13.11.2014 Aufrufe

Waidmattblatt Nr. 38 (Dez. 2009) - Baugenossenschaft Waidmatt

Waidmattblatt Nr. 38 (Dez. 2009) - Baugenossenschaft Waidmatt

Waidmattblatt Nr. 38 (Dez. 2009) - Baugenossenschaft Waidmatt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

zur Entwicklung beizutragen. Ich<br />

möchte an die Kompost-Gruppen erinnern.<br />

Das sind gute Beispiele dafür,<br />

dass Mitwirkung funktioniert. In und<br />

um diese Gruppen ist bis heute ein<br />

starker Zusammenhalt zu spüren.<br />

Nachbarhilfe oder Selbsthilfe sind für<br />

mich in diesem Zusammenhang<br />

wichtige Stichworte.<br />

Viele Köche verderben den Brei,<br />

sagt man. Wird die Führungsarbeit<br />

in der Genossenschaft nicht<br />

erschwert mit Ihrem Modell?<br />

Ja, das stimmt. Unser Führungsmodell<br />

ist tatsächlich mit einem Mehraufwand<br />

verbunden. Ich erwarte<br />

aber auch einen qualitativen Gewinn<br />

aus der Zusammenarbeit. Wichtig ist<br />

der Hinweis, dass der gewählte Vorstand<br />

zum Schluss immer allein entscheiden<br />

muss. Dabei wird es kaum<br />

zu vermeiden sein, dass immer eine<br />

Minderheit unzufrieden sein wird.<br />

Aber ohne Entscheidungskompetenz<br />

und Entscheidungspflicht des Vorstandes<br />

lässt sich unsere Genossenschaft<br />

nicht führen. Es gibt auch Bereiche,<br />

wo ich eine Einflussnahme der<br />

Genossenschafter/innen überhaupt<br />

nicht sehe: In Personalentscheidungen<br />

zum Beispiel.<br />

8<br />

Die BGW hat vor zwei<br />

Jahren wichtige strategische<br />

Entscheidungen<br />

getroffen.<br />

Zum Beispiel hat die<br />

GV 2007 einen Planungskredit<br />

gut geheissen,<br />

der den Ersatz<br />

der Reihenhäuser<br />

im Furttal zum<br />

Ziel hat. Damit verbunden<br />

war und ist<br />

eine Bauplanung über<br />

den gesamten Bestand<br />

der Siedlungen<br />

der BGW. Wo steht<br />

die BGW heute? Haben<br />

die Veränderungen<br />

im Vorstand und<br />

auf der GS diese Planung<br />

beeinflusst?<br />

Bezogen auf das Furttal hat sich<br />

nichts geändert. Der Vorstand verfolgt<br />

die Weiterentwicklung des siegreichen<br />

Wettbewerb-Projektes. Wo es<br />

Änderungen gegeben hat, ist in der<br />

Aufgabenverteilung zwischen Vorstand<br />

und Geschäftsstelle. Hier trennen<br />

wir ganz klar zwischen strategischer<br />

und operativer Funktion. Der<br />

Vorstand gibt Ziele vor. In der Person<br />

des neuen Geschäftsleiters, Stefan<br />

Aeschi, ist eine Person für die BGW<br />

tätig, die über die notwendigen Kompetenzen<br />

im Baufach verfügt. Eines<br />

der obersten Ziele der <strong>Baugenossenschaft</strong><br />

<strong>Waidmatt</strong> bleibt es, günstigen<br />

Wohnraum zu erhalten und neu zur<br />

Verfügung zu stellen. Zusätzliche<br />

Fragen stellen sich im Bereich des<br />

Zusammenlebens der Generationen.<br />

Nicht nur wir in der <strong>Waidmatt</strong>, sondern<br />

die gesamte Gesellschaft, sehen<br />

uns mit einem neuen Phänomen der<br />

Gerontologie konfrontiert: Vier Generationen<br />

leben mit- und neben einander.<br />

Das erfordert neue Angebote<br />

und von uns allen neue Denkweisen.<br />

Neben dem Furttal stehen der<br />

BGW andere Projekte bevor. Zum<br />

Beispiel 150 Wohneinheiten in<br />

den Etappen 5 bis 7 (In Böden,<br />

Riedenhalden-, Wehntalerstrasse).<br />

Gibt es Neuigkeiten zur Entwicklung<br />

dieses Gebietes?<br />

Wir verfügen über Studien von 4 Architekten-Teams.<br />

Diese arbeiteten<br />

aus ganz verschiedenen Blickwinkeln<br />

und mit unterschiedlichen Lösungsansätzen.<br />

In der Projektentwicklung<br />

dieser Etappen müssen wir uns vor<br />

Augen halten, dass es sich bei diesen<br />

Wohnungen um die Preisgünstigsten<br />

der <strong>Waidmatt</strong> handelt. In diesen<br />

Häusern wohnen langjährige Genossenschafter/innen<br />

– und sie fühlen<br />

sich wohl in ihrem Zuhause.<br />

Damit habe ich eine Seite des Dilemmas<br />

umschrieben: Die aktuellen Bewohner<br />

fühlen sich wohl in den Wohnungen<br />

und sind zum Teil auf die<br />

günstigen Mietzinse angewiesen. Auf<br />

der anderen Seite stehen Bedürfnisse<br />

von zukünftigen Mieter/innen, denen<br />

diese Wohnungen nur noch zum Teil<br />

genügen. Ich denke vor allem an Familien<br />

mit Kindern. Für sie sind die<br />

Wohnungen zu klein und vom Schallschutz<br />

her ungenügend. Der Ausweg<br />

aus der Zwangslage wird allein über<br />

den Ersatz dieser alten Wohnungen<br />

zu finden sein. Dabei ist gegenwärtig<br />

noch offen, ob ein Teil dieses Bestandes<br />

trotzdem erhalten bleibt und in<br />

welcher Zeitspanne der Ersatz stattfinden<br />

soll. Bevor wir mit der Planung<br />

weiterfahren wollen, kommt jetzt eine<br />

Projektgruppe unter Mitwirkung<br />

von interessierten Genossenschafter/<br />

innen zum Einsatz.<br />

Ist das mit den vorhandenen personellen<br />

Ressourcen möglich?<br />

Der Vorstand hat sich mit dieser Frage<br />

beschäftigt. Oberste Priorität erhält<br />

das Ziel, dass die Funktionalität<br />

der Geschäftsstelle auf hohem Niveau<br />

sichergestellt wird. Zum Beispiel<br />

die erwähnten Projektgruppen:<br />

Solche zu gründen, zu führen und<br />

deren Anregungen umzusetzen bedeutet<br />

zusätzliche Arbeit. Deshalb<br />

<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!