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Bericht von Herrn J. Preißler - Gesundheit-Sachsen

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<strong>Bericht</strong> zur Pressekonferenz: InterdisziplinäresSchlaflabor des Dresdner Uniklinikums inneuen Räumen und mit größerer KapazitätDatum:Ort:Teilnehmer:15. Januar 2013, 10:00 UhrUniversitätsklinikum Dresden, Haus 19, DINZ- Prof. Dr. med. Alexander Storch, Stellvertretender Klinikdirektor,Klinik für Neurologie, Ltd. Oberarzt- Dr. med. Simona Langner, FÄ Innere, Medizin. Medizinische Klinik I- Dr. med. Wiebke Schrempf, FÄ für Neurologie, Somnologin- Claudia Schwede-Schmidt, MTA- Holger Ostermeyer, Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitAusgangssituation:Dass die Deutschen schlecht(er) schlafen, ahnte man bereits seit längerem. Der <strong>Gesundheit</strong>sreport2010 der Krankenkasse DAK hat hierzu interessante Fakten hervorgebracht.Demnach leiden allein rund vier Millionen Beschäftigte in Deutschland an Schlafstörungen.Gründe dafür sind die Wirtschaftskrise, die damit verbundene Angst um den Arbeitsplatzsowie der zunehmende Leistungsdruck. Die gesundheitlichen Folgen münden in Erschöpfungund Nervosität. Trotzdem gehen die Menschen nach wie vor zur Arbeit. Die Angst voreinem Jobverlust sorgt für Schlafprobleme und treibt die Menschen gleichzeitig zur Arbeit.http://www.iges.de/publikationen/gutachten__berichte/dak_report_2010/e8476/infoboxContent8478/Praesentation_DAK_Report_ger.pdfNeben diesen psychosozialen Ursachen für Schlafstörungen gibt es eine Reihe körperlicherund physiologischer Ursachen. Organische Ursachen für Insomnie können Schlafapnoe(nächtliche Atemaussetzer, eine Herzinsuffizienz oder eine Schilddrüsenüberfunktion oderauch Erkrankungen der Lunge (Asthma), der Nieren oder des Magen-Darm-Trakts sein.Diese sollten jeweils konkret diagnostiziert werden, bevor eine geeignete Therapie empfohlenund angewandt wird.In 318 Schlaflaboren bundesweit (Stand 2009) suchen Ärzte nach den Ursachen <strong>von</strong>Schlafstörungen. Besonders gefährdet sind Apnoe-Patienten: Wenn mehrfach in der Nachtdie Atmung aussetzt, hilft oft nur eine Atemmaske. siehe u.a.: „Kabel und Kurven“ <strong>von</strong>Steffen Winter in SPIEGELWissen: www.spiegel.de/spiegel/spiegelwissen/d-67700442.htmlInterdisziplinäres Schlaflabor des Dresdner Uniklinikums in neuen Räumen und mitgrößerer KapazitätMit dem Umzug in den vierten Stock des umfassend sanierten Hauses 19 des UniversitätsklinikumsCarl Gustav Carus Dresden können die Schlafmediziner der Medizinischen KlinikI und der Klinik für Neurologie zukünftig rund 900 Patienten pro Jahr intensiv untersuchen.Das sind bis zu 300 Betroffene mehr als bisher. Das interdisziplinäre Schlaflabor gibt esseit 2003, und es ist das Einzige dieser Art im Regierungsbezirk Dresden.Das Besondere dieses im neuen Diagnostisch-Internistisch-Neurologischen-Zentrum (DINZ)eingerichteten Schlaflabors ist seine Interdisziplinarität. Da<strong>von</strong> profitieren v.a. Menschen,die nicht nur stark schnarchen oder eine Schlafapnoe haben, sondern zusätzlich unter weiterenProblemen leiden – etwa dem Restless-Legs-Syndrom (RLS) oder einer Narkolepsie(auch „Schlafkrankheit“ oder „Schlummersucht“ genannt).Autor: Joachim Preißler; Verein zur Förderung <strong>von</strong> Innovationen Tel. 0351 – 810 73 88in der <strong>Gesundheit</strong>swirtschaft in der Region Dresden e.V. Fax 0351 – 810 73 88Martin-Luther-Platz 10 E-Mail: joachim-preissler@t-online.de01099 Dresden S. 1


Diese beiden neurologischen Erkrankungen - Restless-Legs-Syndrom (RLS) und Narkolepsie- treten auch allein auf. Zugleich untersuchen die Spezialisten unterschiedliche Formen<strong>von</strong> Einschlaf- und Durchschlafstörungen ebenso wie im Schlaf auftretende Verhaltensstörungen,die ebenfalls <strong>von</strong> Neurologen behandelt werden.Abb.: Claudia Schwede-Schmidt (MTA) (links) vom interdisziplinären Schlaflabor der Medizinischen KlinikI und der Klinik für Neurologie kontrolliert bei einer Patientin die Messpunkte. Foto: Uniklinikum DresdenUm das Schlafverhalten der Patienten genauestens und lückenlos dokumentieren zu können,benötigen die Spezialisten eine komplette Nacht und rund 25 Messpunkte am Körperdes Patienten. Elektroden registrieren die Hirnaktivitäten, es wird der Sauerstofffluss in Nasegemessen, die Bewegungen <strong>von</strong> Armen und Beinen, die Lage des Körpers, die Aktivitäten<strong>von</strong> Kiefer- und Mundmuskulatur werden erfasst, ein Mikrofon fängt alle Geräuscheauf und auch die Sauerstoffsättigung im Blut wird kontinuierlich gemessen. Schließlichzeichnet eine Kamera den Schlaf des Patienten auf. Zwei Nächte bleiben die Patienten imSchlaflabor, dann geht es an die Auswertung. Damit äußere Einflüsse die Diagnose nichtverfälschen können, sind die drei Einzelzimmer des Labors mit Doppelfenstern und einerspeziellen Verdunklung versehen.Menschen, die <strong>von</strong> krankheitsbedingten Einschlaf- und Durchschlafstörungen betroffensind, haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, der auch die Lebenspartner und dasUmfeld belasten kann. Neben dem Schnarchen, dessen Auslöser vor allem Probleme deroberen Atemwege oder Fehlstellungen des Kiefers sind, gibt es auch neurologische Erkrankungen,die für große Unruhe im Schlafzimmer sorgen. Ein Beispiel sind die Parasomnien,das heißt Verhaltensstörungen im Schlaf: Ohne wirklich wach zu sein, reden Patientenlaut, schlagen um sich oder stehen auf. Am nächsten Morgen können sie sich annichts mehr erinnern. Dennoch ist auch bei ihnen der natürliche Schlafrhythmus gestört, sodass sie tagsüber <strong>von</strong> Müdigkeit geplagt sind.Anhand der im Schlaflabor über Nacht erfolgten Aufzeichnungen können die SchlafmedizinerHinweise über die Art der Erkrankung und ihrer Intensität finden, um eine erfolgversprechendeTherapie zu beginnen. Beim Schnarchen und bei Atemaussetzern (Apnoen) helfenoft beim Schlafen aufgesetzte Masken, die für einen kontinuierlichen Sauerstoff sorgen, beineurologischen Erkrankungen steht eine medikamentöse Therapie im Vordergrund.Autor: Joachim Preißler; Verein zur Förderung <strong>von</strong> Innovationen Tel. 0351 – 810 73 88in der <strong>Gesundheit</strong>swirtschaft in der Region Dresden e.V. Fax 0351 – 810 73 88Martin-Luther-Platz 10 E-Mail: joachim-preissler@t-online.de01099 Dresden S. 2


Restless-Legs-Syndrom – unwillkürlich zuckende Gliedmaßen stören den SchlafEinem hohen Leidensdruck sind auch Patienten unterworfen, die <strong>von</strong> sogenannten ruhelosenBeinen, dem Restless-Legs-Syndrom (RLS), geplagt werden. Bei ihnen kommt es imSchlaf regelmäßig zu unbewussten und unkontrollierbaren Zuckungen der Beine oderArme. Oft stören diese Bewegungen den Schlaf, lassen den Patienten erwachen. Derdurch das RLS ausgelöste Schlafmangel kann bei Betroffenen außergewöhnlich großsein: Folgen sind chronische Müdigkeit am Tage, Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsstörungen,Unruhe, Vergesslichkeit und eine Verschiebung des Tag-und-Nacht-Rhythmus. Der Mehrzahl der Patienten können die Neurologen bereits durch die Gabe<strong>von</strong> Medikamenten helfen. Bei unklaren oder besonders schweren Fällen werden die Patientenin dem Schlaflabor des Uniklinikums untersucht, um mehr Klarheit zu gewinnen.Kontakte:Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenHolger Ostermeyer, Pressesprecher, Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0351 - 458 4162Interdisziplinäres SchlaflaborMedizinische Klinik und Poliklinik IBereich PneumologieProf. Dr. med. Gert HöffkenTel. 0351 - 458 3417E-Mail: gert.hoeffken@uniklinikum-dresden.dehttp://www.uniklinikum-dresden.de/mk1Klinik für NeurologieStellvertretender DirektorProf. Alexander StorchTel.: 0351 - 458 2532E-Mail: alexander.storch@uniklinikum-dresden.dehttp://www.uniklinikum-dresden.de/neuQuellen: siehe Uniklinikum Dresden sowie http://www.idw-online.de/de/news514957Sächsische Zeitung (SZ): Gute Nacht! Jeder dritte Mensch leidet unter Schlafstörungen.Im Schlaflabor können Mediziner den Ursachen auf den Grund gehen – unddabei geht es nicht nur um schlechtes Einschlafen: http://www.szonline.de/ratgeber/gute-nacht-2485938.htmlDresdner Neueste Nachrichten (DNN): Schlaflabor an Dresdner Uniklinik erweitertKapazitäten: http://www.dnn-online.de/dresden/web/dresden-nachrichten/detail/-/specific/Schlaflabor-der-Dresdner-Unklinik-erweitert-Kapazitaeten-kuerzere-Wartezeitenfuer-Patienten-1527043543Autor des Reports:Joachim PreißlerDipl.-Philosoph, Dipl.-<strong>Gesundheit</strong>swissenschaftlerVerein zur Förderung <strong>von</strong> Innovationen in der<strong>Gesundheit</strong>swirtschaft in der Region Dresden e.V.E-Mail: joachim-preissler@t-online.deAutor: Joachim Preißler; Verein zur Förderung <strong>von</strong> Innovationen Tel. 0351 – 810 73 88in der <strong>Gesundheit</strong>swirtschaft in der Region Dresden e.V. Fax 0351 – 810 73 88Martin-Luther-Platz 10 E-Mail: joachim-preissler@t-online.de01099 Dresden S. 3

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