Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 17.11.2014 (Vorschau)
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Foto:Witters<br />
Montag, 17. November 2014<br />
●<br />
SPORT V<br />
Das neue Präsidium<br />
stellt sich nach der<br />
Wahl zum Gruppenbild:<br />
Boss Oke Göttlich<br />
(2.v.l.) mit seinen Vizes<br />
Reinher Karl, Joachim<br />
Pawlik, Thomas Happe,<br />
und Jochen Winand.<br />
Klares Votum für Göttlich<br />
Jahreshauptversammlung Neuer Präsident mit 831 von1075 Stimmen gewählt. Orth zähltMannschaftan<br />
Der Machtwechsel beim FC<br />
St.Pauli ist geräuschlos<br />
über die Bühne gegangen.<br />
Bei der Jahreshauptversammlung<br />
im CCH wurden<br />
der bisherige Präsident StefanOrthund<br />
seine Vizesmit<br />
Standing Ovation verabschiedet.<br />
Die Nachfolge trat<br />
der einzige Kandidat Oke<br />
Göttlich an.<br />
Der Musik-Manager erhielt<br />
831 von1075abgegebenen gültigen<br />
Stimmen. Seine Mitstreiter<br />
Reinher Karl, Joachim<br />
Pawlik, Jochen Winand und<br />
Thomas Happe wurden ebenfalls<br />
mit großer Mehrheit<br />
„durchgewinkt“. Applaus erhielten<br />
Orth und Co. für ihre<br />
Bilanz im wirtschaftlichen<br />
und infrastrukturellen Bereich.<br />
Vom17. Tabellenplatz<br />
in der 2. Bundesliga ist er dagegen<br />
total enttäuscht: „Wir<br />
hinken hinter unseren eigenen<br />
Ansprüchen, zu den Top<br />
25 in Deutschland zu gehören,<br />
derzeit weit hinterher.“ Bei<br />
der Begründung<br />
räumte er<br />
selbstkritisch<br />
ein: „Wir hätten<br />
Roland<br />
Vrabec durch<br />
Thomas Meggle<br />
vielleicht bereits im Sommer<br />
ersetzen sollen.“<br />
Zum anderen forderte<br />
Orth vonden im CCHanwesenden<br />
Spielern mehr Einsatz:<br />
„Jetzt sind alteSt. Pauli-<br />
Tugenden wie Leidenschaft<br />
und unbändiger Wille gefordert.“<br />
Auch Nachfolger Göttlich<br />
ist alarmiert, will mit den Kiezkickern<br />
so schnell wie möglich<br />
raus dem Keller: „Wir werden<br />
uns mit Thomas Meggle, seinem<br />
Trainer-Team und Sportchef<br />
Rachid Azzouzi zusammensetzen<br />
und festlegen, was<br />
wir in den<br />
Von St. Pauli berichtet<br />
BUTTJE ROSENFELD<br />
r.rosenfeld@mopo.de<br />
nächsten Wochen<br />
ändern<br />
wollen. Die<br />
Mannschaft<br />
kann mehr.“<br />
Göttlich will mit allen handelnden<br />
Personen weitermachen:<br />
„Personal-Rochaden<br />
bringen keinen Effekt. Aber<br />
wir werden klare Prioritäten<br />
setzen.“ So soll die Teamarbeit<br />
in der „sportlichen Leit-<br />
Ebene“ forciert, häufiger mit<br />
einer Stimme gesprochen<br />
werden. Zudem will er ein<br />
„Sechs-Augen-Verfahren“ bei<br />
Spieler-Verpflichtungen einführen.<br />
Heißt: Mindestens<br />
drei Verantwortliche sollen<br />
den Transfer begleiten.<br />
Ansonsten soll der Wegder<br />
Konsolidierung fortgeführt,<br />
für weitere Einnahmequellen<br />
gesorgt werden. Unter dem<br />
Motto „Wir wollen den Erfolg<br />
umzingeln“ will Göttlich als<br />
Boss anpacken.<br />
Der neue Aufsichtsrat mit<br />
Sandra Schwedler (558 von<br />
927Stimmen), RogerHasenbein<br />
(507), Gerrit Onken<br />
(475), Kai Scharff (340), Sönke<br />
Thomas Goldbeck (287),<br />
Marcus Schulz (265) und<br />
Karsten Meincke (223) soll<br />
aufpassen, dassernicht über<br />
das Ziel hinausschießt.<br />
ST. PAULI-KURZPÄSSE<br />
➤ TABU: Der Antrag,die Altersgrenzevon<br />
70 Jahren für<br />
ehrenamtliche Mitglieder des<br />
Präsidiums und des Aufsichtsrats<br />
aufzuheben, fand eine klare<br />
Mehrheit.<br />
➤ TERMIN: Das neue und das<br />
alte Präsidium haben sich für<br />
ein Esseninabsehbarer Zeit<br />
verabredet.<br />
➤ TITEL: Ein Mitglied regte<br />
sich über dieUnterstützung<br />
der Südtribünen-Fans auf,kassierte<br />
dafür einige Lacher:„DiesermonotoneSingsang<br />
schläfert<br />
dieSpieler ein.“<br />
➤ TRAINING: Heutehaben<br />
dieProfis frei.