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Rundbrief 01/2012 - ELAN

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<strong>ELAN</strong>-<strong>Rundbrief</strong> 1/2<strong>01</strong>2 Aus den Mitgliedsorganisationen<br />

Bolivien-Partnerschaft des Bistums Trier: Klimawandel<br />

schnürt Schicksal von Arm und Reich zusammen<br />

Von Dr. Irene Tokarski, La Paz<br />

Die riesigen ökologischen Probleme unserer<br />

Zeit wie der menschengemachte Klimawandel<br />

kann kein Land und keine Kirche alleine angehen.<br />

Gerade deshalb sind sie ein immer wichtigeres<br />

Thema in der Partnerschaft zwischen der<br />

Kirche Boliviens und der Diözese Trier.<br />

In Bolivien haben gerade die Auswirkungen<br />

des Klimawandels das Verantwortungsbewusstsein<br />

der Menschen ausgebildet: Durch<br />

die hohe Verwundbarkeit der bolivianischen<br />

Landwirtschaft durch häufige extreme Wetterereignisse<br />

sterben Nutztiere und sind Ernteausfälle<br />

zu beklagen. Sie gefährden die<br />

Versorgung mit Lebensmitteln aller Bevölkerungsgruppen.<br />

Das Bewusstsein, dass jeder Bürger einen<br />

Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgase<br />

leisten kann, steigt. So hat die bolivianische<br />

Bischofskonferenz einen Hirtenbrief zur Bewahrung<br />

der Schöpfung mit einer Liste mit<br />

den wichtigsten Ge- und Verboten zum Umweltschutz<br />

in der Kirche verfasst.<br />

Die bolivianischen Bischöfe machen deutlich,<br />

wie sehr der Klimawandel das Schicksal<br />

von Nord und Süd zusammenschnürt: Sie<br />

betonen, dass im persönlichen Bereich die<br />

Konsum- und Wegwerfmentalität überwunden<br />

werden muss und Reichtum nicht ein<br />

materielles Mehr-Haben ist. Gleichzeitig heben<br />

sie die Verantwortung derer hervor, die<br />

am meisten zum Klimawandel beigetragen<br />

haben und heute beitragen. Auch den BolivianerInnen<br />

kommt hierbei eine hohe Ver-<br />

antwortung zu: durch die Entwaldung liegt<br />

Bolivien an fünfter Stelle der CO2 Emissionen<br />

in Südamerika.<br />

Den vielen Worten sollen Taten folgen. Die<br />

Partnerkirchen wollen die Schöpfungsverantwortung<br />

stärken. Die Kirche Boliviens hat<br />

sich verpflichtet, in ihren eigenen Tagungshäusern,<br />

Schulen und Büros mit gutem Beispiel<br />

voranzugehen. Auch soll in jeder Diözese<br />

ein Umweltrat gegründet werden, der<br />

sich für umweltschonende Maßnahmen in<br />

Pfarreien einsetzt. Doch Letzteres ist nur<br />

ein „Tropfen auf heißem Stein“, da bolivianischen<br />

Pfarreien wegen fehlender Heizungen<br />

und Klimaanlagen nur wenig Energie<br />

verbrauchen. •<br />

www.weltkirche.bistum-trier.de ( Aktionen/<br />

Netz Klima-Partnerschaften)<br />

Lotto-Mittel sind gut angelegt:<br />

Zigira-Gesundheitsstation in Kenia im vollen<br />

Einsatz<br />

Von Manfred Lackmann<br />

Dank der von <strong>ELAN</strong> vergebenen Mittel von Lotto<br />

RLP ist die 35 km von Mombasa entfernte<br />

ambulante Basis-Gesundheitsstation nun voll<br />

funktionsfähig. Davon überzeugte sich Manfred<br />

Lackmann, der für vier Wochen Kenia besuchte.<br />

Seit 14 Jahren reist der Vereinsvorsitzende<br />

von Zigira in das afrikanische Land und unterstützt<br />

dort Projekte.<br />

Jetzt konnte in der Gesundheitsstation das<br />

Mit Hinweistafeln und<br />

Mund zu Mund-Propaganda<br />

wirbt die<br />

Gesundheitsstation<br />

für neue Patienten<br />

(Foto: Manfred Lackmann)<br />

Lotto Rheinland-Pfalz<br />

stellt seit 2<strong>01</strong>0 Mittel<br />

für entwicklungspolitische<br />

Vorhaben in<br />

Rheinland-Pfalz zur<br />

Verfügung.<br />

Labor komplett eingerichtet werden. Eine Vollzeit-Laborantin<br />

arbeitet dort. Durch die Erweiterung<br />

der Solarstromanlage hat jetzt jedes<br />

elektrische Gerät genügend Solar-Strom.<br />

Der Dispensaryleiter, der vor Ort wohnt und<br />

rund um die Uhr erreichbar ist, erhält Verstärkung.<br />

Er wird ab 1.2.2<strong>01</strong>2 um einen vom<br />

Staat bezahlten Stellvertreter verstärkt. Mehr<br />

Reklame und Hinweisschilder sollen die tägliche<br />

Patientenzahl auf rund 30 steigern.<br />

Damit steigen auch die Einnahmen besonders<br />

aus dem Labordienst. Diverse Strukturverbesserungen<br />

besprach Lackmann mit den<br />

örtlichen Behörden und dem Hilfs-Komitee.<br />

Insgesamt kommt der medizinische Dienst<br />

rund 2000 Menschen in dieser Buschregion<br />

zugute. •<br />

www.zigira-gesundheitshilfe-kenia.de<br />

Für mehr Partnerschaft<br />

„auf Augenhöhe“:<br />

Leitlinien für weltkirchliche<br />

Partnerschaften von<br />

Pfarreien und Diözesen<br />

Von Ludwig Kuhn<br />

Die neuen Leitlinien der deutschen Bischöfe<br />

verdeutlichen den hohen Stellenwert von Gemeinde-,<br />

Schul- und Diözesanpartnerschaften<br />

in der weltkirchlichen Arbeit.<br />

Orientierung und Anspruch von weltkirchlicher<br />

Partnerschaft ist es, einen Beitrag zur<br />

weltkirchlichen Gebets-, Lern- und Solidargemeinschaft<br />

zu leisten. Die Leitlinien geben<br />

Grundlagen und Kriterien an für die Qualität<br />

von Kontakt und Austausch der weltkirchlichen<br />

Partner. Sie können ein Instrument werden,<br />

um die Reflexion und Weiterentwicklung<br />

von weltkirchlichen Partnerschaftsinitiativen<br />

vor Ort anzustoßen. Als zentral wird die Zielsetzung<br />

erachtet, in einer weltkirchlichen<br />

Partnerschaft „auf Augenhöhe“ Begegnung<br />

und Projektzusammenarbeit zu gestalten.<br />

Die Leitlinien sollen demnächst durch die<br />

Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht<br />

werden. •<br />

www.weltkirche.bistum-trier.de<br />

weltkirche@bgv-trier.de

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