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Entwicklung Werkstoff und Einführung in den Serienprozess

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GIESSEREI RUNDSCHAU 60 (2013) HEFT 11/12<br />

Abb. 13: Karbidische Bestandteile der alternativen Legierung.<br />

Prototyp<strong>in</strong>g zum E<strong>in</strong>satz. In der Serie wer<strong>den</strong> Cold-Box-<br />

Kernpakete aus Kernschießmasch<strong>in</strong>en verwendet. Proben<br />

<strong>und</strong> erste Prototypen verschie<strong>den</strong>er Legierungen wer<strong>den</strong><br />

mittels Schwerkraft vergossen, wobei die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Nachteile, wie z. B. verr<strong>in</strong>gertes Formfüllvermögen,<br />

berücksichtigt wer<strong>den</strong> müssen. Das Niederdruckgießen<br />

bietet unter Serienbed<strong>in</strong>gungen die für das Bauteil notwendigen<br />

Vorteile wie erhöhte Qualität <strong>und</strong> Wiederholbarkeit.<br />

Bei der Zerspanung an Dreh- <strong>und</strong> Fräsmasch<strong>in</strong>en<br />

hat sich herausgestellt, dass besonders die Zähigkeit e<strong>in</strong>es<br />

<strong>Werkstoff</strong>es <strong>den</strong> Werkzeugverschleiß bzw. die Standzeit<br />

bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Vorder Komplettierung des M271evo-Turboladers wird<br />

der luftspaltisolierte Krümmer an das Turb<strong>in</strong>engehäuse<br />

angeschweißt.<br />

<strong>Werkstoff</strong>es zur Verfügung. E<strong>in</strong>satzmaterial ist bis zu<br />

60 %Kreislauf <strong>und</strong> der Rest Vorlegierungen bzw. re<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>satzstoffe. Das Entfernen von Verunre<strong>in</strong>igungen aus<br />

der Schmelze ist bei dieser Art des Schmelzofens nur bed<strong>in</strong>gt<br />

möglich. Das Entleeren des Ofens <strong>in</strong> Tiegel geschieht<br />

bei Abstichtemperaturen von ca. 1600 °C.<br />

Im <strong>Serienprozess</strong> stehen zwei Induktionsöfen mit jeweils<br />

ca. 4,5 tFassungsvermögen zum Befüllen der Gießöfen<br />

zur Verfügung.<br />

Beim Schmelzprozess der alternativen Legierung ist im<br />

vorhan<strong>den</strong>en Prozess e<strong>in</strong>e angepasste Schmelzfolge der<br />

E<strong>in</strong>satzstoffe zu berücksichtigen. Dies wird nötig, da aufgr<strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>er veränderten Legierungszusammensetzung andere<br />

Vorlegierungen zum E<strong>in</strong>satz kommen.<br />

Schmelzprozess<br />

In der Prototypen-Gießl<strong>in</strong>ie stehen zwei Mittelfrequenz-<br />

Induktionsöfen (500 Hz) mit e<strong>in</strong>em Volumen von je ca.<br />

900 kg (Abb. 14) zum Schmelzen des jeweiligen Stahl-<br />

Abb. 14: Schmelzprozess im<br />

Induktionsofen.<br />

340<br />

Abb. 15: Kerne<strong>in</strong>legen/Handl<strong>in</strong>g.<br />

Herstellung der Kernpakete<br />

Bei Prototypen bzw. teilweise auch bei Kle<strong>in</strong>serien wer<strong>den</strong><br />

die Kernpakete, bestehend aus Gr<strong>und</strong>-, Abdeckkern<br />

<strong>und</strong> Innenkernen, durch schichtweises Aufbr<strong>in</strong>gen von<br />

aktiviertem Sand <strong>und</strong> B<strong>in</strong>der bis zur Fertigstellung<br />

der chemisch geb<strong>und</strong>enen Form<br />

mittels „Rapid-Prototyp<strong>in</strong>g-Pr<strong>in</strong>tern“ hergestellt.<br />

In dem sogenannten Kernpaketverfahren<br />

wer<strong>den</strong> die Innenkonturen des Gussteils<br />

durch Kerne, die Außenkontur durch<br />

<strong>den</strong> Formkasten abgebildet. Der Prozess ermöglicht<br />

e<strong>in</strong>e Prototypen-Kernfertigung<br />

ohne die zeit- <strong>und</strong> kosten<strong>in</strong>tensive Herstellung<br />

mittels Kernform- werkzeugen. Auch<br />

der Konstruktionsaufwand kann deutlich<br />

reduziert wer<strong>den</strong>, daH<strong>in</strong>terschnitte möglich<br />

s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> Ausformschrägen nicht berücksichtigt<br />

wer<strong>den</strong> müssen.<br />

Serienpakete wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> Kernschießmasch<strong>in</strong>en<br />

mittels des PUR-Cold-Box-Pr<strong>in</strong>zips<br />

(Begasung mit Am<strong>in</strong>) gefertigt. Dies garantiert<br />

Kerne mit der geforderten Festigkeit,<br />

der nötigen Haltbarkeit <strong>und</strong> der Integrierbarkeit<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Formstoffkreislauf für<br />

e<strong>in</strong>e Serienfertigung [7].<br />

Transport <strong>und</strong> Schlichten erfolgt automatisiert,<br />

wobei das E<strong>in</strong>legen der verschiede-

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