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Informationsblatt der Region Basel Ausgabe 01/11 - syndicom ...

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als 12-mal so viel verdienen darf, als<br />

das tiefste Einkommen. Dies würde<br />

verhin<strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong> CEO von Credit<br />

Suisse und Chef-Abzocker Brady Dougan<br />

insgesamt 91 Millionen Franken<br />

in einem einzigen Jahr bezieht. Von<br />

verdienen kann wohl kaum die Rede<br />

sein. Dafür müsste ein Briefträger mit<br />

einem Jahresgehalt von 70‘000 Franken<br />

1300 Jahre arbeiten. Geht man<br />

von einem Jahreslohn des Konzernleiters<br />

<strong>der</strong> Schweizerischen Post von<br />

rund Fr. 800‘000 aus, müsste nach<br />

<strong>der</strong> Annahme <strong>der</strong> Juso-Initiative ein<br />

Frühzusteller von Presto bei einem<br />

100%-Pensum, einen Jahreslohn von<br />

Fr. 67‘000, o<strong>der</strong> im Monat Fr. 5153.85<br />

erhalten. Wir finden diesen Gedanken<br />

äusserst sympathisch.<br />

Für rund 37‘000 Angestellte verlängert<br />

<strong>der</strong> Detailhändler Coop seinen<br />

Gesamtarbeitsvertrag bis ins Jahr<br />

2<strong>01</strong>3. Coop ist übrigens <strong>der</strong> einzige<br />

Schweizer Detailhändler, mit einem<br />

im Konsens mit den Gewerkschaften<br />

ausgehandelten GAV. Migros z.B.<br />

hat sich mit allen massgebenden Gewerkschaften<br />

verkracht und die Mitarbeitenden<br />

stehen ohne GAV da.<br />

Die Basler Baustellenkontrolle (Basko),<br />

gemeinsam getragen von den<br />

Gewerkschaften und dem Gewerbe,<br />

stellte fest, dass <strong>der</strong> Import von<br />

Lohn- und Sozialdumping noch immer<br />

stattfindet. Im Jahre 2009 kontrollierte<br />

Basko 405Baustellen. Bei 53%<br />

<strong>der</strong> Kontrollen mussten Verfehlungen<br />

festgestellt werden. In einem Beispiel<br />

kam ans Licht, dass ein Arbeiter inklusive<br />

13. Monatslohn und Spesen nur<br />

sechs Euro pro Stunde erhielt.<br />

Die Basler Uhren und Schmuckmesse<br />

schloss Lucky Gems, eine <strong>der</strong> weltweit<br />

führenden Schmucksteinfirmen<br />

Standpunkt <strong>01</strong>/<strong>11</strong><br />

aus Hong-Kong, von <strong>der</strong> Ausstellung<br />

aus. Damit reagierte die Messeleitung<br />

auf den Bericht des linken Hilfswerkes<br />

Solifonds und <strong>der</strong> Unia. Unter<br />

<strong>der</strong> Leitung von SP-Nationalrat André<br />

Daguet zeigten sie auf, wie die Firma<br />

Lucky Gems (glückliche Steine) ihre<br />

Arbeiter behandelt, wenn sie aufgrund<br />

ihrer Arbeit an Silikose, <strong>der</strong> unheilbaren<br />

Steinstaublunge erkrankten. Sie<br />

wurden einfach entlassen. Am 3. August<br />

sprach das höchste Gericht in<br />

Guangdong sechs betroffenen Steinschleifern<br />

insgesamt 390‘000 Franken<br />

Entschädigungen zu. Damit hat<br />

sich <strong>der</strong> Einsatz von Solifonds und<br />

Unia gelohnt.<br />

Mehr Basler von Armut betroffen. So<br />

<strong>der</strong> Titel des BaZ-Berichtes über den<br />

Armutsbericht, den die Christoph-Merian<br />

Stiftung (CMS) in Auftrag gegeben<br />

hatte. 7400, also 7.8% <strong>der</strong> Haushalte<br />

o<strong>der</strong> 12‘100 Personen in <strong>Basel</strong><br />

leben in Armut. Die Studie schätzt,<br />

dass vier Fünftel <strong>der</strong> Betroffenen Sozialhilfe<br />

beziehen. Der Nicht-Bezug<br />

von Sozialhilfe sei bei den Migranten<br />

höher, liess sich Co-Autor Philipp Dubach<br />

zitieren. Damit ist eine ständige<br />

Behauptung <strong>der</strong> SVP wi<strong>der</strong>legt, dass<br />

vor allem Auslän<strong>der</strong> Bezüger von Sozialleistungen<br />

sind.<br />

Am 13. Juni lehnten die Aargauer<br />

Stimmberechtigten eine Ausweitung<br />

des Sonntagsverkaufes in ihrem Kanton<br />

deutlich ab. Viele Gewerbetreibende<br />

sagten, Sonntagsöffnungen wären<br />

viel zu teuer und das Angebot werde<br />

nur mässig genutzt. Bleibt zu hoffen,<br />

dass auch an<strong>der</strong>e Kantone die richtigen<br />

Lehren aus dieser Abstimmung<br />

ziehen.<br />

Im Juni veröffentlichte die AHV ihre<br />

Rechnung für das Jahr 2009. Sie<br />

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