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Gesellschaft für Primatologie eV Ziele und Aufgaben

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Im Bericht des BMBF an die B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> den B<strong>und</strong>esrat wurde folgende Passagen<br />

vorgestellt:<br />

„Aufgr<strong>und</strong> ihrer genetischen Nähe zum Menschen <strong>und</strong> ihrer stark ausgeprägten sozialen<br />

Fähigkeiten bringt die Verwendung nichtmenschlicher Primaten in wissenschaftlichen<br />

Verfahren spezifische ethische <strong>und</strong> praktische Probleme im Hinblick darauf mit sich, wie ihre<br />

verhaltensmäßigen <strong>und</strong> sozialen Bedürfnisse sowie ihre Anforderungen an ihre Umwelt in<br />

einer Laborumgebung erfüllt werden können. Darüber hinaus hat die Öffentlichkeit die<br />

größten Bedenken in Bezug auf die Verwendung nichtmenschlicher Primaten in<br />

wissenschaftlichen Verfahren. Daher sollte die Verwendung nichtmenschlicher Primaten<br />

ausschließlich in den wesentlichen biomedizinischen Bereichen zulässig sein, die dem<br />

Menschen zugute kommen <strong>und</strong> in denen es noch keine alternativen Methoden gibt, <strong>und</strong> sie<br />

sollte auf die Fälle beschränkt werden, in denen die Verfahren im Zusammenhang mit<br />

lebensbedrohenden oder zu Invalidität führenden klinischen Zuständen durchgeführt<br />

werden, die einen erheblichen Einfluss auf das alltägliche Leben von Patienten haben, oder<br />

die der Erhaltung der jeweiligen Arten nichtmenschlicher Primaten dienen.“<br />

Richtlinien von besonderer Bedeutung<br />

(17) Die Verwendung von Menschenaffen als der dem Menschen am nächsten verwandten<br />

Art mit den am stärksten entwickelten sozialen <strong>und</strong> verhaltensmäßigen Fähigkeiten sollte<br />

ausschließlich zu Forschungszwecken erlaubt werden, die der Erhaltung dieser Arten dienen<br />

oder im Zusammenhang mit lebensbedrohenden oder zu Invalidität führenden menschlichen<br />

Leiden erforderlich sind, sofern keine anderen Arten oder alternativen Methoden die Zwecke<br />

des Verfahrens erfüllen. Die Mitgliedstaaten, die solche Bedürfnisse geltend machen, sollten<br />

der Kommission die zur Entscheidung nötigen Informationen vorlegen.<br />

(18) Das Einfangen nichtmenschlicher Primaten in freier Wildbahn verursacht bei den Tieren<br />

starken Stress <strong>und</strong> erhöht die Gefahr von Verletzungen <strong>und</strong> Leiden während des Einfangens<br />

<strong>und</strong> des Transports. Damit das Einfangen von Tieren in freier Wildbahn zu Zuchtzwecken<br />

allmählich eingestellt werden kann, sollten möglichst bald ausschließlich Tiere <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in wissenschaftlichen Verfahren zur Verfügung stehen dürfen, die Nachkommen eines<br />

Tieres sind, das in Gefangenschaft gezüchtet wurde. Zucht- <strong>und</strong> Liefereinrichtungen <strong>für</strong><br />

nichtmenschliche Primaten sollten daher über eine Strategie verfügen, die die schrittweise<br />

Entwicklung in diese Richtung unterstützt <strong>und</strong> erleichtert.<br />

Wichtigste Kritikpunkte:<br />

1) Einführung einer ethischen Unterscheidung zwischen Gr<strong>und</strong>lagenforschung <strong>und</strong><br />

angewandter Forschung<br />

2) Einführung einer kategorischen Unterscheidung von Versuchen an NHPs gegenüber<br />

Versuchen an anderen Tieren (<strong>und</strong> innerhalb der NHPs dann noch eine weitere kategorische<br />

Ausgrenzung von Menschenaffen)<br />

Aktivitäten der GfP<br />

Der Vorstand der GfP hat keine Aktivitäten ergriffen, da er nicht das Mandat hatte, <strong>für</strong> alle<br />

Mitglieder zu sprechen. Allerdings hat die Diskussion, die Überarbeitung des Ethikpapiers mit<br />

beeinflusst <strong>und</strong> der Vorstand unterstützt eine verstärkte Umsetzung der 3R Regel <strong>und</strong> sprach<br />

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