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Rezension - Gesundheit-Sachsen

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<strong>Rezension</strong> „Lehrbuch Versorgungsforschung“ - Systematik – Methodik – Anwendung<br />

Herausgeben von: Holger Pfaff / Edmund A.M. Neugebauer / Gerd<br />

Glaeske / Matthias Schrappe<br />

Mit Geleitworten von Peter C. Scriba, Bernhard Badura und Heiner<br />

Raspe<br />

Verlag: Schattauer (Neuerscheinung vom 17. September 2010) Preis:<br />

79,00 € ISBN: 9783794527977<br />

Folgende Autoren aus Dresden haben Beiträge für das Buch geliefert:<br />

Dr. Maria Eberlein-Gonska (Qualitätsmanagement), Prof. Thomas<br />

Hoffmann (Poliklinik für Zahnerhaltung) und Mitarbeiter, Dr. Stefan<br />

Kirschner (Klinik für Orthopädie), Prof. Michael Walter (Poliklinik für<br />

Zahnärztliche Prothetik), Prof. Wilhelm Kirch (Institut für Klinische<br />

Pharmakologie, alle TUD), Prof. Reinhard Sternitzky (Praxisklinik Herz<br />

und Gefäße) sowie Dr. Nicole Wolfram (<strong>Gesundheit</strong>samt).<br />

Der Verlag behauptet von dem Buch:<br />

- Umfassend: Systematischer Überblick über Methoden und Möglichkeiten der<br />

Versorgungsforschung<br />

- Kompetent: Namhaftes interdisziplinäres Autorenteam<br />

- Anwendungsbezogen: Beispiele für die Umsetzung in ausgewählten klinischen Fachgebieten<br />

Umfassend geschrieben ist das Buch (409 Seiten), da die Aspekte in den einzelnen Unterkapiteln<br />

gründlich durchleuchtet werden.<br />

Kompetent auch, dafür sollen 110 Autoren aus der gesamten BRD sorgen.<br />

Anwendungsbezogen ist das Buch im 8. Kapitel „Klinische Fachgebiete“, in dem Aspekte der<br />

Versorgungsforschung in ausgewählten Fachbereichen unter 7 Gesichtspunkten (Versorgung,<br />

Versorgungsforschung, Wichtige Fragestellungen, Forschungsstand, Zukünftiger Forschungsbedarf,<br />

Notwendigkeit von Infrastruktur und Kooperation) genauer betrachtet werden. Am Ende eines jeden<br />

Kapitels, unter dem vorgegebenen Unterpunkt „Beispiel“, wirken die genannten Beispiele erzwungen<br />

Sie passen besser dorthin, wo man über genau diese Thematik spricht und nicht abgesondert am<br />

Ende eines Kapitels.<br />

Den meisten Autoren gelingt es dadurch nur schlecht, einen logischen Übergang zwischen dem<br />

Kontext und dem ausgewählten Beispiel zu schaffen.<br />

Trotz der großen Autorenzahl gilt nicht: „Zu viele Köche verderben den Brei“. Allen Autoren wurde<br />

eine einheitliche Gliederung (Definition und konzeptionelle Grundlagen, Spezifische Fragestellungen,<br />

Interventionen und Zielgruppen, Wichtigste Datenquellen, Relevanz der Ergebnisse und Beispiel),<br />

vorgegeben. Leider gibt es keine Verweise zwischen den Kapiteln.<br />

<strong>Sachsen</strong>spezifisch ist das Buch in dem Beispiel vom Frau Eberlein-Gonska: Sie beschreibt engagiert<br />

die Diabetes-Versorgung im Freistaat <strong>Sachsen</strong>, die durch die DMPs beschnitten wurde. Was bei ihrem<br />

Abschnitt fehlt, ist eine Bemerkung zur Initiative Qualitätsmedizin (IQM), bei der sie mitwirkend ist (s.<br />

92 deutsche Kliniken veröffentlichen ihre Qualitätsergebnisse im Internet und 2. Öffentliches<br />

Anwendertreffen der Initiative Qualitätsmedizin am 22.11. in Berlin).<br />

Als Lehrbuch ist dieses Buch nicht geeignet:<br />

Da die Kapitel immer gleich aufgebaut sind, bleibt den Autoren nicht genug Freiheit, um das für sie<br />

Wesentliche genauer für Studenten unter die Lupe zu nehmen und plastisch zu erklären.


Die Gestaltung wurde unglücklich gewählt. Das Buch ist nur in grauen-Tönen gehalten,<br />

Hervorhebungen sind selten zu finden, mit Abbildungen und Tabellen zur Verdeutlichung eines<br />

Problems wurde kaum gearbeitet.<br />

Für Personen mit Vorkenntnissen ist dieses Buch jedoch ein Nachschlagewerk, das einen aktuellen<br />

Überblick über die Versorgungsforschung gibt.<br />

Ein umfangreiches Sachverzeichnis ist auf den letzten 20 Seiten gegeben. Literaturverzeichnisse<br />

findet man unter den einzelnen Kapiteln der Autoren.<br />

KS

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