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(PDF) 2011 Dossier: Erdöl - Marco Bülow

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<strong>Marco</strong> Bülow<br />

1. Grundinformationen<br />

Erdöl ist eine Energiequelle und Ausgangsstoff vieler alltäglicher Produkte. Es ist einer der<br />

wichtigsten Rohstoffe der modernen Industriegesellschaften und wird zur Erzeugung von<br />

Elektrizität und als Treibstoff für Verkehrs- und Transportmittel verwendet. Daneben wird es<br />

auch für die Herstellung von Kunststoffen und anderen Chemieprodukten eingesetzt. Der<br />

Name für Erdöl existiert erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Begriff wurde von Hans<br />

Höfer von Heimhalt in seinem Buch „Erdöl und seine Verwandten“ (F. Vieweg und Sohn,<br />

1888) für alle der Erde entstammenden, flüssigen, organischen, brennbaren Naturprodukte<br />

geprägt. Zuvor waren verschiedene Bezeichnungen, wie z.B. Stein- oder Felsensöl gebräuchlich.<br />

Dabei handelte es sich um wörtliche Übersetzungen des Wortes Petroleum, das<br />

sich aus dem griechischen Worten "petros" (Fels) und "oleum" (Öl) zusammensetzt. In englischen<br />

Sprachgebrauch wird für Erdöl nach wie vor der Name Petroleum verwendet.<br />

Erdöl ist ein lipophiles (griechisch: „fettliebend“) Stoffgemisch, das überwiegend aus Kohlenwasserstoffen<br />

besteht und in der Erdkruste eingelagert ist. Rohöl (d.h. rohes Erdöl) ist eine<br />

der komplexesten Mischungen an organischen Stoffen, die natürlicherweise auf der Erde<br />

vorkommen. Aus Erdöl oder Rohöl hergestellte Energieträger und Schmierstoffe werden unter<br />

dem Begriff Mineralöl zusammengefasst. Die Beschaffenheit und Farbe von Erdöl variiert<br />

von dünnflüssig und durchsichtig bis dickflüssig und schwarz. Es kann sehr aromatisch aber<br />

auch extrem unangenehm riechen.<br />

1.1 Entstehung und Zusammensetzung<br />

Das meiste des heute geförderten Erdöls hat seinen Ursprung vor über 150 Millionen Jahren:<br />

Kleinstlebewesen im Meer und in Seen (Plankton) sterben ab und sinken auf den Grund. In<br />

dieser Tiefe gelangt kaum Sauerstoff an das Plankton, weswegen es nicht komplett verwest<br />

und nach einiger Zeit mit Sedimenten wie Ton und Sand bedeckt wird. Druck und Temperatur<br />

nehmen zu, was dazu führt, dass das Plankton sich in sogenannte Kerogene (organische<br />

Stoffe, die überwiegend aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen) umwandelt. Die „wandern“<br />

unter bestimmten Bedingungen (z.B. bei hohen Temperaturen) im Wasser und vereinigen<br />

sich zu einer kompakten Masse, zu Erdöl. Das Erdöl wandert solange nach oben, bis es<br />

in einer sogenannten „Erdöl-Falle“ (undurchlässige Erdschichten, z.B. Ton oder Salz) gefangen<br />

wird und eine Erdöllagerstätte entsteht. In manchen Fällen (wenn keine undurchlässige<br />

Schicht dies verhindert) wandert das Erdöl bis an die Oberfläche, wodurch Erdölseen entstehen.<br />

Die leichten Bestandteile des Öls verdunsten und zäher Asphalt bleibt übrig. 1<br />

1 vgl. WEG: Erdöl-Erdgas – Entstehung, Suche, Förderung, 2008<br />

3

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