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Früherkennung rettet Leben

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profile<br />

Das Magazin der Sana Kliniken<br />

Ausgabe 3_2007 www.sana.de<br />

BrustkreBsuntersuchung<br />

<strong>Früherkennung</strong> <strong>rettet</strong> <strong>Leben</strong><br />

Medizin<br />

Gefäßstützen im Aortenbogen<br />

Pflege<br />

Weiterbildung „aktivierende Pflege“<br />

ManageMent & OrganisatiOn<br />

Zukunftsprogramm „sana 2008“


profile 3-07<br />

inhalt<br />

8 4 Editorial<br />

5 Unter uns<br />

Kommanditaktionäre der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH<br />

www.gesundheit.allianz.de<br />

ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G.<br />

www.alte-oldenburger.de<br />

ARAG Krankenversicherungs-AG<br />

www.arag.de<br />

AXA Krankenversicherung AG<br />

www.axa.de<br />

Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />

www.barmenia.de<br />

Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />

www.vkb.de<br />

BBV Krankenversicherung AG<br />

www.bbv.de<br />

CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.central.de<br />

20<br />

Willkommen<br />

6 Sana Kliniken Düsseldorf<br />

7 Klinikum Duisburg<br />

schwerpunkt<br />

8 <strong>Früherkennung</strong><br />

<strong>rettet</strong> <strong>Leben</strong><br />

CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />

www.concordia.de<br />

Continentale Krankenversicherung a.G.<br />

www.continentale.de<br />

Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.debeka.de<br />

DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.deutscherring.de<br />

DEVK Krankenversicherungs-AG<br />

www.devk.de<br />

DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />

www.dkv.com<br />

Gothaer Krankenversicherung AG<br />

www.gothaer.de<br />

HALLESCHE Krankenversicherung a.G.<br />

www.hallesche.de<br />

22 30<br />

Medizin<br />

12 Gefäßstützen an der Aorta<br />

14 München – Operationsfilme auf DVD<br />

15 Bad Kreuznach – Manuelle Narbentherapie<br />

16 Prävention – Projekte fürs Gesundbleiben<br />

Menschen bei sana<br />

19 Dr. Klaus Behnke<br />

Vor Ort<br />

20 Sana Kliniken Solln Sendling GmbH<br />

HanseMerkur Krankenversicherung aG<br />

www.hansemerkur.de<br />

HUK-COBURG-Krankenversicherung AG<br />

www.huk24.de, www.huk.de<br />

INTER Krankenversicherung aG<br />

www.inter.de<br />

Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />

www.lkh.de<br />

LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.<br />

LVM Krankenversicherungs-AG<br />

www.lvm.de<br />

Mannheimer Krankenversicherung AG<br />

www.mannheimer.de<br />

Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft<br />

www.mecklenburgische.de<br />

MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G.<br />

www.muenchener-verein.de<br />

Management & Organisation<br />

22 Zukunftsprogramm „sana 2008”<br />

26 Interview mit Dr. Volker Leienbach<br />

28 Sana Patientenzimmer – Individueller Standard<br />

30 Sana Bilderwelten – Starke (Röntgen-)Bilder<br />

32 Regensburg – Modernes Klinikmanagement<br />

40 Kompetenzcenter Benchmarking<br />

41 leute<br />

18 Impressum<br />

PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG<br />

www.familienfuersorge.de<br />

Provinzial Krankenversicherung Hannover AG<br />

www.vgh.de<br />

R+V Krankenversicherung AG<br />

www.ruv.de<br />

SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />

www.signal.de<br />

Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />

www.sdk.de<br />

UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.ukv.de<br />

uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />

www.universa.de<br />

VICTORIA Krankenversicherung AG<br />

www.victoria.de


profile 3-07<br />

editorial<br />

zukunftsprogramm sana 2008<br />

gestartet<br />

4<br />

Womöglich schaut der eine oder andere<br />

etwas erstaunt auf den Kalender,<br />

wenn heute ein Zukunftsprogramm<br />

mit dem Titel „sana 2008“ daherkommt.<br />

2008, das ist doch schon<br />

nächstes Jahr? Aber: hier liegt kein<br />

Druckfehler vor, sondern der Name<br />

ist mit Bedacht gewählt. Für „sana<br />

2008“ wurden 16 Einzelprojekte ausgewählt,<br />

die bis Ende nächsten Jahres<br />

realisierbar sind. Damit wollen wir<br />

in einem überschaubaren Zeithorizont<br />

nachhaltige Ergebnisse für unser Unternehmen<br />

erzielen.<br />

Viele der behandelten Themenstellungen<br />

erfordern denn auch baldige<br />

Lösungen, damit Sana in dem komplexen<br />

und schnelllebigen Gesundheitsmarkt<br />

seine führende Position<br />

behaupten kann. Vorrangiges Ziel von<br />

„sana 2008“ ist es dabei, alle Unternehmensbereiche<br />

noch besser zu<br />

befähigen, erstklassige Leistungen<br />

zu erbringen, sowohl in dem Kerngeschäft<br />

von Medizin und Pflege, in allen<br />

begleitenden Dienstleistungen für<br />

den Patienten als auch in Administration<br />

und Management.<br />

Mit „sana 2008“ haben wir daher<br />

ein Programm auf den Weg gebracht,<br />

das Sana als Ganzes wie auch jeden<br />

einzelnen Mitarbeiter in den kommenden<br />

Jahren auf verschiedenste<br />

Weise betreffen wird. Welche Themen<br />

wir konkret anpacken, lesen<br />

Sie auf Seite 22 in dieser Ausgabe<br />

von sana profile. Dabei müssen freilich<br />

„gewachsene“ Strukturen und<br />

Abläufe auf den Prüfstand gestellt<br />

werden. Dies bedeutet keine Abkehr<br />

von bestehenden Grundsätzen.<br />

Vielmehr wollen wir die Stärken,<br />

die uns bisher erfolgreich gemacht<br />

haben, im Lichte der heutigen und<br />

künftigen Rahmenbedingungen neu<br />

interpretieren und mit <strong>Leben</strong> füllen.<br />

Wir wollen besonders in den Zukunftsthemen<br />

Herzmedizin, Orthopädie,<br />

Neurologie und Onkologie medizinische<br />

Standards auf höchstem<br />

Niveau in allen Sana-Einrichtungen<br />

gewährleisten. Dies nützt unseren Patienten<br />

– und für unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bleibt Sana auch<br />

in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber.<br />

Der seit Gründung des Unternehmens<br />

verfolgte Ansatz der dezentralen Führung<br />

soll auch in Zukunft der entscheidende<br />

Erfolgsfaktor bleiben, wenn es<br />

darum geht, Patienten und einweisende<br />

Ärzte zufrieden zu stellen und das<br />

einzelne Krankenhaus zukunftsfähig<br />

zu organisieren und zu positionieren.<br />

Der Erfolg von „sana 2008“ hängt<br />

von seiner konkreten Umsetzung ab.<br />

Die Rolle sowohl der Führungskräfte<br />

als auch der Mitarbeiter vor Ort<br />

ist hierfür entscheidend. Wenn sich<br />

alle mit ihren Kompetenzen und Potenzialen<br />

einbringen, werden wir das<br />

Vorhaben erfolgreich realisieren. Im<br />

Ergebnis wird es für alle Beteiligten<br />

neue Entwicklungschancen und Perspektiven<br />

bringen. Lassen Sie uns tatkräftig<br />

zu Werke gehen!<br />

Dr. Reinhard Schwarz<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

• reMscheid<br />

gesundheitspolitiker zu Besuch<br />

Das Sana-Klinikum Remscheid ist nicht nur für Patienten<br />

anziehend – auch Politiker kommen gerne an das moderne<br />

Sana-Haus. Im April etwa war der niederländische Gesundheitsminister<br />

Dr. Abraham Klink zu Besuch, um sich über die<br />

deutschen Erfahrungen mit Kliniken in privater Trägerschaft<br />

zu informieren. Vor dem Klinik-Rundgang berichtete Oliver<br />

Bredel, Geschäftsführer des Sana-Klinikums, über Herausforderungen,<br />

Strategien und Privatisierung aus Sicht der Sana-<br />

Kliniken und der Remscheider Stadtdirektor Jürgen Müller<br />

sowie AOK-Regionaldirektor Ralf Laflör referierten über ihre<br />

Erfahrungen mit der Privatisierung des Klinikums Remscheid.<br />

Thomas Bublitz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands<br />

Deutscher Privatkliniken (BDPK), gab einen allgemeinen<br />

Überblick über Stand und Perspektiven des deutschen Krankenhausmarktes.<br />

Im niederländischen Gesundheitssystem<br />

sind Privatunternehmen nicht als klassische Leistungserbringer<br />

zugelassen, die Öffnung des Krankenhausmarktes für<br />

private Investoren wird derzeit aber diskutiert.<br />

Im August war dann Dr. Klaus Theo Schröder gekommen,<br />

um das Sana-Klinikum und Neuentwicklungen in<br />

der Patientenversorgung kennen zu lernen. Der Staatssekretär<br />

im Bundesministerium für Gesundheit ließ sich<br />

von Oliver Bredel und Sana-Geschäftsführer Dr. Michael<br />

Philippi unter anderem die digitalisierte Radiologie<br />

zeigen – er fand aber auch Zeit für eine Diskussionsrunde<br />

zu aktuellen Fragen der Gesundheitspolitik. ••<br />

• uMWandlung in eine ag<br />

hauptversammlung stimmt zu<br />

Die Hauptversammlung der Sana Kliniken GmbH & Co.<br />

KGaA hat in ihrer Sitzung am 20. Juni der Umwandlung der<br />

Rechtsform in eine Aktiengesellschaft zugestimmt. Nachdem<br />

auch schon der Sana-Aufsichtsrat sowie der PKV-Vorstand<br />

den Wechsel gutgeheißen hatten, wird demnächst<br />

das Kürzel AG hinter dem Namen Sana stehen. Die entsprechende<br />

Eintragung ins Handelsregister ist beantragt.<br />

Ebenfalls zugestimmt hat die Hauptversammlung der<br />

Erhöhung des Grundkapitals von 80 auf jetzt 120 Millionen<br />

Euro. Damit erhält Sana mehr Spielraum für weiteres<br />

Wachstum. Dieses wird allerdings, so Dr. Reinhard<br />

Schwarz, Vorsitzender der Sana-Geschäftsführung, vor<br />

unter uns profile 3-07<br />

(v.l.) Ärztlicher Direktor Dr. Rainer Hoffmann, MdL Elke Rühl,<br />

Minister Dr. Abraham Klink, MdB Jens Spahn, Thomas Bublitz<br />

(BDPK), Geschäftsführer Oliver Bredel und Ralf Laflör (AOK)<br />

(v.l.) Geschäftsführer Dr. Michael Philippi, Oliver Bredel, Dr. Klaus<br />

Theo Schröder, die Chefärzte Dr. Gerd Meindl und Dr. Bernhard<br />

Ibach sowie die Oberärztinnen Dr. Irene Gorny und Monika Elia<br />

allem qualitativ und profitabel sein: „Wir verfolgen keine<br />

Expansion um jeden Preis.“<br />

Derweil ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 das<br />

beste Ergebnis der Firmengeschichte erzielt worden.792<br />

Millionen Euro wurden erwirtschaftet, was gegenüber<br />

dem Vorjahr ein Plus von 30,5 Millionen Euro bedeutet. Dr.<br />

Schwarz ist optimistisch, dass der Umsatz weiter steigen<br />

wird: „Trotz der durch externe Faktoren vorgegebenen<br />

Kostenbelastungen gehen wir auch für 2007 neben einem<br />

deutlichen Umsatzplus von einer weiteren Ertragssteigerung<br />

aus.“ Im Jahr 2008 soll dann die Umsatz-Milliarde<br />

erreicht werden. ••


profile 3-07<br />

• ÜBernahMe<br />

Willkommen<br />

sana kliniken düsseldorf gmbh<br />

Die Kliniken und Seniorenzentren der<br />

Landeshauptstadt Düsseldorf gGmbH<br />

hat einen neuen Mehrheitsgesellschafter:<br />

Der Rat der Stadt hatte im Mai<br />

entschieden, 51 Prozent der Anteile<br />

rückwirkend zum 1. Januar 2007 an<br />

die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

zu verkaufen. Während über den Kaufpreis<br />

Stillschweigen vereinbart wurde,<br />

hat Sana bekannt gegeben, dass in<br />

den nächsten zehn Jahren 60 Millionen<br />

Euro in die Modernisierung der<br />

Krankenhäuser und Seniorenzentren<br />

investiert werden. Sicherheit erhielten<br />

zudem die Mitarbeiter. Sana garantierte<br />

ihnen einen fünfjährigen Schutz vor<br />

betriebsbedingten Kündigungen.<br />

Zu der inzwischen als Sana Kliniken<br />

Düsseldorf GmbH firmierenden Gesellschaft<br />

gehören zwei Krankenhäuser<br />

der Grund- und Regelversorgung, zwei<br />

Pflegeeinrichtungen, ein Ambulanter<br />

Pflegedienst, eine Kurzzeitpflege sowie<br />

ein Medizinisches Versorgungszentrum.<br />

Die beiden Krankenhäuser<br />

sind Akademische Lehrkrankenhäuser<br />

der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />

und verfügen über ein breites Leistungsspektrum.<br />

••<br />

• sana kliniken düsseldorf gmbh<br />

horst imdahl, geschäftsführer<br />

hans-Joachim ehrhardt, geschäftsführer<br />

gräulinger str. 120<br />

40 2 düsseldorf<br />

telefon 0211 2800-3201<br />

telefax 0211 2800-9 1<br />

e-Mail h.imdahl@kliniken-<br />

duesseldorf.de<br />

www.kliniken-duesseldorf.de<br />

Auf einen Blick<br />

Kliniken<br />

•<br />

•<br />

Krankenhaus Gerresheim<br />

Krankenhaus Benrath<br />

Betten: 640<br />

Mitarbeiter (VK): 860<br />

Patienten stationär: 22.500<br />

ambulant: 50.000<br />

Leistungsspektrum:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Innere Medizin<br />

Allgemein-, Unfall-, Gefäßchirurgie<br />

Plastische und Ästhetische Chirurgie<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

Senologie<br />

Kinderneurologie<br />

Anästhesiologie<br />

Radiologie/Nuklearmedizin<br />

HNO-Heilkunde (Belegabt.)<br />

Seniorenzentren<br />

•<br />

•<br />

Seniorenzentrum Haus Benrath<br />

Seniorenzentrum Haus Gallberg<br />

Plätze: 309<br />

Mitarbeiter (VK): 120<br />

Leistungsspektrum:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Vollzeitpflege (alle Pflegestufen)<br />

Kurzzeitpflege<br />

Gerontopsychiatrie<br />

Geschäftsführer:<br />

Horst Imdahl<br />

Hans-Joachim Ehrhardt<br />

Ärztliche Direktoren:<br />

Prof. Dr. Theodor Königshausen<br />

(Gerresheim),<br />

Prof. Dr. Wolf-Dieter Schoppe<br />

(Benrath)<br />

Pflegedirektorin:<br />

Gudrun Jähnel<br />

Krankenhaus Benrath<br />

Krankenhaus Gerresheim<br />

Seniorenzentrum Haus Gallberg<br />

Seniorenzentrum Haus Benrath<br />

• MinderheitsBeteiligung und ManageMentVertrag<br />

klinikum duisburg ggmbh<br />

Die Sana Kliniken sind seit Ende April<br />

als Minderheitsgesellschafter an der<br />

Klinikum Duisburg gGmbH beteiligt,<br />

nachdem der Rat der Stadt einem<br />

Verkauf eines 49-prozentigen Anteils<br />

zugestimmt hatte. Außerdem wurde<br />

ein unbefristeter Managementvertrag<br />

abgeschlossen, der die unternehmerische<br />

Verantwortung an die Sana überträgt.<br />

„Beim Klinikum Duisburg handelt<br />

es sich um ein attraktives Haus mit<br />

positiver Ausstrahlung weit in die Region<br />

und eindrucksvollen Leistungen<br />

in der Patientenversorgung“, erklärte<br />

der Sana-Vorsitzende Dr. Reinhard<br />

Schwarz bei der Vertragsunterzeichnung.<br />

Einen wichtigen Platz in diesem<br />

Vertrag hat das medizinische Zukunftskonzept,<br />

mit dem der Standort noch<br />

attraktiver und damit langfristig erfolgreich<br />

weiterentwickelt werden soll. Er<br />

sieht unter anderem die Einrichtung<br />

interdisziplinärer Zentren vor sowie<br />

den Aufbau eines „Sana Kompetenzcenters<br />

Kardiologie“.<br />

Das Klinikum Duisburg ist Akademisches<br />

Lehrkrankenhaus der Universität<br />

Duisburg-Essen. Als Krankenhaus der<br />

Maximalversorgung ist es breit aufgestellt<br />

– es verfügt über 17 medizinische<br />

Fachabteilungen und vier Institute. Bisherige<br />

Schwerpunkte mit überregionaler<br />

Anerkennung sind beispielsweise<br />

das Neuro-Zentrum, der onkologische<br />

Schwerpunkt und die Perinatologie.<br />

Der Klinikum Duisburg gGmbH sind<br />

außerdem die Städtischen Seniorenheime<br />

Duisburg gGmbH mit drei Einrichtungen<br />

sowie ein Ärztehaus angeschlossen.<br />

••<br />

Auf einen Blick<br />

Betriebsstätten des Klinikums<br />

•<br />

•<br />

Wedau Kliniken<br />

Bertha-Krankenhaus<br />

Betten: 678<br />

Mitarbeiter: 1.370<br />

Patienten stationär: 22.000<br />

ambulant: 54.000<br />

Leistungsspektrum:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Innere Medizin<br />

Geriatrie mit Tagesklinik<br />

Rheumatologie mit Tagesklinik<br />

Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie<br />

Plastische Chirurgie<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Gefäßchirurgie<br />

Neurochirurgie<br />

Neurologie mit Stroke Unit<br />

Neurologische Frührehabilitation<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />

Kinder und Jugendpsychiatrie und<br />

-psychotherapie mit Tagesklinik<br />

Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik mit Tagesklinik<br />

Anästhesie, Intensivmedizin und<br />

Schmerztherapie mit Intermediate<br />

Care<br />

Strahlenheilkunde, Radioonkologie<br />

und Nuklearmedizin mit MVZ<br />

Radiologie und Neuroradiologie<br />

Institut für Rechtsmedizin<br />

Therapie- und Bewegungszentrum<br />

Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />

Seniorenheime<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Curtius-Pilgrim-Stiftung<br />

Seniorenzentrum Rheinhausen<br />

Seniorenheim Hamborn<br />

Plätze: 477<br />

Mitarbeiter: 345<br />

Leistungsspektrum:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Vollzeitpflege (alle Pflegestufen)<br />

Kurzzeitpflege<br />

Ferienzimmer<br />

Geschäftsführer:<br />

Hans-Joachim Ehrhardt<br />

Verwaltungsleiterin:<br />

Claudia Scherrer<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Prof. Dr. Friedhelm Brassel<br />

Pflegedienstkoordinator:<br />

Andreas Kohlschreiber<br />

• klinikum duisburg ggmbh<br />

zu den rehwiesen 9<br />

4 0 duisburg<br />

telefon 0203 33-0<br />

telefax 0203 33-1801<br />

e-Mail info@klinikum-duisburg.de<br />

www.klinikum-duisburg.de


früherkennung<br />

<strong>rettet</strong> leben<br />

• flächendeckende BrustkreBsuntersuchungen<br />

dank frühzeitiger diagnostik und individuellen therapiekombinationen sind krebserkran-<br />

kungen heute in vielen fällen heilbar. in den kliniken des sana-Verbundes bündeln ärzte<br />

ihr fachwissen in interdisziplinären zentren, um die unterschiedlichen krebserkrankungen<br />

noch wirkungsvoller zu bekämpfen. Besonders weit sind dabei die Brustkrebsspezialisten.<br />

Nach Herz-/Kreislauferkrankungen ist Krebs die zweithäufigste<br />

Todesursache. Bei fast 400.000 Menschen wird die<br />

tückische Krankheit in Deutschland jährlich diagnostiziert.<br />

Über 100 unterschiedliche Krebserkrankungen sind inzwischen<br />

bekannt. Viele sind äußerst selten, manche treten gehäuft<br />

auf. Frauen erkranken besonders häufig an Brustkrebs<br />

(rund 55.000 Neuerkrankungen pro Jahr). Bei Männern führt<br />

die Prostata die Krebsstatistik mit knapp 50.000 Neuerkrankungen<br />

an. Zweithäufigste Krebserkrankung ist bei Frauen<br />

und bei Männern Darmkrebs mit über 35.000 Neuerkrankungen<br />

jährlich, gefolgt vom Lungenkrebs, an dem 32.000<br />

Männer und 12.000 Frauen neu erkranken.<br />

Allerdings sind auch die Heilungschancen bei den einzelnen<br />

Krebsarten sehr unterschiedlich. Prostata-Krebs etwa<br />

kann in 75 Prozent der Fälle geheilt werden. Beim Lungenkrebs<br />

dagegen stehen den 32.000 diagnostizierten Fällen<br />

bei den Männern fast 29.000 Verstorbene gegenüber.<br />

Vorbeugung und <strong>Früherkennung</strong> sind derzeit die beiden<br />

wichtigsten Strategien der Medizin gegen Krebs. So sinkt<br />

die Lungenkrebsrate bei Männern, weil sie weniger rauchen.<br />

In den USA erweist sich die Darmkrebsfrüherkennung,<br />

die inzwischen auch bei uns als Kassenleistung etabliert<br />

ist, als erfolgreich.<br />

Medizin<br />

profile 3-07<br />

Aber auch in der Krebstherapie hat sich in den vergangenen<br />

Jahren viel getan. So liegt die Behandlung nicht mehr<br />

in der Hand eines Arztes allein. Vielmehr wird das ärztliche<br />

Wissen in speziellen Behandlungszentren gebündelt. Spezialisten<br />

aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten<br />

legen heute gemeinsam in so genannten Tumorboards differenzierte<br />

Behandlungsstrategien individuell für jeden Patienten<br />

fest. Dabei stützen sie sich auf medizinische Studien<br />

aus der ganzen Welt sowie auf anerkannte und geprüfte<br />

Behandlungsleitlinien.<br />

Screening für Frauen zwischen 50 und 69<br />

Wie konsequente Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung und<br />

leitliniengestützte, interdisziplinäre Therapiestrategien effektiv<br />

zusammenspielen, wird derzeit beim Brustkrebs deutlich.<br />

Statistisch erkranken Frauen vor allem zwischen dem 50.<br />

und dem 69. <strong>Leben</strong>sjahr an Brustkrebs. Zur <strong>Früherkennung</strong><br />

werden deshalb alle Frauen in diesem Alter alle zwei Jahre<br />

zur Mammografie eingeladen – seit Mitte 2007 zum Beispiel<br />

in Schleswig-Holstein. Das nördliche Bundesland ist in vier<br />

Regionen unterteilt: In der Region I zwischen Eckernförde<br />

und Neumünster und zwischen Rendsburg, Kiel und Plön<br />

übernehmen zwei zentrale stationäre Mammografie- ••<br />

9


••<br />

Mammografiebereich des Rendsburger Brustzentrums<br />

••<br />

Einheiten in Kiel und Rendsburg sowie eine mobile<br />

Einheit das flächendeckende Mammografie-Screening. Bei<br />

einer Teilnehmerquote von 40 bis 70 Prozent müssen hier<br />

innerhalb der nächsten zwei Jahre zwischen 36.281 und<br />

63.491 Frauen untersucht werden, wobei zunächst jeweils<br />

vier Mammografie-Aufnahmen gemacht werden.<br />

In Rendsburg hat Professor Dr. Joachim Brossmann,<br />

Chefarzt der Radiologie am Krankenhaus Rendsburg, den<br />

Versorgungsauftrag für das Mammografie-Screening erhalten.<br />

Von Rendsburg aus startet auch die mobile Einheit, untergebracht<br />

in einem Lkw-Sattelauflieger. Das „Mammobil“<br />

macht seit Oktober 2007 regelmäßig Station in 14 Orten der<br />

Region. Die beiden stationären Mammografie-Einheiten wie<br />

auch das Mammobil sind mit modernsten digitalen Mammografiegeräten<br />

ausgestattet, die höchste diagnostische<br />

Qualität bei sehr geringer Strahlendosis ermöglichen.<br />

Unabhängige Bewertung durch zwei Ärzte<br />

Alle Mammografien werden unabhängig von zwei Fachärzten<br />

nach internationalen Standards bewertet. In der Region<br />

Schleswig-Holstein I stehen dafür zehn besonders ausgebildete<br />

Fachärzte zur Verfügung. Kommen die beiden Befunde<br />

zu einem unterschiedlichen Ergebnis, diskutiert in<br />

Rendsburg Professor Brossmann als der programmverantwortliche<br />

Arzt den Fall in einer Konferenz mit den beteiligten<br />

Ärzten. Spätestens nach sieben Werktagen erhalten die<br />

Frauen, die am Mammografie-Screening teilgenommen haben,<br />

ihr Untersuchungsergebnis. Hat die Mammografie einen<br />

unklaren Befund ergeben, wird die Frau innerhalb einer<br />

Woche zur Information und weiteren Untersuchungen in die<br />

Sprechstunde nach Rendsburg eingeladen.<br />

Wird bei den Untersuchungen eine Brustkrebserkrankung<br />

festgestellt, überweist der behandelnde Frauenarzt die Patientin<br />

zur weiteren Therapie in das Holsteinische Brustzent-<br />

rum, zu dem die Krankenhäuser in Rendsburg, Neumünster,<br />

Heide und Itzehoe gehören. In wöchentlichen Konferenzen<br />

legen Radiologen, Pathologen, Onkologen, Strahlentherapeuten<br />

und Chirurgen hier die weitere Behandlungsstrategie<br />

für die Patientin fest.<br />

Neben dem flächendeckenden Mammografie-Screening<br />

gibt es in Schleswig-Holstein seit fünf Jahren bereits das<br />

Projekt „Qualitätsgesicherte Mammadiagnostik – QuaMa-<br />

Di“. „Während sich das Screening an Frauen zwischen 50<br />

und 69 ohne Beschwerden richtet, ist QuaMaDi für Frauen<br />

vorgesehen, die einen klinisch auffallenden Befund haben“,<br />

erläutert der Rendsburger Radiologie-Chefarzt Professor<br />

Brossmann. Frauen, bei denen zum Beispiel ein tastbarer<br />

Knoten festgestellt wurde oder die ein erhöhtes Brustkrebsrisiko<br />

haben, weil es etwa in der Familie mehrere Brustkrebsfälle<br />

gab, profitieren von diesem Programm. „Durch<br />

die Kombination beider Verfahren haben wir in Schleswig-<br />

Holstein ein umfassendes Konzept zur sicheren <strong>Früherkennung</strong><br />

von Brustkrebs etabliert“, ist Professor Brossmann<br />

überzeugt. Und damit steigen die Chancen, Brustkrebs in<br />

noch mehr Fällen als bisher heilen zu können.<br />

Mammacare – Selbstuntersuchung der Brust<br />

Immer wieder entdecken aber auch Frauen selbst beim Abtasten<br />

Ihrer Brust Knoten, die sich dann als bösartige Tumore<br />

herausstellen. Oft sind diese Knoten dann aber schon<br />

sehr groß, was die Heilungschancen verringert. Amerikanische<br />

Verhaltensforscher haben deshalb eine Anleitung zur<br />

Selbstuntersuchung der Brust entwickelt, die Frauen befähigt,<br />

gezielt nach ersten Brustkrebsanzeichen zu suchen.<br />

Inzwischen gibt es auch in Deutschland ausgebildete Trainerinnen,<br />

die diese so genannte Mammacare-Methode vermitteln.<br />

Das Sana-Klinikum Remscheid und auch das Interdisziplinäre<br />

Brustzentrum am Stuttgarter Karl-Olga-Krankenhaus<br />

verfügen über ausgebildete Mammacare-Trainerinnen. Seit<br />

Anfang des Jahres bietet auch das Sana-Krankenhaus Bergen<br />

auf Rügen Mammacare-Kurse an. Das Angebot richtet<br />

Silikonmodell zur Brustselbstuntersuchung nach der<br />

Mammacare-Methode<br />

sich an Frauen ab dem 20. <strong>Leben</strong>sjahr, insbesondere an die,<br />

die nicht durch das Mammografie-Screening erfasst werden.<br />

In kleinen Gruppen mit drei bis vier Teilnehmerinnen<br />

lernen die Frauen in dem 90-minütigen Kurs die Untersuchungstechnik<br />

zunächst an einem Silikonmodell, in das<br />

Knoten verschiedener Größe und Härte in unterschiedlicher<br />

Tiefe eingearbeitet sind. Anschließend übertragen die Frauen<br />

die Tasttechnik auf die eigenen Brüste. Die Mammacare-<br />

Trainerin korrigiert dabei Fehler und gibt Hinweise, um die<br />

Untersuchungstechnik zu verbessern.<br />

Therapie in interdisziplinären Brustzentren<br />

Neben der <strong>Früherkennung</strong> haben sich auch bei der Behandlung<br />

der an Brustkrebs erkrankten Frauen in den vergangenen<br />

Jahren neue leistungsfähige klinische Strukturen gebildet.<br />

So wurden bundesweit Brustzentren etabliert. Hier<br />

arbeiten die medizinischen Fachdisziplinen, die auf Diagnostik<br />

und Therapie von Brustkrebs spezialisiert sind, eng<br />

zusammen und entwickeln in gemeinsamen Tumorkonferenzen<br />

Behandlungsstrategien für die betroffenen Frauen.<br />

Um eine hohe Ergebnisqualität sicherzustellen, haben sich<br />

inzwischen die meisten dieser Zentren einer umfassenden<br />

Qualitätszertifizierung unterzogen. So wurde beispielsweise<br />

im Juni dieses Jahres das Bergische Brustzentrum als erstes<br />

im Städtedreieck Remscheid, Solingen, Wuppertal zertifiziert.<br />

Das Zentrum, das 2005 vom Land zum Bergischen<br />

Brustzentrum ernannt wurde, wird gemeinsam von der<br />

Frauenklinik des Sana-Klinikums Remscheid und der Brustklinik<br />

des Städtischen Klinikums Solingen koordiniert.<br />

Anders als in anderen Bundesländern werden die Zertifizierungen<br />

in Nordrhein-Westfalen durch die Ärztekammer<br />

Westfalen-Lippe vorgenommen. Dazu müssen eine ganze<br />

Reihe von Anforderungen erfüllt sein. Neben dem Nachweis<br />

von mindestens 100 Erstoperationen jährlich an jedem<br />

Standort müssen alle diagnostischen und therapeutischen<br />

Abläufe standardisiert sein. Ein Qualitätsmanagementsystem<br />

muss ebenfalls etabliert sein. Die Orientierung an<br />

medizinischen Leitlinien, eine optimale Geräteausstattung,<br />

eine begleitende psychoonkologische Betreuung der Patientinnen<br />

sowie die Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />

Ärzten und Selbsthilfegruppen sind weitere Prüfkriterien für<br />

die Zertifizierung. Im Bergischen Brustzentrum waren alle<br />

Bedingungen in hoher Qualität erfüllt, so dass das Zertifizierungsverfahren<br />

im ersten Durchgang erfolgreich abgeschlossen<br />

werden konnte. Drei Jahre nach der Anerkennung muss<br />

sich das Zentrum im Rahmen einer Rezertifizierung erneut<br />

dem Urteil der Prüfer von der Ärztekammer stellen.<br />

Rezertifizierung in Lichtenberg<br />

Die Anforderungen für die Zertifizierung sind damit ganz<br />

ähnlich wie die, die etwa für eine Zertifizierung durch die<br />

Deutsche Gesellschaft für Senologie, die Deutsche Krebsgesellschaft<br />

und den TÜV Süddeutschland vorgegeben<br />

werden. Nach deren Kriterien war das Sana Klinikum Lichtenberg<br />

bereits im Mai 2004 als erstes nicht-universitäres<br />

On Tour: die mobile Mammografie-Screening-Einheit des Kreiskrankenhauses<br />

Rendsburg<br />

Brustzentrum in Berlin und Ostdeutschland zertifiziert worden.<br />

Im Mai 2007 bestand das Brustzentrum nun erfolgreich<br />

die Prüfungen für die Zertifikatsverlängerung für weitere<br />

drei Jahre. Eine Verbesserung der diagnostischen Qualität<br />

wurde im Sana Klinikum Lichtenberg im Mai 2006 mit der<br />

digitalen Mammografie eingeführt. Das Institut für Radiologie<br />

des Klinikums setzt die digitale Mammografie ebenfalls<br />

zur Brustkrebsfrüherkennung sowie für die Abklärungsdiagnostik<br />

und die Tumornachsorge ein. Neben den Vorteilen<br />

genauerer Diagnostik bei geringerer Strahlenbelastung können<br />

die digitalen Befunde auch leichter und schneller weitergeleitet<br />

und archiviert werden. ••<br />

•<br />

Brustkrebstherapie im sana-Verbund<br />

• OsteMed klinik Bremervörde<br />

• sana klinikum lichtenberg<br />

• sana kliniken lübeck<br />

• sana klinik Oldenburg<br />

• sana klinikum hof<br />

• sana-klinik nürnberg<br />

• sana-klinikum remscheid<br />

• sana-krankenhaus rügen<br />

• interdisziplinäres Brustzentrum am karl-Olga-<br />

krankenhaus<br />

• caritas krankenhaus st. Josef, regensburg<br />

• achenbach-krankenhaus, königs Wusterhausen<br />

• kreiskrankenhaus erding<br />

• krankenhaus rendsburg<br />

profile 3-07<br />

10 11<br />

Medizin


profile 3-07<br />

Medizin<br />

• Bad Oeynhausen<br />

gefäßstützen an der aorta<br />

Mit dem thema gefäßstützen hat sich eine fachtagung von kardiologen und herzchirurgen<br />

unter der leitung von Professor dr. dieter horstkotte und Professor dr. dr. h.c. reiner<br />

körfer im herz- und diabeteszentrum nrW, Bad Oeynhausen, beschäftigt. die spezialisten<br />

setzen die gefäßstützen inzwischen sogar mitten in den aortenbogen.<br />

Sie organisierten die Fachtagung zum Thema Gefäßstützen: der Kardiologe Dr. Werner Scholtz und die Herzchirurgen Dr. Nils Reiss<br />

und Dr. Ulrich Schütt (v.l.)<br />

Rund 4.000 Neuerkrankungen pro Jahr betreffen die Hauptschlagader<br />

(Aorta), die als größte Arterie des Körpers das Blut<br />

vom Herzen zum Gehirn und den einzelnen Körperorganen<br />

weiterleitet. Viele Menschen merken zunächst nichts von<br />

ihrer Erkrankung. Denn durch Bluthochdruck und Veränderungen<br />

der Gefäßwand kann die Aorta in Teilbereichen zunächst<br />

aussacken (Aneurysma). Erst wenn die Ader einreißt<br />

(Dissektion) verspürt der Patient einen starken stechenden<br />

Schmerz. Dann muss alles ganz schnell gehen, damit der Betroffene<br />

nicht innerlich verblutet.<br />

Die herkömmlichen Notfalloperationen bargen bisher immer<br />

ein hohes Risiko. Wenn der Einriss am absteigenden<br />

Schenkel der Hauptschlagader erfolgte, überlebte jeder dritte<br />

Patient den Eingriff nicht. Mit der erst seit einigen Jahren etablierten<br />

Methode können die Ärzte Verletzungen oder Ausweitungen<br />

an der Aorta nun wirksamer begegnen. Eine spezielle<br />

Gefäßstütze – der so genannte Stentgraft – wird dabei mit<br />

einem Katheter über eine freigelegte Ader an der Leiste bis<br />

zur defekten Stelle in der Aorta geschoben.<br />

„Die endovaskuläre Implantation eines Aortenstents hat<br />

sich innerhalb kurzer Zeit durchgesetzt. Sicherheit und Wirksamkeit<br />

des Verfahrens konnten wir deutlich verbessern,“<br />

sind sich Professor Horstkotte und Professor Körfer einig.<br />

„Der Eingriff ist dabei weniger belastend für den Patienten<br />

und vielversprechender als eine große Operation mit Öffnung<br />

des Brustraums.“ Die Bad Oeynhausener Spezialisten setzen<br />

die überlebensnotwendige Gefäßstütze inzwischen sogar<br />

dort ein, wo es bisher noch niemand wagte – mitten in den<br />

Aortenbogen. Das ist jene Gegend der Hauptschlagader, wo<br />

sich das Gefäß aufsteigend vom Herzen kommend in einem<br />

Bogen krückstockartig nach unten wendet, um den Körper<br />

vom Hals abwärts mit Blut zu versorgen. Von diesem Aortenbogen<br />

zweigen zwei wichtige Arterien ab: die eine versorgt<br />

den linken Arm, die andere die linke Hirnhälfte. ••<br />

Foto: Armin Kühn<br />

• reMscheid<br />

neuer linksherzkatheter lässt tief blicken<br />

Ein Linksherzkatheter mit modernster IC3D-Technik steht<br />

seit Jahresbeginn im Sana-Klinikum Remscheid zur Verfügung.<br />

Das eine Million Euro teure High-Tech-Gerät bietet<br />

präzise Bilder und ist zudem schonend für die Patienten.<br />

Weniger als zwei Minuten benötigt der Kardiologe für die<br />

Untersuchung mit dem neuen Linksherzkatheter, sogar bei<br />

einer Dehnung maximal fünf bis sieben Minuten. Aber nicht<br />

nur eine schnellere und damit angenehmere Untersuchung<br />

wegen der besseren Ergonomie bietet das neue Gerät,<br />

auch die Strahlenbelastung für den Patienten ist deutlich<br />

geringer.<br />

Schnelleres Eingreifen möglich<br />

Der modernste Linksherzkatheter, den es zurzeit im Bergischen<br />

Land gibt, bietet auch enorme technische Fortschritte.<br />

Aufgrund der hohen Auflösung liefert es deutlich präzisere<br />

Bilder als zuvor. „Hinzu kommt, dass wir jetzt Strukturen<br />

erkennen können, die wir vorher gar nicht oder nur mit Kon-<br />

• Bad Oeynhausen<br />

fettes Blut<br />

Bei einem Arzt-Patienten-Seminar im Juni stand in der Kardiologischen<br />

Klinik des Herz- und Diabeteszentrums NRW,<br />

Bad Oeynhausen, das Thema „Zu viel Fett im Blut“ auf dem<br />

Programm. Oberarzt Dr. Klaus-Peter Mellwig stellte dabei<br />

die aktuellen Diagnosen und Therapieverfahren vor. „Zu viel<br />

Fett im Blut tut nicht weh“, so der Oberarzt, „daher können<br />

Fettstoffwechselstörungen jahrelang unbemerkt bleiben – bis<br />

sie zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder Arteriosklerose führen.“<br />

Deshalb rät der Mediziner zu einer regelmäßigen Blutkontrolle<br />

bereits ab dem 35. <strong>Leben</strong>sjahr.<br />

Herausfiltern der Fettanteile<br />

Seit 15 Jahren wird in Bad Oeynhausen die so genannte<br />

H.E.L.P.-Therapie erfolgreich anwendet. Die Bezeichnung<br />

steht für Heparin-induzierte extrakorporale LDL-Präzipation.<br />

Es handelt sich dabei um ein Blutreinigungsverfahren, bei<br />

dem Blut durch einen Plasmafilter geleitet, Blutzellen und<br />

Plasma getrennt und das gerinnungshemmende Mittel Heparin<br />

hinzugegeben wird. Über ein Filtersystem werden so<br />

über 60 Prozent der Fettanteile entfernt. Die Therapie kommt<br />

vor allem bei Patienten mit angeborener Fettstoffwechselstö-<br />

profile 3-07<br />

trastmittel gesehen haben“, erklärt Professor Dr. Herbert<br />

Löllgen, Chefarzt der Kardiologie. Die Folge: die Mediziner<br />

können schneller eingreifen, haben somit bessere Behandlungsaussichten.<br />

Eine Weltneuheit ist die neue IC3D-Technik. „Diese Software<br />

kann die Herzkranzgefäße dreidimensional darstellen.<br />

Das ermöglicht uns eine noch genauere Beurteilung der<br />

Verengungen“, sagt Professor Löllgen. In gleicher Weise<br />

lassen sich mit dem Linksherzkatheter auch Halsgefäße untersuchen.<br />

„Mit Hilfe der Fotos und Videosequenzen können<br />

wir Halsschlagadern mit größerer Sicherheit aufdehnen<br />

und mittels Stent stützen.“ Auch kleine Löcher in der Vorhofscheidewand<br />

können mit dem Gerät durch Mini-Schirme<br />

verschlossen werden und damit den betroffenen Patienten<br />

eine Herzoperation ersparen.<br />

Knapp eine Million Euro hat der neue Linksherzkatheter-<br />

Messplatz inklusive Umbauten gekostet. 700.000 Euro wurden<br />

aber durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. ••<br />

Rund drei Liter Blut werden während der H.E.L.P.-Apherese<br />

entnommen, durch einen Plasmafilter geleitet und wieder<br />

zugeführt<br />

rung, der familiären Hypercholesterinanämie, aber auch bei<br />

Hörsturz zum Einsatz. Im letzteren Fall ist eine einmalige Sitzung<br />

von zwei Stunden ausreichend. ••<br />

12 13<br />

Foto: Armin Kühn


• MÜnchen<br />

Operationsfilme auf dVd<br />

das deutsche herzzentrum München hält sein know-how in sachen herzmedizin nicht<br />

geheim. Vielmehr hat es die neuesten herzchirurgischen Operationsverfahren gefilmt und<br />

auf eine dVd gebrannt – als anschauungsmaterial für zuweisende Mediziner.<br />

Es ist noch nicht lange<br />

her, da gab es für Operateure<br />

nur einen Zugang<br />

zum Herzen: frontal<br />

durch die Mitte. Mediane<br />

Sternotomie nennen<br />

das die Mediziner,<br />

die Übersetzung klingt<br />

weniger schön: Spaltung<br />

des Brustbeins.<br />

Doch heutzutage bleibt<br />

bei vielen Herzeingriffen<br />

das Brustbein unberührt.<br />

Endoskopische und minimalinvasiveVerfahren<br />

machen’s möglich.<br />

„Sowohl der Zugang als<br />

auch die Operationsmethode werden heute individuell an<br />

die Bedürfnisse des Patienten angepasst“, sagt Professor<br />

Dr. Rüdiger Lange, Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie<br />

des Deutschen Herzzentrums München (DHM).<br />

• stuttgart<br />

00. ross-OP<br />

An der Sana Herzchirurgischen Klinik Stuttgart wurde<br />

im Mai die 500. Ross-OP durchgeführt. Bei diesem<br />

Eingriff wird die defekte Aorten-Herzklappe durch die<br />

eigene lungenseitige Herzklappe ersetzt. An Stelle dieser<br />

wird dann eine menschliche Spenderklappe oder<br />

eine biologische Prothese aus tierischem Gewebe<br />

eingesetzt. „Durch den hohen Blutdruck auf der linken<br />

Herzseite ist die Aortenklappe besonders stark belastet.<br />

Bester Ersatz ist hier eine körpereigene Klappe“,<br />

sagt Oberarzt Professor Dr. Wolfgang Hemmer. Die Klinik<br />

gehört weltweit zu den Häusern mit der größten Erfahrung<br />

bei diesem speziellen Operationsverfahren.••<br />

Das Interesse an den neuen, schonenden Verfahren ist<br />

groß, denn nicht jeder ist stolz auf die lange Narbe, die nach<br />

der Sternotomie den Brustkorb ziert. Auch am DHM gingen<br />

zahlreiche Anfragen von Patienten und zuweisenden Ärzten<br />

ein, die mehr über diese herzchirurgischen Innovationen<br />

wissen wollten. „Daher entstand bei uns die Idee, diese<br />

Verfahren in Form von Operationsfilmen anschaulich darzustellen“,<br />

erklärt Professor Lange. Insgesamt wurden so 15<br />

Filme von den Autoren Dr. Paul Libera und Dipl.-Psych. Ulrike<br />

von Wolffersdorff gedreht und auf eine DVD gepackt. Sie<br />

enthält Filme unter anderem zu folgendne Themen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Endoskopische Venen- und Arterienentnahme<br />

Minimalinvasive Mitralklappenrekonstruktion<br />

Minimalinvasiver Aortenklappenersatz mit verschiedenen<br />

Gerüstprothesen sowie gerüstlosen Prothesen<br />

Verfahren der Aortenklappenrekonstruktion bei<br />

Aneurysma<br />

Chirurgische Ablationsverfahren bei Vorhofflimmern<br />

Interventionelle Behandlung der deszendierenden Aorta<br />

mit Stents<br />

Autograft-Ersatz der Aortenwurzel<br />

Pulmonalklappenersatz ohne HLM mit selbstexpandierender<br />

Klappenprothese<br />

Neueste experimentelle Entwicklungen in der endoskopischen<br />

Herzchirurgie<br />

Am Deutschen Herzzentrum München werden die schonenden<br />

Verfahren intensiv genutzt. So wurden im vergangenen<br />

Jahr bereits 65 Prozent aller Mitralklappenoperationen und<br />

60 Prozent aller Operationen zum Aortenklappenersatz minimalinvasiv<br />

durchgeführt. Die endoskopische Entnahme der<br />

Arteria radialis und der Vena saphena zur Bypassversorgung<br />

ist am DHM inzwischen als Standardprozedur etabliert. ••<br />

die dVd kann angefordert werden bei:<br />

deutsches herzzentrum München<br />

klinik für herz- und gefäßchirurgie<br />

telefon 089 1218-3131<br />

e-Mail vonwolffersdorff@dhm.mhn.de<br />

• Bad kreuznach<br />

Manuelle narbentherapie<br />

narben können, ausgelöst durch narbenverklebungen, schmerzhaft sein – oft sogar an<br />

ganz anderen stellen des körpers. durch manuelle Verschiebetechniken werden diese<br />

Verklebungen aufgehoben und dadurch die blockierten Bereiche gelöst.<br />

Schulterschmerzen, ausgelöst durch eine verklebte Narbe<br />

an der Hand; Probleme mit dem Hüftgelenk, weil vor vielen<br />

Jahren nach einer Fußverletzung eine Narbe blieb; Schluckbeschwerden<br />

durch die große Kaiserschnittnarbe: Monika<br />

Walbrunn, Physiotherapeutin in der Karl Aschoff Klinik des<br />

Sana Rheumazentrums Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach,<br />

kann eine ganze Reihe solcher Zusammenhänge aufzählen.<br />

Ursache sind die von den Muskeln gebildeten Bewegungsketten,<br />

über die sich eine durch eine verklebte Narbe ausgelöste<br />

Verspannung im Körper fortsetzt.<br />

Der Schmerz dient als Indikator<br />

Gelöst wird diese Schmerzübertragung durch die Manuelle<br />

Narbentherapie. „Durch spezielle manuelle Verschiebetechniken<br />

lösen wir die Narbenverklebungen und entspannen so<br />

die blockierten Bereiche“, erläutert Walbrunn. Zuvor muss<br />

sie jedoch die richtige Stelle, die Verklebung aufspüren. Und<br />

das ist gar nicht so einfach, denn nicht immer ist eine Narbe<br />

leicht zu erkennen. „Der Schmerz ist mein Indikator“, sagt<br />

die Therapeutin, denn ihr kräftiger Griff schmerzt, wenn er<br />

auf eine Verklebung trifft. So wird der Schmerz ganz bewusst<br />

als Signal in der Narbentherapie eingesetzt. Aber der<br />

Schmerz ist auch verschwunden, wenn die Verklebung gelöst<br />

ist. Je nach Art der Verklebung können dafür sechs bis<br />

zwölf Behandlungen nötig sein.<br />

Anwenden lässt sich die Narbentherapie gleich nachdem<br />

eine Wunde verheilt ist. Eine Verklebung lässt sich aber auch<br />

noch nach vielen Jahren lösen. Aber: „Je früher die Narbe<br />

behandelt wird, desto besser. Dann kann die Verklebung gar<br />

nicht erst Schonhaltungen oder Schmerzen an anderer Stelle<br />

auslösen“, sagt Walbrunn.<br />

Ergänzung zur manuellen Therapie<br />

Zusammen mit ihrer Kollegin Lijljana Orsolic-Oresevic hat<br />

sie die Narbentherapie direkt beim Entdecker der Methode,<br />

dem Physiotherapeuten David Boeger aus dem Schweizer<br />

Romanshorn gelernt. „Natürlich ist die Narbentherapie auch<br />

nicht die Wunderheilmethode, die alle Probleme löst“, urteilt<br />

sie. Aber in vielen Fällen sei sie eine gute Ergänzung<br />

der klassischen manuellen Therapie. ••<br />

• sana rheumazentrum rheinland-Pfalz<br />

karl aschoff klinik<br />

Monika Walbrunn<br />

telefon 0 1 93-4 1<br />

Medizin profile 3-07<br />

1


profile 3-07<br />

1<br />

rubrikname Medizin xxxxxxxx<br />

Projekte fürs gesundbleiben<br />

• Medizinische PräVentiOn<br />

die Mediziner im sana-Verbund helfen, heilen – und sind auch präventiv tätig. Mit guten<br />

ideen und Projekten helfen sie mit, dass die Menschen erst gar nicht krank werden bezie-<br />

hungsweise dass chronisch kranke selbstsicher mit ihrer krankheit umgehen können.<br />

Präsentation des „Dahme-Spreewald Netzwerkes Gesunde<br />

Kinder“: Klinikums-Geschäftsführerin Jutta Soulis, Chefarzt<br />

Dr. Torsten Karsch und Projektleiterin Heidrun Fölsner (v.l.)<br />

Prävention kann nicht früh genug beginnen. Das haben sich<br />

auch die Initiatoren des „Dahme-Spreewald Netzwerkes Gesunde<br />

Kinder“ gedacht. Für sie beginnt der Schutz des Kindes<br />

bereits bevor es geboren wird. „Mit dem Netzwerk bieten wir<br />

allen Eltern des Landkreises Dahme-Spreewald, die es wünschen,<br />

die beste medizinische und psychosoziale Betreuung<br />

und Beratung von der Schwangerschaft bis zur Vollendung<br />

des 3. <strong>Leben</strong>sjahres des Kindes“, erklärte Jutta Soulis, Geschäftsführerin<br />

des Klinikums Dahme-Spreewald, bei der Vorstellung<br />

des Netzwerkes im Juni.<br />

Das Klinikum fungiert als Träger des innovativen Projektes,<br />

das alle Akteure des Landkreises, die sich mit der Gesundheit<br />

und der Erziehung von Kindern beschäftigen, vereint. Ob niedergelassene<br />

Gynäkologen und Pädiater, ob Hebammen, Physiotherapeuten<br />

und Logopäden, ob der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />

des Gesundheitsamtes, das Jugendamt<br />

und das Sozialamt oder ob die Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstellen,<br />

Wohlfahrtsverbände und andere soziale Netzwerke<br />

des Landkreises – sie alle werden unter der Federführung<br />

des Klinikums eng zusammenarbeiten. „Ziel des Netzwerkes<br />

ist es, jeder schwangeren Frau im Landkreis einen<br />

persönlichen Paten zu vermitteln, der sie berät und betreut“,<br />

betont Dr. Torsten Karsch, Chefarzt der Pädiatrie der beiden<br />

zum Klinikum gehörenden Häusern in Königs Wusterhausen<br />

und Lübben. Er hat zusammen mit Pflegedienstleiterin Renate<br />

Karsch die Projektleitung übernommen.<br />

Auf Infoveranstaltungen in den beiden Krankenhäusern<br />

wurde inzwischen kräftig für das Netzwerk sowie für das Amt<br />

des Paten geworben. Mit gutem Erfolg: „Bisher konnten 30<br />

interessierte Bürger für diese verantwortungsvolle Tätigkeit<br />

als ehrenamtlicher Pate gewonnen werden“, sagt Geschäftsführerin<br />

Soulis.<br />

Asthma-Schulung für Erwachsene<br />

Ebenfalls Kinder im Blick hat die Klinik Eutin der Sana Kliniken<br />

Ostholstein. Seit mehreren Jahren schon werden hier Kinder<br />

und Jugendliche, die unter Atemwegsbeschwerden leiden, im<br />

Rahmen der Asthmaschulung „Luftiku(r)s“ altersgerecht über<br />

ihre Erkrankung aufgeklärt und im Umgang damit geschult.<br />

Für erwachsene Patienten gab es bislang eine solche Schulung<br />

nicht. In Zusammenarbeit mit der AOK hat die Sana Klinik<br />

Oldenburg dies nun geändert. In diesem März startete ein spezielles<br />

Behandlungsprogramm für Asthmatiker und Patienten<br />

mit chronischen Lungenerkrankungen. „Durch diese Schulung<br />

werden die Patienten selbstständiger, was dazu führt, dass<br />

sie weniger oft zum Arzt oder in die Klinik kommen müssen“,<br />

sagt Dr. Iris Koper, die Chefärztin für Innere Medizin.<br />

Zu der Schulung gehört beispielsweise das Erlernen der<br />

Peakflow-Messung, mit der die Patienten den Zustand ihrer<br />

Erkrankung selbst kontrollieren können. „Die Patienten werden<br />

dadurch in die Lage versetzt, schnell auf eine Änderung<br />

reagieren zu können, etwa durch die Änderung der Medikation“,<br />

erklärt die Fachärztin für Lungen- und Bronchialheilkunde.<br />

Daneben werden die Handhabung und Wirkungsweisen<br />

der gängigen Medikamente vermittelt, atemgymnastische<br />

Übungen gezeigt und anatomische Grundkenntnisse unterrichtet.<br />

„Mit Hilfe der Schulung werden Patienten fast auf<br />

den Wissensstand ihres Hausarztes gehoben.“<br />

Schulprojekt gegen das Rauchen<br />

Damit Lungenerkrankungen erst gar nicht entstehen, hat<br />

Dr. Koper zudem ein Schulprojekt zum Thema „Rauchen“<br />

initiiert. Rund 120 Schülerinnen und Schüler der Beruflichen<br />

Schule des Kreises Ostholstein beteiligten sich an dem Projekt,<br />

das zum Ziel hatte, die Auswirkungen des Rauchens<br />

auf die Lunge deutlich zu machen. Das geschah – über das<br />

Schuljahr verteilt – in Form von Vorträgen, Filmen, Gruppenarbeiten<br />

und Messungen der Lungenfunktion.<br />

Die Berufsschüler, von denen selbst rund die Hälfte raucht,<br />

waren mit großem Engagement und großer Kreativität dabei:<br />

„Rauchen macht schlank, schlanker geht’s nicht“ stand beispielsweise<br />

auf einem der Plakate, das von den Schülerinnen<br />

und Schülern gestaltet wurde. Wie viele von ihnen nach dem<br />

Projekt die Finger von der Zigarette gelassen haben, ist allerdings<br />

nicht bekannt.<br />

Rückennetz Berlin-Brandenburg<br />

Für Berliner und Brandenburger, die unter Rückenschmerzen<br />

leiden, gibt es seit einigen Wochen das „Rückennetz Berlin-<br />

Brandenburg“. An dieser Initiative der DAK beteiligen sich niedergelassene<br />

Radiologen, mehrere spezialisierte Tageskliniken<br />

und die Sana Kliniken Sommerfeld als Fachkrankenhaus.<br />

Ziel des Projektes, das im Sinne der Integrierten Versorgung<br />

organisiert wurde, ist es, rechtzeitig eine richtige Diagnose zu<br />

stellen und ohne Verzögerung eine gezielte Behandlung einzuleiten.<br />

„Dazu führt ein Team von Ärzten und Therapeuten<br />

frühzeitig Untersuchungen durch und stimmt das weitere Vorgehen<br />

gemeinsam ab“, sagt Dr. Wolfram Seidel, Chefarzt der<br />

Klinik für Manuelle Medizin der Sana Kliniken Sommerfeld.<br />

Durch das wissenschaftlich begleitete Projekt versprechen<br />

sich die Beteiligten langfristig einen Rückgang der Patienten<br />

mit Rückenschmerzen. Gerade in Berlin scheinen Rückenleiden<br />

mit akuten und chronischen Schmerzen Volkskrankheit<br />

Nummer 1 zu sein: Laut dem DAK-Gesundheitsreport für die<br />

Bundeshauptstadt liegen Krankheiten des Muskel-Skelett-<br />

Systems mit 20,8 Prozent an erster Stelle der Erkrankungen<br />

in Berlin.<br />

Training für labile Busfahrer<br />

Auch Busfahrer leiden nicht selten an ihrem Rücken – und<br />

oft auch an psychischem Stress. Die RKU – Universitäts- und<br />

Rehabilitationskliniken Ulm haben sich dieses Klientel angenommen<br />

und für sie ein spezielles Präventionsprogramm<br />

entwickelt. Vier Busfahrer wurden drei Wochen lang vorsorglich<br />

in der Klinik für Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />

unter Leitung von Dr. Rainer Eckhardt behandelt. Mit tollem<br />

Erfolg. Die Busfahrer gehen heute ohne Probleme ihrer Arbeit<br />

nach. ••<br />

profile 3-07<br />

• Bad Oeynhausen Besuch aus usa<br />

21 Studenten aus Texas besuchten im Juli das Herz- und<br />

Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen.<br />

Die Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie ist<br />

in den USA als Europas größte Herzklinik bekannt, „ein<br />

Besuch hier ist daher etwas ganz Besonderes“, bedankten<br />

sich die Professoren Jeremy Wasser und Jeffrey<br />

Musser. Highlight des Besuchs war ein Rundgang über<br />

die Kunstherzstation. ••<br />

• WOlfenBÜttel urodynamik<br />

Seit Jahresbeginn verfügt die Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel<br />

über einen computergestützten urodynamischen Messplatz.<br />

Das rund 20.000 Euro teure Gerät dient der Abklärung<br />

einer Harninkontinenz. Vor allem bei komplexen<br />

Störungen oder vor Operationen ist es wichtig, die Inkontinenzform<br />

möglichst genau zu ermitteln. ••<br />

• stuttgart schlaflabor eingerichtet<br />

Am Krankenhaus vom Roten Kreuz in Stuttgart ist im<br />

Mai ein neues Schlaflabor in Betrieb genommen worden.<br />

Es gehört zur Klinik für Pneumologie und Allgemeine<br />

Innere Medizin und verfügt über zehn Diagnoseplätze.<br />

Die Einzelzimmer des Schlaflabors sind wie Hotelzimmer<br />

eingerichtet und mit moderner Funktechnik<br />

ausgestattet, so dass deutlich weniger Kabel den Schlaf<br />

der Patienten beeinträchtigen. ••<br />

1<br />

Foto: Anna Reiss


profile 3-07<br />

• lÜBeck tV-Beitrag<br />

rubrikname xxxxxxxx<br />

Mitte April hatte das Gesundheitsmagazin „Visite“ des<br />

Norddeutschen Rundfunks einen Beitrag über die operative<br />

Behandlung der Adipositas permagna im Programm.<br />

Aufgenommen worden war die Sendung in den Sana<br />

Kliniken Lübeck. Die NDR-Filmcrew war dazu mit in den<br />

OP gegangen und hatte Professor Dr. Christian Blöchle,<br />

Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie, und sein<br />

Team bei der Implantation eines Magenbandes gefilmt.<br />

Und in der Röntgenabteilung waren Chirurgie-Oberärztin<br />

Dr. Anya Maria Stenger und Radiologie-Chefarzt Dr. Wolfram<br />

Höche bei der interventionellen Adjustierung eines<br />

Magenbandes aufgezeichnet worden. ••<br />

• eutin gemeinsame Blutspende<br />

Den theoretischen mit dem praktischen Unterricht hat ein<br />

Kurs des Ausbildungszentrums der Sana Kliniken Ostholstein<br />

in Eutin in vorbildlicher Weise verknüpft. Die angehenden<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger überlegten sich,<br />

dass die Unterrichtseinheit zum Thema „Kreislauf des Blutes“<br />

doch am besten mit einem Besuch in einer Blutzentrale<br />

verbunden werden könnte. Allerdings wollten die 18<br />

jungen Frauen und Männer nicht nur zuschauen, was mit<br />

dem Blut passiert – vielmehr ließ sich der komplette Kurs<br />

einschließlich Dozentin Kirsten Häntschke in der Blutzentrale<br />

der Uni Lübeck auch gleich Blut abzapfen. ••<br />

• keMPten Prostatazentrum gegründet<br />

Dass die Zusammenarbeit unterschiedlicher medizinischer<br />

Fachdisziplinen in speziellen Zentren die Krebstherapie<br />

verbessert, zeigen die bundesweit etablierten<br />

Brustzentren. Mit dem Prostatazentrum hat das Klinikum<br />

Kempten-Oberallgäu nun ein weiteres Zentrum für<br />

eine der häufigsten Krebserkrankungen beim Mann eingerichtet.<br />

••<br />

• cOttBus symposium<br />

Unter der wissenschaftlichen Leitung des Sana-Herzzentrums<br />

Cottbus hat Mitte Juni das 6. gemeinsame Herzsymposium<br />

stattgefunden. Unter dem Motto „Innovationen<br />

in der Herzchirurgie“ wurden im Schloss Branitz 20<br />

Fachvorträge zu den neuesten Entwicklungen auf dem<br />

Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter auch zu<br />

minimalinvasiver Mitralklappenchirurgie sowie Hybridverfahren<br />

bei koronarer Herzkrankheit gehalten. ••<br />

• OBerallgäu<br />

anspruchsvolle Bauchspeicheldrüsen-OP<br />

Bauchspeicheldrüsenkrebs gilt als außerordentlich bösartig<br />

und wird zudem oft erst spät entdeckt. Bei einer 66-jährigen<br />

Patientin entschlossen sich die Ärzte des interdisziplinären<br />

Bauchzentrums Immenstadt deshalb erstmals zu einer besonders<br />

anspruchsvollen Operationsmethode, die nach dem<br />

amerikanischen Chirurgen Allen Oldfather Whipple benannt<br />

ist. Bei dem siebenstündigen Eingriff wurden neben der<br />

Bauchspeicheldrüse auch die Gallenblase, der Zwölffingerdarm<br />

sowie Teile des Magens entfernt. Zur Vollnarkose<br />

erhielt die Patientin eine Rückenmarksnarkose, mit der die<br />

neue Methode der „fast track“ Rehabilitation möglich war.<br />

Nach der Operation hatte die Patientin so gut wie keine<br />

Schmerzen und konnte nach zwei Tagen wieder etwas essen.<br />

Dank der raschen Genesung verließ sie schon nach<br />

14 Tagen die Klinik. Das interdisziplinäre Bauchzentrum<br />

wird an der Klinik Immenstadt gemeinsam von den Kliniken<br />

Oberallgäu und dem Klinikum Kempten betrieben. ••<br />

impressum<br />

sana profile<br />

Das Magazin der Sana Kliniken<br />

Ausgabe 3-2007, 17. Jahrgang<br />

Herausgeber<br />

Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Susanne Heintzmann<br />

Bereichsleiterin Marketing und PR<br />

Gustav-Heinemann-Ring 133<br />

81739 München<br />

Telefon 089 678204-340<br />

Telefax 089 678204-153<br />

E-Mail s.heintzmann@sana.de<br />

www.sana.de<br />

Redaktion<br />

Frank Westbomke (verantwortlich),<br />

Sven Greiner, Katharina Weber<br />

E-Mail wb@amedick-sommer.de<br />

Realisation<br />

Amedick & Sommer PR-Projekte<br />

Eierstraße 48<br />

70199 Stuttgart<br />

Telefon 0711 621039-0<br />

E-Mail info@amedick-sommer.de<br />

Grafische Gestaltung<br />

Lutz Härer<br />

Druck<br />

ORT Studios Berlin GmbH, Berlin<br />

Menschen bei sana<br />

fragen, die Persönlichkeit zeigen: in den<br />

salons des 19. Jahrhunderts war er ein beliebtes<br />

gesellschaftsspiel, im Magazin der<br />

frankfurter allgemeinen zeitung ließ er uns<br />

• dr. klaus Behnke<br />

profile 3-07<br />

Menschen Pflege profile 3-07<br />

Dr. Klaus Behnke ist Belegarzt der Sana-Klinik Nürnberg. Und er ist es schon lange: Am 1.<br />

Juli waren es 25 Jahre, die der Facharzt für Geburtshilfe und Gynäkologie zwischen Praxis<br />

und Belegklinik pendelt. Er ist damit länger in Nürnberg tätig als Sana, die das Haus 1987<br />

übernahm. Bevor sich Dr. Behnke in der mittelfränkischen Metropole niederließ, hatte er<br />

Deutschland kennen gelernt: Geburt und Kindheit in Hamburg, Bundeswehr in Rendsburg,<br />

Studium in Stuttgart und Freiburg. Für den Studienabschluss ging er zurück an die<br />

Elbe und auch die Promotion zum Thema „Verhalten des human placental lactogen bei<br />

drohendem Abort“ erfolgte in der Heimatstadt. Dann ging es erneut gen Süden: Facharztausbildung<br />

in Wiesbaden, Facharzttätigkeit in Mainz. Und dann die Niederlassung in Nürnberg.<br />

Dort ist der Vater zweier inzwischen erwachsener Kinder heimisch geworden. Doch<br />

die Zeit der Ortswechsel hat auch geprägt: Studienreisen sind, neben dem Golfsport,<br />

noch heute sein liebstes Hobby. Zuhause fühlt sich der 60-Jährige, der die Themen Sterilität<br />

und Geburtshilfe zu seinen Spezialgebieten zählt, aber auch in der Sana-Klinik. Für<br />

deren Wohlergehen hat er sich stets engagiert – von 1992 bis 2001 als Gesellschafter<br />

und seit 1998 als Ärztlicher Direktor.<br />

Wo möchten Sie leben? Nur in Deutschland.<br />

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Die aus Unkenntnis entstehen.<br />

Ihre liebsten Romanhelden? Ich lese keine Romane.<br />

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Geschwister Scholl.<br />

Ihre Lieblingskünstler? Helmut Fischer („Monaco-Franze“).<br />

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten, am meisten? Offenheit,<br />

gegenseitiger Respekt, Verlässlichkeit.<br />

Ihre Lieblingstugend? Verlässlichkeit.<br />

Ihre Lieblingsbeschäftigung? Lange Strandspaziergänge.<br />

Wer oder was hätten Sie sein mögen? Ich bin eigentlich mit mir ganz zufrieden.<br />

Ihr Traum vom Glück? Gesundheit.<br />

Ihre Helden in der Gegenwart? Der ehemalige stellvertretende Frankfurter Polizeipräsident Wolfgang Daschner,<br />

der aufgrund einer Folterandrohung an einen Kindesentführer strafversetzt wurde.<br />

Was verabscheuen Sie am meisten? Intrigen.<br />

Welche medizinischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Stammzellforschung.<br />

Worin sehen Sie die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen? Völlige Abkehr von der „all inclusive“<br />

Mentalität.<br />

Welche Einrichtungen in anderen Ländern könnten Impulse für das deutsche Gesundheitswesen geben? Keine.<br />

Ihr Motto? Viel Arbeit ist besser als wenig Arbeit. Packen wir die Probleme gemeinsam an.<br />

viele Jahre einblick in Überzeugungen und<br />

Vorlieben berühmter zeitgenossen nehmen.<br />

sana profile hat den fragebogen der faz in<br />

gekürzter form übernommen und um stich-<br />

worte aus dem Bereich des gesundheitswesens<br />

ergänzt. Mit ihren antworten geben<br />

Menschen in der sana auskunft über ihre<br />

ganz persönliche sicht der dinge.<br />

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19


profile 3-07<br />

Vor Ort<br />

spitze in Orthopädie<br />

• sana-fachkliniken in sOlln und sendling: zWei kliniken, eine gMBh<br />

in München und südbayern haben die sana klinik München-sendling und die sana klinik<br />

München-solln einen hervorragenden ruf. seit dem 1. april haben die beiden orthopädischen<br />

fachkliniken nun auch eine gemeinsame trägergesellschaft: die sana kliniken solln<br />

sendling gmbh.<br />

Wer in München und im Münchner Alpenvorland Probleme<br />

mit den Knochen und Gelenken hat, der ist in den<br />

beiden Sana-Häusern im Südwesten der Bayernmetropole<br />

bestens aufgehoben. Denn die Sana Klinik München-<br />

Sendling und die Sana Klinik München-Solln zählen in der<br />

bayrischen Landeshauptstadt und weit darüber hinaus zu<br />

den Top-Adressen in Sachen Orthopädie und Unfallchirurgie.<br />

Dieser Erfolg ist belegbar – zum Beispiel erreichen die<br />

beiden Häuser bei Patientenumfragen schon seit einigen<br />

Jahren immer wieder beste Plätze – und er ist erklärbar:<br />

„Zusammen mit unseren Partnern war es den Kliniken<br />

von Beginn an wichtig, höchste Versorgungsqualität zu<br />

bieten“, sagt Geschäftsführer Clemens Kühlem.<br />

Der gute Ruf, den die beiden Belegkliniken haben, ist<br />

aber auch verpflichtend: „Wir wollen diesen Ruf natürlich<br />

halten und als Unternehmen weiter wachsen“, so Kühlem,<br />

„weshalb wir unsere Stärken auch konsequent weiter<br />

ausbauen werden.“ Zu diesen Stärken gehören eingespielte<br />

Arbeitsabläufe, die absolute Qualitätsorientierung<br />

– in Solln wird Ende September das KTQ-Zertifikat erwartet,<br />

in Sendling steht die Zertifizierung kurz bevor – und<br />

vor allem eine engagierte Belegschaft. „Wir sind stolz auf<br />

die Mitarbeiter, die diese Erfolge ermöglicht haben und<br />

wollen auch künftig ein guter Arbeitgeber sein“, betont<br />

Kühlem.<br />

Als zu Beginn des Jahres 2007 eine Fusion der Trägergesellschaften<br />

der beiden Häuser zur Diskussion stand, war<br />

es daher für den Geschäftsführer nur logisch, die Belegschaft<br />

früh zu informieren und stets auf dem Laufenden<br />

zu halten. Diese Verschmelzung ist inzwischen vollzogen,<br />

seit April firmiert die neue Trägergesellschaft als Sana Kliniken<br />

Solln Sendling GmbH. Diese wiederum ist eine 100prozentige<br />

Tochter der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA.<br />

Stärkung von Pflege und Physiotherapie<br />

„Die immer komplexer werdenden Rahmenbedingungen<br />

und dabei vor allem die aktuellen Veränderungen im Krankenhaus-Entgeltrecht<br />

haben uns zu diesem Schritt bewogen“,<br />

sagt Kühlem. Jetzt gibt es nur noch eine Entgeltverhandlung,<br />

einen Jahresabschluss, eine Steuererklärung,<br />

… die Vorteile der Fusion liegen vor allem in einer administrativen<br />

Vereinfachung. Zwischen den beiden Kliniken ist<br />

das eine lang geübte Praxis, denn einige zentrale Funktionen<br />

wie Geschäftsführung oder Rechnungswesen waren<br />

bereits früher zusammengefasst worden.<br />

Eine Zusammenlegung der medizinischen Abteilungen<br />

ist allerdings nicht vorgesehen. Auch die Bereiche Pflege<br />

und Physiotherapie sollen gestärkt aus der Fusion<br />

hervorgehen. In der Außendarstellung werden die beiden<br />

renommierten Kliniken mit ihren Versorgungskonzepten<br />

weiterhin eigenständig auftreten – damit die Menschen in<br />

München und Umgebung weiterhin die Qual der Wahl haben:<br />

Wohin mit den Problemen an Hüfte und Knie – nach<br />

Solln oder nach Sendling? ••<br />

zahlen und daten<br />

Sana Kliniken Solln Sendling GmbH<br />

Standorte:<br />

• Sana Klinik München-Solln<br />

Internet: www.sana-solln.de<br />

Betten: 125<br />

Fallzahl: 4.850<br />

Mitarbeiter: 197<br />

• Sana Klinik München-Sendling<br />

Internet: www.sana-sendling.de<br />

Betten: 95<br />

Fallzahl: 2.700<br />

Mitarbeiter: 169<br />

Fachrichtungen:<br />

• Orthopädie<br />

• Chirurgie<br />

Geschäftsführer:<br />

Clemens Kühlem<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Prof. Dr. med. Gerhard Metak<br />

Pflegedienstleiterin:<br />

Siggi Kühn (Sendling)<br />

Christa Hoidn (Solln)<br />

Münchner Qualität: Die Sana-Fachkliniken<br />

Solln und Sendling bieten Service,<br />

Ambiente (oben das Haus in Sendling)<br />

und sorgen für Meisterleistungen in<br />

Medizin, Therapie und Pflege<br />

• sana kliniken solln sendling gmbh<br />

clemens kühlem, geschäftsführer<br />

telefon 089 2403-334<br />

e-Mail c.kuehlem@sana-solln-sendling.de<br />

20 21


sana 2008<br />

• zukunftsPrOgraMM Mit alleinstellungsMerkMalen<br />

Die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Krankenhäusern<br />

haben in den letzten Jahren spürbar an Komplexität zugenommen. Viele Themenstel-<br />

lungen sind nicht aufschiebbar und erfordern baldige Lösungen. Unter dem Namen<br />

„sana 2008“ wurde deshalb ein umfassendes Programm mit 16 Einzelprojekten ange-<br />

stoßen, das die zentralen Herausforderungen des Unternehmens aufgreift.<br />

„Im Fokus von sana 2008 steht die Konzentration auf die<br />

Kernkompetenzen in den jeweiligen Aufgabengebieten“,<br />

erläutert Dr. Reinhard Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />

die wesentliche Zielsetzung des Zukunftsprogramms.<br />

Administrative und Service-Aufgaben, wie<br />

etwa die Dokumentation und Codierung, sollen zum Beispiel<br />

nicht mehr von den Ärzten, sondern von ausgebildeten<br />

Kodier- oder Dokumentationsfachkräften übernommen werden.<br />

Unter anderem auf diesem Wege sollen die Potenziale<br />

des Konzerns bei der Gestaltung standardisierbarer Funktionen<br />

und Prozesse stärker als bisher genutzt werden. Dies gilt<br />

auch für die Entwicklung anderer Berufsbilder für das Krankenhaus,<br />

die den sich wandelnden Anforderungen Rechnung<br />

tragen. Durch ein innovatives Sana-Konzept für die künftige<br />

Arbeitsteilung im Krankenhaus soll ein Alleinstellungsmerkmal<br />

im Wettbewerb mit anderen großen Marktteilnehmern<br />

erworben werden. „Mit dem Programm werden die Weichen<br />

gestellt, Patienten und einweisende Ärzte auch bei<br />

stetig wachsenden ökonomischen und medizinischen<br />

Management & Organisation profile 3-07<br />

Anforderungen zufrieden zu stellen und das einzelne Krankenhaus<br />

zukunftsfähig zu organisieren und zu positionieren“,<br />

so Dr. Schwarz weiter.<br />

Projektkorb 1: Medizinische Innovationen<br />

Die Zukunftsfähigkeit der Sana Kliniken hängt nach den<br />

Worten von Geschäftsführer Dr. Michael Philippi ganz wesentlich<br />

von der Fortentwicklung medizinischer Prozesse<br />

und Strukturen ab. Im Kern des Teilprojektes 1 „Medizinische<br />

Innovationen“ steht daher konsequenterweise die<br />

Etablierung von Entscheidungsstrukturen, die die Entwicklung<br />

einer konzernweiten Medizin-Strategie unter Einbindung<br />

der ärztlichen Know-how-Träger ermöglichen. Einen<br />

Projektschwerpunkt bilden dann konzernweite Aktivitäten<br />

für Indikationsgebiete mit hoher Bedeutung für die Patientenversorgung,<br />

wie beispielsweise für die kardiovaskulären<br />

Erkrankungen, degenerative Skeletterkrankungen oder onkologische<br />

und neurologische Krankheitsbilder. Gemeinsam<br />

mit den Ärzten des Medizin Boards soll das Vorhaben ••<br />

23


profile 3-07<br />

•<br />

••<br />

fünf Projektkörbe<br />

Management & Organisation<br />

Projektkorb Teilprojekt Verantwortlich<br />

Medizinische innovationen • abläufe und strukturen zur medizinische<br />

strategieentwicklung<br />

• Medizin-strategie für indikationen mit hoher<br />

Versorgungsrelevanz<br />

• Versorgungsstrukturen im sana-konzern<br />

Medizinisch-pflegerische<br />

leistungserstellung<br />

unterstützende Prozesse<br />

administration<br />

steuerung<br />

umgesetzt werden. Im Oktober wurde die Grundlage<br />

für die Fachgruppe Neurologie bereits geschaffen. Vertreter<br />

der Neurologen trafen sich, um die Erarbeitung eines übergreifenden<br />

Versorgungskonzeptes für neurologische Patienten<br />

in Nordrhein-Westfalen, an den Standorten Düsseldorf,<br />

Duisburg, Hürth und Remscheid zu besprechen.<br />

Projektkorb 2: Medizinisch-pflegerische Leistungen<br />

Das Sana Krankenhaus von morgen wird über einen innovativen<br />

Mix aus „alten“ und „neuen“ Berufsgruppen verfügen<br />

müssen. Daraus erwachsen für die Beteiligten neue Entwicklungschancen.<br />

Neue Berufsbilder sollen im Rahmen des<br />

Projektes auf den Weg gebracht werden, die dann je nach<br />

Krankenhaus-Typ und Stationsgröße eingesetzt werden können.<br />

Mit den Fragestellungen der Belegungssteuerung sowie<br />

dem zentralen Aufnahmemanagement beschäftigt sich ein<br />

weiteres Projektteam, das zwischenzeitlich zwölf Pilothäuser<br />

hierfür ausgewählt hat. Um den weiterbehandelnden Arzt<br />

künftig schneller zu informieren, verfolgt eine dritte Arbeitsgruppe<br />

die Optimierung des ärztlichen Schreibdienstes. In<br />

der Zielsetzung der vierten Arbeitsgruppe „lokale Kodierfachkräfte<br />

und zentrale Abrechnung“ steht zum einen die<br />

Entlastung des ärztlichen Dienstes durch Kodierfachkräfte.<br />

Zum anderen wird geprüft, wie das Forderungsmanagement<br />

deutlich verkürzt und verbessert und somit die Liquidität in<br />

den Krankenhäusern erhöht werden kann. Ein entsprechendes<br />

Fachkonzept wurde von der Gruppe bereits erarbeitet.<br />

•<br />

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•<br />

neue aufgaben und Berufsbilder<br />

aufnahme- und Belegungsmanagement<br />

ärztlicher schreibdienst<br />

kodierung und abrechnung<br />

Wäscheversorgung<br />

facility-Management<br />

sterilgutversorgung<br />

rationelle Beschaffung<br />

zentralisierung Personalwesen<br />

zentralisierung finanzbuchhaltung und<br />

controlling<br />

zentralisierung recht<br />

it-integration<br />

führung und steuerung im konzern<br />

Priv.-doz. dr. dirk richter<br />

dr. heidemarie haeske-seeberg<br />

dr. andreas hartung<br />

Otto Melchert<br />

Peter falkenberg<br />

hans-Joachim ehrhardt<br />

stephan seidel<br />

gerhard straub<br />

Jan stanslowski<br />

frank albach<br />

thomas lemke<br />

Jörn remscheid<br />

gerald götz<br />

geschäftsführung<br />

Projektkorb 3: Unterstützende Prozesse<br />

Die Kernfrage lautet: „Mit welchem Produkt, mit welcher<br />

Geräteausstattung, mit welcher Serviceleistung kann eine<br />

bestimmte diagnostische oder therapeutische Aufgabe<br />

am besten und wirtschaftlichsten erbracht werden“, umreißt<br />

Geschäftsführer Jan Stanslowski die Perspektiven<br />

des Projektkorbes „Unterstützende Prozesse“. Bei diesem<br />

Projekt geht es darum, die Potentiale des Konzerns bei der<br />

Gestaltung seiner standardisierbaren Funktionen und Prozesse<br />

stärker zu nutzen. Vier Arbeitsschwerpunkte – von<br />

der Wäscheversorgung und dem Facility-Management über<br />

die Sterilgutversorgung bis hin zur rationellen Beschaffung<br />

– widmen sich der Ermittlung von kurzfristig wirksamen<br />

Einsparpotentialen und Synergieeffekten. Erste Hochrechnungen<br />

der einzelnen Arbeitsgruppen ergaben in allen vier<br />

Teilbereichen Einsparpotentiale in einer Größenordnung<br />

zwischen 10 und 20 Prozent bei gesteigerter Qualität. Um<br />

diese Chancen für das Unternehmen zu realisieren, werden<br />

ein umfassendes, datengestütztes Benchmarking, die Bündelung<br />

der Bedarfe und Ausschreibungen, der Abschluss<br />

eines einheitlichen Vertrages sowie die Realisierung von<br />

Standardisierungsmaßnahmen eingeleitet.<br />

Projektkorb 4: Administration<br />

In den kommenden Monaten werden die Projektteams Aufgaben<br />

im Bereich der Administration daraufhin überprüfen,<br />

ob eine regionale oder konzernweite Bündelung sinnvoll ist.<br />

„Das bedeutet: Zentralisierung nur da wo es Sinn macht“,<br />

unterstreicht Geschäftsführer Thomas Lemke den Grundsatz<br />

der Vorgehensweise. Die Identifizierung von Best<br />

Practise-VerfahrenkonzentriertsichaufausgewählteSchwerpunkte,<br />

wie das Personalwesen, Finanzbuchhaltung und<br />

Controlling, Recht sowie die IT-Integration. Dazu werden in<br />

einer ersten Projektstufe für den Bereich Finanzen und Controlling<br />

bereits die relevanten Prozesse aufgenommen und<br />

analysiert. Im Rahmen der IT-Integration wird die Umsetzung<br />

der Einmandantenlösung alle Konzerneinrichtungen in einem<br />

einheitlichen kaufmännischen Anwendungssystem zusammenführen.<br />

Im Bereich Personal werden in einem ersten<br />

Schritt die Entgeltabrechnung und die Personalakquisition<br />

für den ärztlichen Bereich bearbeitet.<br />

Projektkorb 5: Führung und Steuerung im Konzern<br />

Angesichts der wachsenden Komplexität im Gesamtunternehmen<br />

Sana mit seinen rund 60 Einrichtungen und mehr<br />

als 15.000 Mitarbeitern widmet sich Projektkorb 5 der „Führung<br />

und Steuerung im Konzern“: Unter Federführung der<br />

Geschäftsführung sollen die Rahmenbedingungen für das<br />

künftige Zusammenführen der verschiedenen Führungsebenen<br />

(Zentrale, Regionen, örtliche Geschäftsführer)<br />

definiert und gestaltet werden. Wichtige Themen hierzu<br />

sind: die Integration neuer Einrichtungen, eine neue Matrix-<br />

•<br />

struktur für die verbesserte Abstimmung und Integration<br />

zentraler, regionaler und lokaler Kompetenzen sowie für<br />

die Strukturierung strategischer und operativer Kennzahlen.<br />

Dazu Dr. Schwarz: „Patienten, Einweiser und Geschäftspartner<br />

sollen Sana künftig noch stärker als innovativen<br />

Gestalter der Krankenhausprozesse in dem sich dramatisch<br />

verändernden Markt erleben. Damit bleiben wir auch dauerhaft<br />

ein attraktiver Arbeitgeber.“••<br />

das Programmbüro – zentrales element der Projektorganisation<br />

Aufgabenbezogene<br />

Projektteammitglieder<br />

ausgewählte krankenhaus-<br />

direktoren<br />

ärztliche direktoren<br />

Pflegedienstleitungen<br />

Bereichsleiter<br />

ausgewählte experten<br />

24 2<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

PK5<br />

Steuerung<br />

PK4<br />

Administration<br />

Lenkungsausschuss<br />

fr. dr. haeske-seeberg hr. sieber<br />

fr. hoberg hr. stanslowski<br />

hr. kühlem dr. Vogt<br />

dr. Philippi hr. Wilde<br />

Priv.-doz. dr. richter hr. erharter*<br />

Programmbüro<br />

Priv.-doz. dr. richter (leitung)<br />

fr. dr. haeske-seeberg<br />

fr. dr. roever*<br />

dr. Vogt<br />

PK3<br />

Unterstützende<br />

Prozesse<br />

Abstimmungskreis<br />

gfk<br />

PK2<br />

Medizinisch-pflegerische<br />

Leistungserstellung<br />

*externe Berater<br />

PK1<br />

Weiterentwicklung<br />

Medizinische Strukturen


profile 3-07<br />

interview<br />

„entschieden privat“<br />

• OffensiVe fÜr innOVatiOn und Qualität der PkV<br />

Mit ihrem engagement leisten die 33 privaten krankenversicherungen als gesellschafter<br />

von sana seit mehr als 30 Jahren einen wichtigen Beitrag für innovation und investitionen<br />

im deutschen krankenhauswesen. sie sind ein wichtiger und zuverlässiger kostenträger<br />

und garant für den Wettbewerb, der grundlage für die hohe Qualität des deutschen ge-<br />

sundheitswesens ist. die PkV bekennt sich klar zu dem Miteinander von gesetzlicher und<br />

privater krankenversicherung und damit auch zu dem solidaritätsgedanken des deut-<br />

schen sozialstaates. den durch die gesundheitsreform erschwerten rahmenbedingungen<br />

will die PkV mit innovationskraft und einer Qualitätsoffensive entgegentreten. sana pro-<br />

file sprach mit PkV-Verbandsdirektor dr. Volker leienbach.<br />

„Entschieden privat“ ist das Motto einer aktuellen PKV-<br />

Kampagne. Worum geht es den privaten Krankenversicherern?<br />

Dr. V. Leienbach: Die zentralen gesundheitspolitischen Herausforderungen<br />

der Zukunft – die Finanzierung des medizinisch-technischen<br />

Fortschritts und die Alterung der Bevölkerung<br />

– werden sich ohne PKV nicht bewältigen lassen.<br />

Das deutsche Gesundheitssystem braucht eine starke,<br />

kapitalgedeckte PKV. Gleichzeitig gewinnen durch den politisch<br />

initiierten Rationierungskurs die traditionellen Stärken<br />

der PKV, wie Leistungssicherheit, freie Arzt- und Krankenhauswahl<br />

und Zugang zu medizinischen Innovationen, immer<br />

mehr an Bedeutung.<br />

Neuere statistische Auswertungen ergeben, dass derzeit<br />

schon fast ein Viertel der über 80-Jährigen von der Alzheimer-Demenz<br />

betroffen ist. Wie solidarisch kann und<br />

will die PKV sein?<br />

Verschiedene Berichte der Bundesregierung sowie der<br />

Deutschen Alzheimer Gesellschaft veranschlagen die Kosten<br />

für einen Alzheimer-Patienten mit etwa 44.000 Euro<br />

pro Jahr. Die derzeit verfügbaren Medikamente, die den<br />

Krankheitsprozess zwar nicht heilen oder umkehren, aber<br />

die Folgen abmildern können, sind aktuell sehr teuer. Als<br />

PKV tragen wir und unsere Versicherten überproportional<br />

zur Finanzierung im Gesundheitswesen bei, weil für viele<br />

medizinische Leistungen höhere Preise und Honorare bezahlt<br />

werden. Ingesamt über 9,6 Milliarden Euro wurden<br />

so im Jahr 2005 zum Nutzen einer qualitativ hochwertigen<br />

und flächendeckenden Versorgung dem deutschen Gesundheitssystem<br />

zusätzlich zur Verfügung gestellt, was allen Patienten<br />

zu Gute kommt. Damit sichern wir gemeinsam mit<br />

der GKV ein qualitativ hochwertiges Versorgungssystem für<br />

alle Versicherten.<br />

Wie werten Sie den Anstieg an Alterserkrankungen in<br />

Deutschland?<br />

Vor dem Hintergrund der genannten Zahlen müssen Forschung<br />

und Aufklärung der Bevölkerung gestärkt werden.<br />

Zum Beispiel sind über 80 Prozent der Altersdiabetiker übergewichtig.<br />

Es muss in der Wahrnehmung der Bevölkerung<br />

deutlich werden, dass die Erkrankung nicht allein durch das<br />

Alter, sondern maßgeblich durch das eigene Verhalten bestimmt<br />

und damit auch vermieden werden kann.<br />

Die anwachsende Nachfrage nach teurer Spitzenmedizin<br />

führt zu steigenden Kosten. Welche Leistungen können<br />

bezahlt werden und welche nicht?<br />

Die PKV unterstützt medizinische Innovationen und stärkt<br />

den Wachstumsmarkt Gesundheit. Wenn der Gemeinsame<br />

Bundesausschuss heute neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden<br />

in den Leistungskatalog aufnimmt,<br />

werden diese häufig bereits jahrelang bei PKV-Versicherten<br />

angewandt. Viele medizinische Innovationen von der Pharmakologie<br />

über die Verfahrenstechnik bis hin zur Medizintechnik<br />

werden zunächst bei PKV-Versicherten eingeführt.<br />

Eine starke PKV sorgt damit für eine Beschleunigung der<br />

Innovation.<br />

Privat versichert assoziieren viele Menschen mit den<br />

„zahlungskräftigen Reichen“. Stimmt dieses Klischee?<br />

Nein, es ist eine der weit verbreiteten Legenden – ebenso<br />

wie viele Menschen davon ausgehen, dass Kliniken in<br />

privater Trägerschaft nur Privatpatienten behandeln. Rund<br />

89 Prozent der von unserem Tochterunternehmen Sana behandelten<br />

Patienten sind gesetzlich versichert. Auch bei der<br />

PKV sind die „zahlungskräftigen Reichen“ eindeutig in der<br />

Minderheit. Nur ein Achtel der 8,5 Millionen Vollversicherten<br />

sind Angestellte, die in der GKV den Höchstbetrag zu<br />

zahlen hätten. Die Hälfte unserer Versicherten sind Beamte<br />

und deren Angehörige, darunter der einfache und mittlere<br />

Dienst mit Durchschnittseinkommen von 2.000 bis 2.300<br />

Euro brutto. Bei den Selbständigen liegt das Durchschnittseinkommen<br />

deutlich unter der Versicherungspflichtgrenze<br />

von 47.700 Euro.<br />

• dr. VOlker leienBach<br />

„das deutsche gesundheits-<br />

system braucht eine starke PkV“<br />

Mit der Umwandlung von Sana in eine Aktiengesellschaft<br />

setzt die PKV ein weiteres Zeichen. Das legt die<br />

Frage zum künftigen Verhältnis der Gesellschafter nahe.<br />

Die Sana Kliniken werden auch weiterhin von 33 großen<br />

privaten Krankenversicherungen in Deutschland getragen.<br />

Der Reformwechsel ändert also nichts an dem eindeutigen<br />

Bekenntnis der PKV zur Sana und deren Grundsätzen. Die<br />

PKV garantiert durch ihre langjährige und fortdauernde Unterstützung<br />

die gute Positionierung der Sana im deutschen<br />

Gesundheitsmarkt und leistet damit einen wichtigen Beitrag<br />

zur Entwicklung einer innovativen Krankenhausversorgung.<br />

Der Grundsatz, dass der Gesellschafterkreis auf die Mitglieder<br />

der PKV beschränkt ist, gilt weiterhin.<br />

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Leienbach.<br />

Weitere Informationen zur Kampagne „Entschieden<br />

privat“ finden Sie im Internet unter www.pkv.de<br />

2 2


profile 3-07<br />

Management & Organisation<br />

standardzimmer mit raum<br />

für die individuelle note<br />

• sana PatientenziMMer<br />

der strategische einkauf investitionsgüter der sana kliniken gmbh & co. kgaa hat<br />

zusammen mit Partnern aus der industrie ein innovatives konzept für ein Patientenzimmer<br />

entwickelt. an der sana-klinik nürnberg sowie am deutschen herzzentrum München<br />

werden entsprechende Musterzimmer bereits genutzt.<br />

„Zimmer wechsel dich“ – variabel, freundlich und schnell umsetzbar<br />

Liegt ein Mensch im Krankenhaus, spielt für ihn natürlich<br />

das Gesundwerden die größte Rolle. Aber auch das<br />

Umfeld ist wichtig: Schmeckt das Essen, sind Ärzte und<br />

Pflegekräfte freundlich, stimmen Zimmerausstattung und<br />

Komfort? Dem letzteren Punkt hat sich der Strategische<br />

Einkauf Investitionsgüter der Sana angenommen und gemeinsam<br />

mit den Firmen Völker, Trilux und Siemens ein<br />

Konzept für ein Patientenzimmer erstellt, das zukunftsweisend<br />

ist – hinsichtlich der Ausstattung sowie der schnellen<br />

planerischen und baulichen Umsetzung. „Der Wettbewerb<br />

unter den Krankenhäusern wird sich unter Berücksichtigung<br />

sinkender Bettenzahlen bei ständig steigenden stationären<br />

Behandlungen, aber kürzerer Verweildauer, weiter<br />

zuspitzen“, sagt Dr. Norbert Kirmaier, Bereichsleiter des<br />

Strategischen Einkaufs Investitionsgüter, „weshalb es<br />

immer wichtiger wird, sich auch über den Servicegrad im<br />

Wettbewerb zu differenzieren.“ Funktionell und komfortabel<br />

eingerichtete Patientenzimmer können hier ein entscheidender<br />

Faktor sein.<br />

Solche von Ambiente und Technik her anspruchsvollen<br />

Zimmer individuell zu planen ist aber aufwendig. Zu auf-<br />

28<br />

wendig für viele Krankenhäuser. „Daher<br />

müssen standardisierte Lösungen<br />

auf hohem Niveau bereitgestellt werden,<br />

die einen definierten Spielraum<br />

für individuelle Anpassungen und Optimierungen<br />

gewährleisten“, betont<br />

Dr. Kirmaier. Und die sich schnell als<br />

Um- oder Neubau realisieren lassen.<br />

Perfekt aufeinander abgestimmt<br />

Genau dies hat Sana zusammen mit<br />

seinen Industriepartnern jetzt getan.<br />

Gemeinsam entwickelten sie ein<br />

Konzept für ein Patientenzimmer, bei dem die Raum- und<br />

Ausstattungsplanung perfekt aufeinander abgestimmt ist.<br />

So wurden die hohen Sana Qualitätsstandards – bezüglich<br />

Geborgenheit und Komfort – genauso berücksichtigt wie<br />

eine leistungsfähige und wirtschaftliche Technik. „Das<br />

beginnt bei der Lichtführung, beinhaltet variable Bettenmodelle<br />

und Möblierung, geht bis zu patientenorientierten<br />

Medienkonsolen einschließlich Patiententelefonie und endet<br />

bei einer innovativen Versorgungsleiste, die eine neue<br />

variable Raumgestaltung ermöglicht“, zählt Projektmanager<br />

Christian Lerch auf.<br />

Eines der Highlights des Konzepts ist die neuartige Versorgungsleiste.<br />

Während sie bisher in der Regel am Kopfende<br />

des Bettes horizontal an der Wand befestigt ist – was<br />

zu schlechter Lichtführung und oft zu einem Kabelgewirr<br />

über dem Kopf des Patienten führt – wird sie im Sana Patientenzimmer<br />

vertikal neben dem Bett angebracht. „Die<br />

darin integrierten Lichtsysteme ermöglichen eine indirekte,<br />

behagliche Allgemeinbeleuchtung, blendfreie Lesebeleuchtung,<br />

Untersuchungsbeleuchtung sowie eine Übersichtsbeleuchtung<br />

für die Nacht“, betont Lerch. Außer-<br />

dem können die medizinischen Versorgungseinheiten mit<br />

allen Anschlüssen für die moderne Informationstechnologie<br />

ausgerüstet werden, so dass Ärzte und Pflegepersonal<br />

einen einfachen Zugang zur elektronischen Patientenakte<br />

erhalten. Und für den Patienten sind vom einfachen Telefon<br />

bis hin zum Multimediaterminal individuell gewünschte<br />

Lösungen möglich. So profitieren letztendlich alle von dem<br />

neuen System (siehe auch Kasten).<br />

Um den verschiedenen Anforderungen der Krankenhäuser<br />

gerecht zu werden, wurden auf Basis des Grundkonzeptes<br />

drei Varianten des Sana Patientenzimmers entwickelt:<br />

eine Standardlösung, eine Wahlleistungsvariante<br />

und eine VIP-Variante. Durch seinen modularen Aufbau<br />

lässt sich dabei das Zimmer schnell von der einen in die<br />

andere Variante umrüsten. Die modulare Bauweise sorgt<br />

zahlreiche Vorteile<br />

das konzept des sana Patientenzimmers führt zu<br />

zahlreichen Vorteilen, wie etwa:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

erhöhter Patientenkomfort<br />

Wohlfühlambiente für eine schnellere genesung<br />

entlastung und arbeitserleichterung für die Pflege<br />

Verbesserte Prozessabläufe, z.B. schnellere<br />

Bettenaufbereitung<br />

schnelle Planung und umsetzung durch modulare<br />

Bauweise<br />

Minimierung der folgekosten durch weniger Wartung<br />

und reparaturen<br />

Mehr sicherheit<br />

zudem dafür, dass Planung und bauliche Umsetzung nicht<br />

zur Marathonveranstaltung werden: „In maximal drei Bausitzungen<br />

werden alle Einzelheiten geklärt“, sagt Projektmanager<br />

Lerch.<br />

Musterzimmer zur Besichtigung<br />

Im März hat Sana die beiden ersten modularen Patientenzimmer<br />

offiziell in Betrieb genommen. An der Sana-Klinik<br />

Nürnberg wurde ein Zweibett-Wahlleistungszimmer verwirklicht,<br />

am Deutschen Herzzentrum München ein VIP-<br />

Zimmer. „Beide Geschäftsführer, Sylvia Grebe in Nürnberg<br />

und Robert Siegert in München, haben sich bereit erklärt,<br />

die Räumlichkeiten nach rechtzeitiger Anmeldung zu Besichtigungszwecken<br />

im Verbund zu öffnen“, freut sich Dr.<br />

Kirmaier und hofft „auf reges Interesse.“ ••<br />

• sana kliniken gmbh & co. kgaa<br />

strategischer einkauf investitionsgüter<br />

dr. norbert kirmaier, Bereichsleiter<br />

telefon 089 8204-1 2<br />

e-Mail n.kirmaier@sana.de<br />

christian lerch, Projektmanager<br />

telefon 089 8204-288<br />

e-Mail c.lerch@sana.de<br />

29


profile 3-07<br />

Management & Organisation<br />

starke Bilder<br />

• Wie sich die sana kliniken iM WettBeWerB differenzieren<br />

schritt für schritt entsteht ein neues erscheinungsbild für die Marke sana. es wird dem<br />

unternehmen ein einheitliches und modernes gesicht geben. Mit einem eigenständigen<br />

gestaltungskonzept hebt sich die kommunikation der kliniken von den Wettbewerbern<br />

ab. sana-Mitarbeiter waren daran beteiligt.<br />

Titelseite des Qualitätsberichtes 2006 der Sana Herzchirurgischen<br />

Klinik Stuttgart<br />

30<br />

Jedes Haus im Sana-Verbund ist auf seine Weise einzigartig<br />

und unverwechselbar. Trotzdem ist es im Krankenhauswesen<br />

notwendiger denn je, bei immer ähnlicher werdenden<br />

Kernleistungen sich gegenüber Mitbewerbern zu differenzieren.<br />

Nur – was macht den Erfolg aus? Dieser Frage ging<br />

im Frühjahr 2006 ein mit Sana-Mitarbeitern besetzter Marketingworkshop<br />

auf den Grund. Unter Federführung zweier<br />

erfahrener Markenspezialisten wurden die Unternehmensauftritte<br />

der Top Player im Krankenhaussektor – inklusive<br />

von Sana – analysiert und hinsichtlich ihrer Differenzierungsmerkmale<br />

bewertet. Das Ergebnis förderte einige Überraschungen<br />

zu Tage: Innerhalb der Krankenhausunternehmen<br />

besteht mit Blick auf Sprache, Bildwelt und Kommunikation<br />

kaum eine Differenzierung. Insbesondere die Bildwelten<br />

bedienen sich oft vergleichbarer Sujets, Farben und Botschaften<br />

und sind demzufolge austauschbar, ohne Wiedererkennungswert.<br />

„Qualität an sich“, so die Erkenntnis, „ist<br />

ein Hygienefaktor, der zunehmend als selbstverständlich<br />

betrachtet wird und somit als Differenzierung zum Mitbewerber<br />

alleine nicht ausreicht.“<br />

Hohes Maß an Eigenständigkeit<br />

In ihrem Fazit gelangten die Markenspezialisten zu dem<br />

Schluss, dass das Gros der Krankenhäuser (Sana eingeschlossen)<br />

mit ihren Auftritten hauptsächlich die traditionell<br />

konservative, ältere Bevölkerungsgruppe anspricht. Es<br />

macht daher Sinn, in der Kommunikationsstrategie neue<br />

Wege zu beschreiten und durch ein hohes Maß an visueller<br />

Eigenständigkeit sich gegenüber Mitbewerbern abzugrenzen.<br />

Eine weitere Empfehlung galt der derzeitigen Sana-Positionierung,<br />

die mit sachlichen Attributen wie Wirtschaftlichkeit,<br />

Solidität und Kompetenz assoziiert wurde. Sie sollte<br />

stärker als bisher um die emotionalen Marken-Werte ausgebaut<br />

werden, da diese in der Öffentlichkeit eine andere<br />

Sicht auf das Leistungsangebot schaffen. In der Ziel-Positionierung<br />

finden sich daher weitere Werte wie Offenheit,<br />

Sie schufen die Bilder einer verzauberten<br />

Wirklichkeit: die Röntgenassistentinnen<br />

Karina Schmidt, Vera Kamrad, Marlies<br />

Kretschmann und Gerlind Eule<br />

Muscheln werden für ihren „Auftritt“<br />

vorbereitet und auch Früchte und Vase<br />

posieren beim Shooting<br />

Sympathie, Partnerschaft, Kompetenz und rationelles Handeln,<br />

die das künftige Öffentlichkeitsbild der Marke Sana<br />

prägen sollen.<br />

Motive mit Wiedererkennungswert<br />

Begegnet man Mitarbeitern aus den Sana Kliniken, so zeichnen<br />

sich diese oft durch eine Eigenschaft gleichermaßen aus<br />

– sie gehen den Dingen (auch scheinbaren Nebensächlichkeiten)<br />

gerne auf den Grund. Röntgenbilder tun das Gleiche<br />

und sind ein Synonym für das Krankenhaus. So entstand die<br />

Idee, dem schwergewichtigen Ernst von Krankheit, Medizin<br />

und Technik eine neue Art von Röntgenbildern entgegenzusetzen,<br />

die mit ihrer Frische und Leichtigkeit den Betrachter<br />

ansprechen. Ohne zu Lasten der Kompetenz wird damit<br />

eine moderne Krankenhaus-Perspektive geschaffen, die es<br />

in dieser Form noch nicht gibt. Die ungewöhnlichen Motive<br />

mit ihrem hohen Wiedererkennungswert wurden dank<br />

der Unterstützung zweier Röntgenteams aus dem Sana Klinikenverbund<br />

entwickelt. In den Sana Klinken Sommerfeld<br />

engagierten sich der Ärztliche Direktor OMR Dr. Albrecht<br />

Weinecke in Zusammenarbeit mit Martina Franzen, Leiterin<br />

Öffentlichkeitsarbeit der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg<br />

und vier Röntgenassistentinnen für den kreativen Einsatz.<br />

Auch die Sana Klinik in Eutin begeisterte sich mit Dr. Barbara<br />

Kempe, Unternehmensleitung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

für das Projekt. So entstanden nach etlichen<br />

Wochen Vorbereitung unerwartete Perspektiven und Bildmotive,<br />

die erstmals in der Erstellung der Qualitätsberichte<br />

2006 zum Einsatz gelangten. Weitere Röntgenmotive aus<br />

anderen Einrichtungen sind jederzeit willkommen.<br />

Das neue Sana Corporate Design<br />

Die Röntgenmotive werden künftig als Hintergrundbilder für<br />

die Gestaltung eigener Werbemittel den Kliniken zur Verfügung<br />

stehen. Zugänglich sein werden die Bilder über die<br />

Sana Markenzentrale. Die technische Plattform ermöglicht<br />

den Kliniken Werbemittel (Flyer, Anzeigen, Poster, Einladungskarten,<br />

Broschüren) direkt am PC selbst zu erstellen.<br />

Vorgefertigte Musterdokumente können dann mit eigenen<br />

Texten belegt werden, aus der zentralen Bilddatenbank<br />

werden die Motive hinzugefügt. Neben den Röntgenbildern<br />

wurde dafür auch ein neues Erscheinungsbild angelegt, das<br />

die emotionalen Markenwerte transferiert. Dabei prägen<br />

Evolution und nicht Revolution den neuen Markenauftritt.<br />

Mit dem Roll-Out der Markenzentrale im Januar 2008 werden<br />

die Werbemittel allen Einrichtungen gleichermaßen kostenfrei<br />

zur Verfügung stehen. Für die Konzernunternehmen<br />

ist deren Nutzung nach einer Entscheidung der Geschäftsführungskonferenz<br />

verbindlich. Das neue Corporate Design<br />

passt nach den Worten von Dr. Reinhard Schwarz, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung, optimal zu Sana, weil in der<br />

visuellen Eigenständigkeit des Sana-Erscheinungsbildes die<br />

Eigenständigkeit im Denken mitschwingt. Dies sei nicht kopierbar.<br />

••<br />

• sana kliniken gmbh & co. kgaa<br />

Marketing und Pr<br />

susanne heintzmann, Bereichsleiterin<br />

telefon 089- 8204-340<br />

e-Mail s.heintzmann@sana.de<br />

simone ansorge<br />

telefon 089- 8204-33<br />

e-Mail s.ansorge@sana.de<br />

31


profile 3-07<br />

Management & Organisation<br />

Organisationsformen modernen<br />

klinikmanagements<br />

• PrOzessOPtiMierung iM caritas-krankenhaus st. JOsef<br />

das caritas-krankenhaus st. Josef in regensburg stellt sich heute als eine der leistungsfähigsten<br />

kliniken im bayerischen raum dar. die in den vergangenen Jahren vorangetriebenen<br />

Veränderungen in abläufen und leistungsangeboten, die konsequente Patientenorientierung<br />

und die Wertschätzung des einzelnen Mitarbeiters haben die herausragende<br />

stellung auf dem gesundheitsmarkt ermöglicht.<br />

Erreicht wurden diese Erfolge,<br />

weil der Träger, die<br />

Geschäftsführung, die<br />

Führungskräfte und die<br />

Mitarbeiter der Klinik in<br />

den vergangenen zehn<br />

Jahren bereit waren,<br />

neue Wege zu gehen.<br />

Damit passt das Haus<br />

sehr gut unter das Dach des Sana Konzerns und gehört seit<br />

Januar 2007 zu den erfolgreichen Managementhäusern der<br />

Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA.<br />

Geschäftsführung und Chefärzte des Hauses haben im<br />

Jahr 2001 unter dem Eindruck des Gesundheits-Modernisierungsgesetzes<br />

die Frage gestellt: „Wie muss ein Krankenhaus<br />

sich nach Einführung des DRG-Systems von seiner<br />

Organisation her verändern?“ Hierzu wurde in Form des<br />

Strategiepapiers „Strategie 21“ ein Krankenhaus auf der<br />

grünen Wiese entwickelt. Die wesentlichen Elemente dieses<br />

prozessorientierten Krankenhauses sind eine Zentrale<br />

Patientenaufnahme über das Patientenmanagement- und<br />

Service-Center, die Zentrale Notaufnahme, das Zentrale Belegungsmanagement<br />

und die Umstellung auf das Pflegesystems<br />

der Primären Pflege. Für die Prozessorientierte Aufgabenverteilung<br />

startet im Moment das Pilotprojekt.<br />

Patientenmanagement- und Service-Center (PMSC)<br />

Dreh- und Angelpunkt des prozessorientierten Krankenhauses<br />

ist hierbei die komplette Neuorganisation des Aufnahmeprozesses.<br />

Der in der überwiegenden Zahl deutscher<br />

Krankenhäuser etablierte Ablauf der strikten Trennung von<br />

administrativer Aufnahme im Eingangsbereich und medizinischer<br />

Aufnahme durch unerfahrene Assistenzärzte auf<br />

Station wird dabei grundsätzlich durchbrochen.<br />

32<br />

In vier anliegenden Untersuchungsräumen für fünf Fachabteilungen<br />

wird der Patient administrativ, pflegerisch und<br />

ärztlich aufgenommen. Dafür stehen jeweils ein Facharzt<br />

der entsprechenden Fachrichtung und eine Arzthelferin zur<br />

Verfügung. Aufnahmegespräch, Blutabnahme, EKG, Ultraschalluntersuchung<br />

und Aufnahme der Versicherungsdaten<br />

geschehen also in einem Raum. Durch diese zentrale Ablaufplanung<br />

hat der Patient eine hohe Termintreue, kurze<br />

Wartezeiten und kurze Wege. Der Patient kommt bereits<br />

mit allen Unterlagen auf die Station. Das bringt Ruhe in den<br />

Stationsablauf und verleiht dem Patienten ein Gefühl des<br />

„Willkommenseins“. Weitere Serviceleistungen werden<br />

vom PMSC gemanagt.<br />

Das PMSC schafft eine Aufnahmesituation, die den Bedürfnissen<br />

des Patienten und seiner Angehörigen gerecht<br />

wird. Die zentrale Stelle des PMSC ist eine offene Theke<br />

und bietet dem Patienten sofort bei seiner Ankunft einen<br />

kompetenten Ansprechpartner.<br />

Zentrale Notaufnahme<br />

Die zentrale Notaufnahme ist zu jeder Zeit interdisziplinär besetzt.<br />

Die Behandlungsräume sind mit modernster Technik<br />

ausgestattet. Mit einer zentralen Anlaufstelle wurde eine offene,<br />

rund um die Uhr von speziell ausgebildeten administrativen<br />

Mitarbeitern besetzte Leitstelle eingerichtet. Von hier<br />

aus besteht ständiger Sichtkontakt zu den Notfallpatienten<br />

und deren Angehörigen im Wartebereich. Diese erhalten das<br />

Gefühl, sofort angenommen und auch mal bei Wartenzeiten<br />

nicht vergessen zu werden. Zudem gelingt durch die administrative<br />

Aufnahme eine höhere Datenvalidität.<br />

Zentrales Belegungsmanagement (ZBM)<br />

Der Erstkontakt des Patienten zur stationären Aufnahme<br />

läuft über das Zentrale Belegungsmanagement. Dieses ko-<br />

ordiniert und terminiert alle stationären Aufnahmen. Die Stationszuweisung,<br />

interne Verlegungen und Aufnahmen über<br />

die Notaufnahme werden hier zentral gesteuert. Es wird<br />

darauf geachtet, dass bei der Aufnahme alle Voruntersuchungen<br />

des Patienten abgeschlossen sind. Im Bedarfsfall<br />

werden diagnostische Maßnahmen intern beziehungsweise<br />

extern organisiert. Die Terminvergabe folgt festgelegten<br />

und fixierten Standards. Das angestrebte Ziel besteht darin,<br />

den Zeitraum zwischen Aufnahme und OP so gering wie<br />

möglich zu halten. Ferner wird eine konstante Auslastung<br />

sämtlicher am Prozess beteiligten Abteilungen angestrebt.<br />

Patienten und niedergelassene Ärzte haben eine zentrale<br />

Anlaufstelle für alle Fragen zur stationären Aufnahme.<br />

Die evaluierte Verweildauerverkürzung von 1,8 Tagen hat<br />

im Caritas-Krankenhaus St. Josef trotz steigender Fallzahlen<br />

und steigender Fallschwere die Möglichkeit geschaffen,<br />

eine ganze Station zu schließen.<br />

Pflegesystem: Primäre Pflege<br />

Das Caritas-Krankenhaus St. Josef hat sich für das System<br />

des Primary Nursing entschieden, welches in den sechziger<br />

Jahren von M. Manthey in den Vereinigten Staaten entwickelt<br />

wurde. Das bedeutet: Die primäre Pflegekraft ist für<br />

die Pflege des ihr zugewiesenen Patienten und für seinen<br />

stationären Aufenthalt verantwortlich. Sie führt gemeinsam<br />

mit ihm eine professionelle Planung der pflegerischen Maßnahmen<br />

und des gesamten Patientenaufenthaltes durch<br />

und garantiert somit einen optimalen Behandlungsablauf.<br />

Die vertretende Pflegekraft führt die Maßnahmen nach den<br />

Angaben der primären Pflegekraft durch. Die Verantwortlichkeiten<br />

sind geklärt, Patienten und Angehörige haben<br />

einen direkten Ansprechpartner. Das nimmt die Angst vor<br />

ungewohnten Begegnungen in einem Krankenhaus und vermittelt<br />

dem Patienten ein gutes Gefühl der Sicherheit.<br />

Prozessorientierte Aufgabenverteilung<br />

Hier geht es ans Eingemachte. Mit dem Ziel, die vorhandenen<br />

Ressourcen bestmöglich einzusetzen, indem Aufgaben<br />

nach der jeweiligen Qualifikation übernommen werden,<br />

müssen alle Prozesse in der Patientenbehandlung analysiert<br />

und überprüft werden. Hierbei muss insbesondere analysiert<br />

werden, ob die Aufgabenverteilung, die historisch gewachsen<br />

ist, zum einen durch den Pflegenotstand Anfang<br />

der 90er Jahre und zum anderen durch den AIP als günstige<br />

Arbeitskraft, noch in das heutige Bild des wirtschaftlich orientierten<br />

Krankenhauses passt.<br />

Wie können Mediziner von administrativen Aufgaben<br />

entlastet werden? Müssen Mediziner Aufgaben wie Blutabnahme,<br />

Blutdruck messen, Braunülen legen und ähnliches<br />

übernehmen oder können dies auch Pflegekräfte tun? Muss<br />

eine examinierte Pflegekraft Essen austeilen? Diese und<br />

viele weitere Fragen werden diskutiert. Eine Verschiebung<br />

von Aufgaben sowie neue Berufsbilder entstehen. Ein Pilotprojekt<br />

in den neu entwickelten Strukturen startet nun auf<br />

einer chirurgischen Station.<br />

Diese etablierten Prozessveränderungen haben an alle beteiligten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hohe Anforderungen<br />

gestellt. Mit einem gut strukturierten Projektmanagement<br />

ist dies gelungen. Auch in die bauliche Ausstattung<br />

wurde in entsprechendem Maße investiert. Heute wären<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritas-Krankenhauses<br />

St. Josef die ehemaligen Arbeitsabläufe in dem<br />

alten Ambiente gar nicht mehr denkbar.<br />

Die Veränderungen haben Struktur gebracht, Ressourcen<br />

geschont, Planbarkeit verbessert und vor allem den Patienten<br />

und seine Angehörigen in den Mittelpunkt gestellt.<br />

Denn die bestmögliche Zufriedenheit unserer Kunden gehört<br />

zu unseren obersten Zielen und sichert die Zukunft des<br />

Caritas-Krankenhauses St. Josef. ••<br />

• sana kliniken gmbh & co. kgaa<br />

caritas-krankenhaus st. Josef<br />

dr. andreas hartung, geschäftsführer<br />

und sana-generalbevollmächtigter<br />

telefon 0941 82-2000<br />

e-Mail a.hartung@sana.de<br />

dr. robert Ott, geschäftsführer<br />

telefon 0941 82-2001<br />

e-Mail rott@caritasstjosef.de<br />

33


profile 3-07<br />

Management & Organisation<br />

zertifizierung geschafft<br />

• Bad MergentheiM, gernsBach, dietenBrOnn<br />

drei weitere häuser im sana-Verbund haben die zertifizierung geschafft: das reha-<br />

zentrum gernsbach und die kliniken hohenlohe nach den regeln der iQMP-reha, die<br />

fachklinik für neurologie dietenbronn nach ktQ.<br />

Die QM-Teams aus Gernsbach (o.) und Bad Mergentheim<br />

34<br />

Gernsbach<br />

Seit März ist das Rehabilitationszentrum Gernsbach/<br />

Schwarzwald nach den Vorgaben des IQMP-Reha (Integriertes<br />

Qualitätsmanagement-Programm-Reha) zertifiziert.<br />

„Und im Mai haben wir die entsprechende Urkunde erhalten“,<br />

sagt der kaufmännische Leiter Jürgen Knosp. Der<br />

Zertifizierung waren drei Jahre Vorbereitungszeit vorangegangen:<br />

„Begonnen hatte es mit der Beschlussfassung<br />

für ein Unternehmensleitbild und darauf folgend mit der<br />

Entscheidung zur Einführung eines QM-Systems“, erinnert<br />

sich Knosp.<br />

Ein QM-Team wurde gebildet, das mit Unterstützung<br />

durch Dr. Peter Kraemer, dem Qualitätsmanager der Kraichgau-Kliniken,<br />

die notwendigen Grundlagen erarbeitete. „Im<br />

Zuge dieser Arbeit“, so Knosp, „fiel dann die Entscheidung,<br />

auch den letzten Schritt zu gehen und den Antrag auf Zertifizierung<br />

zu stellen. Wir haben uns dabei für IQMP-Reha<br />

des Instituts für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen<br />

(IQMG) entschieden, da es unserer Meinung nach die<br />

besonderen Bedingungen der Rehabilitation am besten abbildet.“<br />

Bad Mergentheim<br />

Die Rehaeinrichtungen Klinik Hohenlohe, Klinik Herrental<br />

und Klinik Sonnenhalde in Bad Mergentheim erhalten die<br />

Auszeichnung „Exzellente Qualität in der Rehabilitation<br />

(EQR)“ für ein nachweislich erfolgreiches Qualitätsmanagement.<br />

Vom 18. bis 20. Juni 2007 fand die Zertifizierung nach<br />

IQMP-Reha in den drei zusammengehörigen Rehaeinrichtungen<br />

statt. Dabei wurde die fachübergreifende Behandlung<br />

der Patienten durch Ärzte, Pflegedienst und Therapeuten<br />

seitens der Auditoren als hochwertig eingestuft.<br />

Ebenfalls fiel die Integration des neuen Indikationsgebiets<br />

Kardiologie in der Klinik Herrental positiv auf.<br />

Die Kliniken Hohenlohe sind mit 380 Betten und einer Umsatzgröße<br />

von rund 10 Millionen Euro in den medizinischen<br />

Fachbereichen Kardiologie, Stoffwechsel (Diabetes, Ernährungsmedizin),<br />

Orthopädie, Gastroenterologie und Psychosomatik<br />

der größte Reha-Dienstleister der Region im Nord-<br />

osten Baden-Württembergs und stehen seit dem Januar<br />

2007 in Beteiligung durch die Sana-Kliniken.<br />

Dietenbronn<br />

Die Fachklinik für Neurologie Dietenbronn hat ihr Zertifikat<br />

seit dem 4. September. In dem seit 1999 nach EFQM arbeitenden<br />

Haus war 2005 die Entscheidung gefallen, sich<br />

entsprechend den Bestrebungen im Sana-Verbund nach<br />

KTQ zertifizieren zu lassen. Zwei Mitarbeiterinnen konnten<br />

dafür gewonnen werden und wurden gemeinsam mit der<br />

neunköpfigen QM-Kommission der Fachklinik entsprechend<br />

geschult.<br />

„Der Prozess begann dann im Frühjahr 2006 mit einer<br />

Ist-Aufnahme“, sagt die QM-Beauftragte Simone Lippold,<br />

„wobei viele Projekte im Abgleich mit den Ergebnissen aus<br />

der Patientenbefragung, der Einweiserbefragung oder der<br />

Risikoanalyse abgeleitet wurden.“ Dazu wurden von interdisziplinär<br />

zusammengestellten Teams verschiedene Projekte<br />

erarbeitet, wie die Entwicklung eines Leitbildes oder<br />

die Erstellung von Verfahrensanweisungen. Im April 2007<br />

war schließlich der Selbstbewertungsbericht an NIS-Zert<br />

geschickt worden und im Juni erfolgte die Visitation – mit<br />

der Empfehlung an die KTQ, das Zertifikat zu erteilen. Was<br />

am 19. Juli auch geschehen ist. ••<br />

• lÜBBen Jugend denkt zukunft<br />

19 Schüler des Lübbener Paul-Gerhardt-Gymnasiums haben<br />

sich im Rahmen des bundesweiten Innovationsspiels<br />

„Jugend denkt Zukunft“ Gedanken über das Krankenhaus<br />

des Jahres 2020 gemacht und kreative neue Ideen<br />

für die Spreewaldklinik Lübben entwickelt. Ein Beispiel ist<br />

das Pflegecasting für Jung und Alt, bei dem sich Patienten<br />

per Video ihren ganz persönlichen Pfleger aussuchen<br />

können. Visionär ist auch die individuelle Menüauswahl<br />

über ein sich selbst desinfizierendes Touchpad mit angeschlossener<br />

Ernährungsberatung in allen Sprachen. ••<br />

• sana-zentrale studenten-sponsor<br />

Sana unterstützt die Initiative “Campus of Excellence”,<br />

die sich an Studierende aller Fachrichtungen an deutschen<br />

Hochschulen richtet. Die Teilnehmer können im Rahmen<br />

zweimonatiger Projektarbeiten bei namhaften Unternehmen<br />

Praxiserfahrungen sammeln und mit Experten aus<br />

Gesellschaft, Politik, Forschung, Lehre und Wirtschaft<br />

über Herausforderungen der Gegenwart diskutieren. ••<br />

• sana-sÜdWest ein starkes team<br />

Sechs Rehabilitationseinrichtungen der Sana-Region<br />

Südwest verwirklichten einen gemeinsamen Messeauftritt:<br />

Am 18. und 19. Oktober präsentierten sie sich in<br />

Mainz beim Bundeskongress der Deutschen Vereinigung<br />

für Sozialarbeit im Gesundheitswesen e.V. (DVSG) als<br />

starkes Team. Der Auftritt fand zudem im neuen Sana-<br />

Messedesign statt. Die teilnehmenden Kliniken: Klinik<br />

Herrental aus Bad Mergentheim, Sana Rheumazentrum<br />

Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach, Kraichgau Klinik Bad<br />

Rappenau, Sana Klinik Zollernalb, Rehazentrum Gernsbach<br />

und Rehazentrum Quellenhof in Bad Wildbad. ••<br />

• ulM hilfe für den nachbarn<br />

Als Mitte Juni das Ulmer Bundeswehrkrankenhaus aufgrund<br />

einer Bombendrohung evakuiert werden musste,<br />

leisteten die RKU – Universitäts- und Rehabilitationskliniken<br />

Ulm schnelle Hilfe. Rund 280 Patienten und über 220<br />

Mitarbeiter wurden in das RKU aufgenommen, darunter<br />

auch viele bettlägerige Patienten. Die Betreuung dauerte<br />

acht Stunden, bis zur Entwarnung am Abend. „Es hat<br />

alles reibungslos geklappt“, sagt Geschäftsführerin Dr.<br />

Bettina Hailer, „und es hat gut gepasst, dass wir erst vor<br />

kurzem einen Gefahrenabwehrplan erstellt haben.“ ••<br />

3


++<br />

profile 3-07<br />

Veranstaltungen im sana-Verbund<br />

Vom endoskopie-symposium bis<br />

zur sonntagsvorlesung +++ +++<br />

Mit ihren Veranstaltungen informieren die häuser kompetent und zielgruppengerecht.<br />

+++ +++ eutin +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />

Während Eltern beim zweiten Kind schon wissen, wie´s geht,<br />

ist für Kinder, die demnächst ein Geschwisterchen bekommen,<br />

alles neu. Beim „Familientag rund um die Geburt“ der<br />

Sana Klink Eutin wurde daher den Kindern spielerisch der Umgang<br />

mit einem Baby gezeigt. Aber auch Erwachsene kamen<br />

auf ihre Kosten und bekamen vor allem Antworten auf alle<br />

Fragen, die sich vor, während und nach der Geburt stellen. ••<br />

+++ Berlin-lichtenBerg +++ +++ +++ +++ +<br />

Jubiläum für das Endoskopie-Symposium des Sana Klinikums<br />

Lichtenberg: Bereits zum zehnten Mal fand die zweitägige<br />

Veranstaltung statt, zu der stets renommierte internationale<br />

Experten aus Medizin und Wissenschaft anreisen. Das<br />

Symposium unter Leitung von Professor Dr. Hans-Joachim<br />

Schulz, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, bietet ein Update<br />

der gesamten gastrointestinalen Endoskopie und ihrer<br />

Schnittstellen zu anderen Disziplinen. Höhepunkt der Veranstaltung<br />

sind Live-Demonstrationen namhafter Spezialisten<br />

aus dem In- und Ausland. ••<br />

3<br />

Management & Organisation<br />

+++ +++ +++ +++ alBstadt +++ +++ +++ +++<br />

Zu einem AktivTag lud das Zentrum für Altersmedizin der<br />

Sana-Klinik Zollernalb am 5. Mai Alt und Jung ein. Unter dem<br />

Motto: „Im Alter selbstständig und mobil bleiben“ informierte<br />

das Team der geriatrischen Rehabilitation unter anderem<br />

darüber, wie es nach einem Schlaganfall weitergehen kann,<br />

wie auch ältere Menschen nach einem Sturz wieder auf die<br />

Beine kommen und wie sich durch gezielte geriatrische Rehabilitation<br />

Pflegebedürftigkeit vermeiden lässt. Selbst aktiv<br />

werden konnten die Besucher auf einem Rollstuhl-Parcours,<br />

beim Hirnleistungstraining, beim Lagern und Betten ohne<br />

Kraftaufwand sowie bei Gymnastik und Spielen für die ganze<br />

Familie. ••<br />

+++ +++ hOf +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />

Das Sana Klinikum Hof beteiligte sich im April an der diesjährigen<br />

Oberfranken-Ausstellung in Hof. Zu einem regelmäßigen<br />

Angebot mit Vorstellung des Klinikums, Messung von<br />

Vitalfunktionen und der Vorführung einer Intensivbehandlungseinheit<br />

kam täglich ein wechselndes Programm. Die<br />

einzelnen Kliniken präsentierten sich, ebenso wie die Physiotherapeuten,<br />

die Hebammen oder die Fachberater. Und<br />

ein ganz besonderes Angebot gab es für werdende Mütter:<br />

Body-Painting für Schwangere. ••<br />

+++ +++ +++ +++ +++ sOMMerfeld +++ +++<br />

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Klinik für Manuelle<br />

Medizin der Sana Kliniken Sommerfeld organisierte die Klinik<br />

im Juni in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schmerzstiftung<br />

und anderen Partnern das Symposium „Schmerzsyndrome<br />

des Bewegungssystems“. Themen der von Dr.<br />

Wolfram Seidel und Dr. Kay Niemier geleiteten zweitägigen<br />

Veranstaltung waren unter anderen „Neurophysiologische<br />

+++<br />

Grundlagen von Schmerzen“ oder „Versorgungsstrukturen<br />

bei chronischen und chronifizierungsgefährdeten Schmerzen.“<br />

••<br />

+++ +++ +++ +++ +++ +++ ulM +++ +++ +++<br />

Im Mai fanden an den Universitäts- und Rehabilitationskliniken<br />

Ulm (RKU) das „Tutorium Periphere Regionalanästhesie<br />

für Ärzte“ sowie das „Pflegetutorium Periphere Regionalanästhesie“<br />

statt. Die Veranstaltungen beschäftigen sich mit<br />

der Theorie und der Praxis der peripheren Leitungsblockaden<br />

der oberen und unteren Extremitäten. Organisator der<br />

Tutorien, die bereits seit 1996 durchgeführt werden, ist Dr.<br />

Peter M. Geiger, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie,<br />

Intensivmedizin und Schmerztherapie der RKU. ••<br />

+++ +++ OldenBurg +++ +++ +++ +++ +++ +<br />

In Form eines Tages der offenen Tür wurde im Juni die umgebaute<br />

Eingangshalle sowie das neue Ärztehaus der Sana<br />

Klinik Oldenburg der Bevölkerung vorgestellt. Ein buntes Programm<br />

mit Vorträgen zu medizinischen Themen, Führungen<br />

durch Ärztehaus und Schlaflabor, Info-Ständen und Aktionen<br />

lockte zahlreiche Besucher in die neuen Einrichtungen. Sie<br />

sind der Auftakt zu umfangreichen Baumaßnahmen in den<br />

nächsten Jahren. ••<br />

+++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ freiBerg +++<br />

„Sonntagsvorlesungen für die Bevölkerung“ nennt sich eine<br />

Vortragsreihe des Kreiskrankenhauses Freiberg. Jeweils an einem<br />

Sonntag im Monat werden dabei aktuelle Themen aus<br />

der Medizin vorgestellt. Im September etwa referierte Dr. Peter<br />

Hien, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, unter dem Titel<br />

„Chronische Atemwegserkrankungen“ über Umgang und <strong>Leben</strong><br />

mit chronischer Bronchitis und Asthmaerkrankungen. ••<br />

+++ +++ +++ +++ +++ stuttgart +++ +++ +<br />

Anlässlich des „Tages des Herzkranken Kindes“ veranstaltete<br />

das Zentrum für angeborene Herzfehler Stuttgart, in dem<br />

die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart und die Kinderkardiologen<br />

des Olgahospitals seit 15 Jahren zusammenarbeiten,<br />

einen Infotag mit Vortragsprogramm und Führungen.<br />

Etwa 0,8 Prozent aller Neugeborenen kommen mit einem<br />

+++ +++ +++<br />

Herzfehler zur Welt. In den meisten Fällen können diese<br />

heutzutage korrigiert werden, so dass die körperliche Entwicklung<br />

der Betroffenen weitgehend normal verläuft. ••<br />

+++ +++ +++ +++ +++ BreMerVörde +++ +++<br />

25 Jahre Neubau der OsteMed Klinik Bremervörde – wenn<br />

das kein Grund für eine doppelte Feier ist. Zuerst war die<br />

rund 300-köpfige Belegschaft dran: Im eigens aufgebauten<br />

Festzelt auf dem Parkplatz wurde bei bester Stimmung<br />

auf das Jubiläum angestoßen. „Ein Super-Mitarbeiterfest“,<br />

urteilte Dr. Christine Lipp. Und auch der Tag der offenen<br />

Tür am 10. Juni war ein Tag der Superlative: „Über 1.000<br />

Gäste waren zu Besuch, einfach unglaublich“, freute sich<br />

die Geschäftsführerin. Zahlreiche Vorträge, Präsentationen<br />

und unterhaltsame Angebote sorgten für einen kurzweiligen<br />

Tag, „mit“, so Dr. Lipp, „nachhaltiger Wirkung“. ••<br />

+++ +++ +++ BreMerVörde/zeVen +++ +++<br />

Die beiden OsteMed Kliniken in Bremervörde und Zeven<br />

laden in Kooperation mit der AOK unter dem Titel „Gesundheit<br />

im Gespräch“ zu regelmäßigen ärztlichen Vortragsabenden<br />

für Patienten ein. Im Mai informierte der internistische<br />

Oberarzt Dr. Achim Harms zum Thema Asthma und Allergien,<br />

im Juni stellten die beiden Chefärzte Dr. Hans Joachim<br />

Balks (Innere Medizin) und PD Dr. Rolf Linder (Chirurgie) die<br />

konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten<br />

bei Schilddrüsenerkrankungen vor. Und im Juli referierte<br />

Chefarzt Dr. Jürgen Bittersohl (Anästhesie) über die Behandlung<br />

akuter und chronischer Rückenschmerzen. ••<br />

3


profile 3-07<br />

neubau, umbau, ausbau<br />

Bauen im sana-Verbund<br />

Hof: Neues Raumkonzept<br />

Die positive Belegungsentwicklung und die Erweiterung des<br />

medizinischen Angebotes haben ein neues Raumkonzept für<br />

die Verwaltung am Sana Klinikum Hof notwendig gemacht.<br />

Ursprünglich im Hauptgebäude verteilt, finden nun die Geschäftsführung<br />

und nahezu alle administrativen Abteilungen<br />

in einem in Eigenleistung umgebauten Wohngebäude Platz<br />

– das weithin in schönem „Sana-Blau“ leuchtet und öffentlichkeitswirksam<br />

mit dem Sana-Logo versehen ist. ••<br />

Templin: Neuer OP-Trakt<br />

Mit der Inbetriebnahme des Operationsbereichs und der<br />

Kreißsäle im Mai ist der neue Funktionstrakt im Sana Krankenhaus<br />

Templin komplett. Die ersten Eingriffe waren ein<br />

Kaiserschnitt, eine Laparoskopie und eine Oberschenkelhalsfraktur<br />

– so dass alle operativ tätigen Fachgebiete den<br />

neuen OP-Trakt einweihen konnten. ••<br />

Zeven: Richtfest für Erweiterungsbau<br />

Mit einer Investition von rund drei Millionen Euro wird das<br />

Pflegeheim am Martin-Luther-Krankenhaus der OsteMed<br />

Kliniken ausgebaut. Bereits nach einer Bauphase von nur<br />

drei Monaten konnte das Richtfest gefeiert werden für den<br />

Erweiterungsbau, der die Kapazität der Einrichtung auf künftig<br />

100 Plätze erhöht. ••<br />

38<br />

Management & Organisation<br />

Wolfenbüttel: Wahlleistungsstation in<br />

Betrieb<br />

Im Rahmen des Strukturkonzepts „Medizinisches Zentrum“<br />

wird das Städtische Klinikum Wolfenbüttel für 21,5 Mio.<br />

Euro neu gestaltet. Nach einjähriger Bauzeit ist der erste<br />

Teilabschnitt fertiggestellt: Eine Wahlleistungsstation mit<br />

48 Zimmern im gehobenen Standard, für deren Einrichtung<br />

sogar Außenwände versetzt wurden. ••<br />

Bad Wildbad: Umbau und Zuschuss<br />

Mit dem Umbau der denkmalgeschützten Ebene C des<br />

Quellenhofs stehen den Patienten der Neurologischen Klinik<br />

nun acht neue Einzelzimmer zur Verfügung – alle mit<br />

Nasszelle ausgestattet und behindertengerecht. Der Neubau<br />

der Sana Kliniken Bad Wildbad wurde indes vom Land<br />

Baden-Württemberg als „ermutigende Investition“ eingestuft<br />

– und wird mit 14,5 Millionen Euro gefördert. Mit der<br />

Fertigstellung ist im Dezember 2008 zu rechnen. ••<br />

Freiberg: MVZ im Bau<br />

Der Neubau des Medizinischen Versorgungszentrums mit<br />

angeschlossener Rettungswache ist die derzeit größte Baustelle<br />

auf dem Gelände des Kreiskrankenhauses Freiberg.<br />

Bereits zum 1. August 2007 wurde die MVZ Freiberg GmbH<br />

gegründet. Derzeit befindet sich das MVZ in der ehemaligen<br />

Röntgenpraxis des Hauses. Durch den Neubau erfolgt eine<br />

Erweiterung um fünf Doppelarztpraxen im Mai 2008. ••<br />

Rügen: Jetzt mit „Lümmelwiese“<br />

Im Sana-Krankenhaus Rügen gibt es seit Neuestem<br />

einen altersgerechten Aufenthaltsraum für jugendliche<br />

Patienten. Langeweile ist in der Klinik damit passé:<br />

In dem Jugendzimmer gibt es eine „Lümmelwiese“,<br />

einen Tischkicker, eine Videospielkonsole, eine Musikanlage,<br />

einen Flachbild-Fernseher – und sogar eine<br />

Gitarre. ••<br />

Sommerfeld: Altbau-Sanierung<br />

In den Hellmuth-Ulrici-Kliniken in Sommerfeld schreitet<br />

die Sanierung der denkmalgeschützten Bettenhäuser<br />

voran. Bis Juni 2008 entstehen im Haus 8 der Klinik<br />

zwei Stationen mit je 35 Betten für die Manuelle Medizin.<br />

Gleich im Anschluss wird das Haus 2 der Klinik<br />

saniert, das bis 2009 fertiggestellt sein wird. Komplett<br />

abgeschlossen sind die Bauarbeiten laut Plan im Jahr<br />

2010. ••<br />

Haldensleben: Zusammenlegung<br />

Der Umzug des Krankenhauses in Wolmirsted in den<br />

Sana-Ohre-Klinikum-Standort Haldensleben ist in vollem<br />

Gange – bis Ende September sollen die beiden Häuser<br />

unter einem Dach vereint sein. Die Voraussetzungen<br />

sind hervorragend: Ein neu erbautes Bettenhaus<br />

und eine neue interdisziplinäre Intensivstation sind in<br />

Haldensleben bereits in Betrieb gegangen, eine neue<br />

Notfallaufnahme und die Erweiterung des OP-Trakts<br />

stehen kurz vor der Fertigstellung. Auch die Serviceund<br />

Informationspolitik gegenüber den Wolmirstedter<br />

Bürgern ist vorbildlich: Neben einem kostenfreien Taxiservice<br />

bietet das Klinikum ihnen auch eine Telefonhotline,<br />

die alle Fragen zum Umzug beantwortet. Auf dem<br />

Gelände des Krankenhauses in Wolmirstedt wird indes<br />

ab Anfang 2008 ebenfalls kräftig gebaut: Hier entsteht<br />

eine moderne Praxisklinik für Haus- und Fachärzte, die<br />

auch über eine Aufnahme- und eine interdisziplinäre<br />

Bettenstation verfügen wird. ••<br />

• sana-sÜdWest<br />

gesundheit im Blick<br />

Die Sana-Kliniken im Südwesten Deutschlands haben unter<br />

dem Titel „gesundheit im blick“ ein gemeinsames Magazin<br />

für Patienten aus der Taufe gehoben. Die erste Ausgabe<br />

des 24-seitigen Magazins erschien im Juli, geplant sind zwei<br />

Ausgaben im Jahr.<br />

Die inhaltlichen Schwerpunkte von „gesundheit im blick“<br />

entsprechen den medizinischen Kernkompetenzen der<br />

Sana-Kliniken in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz:<br />

Orthopädie, Herz- und Kreislaufmedizin sowie Neurologie.<br />

Aber auch Berichte<br />

aus anderen<br />

Fachbereichen<br />

sowie Service-<br />

Themen kommen<br />

nicht zu kurz.<br />

Erhältlich ist<br />

das neue Magazin<br />

in den Sana-<br />

E i n r i c h t u n g e n<br />

im Südwesten<br />

– natürlich kostenlos.<br />

••<br />

korrektur<br />

Titelseite der ersten<br />

„gesundheit<br />

im blick“<br />

In der Grafik zum Artikel „Konzentration aufs Wesentliche<br />

– Fachquotenabsenkung unter der<br />

Lupe“ in der sana profile 2-07, Seite 21/22, ist uns<br />

ein Fehler unterlaufen. Statt „Tätigkeiten, die bislang<br />

vom Arzt durchgeführt wurden“ muss es in der<br />

Grafikbeschreibung heißen: „Ärztliche Tätigkeiten,<br />

die von examinierten Pflegekräften durchgeführt<br />

werden“. Es gehört zu den besonderen Stärken des<br />

Kreiskrankenhauses Freiberg, dass hier vor allem im<br />

chirurgischen Bereich besonders viele ärztliche Tätigkeiten<br />

von Pflegekräften übernommen werden.<br />

Dazu gehört beispielsweise der Verbandwechsel.<br />

39


profile 3-07<br />

zum 1. Juli 200 hat das sana-kompetenzcenter Benchmarking seine arbeit aufgenommen.<br />

eine der hauptaufgaben des teams ist die gestaltung des sanaanalysers, des neuen<br />

Benchmarking-systems der sana.<br />

Vor dem Hintergrund der strategischen Marktanforderungen<br />

an die Krankenhäuser und der Ausrichtung auf neue<br />

Sana-Strukturen gewinnen integrierte Controlling- und<br />

Benchmarkinginstrumente an Bedeutung. Zur Identifikation<br />

von Stärken und Schwächen durch Vergleiche von Kosten-,<br />

Personal- und Leistungsdaten auf Einrichtungs-, Fachabteilungs-<br />

und DRG-Ebene ist das neue Webportal SanaAnalyser<br />

geschaffen worden. Dieses integrierte System löst die<br />

bislang getrennten Ansätze für Leistungsvergleiche (DRG-<br />

Benchmarking) sowie für die Kosten- und Personalvergleiche<br />

(FIS) ab.<br />

Durch konsequentes Projektmanagement konnte trotz<br />

der erheblichen Erweiterung der Funktionalität eine Kostenreduktion<br />

gegenüber den bisher bestehenden Lösungen<br />

erreicht werden. Im Fokus steht die stationäre Leistungserbringung.<br />

Anhand fest hinterlegter Vergleiche wird der Nutzer<br />

durch praxisorientierte Fragestellungen geleitet.<br />

Mitte September 2007 waren 21 Krankenhäuser mit 40<br />

verschiedenen Fachabteilungen darin vertreten, die übrigen<br />

akutstationären Einheiten der Sana werden bis März 2008<br />

eingebunden. Für Management- und Kooperationseinrichtungen<br />

besteht die Option zur Teilnahme.<br />

Zur Steuerung des Projekts war zum 1. Juli 2007 das<br />

Kompetenzcenter Benchmarking mit Sitz in Dresden als<br />

Stabsstelle des Vorstands Finanzen der Sana Kliniken AG<br />

geschaffen worden. Die wesentlichen Aufgaben des Kompetenzcenter<br />

Benchmarking bestehen in der:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Anbindung der Krankenhäuser an den SanaAnalyser<br />

Unterstützung und Beratung der Krankenhäuser und der<br />

Holding mit Vergleichsdaten<br />

Weiterentwicklung des Benchmarkings<br />

Gestaltung des SanaAnalyser<br />

Erstellung spezieller Analysen<br />

• kompetenzcenter Benchmarking<br />

sana kliniken gmbh & co. kgaa<br />

c/o herzzentrum dresden gmbh universitätsklinik<br />

telefon 03 1 4 0-1 40<br />

e-Mail c.semar@sana.de<br />

Management & Organisation<br />

• kOMPetenzcenter BenchMarking und sanaanalyser<br />

steuerung durch systematischen Vergleich<br />

•<br />

die Mitarbeiter<br />

die Mitarbeiter im kompetenzcenter Benchmarking sind<br />

(v.re.) christian v. klitzing, christina semar und sven<br />

röming. aus dem trio wird ab dezember mit dem dienstantritt<br />

von dr. ulf dennler ein Quartett.<br />

sven röming bringt als langjähriger leiter des controllings<br />

der herzzentrum dresden gmbh universitätsklinik<br />

neben seiner fachlichen kompetenz vielfältige erfahrungen<br />

mit it-lösungen ein. im kompetenzcenter widmet er<br />

sich der fachlichen und technischen Weiterentwicklung.<br />

christian v. klitzing ist seit Januar 200 als referent<br />

des generalbevollmächtigten nordost, Otto Melchert,<br />

für die sana tätig. sein aufgabenbereich im kompetenzcenter<br />

umfasst die Projektorganisation und die kostenverantwortung.<br />

christina semar hat nach ihrer diplomarbeit zum thema<br />

Benchmarking an der tu dresden am 1. Juli 200 mit der<br />

arbeit im kompetenzcenter begonnen. zu ihren aufgaben<br />

gehört die Betreuung der anwender des sanaanalysers.<br />

dr. med. ulf dennler beginnt seine tätigkeit im kompetenzcenter<br />

im dezember. seine schwerpunkte werden<br />

die medizinische strategieentwicklung und das Medizin-<br />

controlling sein. er hat sich bisher dezidiert mit leistungsvergleichen<br />

auf konzernebene befasst.<br />

Jens Bense und Ronny Juretschke<br />

vom Sana Klinikum Hof hatten schweres<br />

Gepäck dabei, als sie im Juli die<br />

Sana-Zentrale in München besuchten.<br />

Die beiden Vorsitzenden des Hauptwahlvorstandes<br />

für die Konzernaufsichtsratswahl<br />

überreichten der Sana-<br />

Konzernleitung rund 40 prall gefüllte<br />

Aktenordner mit den kompletten<br />

Wahlunterlagen – Schriftverkehr, Aushänge,<br />

Stimmzettel und vieles mehr –<br />

der Konzernaufsichtsratswahl. „Fünf<br />

Jahre, bis zur nächsten planmäßigen<br />

Wahl, müssen diese Unterlagen nun aufbewahrt werden“,<br />

betonten Bense und Juretschke und nutzten die Gelegenheit,<br />

sich nochmals bei den Betriebswahlvorständen für<br />

die gute Zusammenarbeit zu bedanken. ••<br />

sana Patenschaft Mit Medizin helfen<br />

die Mitarbeiter des sana-Verbundes unter-<br />

stützen „Menschen für Menschen“ (MfM).<br />

eine Übersicht über alle aktivitäten finden<br />

sie im internet unter www.sana.de.<br />

team-staffellauf<br />

Mit zwei Männer- und einer<br />

Frauenstaffel war die<br />

Kardiologie des Sana Klinikums<br />

Lichtenberg beim<br />

diesjährigen Berliner Team-<br />

Staffellauf an den Start gegangen.<br />

Als „Sana Heart Runners“ absolvierten sie den 5<br />

mal 5 Kilometer langen Lauf. Der Chefarzt der Kardiologie,<br />

Dr. Olaf Göing, nutzte die Gelegenheit, um für „Menschen<br />

für Menschen“ zu werben. Über Startgelder der „Sana<br />

Heart Runners“ und Spenden aus der Industrie kamen so<br />

insgesamt 1.150 Euro zusammen, die an Karlheinz Böhms<br />

Äthiopienhilfe überwiesen wurden. ••<br />

sammlung zum geburtstag<br />

leute profile 3-07<br />

Privatdozent Dr. Dirk Richter hat<br />

im Mai dieses Jahres in der Münchner<br />

Sana-Zentrale die Leitung des<br />

Bereichs Unternehmensentwicklung<br />

übernommen. Der zuvor unter der Bezeichnung Akquisition<br />

und Projektberatung agierende Bereich widmet sich unter<br />

seiner Führung einem erweiterten Aufgabenspektrum. Neben<br />

externen Projekten zur Entwicklung des Unternehmens<br />

stehen künftig auch Aufgaben zur Neugestaltung interner<br />

Prozesse auf seiner Agenda.<br />

Dr. Richter ist Facharzt für Chirurgie und Gesundheitsökonom<br />

und war zuletzt für eine Münchner Unternehmensberatung<br />

als Projektleiter und Hochschulexperte der Praxisgruppe<br />

„Pharma & Health Care“ tätig. Zuvor hatte er umfangreiche<br />

klinische Erfahrungen als Leitender Arzt der Rettungsstelle<br />

am Unfallkrankenhaus Berlin gesammelt. Dr. Richter<br />

ist zudem Hochschullehrer an der Universität Greifswald. ••<br />

Ihre runden Geburtstage nutzten Otto Melchert, Sana-Generalbevollmächtigter<br />

Nordost (60. Geburtstag am 6. August),<br />

sowie Sana-Geschäftsführer Dr. Michael Philippi (50.<br />

Geburtstag am 25. August) zugunsten Menschen für Menschen.<br />

Anstelle von Geschenken baten die beiden Sana-Manager<br />

um eine Überweisung auf das Konto der Stiftung. ••<br />

40 41<br />

• sana<br />

Wahlvorstand beendet<br />

arbeit<br />

• sana<br />

Bereichsleiter<br />

unternehmensentwicklung<br />

spendenaktion<br />

500 Euro überwies die<br />

Sana-Krankenhaus Hürth<br />

GmbH an Menschen für<br />

Menschen. Das Geld war<br />

während des diesjährigen<br />

Sommerfestes des Sana-<br />

Hauses von Ella Petersen gesammelt worden (wobei die<br />

Geschäftsleitung den Betrag zu einer runden Summe aufgestockt<br />

hatte.) Die Hürther identifizieren sich mit der Äthiopienhilfe,<br />

denn „Menschen für Menschen, das ist auch das<br />

Motto unserer täglichen Arbeit.“ ••


profile 3-07<br />

• sana<br />

geschäftsführer dgs<br />

und scs<br />

Seit September haben die DGS GmbH<br />

und die Sana-Catering-Service GmbH<br />

(SCS) eine Doppelspitze: Neben Robert<br />

Wenzl wurde Thorsten Reichle<br />

zum weiteren Geschäftsführer der beiden Sana-Tochterunternehmen<br />

bestellt. Der 29-Jährige hatte Ende 2004 in der<br />

Sana Holding begonnen, zuletzt war er als Referent von<br />

Sana-Geschäftsführer Jan Stanslowski tätig. Reichle ist Betriebswirt<br />

mit Schwerpunkt Gesundheitswesen. ••<br />

• dietenBrOnn<br />

kommissarischer leiter<br />

Die Fachklinik für Neurologie Dietenbronn<br />

wird, bis ein Nachfolger für den<br />

ausgeschiedenen Guido Uhl gefunden<br />

ist, kommissarisch von Michael<br />

Osberghaus geleitet. Der 40-jährige Verwaltungsexperte<br />

ist Geschäftsführer der Sana Herzchirurgischen Klinik Stuttgart,<br />

Key Account Manager für den Bereich Herz-Kreislauf<br />

sowie Geschäftsführer des Facility-Management-Unternehmens<br />

Sana TGmed. ••<br />

42<br />

• reMscheid<br />

leute<br />

führungspositionen neu besetzt<br />

Seit Mai ist Gunnar Schneider kaufmännischer Leiter<br />

des Sana-Klinikum Remscheid. Der 29-Jährige begann<br />

im Mai 2006 in Remscheid als Assistent der Geschäftsführung.<br />

Davor war der Diplom-Betriebswirt an den Kreiskliniken<br />

Reutlingen beschäftigt. Schneider stammt aus<br />

Wiesbaden, studiert hatte er in Gießen und Mainz Betriebswirtschaft,<br />

mit den Schwerpunkten Krankenhausmanagement<br />

sowie Management sozialer Einrichtungen.<br />

Seit Juni ist Stephanie Schäfer Pflegedirektorin des<br />

Sana-Hauses. Sie war von Mitte 2004 bis Mitte 2005<br />

bereits als stellvertretende Pflegedirektorin des Sana-<br />

Klinikums und Qualitätsbeauftragte der Städtischen<br />

Altenheime in Remscheid tätig. Danach hatte sie die<br />

• Bad Oeynhausen<br />

seltene auszeichnung<br />

Professor Dr. Diethelm Tschöpe hat<br />

die Ehrennadel der Internationalen Gesellschaft<br />

für Prävention e.V. erhalten.<br />

Der Direktor des Diabeteszentrums<br />

und stellvertretende ärztliche Direktor des Herz- und Diabeteszentrums<br />

Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen ist<br />

erst der Zweite, der diese Auszeichnung erhält. Der 48-jährige<br />

Internist wird damit für seine besonderen Verdienste im<br />

Bereich der gesundheitlichen Prävention geehrt. ••<br />

• Pegnitz<br />

kaufmännischer leiter<br />

Florian Glück ist der neue kaufmännische<br />

Leiter der Sana Klinik Pegnitz. Der<br />

gebürtige Stuttgarter war nach dem Studium<br />

der Betriebswirtschaftslehre mit<br />

Vertiefung Krankenhauswesen in verschiedenen Positionen<br />

im Gesundheitswesen beschäftigt, unter anderem bei einer<br />

namhaften Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Seit April 2003<br />

gehört er der Sana Holding an, für die er zuletzt im Beteiligungscontrolling<br />

tätig war. ••<br />

Betriebsleitung der Städtischen Alten- und Pflegeheime<br />

Remscheid (Managementvertragspartner des Sana-Klinikums)<br />

übernommen. Die 45-Jährige ist Krankenschwester,<br />

Lehrerin für Krankenpflege, Qualitätsbeauftragte und<br />

Diplom-Pflegewirtin (FH). ••<br />

Seit Mai verstärkt Dr. Ingo Hüttner<br />

die Leitung des Kreiskrankenhauses<br />

Erding mit Klinik Dorfen. Der Verwaltungsrat<br />

des Hauses bestellte ihn zum<br />

zweiten Vorstand neben Dr. Joachim Ramming. Dr. Hüttner<br />

ist Facharzt für Anästhesiologie, Diplom-Betriebswirt und<br />

Qualitätsmanager im Gesundheitswesen mit Zusatzbezeichnung<br />

Auditor. Zuletzt war der 37-Jährige in der BG Unfallklinik<br />

Ludwigshafen als Leiter des Medizincontrollings und als<br />

Qualitätsmanager tätig. ••<br />

• stuttgart<br />

• erding<br />

Vorstand<br />

Orthopädie-chefarzt<br />

Die Baumann-Klinik Orthopädie des<br />

Karl-Olga-Krankenhauses Stuttgart<br />

hat einen neuen medizinischen Leiter:<br />

Privatdozent Dr. Dominik Parsch<br />

übernahm zum 1. Juni die Position des Chefarztes. Der 39-<br />

Jährige hatte in Heidelberg, Freiburg und Baltimore studiert<br />

und war zuletzt Leitender Oberarzt der Orthopädischen Universitätsklinik<br />

Heidelberg. Eine Spezialität des Facharztes<br />

für Orthopädie und Unfallchirurgie sind muskelschonende<br />

OP-Techniken in der Hüft- und Knieendoprothetik. Weitere<br />

Schwerpunkte sind die Schulterchirurgie sowie die Sportmedizin.<br />

••<br />

• sana<br />

Vereinbarkeit von kind<br />

und Beruf<br />

Nevenka Mrzljak ist seit 1994 bei<br />

Sana – und sie ist der Beweis, dass im<br />

Sana Controlling Kinder und Beruf miteinander<br />

zu vereinbaren sind. „Das ist<br />

einer guten Organisation von Jens Hartung-Puglia, dem Leiter<br />

des Konzernrechnungswesens, zu verdanken“, sagt die<br />

zweifache Mutter, die nun seit März dessen Stellvertreterin<br />

ist. Nach einer kaufmännischen Ausbildung hatte Nevenka<br />

Mrzljak einst BWL studiert. Derzeit absolviert sie zudem berufsbegleitend<br />

den Ausbildungsgang „Certificate in International<br />

Accounting (CINA)“. ••<br />

• hOf<br />

chefärztin der frauenklinik<br />

Die Frauenklinik am Sana Klinikum Hof<br />

hat eine neue Chefin: Seit Juli 2007<br />

wird die Klinik von Dr. Annett Feist<br />

geleitet. Die Fachärztin für Frauenheilkunde<br />

hatte an der Universität Leipzig studiert und bereits<br />

ihre AiP-Zeit am damaligen kommunalen Klinikum Hof absolviert.<br />

Zuletzt war Dr. Feist als leitende Oberärztin tätig.<br />

Nachdem der bisherige leitende Arzt aus persönlichen Gründen<br />

das Sana Klinikum verlassen hatte übernahm die Frauenärztin<br />

die Chefarztposition. ••<br />

• Berlin-lichtenBerg<br />

chefarzt der Pathologie<br />

Professor Dr. Gerald Niedobitek<br />

ist der neue Chefarzt des Instituts für<br />

Pathologie des Sana Klinikums Lichtenberg.<br />

Zum 1. Juli trat der gebürtige<br />

Berliner diese Position an, die zugleich mit der Leitung der<br />

Pathologie am Unfallkrankenhaus Berlin verbunden ist. Professor<br />

Niedobitek hat in Berlin studiert und dort auch seine<br />

Facharztausbildung begonnen. Danach war er sechs Jahre<br />

im englischen Birmingham tätig. Zuletzt war der 47-Jährige<br />

C3-Professor an der Uni Erlangen-Nürnberg, wo er sich auch<br />

habilitierte und die Zusatzqualifikation Molekularpathologie<br />

erwarb. ••<br />

• ulM<br />

„Patinet“ entwickelt<br />

Lars Lünnemann, Abteilungsleiter<br />

Einkauf/EDV der RKU – Universitätsund<br />

Rehabilitationskliniken Ulm, hat<br />

ein Patienten-Intranet entwickelt und<br />

umgesetzt. Das Projekt namens „Patinet“ war Teil seiner<br />

IHK-Prüfung zum IT-Systems-Manager, die er als Prüfungsbester<br />

mit Auszeichnung bestand. Patinet bietet den Patienten<br />

unter anderem Informationen aus dem medizinischen<br />

und technischen Bereich, Unterhaltendes sowie die Möglichkeit<br />

zur Kommunikation in Foren. Lars Lünnemann ist<br />

unter E-Mail lars.luennemann@rku.de erreichbar. ••<br />

43


einrichtungen des sana kliniken-Verbundes<br />

Klinik in Sana-Trägerschaft<br />

Klinik mit Sana-Minderheitsbeteiligung<br />

Klinik im Sana-Management<br />

Alten- und Pflegeheime<br />

Kooperationspartner<br />

Einkaufskooperationspartner<br />

Neu im Sana-Verbund<br />

Akut-Klinik<br />

Reha-Klinik<br />

Akut- und Reha-Klinik<br />

Stand: Oktober 2007<br />

Duisburg<br />

Varel<br />

Bad Rothenfelde<br />

Warendorf<br />

Heinsberg-<br />

Oberbruch<br />

Brüggen<br />

Bochum<br />

Mühlheim<br />

Düsseldorf<br />

Mönchengladbach<br />

Hückelhoven<br />

Hilden<br />

Remscheid<br />

Gangelt<br />

Hürth<br />

Brühl Wesseling<br />

Wyk/Föhr<br />

Niebüll<br />

Eckernförde<br />

Husum<br />

Fehmarn<br />

Rügen<br />

Rendsburg<br />

Ribnitz-<br />

Tönning<br />

Kiel Oldenburg Damgarten<br />

Jevenstedt<br />

Heide Nortorf<br />

Eutin<br />

Süderholz<br />

Neumünster<br />

Itzehoe<br />

Demmin<br />

Brunsbüttel<br />

Lübeck<br />

Teterow<br />

Grevesmühlen<br />

Bad Kreuznach<br />

Bad Rappenau<br />

Stadthagen<br />

Bad<br />

Wildbad<br />

Bremervörde<br />

Bremen<br />

Hann. Münden<br />

Fritzlar<br />

Dernbach<br />

Braunfels<br />

Rheinbrohl<br />

Andernach<br />

Mühlheim-Kärlich<br />

Weilmünster<br />

Bad Bertrich Koblenz Hadamar<br />

Zell/Mosel<br />

Frankfurt<br />

Ludwigshafen<br />

Zeven<br />

Stuttgart<br />

Bad Münder<br />

Bad Oeynhausen<br />

Bad Pyrmont<br />

Hofgeismar<br />

Aschaffenburg<br />

Hamburg<br />

Kaufungen<br />

Rotenburg<br />

Bad Hersfeld<br />

Bad Mergentheim<br />

Haldensleben<br />

Wolmirstedt<br />

Wolfenbüttel<br />

Nürnberg<br />

Sommerfeld<br />

Berlin<br />

Potsdam<br />

Königs Wusterhausen<br />

Halle<br />

Falkenstein<br />

Chemnitz<br />

Neumarkt<br />

Furth im Wald<br />

Waren/Müritz<br />

Lübben<br />

Templin<br />

Herzberg<br />

Cottbus<br />

Finsterwalde<br />

Freiberg<br />

Gernsbach<br />

Achern<br />

Kehl<br />

Offenburg<br />

Tübingen<br />

Reutlingen<br />

Oberkirch<br />

Albstadt<br />

Esslingen a.N.<br />

Bad Urach<br />

Münsingen<br />

Ulm<br />

Nördlingen<br />

Landau/Isar<br />

Ingolstadt Dingolfing<br />

Freising Erding<br />

Lahr<br />

Wolfach Dietenbronn<br />

Dorfen<br />

Ettenheim<br />

Gengenbach<br />

Ochsenhausen<br />

Gräfelfing<br />

Herrsching<br />

Ebersberg<br />

Trostberg<br />

München<br />

Laufen<br />

Kempten Murnau<br />

Traunstein<br />

Bad Reichenhall<br />

Freilassing<br />

Immenstadt<br />

Sonthofen<br />

Oberstdorf<br />

Bad Tölz<br />

Berchtesgaden<br />

Hof<br />

Pegnitz<br />

Coswig<br />

Gransee<br />

Regensburg<br />

Deggendorf-Mainkofen<br />

Neustrelitz<br />

Elsterwerda<br />

Hoyerswerda<br />

Dresden

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