Früherkennung rettet Leben
Früherkennung rettet Leben
Früherkennung rettet Leben
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profile<br />
Das Magazin der Sana Kliniken<br />
Ausgabe 3_2007 www.sana.de<br />
BrustkreBsuntersuchung<br />
<strong>Früherkennung</strong> <strong>rettet</strong> <strong>Leben</strong><br />
Medizin<br />
Gefäßstützen im Aortenbogen<br />
Pflege<br />
Weiterbildung „aktivierende Pflege“<br />
ManageMent & OrganisatiOn<br />
Zukunftsprogramm „sana 2008“
profile 3-07<br />
inhalt<br />
8 4 Editorial<br />
5 Unter uns<br />
Kommanditaktionäre der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH<br />
www.gesundheit.allianz.de<br />
ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G.<br />
www.alte-oldenburger.de<br />
ARAG Krankenversicherungs-AG<br />
www.arag.de<br />
AXA Krankenversicherung AG<br />
www.axa.de<br />
Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />
www.barmenia.de<br />
Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />
www.vkb.de<br />
BBV Krankenversicherung AG<br />
www.bbv.de<br />
CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.central.de<br />
20<br />
Willkommen<br />
6 Sana Kliniken Düsseldorf<br />
7 Klinikum Duisburg<br />
schwerpunkt<br />
8 <strong>Früherkennung</strong><br />
<strong>rettet</strong> <strong>Leben</strong><br />
CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />
www.concordia.de<br />
Continentale Krankenversicherung a.G.<br />
www.continentale.de<br />
Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />
www.debeka.de<br />
DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein a.G.<br />
www.deutscherring.de<br />
DEVK Krankenversicherungs-AG<br />
www.devk.de<br />
DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />
www.dkv.com<br />
Gothaer Krankenversicherung AG<br />
www.gothaer.de<br />
HALLESCHE Krankenversicherung a.G.<br />
www.hallesche.de<br />
22 30<br />
Medizin<br />
12 Gefäßstützen an der Aorta<br />
14 München – Operationsfilme auf DVD<br />
15 Bad Kreuznach – Manuelle Narbentherapie<br />
16 Prävention – Projekte fürs Gesundbleiben<br />
Menschen bei sana<br />
19 Dr. Klaus Behnke<br />
Vor Ort<br />
20 Sana Kliniken Solln Sendling GmbH<br />
HanseMerkur Krankenversicherung aG<br />
www.hansemerkur.de<br />
HUK-COBURG-Krankenversicherung AG<br />
www.huk24.de, www.huk.de<br />
INTER Krankenversicherung aG<br />
www.inter.de<br />
Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />
www.lkh.de<br />
LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.<br />
LVM Krankenversicherungs-AG<br />
www.lvm.de<br />
Mannheimer Krankenversicherung AG<br />
www.mannheimer.de<br />
Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft<br />
www.mecklenburgische.de<br />
MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G.<br />
www.muenchener-verein.de<br />
Management & Organisation<br />
22 Zukunftsprogramm „sana 2008”<br />
26 Interview mit Dr. Volker Leienbach<br />
28 Sana Patientenzimmer – Individueller Standard<br />
30 Sana Bilderwelten – Starke (Röntgen-)Bilder<br />
32 Regensburg – Modernes Klinikmanagement<br />
40 Kompetenzcenter Benchmarking<br />
41 leute<br />
18 Impressum<br />
PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG<br />
www.familienfuersorge.de<br />
Provinzial Krankenversicherung Hannover AG<br />
www.vgh.de<br />
R+V Krankenversicherung AG<br />
www.ruv.de<br />
SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />
www.signal.de<br />
Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />
www.sdk.de<br />
UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.ukv.de<br />
uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />
www.universa.de<br />
VICTORIA Krankenversicherung AG<br />
www.victoria.de
profile 3-07<br />
editorial<br />
zukunftsprogramm sana 2008<br />
gestartet<br />
4<br />
Womöglich schaut der eine oder andere<br />
etwas erstaunt auf den Kalender,<br />
wenn heute ein Zukunftsprogramm<br />
mit dem Titel „sana 2008“ daherkommt.<br />
2008, das ist doch schon<br />
nächstes Jahr? Aber: hier liegt kein<br />
Druckfehler vor, sondern der Name<br />
ist mit Bedacht gewählt. Für „sana<br />
2008“ wurden 16 Einzelprojekte ausgewählt,<br />
die bis Ende nächsten Jahres<br />
realisierbar sind. Damit wollen wir<br />
in einem überschaubaren Zeithorizont<br />
nachhaltige Ergebnisse für unser Unternehmen<br />
erzielen.<br />
Viele der behandelten Themenstellungen<br />
erfordern denn auch baldige<br />
Lösungen, damit Sana in dem komplexen<br />
und schnelllebigen Gesundheitsmarkt<br />
seine führende Position<br />
behaupten kann. Vorrangiges Ziel von<br />
„sana 2008“ ist es dabei, alle Unternehmensbereiche<br />
noch besser zu<br />
befähigen, erstklassige Leistungen<br />
zu erbringen, sowohl in dem Kerngeschäft<br />
von Medizin und Pflege, in allen<br />
begleitenden Dienstleistungen für<br />
den Patienten als auch in Administration<br />
und Management.<br />
Mit „sana 2008“ haben wir daher<br />
ein Programm auf den Weg gebracht,<br />
das Sana als Ganzes wie auch jeden<br />
einzelnen Mitarbeiter in den kommenden<br />
Jahren auf verschiedenste<br />
Weise betreffen wird. Welche Themen<br />
wir konkret anpacken, lesen<br />
Sie auf Seite 22 in dieser Ausgabe<br />
von sana profile. Dabei müssen freilich<br />
„gewachsene“ Strukturen und<br />
Abläufe auf den Prüfstand gestellt<br />
werden. Dies bedeutet keine Abkehr<br />
von bestehenden Grundsätzen.<br />
Vielmehr wollen wir die Stärken,<br />
die uns bisher erfolgreich gemacht<br />
haben, im Lichte der heutigen und<br />
künftigen Rahmenbedingungen neu<br />
interpretieren und mit <strong>Leben</strong> füllen.<br />
Wir wollen besonders in den Zukunftsthemen<br />
Herzmedizin, Orthopädie,<br />
Neurologie und Onkologie medizinische<br />
Standards auf höchstem<br />
Niveau in allen Sana-Einrichtungen<br />
gewährleisten. Dies nützt unseren Patienten<br />
– und für unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bleibt Sana auch<br />
in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber.<br />
Der seit Gründung des Unternehmens<br />
verfolgte Ansatz der dezentralen Führung<br />
soll auch in Zukunft der entscheidende<br />
Erfolgsfaktor bleiben, wenn es<br />
darum geht, Patienten und einweisende<br />
Ärzte zufrieden zu stellen und das<br />
einzelne Krankenhaus zukunftsfähig<br />
zu organisieren und zu positionieren.<br />
Der Erfolg von „sana 2008“ hängt<br />
von seiner konkreten Umsetzung ab.<br />
Die Rolle sowohl der Führungskräfte<br />
als auch der Mitarbeiter vor Ort<br />
ist hierfür entscheidend. Wenn sich<br />
alle mit ihren Kompetenzen und Potenzialen<br />
einbringen, werden wir das<br />
Vorhaben erfolgreich realisieren. Im<br />
Ergebnis wird es für alle Beteiligten<br />
neue Entwicklungschancen und Perspektiven<br />
bringen. Lassen Sie uns tatkräftig<br />
zu Werke gehen!<br />
Dr. Reinhard Schwarz<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
• reMscheid<br />
gesundheitspolitiker zu Besuch<br />
Das Sana-Klinikum Remscheid ist nicht nur für Patienten<br />
anziehend – auch Politiker kommen gerne an das moderne<br />
Sana-Haus. Im April etwa war der niederländische Gesundheitsminister<br />
Dr. Abraham Klink zu Besuch, um sich über die<br />
deutschen Erfahrungen mit Kliniken in privater Trägerschaft<br />
zu informieren. Vor dem Klinik-Rundgang berichtete Oliver<br />
Bredel, Geschäftsführer des Sana-Klinikums, über Herausforderungen,<br />
Strategien und Privatisierung aus Sicht der Sana-<br />
Kliniken und der Remscheider Stadtdirektor Jürgen Müller<br />
sowie AOK-Regionaldirektor Ralf Laflör referierten über ihre<br />
Erfahrungen mit der Privatisierung des Klinikums Remscheid.<br />
Thomas Bublitz, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands<br />
Deutscher Privatkliniken (BDPK), gab einen allgemeinen<br />
Überblick über Stand und Perspektiven des deutschen Krankenhausmarktes.<br />
Im niederländischen Gesundheitssystem<br />
sind Privatunternehmen nicht als klassische Leistungserbringer<br />
zugelassen, die Öffnung des Krankenhausmarktes für<br />
private Investoren wird derzeit aber diskutiert.<br />
Im August war dann Dr. Klaus Theo Schröder gekommen,<br />
um das Sana-Klinikum und Neuentwicklungen in<br />
der Patientenversorgung kennen zu lernen. Der Staatssekretär<br />
im Bundesministerium für Gesundheit ließ sich<br />
von Oliver Bredel und Sana-Geschäftsführer Dr. Michael<br />
Philippi unter anderem die digitalisierte Radiologie<br />
zeigen – er fand aber auch Zeit für eine Diskussionsrunde<br />
zu aktuellen Fragen der Gesundheitspolitik. ••<br />
• uMWandlung in eine ag<br />
hauptversammlung stimmt zu<br />
Die Hauptversammlung der Sana Kliniken GmbH & Co.<br />
KGaA hat in ihrer Sitzung am 20. Juni der Umwandlung der<br />
Rechtsform in eine Aktiengesellschaft zugestimmt. Nachdem<br />
auch schon der Sana-Aufsichtsrat sowie der PKV-Vorstand<br />
den Wechsel gutgeheißen hatten, wird demnächst<br />
das Kürzel AG hinter dem Namen Sana stehen. Die entsprechende<br />
Eintragung ins Handelsregister ist beantragt.<br />
Ebenfalls zugestimmt hat die Hauptversammlung der<br />
Erhöhung des Grundkapitals von 80 auf jetzt 120 Millionen<br />
Euro. Damit erhält Sana mehr Spielraum für weiteres<br />
Wachstum. Dieses wird allerdings, so Dr. Reinhard<br />
Schwarz, Vorsitzender der Sana-Geschäftsführung, vor<br />
unter uns profile 3-07<br />
(v.l.) Ärztlicher Direktor Dr. Rainer Hoffmann, MdL Elke Rühl,<br />
Minister Dr. Abraham Klink, MdB Jens Spahn, Thomas Bublitz<br />
(BDPK), Geschäftsführer Oliver Bredel und Ralf Laflör (AOK)<br />
(v.l.) Geschäftsführer Dr. Michael Philippi, Oliver Bredel, Dr. Klaus<br />
Theo Schröder, die Chefärzte Dr. Gerd Meindl und Dr. Bernhard<br />
Ibach sowie die Oberärztinnen Dr. Irene Gorny und Monika Elia<br />
allem qualitativ und profitabel sein: „Wir verfolgen keine<br />
Expansion um jeden Preis.“<br />
Derweil ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 das<br />
beste Ergebnis der Firmengeschichte erzielt worden.792<br />
Millionen Euro wurden erwirtschaftet, was gegenüber<br />
dem Vorjahr ein Plus von 30,5 Millionen Euro bedeutet. Dr.<br />
Schwarz ist optimistisch, dass der Umsatz weiter steigen<br />
wird: „Trotz der durch externe Faktoren vorgegebenen<br />
Kostenbelastungen gehen wir auch für 2007 neben einem<br />
deutlichen Umsatzplus von einer weiteren Ertragssteigerung<br />
aus.“ Im Jahr 2008 soll dann die Umsatz-Milliarde<br />
erreicht werden. ••
profile 3-07<br />
• ÜBernahMe<br />
Willkommen<br />
sana kliniken düsseldorf gmbh<br />
Die Kliniken und Seniorenzentren der<br />
Landeshauptstadt Düsseldorf gGmbH<br />
hat einen neuen Mehrheitsgesellschafter:<br />
Der Rat der Stadt hatte im Mai<br />
entschieden, 51 Prozent der Anteile<br />
rückwirkend zum 1. Januar 2007 an<br />
die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
zu verkaufen. Während über den Kaufpreis<br />
Stillschweigen vereinbart wurde,<br />
hat Sana bekannt gegeben, dass in<br />
den nächsten zehn Jahren 60 Millionen<br />
Euro in die Modernisierung der<br />
Krankenhäuser und Seniorenzentren<br />
investiert werden. Sicherheit erhielten<br />
zudem die Mitarbeiter. Sana garantierte<br />
ihnen einen fünfjährigen Schutz vor<br />
betriebsbedingten Kündigungen.<br />
Zu der inzwischen als Sana Kliniken<br />
Düsseldorf GmbH firmierenden Gesellschaft<br />
gehören zwei Krankenhäuser<br />
der Grund- und Regelversorgung, zwei<br />
Pflegeeinrichtungen, ein Ambulanter<br />
Pflegedienst, eine Kurzzeitpflege sowie<br />
ein Medizinisches Versorgungszentrum.<br />
Die beiden Krankenhäuser<br />
sind Akademische Lehrkrankenhäuser<br />
der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />
und verfügen über ein breites Leistungsspektrum.<br />
••<br />
• sana kliniken düsseldorf gmbh<br />
horst imdahl, geschäftsführer<br />
hans-Joachim ehrhardt, geschäftsführer<br />
gräulinger str. 120<br />
40 2 düsseldorf<br />
telefon 0211 2800-3201<br />
telefax 0211 2800-9 1<br />
e-Mail h.imdahl@kliniken-<br />
duesseldorf.de<br />
www.kliniken-duesseldorf.de<br />
Auf einen Blick<br />
Kliniken<br />
•<br />
•<br />
Krankenhaus Gerresheim<br />
Krankenhaus Benrath<br />
Betten: 640<br />
Mitarbeiter (VK): 860<br />
Patienten stationär: 22.500<br />
ambulant: 50.000<br />
Leistungsspektrum:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Innere Medizin<br />
Allgemein-, Unfall-, Gefäßchirurgie<br />
Plastische und Ästhetische Chirurgie<br />
Gynäkologie/Geburtshilfe<br />
Senologie<br />
Kinderneurologie<br />
Anästhesiologie<br />
Radiologie/Nuklearmedizin<br />
HNO-Heilkunde (Belegabt.)<br />
Seniorenzentren<br />
•<br />
•<br />
Seniorenzentrum Haus Benrath<br />
Seniorenzentrum Haus Gallberg<br />
Plätze: 309<br />
Mitarbeiter (VK): 120<br />
Leistungsspektrum:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Vollzeitpflege (alle Pflegestufen)<br />
Kurzzeitpflege<br />
Gerontopsychiatrie<br />
Geschäftsführer:<br />
Horst Imdahl<br />
Hans-Joachim Ehrhardt<br />
Ärztliche Direktoren:<br />
Prof. Dr. Theodor Königshausen<br />
(Gerresheim),<br />
Prof. Dr. Wolf-Dieter Schoppe<br />
(Benrath)<br />
Pflegedirektorin:<br />
Gudrun Jähnel<br />
Krankenhaus Benrath<br />
Krankenhaus Gerresheim<br />
Seniorenzentrum Haus Gallberg<br />
Seniorenzentrum Haus Benrath<br />
• MinderheitsBeteiligung und ManageMentVertrag<br />
klinikum duisburg ggmbh<br />
Die Sana Kliniken sind seit Ende April<br />
als Minderheitsgesellschafter an der<br />
Klinikum Duisburg gGmbH beteiligt,<br />
nachdem der Rat der Stadt einem<br />
Verkauf eines 49-prozentigen Anteils<br />
zugestimmt hatte. Außerdem wurde<br />
ein unbefristeter Managementvertrag<br />
abgeschlossen, der die unternehmerische<br />
Verantwortung an die Sana überträgt.<br />
„Beim Klinikum Duisburg handelt<br />
es sich um ein attraktives Haus mit<br />
positiver Ausstrahlung weit in die Region<br />
und eindrucksvollen Leistungen<br />
in der Patientenversorgung“, erklärte<br />
der Sana-Vorsitzende Dr. Reinhard<br />
Schwarz bei der Vertragsunterzeichnung.<br />
Einen wichtigen Platz in diesem<br />
Vertrag hat das medizinische Zukunftskonzept,<br />
mit dem der Standort noch<br />
attraktiver und damit langfristig erfolgreich<br />
weiterentwickelt werden soll. Er<br />
sieht unter anderem die Einrichtung<br />
interdisziplinärer Zentren vor sowie<br />
den Aufbau eines „Sana Kompetenzcenters<br />
Kardiologie“.<br />
Das Klinikum Duisburg ist Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Universität<br />
Duisburg-Essen. Als Krankenhaus der<br />
Maximalversorgung ist es breit aufgestellt<br />
– es verfügt über 17 medizinische<br />
Fachabteilungen und vier Institute. Bisherige<br />
Schwerpunkte mit überregionaler<br />
Anerkennung sind beispielsweise<br />
das Neuro-Zentrum, der onkologische<br />
Schwerpunkt und die Perinatologie.<br />
Der Klinikum Duisburg gGmbH sind<br />
außerdem die Städtischen Seniorenheime<br />
Duisburg gGmbH mit drei Einrichtungen<br />
sowie ein Ärztehaus angeschlossen.<br />
••<br />
Auf einen Blick<br />
Betriebsstätten des Klinikums<br />
•<br />
•<br />
Wedau Kliniken<br />
Bertha-Krankenhaus<br />
Betten: 678<br />
Mitarbeiter: 1.370<br />
Patienten stationär: 22.000<br />
ambulant: 54.000<br />
Leistungsspektrum:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Innere Medizin<br />
Geriatrie mit Tagesklinik<br />
Rheumatologie mit Tagesklinik<br />
Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie<br />
Plastische Chirurgie<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Gefäßchirurgie<br />
Neurochirurgie<br />
Neurologie mit Stroke Unit<br />
Neurologische Frührehabilitation<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />
Kinder und Jugendpsychiatrie und<br />
-psychotherapie mit Tagesklinik<br />
Psychiatrie, Psychotherapie und<br />
Psychosomatik mit Tagesklinik<br />
Anästhesie, Intensivmedizin und<br />
Schmerztherapie mit Intermediate<br />
Care<br />
Strahlenheilkunde, Radioonkologie<br />
und Nuklearmedizin mit MVZ<br />
Radiologie und Neuroradiologie<br />
Institut für Rechtsmedizin<br />
Therapie- und Bewegungszentrum<br />
Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe<br />
Seniorenheime<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Curtius-Pilgrim-Stiftung<br />
Seniorenzentrum Rheinhausen<br />
Seniorenheim Hamborn<br />
Plätze: 477<br />
Mitarbeiter: 345<br />
Leistungsspektrum:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Vollzeitpflege (alle Pflegestufen)<br />
Kurzzeitpflege<br />
Ferienzimmer<br />
Geschäftsführer:<br />
Hans-Joachim Ehrhardt<br />
Verwaltungsleiterin:<br />
Claudia Scherrer<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Prof. Dr. Friedhelm Brassel<br />
Pflegedienstkoordinator:<br />
Andreas Kohlschreiber<br />
• klinikum duisburg ggmbh<br />
zu den rehwiesen 9<br />
4 0 duisburg<br />
telefon 0203 33-0<br />
telefax 0203 33-1801<br />
e-Mail info@klinikum-duisburg.de<br />
www.klinikum-duisburg.de
früherkennung<br />
<strong>rettet</strong> leben<br />
• flächendeckende BrustkreBsuntersuchungen<br />
dank frühzeitiger diagnostik und individuellen therapiekombinationen sind krebserkran-<br />
kungen heute in vielen fällen heilbar. in den kliniken des sana-Verbundes bündeln ärzte<br />
ihr fachwissen in interdisziplinären zentren, um die unterschiedlichen krebserkrankungen<br />
noch wirkungsvoller zu bekämpfen. Besonders weit sind dabei die Brustkrebsspezialisten.<br />
Nach Herz-/Kreislauferkrankungen ist Krebs die zweithäufigste<br />
Todesursache. Bei fast 400.000 Menschen wird die<br />
tückische Krankheit in Deutschland jährlich diagnostiziert.<br />
Über 100 unterschiedliche Krebserkrankungen sind inzwischen<br />
bekannt. Viele sind äußerst selten, manche treten gehäuft<br />
auf. Frauen erkranken besonders häufig an Brustkrebs<br />
(rund 55.000 Neuerkrankungen pro Jahr). Bei Männern führt<br />
die Prostata die Krebsstatistik mit knapp 50.000 Neuerkrankungen<br />
an. Zweithäufigste Krebserkrankung ist bei Frauen<br />
und bei Männern Darmkrebs mit über 35.000 Neuerkrankungen<br />
jährlich, gefolgt vom Lungenkrebs, an dem 32.000<br />
Männer und 12.000 Frauen neu erkranken.<br />
Allerdings sind auch die Heilungschancen bei den einzelnen<br />
Krebsarten sehr unterschiedlich. Prostata-Krebs etwa<br />
kann in 75 Prozent der Fälle geheilt werden. Beim Lungenkrebs<br />
dagegen stehen den 32.000 diagnostizierten Fällen<br />
bei den Männern fast 29.000 Verstorbene gegenüber.<br />
Vorbeugung und <strong>Früherkennung</strong> sind derzeit die beiden<br />
wichtigsten Strategien der Medizin gegen Krebs. So sinkt<br />
die Lungenkrebsrate bei Männern, weil sie weniger rauchen.<br />
In den USA erweist sich die Darmkrebsfrüherkennung,<br />
die inzwischen auch bei uns als Kassenleistung etabliert<br />
ist, als erfolgreich.<br />
Medizin<br />
profile 3-07<br />
Aber auch in der Krebstherapie hat sich in den vergangenen<br />
Jahren viel getan. So liegt die Behandlung nicht mehr<br />
in der Hand eines Arztes allein. Vielmehr wird das ärztliche<br />
Wissen in speziellen Behandlungszentren gebündelt. Spezialisten<br />
aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten<br />
legen heute gemeinsam in so genannten Tumorboards differenzierte<br />
Behandlungsstrategien individuell für jeden Patienten<br />
fest. Dabei stützen sie sich auf medizinische Studien<br />
aus der ganzen Welt sowie auf anerkannte und geprüfte<br />
Behandlungsleitlinien.<br />
Screening für Frauen zwischen 50 und 69<br />
Wie konsequente Maßnahmen zur Krebsfrüherkennung und<br />
leitliniengestützte, interdisziplinäre Therapiestrategien effektiv<br />
zusammenspielen, wird derzeit beim Brustkrebs deutlich.<br />
Statistisch erkranken Frauen vor allem zwischen dem 50.<br />
und dem 69. <strong>Leben</strong>sjahr an Brustkrebs. Zur <strong>Früherkennung</strong><br />
werden deshalb alle Frauen in diesem Alter alle zwei Jahre<br />
zur Mammografie eingeladen – seit Mitte 2007 zum Beispiel<br />
in Schleswig-Holstein. Das nördliche Bundesland ist in vier<br />
Regionen unterteilt: In der Region I zwischen Eckernförde<br />
und Neumünster und zwischen Rendsburg, Kiel und Plön<br />
übernehmen zwei zentrale stationäre Mammografie- ••<br />
9
••<br />
Mammografiebereich des Rendsburger Brustzentrums<br />
••<br />
Einheiten in Kiel und Rendsburg sowie eine mobile<br />
Einheit das flächendeckende Mammografie-Screening. Bei<br />
einer Teilnehmerquote von 40 bis 70 Prozent müssen hier<br />
innerhalb der nächsten zwei Jahre zwischen 36.281 und<br />
63.491 Frauen untersucht werden, wobei zunächst jeweils<br />
vier Mammografie-Aufnahmen gemacht werden.<br />
In Rendsburg hat Professor Dr. Joachim Brossmann,<br />
Chefarzt der Radiologie am Krankenhaus Rendsburg, den<br />
Versorgungsauftrag für das Mammografie-Screening erhalten.<br />
Von Rendsburg aus startet auch die mobile Einheit, untergebracht<br />
in einem Lkw-Sattelauflieger. Das „Mammobil“<br />
macht seit Oktober 2007 regelmäßig Station in 14 Orten der<br />
Region. Die beiden stationären Mammografie-Einheiten wie<br />
auch das Mammobil sind mit modernsten digitalen Mammografiegeräten<br />
ausgestattet, die höchste diagnostische<br />
Qualität bei sehr geringer Strahlendosis ermöglichen.<br />
Unabhängige Bewertung durch zwei Ärzte<br />
Alle Mammografien werden unabhängig von zwei Fachärzten<br />
nach internationalen Standards bewertet. In der Region<br />
Schleswig-Holstein I stehen dafür zehn besonders ausgebildete<br />
Fachärzte zur Verfügung. Kommen die beiden Befunde<br />
zu einem unterschiedlichen Ergebnis, diskutiert in<br />
Rendsburg Professor Brossmann als der programmverantwortliche<br />
Arzt den Fall in einer Konferenz mit den beteiligten<br />
Ärzten. Spätestens nach sieben Werktagen erhalten die<br />
Frauen, die am Mammografie-Screening teilgenommen haben,<br />
ihr Untersuchungsergebnis. Hat die Mammografie einen<br />
unklaren Befund ergeben, wird die Frau innerhalb einer<br />
Woche zur Information und weiteren Untersuchungen in die<br />
Sprechstunde nach Rendsburg eingeladen.<br />
Wird bei den Untersuchungen eine Brustkrebserkrankung<br />
festgestellt, überweist der behandelnde Frauenarzt die Patientin<br />
zur weiteren Therapie in das Holsteinische Brustzent-<br />
rum, zu dem die Krankenhäuser in Rendsburg, Neumünster,<br />
Heide und Itzehoe gehören. In wöchentlichen Konferenzen<br />
legen Radiologen, Pathologen, Onkologen, Strahlentherapeuten<br />
und Chirurgen hier die weitere Behandlungsstrategie<br />
für die Patientin fest.<br />
Neben dem flächendeckenden Mammografie-Screening<br />
gibt es in Schleswig-Holstein seit fünf Jahren bereits das<br />
Projekt „Qualitätsgesicherte Mammadiagnostik – QuaMa-<br />
Di“. „Während sich das Screening an Frauen zwischen 50<br />
und 69 ohne Beschwerden richtet, ist QuaMaDi für Frauen<br />
vorgesehen, die einen klinisch auffallenden Befund haben“,<br />
erläutert der Rendsburger Radiologie-Chefarzt Professor<br />
Brossmann. Frauen, bei denen zum Beispiel ein tastbarer<br />
Knoten festgestellt wurde oder die ein erhöhtes Brustkrebsrisiko<br />
haben, weil es etwa in der Familie mehrere Brustkrebsfälle<br />
gab, profitieren von diesem Programm. „Durch<br />
die Kombination beider Verfahren haben wir in Schleswig-<br />
Holstein ein umfassendes Konzept zur sicheren <strong>Früherkennung</strong><br />
von Brustkrebs etabliert“, ist Professor Brossmann<br />
überzeugt. Und damit steigen die Chancen, Brustkrebs in<br />
noch mehr Fällen als bisher heilen zu können.<br />
Mammacare – Selbstuntersuchung der Brust<br />
Immer wieder entdecken aber auch Frauen selbst beim Abtasten<br />
Ihrer Brust Knoten, die sich dann als bösartige Tumore<br />
herausstellen. Oft sind diese Knoten dann aber schon<br />
sehr groß, was die Heilungschancen verringert. Amerikanische<br />
Verhaltensforscher haben deshalb eine Anleitung zur<br />
Selbstuntersuchung der Brust entwickelt, die Frauen befähigt,<br />
gezielt nach ersten Brustkrebsanzeichen zu suchen.<br />
Inzwischen gibt es auch in Deutschland ausgebildete Trainerinnen,<br />
die diese so genannte Mammacare-Methode vermitteln.<br />
Das Sana-Klinikum Remscheid und auch das Interdisziplinäre<br />
Brustzentrum am Stuttgarter Karl-Olga-Krankenhaus<br />
verfügen über ausgebildete Mammacare-Trainerinnen. Seit<br />
Anfang des Jahres bietet auch das Sana-Krankenhaus Bergen<br />
auf Rügen Mammacare-Kurse an. Das Angebot richtet<br />
Silikonmodell zur Brustselbstuntersuchung nach der<br />
Mammacare-Methode<br />
sich an Frauen ab dem 20. <strong>Leben</strong>sjahr, insbesondere an die,<br />
die nicht durch das Mammografie-Screening erfasst werden.<br />
In kleinen Gruppen mit drei bis vier Teilnehmerinnen<br />
lernen die Frauen in dem 90-minütigen Kurs die Untersuchungstechnik<br />
zunächst an einem Silikonmodell, in das<br />
Knoten verschiedener Größe und Härte in unterschiedlicher<br />
Tiefe eingearbeitet sind. Anschließend übertragen die Frauen<br />
die Tasttechnik auf die eigenen Brüste. Die Mammacare-<br />
Trainerin korrigiert dabei Fehler und gibt Hinweise, um die<br />
Untersuchungstechnik zu verbessern.<br />
Therapie in interdisziplinären Brustzentren<br />
Neben der <strong>Früherkennung</strong> haben sich auch bei der Behandlung<br />
der an Brustkrebs erkrankten Frauen in den vergangenen<br />
Jahren neue leistungsfähige klinische Strukturen gebildet.<br />
So wurden bundesweit Brustzentren etabliert. Hier<br />
arbeiten die medizinischen Fachdisziplinen, die auf Diagnostik<br />
und Therapie von Brustkrebs spezialisiert sind, eng<br />
zusammen und entwickeln in gemeinsamen Tumorkonferenzen<br />
Behandlungsstrategien für die betroffenen Frauen.<br />
Um eine hohe Ergebnisqualität sicherzustellen, haben sich<br />
inzwischen die meisten dieser Zentren einer umfassenden<br />
Qualitätszertifizierung unterzogen. So wurde beispielsweise<br />
im Juni dieses Jahres das Bergische Brustzentrum als erstes<br />
im Städtedreieck Remscheid, Solingen, Wuppertal zertifiziert.<br />
Das Zentrum, das 2005 vom Land zum Bergischen<br />
Brustzentrum ernannt wurde, wird gemeinsam von der<br />
Frauenklinik des Sana-Klinikums Remscheid und der Brustklinik<br />
des Städtischen Klinikums Solingen koordiniert.<br />
Anders als in anderen Bundesländern werden die Zertifizierungen<br />
in Nordrhein-Westfalen durch die Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe vorgenommen. Dazu müssen eine ganze<br />
Reihe von Anforderungen erfüllt sein. Neben dem Nachweis<br />
von mindestens 100 Erstoperationen jährlich an jedem<br />
Standort müssen alle diagnostischen und therapeutischen<br />
Abläufe standardisiert sein. Ein Qualitätsmanagementsystem<br />
muss ebenfalls etabliert sein. Die Orientierung an<br />
medizinischen Leitlinien, eine optimale Geräteausstattung,<br />
eine begleitende psychoonkologische Betreuung der Patientinnen<br />
sowie die Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />
Ärzten und Selbsthilfegruppen sind weitere Prüfkriterien für<br />
die Zertifizierung. Im Bergischen Brustzentrum waren alle<br />
Bedingungen in hoher Qualität erfüllt, so dass das Zertifizierungsverfahren<br />
im ersten Durchgang erfolgreich abgeschlossen<br />
werden konnte. Drei Jahre nach der Anerkennung muss<br />
sich das Zentrum im Rahmen einer Rezertifizierung erneut<br />
dem Urteil der Prüfer von der Ärztekammer stellen.<br />
Rezertifizierung in Lichtenberg<br />
Die Anforderungen für die Zertifizierung sind damit ganz<br />
ähnlich wie die, die etwa für eine Zertifizierung durch die<br />
Deutsche Gesellschaft für Senologie, die Deutsche Krebsgesellschaft<br />
und den TÜV Süddeutschland vorgegeben<br />
werden. Nach deren Kriterien war das Sana Klinikum Lichtenberg<br />
bereits im Mai 2004 als erstes nicht-universitäres<br />
On Tour: die mobile Mammografie-Screening-Einheit des Kreiskrankenhauses<br />
Rendsburg<br />
Brustzentrum in Berlin und Ostdeutschland zertifiziert worden.<br />
Im Mai 2007 bestand das Brustzentrum nun erfolgreich<br />
die Prüfungen für die Zertifikatsverlängerung für weitere<br />
drei Jahre. Eine Verbesserung der diagnostischen Qualität<br />
wurde im Sana Klinikum Lichtenberg im Mai 2006 mit der<br />
digitalen Mammografie eingeführt. Das Institut für Radiologie<br />
des Klinikums setzt die digitale Mammografie ebenfalls<br />
zur Brustkrebsfrüherkennung sowie für die Abklärungsdiagnostik<br />
und die Tumornachsorge ein. Neben den Vorteilen<br />
genauerer Diagnostik bei geringerer Strahlenbelastung können<br />
die digitalen Befunde auch leichter und schneller weitergeleitet<br />
und archiviert werden. ••<br />
•<br />
Brustkrebstherapie im sana-Verbund<br />
• OsteMed klinik Bremervörde<br />
• sana klinikum lichtenberg<br />
• sana kliniken lübeck<br />
• sana klinik Oldenburg<br />
• sana klinikum hof<br />
• sana-klinik nürnberg<br />
• sana-klinikum remscheid<br />
• sana-krankenhaus rügen<br />
• interdisziplinäres Brustzentrum am karl-Olga-<br />
krankenhaus<br />
• caritas krankenhaus st. Josef, regensburg<br />
• achenbach-krankenhaus, königs Wusterhausen<br />
• kreiskrankenhaus erding<br />
• krankenhaus rendsburg<br />
profile 3-07<br />
10 11<br />
Medizin
profile 3-07<br />
Medizin<br />
• Bad Oeynhausen<br />
gefäßstützen an der aorta<br />
Mit dem thema gefäßstützen hat sich eine fachtagung von kardiologen und herzchirurgen<br />
unter der leitung von Professor dr. dieter horstkotte und Professor dr. dr. h.c. reiner<br />
körfer im herz- und diabeteszentrum nrW, Bad Oeynhausen, beschäftigt. die spezialisten<br />
setzen die gefäßstützen inzwischen sogar mitten in den aortenbogen.<br />
Sie organisierten die Fachtagung zum Thema Gefäßstützen: der Kardiologe Dr. Werner Scholtz und die Herzchirurgen Dr. Nils Reiss<br />
und Dr. Ulrich Schütt (v.l.)<br />
Rund 4.000 Neuerkrankungen pro Jahr betreffen die Hauptschlagader<br />
(Aorta), die als größte Arterie des Körpers das Blut<br />
vom Herzen zum Gehirn und den einzelnen Körperorganen<br />
weiterleitet. Viele Menschen merken zunächst nichts von<br />
ihrer Erkrankung. Denn durch Bluthochdruck und Veränderungen<br />
der Gefäßwand kann die Aorta in Teilbereichen zunächst<br />
aussacken (Aneurysma). Erst wenn die Ader einreißt<br />
(Dissektion) verspürt der Patient einen starken stechenden<br />
Schmerz. Dann muss alles ganz schnell gehen, damit der Betroffene<br />
nicht innerlich verblutet.<br />
Die herkömmlichen Notfalloperationen bargen bisher immer<br />
ein hohes Risiko. Wenn der Einriss am absteigenden<br />
Schenkel der Hauptschlagader erfolgte, überlebte jeder dritte<br />
Patient den Eingriff nicht. Mit der erst seit einigen Jahren etablierten<br />
Methode können die Ärzte Verletzungen oder Ausweitungen<br />
an der Aorta nun wirksamer begegnen. Eine spezielle<br />
Gefäßstütze – der so genannte Stentgraft – wird dabei mit<br />
einem Katheter über eine freigelegte Ader an der Leiste bis<br />
zur defekten Stelle in der Aorta geschoben.<br />
„Die endovaskuläre Implantation eines Aortenstents hat<br />
sich innerhalb kurzer Zeit durchgesetzt. Sicherheit und Wirksamkeit<br />
des Verfahrens konnten wir deutlich verbessern,“<br />
sind sich Professor Horstkotte und Professor Körfer einig.<br />
„Der Eingriff ist dabei weniger belastend für den Patienten<br />
und vielversprechender als eine große Operation mit Öffnung<br />
des Brustraums.“ Die Bad Oeynhausener Spezialisten setzen<br />
die überlebensnotwendige Gefäßstütze inzwischen sogar<br />
dort ein, wo es bisher noch niemand wagte – mitten in den<br />
Aortenbogen. Das ist jene Gegend der Hauptschlagader, wo<br />
sich das Gefäß aufsteigend vom Herzen kommend in einem<br />
Bogen krückstockartig nach unten wendet, um den Körper<br />
vom Hals abwärts mit Blut zu versorgen. Von diesem Aortenbogen<br />
zweigen zwei wichtige Arterien ab: die eine versorgt<br />
den linken Arm, die andere die linke Hirnhälfte. ••<br />
Foto: Armin Kühn<br />
• reMscheid<br />
neuer linksherzkatheter lässt tief blicken<br />
Ein Linksherzkatheter mit modernster IC3D-Technik steht<br />
seit Jahresbeginn im Sana-Klinikum Remscheid zur Verfügung.<br />
Das eine Million Euro teure High-Tech-Gerät bietet<br />
präzise Bilder und ist zudem schonend für die Patienten.<br />
Weniger als zwei Minuten benötigt der Kardiologe für die<br />
Untersuchung mit dem neuen Linksherzkatheter, sogar bei<br />
einer Dehnung maximal fünf bis sieben Minuten. Aber nicht<br />
nur eine schnellere und damit angenehmere Untersuchung<br />
wegen der besseren Ergonomie bietet das neue Gerät,<br />
auch die Strahlenbelastung für den Patienten ist deutlich<br />
geringer.<br />
Schnelleres Eingreifen möglich<br />
Der modernste Linksherzkatheter, den es zurzeit im Bergischen<br />
Land gibt, bietet auch enorme technische Fortschritte.<br />
Aufgrund der hohen Auflösung liefert es deutlich präzisere<br />
Bilder als zuvor. „Hinzu kommt, dass wir jetzt Strukturen<br />
erkennen können, die wir vorher gar nicht oder nur mit Kon-<br />
• Bad Oeynhausen<br />
fettes Blut<br />
Bei einem Arzt-Patienten-Seminar im Juni stand in der Kardiologischen<br />
Klinik des Herz- und Diabeteszentrums NRW,<br />
Bad Oeynhausen, das Thema „Zu viel Fett im Blut“ auf dem<br />
Programm. Oberarzt Dr. Klaus-Peter Mellwig stellte dabei<br />
die aktuellen Diagnosen und Therapieverfahren vor. „Zu viel<br />
Fett im Blut tut nicht weh“, so der Oberarzt, „daher können<br />
Fettstoffwechselstörungen jahrelang unbemerkt bleiben – bis<br />
sie zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder Arteriosklerose führen.“<br />
Deshalb rät der Mediziner zu einer regelmäßigen Blutkontrolle<br />
bereits ab dem 35. <strong>Leben</strong>sjahr.<br />
Herausfiltern der Fettanteile<br />
Seit 15 Jahren wird in Bad Oeynhausen die so genannte<br />
H.E.L.P.-Therapie erfolgreich anwendet. Die Bezeichnung<br />
steht für Heparin-induzierte extrakorporale LDL-Präzipation.<br />
Es handelt sich dabei um ein Blutreinigungsverfahren, bei<br />
dem Blut durch einen Plasmafilter geleitet, Blutzellen und<br />
Plasma getrennt und das gerinnungshemmende Mittel Heparin<br />
hinzugegeben wird. Über ein Filtersystem werden so<br />
über 60 Prozent der Fettanteile entfernt. Die Therapie kommt<br />
vor allem bei Patienten mit angeborener Fettstoffwechselstö-<br />
profile 3-07<br />
trastmittel gesehen haben“, erklärt Professor Dr. Herbert<br />
Löllgen, Chefarzt der Kardiologie. Die Folge: die Mediziner<br />
können schneller eingreifen, haben somit bessere Behandlungsaussichten.<br />
Eine Weltneuheit ist die neue IC3D-Technik. „Diese Software<br />
kann die Herzkranzgefäße dreidimensional darstellen.<br />
Das ermöglicht uns eine noch genauere Beurteilung der<br />
Verengungen“, sagt Professor Löllgen. In gleicher Weise<br />
lassen sich mit dem Linksherzkatheter auch Halsgefäße untersuchen.<br />
„Mit Hilfe der Fotos und Videosequenzen können<br />
wir Halsschlagadern mit größerer Sicherheit aufdehnen<br />
und mittels Stent stützen.“ Auch kleine Löcher in der Vorhofscheidewand<br />
können mit dem Gerät durch Mini-Schirme<br />
verschlossen werden und damit den betroffenen Patienten<br />
eine Herzoperation ersparen.<br />
Knapp eine Million Euro hat der neue Linksherzkatheter-<br />
Messplatz inklusive Umbauten gekostet. 700.000 Euro wurden<br />
aber durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. ••<br />
Rund drei Liter Blut werden während der H.E.L.P.-Apherese<br />
entnommen, durch einen Plasmafilter geleitet und wieder<br />
zugeführt<br />
rung, der familiären Hypercholesterinanämie, aber auch bei<br />
Hörsturz zum Einsatz. Im letzteren Fall ist eine einmalige Sitzung<br />
von zwei Stunden ausreichend. ••<br />
12 13<br />
Foto: Armin Kühn
• MÜnchen<br />
Operationsfilme auf dVd<br />
das deutsche herzzentrum München hält sein know-how in sachen herzmedizin nicht<br />
geheim. Vielmehr hat es die neuesten herzchirurgischen Operationsverfahren gefilmt und<br />
auf eine dVd gebrannt – als anschauungsmaterial für zuweisende Mediziner.<br />
Es ist noch nicht lange<br />
her, da gab es für Operateure<br />
nur einen Zugang<br />
zum Herzen: frontal<br />
durch die Mitte. Mediane<br />
Sternotomie nennen<br />
das die Mediziner,<br />
die Übersetzung klingt<br />
weniger schön: Spaltung<br />
des Brustbeins.<br />
Doch heutzutage bleibt<br />
bei vielen Herzeingriffen<br />
das Brustbein unberührt.<br />
Endoskopische und minimalinvasiveVerfahren<br />
machen’s möglich.<br />
„Sowohl der Zugang als<br />
auch die Operationsmethode werden heute individuell an<br />
die Bedürfnisse des Patienten angepasst“, sagt Professor<br />
Dr. Rüdiger Lange, Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie<br />
des Deutschen Herzzentrums München (DHM).<br />
• stuttgart<br />
00. ross-OP<br />
An der Sana Herzchirurgischen Klinik Stuttgart wurde<br />
im Mai die 500. Ross-OP durchgeführt. Bei diesem<br />
Eingriff wird die defekte Aorten-Herzklappe durch die<br />
eigene lungenseitige Herzklappe ersetzt. An Stelle dieser<br />
wird dann eine menschliche Spenderklappe oder<br />
eine biologische Prothese aus tierischem Gewebe<br />
eingesetzt. „Durch den hohen Blutdruck auf der linken<br />
Herzseite ist die Aortenklappe besonders stark belastet.<br />
Bester Ersatz ist hier eine körpereigene Klappe“,<br />
sagt Oberarzt Professor Dr. Wolfgang Hemmer. Die Klinik<br />
gehört weltweit zu den Häusern mit der größten Erfahrung<br />
bei diesem speziellen Operationsverfahren.••<br />
Das Interesse an den neuen, schonenden Verfahren ist<br />
groß, denn nicht jeder ist stolz auf die lange Narbe, die nach<br />
der Sternotomie den Brustkorb ziert. Auch am DHM gingen<br />
zahlreiche Anfragen von Patienten und zuweisenden Ärzten<br />
ein, die mehr über diese herzchirurgischen Innovationen<br />
wissen wollten. „Daher entstand bei uns die Idee, diese<br />
Verfahren in Form von Operationsfilmen anschaulich darzustellen“,<br />
erklärt Professor Lange. Insgesamt wurden so 15<br />
Filme von den Autoren Dr. Paul Libera und Dipl.-Psych. Ulrike<br />
von Wolffersdorff gedreht und auf eine DVD gepackt. Sie<br />
enthält Filme unter anderem zu folgendne Themen:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Endoskopische Venen- und Arterienentnahme<br />
Minimalinvasive Mitralklappenrekonstruktion<br />
Minimalinvasiver Aortenklappenersatz mit verschiedenen<br />
Gerüstprothesen sowie gerüstlosen Prothesen<br />
Verfahren der Aortenklappenrekonstruktion bei<br />
Aneurysma<br />
Chirurgische Ablationsverfahren bei Vorhofflimmern<br />
Interventionelle Behandlung der deszendierenden Aorta<br />
mit Stents<br />
Autograft-Ersatz der Aortenwurzel<br />
Pulmonalklappenersatz ohne HLM mit selbstexpandierender<br />
Klappenprothese<br />
Neueste experimentelle Entwicklungen in der endoskopischen<br />
Herzchirurgie<br />
Am Deutschen Herzzentrum München werden die schonenden<br />
Verfahren intensiv genutzt. So wurden im vergangenen<br />
Jahr bereits 65 Prozent aller Mitralklappenoperationen und<br />
60 Prozent aller Operationen zum Aortenklappenersatz minimalinvasiv<br />
durchgeführt. Die endoskopische Entnahme der<br />
Arteria radialis und der Vena saphena zur Bypassversorgung<br />
ist am DHM inzwischen als Standardprozedur etabliert. ••<br />
die dVd kann angefordert werden bei:<br />
deutsches herzzentrum München<br />
klinik für herz- und gefäßchirurgie<br />
telefon 089 1218-3131<br />
e-Mail vonwolffersdorff@dhm.mhn.de<br />
• Bad kreuznach<br />
Manuelle narbentherapie<br />
narben können, ausgelöst durch narbenverklebungen, schmerzhaft sein – oft sogar an<br />
ganz anderen stellen des körpers. durch manuelle Verschiebetechniken werden diese<br />
Verklebungen aufgehoben und dadurch die blockierten Bereiche gelöst.<br />
Schulterschmerzen, ausgelöst durch eine verklebte Narbe<br />
an der Hand; Probleme mit dem Hüftgelenk, weil vor vielen<br />
Jahren nach einer Fußverletzung eine Narbe blieb; Schluckbeschwerden<br />
durch die große Kaiserschnittnarbe: Monika<br />
Walbrunn, Physiotherapeutin in der Karl Aschoff Klinik des<br />
Sana Rheumazentrums Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach,<br />
kann eine ganze Reihe solcher Zusammenhänge aufzählen.<br />
Ursache sind die von den Muskeln gebildeten Bewegungsketten,<br />
über die sich eine durch eine verklebte Narbe ausgelöste<br />
Verspannung im Körper fortsetzt.<br />
Der Schmerz dient als Indikator<br />
Gelöst wird diese Schmerzübertragung durch die Manuelle<br />
Narbentherapie. „Durch spezielle manuelle Verschiebetechniken<br />
lösen wir die Narbenverklebungen und entspannen so<br />
die blockierten Bereiche“, erläutert Walbrunn. Zuvor muss<br />
sie jedoch die richtige Stelle, die Verklebung aufspüren. Und<br />
das ist gar nicht so einfach, denn nicht immer ist eine Narbe<br />
leicht zu erkennen. „Der Schmerz ist mein Indikator“, sagt<br />
die Therapeutin, denn ihr kräftiger Griff schmerzt, wenn er<br />
auf eine Verklebung trifft. So wird der Schmerz ganz bewusst<br />
als Signal in der Narbentherapie eingesetzt. Aber der<br />
Schmerz ist auch verschwunden, wenn die Verklebung gelöst<br />
ist. Je nach Art der Verklebung können dafür sechs bis<br />
zwölf Behandlungen nötig sein.<br />
Anwenden lässt sich die Narbentherapie gleich nachdem<br />
eine Wunde verheilt ist. Eine Verklebung lässt sich aber auch<br />
noch nach vielen Jahren lösen. Aber: „Je früher die Narbe<br />
behandelt wird, desto besser. Dann kann die Verklebung gar<br />
nicht erst Schonhaltungen oder Schmerzen an anderer Stelle<br />
auslösen“, sagt Walbrunn.<br />
Ergänzung zur manuellen Therapie<br />
Zusammen mit ihrer Kollegin Lijljana Orsolic-Oresevic hat<br />
sie die Narbentherapie direkt beim Entdecker der Methode,<br />
dem Physiotherapeuten David Boeger aus dem Schweizer<br />
Romanshorn gelernt. „Natürlich ist die Narbentherapie auch<br />
nicht die Wunderheilmethode, die alle Probleme löst“, urteilt<br />
sie. Aber in vielen Fällen sei sie eine gute Ergänzung<br />
der klassischen manuellen Therapie. ••<br />
• sana rheumazentrum rheinland-Pfalz<br />
karl aschoff klinik<br />
Monika Walbrunn<br />
telefon 0 1 93-4 1<br />
Medizin profile 3-07<br />
1
profile 3-07<br />
1<br />
rubrikname Medizin xxxxxxxx<br />
Projekte fürs gesundbleiben<br />
• Medizinische PräVentiOn<br />
die Mediziner im sana-Verbund helfen, heilen – und sind auch präventiv tätig. Mit guten<br />
ideen und Projekten helfen sie mit, dass die Menschen erst gar nicht krank werden bezie-<br />
hungsweise dass chronisch kranke selbstsicher mit ihrer krankheit umgehen können.<br />
Präsentation des „Dahme-Spreewald Netzwerkes Gesunde<br />
Kinder“: Klinikums-Geschäftsführerin Jutta Soulis, Chefarzt<br />
Dr. Torsten Karsch und Projektleiterin Heidrun Fölsner (v.l.)<br />
Prävention kann nicht früh genug beginnen. Das haben sich<br />
auch die Initiatoren des „Dahme-Spreewald Netzwerkes Gesunde<br />
Kinder“ gedacht. Für sie beginnt der Schutz des Kindes<br />
bereits bevor es geboren wird. „Mit dem Netzwerk bieten wir<br />
allen Eltern des Landkreises Dahme-Spreewald, die es wünschen,<br />
die beste medizinische und psychosoziale Betreuung<br />
und Beratung von der Schwangerschaft bis zur Vollendung<br />
des 3. <strong>Leben</strong>sjahres des Kindes“, erklärte Jutta Soulis, Geschäftsführerin<br />
des Klinikums Dahme-Spreewald, bei der Vorstellung<br />
des Netzwerkes im Juni.<br />
Das Klinikum fungiert als Träger des innovativen Projektes,<br />
das alle Akteure des Landkreises, die sich mit der Gesundheit<br />
und der Erziehung von Kindern beschäftigen, vereint. Ob niedergelassene<br />
Gynäkologen und Pädiater, ob Hebammen, Physiotherapeuten<br />
und Logopäden, ob der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
des Gesundheitsamtes, das Jugendamt<br />
und das Sozialamt oder ob die Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstellen,<br />
Wohlfahrtsverbände und andere soziale Netzwerke<br />
des Landkreises – sie alle werden unter der Federführung<br />
des Klinikums eng zusammenarbeiten. „Ziel des Netzwerkes<br />
ist es, jeder schwangeren Frau im Landkreis einen<br />
persönlichen Paten zu vermitteln, der sie berät und betreut“,<br />
betont Dr. Torsten Karsch, Chefarzt der Pädiatrie der beiden<br />
zum Klinikum gehörenden Häusern in Königs Wusterhausen<br />
und Lübben. Er hat zusammen mit Pflegedienstleiterin Renate<br />
Karsch die Projektleitung übernommen.<br />
Auf Infoveranstaltungen in den beiden Krankenhäusern<br />
wurde inzwischen kräftig für das Netzwerk sowie für das Amt<br />
des Paten geworben. Mit gutem Erfolg: „Bisher konnten 30<br />
interessierte Bürger für diese verantwortungsvolle Tätigkeit<br />
als ehrenamtlicher Pate gewonnen werden“, sagt Geschäftsführerin<br />
Soulis.<br />
Asthma-Schulung für Erwachsene<br />
Ebenfalls Kinder im Blick hat die Klinik Eutin der Sana Kliniken<br />
Ostholstein. Seit mehreren Jahren schon werden hier Kinder<br />
und Jugendliche, die unter Atemwegsbeschwerden leiden, im<br />
Rahmen der Asthmaschulung „Luftiku(r)s“ altersgerecht über<br />
ihre Erkrankung aufgeklärt und im Umgang damit geschult.<br />
Für erwachsene Patienten gab es bislang eine solche Schulung<br />
nicht. In Zusammenarbeit mit der AOK hat die Sana Klinik<br />
Oldenburg dies nun geändert. In diesem März startete ein spezielles<br />
Behandlungsprogramm für Asthmatiker und Patienten<br />
mit chronischen Lungenerkrankungen. „Durch diese Schulung<br />
werden die Patienten selbstständiger, was dazu führt, dass<br />
sie weniger oft zum Arzt oder in die Klinik kommen müssen“,<br />
sagt Dr. Iris Koper, die Chefärztin für Innere Medizin.<br />
Zu der Schulung gehört beispielsweise das Erlernen der<br />
Peakflow-Messung, mit der die Patienten den Zustand ihrer<br />
Erkrankung selbst kontrollieren können. „Die Patienten werden<br />
dadurch in die Lage versetzt, schnell auf eine Änderung<br />
reagieren zu können, etwa durch die Änderung der Medikation“,<br />
erklärt die Fachärztin für Lungen- und Bronchialheilkunde.<br />
Daneben werden die Handhabung und Wirkungsweisen<br />
der gängigen Medikamente vermittelt, atemgymnastische<br />
Übungen gezeigt und anatomische Grundkenntnisse unterrichtet.<br />
„Mit Hilfe der Schulung werden Patienten fast auf<br />
den Wissensstand ihres Hausarztes gehoben.“<br />
Schulprojekt gegen das Rauchen<br />
Damit Lungenerkrankungen erst gar nicht entstehen, hat<br />
Dr. Koper zudem ein Schulprojekt zum Thema „Rauchen“<br />
initiiert. Rund 120 Schülerinnen und Schüler der Beruflichen<br />
Schule des Kreises Ostholstein beteiligten sich an dem Projekt,<br />
das zum Ziel hatte, die Auswirkungen des Rauchens<br />
auf die Lunge deutlich zu machen. Das geschah – über das<br />
Schuljahr verteilt – in Form von Vorträgen, Filmen, Gruppenarbeiten<br />
und Messungen der Lungenfunktion.<br />
Die Berufsschüler, von denen selbst rund die Hälfte raucht,<br />
waren mit großem Engagement und großer Kreativität dabei:<br />
„Rauchen macht schlank, schlanker geht’s nicht“ stand beispielsweise<br />
auf einem der Plakate, das von den Schülerinnen<br />
und Schülern gestaltet wurde. Wie viele von ihnen nach dem<br />
Projekt die Finger von der Zigarette gelassen haben, ist allerdings<br />
nicht bekannt.<br />
Rückennetz Berlin-Brandenburg<br />
Für Berliner und Brandenburger, die unter Rückenschmerzen<br />
leiden, gibt es seit einigen Wochen das „Rückennetz Berlin-<br />
Brandenburg“. An dieser Initiative der DAK beteiligen sich niedergelassene<br />
Radiologen, mehrere spezialisierte Tageskliniken<br />
und die Sana Kliniken Sommerfeld als Fachkrankenhaus.<br />
Ziel des Projektes, das im Sinne der Integrierten Versorgung<br />
organisiert wurde, ist es, rechtzeitig eine richtige Diagnose zu<br />
stellen und ohne Verzögerung eine gezielte Behandlung einzuleiten.<br />
„Dazu führt ein Team von Ärzten und Therapeuten<br />
frühzeitig Untersuchungen durch und stimmt das weitere Vorgehen<br />
gemeinsam ab“, sagt Dr. Wolfram Seidel, Chefarzt der<br />
Klinik für Manuelle Medizin der Sana Kliniken Sommerfeld.<br />
Durch das wissenschaftlich begleitete Projekt versprechen<br />
sich die Beteiligten langfristig einen Rückgang der Patienten<br />
mit Rückenschmerzen. Gerade in Berlin scheinen Rückenleiden<br />
mit akuten und chronischen Schmerzen Volkskrankheit<br />
Nummer 1 zu sein: Laut dem DAK-Gesundheitsreport für die<br />
Bundeshauptstadt liegen Krankheiten des Muskel-Skelett-<br />
Systems mit 20,8 Prozent an erster Stelle der Erkrankungen<br />
in Berlin.<br />
Training für labile Busfahrer<br />
Auch Busfahrer leiden nicht selten an ihrem Rücken – und<br />
oft auch an psychischem Stress. Die RKU – Universitäts- und<br />
Rehabilitationskliniken Ulm haben sich dieses Klientel angenommen<br />
und für sie ein spezielles Präventionsprogramm<br />
entwickelt. Vier Busfahrer wurden drei Wochen lang vorsorglich<br />
in der Klinik für Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />
unter Leitung von Dr. Rainer Eckhardt behandelt. Mit tollem<br />
Erfolg. Die Busfahrer gehen heute ohne Probleme ihrer Arbeit<br />
nach. ••<br />
profile 3-07<br />
• Bad Oeynhausen Besuch aus usa<br />
21 Studenten aus Texas besuchten im Juli das Herz- und<br />
Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen.<br />
Die Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie ist<br />
in den USA als Europas größte Herzklinik bekannt, „ein<br />
Besuch hier ist daher etwas ganz Besonderes“, bedankten<br />
sich die Professoren Jeremy Wasser und Jeffrey<br />
Musser. Highlight des Besuchs war ein Rundgang über<br />
die Kunstherzstation. ••<br />
• WOlfenBÜttel urodynamik<br />
Seit Jahresbeginn verfügt die Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel<br />
über einen computergestützten urodynamischen Messplatz.<br />
Das rund 20.000 Euro teure Gerät dient der Abklärung<br />
einer Harninkontinenz. Vor allem bei komplexen<br />
Störungen oder vor Operationen ist es wichtig, die Inkontinenzform<br />
möglichst genau zu ermitteln. ••<br />
• stuttgart schlaflabor eingerichtet<br />
Am Krankenhaus vom Roten Kreuz in Stuttgart ist im<br />
Mai ein neues Schlaflabor in Betrieb genommen worden.<br />
Es gehört zur Klinik für Pneumologie und Allgemeine<br />
Innere Medizin und verfügt über zehn Diagnoseplätze.<br />
Die Einzelzimmer des Schlaflabors sind wie Hotelzimmer<br />
eingerichtet und mit moderner Funktechnik<br />
ausgestattet, so dass deutlich weniger Kabel den Schlaf<br />
der Patienten beeinträchtigen. ••<br />
1<br />
Foto: Anna Reiss
profile 3-07<br />
• lÜBeck tV-Beitrag<br />
rubrikname xxxxxxxx<br />
Mitte April hatte das Gesundheitsmagazin „Visite“ des<br />
Norddeutschen Rundfunks einen Beitrag über die operative<br />
Behandlung der Adipositas permagna im Programm.<br />
Aufgenommen worden war die Sendung in den Sana<br />
Kliniken Lübeck. Die NDR-Filmcrew war dazu mit in den<br />
OP gegangen und hatte Professor Dr. Christian Blöchle,<br />
Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie, und sein<br />
Team bei der Implantation eines Magenbandes gefilmt.<br />
Und in der Röntgenabteilung waren Chirurgie-Oberärztin<br />
Dr. Anya Maria Stenger und Radiologie-Chefarzt Dr. Wolfram<br />
Höche bei der interventionellen Adjustierung eines<br />
Magenbandes aufgezeichnet worden. ••<br />
• eutin gemeinsame Blutspende<br />
Den theoretischen mit dem praktischen Unterricht hat ein<br />
Kurs des Ausbildungszentrums der Sana Kliniken Ostholstein<br />
in Eutin in vorbildlicher Weise verknüpft. Die angehenden<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger überlegten sich,<br />
dass die Unterrichtseinheit zum Thema „Kreislauf des Blutes“<br />
doch am besten mit einem Besuch in einer Blutzentrale<br />
verbunden werden könnte. Allerdings wollten die 18<br />
jungen Frauen und Männer nicht nur zuschauen, was mit<br />
dem Blut passiert – vielmehr ließ sich der komplette Kurs<br />
einschließlich Dozentin Kirsten Häntschke in der Blutzentrale<br />
der Uni Lübeck auch gleich Blut abzapfen. ••<br />
• keMPten Prostatazentrum gegründet<br />
Dass die Zusammenarbeit unterschiedlicher medizinischer<br />
Fachdisziplinen in speziellen Zentren die Krebstherapie<br />
verbessert, zeigen die bundesweit etablierten<br />
Brustzentren. Mit dem Prostatazentrum hat das Klinikum<br />
Kempten-Oberallgäu nun ein weiteres Zentrum für<br />
eine der häufigsten Krebserkrankungen beim Mann eingerichtet.<br />
••<br />
• cOttBus symposium<br />
Unter der wissenschaftlichen Leitung des Sana-Herzzentrums<br />
Cottbus hat Mitte Juni das 6. gemeinsame Herzsymposium<br />
stattgefunden. Unter dem Motto „Innovationen<br />
in der Herzchirurgie“ wurden im Schloss Branitz 20<br />
Fachvorträge zu den neuesten Entwicklungen auf dem<br />
Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter auch zu<br />
minimalinvasiver Mitralklappenchirurgie sowie Hybridverfahren<br />
bei koronarer Herzkrankheit gehalten. ••<br />
• OBerallgäu<br />
anspruchsvolle Bauchspeicheldrüsen-OP<br />
Bauchspeicheldrüsenkrebs gilt als außerordentlich bösartig<br />
und wird zudem oft erst spät entdeckt. Bei einer 66-jährigen<br />
Patientin entschlossen sich die Ärzte des interdisziplinären<br />
Bauchzentrums Immenstadt deshalb erstmals zu einer besonders<br />
anspruchsvollen Operationsmethode, die nach dem<br />
amerikanischen Chirurgen Allen Oldfather Whipple benannt<br />
ist. Bei dem siebenstündigen Eingriff wurden neben der<br />
Bauchspeicheldrüse auch die Gallenblase, der Zwölffingerdarm<br />
sowie Teile des Magens entfernt. Zur Vollnarkose<br />
erhielt die Patientin eine Rückenmarksnarkose, mit der die<br />
neue Methode der „fast track“ Rehabilitation möglich war.<br />
Nach der Operation hatte die Patientin so gut wie keine<br />
Schmerzen und konnte nach zwei Tagen wieder etwas essen.<br />
Dank der raschen Genesung verließ sie schon nach<br />
14 Tagen die Klinik. Das interdisziplinäre Bauchzentrum<br />
wird an der Klinik Immenstadt gemeinsam von den Kliniken<br />
Oberallgäu und dem Klinikum Kempten betrieben. ••<br />
impressum<br />
sana profile<br />
Das Magazin der Sana Kliniken<br />
Ausgabe 3-2007, 17. Jahrgang<br />
Herausgeber<br />
Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Susanne Heintzmann<br />
Bereichsleiterin Marketing und PR<br />
Gustav-Heinemann-Ring 133<br />
81739 München<br />
Telefon 089 678204-340<br />
Telefax 089 678204-153<br />
E-Mail s.heintzmann@sana.de<br />
www.sana.de<br />
Redaktion<br />
Frank Westbomke (verantwortlich),<br />
Sven Greiner, Katharina Weber<br />
E-Mail wb@amedick-sommer.de<br />
Realisation<br />
Amedick & Sommer PR-Projekte<br />
Eierstraße 48<br />
70199 Stuttgart<br />
Telefon 0711 621039-0<br />
E-Mail info@amedick-sommer.de<br />
Grafische Gestaltung<br />
Lutz Härer<br />
Druck<br />
ORT Studios Berlin GmbH, Berlin<br />
Menschen bei sana<br />
fragen, die Persönlichkeit zeigen: in den<br />
salons des 19. Jahrhunderts war er ein beliebtes<br />
gesellschaftsspiel, im Magazin der<br />
frankfurter allgemeinen zeitung ließ er uns<br />
• dr. klaus Behnke<br />
profile 3-07<br />
Menschen Pflege profile 3-07<br />
Dr. Klaus Behnke ist Belegarzt der Sana-Klinik Nürnberg. Und er ist es schon lange: Am 1.<br />
Juli waren es 25 Jahre, die der Facharzt für Geburtshilfe und Gynäkologie zwischen Praxis<br />
und Belegklinik pendelt. Er ist damit länger in Nürnberg tätig als Sana, die das Haus 1987<br />
übernahm. Bevor sich Dr. Behnke in der mittelfränkischen Metropole niederließ, hatte er<br />
Deutschland kennen gelernt: Geburt und Kindheit in Hamburg, Bundeswehr in Rendsburg,<br />
Studium in Stuttgart und Freiburg. Für den Studienabschluss ging er zurück an die<br />
Elbe und auch die Promotion zum Thema „Verhalten des human placental lactogen bei<br />
drohendem Abort“ erfolgte in der Heimatstadt. Dann ging es erneut gen Süden: Facharztausbildung<br />
in Wiesbaden, Facharzttätigkeit in Mainz. Und dann die Niederlassung in Nürnberg.<br />
Dort ist der Vater zweier inzwischen erwachsener Kinder heimisch geworden. Doch<br />
die Zeit der Ortswechsel hat auch geprägt: Studienreisen sind, neben dem Golfsport,<br />
noch heute sein liebstes Hobby. Zuhause fühlt sich der 60-Jährige, der die Themen Sterilität<br />
und Geburtshilfe zu seinen Spezialgebieten zählt, aber auch in der Sana-Klinik. Für<br />
deren Wohlergehen hat er sich stets engagiert – von 1992 bis 2001 als Gesellschafter<br />
und seit 1998 als Ärztlicher Direktor.<br />
Wo möchten Sie leben? Nur in Deutschland.<br />
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Die aus Unkenntnis entstehen.<br />
Ihre liebsten Romanhelden? Ich lese keine Romane.<br />
Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Geschwister Scholl.<br />
Ihre Lieblingskünstler? Helmut Fischer („Monaco-Franze“).<br />
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten, am meisten? Offenheit,<br />
gegenseitiger Respekt, Verlässlichkeit.<br />
Ihre Lieblingstugend? Verlässlichkeit.<br />
Ihre Lieblingsbeschäftigung? Lange Strandspaziergänge.<br />
Wer oder was hätten Sie sein mögen? Ich bin eigentlich mit mir ganz zufrieden.<br />
Ihr Traum vom Glück? Gesundheit.<br />
Ihre Helden in der Gegenwart? Der ehemalige stellvertretende Frankfurter Polizeipräsident Wolfgang Daschner,<br />
der aufgrund einer Folterandrohung an einen Kindesentführer strafversetzt wurde.<br />
Was verabscheuen Sie am meisten? Intrigen.<br />
Welche medizinischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Stammzellforschung.<br />
Worin sehen Sie die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen? Völlige Abkehr von der „all inclusive“<br />
Mentalität.<br />
Welche Einrichtungen in anderen Ländern könnten Impulse für das deutsche Gesundheitswesen geben? Keine.<br />
Ihr Motto? Viel Arbeit ist besser als wenig Arbeit. Packen wir die Probleme gemeinsam an.<br />
viele Jahre einblick in Überzeugungen und<br />
Vorlieben berühmter zeitgenossen nehmen.<br />
sana profile hat den fragebogen der faz in<br />
gekürzter form übernommen und um stich-<br />
worte aus dem Bereich des gesundheitswesens<br />
ergänzt. Mit ihren antworten geben<br />
Menschen in der sana auskunft über ihre<br />
ganz persönliche sicht der dinge.<br />
18<br />
19
profile 3-07<br />
Vor Ort<br />
spitze in Orthopädie<br />
• sana-fachkliniken in sOlln und sendling: zWei kliniken, eine gMBh<br />
in München und südbayern haben die sana klinik München-sendling und die sana klinik<br />
München-solln einen hervorragenden ruf. seit dem 1. april haben die beiden orthopädischen<br />
fachkliniken nun auch eine gemeinsame trägergesellschaft: die sana kliniken solln<br />
sendling gmbh.<br />
Wer in München und im Münchner Alpenvorland Probleme<br />
mit den Knochen und Gelenken hat, der ist in den<br />
beiden Sana-Häusern im Südwesten der Bayernmetropole<br />
bestens aufgehoben. Denn die Sana Klinik München-<br />
Sendling und die Sana Klinik München-Solln zählen in der<br />
bayrischen Landeshauptstadt und weit darüber hinaus zu<br />
den Top-Adressen in Sachen Orthopädie und Unfallchirurgie.<br />
Dieser Erfolg ist belegbar – zum Beispiel erreichen die<br />
beiden Häuser bei Patientenumfragen schon seit einigen<br />
Jahren immer wieder beste Plätze – und er ist erklärbar:<br />
„Zusammen mit unseren Partnern war es den Kliniken<br />
von Beginn an wichtig, höchste Versorgungsqualität zu<br />
bieten“, sagt Geschäftsführer Clemens Kühlem.<br />
Der gute Ruf, den die beiden Belegkliniken haben, ist<br />
aber auch verpflichtend: „Wir wollen diesen Ruf natürlich<br />
halten und als Unternehmen weiter wachsen“, so Kühlem,<br />
„weshalb wir unsere Stärken auch konsequent weiter<br />
ausbauen werden.“ Zu diesen Stärken gehören eingespielte<br />
Arbeitsabläufe, die absolute Qualitätsorientierung<br />
– in Solln wird Ende September das KTQ-Zertifikat erwartet,<br />
in Sendling steht die Zertifizierung kurz bevor – und<br />
vor allem eine engagierte Belegschaft. „Wir sind stolz auf<br />
die Mitarbeiter, die diese Erfolge ermöglicht haben und<br />
wollen auch künftig ein guter Arbeitgeber sein“, betont<br />
Kühlem.<br />
Als zu Beginn des Jahres 2007 eine Fusion der Trägergesellschaften<br />
der beiden Häuser zur Diskussion stand, war<br />
es daher für den Geschäftsführer nur logisch, die Belegschaft<br />
früh zu informieren und stets auf dem Laufenden<br />
zu halten. Diese Verschmelzung ist inzwischen vollzogen,<br />
seit April firmiert die neue Trägergesellschaft als Sana Kliniken<br />
Solln Sendling GmbH. Diese wiederum ist eine 100prozentige<br />
Tochter der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA.<br />
Stärkung von Pflege und Physiotherapie<br />
„Die immer komplexer werdenden Rahmenbedingungen<br />
und dabei vor allem die aktuellen Veränderungen im Krankenhaus-Entgeltrecht<br />
haben uns zu diesem Schritt bewogen“,<br />
sagt Kühlem. Jetzt gibt es nur noch eine Entgeltverhandlung,<br />
einen Jahresabschluss, eine Steuererklärung,<br />
… die Vorteile der Fusion liegen vor allem in einer administrativen<br />
Vereinfachung. Zwischen den beiden Kliniken ist<br />
das eine lang geübte Praxis, denn einige zentrale Funktionen<br />
wie Geschäftsführung oder Rechnungswesen waren<br />
bereits früher zusammengefasst worden.<br />
Eine Zusammenlegung der medizinischen Abteilungen<br />
ist allerdings nicht vorgesehen. Auch die Bereiche Pflege<br />
und Physiotherapie sollen gestärkt aus der Fusion<br />
hervorgehen. In der Außendarstellung werden die beiden<br />
renommierten Kliniken mit ihren Versorgungskonzepten<br />
weiterhin eigenständig auftreten – damit die Menschen in<br />
München und Umgebung weiterhin die Qual der Wahl haben:<br />
Wohin mit den Problemen an Hüfte und Knie – nach<br />
Solln oder nach Sendling? ••<br />
zahlen und daten<br />
Sana Kliniken Solln Sendling GmbH<br />
Standorte:<br />
• Sana Klinik München-Solln<br />
Internet: www.sana-solln.de<br />
Betten: 125<br />
Fallzahl: 4.850<br />
Mitarbeiter: 197<br />
• Sana Klinik München-Sendling<br />
Internet: www.sana-sendling.de<br />
Betten: 95<br />
Fallzahl: 2.700<br />
Mitarbeiter: 169<br />
Fachrichtungen:<br />
• Orthopädie<br />
• Chirurgie<br />
Geschäftsführer:<br />
Clemens Kühlem<br />
Ärztlicher Direktor:<br />
Prof. Dr. med. Gerhard Metak<br />
Pflegedienstleiterin:<br />
Siggi Kühn (Sendling)<br />
Christa Hoidn (Solln)<br />
Münchner Qualität: Die Sana-Fachkliniken<br />
Solln und Sendling bieten Service,<br />
Ambiente (oben das Haus in Sendling)<br />
und sorgen für Meisterleistungen in<br />
Medizin, Therapie und Pflege<br />
• sana kliniken solln sendling gmbh<br />
clemens kühlem, geschäftsführer<br />
telefon 089 2403-334<br />
e-Mail c.kuehlem@sana-solln-sendling.de<br />
20 21
sana 2008<br />
• zukunftsPrOgraMM Mit alleinstellungsMerkMalen<br />
Die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Krankenhäusern<br />
haben in den letzten Jahren spürbar an Komplexität zugenommen. Viele Themenstel-<br />
lungen sind nicht aufschiebbar und erfordern baldige Lösungen. Unter dem Namen<br />
„sana 2008“ wurde deshalb ein umfassendes Programm mit 16 Einzelprojekten ange-<br />
stoßen, das die zentralen Herausforderungen des Unternehmens aufgreift.<br />
„Im Fokus von sana 2008 steht die Konzentration auf die<br />
Kernkompetenzen in den jeweiligen Aufgabengebieten“,<br />
erläutert Dr. Reinhard Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />
die wesentliche Zielsetzung des Zukunftsprogramms.<br />
Administrative und Service-Aufgaben, wie<br />
etwa die Dokumentation und Codierung, sollen zum Beispiel<br />
nicht mehr von den Ärzten, sondern von ausgebildeten<br />
Kodier- oder Dokumentationsfachkräften übernommen werden.<br />
Unter anderem auf diesem Wege sollen die Potenziale<br />
des Konzerns bei der Gestaltung standardisierbarer Funktionen<br />
und Prozesse stärker als bisher genutzt werden. Dies gilt<br />
auch für die Entwicklung anderer Berufsbilder für das Krankenhaus,<br />
die den sich wandelnden Anforderungen Rechnung<br />
tragen. Durch ein innovatives Sana-Konzept für die künftige<br />
Arbeitsteilung im Krankenhaus soll ein Alleinstellungsmerkmal<br />
im Wettbewerb mit anderen großen Marktteilnehmern<br />
erworben werden. „Mit dem Programm werden die Weichen<br />
gestellt, Patienten und einweisende Ärzte auch bei<br />
stetig wachsenden ökonomischen und medizinischen<br />
Management & Organisation profile 3-07<br />
Anforderungen zufrieden zu stellen und das einzelne Krankenhaus<br />
zukunftsfähig zu organisieren und zu positionieren“,<br />
so Dr. Schwarz weiter.<br />
Projektkorb 1: Medizinische Innovationen<br />
Die Zukunftsfähigkeit der Sana Kliniken hängt nach den<br />
Worten von Geschäftsführer Dr. Michael Philippi ganz wesentlich<br />
von der Fortentwicklung medizinischer Prozesse<br />
und Strukturen ab. Im Kern des Teilprojektes 1 „Medizinische<br />
Innovationen“ steht daher konsequenterweise die<br />
Etablierung von Entscheidungsstrukturen, die die Entwicklung<br />
einer konzernweiten Medizin-Strategie unter Einbindung<br />
der ärztlichen Know-how-Träger ermöglichen. Einen<br />
Projektschwerpunkt bilden dann konzernweite Aktivitäten<br />
für Indikationsgebiete mit hoher Bedeutung für die Patientenversorgung,<br />
wie beispielsweise für die kardiovaskulären<br />
Erkrankungen, degenerative Skeletterkrankungen oder onkologische<br />
und neurologische Krankheitsbilder. Gemeinsam<br />
mit den Ärzten des Medizin Boards soll das Vorhaben ••<br />
23
profile 3-07<br />
•<br />
••<br />
fünf Projektkörbe<br />
Management & Organisation<br />
Projektkorb Teilprojekt Verantwortlich<br />
Medizinische innovationen • abläufe und strukturen zur medizinische<br />
strategieentwicklung<br />
• Medizin-strategie für indikationen mit hoher<br />
Versorgungsrelevanz<br />
• Versorgungsstrukturen im sana-konzern<br />
Medizinisch-pflegerische<br />
leistungserstellung<br />
unterstützende Prozesse<br />
administration<br />
steuerung<br />
umgesetzt werden. Im Oktober wurde die Grundlage<br />
für die Fachgruppe Neurologie bereits geschaffen. Vertreter<br />
der Neurologen trafen sich, um die Erarbeitung eines übergreifenden<br />
Versorgungskonzeptes für neurologische Patienten<br />
in Nordrhein-Westfalen, an den Standorten Düsseldorf,<br />
Duisburg, Hürth und Remscheid zu besprechen.<br />
Projektkorb 2: Medizinisch-pflegerische Leistungen<br />
Das Sana Krankenhaus von morgen wird über einen innovativen<br />
Mix aus „alten“ und „neuen“ Berufsgruppen verfügen<br />
müssen. Daraus erwachsen für die Beteiligten neue Entwicklungschancen.<br />
Neue Berufsbilder sollen im Rahmen des<br />
Projektes auf den Weg gebracht werden, die dann je nach<br />
Krankenhaus-Typ und Stationsgröße eingesetzt werden können.<br />
Mit den Fragestellungen der Belegungssteuerung sowie<br />
dem zentralen Aufnahmemanagement beschäftigt sich ein<br />
weiteres Projektteam, das zwischenzeitlich zwölf Pilothäuser<br />
hierfür ausgewählt hat. Um den weiterbehandelnden Arzt<br />
künftig schneller zu informieren, verfolgt eine dritte Arbeitsgruppe<br />
die Optimierung des ärztlichen Schreibdienstes. In<br />
der Zielsetzung der vierten Arbeitsgruppe „lokale Kodierfachkräfte<br />
und zentrale Abrechnung“ steht zum einen die<br />
Entlastung des ärztlichen Dienstes durch Kodierfachkräfte.<br />
Zum anderen wird geprüft, wie das Forderungsmanagement<br />
deutlich verkürzt und verbessert und somit die Liquidität in<br />
den Krankenhäusern erhöht werden kann. Ein entsprechendes<br />
Fachkonzept wurde von der Gruppe bereits erarbeitet.<br />
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neue aufgaben und Berufsbilder<br />
aufnahme- und Belegungsmanagement<br />
ärztlicher schreibdienst<br />
kodierung und abrechnung<br />
Wäscheversorgung<br />
facility-Management<br />
sterilgutversorgung<br />
rationelle Beschaffung<br />
zentralisierung Personalwesen<br />
zentralisierung finanzbuchhaltung und<br />
controlling<br />
zentralisierung recht<br />
it-integration<br />
führung und steuerung im konzern<br />
Priv.-doz. dr. dirk richter<br />
dr. heidemarie haeske-seeberg<br />
dr. andreas hartung<br />
Otto Melchert<br />
Peter falkenberg<br />
hans-Joachim ehrhardt<br />
stephan seidel<br />
gerhard straub<br />
Jan stanslowski<br />
frank albach<br />
thomas lemke<br />
Jörn remscheid<br />
gerald götz<br />
geschäftsführung<br />
Projektkorb 3: Unterstützende Prozesse<br />
Die Kernfrage lautet: „Mit welchem Produkt, mit welcher<br />
Geräteausstattung, mit welcher Serviceleistung kann eine<br />
bestimmte diagnostische oder therapeutische Aufgabe<br />
am besten und wirtschaftlichsten erbracht werden“, umreißt<br />
Geschäftsführer Jan Stanslowski die Perspektiven<br />
des Projektkorbes „Unterstützende Prozesse“. Bei diesem<br />
Projekt geht es darum, die Potentiale des Konzerns bei der<br />
Gestaltung seiner standardisierbaren Funktionen und Prozesse<br />
stärker zu nutzen. Vier Arbeitsschwerpunkte – von<br />
der Wäscheversorgung und dem Facility-Management über<br />
die Sterilgutversorgung bis hin zur rationellen Beschaffung<br />
– widmen sich der Ermittlung von kurzfristig wirksamen<br />
Einsparpotentialen und Synergieeffekten. Erste Hochrechnungen<br />
der einzelnen Arbeitsgruppen ergaben in allen vier<br />
Teilbereichen Einsparpotentiale in einer Größenordnung<br />
zwischen 10 und 20 Prozent bei gesteigerter Qualität. Um<br />
diese Chancen für das Unternehmen zu realisieren, werden<br />
ein umfassendes, datengestütztes Benchmarking, die Bündelung<br />
der Bedarfe und Ausschreibungen, der Abschluss<br />
eines einheitlichen Vertrages sowie die Realisierung von<br />
Standardisierungsmaßnahmen eingeleitet.<br />
Projektkorb 4: Administration<br />
In den kommenden Monaten werden die Projektteams Aufgaben<br />
im Bereich der Administration daraufhin überprüfen,<br />
ob eine regionale oder konzernweite Bündelung sinnvoll ist.<br />
„Das bedeutet: Zentralisierung nur da wo es Sinn macht“,<br />
unterstreicht Geschäftsführer Thomas Lemke den Grundsatz<br />
der Vorgehensweise. Die Identifizierung von Best<br />
Practise-VerfahrenkonzentriertsichaufausgewählteSchwerpunkte,<br />
wie das Personalwesen, Finanzbuchhaltung und<br />
Controlling, Recht sowie die IT-Integration. Dazu werden in<br />
einer ersten Projektstufe für den Bereich Finanzen und Controlling<br />
bereits die relevanten Prozesse aufgenommen und<br />
analysiert. Im Rahmen der IT-Integration wird die Umsetzung<br />
der Einmandantenlösung alle Konzerneinrichtungen in einem<br />
einheitlichen kaufmännischen Anwendungssystem zusammenführen.<br />
Im Bereich Personal werden in einem ersten<br />
Schritt die Entgeltabrechnung und die Personalakquisition<br />
für den ärztlichen Bereich bearbeitet.<br />
Projektkorb 5: Führung und Steuerung im Konzern<br />
Angesichts der wachsenden Komplexität im Gesamtunternehmen<br />
Sana mit seinen rund 60 Einrichtungen und mehr<br />
als 15.000 Mitarbeitern widmet sich Projektkorb 5 der „Führung<br />
und Steuerung im Konzern“: Unter Federführung der<br />
Geschäftsführung sollen die Rahmenbedingungen für das<br />
künftige Zusammenführen der verschiedenen Führungsebenen<br />
(Zentrale, Regionen, örtliche Geschäftsführer)<br />
definiert und gestaltet werden. Wichtige Themen hierzu<br />
sind: die Integration neuer Einrichtungen, eine neue Matrix-<br />
•<br />
struktur für die verbesserte Abstimmung und Integration<br />
zentraler, regionaler und lokaler Kompetenzen sowie für<br />
die Strukturierung strategischer und operativer Kennzahlen.<br />
Dazu Dr. Schwarz: „Patienten, Einweiser und Geschäftspartner<br />
sollen Sana künftig noch stärker als innovativen<br />
Gestalter der Krankenhausprozesse in dem sich dramatisch<br />
verändernden Markt erleben. Damit bleiben wir auch dauerhaft<br />
ein attraktiver Arbeitgeber.“••<br />
das Programmbüro – zentrales element der Projektorganisation<br />
Aufgabenbezogene<br />
Projektteammitglieder<br />
ausgewählte krankenhaus-<br />
direktoren<br />
ärztliche direktoren<br />
Pflegedienstleitungen<br />
Bereichsleiter<br />
ausgewählte experten<br />
24 2<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
PK5<br />
Steuerung<br />
PK4<br />
Administration<br />
Lenkungsausschuss<br />
fr. dr. haeske-seeberg hr. sieber<br />
fr. hoberg hr. stanslowski<br />
hr. kühlem dr. Vogt<br />
dr. Philippi hr. Wilde<br />
Priv.-doz. dr. richter hr. erharter*<br />
Programmbüro<br />
Priv.-doz. dr. richter (leitung)<br />
fr. dr. haeske-seeberg<br />
fr. dr. roever*<br />
dr. Vogt<br />
PK3<br />
Unterstützende<br />
Prozesse<br />
Abstimmungskreis<br />
gfk<br />
PK2<br />
Medizinisch-pflegerische<br />
Leistungserstellung<br />
*externe Berater<br />
PK1<br />
Weiterentwicklung<br />
Medizinische Strukturen
profile 3-07<br />
interview<br />
„entschieden privat“<br />
• OffensiVe fÜr innOVatiOn und Qualität der PkV<br />
Mit ihrem engagement leisten die 33 privaten krankenversicherungen als gesellschafter<br />
von sana seit mehr als 30 Jahren einen wichtigen Beitrag für innovation und investitionen<br />
im deutschen krankenhauswesen. sie sind ein wichtiger und zuverlässiger kostenträger<br />
und garant für den Wettbewerb, der grundlage für die hohe Qualität des deutschen ge-<br />
sundheitswesens ist. die PkV bekennt sich klar zu dem Miteinander von gesetzlicher und<br />
privater krankenversicherung und damit auch zu dem solidaritätsgedanken des deut-<br />
schen sozialstaates. den durch die gesundheitsreform erschwerten rahmenbedingungen<br />
will die PkV mit innovationskraft und einer Qualitätsoffensive entgegentreten. sana pro-<br />
file sprach mit PkV-Verbandsdirektor dr. Volker leienbach.<br />
„Entschieden privat“ ist das Motto einer aktuellen PKV-<br />
Kampagne. Worum geht es den privaten Krankenversicherern?<br />
Dr. V. Leienbach: Die zentralen gesundheitspolitischen Herausforderungen<br />
der Zukunft – die Finanzierung des medizinisch-technischen<br />
Fortschritts und die Alterung der Bevölkerung<br />
– werden sich ohne PKV nicht bewältigen lassen.<br />
Das deutsche Gesundheitssystem braucht eine starke,<br />
kapitalgedeckte PKV. Gleichzeitig gewinnen durch den politisch<br />
initiierten Rationierungskurs die traditionellen Stärken<br />
der PKV, wie Leistungssicherheit, freie Arzt- und Krankenhauswahl<br />
und Zugang zu medizinischen Innovationen, immer<br />
mehr an Bedeutung.<br />
Neuere statistische Auswertungen ergeben, dass derzeit<br />
schon fast ein Viertel der über 80-Jährigen von der Alzheimer-Demenz<br />
betroffen ist. Wie solidarisch kann und<br />
will die PKV sein?<br />
Verschiedene Berichte der Bundesregierung sowie der<br />
Deutschen Alzheimer Gesellschaft veranschlagen die Kosten<br />
für einen Alzheimer-Patienten mit etwa 44.000 Euro<br />
pro Jahr. Die derzeit verfügbaren Medikamente, die den<br />
Krankheitsprozess zwar nicht heilen oder umkehren, aber<br />
die Folgen abmildern können, sind aktuell sehr teuer. Als<br />
PKV tragen wir und unsere Versicherten überproportional<br />
zur Finanzierung im Gesundheitswesen bei, weil für viele<br />
medizinische Leistungen höhere Preise und Honorare bezahlt<br />
werden. Ingesamt über 9,6 Milliarden Euro wurden<br />
so im Jahr 2005 zum Nutzen einer qualitativ hochwertigen<br />
und flächendeckenden Versorgung dem deutschen Gesundheitssystem<br />
zusätzlich zur Verfügung gestellt, was allen Patienten<br />
zu Gute kommt. Damit sichern wir gemeinsam mit<br />
der GKV ein qualitativ hochwertiges Versorgungssystem für<br />
alle Versicherten.<br />
Wie werten Sie den Anstieg an Alterserkrankungen in<br />
Deutschland?<br />
Vor dem Hintergrund der genannten Zahlen müssen Forschung<br />
und Aufklärung der Bevölkerung gestärkt werden.<br />
Zum Beispiel sind über 80 Prozent der Altersdiabetiker übergewichtig.<br />
Es muss in der Wahrnehmung der Bevölkerung<br />
deutlich werden, dass die Erkrankung nicht allein durch das<br />
Alter, sondern maßgeblich durch das eigene Verhalten bestimmt<br />
und damit auch vermieden werden kann.<br />
Die anwachsende Nachfrage nach teurer Spitzenmedizin<br />
führt zu steigenden Kosten. Welche Leistungen können<br />
bezahlt werden und welche nicht?<br />
Die PKV unterstützt medizinische Innovationen und stärkt<br />
den Wachstumsmarkt Gesundheit. Wenn der Gemeinsame<br />
Bundesausschuss heute neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden<br />
in den Leistungskatalog aufnimmt,<br />
werden diese häufig bereits jahrelang bei PKV-Versicherten<br />
angewandt. Viele medizinische Innovationen von der Pharmakologie<br />
über die Verfahrenstechnik bis hin zur Medizintechnik<br />
werden zunächst bei PKV-Versicherten eingeführt.<br />
Eine starke PKV sorgt damit für eine Beschleunigung der<br />
Innovation.<br />
Privat versichert assoziieren viele Menschen mit den<br />
„zahlungskräftigen Reichen“. Stimmt dieses Klischee?<br />
Nein, es ist eine der weit verbreiteten Legenden – ebenso<br />
wie viele Menschen davon ausgehen, dass Kliniken in<br />
privater Trägerschaft nur Privatpatienten behandeln. Rund<br />
89 Prozent der von unserem Tochterunternehmen Sana behandelten<br />
Patienten sind gesetzlich versichert. Auch bei der<br />
PKV sind die „zahlungskräftigen Reichen“ eindeutig in der<br />
Minderheit. Nur ein Achtel der 8,5 Millionen Vollversicherten<br />
sind Angestellte, die in der GKV den Höchstbetrag zu<br />
zahlen hätten. Die Hälfte unserer Versicherten sind Beamte<br />
und deren Angehörige, darunter der einfache und mittlere<br />
Dienst mit Durchschnittseinkommen von 2.000 bis 2.300<br />
Euro brutto. Bei den Selbständigen liegt das Durchschnittseinkommen<br />
deutlich unter der Versicherungspflichtgrenze<br />
von 47.700 Euro.<br />
• dr. VOlker leienBach<br />
„das deutsche gesundheits-<br />
system braucht eine starke PkV“<br />
Mit der Umwandlung von Sana in eine Aktiengesellschaft<br />
setzt die PKV ein weiteres Zeichen. Das legt die<br />
Frage zum künftigen Verhältnis der Gesellschafter nahe.<br />
Die Sana Kliniken werden auch weiterhin von 33 großen<br />
privaten Krankenversicherungen in Deutschland getragen.<br />
Der Reformwechsel ändert also nichts an dem eindeutigen<br />
Bekenntnis der PKV zur Sana und deren Grundsätzen. Die<br />
PKV garantiert durch ihre langjährige und fortdauernde Unterstützung<br />
die gute Positionierung der Sana im deutschen<br />
Gesundheitsmarkt und leistet damit einen wichtigen Beitrag<br />
zur Entwicklung einer innovativen Krankenhausversorgung.<br />
Der Grundsatz, dass der Gesellschafterkreis auf die Mitglieder<br />
der PKV beschränkt ist, gilt weiterhin.<br />
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Leienbach.<br />
Weitere Informationen zur Kampagne „Entschieden<br />
privat“ finden Sie im Internet unter www.pkv.de<br />
2 2
profile 3-07<br />
Management & Organisation<br />
standardzimmer mit raum<br />
für die individuelle note<br />
• sana PatientenziMMer<br />
der strategische einkauf investitionsgüter der sana kliniken gmbh & co. kgaa hat<br />
zusammen mit Partnern aus der industrie ein innovatives konzept für ein Patientenzimmer<br />
entwickelt. an der sana-klinik nürnberg sowie am deutschen herzzentrum München<br />
werden entsprechende Musterzimmer bereits genutzt.<br />
„Zimmer wechsel dich“ – variabel, freundlich und schnell umsetzbar<br />
Liegt ein Mensch im Krankenhaus, spielt für ihn natürlich<br />
das Gesundwerden die größte Rolle. Aber auch das<br />
Umfeld ist wichtig: Schmeckt das Essen, sind Ärzte und<br />
Pflegekräfte freundlich, stimmen Zimmerausstattung und<br />
Komfort? Dem letzteren Punkt hat sich der Strategische<br />
Einkauf Investitionsgüter der Sana angenommen und gemeinsam<br />
mit den Firmen Völker, Trilux und Siemens ein<br />
Konzept für ein Patientenzimmer erstellt, das zukunftsweisend<br />
ist – hinsichtlich der Ausstattung sowie der schnellen<br />
planerischen und baulichen Umsetzung. „Der Wettbewerb<br />
unter den Krankenhäusern wird sich unter Berücksichtigung<br />
sinkender Bettenzahlen bei ständig steigenden stationären<br />
Behandlungen, aber kürzerer Verweildauer, weiter<br />
zuspitzen“, sagt Dr. Norbert Kirmaier, Bereichsleiter des<br />
Strategischen Einkaufs Investitionsgüter, „weshalb es<br />
immer wichtiger wird, sich auch über den Servicegrad im<br />
Wettbewerb zu differenzieren.“ Funktionell und komfortabel<br />
eingerichtete Patientenzimmer können hier ein entscheidender<br />
Faktor sein.<br />
Solche von Ambiente und Technik her anspruchsvollen<br />
Zimmer individuell zu planen ist aber aufwendig. Zu auf-<br />
28<br />
wendig für viele Krankenhäuser. „Daher<br />
müssen standardisierte Lösungen<br />
auf hohem Niveau bereitgestellt werden,<br />
die einen definierten Spielraum<br />
für individuelle Anpassungen und Optimierungen<br />
gewährleisten“, betont<br />
Dr. Kirmaier. Und die sich schnell als<br />
Um- oder Neubau realisieren lassen.<br />
Perfekt aufeinander abgestimmt<br />
Genau dies hat Sana zusammen mit<br />
seinen Industriepartnern jetzt getan.<br />
Gemeinsam entwickelten sie ein<br />
Konzept für ein Patientenzimmer, bei dem die Raum- und<br />
Ausstattungsplanung perfekt aufeinander abgestimmt ist.<br />
So wurden die hohen Sana Qualitätsstandards – bezüglich<br />
Geborgenheit und Komfort – genauso berücksichtigt wie<br />
eine leistungsfähige und wirtschaftliche Technik. „Das<br />
beginnt bei der Lichtführung, beinhaltet variable Bettenmodelle<br />
und Möblierung, geht bis zu patientenorientierten<br />
Medienkonsolen einschließlich Patiententelefonie und endet<br />
bei einer innovativen Versorgungsleiste, die eine neue<br />
variable Raumgestaltung ermöglicht“, zählt Projektmanager<br />
Christian Lerch auf.<br />
Eines der Highlights des Konzepts ist die neuartige Versorgungsleiste.<br />
Während sie bisher in der Regel am Kopfende<br />
des Bettes horizontal an der Wand befestigt ist – was<br />
zu schlechter Lichtführung und oft zu einem Kabelgewirr<br />
über dem Kopf des Patienten führt – wird sie im Sana Patientenzimmer<br />
vertikal neben dem Bett angebracht. „Die<br />
darin integrierten Lichtsysteme ermöglichen eine indirekte,<br />
behagliche Allgemeinbeleuchtung, blendfreie Lesebeleuchtung,<br />
Untersuchungsbeleuchtung sowie eine Übersichtsbeleuchtung<br />
für die Nacht“, betont Lerch. Außer-<br />
dem können die medizinischen Versorgungseinheiten mit<br />
allen Anschlüssen für die moderne Informationstechnologie<br />
ausgerüstet werden, so dass Ärzte und Pflegepersonal<br />
einen einfachen Zugang zur elektronischen Patientenakte<br />
erhalten. Und für den Patienten sind vom einfachen Telefon<br />
bis hin zum Multimediaterminal individuell gewünschte<br />
Lösungen möglich. So profitieren letztendlich alle von dem<br />
neuen System (siehe auch Kasten).<br />
Um den verschiedenen Anforderungen der Krankenhäuser<br />
gerecht zu werden, wurden auf Basis des Grundkonzeptes<br />
drei Varianten des Sana Patientenzimmers entwickelt:<br />
eine Standardlösung, eine Wahlleistungsvariante<br />
und eine VIP-Variante. Durch seinen modularen Aufbau<br />
lässt sich dabei das Zimmer schnell von der einen in die<br />
andere Variante umrüsten. Die modulare Bauweise sorgt<br />
zahlreiche Vorteile<br />
das konzept des sana Patientenzimmers führt zu<br />
zahlreichen Vorteilen, wie etwa:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
erhöhter Patientenkomfort<br />
Wohlfühlambiente für eine schnellere genesung<br />
entlastung und arbeitserleichterung für die Pflege<br />
Verbesserte Prozessabläufe, z.B. schnellere<br />
Bettenaufbereitung<br />
schnelle Planung und umsetzung durch modulare<br />
Bauweise<br />
Minimierung der folgekosten durch weniger Wartung<br />
und reparaturen<br />
Mehr sicherheit<br />
zudem dafür, dass Planung und bauliche Umsetzung nicht<br />
zur Marathonveranstaltung werden: „In maximal drei Bausitzungen<br />
werden alle Einzelheiten geklärt“, sagt Projektmanager<br />
Lerch.<br />
Musterzimmer zur Besichtigung<br />
Im März hat Sana die beiden ersten modularen Patientenzimmer<br />
offiziell in Betrieb genommen. An der Sana-Klinik<br />
Nürnberg wurde ein Zweibett-Wahlleistungszimmer verwirklicht,<br />
am Deutschen Herzzentrum München ein VIP-<br />
Zimmer. „Beide Geschäftsführer, Sylvia Grebe in Nürnberg<br />
und Robert Siegert in München, haben sich bereit erklärt,<br />
die Räumlichkeiten nach rechtzeitiger Anmeldung zu Besichtigungszwecken<br />
im Verbund zu öffnen“, freut sich Dr.<br />
Kirmaier und hofft „auf reges Interesse.“ ••<br />
• sana kliniken gmbh & co. kgaa<br />
strategischer einkauf investitionsgüter<br />
dr. norbert kirmaier, Bereichsleiter<br />
telefon 089 8204-1 2<br />
e-Mail n.kirmaier@sana.de<br />
christian lerch, Projektmanager<br />
telefon 089 8204-288<br />
e-Mail c.lerch@sana.de<br />
29
profile 3-07<br />
Management & Organisation<br />
starke Bilder<br />
• Wie sich die sana kliniken iM WettBeWerB differenzieren<br />
schritt für schritt entsteht ein neues erscheinungsbild für die Marke sana. es wird dem<br />
unternehmen ein einheitliches und modernes gesicht geben. Mit einem eigenständigen<br />
gestaltungskonzept hebt sich die kommunikation der kliniken von den Wettbewerbern<br />
ab. sana-Mitarbeiter waren daran beteiligt.<br />
Titelseite des Qualitätsberichtes 2006 der Sana Herzchirurgischen<br />
Klinik Stuttgart<br />
30<br />
Jedes Haus im Sana-Verbund ist auf seine Weise einzigartig<br />
und unverwechselbar. Trotzdem ist es im Krankenhauswesen<br />
notwendiger denn je, bei immer ähnlicher werdenden<br />
Kernleistungen sich gegenüber Mitbewerbern zu differenzieren.<br />
Nur – was macht den Erfolg aus? Dieser Frage ging<br />
im Frühjahr 2006 ein mit Sana-Mitarbeitern besetzter Marketingworkshop<br />
auf den Grund. Unter Federführung zweier<br />
erfahrener Markenspezialisten wurden die Unternehmensauftritte<br />
der Top Player im Krankenhaussektor – inklusive<br />
von Sana – analysiert und hinsichtlich ihrer Differenzierungsmerkmale<br />
bewertet. Das Ergebnis förderte einige Überraschungen<br />
zu Tage: Innerhalb der Krankenhausunternehmen<br />
besteht mit Blick auf Sprache, Bildwelt und Kommunikation<br />
kaum eine Differenzierung. Insbesondere die Bildwelten<br />
bedienen sich oft vergleichbarer Sujets, Farben und Botschaften<br />
und sind demzufolge austauschbar, ohne Wiedererkennungswert.<br />
„Qualität an sich“, so die Erkenntnis, „ist<br />
ein Hygienefaktor, der zunehmend als selbstverständlich<br />
betrachtet wird und somit als Differenzierung zum Mitbewerber<br />
alleine nicht ausreicht.“<br />
Hohes Maß an Eigenständigkeit<br />
In ihrem Fazit gelangten die Markenspezialisten zu dem<br />
Schluss, dass das Gros der Krankenhäuser (Sana eingeschlossen)<br />
mit ihren Auftritten hauptsächlich die traditionell<br />
konservative, ältere Bevölkerungsgruppe anspricht. Es<br />
macht daher Sinn, in der Kommunikationsstrategie neue<br />
Wege zu beschreiten und durch ein hohes Maß an visueller<br />
Eigenständigkeit sich gegenüber Mitbewerbern abzugrenzen.<br />
Eine weitere Empfehlung galt der derzeitigen Sana-Positionierung,<br />
die mit sachlichen Attributen wie Wirtschaftlichkeit,<br />
Solidität und Kompetenz assoziiert wurde. Sie sollte<br />
stärker als bisher um die emotionalen Marken-Werte ausgebaut<br />
werden, da diese in der Öffentlichkeit eine andere<br />
Sicht auf das Leistungsangebot schaffen. In der Ziel-Positionierung<br />
finden sich daher weitere Werte wie Offenheit,<br />
Sie schufen die Bilder einer verzauberten<br />
Wirklichkeit: die Röntgenassistentinnen<br />
Karina Schmidt, Vera Kamrad, Marlies<br />
Kretschmann und Gerlind Eule<br />
Muscheln werden für ihren „Auftritt“<br />
vorbereitet und auch Früchte und Vase<br />
posieren beim Shooting<br />
Sympathie, Partnerschaft, Kompetenz und rationelles Handeln,<br />
die das künftige Öffentlichkeitsbild der Marke Sana<br />
prägen sollen.<br />
Motive mit Wiedererkennungswert<br />
Begegnet man Mitarbeitern aus den Sana Kliniken, so zeichnen<br />
sich diese oft durch eine Eigenschaft gleichermaßen aus<br />
– sie gehen den Dingen (auch scheinbaren Nebensächlichkeiten)<br />
gerne auf den Grund. Röntgenbilder tun das Gleiche<br />
und sind ein Synonym für das Krankenhaus. So entstand die<br />
Idee, dem schwergewichtigen Ernst von Krankheit, Medizin<br />
und Technik eine neue Art von Röntgenbildern entgegenzusetzen,<br />
die mit ihrer Frische und Leichtigkeit den Betrachter<br />
ansprechen. Ohne zu Lasten der Kompetenz wird damit<br />
eine moderne Krankenhaus-Perspektive geschaffen, die es<br />
in dieser Form noch nicht gibt. Die ungewöhnlichen Motive<br />
mit ihrem hohen Wiedererkennungswert wurden dank<br />
der Unterstützung zweier Röntgenteams aus dem Sana Klinikenverbund<br />
entwickelt. In den Sana Klinken Sommerfeld<br />
engagierten sich der Ärztliche Direktor OMR Dr. Albrecht<br />
Weinecke in Zusammenarbeit mit Martina Franzen, Leiterin<br />
Öffentlichkeitsarbeit der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg<br />
und vier Röntgenassistentinnen für den kreativen Einsatz.<br />
Auch die Sana Klinik in Eutin begeisterte sich mit Dr. Barbara<br />
Kempe, Unternehmensleitung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
für das Projekt. So entstanden nach etlichen<br />
Wochen Vorbereitung unerwartete Perspektiven und Bildmotive,<br />
die erstmals in der Erstellung der Qualitätsberichte<br />
2006 zum Einsatz gelangten. Weitere Röntgenmotive aus<br />
anderen Einrichtungen sind jederzeit willkommen.<br />
Das neue Sana Corporate Design<br />
Die Röntgenmotive werden künftig als Hintergrundbilder für<br />
die Gestaltung eigener Werbemittel den Kliniken zur Verfügung<br />
stehen. Zugänglich sein werden die Bilder über die<br />
Sana Markenzentrale. Die technische Plattform ermöglicht<br />
den Kliniken Werbemittel (Flyer, Anzeigen, Poster, Einladungskarten,<br />
Broschüren) direkt am PC selbst zu erstellen.<br />
Vorgefertigte Musterdokumente können dann mit eigenen<br />
Texten belegt werden, aus der zentralen Bilddatenbank<br />
werden die Motive hinzugefügt. Neben den Röntgenbildern<br />
wurde dafür auch ein neues Erscheinungsbild angelegt, das<br />
die emotionalen Markenwerte transferiert. Dabei prägen<br />
Evolution und nicht Revolution den neuen Markenauftritt.<br />
Mit dem Roll-Out der Markenzentrale im Januar 2008 werden<br />
die Werbemittel allen Einrichtungen gleichermaßen kostenfrei<br />
zur Verfügung stehen. Für die Konzernunternehmen<br />
ist deren Nutzung nach einer Entscheidung der Geschäftsführungskonferenz<br />
verbindlich. Das neue Corporate Design<br />
passt nach den Worten von Dr. Reinhard Schwarz, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung, optimal zu Sana, weil in der<br />
visuellen Eigenständigkeit des Sana-Erscheinungsbildes die<br />
Eigenständigkeit im Denken mitschwingt. Dies sei nicht kopierbar.<br />
••<br />
• sana kliniken gmbh & co. kgaa<br />
Marketing und Pr<br />
susanne heintzmann, Bereichsleiterin<br />
telefon 089- 8204-340<br />
e-Mail s.heintzmann@sana.de<br />
simone ansorge<br />
telefon 089- 8204-33<br />
e-Mail s.ansorge@sana.de<br />
31
profile 3-07<br />
Management & Organisation<br />
Organisationsformen modernen<br />
klinikmanagements<br />
• PrOzessOPtiMierung iM caritas-krankenhaus st. JOsef<br />
das caritas-krankenhaus st. Josef in regensburg stellt sich heute als eine der leistungsfähigsten<br />
kliniken im bayerischen raum dar. die in den vergangenen Jahren vorangetriebenen<br />
Veränderungen in abläufen und leistungsangeboten, die konsequente Patientenorientierung<br />
und die Wertschätzung des einzelnen Mitarbeiters haben die herausragende<br />
stellung auf dem gesundheitsmarkt ermöglicht.<br />
Erreicht wurden diese Erfolge,<br />
weil der Träger, die<br />
Geschäftsführung, die<br />
Führungskräfte und die<br />
Mitarbeiter der Klinik in<br />
den vergangenen zehn<br />
Jahren bereit waren,<br />
neue Wege zu gehen.<br />
Damit passt das Haus<br />
sehr gut unter das Dach des Sana Konzerns und gehört seit<br />
Januar 2007 zu den erfolgreichen Managementhäusern der<br />
Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA.<br />
Geschäftsführung und Chefärzte des Hauses haben im<br />
Jahr 2001 unter dem Eindruck des Gesundheits-Modernisierungsgesetzes<br />
die Frage gestellt: „Wie muss ein Krankenhaus<br />
sich nach Einführung des DRG-Systems von seiner<br />
Organisation her verändern?“ Hierzu wurde in Form des<br />
Strategiepapiers „Strategie 21“ ein Krankenhaus auf der<br />
grünen Wiese entwickelt. Die wesentlichen Elemente dieses<br />
prozessorientierten Krankenhauses sind eine Zentrale<br />
Patientenaufnahme über das Patientenmanagement- und<br />
Service-Center, die Zentrale Notaufnahme, das Zentrale Belegungsmanagement<br />
und die Umstellung auf das Pflegesystems<br />
der Primären Pflege. Für die Prozessorientierte Aufgabenverteilung<br />
startet im Moment das Pilotprojekt.<br />
Patientenmanagement- und Service-Center (PMSC)<br />
Dreh- und Angelpunkt des prozessorientierten Krankenhauses<br />
ist hierbei die komplette Neuorganisation des Aufnahmeprozesses.<br />
Der in der überwiegenden Zahl deutscher<br />
Krankenhäuser etablierte Ablauf der strikten Trennung von<br />
administrativer Aufnahme im Eingangsbereich und medizinischer<br />
Aufnahme durch unerfahrene Assistenzärzte auf<br />
Station wird dabei grundsätzlich durchbrochen.<br />
32<br />
In vier anliegenden Untersuchungsräumen für fünf Fachabteilungen<br />
wird der Patient administrativ, pflegerisch und<br />
ärztlich aufgenommen. Dafür stehen jeweils ein Facharzt<br />
der entsprechenden Fachrichtung und eine Arzthelferin zur<br />
Verfügung. Aufnahmegespräch, Blutabnahme, EKG, Ultraschalluntersuchung<br />
und Aufnahme der Versicherungsdaten<br />
geschehen also in einem Raum. Durch diese zentrale Ablaufplanung<br />
hat der Patient eine hohe Termintreue, kurze<br />
Wartezeiten und kurze Wege. Der Patient kommt bereits<br />
mit allen Unterlagen auf die Station. Das bringt Ruhe in den<br />
Stationsablauf und verleiht dem Patienten ein Gefühl des<br />
„Willkommenseins“. Weitere Serviceleistungen werden<br />
vom PMSC gemanagt.<br />
Das PMSC schafft eine Aufnahmesituation, die den Bedürfnissen<br />
des Patienten und seiner Angehörigen gerecht<br />
wird. Die zentrale Stelle des PMSC ist eine offene Theke<br />
und bietet dem Patienten sofort bei seiner Ankunft einen<br />
kompetenten Ansprechpartner.<br />
Zentrale Notaufnahme<br />
Die zentrale Notaufnahme ist zu jeder Zeit interdisziplinär besetzt.<br />
Die Behandlungsräume sind mit modernster Technik<br />
ausgestattet. Mit einer zentralen Anlaufstelle wurde eine offene,<br />
rund um die Uhr von speziell ausgebildeten administrativen<br />
Mitarbeitern besetzte Leitstelle eingerichtet. Von hier<br />
aus besteht ständiger Sichtkontakt zu den Notfallpatienten<br />
und deren Angehörigen im Wartebereich. Diese erhalten das<br />
Gefühl, sofort angenommen und auch mal bei Wartenzeiten<br />
nicht vergessen zu werden. Zudem gelingt durch die administrative<br />
Aufnahme eine höhere Datenvalidität.<br />
Zentrales Belegungsmanagement (ZBM)<br />
Der Erstkontakt des Patienten zur stationären Aufnahme<br />
läuft über das Zentrale Belegungsmanagement. Dieses ko-<br />
ordiniert und terminiert alle stationären Aufnahmen. Die Stationszuweisung,<br />
interne Verlegungen und Aufnahmen über<br />
die Notaufnahme werden hier zentral gesteuert. Es wird<br />
darauf geachtet, dass bei der Aufnahme alle Voruntersuchungen<br />
des Patienten abgeschlossen sind. Im Bedarfsfall<br />
werden diagnostische Maßnahmen intern beziehungsweise<br />
extern organisiert. Die Terminvergabe folgt festgelegten<br />
und fixierten Standards. Das angestrebte Ziel besteht darin,<br />
den Zeitraum zwischen Aufnahme und OP so gering wie<br />
möglich zu halten. Ferner wird eine konstante Auslastung<br />
sämtlicher am Prozess beteiligten Abteilungen angestrebt.<br />
Patienten und niedergelassene Ärzte haben eine zentrale<br />
Anlaufstelle für alle Fragen zur stationären Aufnahme.<br />
Die evaluierte Verweildauerverkürzung von 1,8 Tagen hat<br />
im Caritas-Krankenhaus St. Josef trotz steigender Fallzahlen<br />
und steigender Fallschwere die Möglichkeit geschaffen,<br />
eine ganze Station zu schließen.<br />
Pflegesystem: Primäre Pflege<br />
Das Caritas-Krankenhaus St. Josef hat sich für das System<br />
des Primary Nursing entschieden, welches in den sechziger<br />
Jahren von M. Manthey in den Vereinigten Staaten entwickelt<br />
wurde. Das bedeutet: Die primäre Pflegekraft ist für<br />
die Pflege des ihr zugewiesenen Patienten und für seinen<br />
stationären Aufenthalt verantwortlich. Sie führt gemeinsam<br />
mit ihm eine professionelle Planung der pflegerischen Maßnahmen<br />
und des gesamten Patientenaufenthaltes durch<br />
und garantiert somit einen optimalen Behandlungsablauf.<br />
Die vertretende Pflegekraft führt die Maßnahmen nach den<br />
Angaben der primären Pflegekraft durch. Die Verantwortlichkeiten<br />
sind geklärt, Patienten und Angehörige haben<br />
einen direkten Ansprechpartner. Das nimmt die Angst vor<br />
ungewohnten Begegnungen in einem Krankenhaus und vermittelt<br />
dem Patienten ein gutes Gefühl der Sicherheit.<br />
Prozessorientierte Aufgabenverteilung<br />
Hier geht es ans Eingemachte. Mit dem Ziel, die vorhandenen<br />
Ressourcen bestmöglich einzusetzen, indem Aufgaben<br />
nach der jeweiligen Qualifikation übernommen werden,<br />
müssen alle Prozesse in der Patientenbehandlung analysiert<br />
und überprüft werden. Hierbei muss insbesondere analysiert<br />
werden, ob die Aufgabenverteilung, die historisch gewachsen<br />
ist, zum einen durch den Pflegenotstand Anfang<br />
der 90er Jahre und zum anderen durch den AIP als günstige<br />
Arbeitskraft, noch in das heutige Bild des wirtschaftlich orientierten<br />
Krankenhauses passt.<br />
Wie können Mediziner von administrativen Aufgaben<br />
entlastet werden? Müssen Mediziner Aufgaben wie Blutabnahme,<br />
Blutdruck messen, Braunülen legen und ähnliches<br />
übernehmen oder können dies auch Pflegekräfte tun? Muss<br />
eine examinierte Pflegekraft Essen austeilen? Diese und<br />
viele weitere Fragen werden diskutiert. Eine Verschiebung<br />
von Aufgaben sowie neue Berufsbilder entstehen. Ein Pilotprojekt<br />
in den neu entwickelten Strukturen startet nun auf<br />
einer chirurgischen Station.<br />
Diese etablierten Prozessveränderungen haben an alle beteiligten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hohe Anforderungen<br />
gestellt. Mit einem gut strukturierten Projektmanagement<br />
ist dies gelungen. Auch in die bauliche Ausstattung<br />
wurde in entsprechendem Maße investiert. Heute wären<br />
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritas-Krankenhauses<br />
St. Josef die ehemaligen Arbeitsabläufe in dem<br />
alten Ambiente gar nicht mehr denkbar.<br />
Die Veränderungen haben Struktur gebracht, Ressourcen<br />
geschont, Planbarkeit verbessert und vor allem den Patienten<br />
und seine Angehörigen in den Mittelpunkt gestellt.<br />
Denn die bestmögliche Zufriedenheit unserer Kunden gehört<br />
zu unseren obersten Zielen und sichert die Zukunft des<br />
Caritas-Krankenhauses St. Josef. ••<br />
• sana kliniken gmbh & co. kgaa<br />
caritas-krankenhaus st. Josef<br />
dr. andreas hartung, geschäftsführer<br />
und sana-generalbevollmächtigter<br />
telefon 0941 82-2000<br />
e-Mail a.hartung@sana.de<br />
dr. robert Ott, geschäftsführer<br />
telefon 0941 82-2001<br />
e-Mail rott@caritasstjosef.de<br />
33
profile 3-07<br />
Management & Organisation<br />
zertifizierung geschafft<br />
• Bad MergentheiM, gernsBach, dietenBrOnn<br />
drei weitere häuser im sana-Verbund haben die zertifizierung geschafft: das reha-<br />
zentrum gernsbach und die kliniken hohenlohe nach den regeln der iQMP-reha, die<br />
fachklinik für neurologie dietenbronn nach ktQ.<br />
Die QM-Teams aus Gernsbach (o.) und Bad Mergentheim<br />
34<br />
Gernsbach<br />
Seit März ist das Rehabilitationszentrum Gernsbach/<br />
Schwarzwald nach den Vorgaben des IQMP-Reha (Integriertes<br />
Qualitätsmanagement-Programm-Reha) zertifiziert.<br />
„Und im Mai haben wir die entsprechende Urkunde erhalten“,<br />
sagt der kaufmännische Leiter Jürgen Knosp. Der<br />
Zertifizierung waren drei Jahre Vorbereitungszeit vorangegangen:<br />
„Begonnen hatte es mit der Beschlussfassung<br />
für ein Unternehmensleitbild und darauf folgend mit der<br />
Entscheidung zur Einführung eines QM-Systems“, erinnert<br />
sich Knosp.<br />
Ein QM-Team wurde gebildet, das mit Unterstützung<br />
durch Dr. Peter Kraemer, dem Qualitätsmanager der Kraichgau-Kliniken,<br />
die notwendigen Grundlagen erarbeitete. „Im<br />
Zuge dieser Arbeit“, so Knosp, „fiel dann die Entscheidung,<br />
auch den letzten Schritt zu gehen und den Antrag auf Zertifizierung<br />
zu stellen. Wir haben uns dabei für IQMP-Reha<br />
des Instituts für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen<br />
(IQMG) entschieden, da es unserer Meinung nach die<br />
besonderen Bedingungen der Rehabilitation am besten abbildet.“<br />
Bad Mergentheim<br />
Die Rehaeinrichtungen Klinik Hohenlohe, Klinik Herrental<br />
und Klinik Sonnenhalde in Bad Mergentheim erhalten die<br />
Auszeichnung „Exzellente Qualität in der Rehabilitation<br />
(EQR)“ für ein nachweislich erfolgreiches Qualitätsmanagement.<br />
Vom 18. bis 20. Juni 2007 fand die Zertifizierung nach<br />
IQMP-Reha in den drei zusammengehörigen Rehaeinrichtungen<br />
statt. Dabei wurde die fachübergreifende Behandlung<br />
der Patienten durch Ärzte, Pflegedienst und Therapeuten<br />
seitens der Auditoren als hochwertig eingestuft.<br />
Ebenfalls fiel die Integration des neuen Indikationsgebiets<br />
Kardiologie in der Klinik Herrental positiv auf.<br />
Die Kliniken Hohenlohe sind mit 380 Betten und einer Umsatzgröße<br />
von rund 10 Millionen Euro in den medizinischen<br />
Fachbereichen Kardiologie, Stoffwechsel (Diabetes, Ernährungsmedizin),<br />
Orthopädie, Gastroenterologie und Psychosomatik<br />
der größte Reha-Dienstleister der Region im Nord-<br />
osten Baden-Württembergs und stehen seit dem Januar<br />
2007 in Beteiligung durch die Sana-Kliniken.<br />
Dietenbronn<br />
Die Fachklinik für Neurologie Dietenbronn hat ihr Zertifikat<br />
seit dem 4. September. In dem seit 1999 nach EFQM arbeitenden<br />
Haus war 2005 die Entscheidung gefallen, sich<br />
entsprechend den Bestrebungen im Sana-Verbund nach<br />
KTQ zertifizieren zu lassen. Zwei Mitarbeiterinnen konnten<br />
dafür gewonnen werden und wurden gemeinsam mit der<br />
neunköpfigen QM-Kommission der Fachklinik entsprechend<br />
geschult.<br />
„Der Prozess begann dann im Frühjahr 2006 mit einer<br />
Ist-Aufnahme“, sagt die QM-Beauftragte Simone Lippold,<br />
„wobei viele Projekte im Abgleich mit den Ergebnissen aus<br />
der Patientenbefragung, der Einweiserbefragung oder der<br />
Risikoanalyse abgeleitet wurden.“ Dazu wurden von interdisziplinär<br />
zusammengestellten Teams verschiedene Projekte<br />
erarbeitet, wie die Entwicklung eines Leitbildes oder<br />
die Erstellung von Verfahrensanweisungen. Im April 2007<br />
war schließlich der Selbstbewertungsbericht an NIS-Zert<br />
geschickt worden und im Juni erfolgte die Visitation – mit<br />
der Empfehlung an die KTQ, das Zertifikat zu erteilen. Was<br />
am 19. Juli auch geschehen ist. ••<br />
• lÜBBen Jugend denkt zukunft<br />
19 Schüler des Lübbener Paul-Gerhardt-Gymnasiums haben<br />
sich im Rahmen des bundesweiten Innovationsspiels<br />
„Jugend denkt Zukunft“ Gedanken über das Krankenhaus<br />
des Jahres 2020 gemacht und kreative neue Ideen<br />
für die Spreewaldklinik Lübben entwickelt. Ein Beispiel ist<br />
das Pflegecasting für Jung und Alt, bei dem sich Patienten<br />
per Video ihren ganz persönlichen Pfleger aussuchen<br />
können. Visionär ist auch die individuelle Menüauswahl<br />
über ein sich selbst desinfizierendes Touchpad mit angeschlossener<br />
Ernährungsberatung in allen Sprachen. ••<br />
• sana-zentrale studenten-sponsor<br />
Sana unterstützt die Initiative “Campus of Excellence”,<br />
die sich an Studierende aller Fachrichtungen an deutschen<br />
Hochschulen richtet. Die Teilnehmer können im Rahmen<br />
zweimonatiger Projektarbeiten bei namhaften Unternehmen<br />
Praxiserfahrungen sammeln und mit Experten aus<br />
Gesellschaft, Politik, Forschung, Lehre und Wirtschaft<br />
über Herausforderungen der Gegenwart diskutieren. ••<br />
• sana-sÜdWest ein starkes team<br />
Sechs Rehabilitationseinrichtungen der Sana-Region<br />
Südwest verwirklichten einen gemeinsamen Messeauftritt:<br />
Am 18. und 19. Oktober präsentierten sie sich in<br />
Mainz beim Bundeskongress der Deutschen Vereinigung<br />
für Sozialarbeit im Gesundheitswesen e.V. (DVSG) als<br />
starkes Team. Der Auftritt fand zudem im neuen Sana-<br />
Messedesign statt. Die teilnehmenden Kliniken: Klinik<br />
Herrental aus Bad Mergentheim, Sana Rheumazentrum<br />
Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach, Kraichgau Klinik Bad<br />
Rappenau, Sana Klinik Zollernalb, Rehazentrum Gernsbach<br />
und Rehazentrum Quellenhof in Bad Wildbad. ••<br />
• ulM hilfe für den nachbarn<br />
Als Mitte Juni das Ulmer Bundeswehrkrankenhaus aufgrund<br />
einer Bombendrohung evakuiert werden musste,<br />
leisteten die RKU – Universitäts- und Rehabilitationskliniken<br />
Ulm schnelle Hilfe. Rund 280 Patienten und über 220<br />
Mitarbeiter wurden in das RKU aufgenommen, darunter<br />
auch viele bettlägerige Patienten. Die Betreuung dauerte<br />
acht Stunden, bis zur Entwarnung am Abend. „Es hat<br />
alles reibungslos geklappt“, sagt Geschäftsführerin Dr.<br />
Bettina Hailer, „und es hat gut gepasst, dass wir erst vor<br />
kurzem einen Gefahrenabwehrplan erstellt haben.“ ••<br />
3
++<br />
profile 3-07<br />
Veranstaltungen im sana-Verbund<br />
Vom endoskopie-symposium bis<br />
zur sonntagsvorlesung +++ +++<br />
Mit ihren Veranstaltungen informieren die häuser kompetent und zielgruppengerecht.<br />
+++ +++ eutin +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />
Während Eltern beim zweiten Kind schon wissen, wie´s geht,<br />
ist für Kinder, die demnächst ein Geschwisterchen bekommen,<br />
alles neu. Beim „Familientag rund um die Geburt“ der<br />
Sana Klink Eutin wurde daher den Kindern spielerisch der Umgang<br />
mit einem Baby gezeigt. Aber auch Erwachsene kamen<br />
auf ihre Kosten und bekamen vor allem Antworten auf alle<br />
Fragen, die sich vor, während und nach der Geburt stellen. ••<br />
+++ Berlin-lichtenBerg +++ +++ +++ +++ +<br />
Jubiläum für das Endoskopie-Symposium des Sana Klinikums<br />
Lichtenberg: Bereits zum zehnten Mal fand die zweitägige<br />
Veranstaltung statt, zu der stets renommierte internationale<br />
Experten aus Medizin und Wissenschaft anreisen. Das<br />
Symposium unter Leitung von Professor Dr. Hans-Joachim<br />
Schulz, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, bietet ein Update<br />
der gesamten gastrointestinalen Endoskopie und ihrer<br />
Schnittstellen zu anderen Disziplinen. Höhepunkt der Veranstaltung<br />
sind Live-Demonstrationen namhafter Spezialisten<br />
aus dem In- und Ausland. ••<br />
3<br />
Management & Organisation<br />
+++ +++ +++ +++ alBstadt +++ +++ +++ +++<br />
Zu einem AktivTag lud das Zentrum für Altersmedizin der<br />
Sana-Klinik Zollernalb am 5. Mai Alt und Jung ein. Unter dem<br />
Motto: „Im Alter selbstständig und mobil bleiben“ informierte<br />
das Team der geriatrischen Rehabilitation unter anderem<br />
darüber, wie es nach einem Schlaganfall weitergehen kann,<br />
wie auch ältere Menschen nach einem Sturz wieder auf die<br />
Beine kommen und wie sich durch gezielte geriatrische Rehabilitation<br />
Pflegebedürftigkeit vermeiden lässt. Selbst aktiv<br />
werden konnten die Besucher auf einem Rollstuhl-Parcours,<br />
beim Hirnleistungstraining, beim Lagern und Betten ohne<br />
Kraftaufwand sowie bei Gymnastik und Spielen für die ganze<br />
Familie. ••<br />
+++ +++ hOf +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />
Das Sana Klinikum Hof beteiligte sich im April an der diesjährigen<br />
Oberfranken-Ausstellung in Hof. Zu einem regelmäßigen<br />
Angebot mit Vorstellung des Klinikums, Messung von<br />
Vitalfunktionen und der Vorführung einer Intensivbehandlungseinheit<br />
kam täglich ein wechselndes Programm. Die<br />
einzelnen Kliniken präsentierten sich, ebenso wie die Physiotherapeuten,<br />
die Hebammen oder die Fachberater. Und<br />
ein ganz besonderes Angebot gab es für werdende Mütter:<br />
Body-Painting für Schwangere. ••<br />
+++ +++ +++ +++ +++ sOMMerfeld +++ +++<br />
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Klinik für Manuelle<br />
Medizin der Sana Kliniken Sommerfeld organisierte die Klinik<br />
im Juni in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schmerzstiftung<br />
und anderen Partnern das Symposium „Schmerzsyndrome<br />
des Bewegungssystems“. Themen der von Dr.<br />
Wolfram Seidel und Dr. Kay Niemier geleiteten zweitägigen<br />
Veranstaltung waren unter anderen „Neurophysiologische<br />
+++<br />
Grundlagen von Schmerzen“ oder „Versorgungsstrukturen<br />
bei chronischen und chronifizierungsgefährdeten Schmerzen.“<br />
••<br />
+++ +++ +++ +++ +++ +++ ulM +++ +++ +++<br />
Im Mai fanden an den Universitäts- und Rehabilitationskliniken<br />
Ulm (RKU) das „Tutorium Periphere Regionalanästhesie<br />
für Ärzte“ sowie das „Pflegetutorium Periphere Regionalanästhesie“<br />
statt. Die Veranstaltungen beschäftigen sich mit<br />
der Theorie und der Praxis der peripheren Leitungsblockaden<br />
der oberen und unteren Extremitäten. Organisator der<br />
Tutorien, die bereits seit 1996 durchgeführt werden, ist Dr.<br />
Peter M. Geiger, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie,<br />
Intensivmedizin und Schmerztherapie der RKU. ••<br />
+++ +++ OldenBurg +++ +++ +++ +++ +++ +<br />
In Form eines Tages der offenen Tür wurde im Juni die umgebaute<br />
Eingangshalle sowie das neue Ärztehaus der Sana<br />
Klinik Oldenburg der Bevölkerung vorgestellt. Ein buntes Programm<br />
mit Vorträgen zu medizinischen Themen, Führungen<br />
durch Ärztehaus und Schlaflabor, Info-Ständen und Aktionen<br />
lockte zahlreiche Besucher in die neuen Einrichtungen. Sie<br />
sind der Auftakt zu umfangreichen Baumaßnahmen in den<br />
nächsten Jahren. ••<br />
+++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ freiBerg +++<br />
„Sonntagsvorlesungen für die Bevölkerung“ nennt sich eine<br />
Vortragsreihe des Kreiskrankenhauses Freiberg. Jeweils an einem<br />
Sonntag im Monat werden dabei aktuelle Themen aus<br />
der Medizin vorgestellt. Im September etwa referierte Dr. Peter<br />
Hien, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, unter dem Titel<br />
„Chronische Atemwegserkrankungen“ über Umgang und <strong>Leben</strong><br />
mit chronischer Bronchitis und Asthmaerkrankungen. ••<br />
+++ +++ +++ +++ +++ stuttgart +++ +++ +<br />
Anlässlich des „Tages des Herzkranken Kindes“ veranstaltete<br />
das Zentrum für angeborene Herzfehler Stuttgart, in dem<br />
die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart und die Kinderkardiologen<br />
des Olgahospitals seit 15 Jahren zusammenarbeiten,<br />
einen Infotag mit Vortragsprogramm und Führungen.<br />
Etwa 0,8 Prozent aller Neugeborenen kommen mit einem<br />
+++ +++ +++<br />
Herzfehler zur Welt. In den meisten Fällen können diese<br />
heutzutage korrigiert werden, so dass die körperliche Entwicklung<br />
der Betroffenen weitgehend normal verläuft. ••<br />
+++ +++ +++ +++ +++ BreMerVörde +++ +++<br />
25 Jahre Neubau der OsteMed Klinik Bremervörde – wenn<br />
das kein Grund für eine doppelte Feier ist. Zuerst war die<br />
rund 300-köpfige Belegschaft dran: Im eigens aufgebauten<br />
Festzelt auf dem Parkplatz wurde bei bester Stimmung<br />
auf das Jubiläum angestoßen. „Ein Super-Mitarbeiterfest“,<br />
urteilte Dr. Christine Lipp. Und auch der Tag der offenen<br />
Tür am 10. Juni war ein Tag der Superlative: „Über 1.000<br />
Gäste waren zu Besuch, einfach unglaublich“, freute sich<br />
die Geschäftsführerin. Zahlreiche Vorträge, Präsentationen<br />
und unterhaltsame Angebote sorgten für einen kurzweiligen<br />
Tag, „mit“, so Dr. Lipp, „nachhaltiger Wirkung“. ••<br />
+++ +++ +++ BreMerVörde/zeVen +++ +++<br />
Die beiden OsteMed Kliniken in Bremervörde und Zeven<br />
laden in Kooperation mit der AOK unter dem Titel „Gesundheit<br />
im Gespräch“ zu regelmäßigen ärztlichen Vortragsabenden<br />
für Patienten ein. Im Mai informierte der internistische<br />
Oberarzt Dr. Achim Harms zum Thema Asthma und Allergien,<br />
im Juni stellten die beiden Chefärzte Dr. Hans Joachim<br />
Balks (Innere Medizin) und PD Dr. Rolf Linder (Chirurgie) die<br />
konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten<br />
bei Schilddrüsenerkrankungen vor. Und im Juli referierte<br />
Chefarzt Dr. Jürgen Bittersohl (Anästhesie) über die Behandlung<br />
akuter und chronischer Rückenschmerzen. ••<br />
3
profile 3-07<br />
neubau, umbau, ausbau<br />
Bauen im sana-Verbund<br />
Hof: Neues Raumkonzept<br />
Die positive Belegungsentwicklung und die Erweiterung des<br />
medizinischen Angebotes haben ein neues Raumkonzept für<br />
die Verwaltung am Sana Klinikum Hof notwendig gemacht.<br />
Ursprünglich im Hauptgebäude verteilt, finden nun die Geschäftsführung<br />
und nahezu alle administrativen Abteilungen<br />
in einem in Eigenleistung umgebauten Wohngebäude Platz<br />
– das weithin in schönem „Sana-Blau“ leuchtet und öffentlichkeitswirksam<br />
mit dem Sana-Logo versehen ist. ••<br />
Templin: Neuer OP-Trakt<br />
Mit der Inbetriebnahme des Operationsbereichs und der<br />
Kreißsäle im Mai ist der neue Funktionstrakt im Sana Krankenhaus<br />
Templin komplett. Die ersten Eingriffe waren ein<br />
Kaiserschnitt, eine Laparoskopie und eine Oberschenkelhalsfraktur<br />
– so dass alle operativ tätigen Fachgebiete den<br />
neuen OP-Trakt einweihen konnten. ••<br />
Zeven: Richtfest für Erweiterungsbau<br />
Mit einer Investition von rund drei Millionen Euro wird das<br />
Pflegeheim am Martin-Luther-Krankenhaus der OsteMed<br />
Kliniken ausgebaut. Bereits nach einer Bauphase von nur<br />
drei Monaten konnte das Richtfest gefeiert werden für den<br />
Erweiterungsbau, der die Kapazität der Einrichtung auf künftig<br />
100 Plätze erhöht. ••<br />
38<br />
Management & Organisation<br />
Wolfenbüttel: Wahlleistungsstation in<br />
Betrieb<br />
Im Rahmen des Strukturkonzepts „Medizinisches Zentrum“<br />
wird das Städtische Klinikum Wolfenbüttel für 21,5 Mio.<br />
Euro neu gestaltet. Nach einjähriger Bauzeit ist der erste<br />
Teilabschnitt fertiggestellt: Eine Wahlleistungsstation mit<br />
48 Zimmern im gehobenen Standard, für deren Einrichtung<br />
sogar Außenwände versetzt wurden. ••<br />
Bad Wildbad: Umbau und Zuschuss<br />
Mit dem Umbau der denkmalgeschützten Ebene C des<br />
Quellenhofs stehen den Patienten der Neurologischen Klinik<br />
nun acht neue Einzelzimmer zur Verfügung – alle mit<br />
Nasszelle ausgestattet und behindertengerecht. Der Neubau<br />
der Sana Kliniken Bad Wildbad wurde indes vom Land<br />
Baden-Württemberg als „ermutigende Investition“ eingestuft<br />
– und wird mit 14,5 Millionen Euro gefördert. Mit der<br />
Fertigstellung ist im Dezember 2008 zu rechnen. ••<br />
Freiberg: MVZ im Bau<br />
Der Neubau des Medizinischen Versorgungszentrums mit<br />
angeschlossener Rettungswache ist die derzeit größte Baustelle<br />
auf dem Gelände des Kreiskrankenhauses Freiberg.<br />
Bereits zum 1. August 2007 wurde die MVZ Freiberg GmbH<br />
gegründet. Derzeit befindet sich das MVZ in der ehemaligen<br />
Röntgenpraxis des Hauses. Durch den Neubau erfolgt eine<br />
Erweiterung um fünf Doppelarztpraxen im Mai 2008. ••<br />
Rügen: Jetzt mit „Lümmelwiese“<br />
Im Sana-Krankenhaus Rügen gibt es seit Neuestem<br />
einen altersgerechten Aufenthaltsraum für jugendliche<br />
Patienten. Langeweile ist in der Klinik damit passé:<br />
In dem Jugendzimmer gibt es eine „Lümmelwiese“,<br />
einen Tischkicker, eine Videospielkonsole, eine Musikanlage,<br />
einen Flachbild-Fernseher – und sogar eine<br />
Gitarre. ••<br />
Sommerfeld: Altbau-Sanierung<br />
In den Hellmuth-Ulrici-Kliniken in Sommerfeld schreitet<br />
die Sanierung der denkmalgeschützten Bettenhäuser<br />
voran. Bis Juni 2008 entstehen im Haus 8 der Klinik<br />
zwei Stationen mit je 35 Betten für die Manuelle Medizin.<br />
Gleich im Anschluss wird das Haus 2 der Klinik<br />
saniert, das bis 2009 fertiggestellt sein wird. Komplett<br />
abgeschlossen sind die Bauarbeiten laut Plan im Jahr<br />
2010. ••<br />
Haldensleben: Zusammenlegung<br />
Der Umzug des Krankenhauses in Wolmirsted in den<br />
Sana-Ohre-Klinikum-Standort Haldensleben ist in vollem<br />
Gange – bis Ende September sollen die beiden Häuser<br />
unter einem Dach vereint sein. Die Voraussetzungen<br />
sind hervorragend: Ein neu erbautes Bettenhaus<br />
und eine neue interdisziplinäre Intensivstation sind in<br />
Haldensleben bereits in Betrieb gegangen, eine neue<br />
Notfallaufnahme und die Erweiterung des OP-Trakts<br />
stehen kurz vor der Fertigstellung. Auch die Serviceund<br />
Informationspolitik gegenüber den Wolmirstedter<br />
Bürgern ist vorbildlich: Neben einem kostenfreien Taxiservice<br />
bietet das Klinikum ihnen auch eine Telefonhotline,<br />
die alle Fragen zum Umzug beantwortet. Auf dem<br />
Gelände des Krankenhauses in Wolmirstedt wird indes<br />
ab Anfang 2008 ebenfalls kräftig gebaut: Hier entsteht<br />
eine moderne Praxisklinik für Haus- und Fachärzte, die<br />
auch über eine Aufnahme- und eine interdisziplinäre<br />
Bettenstation verfügen wird. ••<br />
• sana-sÜdWest<br />
gesundheit im Blick<br />
Die Sana-Kliniken im Südwesten Deutschlands haben unter<br />
dem Titel „gesundheit im blick“ ein gemeinsames Magazin<br />
für Patienten aus der Taufe gehoben. Die erste Ausgabe<br />
des 24-seitigen Magazins erschien im Juli, geplant sind zwei<br />
Ausgaben im Jahr.<br />
Die inhaltlichen Schwerpunkte von „gesundheit im blick“<br />
entsprechen den medizinischen Kernkompetenzen der<br />
Sana-Kliniken in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz:<br />
Orthopädie, Herz- und Kreislaufmedizin sowie Neurologie.<br />
Aber auch Berichte<br />
aus anderen<br />
Fachbereichen<br />
sowie Service-<br />
Themen kommen<br />
nicht zu kurz.<br />
Erhältlich ist<br />
das neue Magazin<br />
in den Sana-<br />
E i n r i c h t u n g e n<br />
im Südwesten<br />
– natürlich kostenlos.<br />
••<br />
korrektur<br />
Titelseite der ersten<br />
„gesundheit<br />
im blick“<br />
In der Grafik zum Artikel „Konzentration aufs Wesentliche<br />
– Fachquotenabsenkung unter der<br />
Lupe“ in der sana profile 2-07, Seite 21/22, ist uns<br />
ein Fehler unterlaufen. Statt „Tätigkeiten, die bislang<br />
vom Arzt durchgeführt wurden“ muss es in der<br />
Grafikbeschreibung heißen: „Ärztliche Tätigkeiten,<br />
die von examinierten Pflegekräften durchgeführt<br />
werden“. Es gehört zu den besonderen Stärken des<br />
Kreiskrankenhauses Freiberg, dass hier vor allem im<br />
chirurgischen Bereich besonders viele ärztliche Tätigkeiten<br />
von Pflegekräften übernommen werden.<br />
Dazu gehört beispielsweise der Verbandwechsel.<br />
39
profile 3-07<br />
zum 1. Juli 200 hat das sana-kompetenzcenter Benchmarking seine arbeit aufgenommen.<br />
eine der hauptaufgaben des teams ist die gestaltung des sanaanalysers, des neuen<br />
Benchmarking-systems der sana.<br />
Vor dem Hintergrund der strategischen Marktanforderungen<br />
an die Krankenhäuser und der Ausrichtung auf neue<br />
Sana-Strukturen gewinnen integrierte Controlling- und<br />
Benchmarkinginstrumente an Bedeutung. Zur Identifikation<br />
von Stärken und Schwächen durch Vergleiche von Kosten-,<br />
Personal- und Leistungsdaten auf Einrichtungs-, Fachabteilungs-<br />
und DRG-Ebene ist das neue Webportal SanaAnalyser<br />
geschaffen worden. Dieses integrierte System löst die<br />
bislang getrennten Ansätze für Leistungsvergleiche (DRG-<br />
Benchmarking) sowie für die Kosten- und Personalvergleiche<br />
(FIS) ab.<br />
Durch konsequentes Projektmanagement konnte trotz<br />
der erheblichen Erweiterung der Funktionalität eine Kostenreduktion<br />
gegenüber den bisher bestehenden Lösungen<br />
erreicht werden. Im Fokus steht die stationäre Leistungserbringung.<br />
Anhand fest hinterlegter Vergleiche wird der Nutzer<br />
durch praxisorientierte Fragestellungen geleitet.<br />
Mitte September 2007 waren 21 Krankenhäuser mit 40<br />
verschiedenen Fachabteilungen darin vertreten, die übrigen<br />
akutstationären Einheiten der Sana werden bis März 2008<br />
eingebunden. Für Management- und Kooperationseinrichtungen<br />
besteht die Option zur Teilnahme.<br />
Zur Steuerung des Projekts war zum 1. Juli 2007 das<br />
Kompetenzcenter Benchmarking mit Sitz in Dresden als<br />
Stabsstelle des Vorstands Finanzen der Sana Kliniken AG<br />
geschaffen worden. Die wesentlichen Aufgaben des Kompetenzcenter<br />
Benchmarking bestehen in der:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Anbindung der Krankenhäuser an den SanaAnalyser<br />
Unterstützung und Beratung der Krankenhäuser und der<br />
Holding mit Vergleichsdaten<br />
Weiterentwicklung des Benchmarkings<br />
Gestaltung des SanaAnalyser<br />
Erstellung spezieller Analysen<br />
• kompetenzcenter Benchmarking<br />
sana kliniken gmbh & co. kgaa<br />
c/o herzzentrum dresden gmbh universitätsklinik<br />
telefon 03 1 4 0-1 40<br />
e-Mail c.semar@sana.de<br />
Management & Organisation<br />
• kOMPetenzcenter BenchMarking und sanaanalyser<br />
steuerung durch systematischen Vergleich<br />
•<br />
die Mitarbeiter<br />
die Mitarbeiter im kompetenzcenter Benchmarking sind<br />
(v.re.) christian v. klitzing, christina semar und sven<br />
röming. aus dem trio wird ab dezember mit dem dienstantritt<br />
von dr. ulf dennler ein Quartett.<br />
sven röming bringt als langjähriger leiter des controllings<br />
der herzzentrum dresden gmbh universitätsklinik<br />
neben seiner fachlichen kompetenz vielfältige erfahrungen<br />
mit it-lösungen ein. im kompetenzcenter widmet er<br />
sich der fachlichen und technischen Weiterentwicklung.<br />
christian v. klitzing ist seit Januar 200 als referent<br />
des generalbevollmächtigten nordost, Otto Melchert,<br />
für die sana tätig. sein aufgabenbereich im kompetenzcenter<br />
umfasst die Projektorganisation und die kostenverantwortung.<br />
christina semar hat nach ihrer diplomarbeit zum thema<br />
Benchmarking an der tu dresden am 1. Juli 200 mit der<br />
arbeit im kompetenzcenter begonnen. zu ihren aufgaben<br />
gehört die Betreuung der anwender des sanaanalysers.<br />
dr. med. ulf dennler beginnt seine tätigkeit im kompetenzcenter<br />
im dezember. seine schwerpunkte werden<br />
die medizinische strategieentwicklung und das Medizin-<br />
controlling sein. er hat sich bisher dezidiert mit leistungsvergleichen<br />
auf konzernebene befasst.<br />
Jens Bense und Ronny Juretschke<br />
vom Sana Klinikum Hof hatten schweres<br />
Gepäck dabei, als sie im Juli die<br />
Sana-Zentrale in München besuchten.<br />
Die beiden Vorsitzenden des Hauptwahlvorstandes<br />
für die Konzernaufsichtsratswahl<br />
überreichten der Sana-<br />
Konzernleitung rund 40 prall gefüllte<br />
Aktenordner mit den kompletten<br />
Wahlunterlagen – Schriftverkehr, Aushänge,<br />
Stimmzettel und vieles mehr –<br />
der Konzernaufsichtsratswahl. „Fünf<br />
Jahre, bis zur nächsten planmäßigen<br />
Wahl, müssen diese Unterlagen nun aufbewahrt werden“,<br />
betonten Bense und Juretschke und nutzten die Gelegenheit,<br />
sich nochmals bei den Betriebswahlvorständen für<br />
die gute Zusammenarbeit zu bedanken. ••<br />
sana Patenschaft Mit Medizin helfen<br />
die Mitarbeiter des sana-Verbundes unter-<br />
stützen „Menschen für Menschen“ (MfM).<br />
eine Übersicht über alle aktivitäten finden<br />
sie im internet unter www.sana.de.<br />
team-staffellauf<br />
Mit zwei Männer- und einer<br />
Frauenstaffel war die<br />
Kardiologie des Sana Klinikums<br />
Lichtenberg beim<br />
diesjährigen Berliner Team-<br />
Staffellauf an den Start gegangen.<br />
Als „Sana Heart Runners“ absolvierten sie den 5<br />
mal 5 Kilometer langen Lauf. Der Chefarzt der Kardiologie,<br />
Dr. Olaf Göing, nutzte die Gelegenheit, um für „Menschen<br />
für Menschen“ zu werben. Über Startgelder der „Sana<br />
Heart Runners“ und Spenden aus der Industrie kamen so<br />
insgesamt 1.150 Euro zusammen, die an Karlheinz Böhms<br />
Äthiopienhilfe überwiesen wurden. ••<br />
sammlung zum geburtstag<br />
leute profile 3-07<br />
Privatdozent Dr. Dirk Richter hat<br />
im Mai dieses Jahres in der Münchner<br />
Sana-Zentrale die Leitung des<br />
Bereichs Unternehmensentwicklung<br />
übernommen. Der zuvor unter der Bezeichnung Akquisition<br />
und Projektberatung agierende Bereich widmet sich unter<br />
seiner Führung einem erweiterten Aufgabenspektrum. Neben<br />
externen Projekten zur Entwicklung des Unternehmens<br />
stehen künftig auch Aufgaben zur Neugestaltung interner<br />
Prozesse auf seiner Agenda.<br />
Dr. Richter ist Facharzt für Chirurgie und Gesundheitsökonom<br />
und war zuletzt für eine Münchner Unternehmensberatung<br />
als Projektleiter und Hochschulexperte der Praxisgruppe<br />
„Pharma & Health Care“ tätig. Zuvor hatte er umfangreiche<br />
klinische Erfahrungen als Leitender Arzt der Rettungsstelle<br />
am Unfallkrankenhaus Berlin gesammelt. Dr. Richter<br />
ist zudem Hochschullehrer an der Universität Greifswald. ••<br />
Ihre runden Geburtstage nutzten Otto Melchert, Sana-Generalbevollmächtigter<br />
Nordost (60. Geburtstag am 6. August),<br />
sowie Sana-Geschäftsführer Dr. Michael Philippi (50.<br />
Geburtstag am 25. August) zugunsten Menschen für Menschen.<br />
Anstelle von Geschenken baten die beiden Sana-Manager<br />
um eine Überweisung auf das Konto der Stiftung. ••<br />
40 41<br />
• sana<br />
Wahlvorstand beendet<br />
arbeit<br />
• sana<br />
Bereichsleiter<br />
unternehmensentwicklung<br />
spendenaktion<br />
500 Euro überwies die<br />
Sana-Krankenhaus Hürth<br />
GmbH an Menschen für<br />
Menschen. Das Geld war<br />
während des diesjährigen<br />
Sommerfestes des Sana-<br />
Hauses von Ella Petersen gesammelt worden (wobei die<br />
Geschäftsleitung den Betrag zu einer runden Summe aufgestockt<br />
hatte.) Die Hürther identifizieren sich mit der Äthiopienhilfe,<br />
denn „Menschen für Menschen, das ist auch das<br />
Motto unserer täglichen Arbeit.“ ••
profile 3-07<br />
• sana<br />
geschäftsführer dgs<br />
und scs<br />
Seit September haben die DGS GmbH<br />
und die Sana-Catering-Service GmbH<br />
(SCS) eine Doppelspitze: Neben Robert<br />
Wenzl wurde Thorsten Reichle<br />
zum weiteren Geschäftsführer der beiden Sana-Tochterunternehmen<br />
bestellt. Der 29-Jährige hatte Ende 2004 in der<br />
Sana Holding begonnen, zuletzt war er als Referent von<br />
Sana-Geschäftsführer Jan Stanslowski tätig. Reichle ist Betriebswirt<br />
mit Schwerpunkt Gesundheitswesen. ••<br />
• dietenBrOnn<br />
kommissarischer leiter<br />
Die Fachklinik für Neurologie Dietenbronn<br />
wird, bis ein Nachfolger für den<br />
ausgeschiedenen Guido Uhl gefunden<br />
ist, kommissarisch von Michael<br />
Osberghaus geleitet. Der 40-jährige Verwaltungsexperte<br />
ist Geschäftsführer der Sana Herzchirurgischen Klinik Stuttgart,<br />
Key Account Manager für den Bereich Herz-Kreislauf<br />
sowie Geschäftsführer des Facility-Management-Unternehmens<br />
Sana TGmed. ••<br />
42<br />
• reMscheid<br />
leute<br />
führungspositionen neu besetzt<br />
Seit Mai ist Gunnar Schneider kaufmännischer Leiter<br />
des Sana-Klinikum Remscheid. Der 29-Jährige begann<br />
im Mai 2006 in Remscheid als Assistent der Geschäftsführung.<br />
Davor war der Diplom-Betriebswirt an den Kreiskliniken<br />
Reutlingen beschäftigt. Schneider stammt aus<br />
Wiesbaden, studiert hatte er in Gießen und Mainz Betriebswirtschaft,<br />
mit den Schwerpunkten Krankenhausmanagement<br />
sowie Management sozialer Einrichtungen.<br />
Seit Juni ist Stephanie Schäfer Pflegedirektorin des<br />
Sana-Hauses. Sie war von Mitte 2004 bis Mitte 2005<br />
bereits als stellvertretende Pflegedirektorin des Sana-<br />
Klinikums und Qualitätsbeauftragte der Städtischen<br />
Altenheime in Remscheid tätig. Danach hatte sie die<br />
• Bad Oeynhausen<br />
seltene auszeichnung<br />
Professor Dr. Diethelm Tschöpe hat<br />
die Ehrennadel der Internationalen Gesellschaft<br />
für Prävention e.V. erhalten.<br />
Der Direktor des Diabeteszentrums<br />
und stellvertretende ärztliche Direktor des Herz- und Diabeteszentrums<br />
Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen ist<br />
erst der Zweite, der diese Auszeichnung erhält. Der 48-jährige<br />
Internist wird damit für seine besonderen Verdienste im<br />
Bereich der gesundheitlichen Prävention geehrt. ••<br />
• Pegnitz<br />
kaufmännischer leiter<br />
Florian Glück ist der neue kaufmännische<br />
Leiter der Sana Klinik Pegnitz. Der<br />
gebürtige Stuttgarter war nach dem Studium<br />
der Betriebswirtschaftslehre mit<br />
Vertiefung Krankenhauswesen in verschiedenen Positionen<br />
im Gesundheitswesen beschäftigt, unter anderem bei einer<br />
namhaften Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Seit April 2003<br />
gehört er der Sana Holding an, für die er zuletzt im Beteiligungscontrolling<br />
tätig war. ••<br />
Betriebsleitung der Städtischen Alten- und Pflegeheime<br />
Remscheid (Managementvertragspartner des Sana-Klinikums)<br />
übernommen. Die 45-Jährige ist Krankenschwester,<br />
Lehrerin für Krankenpflege, Qualitätsbeauftragte und<br />
Diplom-Pflegewirtin (FH). ••<br />
Seit Mai verstärkt Dr. Ingo Hüttner<br />
die Leitung des Kreiskrankenhauses<br />
Erding mit Klinik Dorfen. Der Verwaltungsrat<br />
des Hauses bestellte ihn zum<br />
zweiten Vorstand neben Dr. Joachim Ramming. Dr. Hüttner<br />
ist Facharzt für Anästhesiologie, Diplom-Betriebswirt und<br />
Qualitätsmanager im Gesundheitswesen mit Zusatzbezeichnung<br />
Auditor. Zuletzt war der 37-Jährige in der BG Unfallklinik<br />
Ludwigshafen als Leiter des Medizincontrollings und als<br />
Qualitätsmanager tätig. ••<br />
• stuttgart<br />
• erding<br />
Vorstand<br />
Orthopädie-chefarzt<br />
Die Baumann-Klinik Orthopädie des<br />
Karl-Olga-Krankenhauses Stuttgart<br />
hat einen neuen medizinischen Leiter:<br />
Privatdozent Dr. Dominik Parsch<br />
übernahm zum 1. Juni die Position des Chefarztes. Der 39-<br />
Jährige hatte in Heidelberg, Freiburg und Baltimore studiert<br />
und war zuletzt Leitender Oberarzt der Orthopädischen Universitätsklinik<br />
Heidelberg. Eine Spezialität des Facharztes<br />
für Orthopädie und Unfallchirurgie sind muskelschonende<br />
OP-Techniken in der Hüft- und Knieendoprothetik. Weitere<br />
Schwerpunkte sind die Schulterchirurgie sowie die Sportmedizin.<br />
••<br />
• sana<br />
Vereinbarkeit von kind<br />
und Beruf<br />
Nevenka Mrzljak ist seit 1994 bei<br />
Sana – und sie ist der Beweis, dass im<br />
Sana Controlling Kinder und Beruf miteinander<br />
zu vereinbaren sind. „Das ist<br />
einer guten Organisation von Jens Hartung-Puglia, dem Leiter<br />
des Konzernrechnungswesens, zu verdanken“, sagt die<br />
zweifache Mutter, die nun seit März dessen Stellvertreterin<br />
ist. Nach einer kaufmännischen Ausbildung hatte Nevenka<br />
Mrzljak einst BWL studiert. Derzeit absolviert sie zudem berufsbegleitend<br />
den Ausbildungsgang „Certificate in International<br />
Accounting (CINA)“. ••<br />
• hOf<br />
chefärztin der frauenklinik<br />
Die Frauenklinik am Sana Klinikum Hof<br />
hat eine neue Chefin: Seit Juli 2007<br />
wird die Klinik von Dr. Annett Feist<br />
geleitet. Die Fachärztin für Frauenheilkunde<br />
hatte an der Universität Leipzig studiert und bereits<br />
ihre AiP-Zeit am damaligen kommunalen Klinikum Hof absolviert.<br />
Zuletzt war Dr. Feist als leitende Oberärztin tätig.<br />
Nachdem der bisherige leitende Arzt aus persönlichen Gründen<br />
das Sana Klinikum verlassen hatte übernahm die Frauenärztin<br />
die Chefarztposition. ••<br />
• Berlin-lichtenBerg<br />
chefarzt der Pathologie<br />
Professor Dr. Gerald Niedobitek<br />
ist der neue Chefarzt des Instituts für<br />
Pathologie des Sana Klinikums Lichtenberg.<br />
Zum 1. Juli trat der gebürtige<br />
Berliner diese Position an, die zugleich mit der Leitung der<br />
Pathologie am Unfallkrankenhaus Berlin verbunden ist. Professor<br />
Niedobitek hat in Berlin studiert und dort auch seine<br />
Facharztausbildung begonnen. Danach war er sechs Jahre<br />
im englischen Birmingham tätig. Zuletzt war der 47-Jährige<br />
C3-Professor an der Uni Erlangen-Nürnberg, wo er sich auch<br />
habilitierte und die Zusatzqualifikation Molekularpathologie<br />
erwarb. ••<br />
• ulM<br />
„Patinet“ entwickelt<br />
Lars Lünnemann, Abteilungsleiter<br />
Einkauf/EDV der RKU – Universitätsund<br />
Rehabilitationskliniken Ulm, hat<br />
ein Patienten-Intranet entwickelt und<br />
umgesetzt. Das Projekt namens „Patinet“ war Teil seiner<br />
IHK-Prüfung zum IT-Systems-Manager, die er als Prüfungsbester<br />
mit Auszeichnung bestand. Patinet bietet den Patienten<br />
unter anderem Informationen aus dem medizinischen<br />
und technischen Bereich, Unterhaltendes sowie die Möglichkeit<br />
zur Kommunikation in Foren. Lars Lünnemann ist<br />
unter E-Mail lars.luennemann@rku.de erreichbar. ••<br />
43
einrichtungen des sana kliniken-Verbundes<br />
Klinik in Sana-Trägerschaft<br />
Klinik mit Sana-Minderheitsbeteiligung<br />
Klinik im Sana-Management<br />
Alten- und Pflegeheime<br />
Kooperationspartner<br />
Einkaufskooperationspartner<br />
Neu im Sana-Verbund<br />
Akut-Klinik<br />
Reha-Klinik<br />
Akut- und Reha-Klinik<br />
Stand: Oktober 2007<br />
Duisburg<br />
Varel<br />
Bad Rothenfelde<br />
Warendorf<br />
Heinsberg-<br />
Oberbruch<br />
Brüggen<br />
Bochum<br />
Mühlheim<br />
Düsseldorf<br />
Mönchengladbach<br />
Hückelhoven<br />
Hilden<br />
Remscheid<br />
Gangelt<br />
Hürth<br />
Brühl Wesseling<br />
Wyk/Föhr<br />
Niebüll<br />
Eckernförde<br />
Husum<br />
Fehmarn<br />
Rügen<br />
Rendsburg<br />
Ribnitz-<br />
Tönning<br />
Kiel Oldenburg Damgarten<br />
Jevenstedt<br />
Heide Nortorf<br />
Eutin<br />
Süderholz<br />
Neumünster<br />
Itzehoe<br />
Demmin<br />
Brunsbüttel<br />
Lübeck<br />
Teterow<br />
Grevesmühlen<br />
Bad Kreuznach<br />
Bad Rappenau<br />
Stadthagen<br />
Bad<br />
Wildbad<br />
Bremervörde<br />
Bremen<br />
Hann. Münden<br />
Fritzlar<br />
Dernbach<br />
Braunfels<br />
Rheinbrohl<br />
Andernach<br />
Mühlheim-Kärlich<br />
Weilmünster<br />
Bad Bertrich Koblenz Hadamar<br />
Zell/Mosel<br />
Frankfurt<br />
Ludwigshafen<br />
Zeven<br />
Stuttgart<br />
Bad Münder<br />
Bad Oeynhausen<br />
Bad Pyrmont<br />
Hofgeismar<br />
Aschaffenburg<br />
Hamburg<br />
Kaufungen<br />
Rotenburg<br />
Bad Hersfeld<br />
Bad Mergentheim<br />
Haldensleben<br />
Wolmirstedt<br />
Wolfenbüttel<br />
Nürnberg<br />
Sommerfeld<br />
Berlin<br />
Potsdam<br />
Königs Wusterhausen<br />
Halle<br />
Falkenstein<br />
Chemnitz<br />
Neumarkt<br />
Furth im Wald<br />
Waren/Müritz<br />
Lübben<br />
Templin<br />
Herzberg<br />
Cottbus<br />
Finsterwalde<br />
Freiberg<br />
Gernsbach<br />
Achern<br />
Kehl<br />
Offenburg<br />
Tübingen<br />
Reutlingen<br />
Oberkirch<br />
Albstadt<br />
Esslingen a.N.<br />
Bad Urach<br />
Münsingen<br />
Ulm<br />
Nördlingen<br />
Landau/Isar<br />
Ingolstadt Dingolfing<br />
Freising Erding<br />
Lahr<br />
Wolfach Dietenbronn<br />
Dorfen<br />
Ettenheim<br />
Gengenbach<br />
Ochsenhausen<br />
Gräfelfing<br />
Herrsching<br />
Ebersberg<br />
Trostberg<br />
München<br />
Laufen<br />
Kempten Murnau<br />
Traunstein<br />
Bad Reichenhall<br />
Freilassing<br />
Immenstadt<br />
Sonthofen<br />
Oberstdorf<br />
Bad Tölz<br />
Berchtesgaden<br />
Hof<br />
Pegnitz<br />
Coswig<br />
Gransee<br />
Regensburg<br />
Deggendorf-Mainkofen<br />
Neustrelitz<br />
Elsterwerda<br />
Hoyerswerda<br />
Dresden