Ensemble de Cuivres Mélodia gewinnt 17. Swiss Open Contest ...

UNISONO 19 • 2006
Aktuell
Der 15-jährige Posaunist Tobias Lang aus Ruswil
nahm erstmals am SSEW teil und sicherte sich
mit einem überzeugenden Auftritt auf Anhieb den
Sieg.
Foto: Martin Moser
Wloemer (Oberhüningen). Die Jugendlichen
gingen mit einer unglaublichen Lässigkeit
und scheinbar ohne Herzklopfen an ihre Aufgabe.
Viele trugen die Uniformen ihrer angestammten
Vereine oder traten zumindest im
Sonntagsstaat auf.
Illustre Gästeschar
Beim Begrüssungsapéro hiess Albert Kaufmann
als Vertreter des Berner Kantonal-
Musikverbandes die illustre Gästeschar willkommen.
Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass
dieser für die Jugendlichen wichtige Anlass
auch weiterhin durchgeführt werden kann.
Allen Anwesenden wünschte er bis zur Ermittlung
des diesjährigen Siegers weiterhin
viel Vergnügen.
Nur noch ein Sieger
Nach dem Mittagessen begaben sich die
Gäste wieder in die verschiedenen Lokale zum
wirklich hoch stehenden Vortragsgenuss.
Während früher auch noch der so genannte
«Junior Winner» ausgezeichnet wurde, gab es
dieses Jahr nur noch einen Sieger. Von jeder
Instrumentenartwaren die Sieger ja bereits ermittelt,
so dass die Gäste am Nachmittag von
jeder Kategorie wirklich nur noch die Besten
zu hören bekamen. Mit grossem Applaus verdankte
das wiederum zahlreich erschienene
Publikum die herrlichen Darbietungen.
15-Jähriger gewinnt
Die Überraschung war riesengross, als schlussendlich
der 15-jährige Tobias Lang auf seiner
Posaune aus Ruswil LU zum Sieger ausgerufen
wurde. Er spielt in der Jugendmusik
Ruswil und der regionalen Jugend Brass
Band Luzern. Er nahm zum ersten Mal am SSEW
teil. Im Wettbewerb waren auch zwei Ensembles-Kategorien
vertreten. Bei den Holzbläser-Ensembles
gewann das zehnköpfige Klarinettenensemble
Clarismatique aus der Westschweiz
und bei den Blechbläsern das Quartett
Marzili Brass aus Bern. Der 28. Schweizerische
Solisten- und Ensembles-Wettbewerb findet
am 15. September 2007 statt. Teilnehmer können
sich bis Mitte Mai anmelden.
Die letzte Austragung des Wettbewerbs
17. Swiss Slow Melody Contest
Zum letzten Mal wurden am 10. September 2006 in Lenzburg im Rahmen des Swiss Slow Melody Contests
Pokale an junge Blechblastalente überreicht. In Anbetracht der stark rückläufigen Teilnehmerzahl werden
die Organisatoren in Zukunft auf die Austragung dieses Solo-Wettbewerbs verzichten.
Rund 130 Solistinnen und Solisten aus
der ganzen Schweiz massen sich aber auch
dieses Jahr mit gleichgesinnten Altersgenossen
vor fachkundigen Ohren. Die Jury
war mit Christoph Bangerter, Hervé Grélat,
David Rey und Adrian Schneider äusserst
kompetent besetzt. Bei der konstruktiven
Bewertung standen musikalische Grundlagen
wie Intonation, Tonkultur und Artikulation
im Vordergrund. Als bleibenden Eindruck
nahmen alle Beteiligten die unvergessliche
und natürliche Spielfreude der allerjüngsten
Blechbläserinnen und Blechbläser
mit nach Hause. Hoffentlich finden die
kecken acht- bis neunjährigen Dreikäsehochs
auch in den nächsten Jahren eine geeignete
Plattform.
Bestandteil der schweizerischen Blasmusikagenda.
Rund um die Jahrtausendwende
wurden gar Teilnehmerrekorde von weit über
300 Solistinnen und Solisten erreicht. Der
durch die Musikgesellschaft Holderbank und
die Mitglieder der Brass Band Imperial Lenzburg
ermöglichte Anlass wurde in den letzten
Jahren im Grundkonzept mehrfach erfolgreich
kopiert. Gleichzeitig schrumpfte die Teilnehmerzahl
in Lenzburg um mehr als die
Hälfte. Offensichtlich orientiert sich das Zielpublikum
aufgrund des wachsenden Angebots
im Wallis, in der Zentral- und Ostschweiz
zunehmend regional.
Siegerpokal
für jüngste Teilnehmerin
Dass der freundschaftliche Wettkampf die
musikalische Entwicklung der einzelnen Solistinnen
und Solisten nachhaltig fördern
Anfänge und Höhepunkte
Besonders engagierte Mitglieder der Brass
Band Imperial Lenzburg riefen den Swiss
Slow Melody Contest 1990 ins Leben. Als Erste
realisierten sie damit in der Schweiz das
aus England stammende Konzept eines Wettbewerbs
für getragene Melodien. Die Austragung
im zentral gelegenen Lenzburg entwickelte
sich nach kurzer Zeit zu einem festen
Gruppenbild der Pokalgewinnerinnen und -gewinner am letzten Swiss Slow Melody Contest in Lenzburg.
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