(PDF) 2011 Dossier: Erdöl - Marco Bülow
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<strong>Marco</strong> Bülow<br />
henden massiven Einbruchs der Nachfrage nach Öl, vergleichsweise hoch blieb, liegt vor<br />
allem an der Disziplin der OPEC, die ihre Produktion stark gedrosselt hatte. 19 Mit dauerhaft<br />
sinkenden Ölpreisen ist demnach trotz Finanzkrise nicht zu rechnen. Der Chefvolkswirt der<br />
IEA Fatih Birol verkündigte im Juli 2010 gar, dass die Ära des billigen Erdöls endgültig zu<br />
Ende gehe. 20 Dies ist bemerkenswert, weil vor allem die IEA lange bestritten hat, dass die<br />
Ölreserven sich verknappen werden.<br />
Abbildung 4: Ölpreisentwicklung seit 1994<br />
Quelle: DIW-Wochenbericht, 21/<strong>2011</strong><br />
Insgesamt weist der Ölpreis seit 2002 eine stark steigende Tendenz auf. Aktuell hat er sein<br />
Vorkrisenniveau fast wieder erreicht. Verschiedene Faktoren werden für die Entwicklung des<br />
Ölpreises verantwortlich gemacht: Auf der Nachfrageseite sind dies Faktoren wie wirtschaftliches<br />
Wachstum und steigender Energieverbrauch vor allem in Schwellenländern, gestiegene<br />
globale Liquidität in Folge expansiver Geldpolitik sowie Spekulation durch Kapitalanleger<br />
mit Interesse in Rohstoffmärkten. Auf der Angebotsseite spielen Faktoren wie Marktmacht<br />
bestimmter Ölanbieter, politische Stabilität der Förderländer, Reservekapazitäten sowie erschlossene<br />
und zu erschließende Ölförderstätten eine wichtige Rolle. 21<br />
19 vgl. Wetzel: Globale Energienachfrage steigt wieder an, Die Welt, 30.06.2010<br />
20 vgl. Balser, Bauchmüller: Die Ära des billigen Öls geht zu Ende, SZ, 8.7.2010<br />
21 vgl. DIW-Wochenbericht: Erdöl, Demokratie, Bürgerkrieg: Umbruch in Nahost, 21/<strong>2011</strong><br />
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