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Waidmattblatt Nr. 38 (Dez. 2009) - Baugenossenschaft Waidmatt

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muss die Verwaltung ausgebaut werden,<br />

was nicht kostenlos zu haben<br />

ist. Was unser Personal nicht selber<br />

bewerkstelligen kann, muss – wie<br />

bisher – extern vergeben werden.<br />

Die <strong>Waidmatt</strong> hält an ihrem Bauleitbild<br />

fest. Das bedeutet, dass<br />

viele preisgünstige Wohnungen<br />

verschwinden werden…<br />

Das trifft zu, leider. Und es lässt sich<br />

kaum vermeiden, wenn wir die Genossenschaft<br />

als Ganzes betrachten<br />

und sie für die Zukunft positiv positionieren<br />

wollen. Ich vergleiche die Situation<br />

mit derjenigen vor 50 oder<br />

70 Jahren, wo viele Genossenschaften<br />

gegründet wurden. Auch damals<br />

waren die Mieten, gemessen am Einkommen<br />

vieler Menschen, nicht einfach<br />

günstig und nicht alle Arbeiterfamilien<br />

konnten sich eine solche<br />

neue Wohnung leisten. Unsere Ersatzneubauten<br />

können Naturgemäss<br />

nicht so günstig sein, wie die Altbauten.<br />

Jedoch wird die BGW in ihrem<br />

Bestand von über 600 Wohnungen<br />

immer einen Teil von Altbauten besitzen,<br />

die deutlich günstiger sind.<br />

Sehen Sie weitere Möglichkeiten<br />

der Genossenschaft, diesen Teuerungsschub<br />

zu dämpfen?<br />

Mir schweben verschiedene Möglichkeiten<br />

vor, wie die Mitglieder der Genossenschaft<br />

solidarisch mithelfen<br />

können, dass die neuen Mietzinse in<br />

den Neubauten tragbar bleiben. Wir<br />

müssen uns überlegen, wie wir das<br />

erforderliche Anteilscheinkapital für<br />

eine Neubau-Wohnung von etwa CHF<br />

15 bis 17'000 senken können. Ein<br />

solcher Betrag wäre eine unerwünschte<br />

Hürde für viele Familien<br />

und würde zum Teil eine Mieterschicht<br />

anziehen, die sich eine Wohnung<br />

auch anderswo leisten kann. Es<br />

gibt weitere Möglichkeiten, die wir<br />

weiterdenken können: Mit einem<br />

kleinen solidarischen Verzicht des<br />

Einzelnen könnte in der Gesamtheit<br />

aller Genossenschafter/innen ein<br />

spürbarer Entlastungseffekt erzielt<br />

werden. Aber selbstverständlich müs-<br />

<strong>Waidmatt</strong> Blatt <strong>Dez</strong>ember <strong>2009</strong><br />

sen solche Überlegungen zuerst in<br />

der Genossenschaft diskutiert werden.<br />

Entscheiden werden die Genossenschafter/innen.<br />

Bleiben wir noch einige Gedankengänge<br />

beim Thema Renovation.<br />

Im <strong><strong>Waidmatt</strong>blatt</strong> vom <strong>Dez</strong>ember<br />

2008 haben sich Genossenschafter/innen<br />

über den Verlauf<br />

der Renovation an der Regulastrasse<br />

beklagt. Welche Lehren<br />

hat der Vorstand, bzw. die GS aus<br />

diesen Kritiken gezogen?<br />

Ich meine, dass wir aus Fehlern lernen<br />

können. Wir wissen heute, dass<br />

es nicht reicht, kurz vor Umbaubeginn<br />

mit der fertigen Projektplanung<br />

vor die Genossenschafter/innen zu<br />

treten. Für inhaltliche Diskussionen<br />

möchten wir deshalb zukünftig die<br />

erwähnten Projektgruppen einsetzen.<br />

Terminlich wollen wir viel früher informieren,<br />

damit auch berufstätige<br />

Genossenschafter/innen ihre Ferien<br />

rechtzeitig auf ein Bauprojekt abstimmen<br />

können. In Langnau sind<br />

wir schon viel besser geworden,<br />

wenn auch noch nicht ganz am Ziel.<br />

Für die nächste Generalversammlung<br />

2010 haben drei Mitglieder<br />

ihren Rücktritt angekündigt...<br />

… Wir haben gegenwärtig drei Rücktritte,<br />

von Armin Hunziker, von Kurt<br />

Bächi und von Peider Stoffel. Das<br />

sind alles sehr langjährige Vorstandsmitglieder,<br />

die wir an der nächsten<br />

GV ersetzen müssen. Schon an dieser<br />

Stelle möchte ich den dreien<br />

herzlich für ihren sehr geschätzten<br />

langjährigen Einsatz danken.<br />

Sie suchen also neue Genossenschafter/innen<br />

für den Vorstand.<br />

Welche Eigenschaften bringt ein<br />

zukünftiges Vorstandsmitglied mit?<br />

Ganz wichtig ist ein gut gefüllter Rucksack<br />

an gesundem Menschenverstand<br />

und reiche Lebenserfahrung. Ein Vorstandsamt<br />

erfordert eine ausgeprägte<br />

Frustrationstoleranz. Das heisst jemand<br />

muss Widerstände aushaltenund<br />

andere Meinungen akzeptieren<br />

können. Wichtig ist, dass ein Vorstandsmitglied<br />

Distanz zu den Geschäften<br />

halten kann, um nicht von den<br />

Auseinandersetzungen persönlich betroffen<br />

zu sein. Ein Vorstandsmitglied<br />

ist zudem neugierig auf alle Aspekte,<br />

die es nicht schon vom beruflichen Hintergrund<br />

abdecken kann. Ich denke an<br />

den Finanzsektor, aber auch an alle sozialen<br />

Fragen des Wohnens. Zum Beispiel<br />

für Fragen des Zusammenlebens<br />

von Generationen oder Altersthemen<br />

ganz generell.<br />

Sie selber bringen für das Amt<br />

des Präsidenten einiges an Arbeitszeit<br />

ein. Woher nehmen Sie<br />

Kraft und Zeit?<br />

Ich selber empfinde meinen Einsatz<br />

nicht derart hoch. Die Aufgabe interessiert<br />

mich, das ist mein Antrieb.<br />

Dass ich die nötige Distanz bewahren<br />

kann, hilft mir sicher dabei. Ich bin<br />

überzeugt, dass meine beruflichen<br />

Ausbildungen und Erfahrungen sehr<br />

wertvoll für das Präsidentenamt sind.<br />

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