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Der Ort, wo es passierte, war eine Welt auf dem Rücken von vier Elefanten, die ihrerseits auf<br />
dem Panzer einer riesigen Schildkröte standen. Das ist einer der Vorteile des Alls: Es ist groß<br />
genug, um alles zu enthalten.<br />
Die Leute halten eine zehntausend Meilen lange Schildkröte und einen mehr als zweitausend<br />
Meilen großen Elefanten für seltsam, was zeigt, dass sich das menschliche Gehirn nicht zum<br />
Denken eignet und ursprünglich vermutlich dazu diente, das Blut zu kühlen. Es hält Größe allein<br />
für erstaunlich.<br />
Größe hat nichts Erstaunliches. Schildkröten sind erstaunlich, und Elefanten können<br />
beeindruckend sein. Aber die Existenz einer großen Schildkröte ist weitaus weniger erstaunlich<br />
als die Tatsache, dass es überhaupt eine Schildkröte gibt.<br />
Der Grund für diese Geschichte lag in einer Mischung von vielen Dingen. Zum Beispiel in dem<br />
Wunsch der Menschheit, sich nur deshalb auf Verbotenes einzulassen, weil es verboten ist. Oder<br />
in ihrem Wunsch, neue Horizonte zu finden und die Leute zu töten, die dahinter wohnen.<br />
Außerdem in geheimnisvollen Schriftrollen und einer Gurke. Die wichtigste Rolle aber spielte<br />
das Wissen, dass eines nicht fernen Tages alles vorbei sein würde.<br />
»Ach, das Leben geht weiter«, sagen die Leute, wenn jemand stirbt. Aber aus dem Blickwinkel<br />
der Person gesehen, die gerade das Zeitliche gesegnet hat, ist das nicht der Fall. Es ist das<br />
Universum, das weitergeht. Der Verstorbene hatte sich gerade an alles gewöhnt, und plötzlich<br />
wird es ihm weggenommen, durch Krankheit, Unglück oder, in einem Fall, durch eine Gurke.<br />
Warum das so sein muss, gehört zu den Unwägbarkeiten des Lebens. Damit konfrontiert,<br />
beginnen die Leute entweder zu beten – oder werden verdammt sauer.