KURIER - Engstringer Kuriers
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In der Molki wird die von den Produzenten angelieferte Milch zu Käse<br />
verarbeitet<br />
Die Hälfte der Feuerwehrleute geht nach dem Essen auf dem Atzmännig rodeln, während<br />
die andern an einem Käseworkshop, geleitet von Sonja und Wisi, teilnehmen.<br />
Wisi verarbeitet 150 Liter Milch, die von den Bauern der Region angeliefert worden<br />
ist, zu Käse.<br />
Die Feuerwehrleute konnten mitverfolgen, wie sich die Milch in ihrem Zustand verändert,<br />
wenn rund zwei bis drei Milliarden Milchsäurebakterien im Kupferkessi den<br />
Zucker vergären. Kupfer leitet Wärme, ein minimaler Teil gehe gemäss Wisi sogar in<br />
die Milch über. Lab, das Verdauungsenzym des Kalbes, das kein Silofutter erhalten hat,<br />
wird in einem halben Liter an- und eingerührt. Indem die Bakterien furzen, Kohlendioxid<br />
abgeben, entstehen später Löcher im Käse, sagt der Molkereibetreiber.<br />
Die tonlose Harfe wird von einem Feuerwehrmann angesetzt, denn der Molkeanteil in<br />
der Milch ist gestiegen und steigt immer mehr. Der Käse wird aufgebrannt, erwärmt,<br />
womit der Käse später härter wird. Durch<br />
die Arbeit mit der Harfe ist sogenannter<br />
Bruch entstanden, der ins Tuch gesenkt<br />
wird: Elf Liter Flüssigkeit wird für ein Kilo<br />
Käse getrennt.<br />
Aus der Molke entsteht Rahm, während<br />
Bearbeitung mit der Harfe für den gemeinsam<br />
hergestellten Käse.<br />
Nach dem Salzbad kommt der Käse in den<br />
Keller, wo er an Aroma gewinnt.<br />
der Käse – für Appenzeller 30 Stunden –<br />
ins gesättigte Salzbad mit einem Gehalt wie<br />
das Tote Meer kommt. In dieser Molkerei<br />
werde jährlich zweieinhalb Tonnen Salz verbraucht,<br />
berichtet Wisi. Der Käse erhält sein<br />
Aroma im Käsekeller mit 90 Prozent Luftfeuchtigkeit,<br />
wo sich die Käsebakterien auflösen.<br />
Je länger der Käse dort lagert, umso<br />
Der in Formen abgefüllte, geschnittene, von<br />
Milch befreite Bruch wird ein erstes Mal<br />
gewendet<br />
rezenter wird er. Die Kräutersulze bringt die finale Charakteristik. Zurzeit sind dort 800<br />
Käselaibe während drei bis sieben Monaten. Die Feuerwehrleute konnten nach dem<br />
Käseworkshop die verschiedenen Spezialitäten zu Wasser und Wein degustieren und<br />
kaufen. Laut Kommandant Olivier Béguin würden sie später im Depot eine Käseteilete<br />
veranstalten.<br />
Heinz Stocker<br />
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