Südstadt - Wilhelmshavener Zeitung
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DONNERSTAG,DEN22.APRIL2010<br />
Südstadt<br />
SEITEIII<br />
WILHELMSHAVENERZEITUNG<br />
Südstadt bietet ein Zuhause bis zum Schluss<br />
PFLEGE Am St.-Willehad-Hospital soll ein umfassendes Versorgungsangebot für Senioren geschaffen werden<br />
So soll das geplante Wohn- und Pflegeheim aussehen. Der Plan zeigt die Nordansicht zur Rheinstraße, links das St.-Willehad-Hospital, rechts das Wohnstift.<br />
PLAN: EURASIA<br />
Auch in der Südstadt leben<br />
immer mehr alte<br />
Menschen. Ihren besonderen<br />
Bedürfnissen soll<br />
am St.-Willehad-Hospital<br />
Rechnung getragen<br />
werden.<br />
VON URSULA GROSSE BOCKHORN<br />
SÜDSTADT – Die Patientin ist<br />
nicht mehr die Jüngste. Sie<br />
hatte sich bei einem Sturz den<br />
Oberschenkelhals gebrochen.<br />
Eigentlich könnte sie aus dem<br />
Krankenhaus entlassen werden.<br />
Aber wo soll sie bleiben?<br />
Sie lebt irgendwo in einer Altbauwohnung<br />
in der Südstadt,<br />
oben im dritten Stock. Einen<br />
Aufzug gibt es nicht. Selbst<br />
versorgen kann sie sich noch<br />
nicht. Aber es ist niemand da,<br />
der rund um die Uhr nach ihr<br />
schauen könnte, für sie einkauft<br />
oder kocht.<br />
Eine Erfahrung, die das<br />
St.-Willehad-Hospital immer<br />
häufiger macht. Der demografische<br />
Wandel, die zunehmende<br />
Zahl älterer Menschen<br />
und gleichzeitig deren wachsender<br />
Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />
tritt nicht zuletzt<br />
im Krankenhaus offen zutage.<br />
Schon jetzt liegt der Altersdurchschnitt<br />
der Patienten<br />
bei 60 Jahren, wie der kaufmännische<br />
Direktor Thomas<br />
Gomille berichtet. Beim Blick<br />
in die Bevölkerungsstatistik<br />
der Stadt, aber auch aus dem<br />
Fenster auf die Straßen der<br />
Südstadt stellt sich der Krankenhausleitung<br />
die Frage:<br />
„Was müssen wir zukünftig<br />
anbieten?“<br />
Nicht zuletzt auch der angestrebte<br />
Zuzug nicht mehr<br />
ganz junger, qualitätsbewusster<br />
Neubürger im Bereich<br />
zwischen City und Wasser<br />
lässt das Krankenhaus hier<br />
eine Zukunftschance mit Modellcharakter<br />
sehen. In der<br />
Südstadt sollen Gesundheitsleistungen<br />
konzentriert werden.<br />
Und es soll ein lückenloses<br />
Versorgungsangebot gerade<br />
für ältere Bevölkerungsschichten<br />
geschaffen werden.<br />
Mit dem Wohnstift und<br />
dem Gesundheitszentrum<br />
wurden die ersten Säulen errichtet.<br />
Nun soll in Zusammenarbeit<br />
mit der Eurasia AG,<br />
einem in der Schweiz ansässigen<br />
Unternehmen, das sich<br />
auf Sozial-Immobilien spezialisiert<br />
hat, nicht nur das Pflegeheim<br />
mit 100 Plätzen hinzukommen.<br />
Als Lückenschluss, der<br />
auch der Beispiels-Patientin<br />
mit dem Oberschenkelhalsbruch<br />
helfen könnte, ist eine<br />
Rehabilitierende Kurzzeitpflege<br />
oben im Gesundheitszentrum<br />
mit 30 Plätzen geplant.<br />
Ziel dieser zeitlich befristeten<br />
Pflege ist „die Wiedergewinnung<br />
der häuslichen pflegerischen<br />
Versorgungsfähigkeit“,<br />
so Gomille.<br />
Gomille spricht von einem<br />
Orientierungszeitraum auch<br />
für den Patienten und seine<br />
Angehörigen. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Krankenhaus<br />
und beispielsweise den Therapeuten<br />
von „Wellness im<br />
Willehad“ könnten aktivierende<br />
und rehabilitative Möglichkeiten<br />
genutzt werden, „um<br />
Pflegebedürftigkeit abzuwenden,<br />
zu beseitigen, zu mindern,<br />
auszugleichen“. Auf der<br />
anderen Seite kann der Patient<br />
in Ruhe entscheiden, ob<br />
er wieder in die eigene Wohnung<br />
oder ins Heim gehen<br />
möchte.<br />
So sieht das St.-Willehad-Hospital<br />
Bedarf für ein<br />
Pflegeheim in der Südstadt.<br />
Egal ob jemand sein ganzes<br />
Leben im Stadtteil verbracht<br />
hat oder erst nach der Familienphase<br />
aus dem Eigenheim<br />
im Grünen in die Innenstadt<br />
gezogen ist: Er soll sich nicht<br />
mehr auf ein ganz anderes<br />
Umfeld umstellen müssen.<br />
Im August soll mit dem Bau<br />
des Hauses begonnen werden.<br />
Vorgesehen ist ein dreigeschossiger<br />
Bau mit der<br />
Frontseite zur Rheinstraße.<br />
Die Fassade aus Klinker mit<br />
großen Glasflächen soll sich<br />
deren Bebauung anpassen.<br />
um die Energiekosten im Griff<br />
zu behalten, werde man auf<br />
erneuerbare Energien setzen,<br />
kündigt die Eurasia AG an.<br />
Gleichzeitig mit dem Baubeginn<br />
wird das seit Jahren<br />
leerstehende frühere Gebäude<br />
der Ansgarischule abgerissen.<br />
Dieser Grundstücksteil<br />
soll später als Parkplatz dienen.<br />
Insgesamt soll der geamte<br />
Komplex optisch ansprechender<br />
gestaltet werden. So ist<br />
nicht nur vorgesehen, mehr<br />
Grün als vorher anzulegen.<br />
Auch der bislang eher triste<br />
Eingangsbereich des St.-Willehad-Hospitals<br />
soll einladender<br />
werden.<br />
Maischollen!<br />
Schleusenstraße 23 ·26382 Wilhelmshaven<br />
Tel. (0 44 21) 4 31 43<br />
Gut verzahnt mit dem St.-<br />
-Willehad-Hospital ist die<br />
Hals-Nasen-Ohrenarzt-Praxis<br />
im Gesundheitszentrum<br />
St. Willehad. Als zweiter<br />
Arzt hat dort jetzt Dr.<br />
Thomas Harden (r.) die<br />
Arbeit aufgenommen, seit<br />
25 Jahren bereits als niedergelassener<br />
Arzt tätig.<br />
Das Bild zeigt ihn zusammen<br />
mit dem kaufmännischen<br />
Direktor des Krankenhauses,<br />
Thomas Gomille,<br />
und Dr. Christian<br />
Schröder. WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS<br />
Sonne, Süden, Volleyball<br />
EVENT Sportereignis auf dem Valoisplatz<br />
SÜDSTADT/LR – Beach-Volleyball<br />
auf dem Valoisplatz das<br />
passt zu Sommer, Sonne, Süden.<br />
Der <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
Sportverein (WSSV) bietet in<br />
diesem Jahr am Sonnabend, 4.<br />
September ein Beachvolleyball-Event<br />
zwischen Nordseepassage<br />
und Deichbrücke an.<br />
Das Beachvolleyball-Event<br />
ist ein Sportereignis für Jedermann.<br />
Jung und Alt, Mann<br />
und Frau oder auch gemischte<br />
Mannschaften aus Familien,<br />
von Freunden oder Kollegen:<br />
Jeder kann mitmachen.<br />
Peter Ibrom, Landesjugendwart<br />
des Niedersächsischen<br />
Volleyballverbandes,<br />
und sein Team vom WSSV stehen<br />
allen Teilnehmern zur<br />
Seite und werden die Spielregeln<br />
erklären. Zuschauer können<br />
ohne Eintritt zu bezahlen<br />
mitfiebern.<br />
Das Turnier ist Höhepunkt<br />
eines Projektes zur Aktivierung<br />
und Integration von Jugendlichen<br />
durch Sport. Das<br />
Projekt sieht vor, in Kooperation<br />
mit den weiterführenden<br />
Schulen im Stadtteil das Interesse<br />
der Jugendlichen an Volleyball<br />
und an anderen Sportarten<br />
zu wecken. In den beteiligten<br />
Schulen (Hauptschule<br />
Bremer Straße, Freiherr-vom-<br />
Stein-Schule, Käthe-Kollwitz-<br />
Gymnasium, Franziskusschule,<br />
Cäcilienschule) sollen jetzt<br />
Sport-AGs eingerichtet werden,<br />
in denen unter der Leitung<br />
des WSSV Volleyball sowie<br />
andere Bewegungsspiele<br />
erlernt und trainiert werden<br />
sollen. Das Turnier wird in<br />
diesem Rahmen vorbereitet,<br />
nach dem Turnier findet eine<br />
Auswertung mit den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern<br />
statt.<br />
Wer mitmachen will kann,<br />
sich beim WSSV melden; Tel.<br />
8 13 15 oder sport@wssv.<br />
20 34 35<br />
Telefon:<br />
(0 44 21)<br />
Telefax: 20 12 46<br />
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Kursdaten:<br />
Dienstags 11.00 –12.45 Uhr:<br />
• 04. Mai – 08. Juni 2010<br />
• 07. Sep. –12. Okt. 2010<br />
• 19. Okt. –23. Nov. 2010<br />
Samstags 14.00 –15.45 Uhr:<br />
• 29. Mai –03. Juli 2010<br />
• 04. Sep.– 09. Okt. 2010<br />
• 16. Okt.– 20. Nov. 2010<br />
Intensiv-Kurs im Dezember:<br />
2x wöchentlich: Dienstags<br />
und Samstags (Zeiten siehe links)<br />
• 04. Dez. –21. Dez. 2010<br />
Voranmeldung bis eine Woche vor Kursbeginn erforderlich, telefonisch unter (04421) 77 33 8-170<br />
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