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Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins 2. Jahrgang 1997/2 ...

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gangbare Lösung auf: Er verlegt die<br />

gewonnenen Masse direkt auf die<br />

Seiten <strong>des</strong> Quadrates. Auch diese<br />

Vereinfachung <strong>des</strong> Absteckvorganges<br />

im Feld wird äusserste Disziplin<br />

erfordern (Abb. 35).<br />

Man wird sich mit farbigen<br />

Schnüren beholfen haben. Hinter<br />

dieser Lösung kann nur jemand gestanden<br />

haben, der aufs Beste mit<br />

der altehrwürdigen Entwurfsmethode<br />

vertraut und daneben ein gewandter<br />

Mathematiker gewesen<br />

war. Dies lässt an Fibonacci denken<br />

32 .<br />

Das Zisterzienserkloster<br />

Eberbach<br />

Sein Grundriss baut auf dem Fünfeck<br />

auf; dieses wiederum entwickelt<br />

sich aus dem goldenen<br />

Schnitt (vgl. Abb. 15.D und<br />

16.G) 33 . Er verlangt im Feld nach<br />

einer speziellen Zehnknotenschnur.<br />

Der Umgang mit dieser speziellen<br />

Messschnur soll anhand eines Beispiels<br />

dargestellt werden.<br />

Die goldene Zehnknotenschnur<br />

Zum obersten Podium <strong>des</strong> Martinsturmes<br />

führt beim Basler Münster<br />

ein kleines Treppentürmchen, wohl<br />

entworfen durch Hans von Nussdorf<br />

Ende <strong>des</strong> 15. Jahrhunderts. Es<br />

baut auf dem Fünfeck auf 34 . Auch<br />

diese scheinbar heikle Aufgabe lässt<br />

sich über eine modifizierte Knotenschnur<br />

spielend lösen; doch diesmal<br />

ist es sachgemäss eine Zehnknotenschnur<br />

(Abb. 36).<br />

Damit erhebt sich die praktische<br />

Frage: Wie lässt sich eine solche<br />

Knotenschnur auf einfache Art herstellen?<br />

Als praktisch unmöglich<br />

erweist sich der Versuch, die Schnur<br />

selber knoten zu wollen. Am einfachsten<br />

geht es mit einem Brett,<br />

das man entsprechend mit Nägeln<br />

bestückt. Es stellt den Kanon dar.<br />

Bei den Messnägeln werden Ringlein<br />

eingehängt. Diese können nun<br />

mit Schnüren untereinander verbunden<br />

werden. Den letzten Ring<br />

dieses Abschnittes hängt man wie-<br />

37: Eberbach (D).<br />

20

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