Jubiläen 2011 Ein Herrentörn Aquino 1160

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10 MENSCHEN Operations-Manager ist eine elegante Umschreibung für „kümmert sich um alles, wozu der Chef keine Zeit hat“. FLUVIUS- Portrait von Frank Meyer (40), dem Boss nach dem Boss. Zurück? Sie wollen auch zurück nach Mecklenburg- Vorpommern? Bei uns gibt es viel zu tun für alle, die pfiffig und fleißig sind. Genauso vielseitig wie die Welt des Wassersports sind die Arbeitsbereiche, die hier auf Sie warten: Büro, Technik, Werfthalle, Charterbetrieb und Marina; Telefon, Computer, Farbrolle und Schraubenschlüssel - bei uns schnuppert jeder mal überall rein und setzt seine Schwerpunkte nach Fähigkeiten und Bedarf. www.kuhnle-tours.de/ jobs-und-chancen <strong>Ein</strong>mal Westen und zurück „Natürlich möchte ich gerne hier in Rente gehen“, sagt Frank Meyer, Operations-Manager bei KUHNLE-TOURS, „aber wenn ich eins im Leben mitbekommen habe, dann, dass man seine Pläne den Gegebenheiten zuweilen anpassen muss.“ Zunächst schien sein Weg vorbestimmt: Polytechnische Oberschule in Neustrelitz, mit 16 Lehre zum Polsterer, im zweiten Lehrjahr bester Lehrling im Norden der DDR, Geselle im Lehrbetrieb, mit 18 die Liebe seines Lebens getroffen. Mit dem System gehadert hat er nie. „Klar, wir haben mal in der Wirtschaft ’ne zu große Klappe gehabt, da haben uns dann draußen zwei Zivis an die Seite genommen. Und als wir eine Reihe zusammengeknotete Kondome statt der DDR-Flagge auf dem Schulhof gehisst haben, gab es auch Ärger. Aber ich war jung, war nicht kirchlich, hatte eine Meisterlaufbahn in Aussicht und noch wenig Gelegenheiten, mir den Staat zum Feind zu machen. Vor der Lehrprüfung stand ich 2,5, da stellte mir einer von der Partei eine 2 in Aussicht, wenn ich eintreten würde. Ich hab ‚nö’ gesagt und trotzdem meine 2 bekommen.“ Ernst Lehnert hieß der Lehrmeister, der sich für ihn eingesetzt hatte. „Der hat mich geprägt, väterlich war er, aber auch streng und er wollte Leistung sehen. Später habe ich mitbekommen, dass er mitunter Probleme hatte, weil er katholisch war.“ Dann fiel die Mauer und um die Raumausstatterfirma stand es 1991 schlecht. Dank der Westverwandtschaft fand Frank Meyer schnell Job und Unterkunft in Ulm, beim Busbauer Kässbohrer-Setra (heute EvoBus/ Daimler mit der Marke Setra) am Band. Seine große Liebe Andrea nahm er gleich mit nach Drüben. Als er 1993 zum dritten Mal gemustert wurde, heiratete er sie vorsichtshalber, weil er hoffte, dass ihn nicht nur die NVA, sondern dann auch die Bundeswehr vergessen würde. Es folgten neun Monate in einem Ausbildungsbattalion für Flugsicherung. Die letzten sechs Monate als stellvertretender Gruppenführer, Frank Meyer stellte fest, dass die anderen Wehrpflichtigen das taten, was er sagte. Kässbohrer-Setra war in der Zwischenzeit vom Daimler übernommen worden und Frank Meyer schaute sich nach der Karriereleiter um: „Immer nur Akkord war mir zu wenig.“ Er interessierte sich für Arbeitsabläufe, die Materialversorgung am Band, „ich wollte, dass mein Name an den Regalen steht“. Mitte 1996 wurde der alte Gruppenleiter befördert und Gruppe und Regale hießen fortan „Meyer.“ Systematisch wurde er zu Führungskursen und Lehrgängen geschickt, Frank Meyer war definitiv auf der Karriereleiter unterwegs. Mit der Geburt von Töchterchen Theresa war das junge Glück perfekt. Bis zum 2. Februar 1999. Am Tag vor Theresas zweiten Geburtstag kam die Diagnose „Gehirntumor, Lebenserwartung sechs Monate.“ Ehefrau Andrea war schwanger, ging trotzdem mit der großen Tochter und später dem neugeborenen Sohn Hannes durch die Hölle der Chemotherapien und leeren Versprechen der Wunderheiler. „Irgendwann ging das nicht mehr“, sagt Frank Meyer heute. Die junge Familie zog zu Andreas Eltern nach Schwarz (in der Nähe von Mirow und Rechlin), dort gab es viel Unterstützung. Frank Meyer war als Vorarbeiter in der Kuhnle Werft willkommen und machte sich vom ersten Tag an nützlich. Theresa wurde operiert, der Tumor wächst nicht mehr weiter und Andreas Elternhaus ist inzwischen so renoviert, dass die junge Dame in ihrem Rollstuhl mit eingebautem Sprachcomputer überall am Familienleben mit Oma, Opa, Bruder Hannes und der kleinen Schwester Luise teilnehmen kann. Für die letzten Umbauten sammelten die Dorfgemeinschaft und Frank Meyers Kollegen von der freiwilligen Feuerwehr das nötige große Geld. Beruflich wuchsen dem 30jährigen Flügel: Schnell übernahm er immer mehr organisatorische Aufgaben in der Werft, nach drei Jahren hängte Frank Meyer die blaue Latzhose an den Nagel und zog in das Marinabüro, um Chef des Bootscharter- und Marinabetriebs zu werden. Manche Aufgabe wurde er wieder los, weil er zwei Teamleiter einstellte, aber viel Verantwortung kam hinzu: Marinashop, Materialwirtschaft, Systemadministrator, Personalangelegenheiten. Probleme? Frank Meyer winkt ab. „Keine die nicht lösbar wären.“ Aber was bringt den immer ruhigen, immer freundlichen Chef auf die Palme? „Eigentlich nur zwei Dinge: Zickenkrieg und wenn eine Aufgabe nur so huschhusch oberflächlich erledigt wird.“
KUHNLE-TOURS all over the world <strong>Ein</strong>e englische Überschrift in einem deutschen Magazin – bevor Sie uns empört daran erinnern, Sie nicht mit Fremdsprech zu belästigen: Das ist Absicht! Denn wir begrüßen nicht nur deutschsprachige Gäste bei uns an Bord, sondern freuen uns auch über Crews, die aus der ganzen Welt anreisen. Unsere Versandabteilung erhält mittlerweile auch Prospektanfragen aus Ländern von A wie Argentinien bis V wie Vietnam (die Zentralafrikanische Republik oder Zypern fehlen bisher noch!). Und so veröffentlichen wir mittlerweile Prospekte auch in Englisch, Französisch, Niederländisch, Polnisch und Tschechisch und haben in diesen Sprachen auch jeweils eine eigene Website. Dafür brauchen wir Muttersprachler und fünf davon – die nicht nur in Europa beheimatet sind – möchten wir Ihnen hier kurz vorstellen: Andy Howard, vor fünf Jahren haben wir in schmerzlich vermisst, jetzt ist er wieder mit im Boot und wir lieben seinen wunderbaren Humor. Der Brite lebt mit Frau und Tochter in Thailand und redigiert unsere englischen Übersetzungen. Der gelernte Kaufmann und jetzige Jung-Rentner Jean-Michel Zorn hat sein ganzes Berufsleben bei der französischen Wasserstraßenverwaltung VNF verbracht, hat aber erst jetzt in seiner Zeit bei KUHNLE-TOURS den französischen Sportbootführerschein Binnen gemacht. Er übersetzt unsere französischen Texte. Marco Becker und sein Team verkaufen und vermarkten uns in den Niederlanden und im � ämischen Teil Belgiens. Wir kennen Marco Becker bereits von seiner Zeit bei Sunsail, damals hat er in unserem Stuttgarter Büro von Zeit zu Zeit all diejenigen beraten, die sich den Wunsch von der eigenen Segelyacht erfüllen wollten. Bartłomiej Łabęcki von DNV Tours Polska ist unser Mann in Polen. Er weist unsere Kunden vor Ort in die Handhabung der Boote ein, übersetzt Texte für unseren polnischen Prospekt und die Website und hilft auch mal der Kuhnle Werft, wenn ein Auftrag in Polen ausgeschrieben werden soll. Andrea Vlková von der Agentur Special Tours Praha, kümmert sich nicht nur um unsere tschechischen Kunden, sondern hilft auch bei den Übersetzungen für unseren Katalog. MENSCHEN 11
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