. Die Bewohner<br />
müssen für lächerliche Summen ihr Land, ihre<br />
Lebensgrundlage seit Generationen, verkaufen,<br />
verelenden oder werden gar vertrieben. Umwelt-<br />
und Mitbestimmungsgesetze, soweit sie<br />
existieren, werden missachtet oder umgangen.<br />
Einst ein Berg mit Wiesen und Feldern davor, jetzt eine Kraterlandschaft mit Geröllund<br />
Giftmüllhalden: Campesinos beim Goldbergwerk „Yanacocha“ nahe Cajamarca/<br />
Peru.(© Sjoerd Panhuysen/Archiv Informationsstelle Peru)<br />
Durch den Gold-Hype „lohnt“ der Abbau bereits<br />
für weniger als 3 Gramm Gold pro Tonne<br />
Gestein – unter Einsatz von 3 Tonnen Wasser<br />
und mehr als 2 Tonnen Giftabfall sowie unter<br />
„Vernachlässigung“ von Recht, Gerechtigkeit<br />
und Umwelt. Übrigens findet sich ein solcher<br />
Goldgehalt auch in den Alpen – warum wohl<br />
wird hier nicht abgebaut?<br />
Auf Goldabbau könnte man sogar verzichten:<br />
Mehr als drei Viertel der Weltgoldförderung<br />
geht in Schmuck und private Barren. Industriell<br />
nötig sind gerade mal zehn Prozent<br />
und die könnte man durch Recycling von Altgold<br />
gewinnen. Selbst in einem Handy stecken<br />
0,034g Gold – allein für diese winzige<br />
Menge entstehen 100 kg giftiger Abfall. Handy-Recycling<br />
ist nötig – 70 Mio. Handys liegen<br />
in deutschen Schubladen unbenutzt. Einige<br />
Goldschmiede sind bereits sensibilisiert<br />
und verwenden vor allem Altgold. Jedenfalls<br />
kann man Gold nicht als neutrales Metall, sicheren<br />
Hafen für Vermögen und Spekulationsmittel<br />
verkaufen. Zumindest, wenn man nicht<br />
wertneutral über anderer Menschen Rechte und<br />
Gesundheit hinweggehen will. •<br />
Bildungswerk der Diözese Mainz<br />
und Kampagne Bergwerk Peru<br />
www.kampagne-bergwerk-peru.de<br />
Aktionswoche Rüstungsexporte: Zeit zum Aufschrei<br />
Von Dominic Kloos<br />
Rohstoffe: Zeit zur Wende<br />
Von Dominic Kloos<br />
Der Aufschrei gegen den Ausbau des Exports<br />
von Rüstungsgütern hat mehrere Gründe: Waffen<br />
bringen tausendfachen Tod und Verstümmelungen.<br />
Von der Rüstungsproduktion profitieren<br />
Unternehmen. Zudem geben Staaten<br />
hohe Summen für Rüstungsgüter aus. Die Folge:<br />
sie kommen ihren sozialen Verpflichtungen<br />
wie der Bekämpfung von Armut nur unzureichend<br />
nach.<br />
Vom 7. bis 10. Mai findet daher in Mainz die<br />
zweite Aktionswoche der Projektgruppe „Global<br />
bewegt!“ RheinMain zum Thema Rüstungsexporte<br />
statt. Am 7. Mai startet die Aktionswoche<br />
mit einem Vortrag von Emanuel Matondo<br />
aus Angola zu den Auswirkungen von Waffen-<br />
exporten ins südliche Afrika. Am 8. Mai findet<br />
an der Johannes Gutenberg-Universität eine<br />
Podiumsdiskussion mit VertreterInnen aus Wissenschaft,<br />
Zivilgesellschaft und Bundesregierung<br />
statt. Der 9. Mai ist für einen Spielfilm<br />
passend zum Thema reserviert. Die Woche<br />
schließt am 10. Mai mit einem Aktionsworkshop.<br />
Geplant ist zudem, während des „openohr“-Festivals<br />
über Pfingsten in Mainz die Aktion<br />
Aufschrei vorzustellen. •<br />
www.aufschrei-waffenhandel.de<br />
www.oekumenisches-netz.de<br />
www.pax-christi.de<br />
Militarisierung im Nahen Osten am größten<br />
Rohstoffe stehen im Mittelpunkt einer Aktionswoche,<br />
vom 19. bis 24. Mai in Koblenz.<br />
Für die damit verbundenen Umweltprobleme<br />
und Menschenrechtsverletzungen sollen insbesondere<br />
junge Menschen mobilisiert werden.<br />
Ob Uran für Atomkraftwerke, Soja für<br />
Programm<br />
Sa 19. 5. Berliner Compagnie „So heiß gegessen<br />
wie gekocht“<br />
Mo 21.5. Ausstellungseröffnung „Rohstoffe für<br />
eine gerechte Welt“ des Bonner Konversionszentrums<br />
BICC, Vortrag „Energiewende zwischen infantilen<br />
Phantasien und Ernüchterung“ von Dr.<br />
Bruno Kern (Weltladen am Koblenzer Görresplatz)<br />
Di 22. 5. Film „Yellow Cake“ zum Uranabbau<br />
Mi 23. 5. Podiumsdiskussion zum Rohstoff Bauxit<br />
Do 24.5. Aktionsworkshop<br />
Der Nahe und Mittlere Osten gibt weltweit am<br />
meisten für Verteidigung im Verhältnis zur Wirtschaftskraft<br />
aus. So die Information laut dem<br />
Globalen Militarisierungsindex, den das Internationale<br />
Konversionszentrum Bonn (BICC) veröffentlichte.<br />
Der Index definiert den Militarisierungsgrad<br />
eines Landes unter anderem dadurch,<br />
wie sich die staatliche Mittelverteilung an das<br />
Militär zum Bruttoinlandsprodukt oder zu anderen<br />
gesellschaftlichen Bereichen wie etwa der<br />
medizinischen Versorgung verhält. Deutschland<br />
landet im Mittelfeld auf Platz 81. Die USA nehmen<br />
Platz 30 ein, geben jedoch weltweit am<br />
meisten für Rüstung aus. • www.bicc.de<br />
Biosprit, Bauxit für Aluminium, Kohle für<br />
Kraftwerke – mit dem Rohstoffab bau sind<br />
viele Probleme verbunden, die uns oft nicht<br />
bewusst sind. Ziel der Aktionswoche ist es<br />
daher, auf diese hinzuweisen, zur Energiewende<br />
aufzurufen und Aktionen umzusetzen. •<br />
www.oekumenisches-netz.de
Sozialforum, FLP <strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 1/2<strong>01</strong>2 5<br />
Von Porto Alegre nach Rio de Janeiro: Das Sozialforum<br />
auf dem Sprung zum Nachhaltigkeitsgipfel<br />
Von Jürgen Reichel<br />
Ein „Welt“-Sozialforum ist das thematische Sozialforum,<br />
welches vom 24.-28. Januar 2<strong>01</strong>2 in<br />
Porto Alegre, Brasilien, stattfand, nicht gewesen:<br />
nur relativ wenige TeilnehmerInnen aus<br />
Europa, Afrika und Asien waren gekommen.<br />
Die brasilianische Zivilgesellschaft unterstrich<br />
jedoch – vor allem in Hinblick auf den Rio+20-<br />
Gipfel, der in diesem Jahr in Brasilien stattfindet<br />
– ihren Führungsanspruch in der weltweiten<br />
Zivilgesellschaft.<br />
Schon vor dem Start des Sozialforums äußerte<br />
Chico Whitaker, einer der Gründerväter des<br />
Weltsozialforums, in einem Brief an seine Kollegen<br />
des Internationalen Rats des Forums sei-<br />
und bot keinen geistigen Freiraum für Bewegungen,<br />
Organisationen und Gruppierungen.<br />
Das Forum sollte der Vorbereitung des „People’s<br />
Summit Rio+20 für Soziale und Ökologische Gerechtigkeit“<br />
dienen, welches vom 15. bis 23.<br />
Juni 2<strong>01</strong>2, parallel zur UN-Konferenz über Nachhaltige<br />
Entwicklung (UNCSD) in Rio de Janeiro,<br />
stattfinden wird.<br />
Trotz aller Internationalisierungsversuche des<br />
Treffen der brasilianischen<br />
Präsidentin<br />
Dilma Roussef mit<br />
der Zivilgesellschaft<br />
(Fotos: Michael<br />
Flacke, EED)<br />
Dieses darf dennoch nicht unterschätzt werden.<br />
Einige wichtige Perspektiven für die Zukunft<br />
der Sozialforen wurden aufgezeigt: Das<br />
nächste Weltsozialforum wird voraussichtlich<br />
Ende Juni 2<strong>01</strong>3 in Monasteri, Tunesien, stattfinden;<br />
im spanischen Galizien wird vom 14. bis<br />
18. September ein sogenanntes „Forum der Foren“<br />
stattfinden, zu dem alle VeranstalterInnen<br />
von Sozialforen weltweit eingeladen sind über<br />
ne Befürchtung, dass der Gedanke des „Open<br />
Space“ verloren ginge. Denn einige KoordinatorInnen<br />
des Sozialforumsprozesses fühlen sich<br />
– ohne mandatiert zu sein – als Sprachrohr der<br />
internationalen Zivilgesellschaft und liebäugeln<br />
mit einer Art zivilgesellschaftlicher Weltregierung.<br />
Mehrere Reibungspunkte nagen am<br />
Grundverständnis eines Sozialforums: Der bevorzugte<br />
Versammlungsort war der Hörsaal an<br />
der Uni. Die Sprecher auf den Podien waren immer<br />
dieselben. Das Forum fungierte als Schule<br />
Auftaktdemo zum<br />
Weltsozialforum Porto<br />
Alegre: die Artenvielfalt<br />
wird „zu Grabe<br />
getragen“.<br />
Internationalen Rats wollen die brasilianischen<br />
Platzhirsche „ihr“ Forum und „ihren“ Peoples‘<br />
Summit nicht aus der Hand geben. Die politisch<br />
erfahrenen Nichtregierungsorganisationen des<br />
Landes wollen ihre Inhalte wiederfinden und<br />
ihre politische Botschaft im Grundlagendokument<br />
des Weltsozialforums nicht aufgegeben.<br />
Dabei verspielen sie die Zukunft des Forums,<br />
denn die neuen internationalen Bewegungen<br />
orientieren sich wenig oder gar nicht an den<br />
Erkenntnissen des Forums.<br />
die strategischen Veränderungen in und außerhalb<br />
der Sozialforumsbewegung zu diskutieren;<br />
Und schließlich soll der Peoples‘ Summit kräftige<br />
Akzente setzen. Die Zivilgesellschaft fordert<br />
von der brasilianischen Regierung: Das Gelände<br />
des Erdgipfels 1992, 100%-Finanzierung für<br />
die Infrastruktur und vollständige Rede- und<br />
Versammlungsfreiheit. Die brasilianische Präsidentin<br />
Dilma Rousseff und ihr Umweltminister<br />
haben bereits eingewilligt.<br />
Schon während des thematischen Sozialforums<br />
hat ein Nachdenkensprozess eingesetzt: Das<br />
Planungskomitee für den Peoples‘ Summit soll<br />
internationalisiert werden. •<br />
Pfr. Jürgen Reichel ist Leiter des Referats „Entwicklungspolit.<br />
Dialog beim Ev. Entwicklungsdienst e.V.<br />
(EED), Mitglied des Internat. Rates des Weltsozialforums<br />
und stellvertr. Vorsitzender von VENRO.<br />
Fair gehandelte Blumen: Flower Label Program (FLP) vor dem Aus?<br />
Von Judith Kunz und Barbara Mittler<br />
Das Siegel der Initiative Flower Label Programm<br />
(FLP) steht für eine faire Produktion<br />
von Schnittblumen in Ländern des Südens.<br />
Rund 20.000 Menschen auf Plantagen in Afrika,<br />
Asien und Lateinamerika erhielten durch<br />
die Siegelinitiative feste Arbeitsverträge sowie<br />
Mutter-, Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />
Der Kampf gegen Kinderarbeit und Ausbeutung<br />
war sehr erfolgreich. Den Erfolgen des<br />
FLP stehen jedoch strukturelle Schwächen<br />
gegenüber: die Freiwilligkeit des Siegels und<br />
seine Abhängigkeit vom Weltmarkt. Zudem<br />
warben zu wenige Händler<br />
für das Siegel. Immer mehr<br />
Plantagenbesitzer kehrten<br />
der Initiative den Rücken.<br />
Das Flower Label Programm<br />
stand somit Ende 2<strong>01</strong>1 vor<br />
dem Aus. Der Versuch, das<br />
FLP mit dem Fairtrade-Label<br />
des Vereins Transfair zusammenzulegen,<br />
scheiterte. Die GS ist zwar für Anfragen erreichbar;<br />
die Zertifizierung sowie alle damit<br />
verbundenen Tätigkeiten wurden aber notgedrungen<br />
bis Mitte des Jahres eingestellt.<br />
Mitgründer der Initiative wie FIAN, Brot für<br />
die Welt und Terres des hommes befürchten<br />
einen Missbrauch des Siegels und tragen<br />
diese Entscheidung nicht mit. Sie kündigten<br />
dem FLP ihre Mitgliedschaft und wollen<br />
sich außerhalb des Flower-Labels weiter für<br />
soziale Rechte im Blumensektor einsetzen.<br />
Den Verbrauchern empfehlen die Organisationen,<br />
künftig Blumen mit dem Fairtrade-<br />
Siegel zu kaufen.<br />
Durch eine grundsätzliche Umstrukturierung<br />
will FLP die wichtigen Akteure zurückgewinnen<br />
und neu durchstarten. •<br />
www.fairflowers.de<br />
www.fairtrade-deutschland.de
6<br />
<strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 1/2<strong>01</strong>2 Aus den Mitgliedsorganisationen<br />
Bolivien-Partnerschaft des Bistums Trier: Klimawandel<br />
schnürt Schicksal von Arm und Reich zusammen<br />
Von Dr. Irene Tokarski, La Paz<br />
Die riesigen ökologischen Probleme unserer<br />
Zeit wie der menschengemachte Klimawandel<br />
kann kein Land und keine Kirche alleine angehen.<br />
Gerade deshalb sind sie ein immer wichtigeres<br />
Thema in der Partnerschaft zwischen der<br />
Kirche Boliviens und der Diözese Trier.<br />
In Bolivien haben gerade die Auswirkungen<br />
des Klimawandels das Verantwortungsbewusstsein<br />
der Menschen ausgebildet: Durch<br />
die hohe Verwundbarkeit der bolivianischen<br />
Landwirtschaft durch häufige extreme Wetterereignisse<br />
sterben Nutztiere und sind Ernteausfälle<br />
zu beklagen. Sie gefährden die<br />
Versorgung mit Lebensmitteln aller Bevölkerungsgruppen.<br />
Das Bewusstsein, dass jeder Bürger einen<br />
Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgase<br />
leisten kann, steigt. So hat die bolivianische<br />
Bischofskonferenz einen Hirtenbrief zur Bewahrung<br />
der Schöpfung mit einer Liste mit<br />
den wichtigsten Ge- und Verboten zum Umweltschutz<br />
in der Kirche verfasst.<br />
Die bolivianischen Bischöfe machen deutlich,<br />
wie sehr der Klimawandel das Schicksal<br />
von Nord und Süd zusammenschnürt: Sie<br />
betonen, dass im persönlichen Bereich die<br />
Konsum- und Wegwerfmentalität überwunden<br />
werden muss und Reichtum nicht ein<br />
materielles Mehr-Haben ist. Gleichzeitig heben<br />
sie die Verantwortung derer hervor, die<br />
am meisten zum Klimawandel beigetragen<br />
haben und heute beitragen. Auch den BolivianerInnen<br />
kommt hierbei eine hohe Ver-<br />
antwortung zu: durch die Entwaldung liegt<br />
Bolivien an fünfter Stelle der CO2 Emissionen<br />
in Südamerika.<br />
Den vielen Worten sollen Taten folgen. Die<br />
Partnerkirchen wollen die Schöpfungsverantwortung<br />
stärken. Die Kirche Boliviens hat<br />
sich verpflichtet, in ihren eigenen Tagungshäusern,<br />
Schulen und Büros mit gutem Beispiel<br />
voranzugehen. Auch soll in jeder Diözese<br />
ein Umweltrat gegründet werden, der<br />
sich für umweltschonende Maßnahmen in<br />
Pfarreien einsetzt. Doch Letzteres ist nur<br />
ein „Tropfen auf heißem Stein“, da bolivianischen<br />
Pfarreien wegen fehlender Heizungen<br />
und Klimaanlagen nur wenig Energie<br />
verbrauchen. •<br />
www.weltkirche.bistum-trier.de ( Aktionen/<br />
Netz Klima-Partnerschaften)<br />
Lotto-Mittel sind gut angelegt:<br />
Zigira-Gesundheitsstation in Kenia im vollen<br />
Einsatz<br />
Von Manfred Lackmann<br />
Dank der von <strong>ELAN</strong> vergebenen Mittel von Lotto<br />
RLP ist die 35 km von Mombasa entfernte<br />
ambulante Basis-Gesundheitsstation nun voll<br />
funktionsfähig. Davon überzeugte sich Manfred<br />
Lackmann, der für vier Wochen Kenia besuchte.<br />
Seit 14 Jahren reist der Vereinsvorsitzende<br />
von Zigira in das afrikanische Land und unterstützt<br />
dort Projekte.<br />
Jetzt konnte in der Gesundheitsstation das<br />
Mit Hinweistafeln und<br />
Mund zu Mund-Propaganda<br />
wirbt die<br />
Gesundheitsstation<br />
für neue Patienten<br />
(Foto: Manfred Lackmann)<br />
Lotto Rheinland-Pfalz<br />
stellt seit 2<strong>01</strong>0 Mittel<br />
für entwicklungspolitische<br />
Vorhaben in<br />
Rheinland-Pfalz zur<br />
Verfügung.<br />
Labor komplett eingerichtet werden. Eine Vollzeit-Laborantin<br />
arbeitet dort. Durch die Erweiterung<br />
der Solarstromanlage hat jetzt jedes<br />
elektrische Gerät genügend Solar-Strom.<br />
Der Dispensaryleiter, der vor Ort wohnt und<br />
rund um die Uhr erreichbar ist, erhält Verstärkung.<br />
Er wird ab 1.2.2<strong>01</strong>2 um einen vom<br />
Staat bezahlten Stellvertreter verstärkt. Mehr<br />
Reklame und Hinweisschilder sollen die tägliche<br />
Patientenzahl auf rund 30 steigern.<br />
Damit steigen auch die Einnahmen besonders<br />
aus dem Labordienst. Diverse Strukturverbesserungen<br />
besprach Lackmann mit den<br />
örtlichen Behörden und dem Hilfs-Komitee.<br />
Insgesamt kommt der medizinische Dienst<br />
rund 2000 Menschen in dieser Buschregion<br />
zugute. •<br />
www.zigira-gesundheitshilfe-kenia.de<br />
Für mehr Partnerschaft<br />
„auf Augenhöhe“:<br />
Leitlinien für weltkirchliche<br />
Partnerschaften von<br />
Pfarreien und Diözesen<br />
Von Ludwig Kuhn<br />
Die neuen Leitlinien der deutschen Bischöfe<br />
verdeutlichen den hohen Stellenwert von Gemeinde-,<br />
Schul- und Diözesanpartnerschaften<br />
in der weltkirchlichen Arbeit.<br />
Orientierung und Anspruch von weltkirchlicher<br />
Partnerschaft ist es, einen Beitrag zur<br />
weltkirchlichen Gebets-, Lern- und Solidargemeinschaft<br />
zu leisten. Die Leitlinien geben<br />
Grundlagen und Kriterien an für die Qualität<br />
von Kontakt und Austausch der weltkirchlichen<br />
Partner. Sie können ein Instrument werden,<br />
um die Reflexion und Weiterentwicklung<br />
von weltkirchlichen Partnerschaftsinitiativen<br />
vor Ort anzustoßen. Als zentral wird die Zielsetzung<br />
erachtet, in einer weltkirchlichen<br />
Partnerschaft „auf Augenhöhe“ Begegnung<br />
und Projektzusammenarbeit zu gestalten.<br />
Die Leitlinien sollen demnächst durch die<br />
Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht<br />
werden. •<br />
www.weltkirche.bistum-trier.de<br />
weltkirche@bgv-trier.de
Aus den Weltläden<br />
<strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 1/2<strong>01</strong>2 2/2005 7<br />
Weltladen Speyer: Fair gehandelte Schokolade für die Wulffs<br />
Von Doris Hoffmann<br />
Auf dem Trittbrett des Offenen Kanals Speyer<br />
durfte eine Botschafterin des Fairen Handels<br />
mitreisen ins Schloss Bellevue.<br />
Maria Herbes-Schuch und Wolfgang Schuch<br />
waren als Vertreter des Offenen Kanals Speyers<br />
und als engagierte Bürger zum Neujahrsempfang<br />
des damaligen Bundespräsidenten<br />
eingeladen. Als langjährige Mitstreiter<br />
in der Initiativgruppe Eine Welt Speyer war<br />
für die beiden klar, was das geeignete Gastgeschenk<br />
sein würde. Außen typisch Speyer<br />
mit Kaiserdom und Salierkrone auf der<br />
Banderole und innen typisch Weltladen ein<br />
fair-kostbarer Genuss: Die zwei Editionen<br />
der fairen Speyer-Schokolade des Weltladens.<br />
In manch fernes Land trugen die feinen<br />
Tafeln bereits die Botschaft des Fairen<br />
Handels, nun gelangten sie auch an die „erste“<br />
Adresse der Republik. Ob ihre Botschaft<br />
wahrgenommen wird? •<br />
www.weltladen-speyer.de<br />
info@weltladen-speyer.de<br />
Das Ehepaar Schuch im Gespräch mit dem Ehepaar<br />
Wulff (© Bundespräsidealamt)<br />
Weltladen Koblenz: Feier am neuen Standort<br />
von Daniel Schwandt<br />
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ – diese<br />
Worte von Hermann Hesse passten gleich<br />
mehrfach zur Umzugsfeier des Weltladens Koblenz<br />
am 7. Januar 2<strong>01</strong>2.<br />
Von der Idee eines neuen Standorts bis zum<br />
Umzug vergingen nur 11 Monate. Bei laufendem<br />
Betrieb des alten Ladens wurde der neue<br />
größere Laden renoviert und eingerichtet. Erstmals<br />
gibt es einen eigenen Veranstaltungsbzw.<br />
Ausstellungsraum für die Bildungsarbeit.<br />
Mit wuchtigen Trommelrhythmen lockte die Sambagruppe<br />
„Piri-Piri“ zahlreiche Gäste, Stammkunden<br />
und Anwohner zur Umzugsfeier. Der<br />
Zauberer „Andino“ philosophierte mit Geldund<br />
Seiltricks über die Unterschiede zwischen<br />
konventionellem und Fairem Handel.<br />
Seit 33 Jahren gibt es einen Weltladen in Koblenz.<br />
Nach drei Umbenennungen und fünf<br />
Neues <strong>ELAN</strong>-Mitglied<br />
Global denken – lokal handeln:<br />
ein Slogan wird lebendig<br />
Von Bärbel Weber<br />
Im Süden der Philippinen, auf der Insel Mindanao,<br />
gründeten 1991 zehn kleine Gruppen<br />
von Bauern, Fischern, Kleinproduzenten,<br />
Händlern und Urbewohnern mit Pfarrerin Marielou<br />
Tinambacan (UCCP) und Father Raul<br />
Amorcillo (PCI) MISPA (Mission for Indigenous<br />
and Selfreliant Peoples Assistance), um<br />
sich und andere im Selbstvertrauen zu stärken,<br />
Selbsthilfe zu entwickeln und die Jugend<br />
zu fördern.<br />
Durch Zufall oder Fügung entstand eine Partnerschaft<br />
mit Menschen in Kaiserslautern, die<br />
sich in einer Kirchengemeinde und im Weltladen<br />
engagieren. Pro MISPA Freundeskreis<br />
Philippinen e.V. wurde 1996 gegründet. Es<br />
bestehen enge Kontakte mit gegenseitigen<br />
Die Sambagruppe „Piri-Piri“ sorgt für gute Stimmung“,<br />
(Foto: Barbara Meurer)<br />
Umzügen ist der Weltladen Koblenz am Josef-<br />
Görres-Platz 13 in der Koblenzer Altstadt zu<br />
finden. Der Weltladen Koblenz ist eine Initiative<br />
des Vereins Gerechte Welt e.V. und wird von<br />
ehrenamtlichen MitarbeiterInnen getragen. •<br />
www.weltladen-koblenz.de<br />
laden@weltladen-koblenz.de<br />
Ein Gemüse- und Obststand wurde von Mitgliedern<br />
der MISPA Kooperativen im Demogarten<br />
aufgebaut. (Foto: Sylvia Schniz)<br />
Besuchen und regem Briefwechsel. Die kleine<br />
Solidargruppe trifft sich monatlich und<br />
hat viele Unterstützer (für MISPA Arbeit<br />
und Schulgeldfonds). Alle Pfälzer Weltläden<br />
verkaufen MISPA Bananenchips und Salabat<br />
(Ingwerteepulver). •<br />
Das Kuseler Weltlädche<br />
von Mechthild Lehr<br />
Am 6. Dezember 2<strong>01</strong>1 eröffnete die AG Fairer<br />
Handel in Kusel einen kleinen Weltladen.<br />
Dies war nicht etwa ein lange angestrebtes<br />
Ziel, sondern eine glückliche Fügung. Im Februar<br />
2<strong>01</strong>1 erhielt die Gruppe beim Wettbewerb<br />
„Ideen-Initiative-Zukunft“, welcher von<br />
der Drogerie-Kette dm in Zusammenarbeit mit<br />
der UNESCO ausgerichtet wurde, ein Fördergeld<br />
in Höhe von 1000 Euro. Mit einem Teil<br />
davon veranstaltete sie im Frühsommer ein<br />
Faires Frühstück in der Fußgängerzone in Kusel<br />
mit Kaffeehausmusik. Und jetzt kommt’s:<br />
An diesem Tag erhielt die AG von einer Kuseler<br />
Mitbürgerin das Angebot, einen leer stehenden<br />
Verkaufsraum in ihrem Haus kostenlos<br />
zu nutzen! •<br />
Kuseler Weltlädche, Marktstr. 18, 66869 Kusel<br />
<strong>ELAN</strong> gratuliert ...<br />
… Sr. Lea Ackermann (Solwodi e.V., Gründerin)<br />
zur Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
durch Kurt Beck für ihren Einsatz als Frauenrechtlerin.<br />
Seit 25 Jahren kämpft Sr. Lea gegen<br />
Sextourismus, Zwangsprostitution und Menschenhandel<br />
und engagiert sich mutig für Frauen,<br />
die durch kriminelle<br />
Machenschaften<br />
anderer<br />
in Not geraten<br />
sind. •<br />
Beck, Ackermann © Piel, Staatskanzlei<br />
… Anton Lang zur Verleihung der goldenen<br />
Ehrennadel der Stadt Mayen für seinen beeindruckenden<br />
Einsatz für Waisenkinder in Tansania,<br />
deren Eltern an Aids gestorben sind. Zudem<br />
ist er seit vielen Jahren im Mayener Verein<br />
„Eine Welt“ aktiv, dessen Vorsitzender er seit<br />
2007 ist. Der Verein führt unter anderem den<br />
Eine-Welt-Laden in Mayen. •
8 <strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 1/2<strong>01</strong>2 Kurz notiert<br />
Kurz notiert<br />
Portal zur Entwicklungszusammenarbeit<br />
lokaler Behörden<br />
Ein neues Internetportal soll lokalen Gemeinden<br />
und Verbänden helfen, ihre Erfahrungen<br />
in der Entwicklungszusammenarbeit auszutauschen<br />
und neue Entwicklungspartnerschaften<br />
zu gründen.<br />
Es besteht aus einem Atlas, wo bestehende Projekte<br />
und Entwicklungshilfebeiträge aufzufinden<br />
sind, der „Börse“, in der Kommunen und Regionen<br />
nach neuen Entwicklungspartnern suchen<br />
können, einer Online-Bibliothek mit Informationen<br />
über Entwicklungsstrategien und Finanzierungsmittel<br />
der EU, sowie Diskussionsforen.<br />
http://lra4dev.cor.europa.eu/portal<br />
Die UN-Dekade hat im Jahr 2<strong>01</strong>2<br />
Ernährung als Thema<br />
Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für<br />
eine nachhaltige Entwicklung der Welt. Daher<br />
hat die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“<br />
2<strong>01</strong>2 das Jahresthema „Ernährung“<br />
gewählt. Jede Menge Informationen, Projekte,<br />
Veranstaltungen, Filme, Bücher und Lehrmaterialien<br />
finden Sie im Internet.<br />
www.bne-portal.de/coremedia/generator/<br />
unesco/de/04__Aktuelles/17__Jahresthema__<br />
Ern_C3_A4hrung/Ern_C3_A4hrung.html<br />
Arbeitshilfe zur Einwerbung von<br />
Fördermitteln<br />
Das Schreiben eines Projekt- oder Förderantrages<br />
gehört für viele gemeinnützige Initiativen<br />
und Vereine zum Alltag.<br />
Die neue Arbeitshilfe (Nr.42) der Stiftung MIT-<br />
ARBEIT zeigt praxisnah, wie das Schreiben der<br />
Anträge funktioniert. „Erfolgreich Fördermittel<br />
einwerben. Tipps und Tricks für das Schreiben<br />
von Projektanträgen“ kann im Internet für 10<br />
Euro bestellt werden.<br />
www.mitarbeit.de/pub<br />
Daniel Pichert, Arbeitshilfen für Selbsthilfeund<br />
Bürgerinitiativen Nr. 42, Verlag Stiftung<br />
MITARBEIT, Bonn 2<strong>01</strong>1,184 S., ISBN 978-3-<br />
941143-11-1, 10,- €<br />
20 Jahre TransFair<br />
TransFair feiert in diesem<br />
Jahr sein 20-jähriges Jubiläum.<br />
Durch die Vergabe<br />
von Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte<br />
setzt sich der gemeinnützige Verein für<br />
gerechtere Handels- und Produktionsbedingungen<br />
und faire Marktzugangschancen ein.<br />
Seit dem Gründungsjahr sind 2,1 Milliarden<br />
Euro mit Fairtrade-Produkten erwirtschaftet<br />
worden. Aktuell profitieren rund 1,2 Millionen<br />
Menschen im globalen Süden von der Arbeit.<br />
www.fairtrade-deutschland.de<br />
Mehr Engagement für<br />
kommunale Entwicklungspolitik<br />
unter diesem Titel veranstaltet die Servicestelle<br />
für Kommunen in der Einen Welt vom 14. bis<br />
16. Juni 2<strong>01</strong>2 die Zwölfte Bundeskonferenz der<br />
Kommunen und Initiativen im Mainzer Schloss.<br />
www.service-eine-welt.de oder<br />
Michael Marwede (0228/ 20717 332)<br />
michael.marwede@engagement-global.de<br />
Eine Welt im Unterricht<br />
Das Welthaus Bielefeld veröffentlicht eine<br />
neue Ausgabe mit Tipps und Materialien für<br />
LehrerInnen der Sek I und II.<br />
Die Broschüre enthält Kurzbeschreibungen von<br />
rund 450 aktuellen entwicklungspolitischen<br />
Unterrichtsmaterialien, Fachbüchern, Projektkisten<br />
und Ausstellungen sowie Links für Referentendienste,<br />
Kontaktadressen und vieles mehr.<br />
Welthaus Bielefeld „Eine Welt im Unterricht –<br />
Sek. I und II“ 2<strong>01</strong>2, 80 S., 3,- Euro<br />
www.welthaus.de/publikationen-shop./<br />
Bildungsmaterialien bei <strong>ELAN</strong><br />
Eine Auswahl an interessanten Büchern, Publikation,<br />
Filmen und Spielen für die entwicklungspolitische<br />
Bildungsarbeit kann in der Geschäftsstelle<br />
ausgeliehen werden.<br />
Liste der Bildungsmaterealien:<br />
www.elan-rlp.de/materialien-fuer-diebildungsarbeit<br />
Neue Kompetenzstelle<br />
Nachhaltige Beschaffung<br />
Das Beschaffungsamt des Bundesministeriums<br />
für Inneres (BMI) ist zur bundesweiten Anlaufstelle<br />
für nachhaltigen Einkauf ernannt<br />
worden.<br />
Es berät fachkundig und persönlich die Vergabestellen<br />
von Bund, Ländern und Kommunen,<br />
als auch Nichtregierungsorganisationen<br />
und Wirtschaftsvertreter.<br />
Außerdem soll eine Internetplattform zum Thema<br />
nachhaltige Beschaffung die Vernetzung sowie<br />
den Informationsaustausch zwischen den<br />
einzelnen Akteuren anbieten.<br />
Infoseite des Beschaffungsamtes:<br />
www.BeschA.bund.de<br />
nachhaltigkeit@bescha.bund.de<br />
GlobaLokal – Wohnen und Wirken<br />
GlobaLokal ist ein Wohn- und Wirkprojekt für<br />
ehemalige Fachkräfte der Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Im Dezember 2<strong>01</strong>1 setzten sich fünf mutige<br />
Rückkehrer zusammen und erarbeiteten ein<br />
Konzept, in dem nachbarschaftliches Wohnen,<br />
Entwicklung von Dienstleistungen im Bereich<br />
der Entwicklungszusammenarbeit, Förderung<br />
des sozialen und globalen Lernens, sowie des<br />
kulturellen Austausches mit einander verbunden<br />
werden. Zentrale Idee ist es, ein inklusives<br />
und multikulturelles Wohnprojekt und dadurch<br />
„Heimat“ zu schaffen.<br />
Interesse? Gerne senden wir Ihnen den vollständigen<br />
Konzeptentwurf per E-Mail zu:<br />
Edmund Gabriel, Mathias Sommer,<br />
GlobaLokal@online.de<br />
RückkehrerInnen-Stammtisch in<br />
Mainz<br />
<strong>ELAN</strong> initiiert einen Stammtisch für ehemalige<br />
Freiwillige und EntwicklungshelferInnen<br />
in der Region Mainz/Wiesbaden/Frankfurt/<br />
Rheinhessen.<br />
An jedem ersten Donnerstag im Monat findet<br />
ein „RückkehrerInnenabend“ statt (an Feiertagen<br />
verschiebt sich das Treffen um eine Woche).<br />
Nette Menschen kennenlernen, sich austauschen<br />
über ähnliche Erfahrungen im Ausland<br />
und nach der Rückkehr, Anregungen finden,<br />
wo und wie ich meine Erfahrungen einbringen<br />
kann, soll dort möglich werden ... es ist vieles<br />
möglich – gemeinsam!<br />
rueckkehrer.mainz@googlemail.com<br />
jakob.krachen@googlemail.com<br />
-Gruppe: Rückkehrer-Stammtisch Mainz<br />
Neugründung in der Pfalz!<br />
Ein 2. Stammtisch für RückkererInnen in der<br />
Region Pfalz/Saarland/Baden ist in Planung.<br />
Elfriede Schäfer (Elfriede.Schaefer@gmx.de,<br />
Tel. 06349/96 37 77)<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Entwicklungspolitisches<br />
Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz <strong>ELAN</strong> e.V.<br />
Frauenlobstr. 15–19, 55118 Mainz<br />
Telefon (061 31)972 08 -67<br />
Fax (061 31) 972 08 - 69<br />
info@elan-rlp.de<br />
www.elan-rlp.de<br />
Redaktion: Barbara Mittler, Judith Kunz<br />
Layout: studiofuergestaltung.net<br />
Druck: Knotenpunkt, Buch<br />
Auflage: 2000, März 2<strong>01</strong>2<br />
Gefördert von der Landesregierung Rheinland-Pfalz<br />
und den Kirchen des Landes