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Abb. 2: «Klassische» ingenieurgeologische Beratungstätigkeit<br />
am Beispiel einer Böschungssicherung in Veysonnaz<br />
(VS). Sicherung durch Mikrobohrpfähle, Vorspannanker<br />
und Spritzbeton sowie die Kontrolle von<br />
Böschungsdeformationen durch Inklinometer.<br />
lerdings mit erheblichem Pumpaufwand.<br />
Projektierung und Bauleitung während der<br />
Ausführung wurden mehrheitlich durch unser<br />
Büro übernommen.<br />
Durch gute Argumentation und gewisse Überzeugungs-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit gelangte<br />
eine nachhaltige Lösung zur Ausführung. Dieses<br />
Beispiel verdeutlicht, dass neben fachlicher<br />
Kompetenz nicht selten auch gute Kommunikationsfähigkeit<br />
mit den Ansprechpartnern<br />
gefragt ist.<br />
2. Böschungssicherung Veysonnaz –<br />
geotechnische Problemstellung<br />
Anlässlich einer bergseitigen Strassenverbreiterung<br />
bei Veysonnaz (Unterwallis) sollte<br />
eine Böschungssicherung (maximale Höhe<br />
ca. 9 m; Länge ca. 120 m) im stark verwitterten<br />
Fels vorgenommen werden. Vorgesehen<br />
war eine «Nagelwand» (nicht vorgespannte<br />
Stahl-Stabanker und Spritzbetonsicherung).<br />
Ein Unternehmer fragte an, ob ein kostengünstigeres<br />
System mit vergleichbaren Stabilitätseigenschaften<br />
machbar sei. Als Lösung<br />
wurde schliesslich vorgeschlagen, vertikale<br />
Mikrobohrpfähle zu erstellen und diese durch<br />
Vorspannanker zu sichern (sog. Rühlwand,<br />
siehe Abb. 2). Systemkonzept, Dimensionierung,<br />
Standsicherheitsberechnung, Festlegen<br />
der Hauptmengen sowie Kontrolle von<br />
Böschungsdeformationen durch zwei Inklinometer<br />
wurden durch unser Büro im Auftrag<br />
der Bauunternehmung ausgeführt.<br />
Die beschriebene Unternehmervariante<br />
war einerseits kostengünstiger als die Amtsvariante<br />
und weitaus einfacher bzw. schneller<br />
realisierbar. Andererseits wies die Böschung<br />
durch Einspannen der Bohrpfähle unter die<br />
Baugrubensohle sowie Verwendung von Vorspannankern<br />
bessere Stabilitätseigenschaften<br />
und Standsicherheiten auf.<br />
3. Murgangstudie Ritigraben<br />
Eingangs St. Niklaus im Vispertal verschüttet<br />
in Intervallen von zwei bis drei Jahren der Ritigraben-Murgang<br />
die stark befahrene Stras-<br />
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N o u v e l l e s D e s P r a t i c i e n s