Waidmattblatt Nr. 38 (Dez. 2009) - Baugenossenschaft Waidmatt
Waidmattblatt Nr. 38 (Dez. 2009) - Baugenossenschaft Waidmatt
Waidmattblatt Nr. 38 (Dez. 2009) - Baugenossenschaft Waidmatt
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<strong>Waidmatt</strong><br />
Blatt<br />
Nummer <strong>38</strong> — Hauszeitung der<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong> <strong>Waidmatt</strong><br />
<strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong><br />
02: Die zweite Seite_Leitartikel<br />
03: Stimmen aus der <strong>Waidmatt</strong>_Renovation Höflistrasse<br />
05: Stefan Aeschi_Neuer Geschäftsleiter<br />
06: Geschäftsstelle_Personal<br />
07: Baustrategie_Interview Peter Gugger<br />
10: Baustrategie_Bauplanung bis 2017<br />
11: Ressort Bau_Bauberichte<br />
12: Rätsel_Sudoku<br />
13: IG <strong>Waidmatt</strong>_Stellt sich vor<br />
14: Varia_Richtig Lüften_Vorstandswahlen<br />
15: Porträt_Barbara Krucher<br />
16: Die letzte Seite_<strong>Waidmatt</strong> Koch Club_Rezept<br />
Die Geschäftsstelle ist vom 25. <strong>Dez</strong>ember<br />
<strong>2009</strong> bis 3. Januar 2010 geschlossen:<br />
Notfallnummer für die Festtage:<br />
079 713 77 47<br />
Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten<br />
und ein gutes neues Jahr!<br />
Ihr <strong>Waidmatt</strong>-Team
Die zweite Seite<br />
Editorial<br />
Leitartikel: Wieder Aufleben des<br />
Genossenschaftsmodells<br />
Bruno Burri<br />
Peter Gugger<br />
Ein Jahr ist es her seit der letzten<br />
Ausgabe des <strong>Waidmatt</strong> Blattes. Der<br />
Vorstand möchte mit Ihnen zusammen<br />
die Zeitung wieder beleben. Es<br />
ist ein Wunsch und erklärtes Ziel,<br />
dass diese Publikation nicht allein mit<br />
Informationen der Geschäftsstelle<br />
oder des Vorstandes gefüllt werden.<br />
Das <strong>Waidmatt</strong> Blatt steht auch Ihnen,<br />
den Mitgliedern, offen für eigene<br />
Mitteilungen. Um die Unabhängigkeit<br />
zu unterstreichen, haben wir für Sie<br />
eine neue Redaktionsadresse eingerichtet.<br />
Nehmen Sie mit mir Kontakt<br />
auf, wenn Sie einen Beitrag planen.<br />
Schwerpunktmässig geht diese<br />
Ausgabe auf bedeutsame Veränderungen<br />
des letzten Jahres ein. Sie<br />
finden ein längeres Gespräch mit<br />
dem Präsidenten (Seite 7). Falls Sie<br />
Ihren neuen Geschäftsleiter noch<br />
nicht persönlich kennen lernen konnten:<br />
Auf Seite 5 finden Sie seinen<br />
Steckbrief. Erstmals benutzt die IG<br />
<strong>Waidmatt</strong> die Gelegenheit, eine eigene<br />
Seite für ihre Mitteilungen zu füllen<br />
(Seite 13).<br />
Im Übrigen möchte ich verschiedene<br />
bewährte Rubriken weiter führen.<br />
Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung<br />
bei interessanter Information.<br />
Bruno Burri, Redaktor<br />
Impressum:<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt; Hauszeitung der <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Waidmatt</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>38</strong> – <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong><br />
Erscheint 3-4 Mal jährlich. Wird kostenlos an alle<br />
Mitglieder und zugewandte Orte verteilt.<br />
Kontaktadresse: c/o Bruno Burri<br />
Winzerhalde 79, 8049 Zürich<br />
044 312 09 51 – 079 426 97 51<br />
brunoburri@bluewin.ch<br />
Redaktionskommission Peter Gugger, Bruno<br />
Sommer, Stefan Aeschi, Bruno Burri (bu: Koordination)<br />
Mitarbeiter/innen dieser Ausgabe: Ursula<br />
Bachmann, Silvia Eigensatz, Arthur Hess, Rolf<br />
Diener, Rolf Schoch, IG <strong>Waidmatt</strong><br />
Fotos ohne Quellenangabe: BGW + zVg<br />
Auflage: 700<br />
2<br />
Liebe Genossenschafterinnen und<br />
Genossenschafter<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
Lassen Sie mich als Ihr Präsident ein<br />
paar Zukunftsgedanken machen. Unsere<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong> <strong>Waidmatt</strong><br />
steht vor grossen Projekten (siehe<br />
Strategie <strong>Waidmatt</strong>, Seite 7ff.), die<br />
Mass gebend ihre Zukunft bestimmen<br />
werden.<br />
Das heutige Genossenschaftsmodell<br />
ist einem stetigen Wandel unterworfen<br />
und es ist nicht immer leicht,<br />
den richtigen Zukunftsansatz zu finden<br />
wohin die Bedürfnisse gehen<br />
können. Es bedarf jeweils einer genauen<br />
Bedürfnisanalyse, dies nicht<br />
nur unter baulichen Aspekten, sondern<br />
vielmehr<br />
« Mein Motto:<br />
Wir haben eine Zukunft! »<br />
auch unter den<br />
heutigen und<br />
zukünftigen<br />
Wohnaspekten<br />
der Genossenschafter/innen. Oder<br />
anders ausgedrückt: Die Architektur<br />
hat sich den zukünftigen Bedürfnissen<br />
der Menschen und dem Genossenschaftsgedanken<br />
anzupassen und<br />
nicht umgekehrt. Dies ist aber in Tat<br />
und Wahrheit nicht immer leicht zu<br />
realisieren. Die Arbeits- und die soziale<br />
Welt wird immer komplexer, die<br />
Anpassungsrhythmen werden immer<br />
kürzer, die Nachhaltigkeit somit immer<br />
teurer.<br />
Jede namhafte Genossenschaft<br />
steht heute vor der interessanten,<br />
aber schwierigen Frage, wie sie sich<br />
im Spannungsfeld zwischen Tradition<br />
und der Moderne positionieren will.<br />
Wie können wir soziale, demographische,<br />
gerontologische und sozialpsychologische<br />
Entwicklungen dabei<br />
genügend und alles umspannend berücksichtigen?<br />
Was brauchen wir für Instrumente,<br />
Strukturen, Strategien und finanzielle<br />
Mittel dafür, damit wir für un-<br />
sere Zukunft gut<br />
gerüstet sind?<br />
Ich versuchte<br />
deshalb an mehreren<br />
Veranstaltungen<br />
an Fachhochschulen,<br />
an Universitäten,<br />
an Fachtagungen,<br />
an Präsidententreffen<br />
(SVW),<br />
Peter Gugger<br />
oder am 1. Forum<br />
Präsident<br />
der Schweizer<br />
Wohnbaugenossenschaften im KKL Luzern<br />
(*) Ideen und Antworten zu bekommen,<br />
respektive zu finden, die uns<br />
diesbezüglich weiterhelfen können.<br />
Aufgrund der vielen Erfahrungen<br />
konnte ich feststellen, dass wir zuerst<br />
die Ressourcen auf Verwaltungsebene<br />
ausbauen müssen,<br />
denn nur so sind wir<br />
bereit und in der Lage,<br />
unsere zukünftigen<br />
Aufgaben zu lösen. Wir<br />
wachsen stetig und dies bedingt eine<br />
Mehrarbeit auf allen Stufen.<br />
Ich schätze Ihre Unterstützung<br />
sehr und hoffe auch auf Ihr Verständnis,<br />
wenn der Ausbau der Verwaltung<br />
in nächster Zeit noch Mehrkosten<br />
verursachen wird. Auf der<br />
Zeitachse gesehen wird sich nach<br />
wenigen Jahren diese Massnahme<br />
bereits wieder auszahlen und wir<br />
werden so über nachhaltige und gut<br />
funktionierende Wohn- und Verwaltungsstrukturen<br />
auch in Zukunft verfügen.<br />
(*) z. B. Hochschule St. Gallen; ETH Zürich;<br />
Schweizerischer Verband für Wohnungswesen<br />
SVW: Besichtigungen von Genossenschaftsneubauten,<br />
Alterswohnungen und<br />
Altersheimen; Fachtagung des Nationales<br />
Forschungsprogramm NFP 53 in Bern<br />
zum Thema: 'Muskuloskelettale Gesundheit,<br />
im speziellen unter Berücksichtigung<br />
idealer Wohnstrukturen und Trainingsmöglichkeiten<br />
im Alter).<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong>
Stimmen aus der Genossenschaft<br />
Umfrage _ Renovation Höflistrasse, Langnau<br />
Ursula Bachmann<br />
Der Umbau an der Höflistrasse ist fast beendet. Was wird Ihnen bezüglich<br />
dieser Zeit in Erinnerung bleiben?<br />
Fünf Frauen und ein Mann waren spontan bereit, diese und weitere<br />
Fragen zu beantworten. Ihre Aussagen, Wünsche und Anregungen an<br />
die Genossenschaft finden Sie nachstehend.<br />
Haben Sie selber ein Thema, zu dem Sie gerne lesen würden, was Ihre<br />
Nachbarn dazu meinen? Teilen Sie dies der Redaktion des <strong>Waidmatt</strong><br />
Blattes mit. Vielleicht können Sie schon im nächsten Frühling erste<br />
Meinungen aus Ihrer Siedlung dazu lesen.<br />
Ruedi Seyfert<br />
wohnt mit seiner<br />
Familie seit mehr<br />
als 10 Jahren an<br />
der Höflistrasse<br />
108.<br />
Ich will allen, den<br />
Planern, der Verwaltung, der Bauleitung<br />
und den Handwerkern für die<br />
gelungene Renovation ein grosses<br />
Kränzli winden.<br />
Die Organisation des Umbaus war<br />
sehr gut. Ich muss allen ein Kompliment<br />
machen. Die Bauleitung war<br />
super und die Bauarbeiter haben immer<br />
gut aufgeräumt und am Abend<br />
allen Schmutz zusammengenommen.<br />
Ich arbeite ja selber auf dem Bau<br />
und habe da schon anderes erlebt. Es<br />
hat alles sehr gut geklappt. Mir ist es<br />
wichtig, dies als erstes zu erwähnen.<br />
Die neue Küche ist toll geworden,<br />
es gefällt uns gut, wir haben nun<br />
mehr Platz. Was fehlt, ist der Flaschenauszug<br />
für Essig und Oel.<br />
Die Vorinformation durch die<br />
<strong>Waidmatt</strong> war gut. Einzig zu erwähnen<br />
ist, dass wir es geschätzt hätten,<br />
wenn uns zwischen der Vorinformation<br />
und dem eigentlichen Baubeginn<br />
nochmals mitgeteilt worden wäre,<br />
wie der Stand der Planung ist. Während<br />
dem Umbau sind wir hier<br />
geblieben und haben uns rund um<br />
den Umbau organisiert. Das Barackendorf<br />
zum Kochen und Duschen<br />
haben wir genutzt und es hat eine<br />
besondere Stimmung geherrscht. Es<br />
war eine spezielle Zeit und wir haben<br />
diese, zusammen mit den anderen<br />
Mieter/innen, positiv erlebt. Das Mittagessen<br />
mit den Handwerkern war<br />
nun ein schöner Abschluss und es ist<br />
schön, hat die <strong>Waidmatt</strong> dazu eingeladen.<br />
Frau Zampatti,<br />
83-jährig, war während<br />
vielen Jahren<br />
für die Pflege der<br />
Blumenrabatten in<br />
der Siedlung zuständig.<br />
Dass die Genossenschaft nicht nur<br />
Küche und Bad umgebaut hat, sondern<br />
auch noch mein Wohnzimmer<br />
malte, ist besonders schön.<br />
Frau Zampatti lebt und wohnt seit<br />
<strong>38</strong> Jahren in der <strong>Waidmatt</strong> und hat in<br />
diesen Jahren viel erlebt. Der Wandel<br />
der Gesellschaft und auch derjenige<br />
der Genossenschaft beschäftigt sie<br />
mehr als dieser Umbau. Frau Zampatti<br />
wohnte während dem Umbau<br />
bei ihrem Sohn und ist somit den<br />
Einschränkungen durch den Bau ausgewichen.<br />
Die gute Information und Organisation<br />
durch die Verwaltung schätzt<br />
Frau Zampatti sehr. Dank der Unterstützung<br />
ihrer Kinder konnte sie den<br />
ganzen Umbau problemlos bewältigen.<br />
Alleine hätte sie die schweren<br />
Möbel nicht verschieben können.<br />
Die neue Küche ist sehr schön geworden.<br />
Ich freue mich an der guten<br />
Qualität der Arbeit und den schönen<br />
und hochwertigen Materialien, die<br />
ausgewählt wurden. Damit ist auch<br />
der Mietzins-Aufschlag gerechtfertigt<br />
und dieser ist dem Mehrwert angepasst.<br />
Zum Schluss hat Frau Zampatti<br />
einen Wunsch an die Verwaltung und<br />
ein Lob: Sie wünscht, dass Anträge<br />
und Anfragen auch per Telefon an die<br />
Geschäftsstelle gestellt werden können.<br />
Und: "Ich schätze die Hilfsbereitschaft<br />
und Unterstützung der<br />
Gärtner und Hauswarte sehr."<br />
Gerda Mengelt, Höflistrasse 106.<br />
Schön war, dass durch den Umbau<br />
auch Kontakte zu und Gespräche mit<br />
Nachbar/innen, mit denen ich sonst<br />
keinen Kontakt habe, entstanden<br />
sind. Der Umbau hat uns ein gemeinsames<br />
Thema gegeben.<br />
Die Umstellung auf die renovierte<br />
Küche und Bad ist für mich eine echte<br />
Herausforderung. Den Backofen<br />
auf Arbeitshöhe und den Geschirrspüler<br />
schätze ich sehr. Ansonsten<br />
musste ich mich erst an das Neue<br />
gewöhnen. Die vorherige Küche entsprach<br />
meinen Ansprüchen und nun<br />
stelle ich nach und nach fest, was alles<br />
schöner und besser ist. Das Badezimmer<br />
ist nun kleiner und weniger<br />
gut zum Einrichten.<br />
Die Vorinformation durch die Genossenschaft<br />
habe ich geschätzt. Die<br />
Zeit des Umbaus war dann schon anstrengend.<br />
Dies vor allem auch, weil<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong> 3
Stimmen aus der Genossenschaft<br />
Umfrage _ Renovation Höflistrasse, Langnau<br />
Ursula Bachmann<br />
der Zeitplan und die Koordination<br />
zwischen den einzelnen Handwerkern<br />
in unserem Haus nicht optimal war.<br />
Ich sehe natürlich, dass ein so grosser<br />
Umbau anspruchsvoll ist. Manchmal<br />
waren es nur Kleinigkeiten und<br />
doch war es nicht immer einfach.<br />
Z.B. wenn die Handwerker sich auf<br />
sieben Uhr in der Früh anmeldeten<br />
und dann erst gegen Mittag kamen.<br />
Nun ist ja alles vorbei.<br />
Die Kommunikation zwischen uns<br />
Mieter/innen hat gut funktioniert. So<br />
kehrte ich, dank einem Tipp meiner<br />
Nachbarin, nicht zum ursprünglich<br />
geplanten Termin zurück. Denn da<br />
wäre ich noch voll in die Umbauarbeiten<br />
hinein geraten.<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Waidmatt</strong><br />
Wehntalerstrasse 492<br />
8046 Zürich<br />
044 371 18 90<br />
Susanne Hotz mit<br />
Tochter und<br />
Nachbarin Sylvia<br />
Schuler, Höflistr.<br />
106<br />
"Aha, wie wir den<br />
Umbau erlebten,<br />
wollen Sie wissen? Ja, da sind Sie bei<br />
uns richtig!" Mit diesen Worten empfingen<br />
die drei Frauen die Reporterin.<br />
Die Reinigung ist nun viel einfacher<br />
geworden. Wischen, feucht aufnehmen<br />
und alles sieht wieder tipp-topp<br />
aus! In der Küche fehlt der Flaschenauszug,<br />
da haben wir einfach noch<br />
nichts Passendes als Ersatz gefunden.<br />
Und für die Kästen gilt: Entweder<br />
streckst Du Dich oder Du musst<br />
Dich bücken!<br />
Die Vorinformation war ausreichend.<br />
Schade nur, dass die Küchenmöbel<br />
nun nicht wirklich in dem gelb<br />
sind, welches uns damals gezeigt<br />
wurde. Etwas mehr Farbe wäre<br />
schön.<br />
Während dem Umbau haben wir<br />
die Informationen eher mangelhaft<br />
erlebt. Vor allem die Koordination<br />
zwischen den einzelnen Handwerkern<br />
war ungenügend. Ich kam manchmal<br />
nach Hause wegen einem Termin,<br />
und dann war keiner da! Die Handwerker<br />
selbst haben sich jedoch immer<br />
sehr bemüht und waren sehr<br />
freundlich und rücksichtsvoll. D.h. sie<br />
haben die Schuhe ausgezogen und<br />
immer den Schmutz zusammengenommen.<br />
Das Badezimmer ist leider nicht<br />
mehr so benutzerfreundlich. Die genormte<br />
Badewanne ist, vor allem für<br />
ältere Personen, schwierig zum Einund<br />
Aussteigen. Hier wäre ein Haltegriff<br />
von Nutzen. Auch den fehlenden<br />
Platz bedauern wir.<br />
Wir hoffen, dass unsere Anregungen<br />
fürs Bad, d.h. der Haltegriff und<br />
der wenige Platz aufgenommen<br />
wird, und unsere Hinweise wegen der<br />
Koordination und Information bei<br />
nächsten Umbauten der Genossenschaft<br />
berücksichtigt werden. Und für<br />
die Siedlung hier wünschen wir uns,<br />
dass es eine gute Hausordnung gibt<br />
und diese auch umgesetzt wird.<br />
Im Gespräch mit Gerda Mengelt äusserte diese ein überlegenswerte Idee:<br />
Interessierte Mitglieder sollen als Vermittler/innen zwischen Mieter und<br />
Genossenschaft einbezogen werden. Was meinen Sie dazu?<br />
Es wäre schön, wenn wir Mitglieder<br />
für die Planung und Vorbereitung des<br />
Umbaus mit einbezogen werden. Das<br />
ist doch auch für die Verwaltung von<br />
Vorteil. Wir kennen ja unsere Wohnungen<br />
und Siedlungen und können<br />
Tipps und Hinweise geben. Auch für<br />
die Zeit nach dem Umbau. Z.B. für<br />
Informationen wie die neuen Geräte<br />
(Backöfen, Waschmaschinen, Trockner,<br />
etc.) funktionieren und wie die<br />
neuen Materialien gereinigt werden.<br />
4<br />
Auch ich musste mich erkundigen,<br />
weil ich unsicher war, wie z.B. die<br />
Steinabdeckung behandelt werden<br />
darf. Somit könnten sicherlich Schäden,<br />
die aus Unwissenheit entstehen,<br />
vermieden werden.<br />
Einige der Mieter/innen sprechen<br />
ja kein oder nur wenig Deutsch und<br />
ich wäre gerne bereit, diese zu informieren.<br />
Wenn Mieter/innen miteinbezogen<br />
würden, könnten wir auch als<br />
Vermittler/innen dienen, wenn während<br />
dem Umbau Änderungen entstehen<br />
oder etwas nicht so umgesetzt<br />
wird, wie geplant und informiert.<br />
Ich empfehle der Genossenschaft<br />
den Einsatz von Vermittler/innen zu<br />
prüfen. Es wäre im Alltag von Vorteil,<br />
wenn in der Siedlung eine oder mehrere<br />
Personen solche Aufgaben übernähmen.<br />
Dies würde sicher auch<br />
neuen Mieter/innen den Einstieg und<br />
das Zusammenleben in der Siedlung<br />
erleichtern und uns Alteingesessenen<br />
die Kontaktaufnahme mit ihnen.<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong>
Geschäftsstelle<br />
Steckbrief von Stefan Aeschi<br />
von Bruno Burri<br />
Seit bald einem halben<br />
Jahr ist Stefan Aeschi (Jg.<br />
1972) als Geschäftsleiter<br />
für die BGW tätig. Er ist<br />
verheiratet, hat zwei erwachsene<br />
Kinder und ist<br />
Architekt mit mehrjähriger<br />
Erfahrung in Planung<br />
und Bauleitung. Seine beruflichen<br />
Kompetenzen<br />
rundete er durch ein<br />
Nachdiplom-Studium in<br />
Betriebswirtschaft ab. Im<br />
nachfolgenden Artikel<br />
äussert er sich zu Fragen<br />
von Bruno Burri.<br />
Ich bin ein Bewegungsmensch und<br />
finde Ausgleich zum Beruf im Sport<br />
und in der Natur. Am liebsten spiele<br />
ich Tennis. Hin und wieder nehme ich<br />
an einem Triathlon teil. Wichtig ist<br />
mir, dass neben Beruf und Sport der<br />
Kontakt zu Menschen in meinem privaten<br />
Umfeld nicht zu kurz kommt.<br />
Das muss nicht ständig sein, aber<br />
wenn, dann mit voller Aufmerksamkeit.<br />
Auch Kultur, in Form von Kunst<br />
und Literatur, findet ihren Raum in<br />
meiner Agenda. Die Leidenschaft<br />
zum Tennis hat mich gewissermassen<br />
sozialisiert. Das heisst,<br />
ich spiele nicht nur, ich präsidiere<br />
auch den Club. Mit diesem Ehrenamt<br />
versuche ich etwas von<br />
dem zurückzugeben, wovon ich als<br />
Junior hatte profitieren können. In einer<br />
Genossenschaft würde man<br />
Nachbarschaftshilfe oder Solidarität<br />
sagen.<br />
Im Zuge meiner Weiterbildung<br />
habe ich erkannt, dass Kommunikation<br />
ganz wichtig ist. Mit der aktiven<br />
Weitergabe von Information und Wissen<br />
kann ich Vertrauen schaffen und<br />
Projekte entwickeln, die in der Folge<br />
von einer breiten Basis getragen<br />
werden. Ich glaube an das Betriebsmodell<br />
der Genossenschaft, und das<br />
ganz ausdrücklich im Vergleich zu<br />
anderen Modellen im wirtschaftlichen<br />
Umfeld. Arbeitsplatz-Qualität und<br />
Menschlichkeit lassen sich andernorts<br />
fast nicht mehr verwirklichen. Im kommunikativen<br />
Miteinander in der Genossenschaft<br />
sehe ich ein Potential,<br />
das ich pflegen will. Alle Mitglieder<br />
der Genossenschaft bergen wertvolles<br />
Wissen. Dieses Wissen nutzbringend<br />
einsetzen, erbringt einen Mehrwert<br />
für alle. Die Umsetzung kann<br />
sehr informell geschehen: Zum Beispiel<br />
bei einem zufälligen Gespräch<br />
Respekt: Hochachtung, Rücksicht.<br />
respektieren: jemanden achten, Rücksicht<br />
nehmen<br />
ich dann aber ein freies Feld<br />
und eigene Kompetenzen. Wir<br />
alle müssen fähig sein, miteinander<br />
auszukommen, auch<br />
wenn wir nicht immer gleicher<br />
Meinung sind.<br />
Das Spannungsfeld zwischen<br />
Vorstand – Mitglied – Verwaltung<br />
in einer Genossenschaft<br />
empfinde ich sowohl als einzigartig<br />
wie auch als eine Herausforderung.<br />
Hier prallen drei unterschiedliche<br />
Gruppen mit ihren<br />
Bedürfnissen und Aufgaben<br />
aufeinander. Alles in einen einzigen<br />
Pot zu bringen und daraus<br />
Ableitungen zu entwickeln,<br />
die für alle gleichermassen zutreffend<br />
sind, ist mein Ziel. Der Vorstand erwartet<br />
von mir, dass ich in diesem<br />
Dreieck Vertrauen schaffe. Ich will<br />
das mit frühzeitiger und umfassender<br />
Kommunikation erreichen. Viele der<br />
aufgestauten Fragen führe ich auf ein<br />
Defizit in dieser Hinsicht zurück. Wo<br />
zu wenig kommuniziert wird, entstehen<br />
Missverständnisse. Dieses Prinzip<br />
gilt auch für die Zusammenarbeit von<br />
Vorstand und Geschäftsstelle. Ursprünglich<br />
waren in einer Genossenschaft<br />
beide Gremien identisch. Heute<br />
müssen die Mitglieder des Vorstandes<br />
akzeptieren, dass sie strategische<br />
Aufgaben zu erfüllen haben.<br />
Der Geschäftsleiter hat seinen<br />
Vorstand primär mit Informationen<br />
zu bedienen und ihn bei der Beratung<br />
der wichtigen strategischen Fragen<br />
zu begleiten. Auch hier wird deutlich:<br />
Ohne gegenseitige Information –<br />
eben Kommunikation – kann die Genossenschaft<br />
ihre Geschäfte nicht<br />
reibungslos erledigen.<br />
Ich bringe meinem Gegenüber<br />
'über den Gartenzaun' hinweg, bei einem<br />
Vorsprechen auf der Geschäftsstelle<br />
oder in der Mitarbeit in einer<br />
Projektgruppe des Vorstandes. Meine<br />
Arbeit wird durch diese Offenheit<br />
nicht einfacher oder weniger Zeit<br />
aufwändig. Deshalb ist es unabdingbar,<br />
dass alle Bedürfnisgruppen ihre<br />
Aufgaben und Kompetenzen ganz grundsätzlich Respekt entgegen. Das<br />
klar erkennen und akzeptieren. Konkret<br />
gehört zu meinem Führungsver-<br />
meine ich: Die Ziel-Definition ständnis. In diesem Sinne suche ich<br />
und die Suche nach dem richtigen die Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitenden<br />
Weg können gemeinsam geschehen.<br />
der Genossenschaft Waid-<br />
Für die operative Umsetzung brauche matt gleichermassen. Das heisst ja<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong> 5
Geschäftsstelle<br />
Steckbrief von Stefan Aeschi (2) _ Personal<br />
nicht, dass immer alles reibungslos<br />
abläuft. Hinter jedem Konflikt vermute<br />
ich ein Potential. Wenn es gelingt,<br />
in diesem Potential nicht allein das<br />
Problem zu sehen, sondern eine aufbauende<br />
Kritik, und diese positiv<br />
auszurichten, dann lässt sich ein<br />
Fortschritt daraus erzielen. Auch das<br />
gehört zu meinem Verständnis einer<br />
Betriebsführung. Der ideale Zustand<br />
der Genossenschaft gibt es vielleicht<br />
nur als Idee. Wir selber befinden uns<br />
alle auf dem Weg zu dieser Idee. Das<br />
heisst: Was gestern richtig war, kann<br />
heute schon überholt sein. Was wir<br />
heute als positiv begreifen, müssen<br />
wir morgen vielleicht neu definieren.<br />
Die ideale Genossenschaft darf niemals<br />
ein Zustand sein, sondern muss<br />
sich immerfort entwickeln.<br />
Mein Respekt gilt namentlich den<br />
Mitgliedern der Genossenschaft<br />
<strong>Waidmatt</strong>. Sie sind meine Kunden<br />
und meine Vorgesetzten gleichermassen.<br />
Ihnen biete ich mein Wissen<br />
und meinen Einsatz an zur Befriedigung<br />
ihrer Bedürfnisse. Grundsätzlich<br />
stehe ich ihren Bedürfnissen positiv<br />
gegenüber. Ich erwarte aber, dass<br />
jedes Mitglied anerkennt, dass ich<br />
nicht jeden Wunsch erfüllen kann.<br />
Der viel zitierte Genossenschaftsgedanke<br />
äussert sich nicht zuletzt in<br />
Form der eigenen Mitbeteiligung der<br />
Mitglieder am genossenschaftlichen<br />
Geschehen.<br />
Ganz spannend an meiner Aufgabe<br />
finde ich die Entwicklung neuer<br />
Wohnformen. Unsere Gesellschaft<br />
steht vor riesigen Herausforderungen<br />
im Bereich von Wohnen im Alter. Dazu<br />
kann die <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Waidmatt</strong> einen Beitrag leisten.<br />
Wichtig scheint mir die Vernetzung<br />
mit anderen gleich gesinnten Akteuren<br />
um uns herum. Wir sind ja bei<br />
Weitem nicht die einzige Genossenschaft<br />
in Zürich. Im Vernetzen sehe<br />
ich ein Aufgabenfeld für uns alle. Als<br />
aktive Mitglieder der Genossenschaft<br />
leisten wir einen persönlichen Beitrag<br />
für eine lebenswerte und sozial ausgerichtete<br />
Zukunft. Ein persönlicher<br />
Aufsteller ist, wenn mich Menschen<br />
auf der Strasse grüssen – auch wenn<br />
ich sie selber noch nicht mit Namen<br />
einordnen kann. Ich finde es toll,<br />
wenn ein Mitglied sich mit einem Lächeln<br />
im Gesicht von der Geschäftsstelle<br />
verabschiedet. Dann spüre ich,<br />
dass meine Arbeit Sinn hat.<br />
Wechsel im Personal<br />
Der Verwalter, Ralph Halter, hat<br />
nach dreimonatiger Einarbeitungszeit<br />
seines Nachfolgers die BGW auf Ende<br />
September verlassen. Wir danken<br />
Ralph Halter für sein Engagement für<br />
die BGW und wünschen ihm für seine<br />
Zukunft viel Erfolg.<br />
Im August hat Philipp Frigeri<br />
seine Lehrstelle als Fachmann Betriebsunterhalt<br />
bei uns begonnen und<br />
sich mittlerweile gut eingelebt. Im<br />
17-jährigen begeisterten Eishockeyspieler<br />
haben wir einen zielstrebigen<br />
Lernenden gefunden, der sich Teamarbeit<br />
vom Sport her gewohnt ist und<br />
unser Unterhalts-Team mit frischem<br />
Wind bereichert.<br />
Wir freuen uns auch über die<br />
Festanstellung von Wolfgang Brill<br />
6<br />
Philipp Frigeri (links) und Wolfgang Brill<br />
an der Arbeit.<br />
als Gärtner. Er verfügt über langjährige<br />
Erfahrung im Gartenunterhalt<br />
und hat uns während seines Temporär-Einsatzes<br />
eindrücklich gezeigt,<br />
mit wie viel Liebe und Engagement er<br />
sich unserer Umgebung annimmt. Mit<br />
spontanen, farbigen Blumengrüssen<br />
hat er schon manchem Morgengrauen<br />
freudig Farbe eingehaucht, so<br />
ganz nebenbei…<br />
Im Herbst 2010 werden wir eine<br />
weitere Lehrstelle im kaufmännischen<br />
Immobilienbereich anbieten.<br />
Die ersten Gespräche sind momentan<br />
im Gange. Mit dem Angebot einer<br />
weiteren Lehrstelle möchten wir erreichen,<br />
dass die Lernenden bei uns<br />
auch Ansprechpartner in ihrem Alter<br />
haben und sich gegenseitig unterstützen<br />
können. Das junge und frische<br />
Denken, hilft uns Erwachsenen<br />
festgefahrene Strukturen und Denkweisen<br />
auf ihren Zeitgeist hin zu hinterfragen.<br />
(SA)<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong>
Wir planen<br />
die Zukunft<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong> <strong>Waidmatt</strong><br />
<strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong><br />
Peter Gugger (1947) arbeitet als selbständig<br />
praktizierender Arbeits- und<br />
Neuropsychologe und Berufsberater.<br />
Er ist geschieden und wohnt seit 14<br />
Jahren mit seiner Lebenspartnerin,<br />
Daniela Zenger, in Zürich Affoltern.<br />
Seine berufliche Laufbahn hat Peter<br />
Gugger als Eisenbeton-Hochbauzeichner<br />
begonnen. Später leitete er<br />
als Bauführer grosse Baustellen. Konjunkturelle<br />
Einflüsse haben seinen<br />
Entwicklungsweg in Richtung Psychologie-Studium<br />
und Berufsberatung gelenkt.<br />
Die Fragen stellte Bruno Burri<br />
Projektentwurf-Skizze: Neubau Furttalstrasse, Hofseite. © Stürm + Wolf Architekten<br />
Herr Gugger, Sie sind in einer bewegten<br />
Zeit Präsident der BGW<br />
geworden. Seither bemühen Sie<br />
sich die stürmischen Wogen zu<br />
glätten und den Richtungszeiger<br />
auf Zukunft zu stellen. Trotzdem:<br />
Ein Blick zurück hilft mit, die Zukunft<br />
besser zu verstehen. Was<br />
waren denn die Gründe für die<br />
Meinungsverschiedenheiten im<br />
Vorstand und der Geschäftsstelle<br />
in den vergangenen Monaten?<br />
Ich bin erst seit 2 Jahren Mitglied im<br />
Vorstand. In dieser Zeit öffneten sich<br />
Probleme, deren Wurzeln zum Teil<br />
weit zurück liegen. Als Beispiele<br />
möchte ich Führungs- und/oder Kommunikationsprobleme<br />
nennen. In der<br />
Folge ergaben sich Missverständnisse<br />
oder Differenzen zwischen dem früheren<br />
Verwalter und einzelnen Mitgliedern<br />
im Vorstand. Die Zusammenarbeit<br />
wurde zunehmend erschwert<br />
und in der Konsequenz führten<br />
diese Schnittstellen-Probleme<br />
zum Rücktritt der Präsidentin, Liz Lei,<br />
und zur Trennung vom früheren Verwalter,<br />
Ralph Halter.<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong><br />
Nicht alle Genossenschafter/<br />
innen waren mit dem Rücktritt<br />
Ihrer Vorgängerin, Liz Lei, einverstanden<br />
und gründeten darauf<br />
hin die IG <strong>Waidmatt</strong>.<br />
In jeder grösseren Gruppe und vor<br />
jedem Themenblock gibt es verschiedene<br />
Interessen- und Anspruchsgruppen.<br />
Auch in der vorliegenden<br />
Frage des Verwalters bzw. der Präsidentin.<br />
Hinterher ist man bekanntlich<br />
klüger, sofern man bereit ist, daraus<br />
zu lernen. Immerhin kann ich heute<br />
schon feststellen, dass eine Beruhigung<br />
eingetreten ist.<br />
Wie stehen Sie zur IG <strong>Waidmatt</strong>?<br />
Grundsätzlich akzeptiere ich die IG,<br />
wie jede andere Interessengruppierung<br />
der Genossenschaft und suche<br />
eine konstruktive Zusammenarbeit.<br />
Der Vorstand hat zum Beispiel beschlossen,<br />
in Zukunft der Frage der<br />
Kommunikation vermehrt Beachtung<br />
zu schenken. Wir wollen durchlässiger<br />
werden und die Interessen möglichst<br />
verschiedener Gruppen frühzeitig<br />
in die Meinungsbildung mit einbeziehen.<br />
Neu wird es zur Beratung und<br />
Unterstützung des Vorstandes Projektgruppen<br />
geben, mit Einbezug von<br />
Genossenschafter/innen. Das heisst,<br />
in zukünftigen Projekten (Bsp. Planung<br />
Etappe 5-7) werden die Betroffenen<br />
nicht erst mit fertigen Planungs-Entscheidungen<br />
des VS konfrontiert.<br />
Sie können ihre Sichtweisen<br />
unmittelbar einbringen. Ich bin überzeugt:<br />
Unter den Genossenschafter/<br />
innen gibt es viele fachliche Kompetenzen<br />
und diese möchte ich nutzbringend<br />
einbeziehen.<br />
Kommunikation bedeutet also<br />
nicht nur Information von oben,<br />
sondern ist ein interaktives Zweiweg-System.<br />
Die Mitglieder können<br />
sich einbringen und mitgestalten…<br />
… Das ist eine wichtige Aufgabe für<br />
den Vorstand, dass er lernt, Kommunikation<br />
in diesem Sinne zu verstehen.<br />
Das setzt allerdings voraus,<br />
dass sich unsere Genossenschafter/<br />
innen nicht allein als Mieter von billigem<br />
Wohnraum verstehen, sondern<br />
als Teil der Genossenschaft, und dass<br />
sie bereit sind einen aktiven Beitrag<br />
7
zur Entwicklung beizutragen. Ich<br />
möchte an die Kompost-Gruppen erinnern.<br />
Das sind gute Beispiele dafür,<br />
dass Mitwirkung funktioniert. In und<br />
um diese Gruppen ist bis heute ein<br />
starker Zusammenhalt zu spüren.<br />
Nachbarhilfe oder Selbsthilfe sind für<br />
mich in diesem Zusammenhang<br />
wichtige Stichworte.<br />
Viele Köche verderben den Brei,<br />
sagt man. Wird die Führungsarbeit<br />
in der Genossenschaft nicht<br />
erschwert mit Ihrem Modell?<br />
Ja, das stimmt. Unser Führungsmodell<br />
ist tatsächlich mit einem Mehraufwand<br />
verbunden. Ich erwarte<br />
aber auch einen qualitativen Gewinn<br />
aus der Zusammenarbeit. Wichtig ist<br />
der Hinweis, dass der gewählte Vorstand<br />
zum Schluss immer allein entscheiden<br />
muss. Dabei wird es kaum<br />
zu vermeiden sein, dass immer eine<br />
Minderheit unzufrieden sein wird.<br />
Aber ohne Entscheidungskompetenz<br />
und Entscheidungspflicht des Vorstandes<br />
lässt sich unsere Genossenschaft<br />
nicht führen. Es gibt auch Bereiche,<br />
wo ich eine Einflussnahme der<br />
Genossenschafter/innen überhaupt<br />
nicht sehe: In Personalentscheidungen<br />
zum Beispiel.<br />
8<br />
Die BGW hat vor zwei<br />
Jahren wichtige strategische<br />
Entscheidungen<br />
getroffen.<br />
Zum Beispiel hat die<br />
GV 2007 einen Planungskredit<br />
gut geheissen,<br />
der den Ersatz<br />
der Reihenhäuser<br />
im Furttal zum<br />
Ziel hat. Damit verbunden<br />
war und ist<br />
eine Bauplanung über<br />
den gesamten Bestand<br />
der Siedlungen<br />
der BGW. Wo steht<br />
die BGW heute? Haben<br />
die Veränderungen<br />
im Vorstand und<br />
auf der GS diese Planung<br />
beeinflusst?<br />
Bezogen auf das Furttal hat sich<br />
nichts geändert. Der Vorstand verfolgt<br />
die Weiterentwicklung des siegreichen<br />
Wettbewerb-Projektes. Wo es<br />
Änderungen gegeben hat, ist in der<br />
Aufgabenverteilung zwischen Vorstand<br />
und Geschäftsstelle. Hier trennen<br />
wir ganz klar zwischen strategischer<br />
und operativer Funktion. Der<br />
Vorstand gibt Ziele vor. In der Person<br />
des neuen Geschäftsleiters, Stefan<br />
Aeschi, ist eine Person für die BGW<br />
tätig, die über die notwendigen Kompetenzen<br />
im Baufach verfügt. Eines<br />
der obersten Ziele der <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Waidmatt</strong> bleibt es, günstigen<br />
Wohnraum zu erhalten und neu zur<br />
Verfügung zu stellen. Zusätzliche<br />
Fragen stellen sich im Bereich des<br />
Zusammenlebens der Generationen.<br />
Nicht nur wir in der <strong>Waidmatt</strong>, sondern<br />
die gesamte Gesellschaft, sehen<br />
uns mit einem neuen Phänomen der<br />
Gerontologie konfrontiert: Vier Generationen<br />
leben mit- und neben einander.<br />
Das erfordert neue Angebote<br />
und von uns allen neue Denkweisen.<br />
Neben dem Furttal stehen der<br />
BGW andere Projekte bevor. Zum<br />
Beispiel 150 Wohneinheiten in<br />
den Etappen 5 bis 7 (In Böden,<br />
Riedenhalden-, Wehntalerstrasse).<br />
Gibt es Neuigkeiten zur Entwicklung<br />
dieses Gebietes?<br />
Wir verfügen über Studien von 4 Architekten-Teams.<br />
Diese arbeiteten<br />
aus ganz verschiedenen Blickwinkeln<br />
und mit unterschiedlichen Lösungsansätzen.<br />
In der Projektentwicklung<br />
dieser Etappen müssen wir uns vor<br />
Augen halten, dass es sich bei diesen<br />
Wohnungen um die Preisgünstigsten<br />
der <strong>Waidmatt</strong> handelt. In diesen<br />
Häusern wohnen langjährige Genossenschafter/innen<br />
– und sie fühlen<br />
sich wohl in ihrem Zuhause.<br />
Damit habe ich eine Seite des Dilemmas<br />
umschrieben: Die aktuellen Bewohner<br />
fühlen sich wohl in den Wohnungen<br />
und sind zum Teil auf die<br />
günstigen Mietzinse angewiesen. Auf<br />
der anderen Seite stehen Bedürfnisse<br />
von zukünftigen Mieter/innen, denen<br />
diese Wohnungen nur noch zum Teil<br />
genügen. Ich denke vor allem an Familien<br />
mit Kindern. Für sie sind die<br />
Wohnungen zu klein und vom Schallschutz<br />
her ungenügend. Der Ausweg<br />
aus der Zwangslage wird allein über<br />
den Ersatz dieser alten Wohnungen<br />
zu finden sein. Dabei ist gegenwärtig<br />
noch offen, ob ein Teil dieses Bestandes<br />
trotzdem erhalten bleibt und in<br />
welcher Zeitspanne der Ersatz stattfinden<br />
soll. Bevor wir mit der Planung<br />
weiterfahren wollen, kommt jetzt eine<br />
Projektgruppe unter Mitwirkung<br />
von interessierten Genossenschafter/<br />
innen zum Einsatz.<br />
Ist das mit den vorhandenen personellen<br />
Ressourcen möglich?<br />
Der Vorstand hat sich mit dieser Frage<br />
beschäftigt. Oberste Priorität erhält<br />
das Ziel, dass die Funktionalität<br />
der Geschäftsstelle auf hohem Niveau<br />
sichergestellt wird. Zum Beispiel<br />
die erwähnten Projektgruppen:<br />
Solche zu gründen, zu führen und<br />
deren Anregungen umzusetzen bedeutet<br />
zusätzliche Arbeit. Deshalb<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong>
muss die Verwaltung ausgebaut werden,<br />
was nicht kostenlos zu haben<br />
ist. Was unser Personal nicht selber<br />
bewerkstelligen kann, muss – wie<br />
bisher – extern vergeben werden.<br />
Die <strong>Waidmatt</strong> hält an ihrem Bauleitbild<br />
fest. Das bedeutet, dass<br />
viele preisgünstige Wohnungen<br />
verschwinden werden…<br />
Das trifft zu, leider. Und es lässt sich<br />
kaum vermeiden, wenn wir die Genossenschaft<br />
als Ganzes betrachten<br />
und sie für die Zukunft positiv positionieren<br />
wollen. Ich vergleiche die Situation<br />
mit derjenigen vor 50 oder<br />
70 Jahren, wo viele Genossenschaften<br />
gegründet wurden. Auch damals<br />
waren die Mieten, gemessen am Einkommen<br />
vieler Menschen, nicht einfach<br />
günstig und nicht alle Arbeiterfamilien<br />
konnten sich eine solche<br />
neue Wohnung leisten. Unsere Ersatzneubauten<br />
können Naturgemäss<br />
nicht so günstig sein, wie die Altbauten.<br />
Jedoch wird die BGW in ihrem<br />
Bestand von über 600 Wohnungen<br />
immer einen Teil von Altbauten besitzen,<br />
die deutlich günstiger sind.<br />
Sehen Sie weitere Möglichkeiten<br />
der Genossenschaft, diesen Teuerungsschub<br />
zu dämpfen?<br />
Mir schweben verschiedene Möglichkeiten<br />
vor, wie die Mitglieder der Genossenschaft<br />
solidarisch mithelfen<br />
können, dass die neuen Mietzinse in<br />
den Neubauten tragbar bleiben. Wir<br />
müssen uns überlegen, wie wir das<br />
erforderliche Anteilscheinkapital für<br />
eine Neubau-Wohnung von etwa CHF<br />
15 bis 17'000 senken können. Ein<br />
solcher Betrag wäre eine unerwünschte<br />
Hürde für viele Familien<br />
und würde zum Teil eine Mieterschicht<br />
anziehen, die sich eine Wohnung<br />
auch anderswo leisten kann. Es<br />
gibt weitere Möglichkeiten, die wir<br />
weiterdenken können: Mit einem<br />
kleinen solidarischen Verzicht des<br />
Einzelnen könnte in der Gesamtheit<br />
aller Genossenschafter/innen ein<br />
spürbarer Entlastungseffekt erzielt<br />
werden. Aber selbstverständlich müs-<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong><br />
sen solche Überlegungen zuerst in<br />
der Genossenschaft diskutiert werden.<br />
Entscheiden werden die Genossenschafter/innen.<br />
Bleiben wir noch einige Gedankengänge<br />
beim Thema Renovation.<br />
Im <strong><strong>Waidmatt</strong>blatt</strong> vom <strong>Dez</strong>ember<br />
2008 haben sich Genossenschafter/innen<br />
über den Verlauf<br />
der Renovation an der Regulastrasse<br />
beklagt. Welche Lehren<br />
hat der Vorstand, bzw. die GS aus<br />
diesen Kritiken gezogen?<br />
Ich meine, dass wir aus Fehlern lernen<br />
können. Wir wissen heute, dass<br />
es nicht reicht, kurz vor Umbaubeginn<br />
mit der fertigen Projektplanung<br />
vor die Genossenschafter/innen zu<br />
treten. Für inhaltliche Diskussionen<br />
möchten wir deshalb zukünftig die<br />
erwähnten Projektgruppen einsetzen.<br />
Terminlich wollen wir viel früher informieren,<br />
damit auch berufstätige<br />
Genossenschafter/innen ihre Ferien<br />
rechtzeitig auf ein Bauprojekt abstimmen<br />
können. In Langnau sind<br />
wir schon viel besser geworden,<br />
wenn auch noch nicht ganz am Ziel.<br />
Für die nächste Generalversammlung<br />
2010 haben drei Mitglieder<br />
ihren Rücktritt angekündigt...<br />
… Wir haben gegenwärtig drei Rücktritte,<br />
von Armin Hunziker, von Kurt<br />
Bächi und von Peider Stoffel. Das<br />
sind alles sehr langjährige Vorstandsmitglieder,<br />
die wir an der nächsten<br />
GV ersetzen müssen. Schon an dieser<br />
Stelle möchte ich den dreien<br />
herzlich für ihren sehr geschätzten<br />
langjährigen Einsatz danken.<br />
Sie suchen also neue Genossenschafter/innen<br />
für den Vorstand.<br />
Welche Eigenschaften bringt ein<br />
zukünftiges Vorstandsmitglied mit?<br />
Ganz wichtig ist ein gut gefüllter Rucksack<br />
an gesundem Menschenverstand<br />
und reiche Lebenserfahrung. Ein Vorstandsamt<br />
erfordert eine ausgeprägte<br />
Frustrationstoleranz. Das heisst jemand<br />
muss Widerstände aushaltenund<br />
andere Meinungen akzeptieren<br />
können. Wichtig ist, dass ein Vorstandsmitglied<br />
Distanz zu den Geschäften<br />
halten kann, um nicht von den<br />
Auseinandersetzungen persönlich betroffen<br />
zu sein. Ein Vorstandsmitglied<br />
ist zudem neugierig auf alle Aspekte,<br />
die es nicht schon vom beruflichen Hintergrund<br />
abdecken kann. Ich denke an<br />
den Finanzsektor, aber auch an alle sozialen<br />
Fragen des Wohnens. Zum Beispiel<br />
für Fragen des Zusammenlebens<br />
von Generationen oder Altersthemen<br />
ganz generell.<br />
Sie selber bringen für das Amt<br />
des Präsidenten einiges an Arbeitszeit<br />
ein. Woher nehmen Sie<br />
Kraft und Zeit?<br />
Ich selber empfinde meinen Einsatz<br />
nicht derart hoch. Die Aufgabe interessiert<br />
mich, das ist mein Antrieb.<br />
Dass ich die nötige Distanz bewahren<br />
kann, hilft mir sicher dabei. Ich bin<br />
überzeugt, dass meine beruflichen<br />
Ausbildungen und Erfahrungen sehr<br />
wertvoll für das Präsidentenamt sind.<br />
9
Wir planen die Zukunft<br />
Bauplanung 2010 bis 2017<br />
Ersatzneubau Furttal: Projekt Tapiola.<br />
Etappen 1 + 2<br />
Im laufenden Jahr haben wir viel Zeit<br />
darauf verwendet, einen allseitig akzeptierten<br />
Vertrag auszuhandeln,<br />
worauf die weitere Zusammenarbeit<br />
gründen kann. Das ist mittlerweile<br />
erfolgt und die Arbeiten für das Vorprojekt<br />
konnten aufgenommen werden.<br />
Bereits abgehandelt ist das Untergeschoss.<br />
Dieses umfasst jetzt die<br />
gesamte Überbauung, womit von jedem<br />
Hauseingang ein direkter Zugang<br />
zur Garage möglich ist. In der<br />
Einstellhalle sind aktuell genügend<br />
Parkplätze vorhanden. Die Zufahrt ist<br />
noch nicht abschliessend geregelt.<br />
Die Bauherrschaft favorisiert eine Zusammenlegung<br />
mit der städtischen<br />
Anlage. So soll der Verkehr an einem<br />
Ort konzentriert und mit den Besucherparkplätzen<br />
zusammengefasst<br />
werden.<br />
Ebenfalls besteht Klarheit über<br />
das Energiekonzept. Die BGW strebt<br />
den hochwertigen Minergie P-eco-<br />
Standard an. Allerdings ohne Anspruch<br />
auf eine Zertifizierung, weil<br />
nicht alle formellen Anforderungen<br />
erfüllt werden. Namentlich verzichten<br />
wir auf den Einbau der teuren Komfort-Lüftung.<br />
Gemäss Berechnungen<br />
des Energieplaners können wir die<br />
erforderlichen Werte trotzdem erreichen.<br />
Als Energiequellen sind Kollektoren<br />
auf den Dächern und eine Gasheizung<br />
vorgesehen.<br />
Erstmals sucht die BGW im Furttal<br />
die Zusammenarbeit mit einer Institution,<br />
welche eine Wohngruppe für<br />
Senior/innen führen will. Wir denken<br />
dabei an eine Wohngruppe von 10<br />
bis 12 Personen. Die Infrastruktur<br />
sowie weitere Angebote 'über die<br />
Gasse' (zum Beispiel Mahlzeiten oder<br />
10<br />
Die BGW hat an ihrer Generalversammlung 2007 der strategischen chen Geschoss.<br />
Bauplanung für die nächsten Jahre zugestimmt. In diesem Zusammenhang<br />
hat der Vorstand einen Terminplan für die nächsten Jahre nutzt das Beste-<br />
Diese Variante<br />
vorgelegt. Dieser Plan zeigt auf, welche baulichen Massnahmen wann hende, kommt kostenmässig<br />
auf glei-<br />
ausgeführt werden, bzw. welche Massnahmen in welcher Siedlung<br />
vorgesehen sind. Der Leiter des Ressorts Bau im Vorstand, Rolf Diener,<br />
gibt im nachstehenden Artikel einen Überblick zum Stand der hen, wie ein Neuche<br />
Höhen zu ste-<br />
Bauplanung und die nächsten Absichten des Vorstandes.<br />
bau. Wie schon in<br />
der Bauplanung<br />
temporäre leichtere Pflege) sollen<br />
nach Bedarf von aussen stehenden<br />
Mieter/innen im Furttal nachgefragt<br />
werden können.<br />
Als Leittermin für Architekten, Planer<br />
und Genossenschaft gelten nach<br />
wie vor folgende Eckdaten: Beginn<br />
Abbruch der Altliegenschaften im<br />
Jahr 2011 und Erstbezug in die 1.<br />
Etappe des Neubaus in der zweiten<br />
Jahreshälfte 2012.<br />
Vorab müssen die Wohngeschosse<br />
und die Parterrenutzungen noch geklärt<br />
werden. Laut Absichten der Architekten<br />
ist eine Baueingabe noch in<br />
diesem Jahr möglich. Sobald das<br />
Vorprojekt abgeschlossen sein wird,<br />
können präzisere Angaben zu den<br />
Endkosten gemacht werden. Das<br />
Kostenziel des Vorstandes für eine<br />
4½ Zr-Wohnung liegt immer noch bei<br />
CHF 2000. Entsprechende Informationen<br />
werden wir Ihnen rechtzeitig<br />
vor der GV 2010 präsentieren.<br />
Planung Glaubtenstrasse (Et. 4)<br />
Die Planung für die Entwicklung dieser<br />
Liegenschaft ist für nächstes Jahr<br />
vorgesehen. Im Moment ist noch offen,<br />
was mit der Grünzone und der<br />
angrenzenden Nachbarschaft geschehen<br />
soll. Eigentümerin ist die Stadt<br />
Zürich. Wir sind offen für Gespräche.<br />
Planung der Etappen 5-7<br />
Vier Architekturbüros haben ihre Vorstudien<br />
abgeliefert. Zusammenfassend<br />
lässt sich sagen, dass längerfristig<br />
ein Ersatz des Bestandes nicht<br />
vermieden werden kann. Eine Studie<br />
liebäugelt mit einem Bewahren der<br />
vorhandenen Substanz und ergänzt<br />
diese mit einem Anbau (Rucksack)<br />
und einem übergestülpten zusätzli-<br />
2007 vorgestellt, muss sich die BGW<br />
entscheiden, was sie mit den Ausnützungsreserven<br />
machen will. Es ist für<br />
uns sicher eine Chance, diese wenigstens<br />
teilweise zu Gunsten von einem<br />
Neubau einzusetzen. Wichtig ist<br />
auch die ausgezeichnete Erschliessung<br />
dieses Gebietes. Bus und Bahnhof,<br />
Einkaufsmöglichkeiten, Post,<br />
Bank sind allesamt in Fussdistanz.<br />
Das Wohngebiet eignet sich daher<br />
speziell für ältere Bewohner/innen.<br />
Terminlich läuft die Planung so,<br />
dass eine Koordination mit unserem<br />
Neubau im Furttal und dem Neubau<br />
der städtischen Alterssiedlung<br />
(Frieden) möglich ist. Das bedeutet,<br />
dass von einem Neubau betroffene<br />
Mitglieder in eine dieser altersgerecht<br />
erstellten Neubauten wechseln können.<br />
Mit der Stiftung für Alterswohnungen<br />
stehen wir bereits im Gespräch<br />
über den Einkauf von Dienstleistungen<br />
für Senioren. Das heisst,<br />
dass unsere Mitglieder auf Verlangen<br />
an den Angeboten der Stadt teilhaben<br />
können. Selbstverständlich werden<br />
wir unsere neuen Wohnungen<br />
ebenfalls auf die Bedürfnisse von älteren<br />
Menschen ausrichten. So können<br />
wir erreichen, dass unsere Mitglieder<br />
länger in ihrer Wohnung bleiben<br />
können, bevor sie in eine betreute<br />
Umgebung wechseln müssen.<br />
Fotos Seite 11:<br />
Blick auf das Innenleben einer Vorwandinstallation<br />
im Badezimmer.<br />
Rechts: So sieht es aus, wenn die Apparate<br />
montiert und die Oberflächen gefliest sind.<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong>
Geschäftsstelle + Vorstand<br />
Bauplanung _ Bau und Unterhalt<br />
Rolf Diener und Rolf Schoch<br />
Renovation Regulastrasse Etappe<br />
3, Langnau, Etappe 9<br />
Ich glaube, dass wir in Langnau im<br />
Urteil der Bewohner/innen schon viel<br />
besser abschneiden werden. Als<br />
wichtigste Massnahmen haben wir<br />
darauf geachtet, dass die Bauleitung<br />
eine grössere zeitliche Präsenz auf<br />
der Baustelle zeigt. Das heisst zwar<br />
noch nicht, dass keine Probleme<br />
mehr auftreten. Aber, weil die Bauleiterin<br />
persönlich anwesend ist, lassen<br />
sich diese ansprechen. Allein dieser<br />
Effekt gibt dem Betroffenen ein besseres<br />
Gefühl. Ein Problem an der Regulastrasse<br />
war, dass einzelne der<br />
Handwerker in den Wohnungen geraucht<br />
haben. In Langnau stehen<br />
deshalb Aschenbecher ausserhalb der<br />
Häuser bereit und es sind, soviel ich<br />
erfahren habe, diesbezüglich keine<br />
neuen Reklamationen eingegangen.<br />
Im Übrigen verläuft der Umbau in<br />
Langnau planmässig. Ende Oktober<br />
konnten wir das Handwerkerfest feiern,<br />
zu dem auch die Bewohner/<br />
innen eingeladen waren. (RD)<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong><br />
Fleissig wie Bienen sind wir daran, die<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong> <strong>Waidmatt</strong> nach<br />
Plan, beziehungsweise nach Strategiebeschlüssen<br />
zu erneuern. Dieses Jahr<br />
mussten wir an der Regulastrasse 39 -<br />
43 die Umgebungsarbeiten fertig stellen,<br />
welche im letzten Winter nicht<br />
mehr fertig geworden sind. Die Betroffenen<br />
erinnern sich bestimmt noch. Die<br />
Hauptleitungen der Kanalisation haben<br />
wir trotz vorheriger Abklärung mit Kanalfernsehen,<br />
in einem unerwartet<br />
schlechten Zustand vorgefunden. Wegen<br />
dem nassen Wetter konnten diese<br />
Arbeiten bis Ende Jahr nicht mehr sauber<br />
ausgeführt werden. Doch 'Ende gut<br />
Alles gut': Die Arbeiten sind vollendet<br />
und von einigen Mieter/innen haben<br />
wir dafür noch Lob erhalten. Die Sanierung<br />
Bad, Küche und Korridor gefällt<br />
einer Mehrheit. Die Kritiker, die mit der<br />
Zusammenlegung von Bad und WC<br />
nicht zufrieden waren, sind zwar immer<br />
noch nicht ganz glücklich, haben aber<br />
die Situation jetzt akzeptiert und sich<br />
arrangiert. Im Frühling hat die Baukommission<br />
beschlossen, dass die Fassadensanierung<br />
an der Regulastrasse<br />
31 - 37 (REFH) nach Plan durchgeführt<br />
werden soll. Eine eher kurzfristig angesagte<br />
Mieterorientierung hat bei den<br />
Mieter/innen einiges an Aufregung ausgelöst,<br />
so dass das Projekt nochmals<br />
angepasst werden musste. Dadurch<br />
wurden die Fristen für die Bauorganisation<br />
noch kürzer. Dass dann auch noch<br />
die Behörde für die Bewilligung der Kanalisation<br />
uns zusätzlich die Arbeit erschwerte,<br />
war nicht zu erwarten. Trotz<br />
vorheriger Absprache aller Details,<br />
brauchten diese für die Prüfung über<br />
10 Wochen. Trotzdem wurden die Häuser<br />
fast auf den Tag genau fertig. Ausgenommen<br />
die Kanalisation und die<br />
davon abhängigen Arbeiten. Nach Abschluss<br />
auch dieser Arbeiten werden<br />
diese Häuser für die Zukunft gerüstet<br />
sein und erst wieder ab 2035 in einen<br />
neuen Renovationszyklus gelangen.<br />
Höflistrasse Langnau<br />
Auch in der Siedlung 9, an der Höflistrasse<br />
102-110, in Langnau am Albis,<br />
haben wir eine Sanierung durchgeführt.<br />
Anlässlich einer Mieterversammlung<br />
haben wir die Betroffenen im Voraus<br />
informiert. Dies wie immer nach<br />
bestem Wissen und Stand der Planung.<br />
An den Grundrissen, den Raumeinteilungen<br />
und Raumgrössen haben<br />
wir nichts verändert. Dafür haben wir<br />
die Küchen und Badezimmer vollständig<br />
erneuert. Die Bauleiterin Doris Hönig<br />
hat in Langnau ausgezeichnete Arbeit<br />
geleistet und das Bauprogramm<br />
fast auf den Tag genau erfüllt. Obwohl<br />
wir auch hier nicht von unerwarteten<br />
Vorfällen verschont geblieben sind.<br />
Morsche Heizleitungsanschlüsse sind<br />
geplatzt, als man Anpassungen vornehmen<br />
wollte. Folge: zwei Wohnungen<br />
mit Wasserschäden.<br />
Dass die betroffenen Mieter/innen<br />
so ruhig geblieben sind, hat uns sehr<br />
geholfen und wir möchten uns hier bedanken<br />
für das entgegengebrachte<br />
Verständnis. Sehr erfreulich waren zudem<br />
mehrere positive Äusserungen<br />
von Mieter/innen zum Verlauf und zum<br />
Resultat der Arbeiten .<br />
Ergänzend lässt sich heute sagen:<br />
Die Kostenprognosen können wir einhalten<br />
und somit sind die angekündigten<br />
moderaten Mietzinserhöhungen e-<br />
benfalls einzuhalten. Sie werden also<br />
keine unerwarteten Aufschläge erfahren.<br />
(RS)<br />
11
Rätsel<br />
Sudoku<br />
Liebe Leser/innen<br />
Auf dieser Seite finden Sie drei Rätsel. Ein traditionelles Kreuzworträtsel und<br />
zwei Zahlenrätsel (Sudoku).<br />
Sie haben die Möglichkeit pro Rätsel einen Einkaufsgutschein im Wert von<br />
20 Franken zu gewinnen. Schicken Sie einfach das Lösungswort bzw. die<br />
Zahlenfolge(n) an die Redaktion des <strong><strong>Waidmatt</strong>blatt</strong>es (Postkarte oder Mail).<br />
Die Gewinner/innen aus WB 37:<br />
Rätsel: Adelheid Birarelli,<br />
In Böden 122, 8046 Zürich<br />
Sudoku leicht: Frieda Odermatt,<br />
Riedenhaldenstr. 95/10, 8046 Zürich<br />
Sudoku mittel: Ida Hany,<br />
Riedenhaldenstr. 95/3, 8046 Zürich<br />
Wir gratulieren den Glücklichen zu<br />
je einem Einkaufsgutschein im Wert<br />
von 20 Franken.<br />
Mitmachen dürfen alle. Wir wünschen<br />
viel Spass beim Knobeln.<br />
Das Redaktionsteam.<br />
Einsendeschluss:<br />
26. Januar 2010<br />
Adresse:<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt<br />
c/o<br />
Bruno Burri Media-Service<br />
Winzerhalde 79<br />
8049 Zürich<br />
brunoburri@bluewin.ch<br />
Sudoku 1<br />
Sudoku 2<br />
12<br />
Die Zahlen 1-9<br />
dürfen in jedem<br />
Quadrat,<br />
jeder Zeile und<br />
jeder Spalte<br />
genau einmal<br />
vorkommen.<br />
Als Lösung<br />
gelten die drei<br />
farbig unterlegten<br />
Ziffern.<br />
Pro Rätsel wird<br />
ein Preis verlost.<br />
Viel Spass!<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong>
IG <strong>Waidmatt</strong><br />
Wer sind wir _ Was wollen wir?<br />
Gertrud Graf _ Martina Merkli<br />
Im vergangenen Jahr formierte<br />
sich die Gruppe IG <strong>Waidmatt</strong> aus<br />
engagierten und interessierten<br />
Mitgliedern der Genossenschaft.<br />
Die IG erhält an dieser Stelle<br />
Raum und Gelegenheit ihre eigenen<br />
Sichtweisen darzustellen.<br />
Der plötzliche, unerwartete Rücktritt<br />
unserer geschätzten Präsidentin, Liz<br />
Lei, Anfang dieses Jahres und die unbefriedigende<br />
Situation mit der Verwaltung,<br />
haben einige Genossenschafter/<br />
innen dazu bewogen, aktiv zu werden<br />
und die IG <strong>Waidmatt</strong> ins Leben zu rufen,<br />
mit dem Ziel, Klarheit und mehr<br />
Transparenz betreffend der Situation<br />
mit Ralph Halter und Liz Lei zu schaffen.<br />
Da die Statuten verlangen, dass<br />
Traktanden für die GV bis Ende Geschäftsjahr<br />
eingegeben werden müssen,<br />
war die Frist für ein offizielles<br />
Traktandum abgelaufen<br />
Um doch noch Einfluss auf den Ablauf<br />
der GV nehmen zu können, wurde<br />
beschlossen, eine Petition zu lancieren,<br />
mit der Bitte um die Beantwortung der<br />
offenen Fragen und mit der klaren Äusserung,<br />
dass wir Genossenschafter/<br />
innen mit 2 Geschäftsführern nicht einverstanden<br />
sind. Erst bei der Unterschriftensammlung<br />
wurde das Ausmass<br />
der Unzufriedenheit der Genossenschafter/innen<br />
ersichtlich. Insgesamt<br />
wurde die Petition von 490 Bewohner/<br />
innen der <strong>Waidmatt</strong>, davon 360 Genossenschafter/innen,<br />
unterzeichnet. An<br />
der GV hatte sich diese Unzufriedenheit<br />
darin geäussert, dass die Jahresrechnung<br />
nicht abgenommen wurde, und<br />
daher auch kein Gewinn verteilt werden<br />
konnte. Ebenso wurde dem Vorstand<br />
die Entlastung verweigert.<br />
Nach der GV erhielten alle Genossenschafter/innen<br />
vom Vorstand ein<br />
Schreiben mit der Information, dass<br />
kein Gewinn ausgezahlt werden könne.<br />
Der Brief suggerierte, dass die IG dafür<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong><br />
die Verantwortung zu tragen habe. Dazu<br />
möchten wir Folgendes bemerken:<br />
Die GV ist das oberste Organ der<br />
Genossenschaft, die Entscheide werden<br />
demokratisch gefällt und entsprechen<br />
der Meinung der Mehrheit aller Anwesenden.<br />
Die Ablehnung der Jahresrechnung<br />
war ein Ausdruck von fehlendem<br />
Vertrauen einer Mehrheit der Genossenschafter/innen<br />
gegenüber dem Vorstand.<br />
Die formelle Voraussetzung für die<br />
Verteilung des Gewinns ist die Abnahme<br />
der Jahresrechnung. Damit der Gewinn<br />
des Geschäftsjahres 2008 doch<br />
noch ordnungsgemäss verteilt werden<br />
konnte, hat die IG <strong>Waidmatt</strong> in einer<br />
weiteren Unterschriftensammlung die<br />
Durchführung einer ausserordentlichen<br />
GV verlangt. Diese wurde am 30. September<br />
<strong>2009</strong> durchgeführt.<br />
Die IG <strong>Waidmatt</strong> hat mit demokratischen<br />
Mitteln und mit Ihrer Mithilfe, liebe<br />
Leserinnen und Leser, gezeigt, dass<br />
es sich lohnt, für die Interessen der<br />
Genossenschaft einzustehen und dass<br />
dies auch letztlich zum Erfolg führt.<br />
Aufgrund unserer Aktivitäten ist es<br />
gelungen, mit dem Vorstand in Kontakt<br />
zu treten, um die Anliegen der Genossenschafter/innen<br />
nach mehr Mitbestimmung<br />
zu thematisieren.<br />
Die <strong>Baugenossenschaft</strong> <strong>Waidmatt</strong><br />
ist wie alle Genossenschaften in einer<br />
wichtigen Entwicklung, ihr Wohnraum<br />
ist zum Teil veraltet und muss erneuert<br />
oder saniert werden. Hier besteht eine<br />
grosse Chance für die Genossenschaft<br />
in einem gemeinsamen Prozess von<br />
Vorstand und Genossenschafter/innen<br />
weittragende Entscheide in Bezug auf<br />
die bauliche Entwicklung zu treffen. In<br />
der heutigen Zeit haben sich die Ansprüche<br />
an Wohnraum geändert, die<br />
Familienkonstellationen sind vielfältiger<br />
geworden und der neu zu bauende<br />
Wohnraum muss sich diesen Anforderungen<br />
anpassen. Die Genossenschaft<br />
wird von allen Genossenschafter/innen<br />
gemeinsam getragen, deshalb soll<br />
auch die Weiterentwicklung gemeinsam<br />
beschlossen werden.<br />
Aus der Gruppe der IG Mitglieder<br />
haben sich 3 Personen entschieden,<br />
für den Vorstand anlässlich der GV<br />
2010 zu kandidieren. Sie setzen sich<br />
ein für eine Genossenschaft, welche<br />
die kommenden Herausforderungen<br />
annimmt und in einer aktiven Auseinandersetzung<br />
mit allen Beteiligten<br />
nach tragfähigen Lösungen sucht. Es<br />
soll auch weiterhin günstiger Wohnraum<br />
zur Verfügung stehen, und die<br />
anstehenden Finanzierungen sollen in<br />
einem gesunden Mass erfolgen. In<br />
der nächsten Ausgabe des <strong><strong>Waidmatt</strong>blatt</strong>es<br />
werden sich die Kandidat/<br />
innen in einem Kurzporträt vorstellen,<br />
zusammen mit allen anderen Interessent/innen<br />
für die Vorstandsarbeit.<br />
Wenn Sie sich in irgendeiner Form<br />
engagieren möchten, Fragen haben<br />
oder weitere Informationen brauchen,<br />
nehmen Sie Kontakt auf:<br />
Martina Merkli<br />
Tel: 043-299 05 04,<br />
Mail: m.merkli@yahoo.de<br />
Sven Köhler<br />
Tel: 079-828 35 07,<br />
Mail: sven.koehler@power.alstom.com<br />
Gertrud Graf<br />
Tel: 044-372 00 26 (abends),<br />
Mail: ggraf@bluewin.ch<br />
Wir möchten Sie auffordern, sich<br />
in diesen Prozess einzuschalten und<br />
ihn mitzugestalten. Eine starke Vertretung<br />
der GenossenschafterInnen<br />
als Partner des Vorstandes ermöglicht<br />
gute Lösungen, die breit abgestützt<br />
sind und den Bauvorhaben der <strong>Waidmatt</strong><br />
ein hohes Mass an Legitimation<br />
verschaffen.<br />
Ihre IG <strong>Waidmatt</strong><br />
13
Varia<br />
Richtig lüften _ Vorstandswahlen<br />
Porträt<br />
Barbara Krucher _ Mutter<br />
Text: Ursula Bachmann<br />
Umgebung<br />
Vor dem Winterschlaf der Natur wurden<br />
die letzten Vorbereitungsarbeiten<br />
getroffen. Wie Sie vielleicht schon<br />
festgestellt haben, wurden einige<br />
Spielgeräte abmontiert, welche die<br />
Sicherheitsanforderungen nicht mehr<br />
erfüllten. Sämtliche Kinderspielplätze<br />
werden auf ihre Sicherheit und<br />
Gebrauchstauglichkeit hin geprüft<br />
und entsprechend saniert. Die Wintermonate<br />
nutzen wir, um ein Aussenraumkonzept<br />
zu erarbeiten, welches<br />
der neuen personellen Struktur<br />
Rechnung trägt und Aufgaben und<br />
Zuständigkeiten optimieren.<br />
Tipps zum Raumklima<br />
Sie selbst können das Raumklima beeinflussen.<br />
Mit einfachen und sinnvollen<br />
Massnahmen entlasten Sie unsere<br />
Umwelt, Ihre Heizkostenabrechnung<br />
und auch Ihren Geldbeutel.<br />
Stellen Sie die Raumtemperatur<br />
wenn möglich nicht über 20°C. Dies<br />
entspricht beim Thermostatventil in<br />
der Regel der Markierung 3.<br />
Bei längerer Abwesenheit das<br />
Thermostatventil eine bis zwei<br />
Stufen zurückstellen.<br />
Lüften: 3 bis 5 mal täglich kräftig<br />
Stosslüften (= Fenster während 5<br />
bis 10 Minuten ganz öffnen).<br />
Nach dem Duschen oder Baden<br />
ebenfalls gut lüften.<br />
Keine Möbel vor die Heizkörper<br />
stellen. Grosse Möbel nicht direkt<br />
an die Wand aufstellen. (SA)<br />
Vorstandswahlen 2010<br />
Auf die nächste GV hin gibt es drei<br />
Rücktritte aus dem Vorstand zu verzeichnen:<br />
Armin Hunziker und Kurt<br />
Bächi treten altershalber– und Peider<br />
Stoffel berufsbedingt zurück. Eine<br />
Würdigung ihrer Tätigkeiten erfolgt<br />
zu späterer Zeit im WB.<br />
Bereits haben mehrere Genossenschafter/innen<br />
ihr Interesse für die<br />
Mitarbeit im Vorstand angemeldet.<br />
Dieser Ausgabe liegt ein Formular<br />
bei, mit dem sich alle Personen melden<br />
können, die sich einer Wahl an<br />
der GV stellen möchten. Der Vorstand<br />
wird mit allen Kandidat/innen<br />
ein Vorgespräch führen und eine<br />
Wahlempfehlung abgeben.<br />
Alle Kandidat/innen, die nach dem<br />
Vorgespräch mit dem Vorstand an ihrer<br />
Absicht für eine Kandidatur festhalten,<br />
werden im nächsten WB<br />
(März 2010) vorgestellt. Wir möchten<br />
damit einen Beitrag leisten, damit Sie<br />
an der GV eine fundierte (Aus)Wahl<br />
treffen können.<br />
Anmeldeschluss für Ihre Bewerbung<br />
ist Freitag, 15. Januar 2010.<br />
Die Vorgespräche finden im Februar<br />
2010 auf Einladung des Vorstandes<br />
statt.<br />
Selbstverständlich steht es jedem<br />
Mitglied frei, bis zur GV weitere<br />
Wahlvorschläge zu machen.<br />
(PG)<br />
Seit mehr als 12 Jahren wohnt<br />
Barbara Krucher mit ihrer Familie<br />
in der <strong>Waidmatt</strong>. Seit 2.5<br />
Jahren an der Wehntalerstrasse.<br />
Nun sind ihre zwei Buben im<br />
Gymnasium und somit ist das<br />
Zusammenleben in der Genossenschaft<br />
ruhiger und ihr Engagement<br />
kleiner geworden.<br />
Als ihre Buben klein waren, war es<br />
toll. Die Freude hört man in ihrer<br />
Stimme, wenn sie erzählt, wie zehn<br />
oder mehr Kinder auf ihrem Gartensitzplatz<br />
gespielt haben oder wie ihr<br />
Sohn zusammen mit seinen Gspänli<br />
in den Kindergarten spaziert sind.<br />
Die Gemeinschaft und die gegenseitige<br />
Unterstützung der Mütter hat sehr<br />
gut funktioniert. So hat Barbara Krucher<br />
zusammen mit anderen Frauen<br />
einen Mittagstisch und die "Kinder-<br />
Schieber, Coiffeur, Differenzler<br />
Jass-Nachmittage in der <strong>Waidmatt</strong><br />
haben Tradition. Eine Anmeldung ist<br />
nicht notwendig.<br />
14<br />
Ort: Siedlungslokal der BG <strong>Waidmatt</strong><br />
Wehntalerstrasse 475, Zürich<br />
Ab 13.30 Uhr<br />
Jeden 2. Mittwoch im Monat.<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong>
, Vitaltrainerin, Sportlerin<br />
Und plötzlich werden ungeduldige<br />
Personen, die auf ihren Kaffee warten,<br />
freundlich. Ihr Verständnis für<br />
die älteren Personen hat sich, auch<br />
dank ihrer Ausbildung vertieft. "Ich<br />
kann auch viel lernen von den Seniorinnen<br />
und Senioren. Ihre Lebensgeschichten<br />
bewegen mich und von ihrer<br />
Gelassenheit lasse ich mich gerne<br />
anstecken."<br />
Ihre Ziele für die nächste Zeit sind<br />
der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung,<br />
den Hallwiler Halbmarathon<br />
nächstes Jahr schneller zu laufen und<br />
dann, dies mit einem Lachen, als<br />
übernächstes, einen ganzen Marathon<br />
zu laufen!<br />
hüeti" organisiert. Das Angebot des<br />
Mittagstischs wurde von der Genossenschaft<br />
aktiv unterstützt und der<br />
Raum zur Verfügung gestellt. Aktuell<br />
macht sie immer noch mit bei der<br />
Gestaltung der Adventsfenster, da<br />
kann sie ihrer Freude an Kontakten<br />
und ihrem kreativen Talent Ausdruck<br />
geben.<br />
Heute ist Barbara Krucher mit ihrer<br />
Ausbildung zur Vitaltrainerin, ihrem Engagement<br />
als Kreativlehrerin, ihrer Arbeit<br />
im Hauswirtschaftsbereich der Pro<br />
Senectute Kanton Zürich ausgelastet.<br />
Daneben ist sie ein Sport-Mensch: "Ein<br />
Tag ohne Sport halte ich aus. Wenn es<br />
mehr ist, fehlt mir Etwas!" Auch wenn<br />
sie immer noch den grösseren Teil der<br />
Hausarbeit übernimmt, ist diese heute<br />
unter ihr und den drei Männern<br />
(Ehemann und 2 Söhne) aufgeteilt. Dies<br />
ist auch notwendig, denn ihre Ausbildung<br />
ist anspruchsvoll und fordert viel<br />
Zeit. Die Ausbildung umfasst viel Sport<br />
und Themen, wie Meditation. "Ich<br />
musste in der Ausbildung lernen, einen<br />
Trainingsplan aufzustellen".<br />
Die Begeisterung ist ihr anzusehen<br />
und zeigt sich auf ihrem strahlenden<br />
Gesicht, wenn sie von ihrer<br />
Ausbildung erzählt. Mit gleicher Begeisterung<br />
erzählt Barbara Krucher<br />
von ihren Kreativstunden, die sie an<br />
der Schule in Rümlang erteilt. Die<br />
Kinder können aus 'Chräleli' Anhänger<br />
basteln. Ihre Kreativität, die sie<br />
früher auch im beruflichen Engagement<br />
in einem Bastelgeschäft umsetzen<br />
konnte, zeigt sich auch in der geschmackvoll<br />
eingerichteten und dekorierten<br />
Wohnung. Kreativität<br />
braucht sie auch für ihre Arbeit bei<br />
der Pro Senectute Kanton Zürich im<br />
Dienstleistungscenter Zürich immer<br />
wieder. Nebst dem Dekorieren der<br />
Cafeteria und der Schulungsräume<br />
gefallen ihr der Kontakt zu den Mitarbeiter/innen<br />
und vor allem zu den<br />
Besucher/innen. Die Seniorinnen und<br />
Senioren, denen sie in der Cafeteria<br />
begegnet, schätzen die freundliche<br />
und fröhliche Art von Barbara Krucher.<br />
Ihr Lachen zaubert auf manchem<br />
Gesicht ein Lächeln hervor.<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong> 15
Die letzte Seite<br />
<strong>Waidmatt</strong> Koch-Club _ Rezept<br />
Arthur Hess<br />
Der <strong>Waidmatt</strong> Koch Club sucht<br />
neue Männer<br />
Kochen, Essen, Geniessen, Kameradschaft<br />
pflegen… Seit Mai 2004 treffen<br />
sich in diesem Sinne verwandte Seelen<br />
zum gemeinsamen Erleben und Geniessen<br />
im Siedlungslokal der <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Waidmatt</strong>, an der<br />
Wehntalerstrasse 492.<br />
Jeden zweiten Mittwoch des Monats<br />
bekochen wir uns mit viel Freude.<br />
Abwechslungsweise amtet jedes<br />
Mitglied einmal als Küchenchef und<br />
sucht ein passendes 3 gängiges Menü<br />
plus Apéro aus, macht den Einkauf,<br />
erstellt Menüpläne für jedes Mitglied<br />
- die Kosten des Menüs werden unter<br />
den Kochenden aufgeteilt.<br />
Nach dem gemeinsamen Kochen<br />
geniessen wir in fröhlicher Runde die<br />
Speisen und die passenden Weine.<br />
Wir tauschen Tipps aus und am<br />
Schluss des Abends nimmt jeder die<br />
schriftlichen Menüpläne mit , nach<br />
Hause, um damit auch mal seine<br />
Liebsten zu bekochen.<br />
Im <strong>Dez</strong>ember laden wir unsere<br />
Partnerinnen ein und versuchen sie<br />
kulinarisch zu verwöhnen. Daneben<br />
treffen wir uns auch mal zu einer<br />
Wanderung, oder einer Weindegustation<br />
und helfen bei Bedarf auch mal<br />
an einem Anlass mit. Die gekochten<br />
Menüs stellen wir periodisch auf unsere<br />
Homepage und freuen uns,<br />
wenn diese gut ankommen.<br />
Nach Krankheits bedingten Ausfällen<br />
suchen wir dringend neue, engagierte,<br />
fröhliche, mit kochende Mitglieder.<br />
Meldet Euch doch einfach unter<br />
unserer Kontaktadresse info@wkc.ch<br />
oder direkt bei unserem Kassier Arthur<br />
Hess (044 37187 07).<br />
Wir freuen uns über jeden Interessenten.<br />
Wir bieten Euch auch Gelegenheit<br />
mal einen Abend mit zu kochen.<br />
Einen guten Appetit! Tury Hess<br />
16<br />
So kochen wir! Der Menüvorschlag soll Euch etwas „gluschtig" machen a-<br />
ber auch unseren Standard verraten, probier's mal aus. Es ist gar nicht so<br />
schwer.<br />
Menu 14. Oktober <strong>2009</strong><br />
(4 Personen)<br />
Gurkensüppli<br />
2 Gurken schälen, halbieren, entkernen in Würfeli<br />
1 EL Butter schneiden und im Butter andämpfen<br />
2 EL Zitronensaft<br />
1 Lt Geflügelbouillon mit Bouillon und Zitronensaft ablöschen<br />
Salz, Pfeffer<br />
mit Salz und Pfeffer würzen 10 Min. köcheln<br />
4 EL Gurkenwürfeli beiseite stellen<br />
Sehr wenig Curry<br />
1 Prise Curry beigeben, pürieren,<br />
Crème fraiche<br />
kurz vor Schluss beigeben<br />
4 Tranchen Lachs in kleine Stücke schneiden, zusammen mit den<br />
Gurkenwürfeli in den Tetler geben,<br />
Suppe darüber giessen, Peterliblatt, Rahm<br />
Poulet – Vogel<br />
4 Pouletschnitzel in einem Beutel flach klopfen<br />
100 gr. Blattspinat in einem Beutel flach klopfen<br />
250 gr. Eierschwämme gut putzen, klein schneiden<br />
1 Zwiebel in kleine Würfeli schneiden, zusammen im<br />
wenig Butter<br />
Butter andämpfen<br />
2 dl Crème fraiche dazu geben und reduzieren<br />
Pfeffer<br />
Pouletschnitzel würzen<br />
mit Blattspinat und Eierschwämme belegen<br />
Zahnstocher<br />
locker einrollen und festmachen mit Zahnstocher<br />
Kürbis – Rösti<br />
1 kg Röstikartoffeln weich.kochen oder vom Vortag, grob raffeln<br />
400 gr oranger Kürbis roh grob raffeln<br />
Salz, Pfeffer, Butter<br />
Coupe Dänemark<br />
2 Kugeln pro Person<br />
100 gr. Kochschoggi mit 1 dl Milch auf kleinem Feuer schmelzen<br />
20 10<br />
Frohe Festtage _ e guets Nöis _ Gesundheit und<br />
viel Freude im neuen Jahr!<br />
Vorstand und <strong>Waidmatt</strong>-Team.<br />
<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong><br />
Klimaneutral und mit erneuerbarer Energie gedruckt