online lesen - BUND
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Veranstaltungen 2012<br />
Exkursionen<br />
• Bäume auf dem Martinsberg (Günter Tillinger)<br />
• Bäume in der Ravensburger Altstadt<br />
(Günter Tillinger)<br />
• Deponie Gutenfurt (Günter Tillinger)<br />
• Energie-Exkursion »Energieeffiziente<br />
Firmengebäude« (Dr. Andreas Thiel-Böhm,<br />
Andritz Hydro, Ulfried Miller)<br />
• Energie-Exkursion zu Biogas (Norbert<br />
Marschall, Hermann Müller, Ulfried Miller)<br />
• Föhrenried Fahrradexkursion (Nele Wellinghausen,<br />
Harald Denicke, Ulfried Miller)<br />
• Klärwerk Langwiese (Günter Tillinger)<br />
• Moorvernässung (Rita Strieckmann,<br />
Gerd Maluck)<br />
• NaturZierde-Garten (Monika Artlich)<br />
• Stiller Bach (Günter Tillinger)<br />
• Tiere im Eckerschen Tobel (Ulfried Miller)<br />
• Tiere im Hotterlochbach (Ulfried Miller)<br />
• Vogelparadies Hauptfriedhof (Günter Tillinger)<br />
• Waldolympiade (Günter Tillinger)<br />
• Wasserversorgung Weingarten (TWS-<br />
Wassermeister Robert Balle, Günter Tillinger)<br />
• Weinbau in Ravensburg (Günter Tillinger)<br />
• Wir bestimmen Amphibien (Ulfried Miller)<br />
• Wunderland am Schussenstrand (Ulfried Miller)<br />
• Fracking in Oberschwaben (Edmund Dehnel)<br />
• Keine Angst vor Wespen und Hornissen<br />
(Günter Tillinger)<br />
• Moorschutz in Oberschwaben (Rita Strieckmann)<br />
• Neues aus der Streuobstwiese (Christian Fäßler)<br />
• Ravensburg – Stadt der biologischen Vielfalt<br />
(Steffi Rosentreter)<br />
• Stadtpark statt Parkplatz (Dr. Dietmar Hawran)<br />
• Umwelt- und Naturschutzpolitik im Bundestag<br />
(MdB Agieszka Brugger)<br />
• Unser Klima im Wandel (Günter Tillinger)<br />
• Vogelwelt Kreuzberg Weingarten (Helmut Kraft)<br />
• Was macht der <strong>BUND</strong>? (Ulfried Miller)<br />
• Wie gut ist unser Trinkwasser? (Günter<br />
Tillinger)<br />
• Zukunftsfähiges Deutschland – mein Beitrag<br />
zum Klimaschutz und zur Gerechtigkeit<br />
(Günter Tillinger)<br />
Seminare<br />
• Winterspiele (Ralf Langohr)<br />
• Naturerlebnis-Geburtstage (Ralf Langohr)<br />
• Einstieg in die Natur- und Erlebnispädagogik<br />
(Ralf Langohr)<br />
Vorträge<br />
• Abschied von der alten Glühlampe (Günter<br />
Tillinger)<br />
• Ameisenschutz (Sybille Theobald)<br />
• Amphibienrekorde 2011 (Ulfried Miller)<br />
• Biogas und Nachhaltigkeit – Beispiele aus<br />
der Region (Ulfried Miller)<br />
• <strong>BUND</strong>-Regionalstrom (Ulfried Miller)<br />
• Demontage von Industrieanlagen (Claus<br />
Lichtner)<br />
• Einfälle statt Abfälle (Günter Tillinger)<br />
• Energiewende (Ulfried Miller, Günter<br />
Tillinger)<br />
Infostände<br />
• Gewerbeschau Grünkraut<br />
• Nachhaltigkeitstag Hochschule Weingarten<br />
(Volker Jansen & Dietgard Neher)<br />
• Apfeltag im Bauernhausmuseum Wolfegg<br />
Ausstellungen<br />
• Schmetterlinge (Bildungszentrum St. Konrad)<br />
Sommer-Ferienprogramme<br />
• Wasseruntersuchung Schussen in Ravensburg<br />
und Weingarten<br />
2
3<br />
No Fracking!<br />
GERHARD MALUCK<br />
Mehr durch Zufall und durch eine einstimmige<br />
Entschließung des Regionalverbandes Bodensee-<br />
Oberschwaben gegen das »Fracking« im Herbst 2011<br />
erfuhr die Öffentlichkeit davon, dass schon seit<br />
einiger Zeit britische Firmen im Raum zwischen<br />
Donau und Bodensee nach Erdgas suchen. Das ist<br />
insofern nicht überraschend, als bis in die 90er-<br />
Jahre des vergangenen Jahrhunderts ja hier Erdöl<br />
und Erdgas gefördert wurden. Manche unter uns<br />
werden sich noch an die Tag und Nacht brennenden<br />
Gas-Fackeln z.B. am Schreckensee und im<br />
Raum Altshausen erinnern. Die Vorräte gingen<br />
aber dann zur Neige, die Sache lohnte sich nicht<br />
mehr, die stählernen Pumpen wurden abgebaut.<br />
Seitdem sind die Energiepreise jedoch explosionsartig<br />
gestiegen, und nun erinnern sich die weltweit<br />
agierenden Firmen daran, dass in den oberschwäbischen<br />
Gasfeldern zwar das Gas in den<br />
durchlässigen, mit zahlreichen Hohlräumen durchzogenen<br />
Schichten damals gefördert wurde. Aber<br />
in den festen Gesteinsschichten des Untergrunds<br />
aus Sandstein und Schiefer sind in feinsten Poren<br />
des Gesteins noch weitere Gasvorkommen eingeschlossen<br />
– sogenanntes »unkonventionelles Erdgas«<br />
– das man nun eventuell fördern möchte.<br />
Das ist technisch nicht so einfach, aber mit brutalen<br />
Methoden doch möglich: Die in bis zu 3.000 m<br />
Tiefe liegenden Gesteinsschichten werden zunächst<br />
direkt senkrecht angebohrt. Dann knickt die<br />
Bohrung waagerecht ab und folgt dem lagernden<br />
gashaltigen Gestein. Nun beginnt das sogenannte<br />
»hydraulic fracturing« – kurz: Fracking. Man könnte<br />
es als »Zerbrechen mit Flüssigkeitsdruck« übersetzen.<br />
Unter gewaltigem Druck wird an zahlreichen<br />
Punkten ein Gemisch aus Wasser, Sand und<br />
Chemikalien in das Gestein gepresst und dieses<br />
dadurch aufgebrochen. Das Gas kann zusammen<br />
mit dem größten Teil der Fracking-Flüssigkeit und<br />
mit nachfließendem Wasser aus den Gesteinsschichten<br />
nach oben gepumpt werden.<br />
Wo liegen die Gefahren und Probleme?<br />
• Die Fracking-Flüssigkeit ist ein wahrer Gift-Cocktail<br />
aus vielen verschiedenen, z.T. hochgiftigen<br />
Chemikalien, welche die entstehenden Klüfte im<br />
Gestein offen halten sollen. Die Firmen behandeln<br />
diese Stoffe oft als »Betriebsgeheimnis« und<br />
experimentieren ständig mit neuen Stoffen.<br />
• Schon der Transport und die Lagerung dieser<br />
Stoffe an der Erdoberfläche birgt große Gefahren<br />
durch Unfälle.<br />
• Das nachfließende und mit an die Oberfläche<br />
gepumpte Schichtwasser enthält meistens weitere<br />
natürliche Schadstoffe und ist oft radioaktiv<br />
(»Flowback«).<br />
• Der Transport und die Entsorgung des Flowback<br />
sind weitere Gefahrenquellen. Oft fallen so große<br />
Mengen an, dass eine Vorbehandlung (Entgiftung)<br />
des Flowback gar nicht möglich oder<br />
»unwirtschaftlich« ist. Deshalb wird der Flowback<br />
häufig in zusätzlichen »Entsorgungsbohrungen«<br />
einfach in die Erde verpresst und so<br />
»entsorgt«.<br />
• Pro Bohrloch werden große Mengen Flüssigkeit<br />
benötigt, oft mehrere Tausend Kubikmeter.<br />
• Wegen der geringen Wegsamkeit des Gesteins wird<br />
etwa alle 3 – 10 km eine neue Bohrstelle nötig.<br />
• Die oberflächennahen Grundwasserleiter, aus<br />
denen wir unser Trinkwasser gewinnen, werden<br />
auf dem Weg in die Tiefe durchbohrt. Es droht<br />
Trinkwasser-Verseuchung, wenn die Bohrleitungen<br />
nicht absolut dicht ausgebaut werden oder im<br />
Laufe der Zeit undicht werden.<br />
• In manchen Fällen gibt es natürliche Klüfte und<br />
Brüche im Gestein, die nicht bekannt sind und<br />
durch welche die Fracking-Flüssigkeit unter<br />
Umständen und oft erst nach langer Zeit nach<br />
oben steigen und das Grundwasser gefährden<br />
kann.<br />
• Wir sind Erdbebengebiet, und dadurch können<br />
unvorhersehbar neue Klüfte und Wegsamkeiten<br />
entstehen und Bohrleitungen undicht werden.<br />
Und was gewinnen wir mit Fracking?<br />
Es wird von den Experten geschätzt, dass durch<br />
diese Brutalo-Technik Erdgas-Vorräte erschlossen<br />
werden könnten, die den Bedarf der Bundesrepublik<br />
etwa elf Jahre lang decken könnten.<br />
Und dafür sollen wir die Zukunft unserer<br />
Trinkwasser-Versorgung aufs Spiel setzen? Allein<br />
die Bodensee-Wasserversorgung beliefert 4,5<br />
Millionen Menschen mit Trinkwasser! Sollen wir<br />
ganze Landschaften vergiften und Risiken eingehen,<br />
die im Ausmaß und in der Langzeitwirkung<br />
fast mit dem Atom-Risiko vergleichbar sind? Wir<br />
halten das für völlig unverantwortlich und werden<br />
uns dagegen wehren! Wenn wir die Entwicklung<br />
der erneuerbaren Energien nicht künstlich ausbremsen,<br />
brauchen wir kein unkonventionelles<br />
Erdgas!<br />
Unser sachverständiges <strong>BUND</strong>-Mitglied Dipl.<br />
Ing. Edmund Dehnel aus Grünkraut hat uns im<br />
April im Naturschutzzentrum ein aufrüttelndes<br />
Impulsreferat gehalten. Wir haben eine kleine<br />
Arbeitsgruppe »Fracking« gegründet und uns mit<br />
anderen <strong>BUND</strong>-Gruppen im Oberland zu einer<br />
regionalen Arbeitsgemeinschaft mit Sitz in<br />
Pfullendorf zusammen geschlossen. Wir haben<br />
dort Flyer und Plakate mitgestaltet, Städte und<br />
Gemeinden mit Vorträgen und Resolutionsentwürfen<br />
beraten, Pressearbeit geleistet und Fachleute<br />
als Gesprächspartner vermittelt. Wir haben<br />
die Kontakte zum Regionalverband intensiviert,<br />
bei Behörden und Gemeinden Problembewusstsein<br />
gestärkt und mit Wasserversorgungsverbänden<br />
Fühlung aufgenommen und gemeinsames Vor-
Umweltberatung<br />
GÜNTER TILLINGER<br />
Bohrturm als Blickfang unseres Infostandes bei VAUDE<br />
gehen geplant. Die Tettnanger Firma VAUDE hat<br />
uns gebeten, einen Tag lang mit einem Infostand im<br />
Foyer Mitarbeiter und Besucher zu informieren.<br />
Und wir haben eine Podiumsdiskussion mit den<br />
Bundestagskandidaten der politischen Parteien ge -<br />
plant am 5. März 2013 im Kornhaus in Ravensburg<br />
mit dem freien Journalisten Rudi Schönfeld aus<br />
Leutkirch als Moderator. Denn den rechtlichen<br />
Rahmen der Erdgasgewinnung setzt das Bundes -<br />
bergrecht von 1980, das in seinen Grundzügen aber<br />
noch aus dem Königreich Preußen stammt und in<br />
den 30-er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts zur<br />
Kriegsvorbereitung angepasst wurde. Das moderne<br />
Umweltrecht und eine angemessene Bürger -<br />
beteiligung kommen darin so gut wie gar nicht vor.<br />
Und unser Wasserrecht schützt in erster Linie vor<br />
Gefahren, die dem Grund- und Trinkwasser von<br />
oben drohen. Dass jemand diese Schätze aus 3.000 m<br />
Tiefe von unten vergiften könnte, konnte sich bis<br />
vor kurzem noch niemand vorstellen.<br />
Wenn wir dieses völlig veraltete und autoritäre<br />
Bergrecht ändern und das Fracking verbieten wollen,<br />
brauchen wir eine Novellierung des Bundesberggesetzes.<br />
Und dazu brauchen wir unsere<br />
Bundestagsabgeordneten. Wir hoffen, dass sie uns<br />
gut zuhören und die richtigen Beschlüsse fassen,<br />
und die zeitliche Nähe zur nächsten Bundes -<br />
tagswahl ist dabei sicherlich nicht hinderlich.<br />
Vogeltod an Glasscheiben<br />
Bei den täglichen Anfragen spielt das Thema<br />
Vogelschutz eine wichtige Rolle. Ein immer wieder<br />
vorgetragenes Problem sind Glasflächen, an denen<br />
Vögel zu Tode kommen. Glas reflektiert die Um -<br />
gebung. Bäume und der Himmel spiegeln sich und<br />
täuschen dem Vogel einen Lebensraum vor. Glas<br />
ist durchsichtig: Der Vogel sieht den Busch hinter<br />
den Glasscheiben und nimmt dabei das Hindernis<br />
nicht wahr.<br />
Um Kollisionen zu vermeiden werden Glas -<br />
scheiben häufig mit Greifvogelsilhouetten ver -<br />
sehen. Eine dicht beklebte Scheibe kann von<br />
Vögeln als Hindernis rechtzeitig erkannt werden.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, dass ein Singvogel das<br />
unbewegte Greifvogel-Motiv nicht als Feind wahrnimmt.<br />
Auch sonstige Dekorationen, Folien,<br />
Zeichnungen mit Fingerfarben, Dekorsprays und<br />
anderes mehr erfüllen den gleichen Zweck.<br />
Eine neue Alternative bieten transparente<br />
Folien, die nur für Vögel, kaum jedoch für<br />
Menschen sichtbar sind. Mit speziellen Stiften<br />
(»Birdpen«) aufgebrachte Streifenmuster erzielen<br />
die gleiche Wirkung: Die damit versehenen Glas -<br />
scheiben werden von Vögeln als Hindernis<br />
erkannt. Die Streifen müssen alle drei bis sechs<br />
Monate erneuert werden. Eine dauerhafte Lösung<br />
bietet das Spezialglas »Ornilux« mit einem fest<br />
integrierten Streifenmuster.<br />
Schimmelpilzsporen – ein unsichtbarer Feind<br />
Kaum ins neue Haus eingezogen, begannen die<br />
Umzugkartons und weitere Gegenstände, die im<br />
Keller lagerten, zu schimmeln. Nach der raschen<br />
Beseitigung des Pilzbefalls beauftragten mich die<br />
Hauseigentümer, den Keller auf eventuelle<br />
Hinterlassenschaften des Schimmels, nämlich<br />
Pilzsporen, hin zu untersuchen. Die Befürchtung,<br />
dass die Raumluft sehr stark belastet sein könnte,<br />
wurde durch den Befund des Umweltlabors Dr.<br />
Gärtner bestätigt. Das Ergebnis lag jenseits der<br />
Bewertungsskala! Bei weiteren Untersuchungen<br />
zeigte sich, dass sich die Pilzsporen auch in<br />
Räumen des Hauses, die nicht von Schimmelpilzen<br />
befallen waren, ausgebreitet hatten.<br />
Die extreme Belastung des Hauses erforderte<br />
eine umgehende Sanierung. Denn Schimmel -<br />
pilzsporen können eine allergische Reaktion auslösen.<br />
Mögliche Symptome sind Reizungen der<br />
Nasenschleimhäute, Schnupfen, Husten bis hin zu<br />
Asthma.<br />
Meine Ratschläge befolgend gingen die<br />
Hauseigentümer gegen den »unsichtbaren Feind«<br />
4
vor: Die gesamte Einrichtung, jedes Möbelstück,<br />
wurde je nach Erfordernis abgesaugt, gewischt<br />
oder gewaschen. Parallel dazu und auch noch<br />
während der folgenden Wochen lief ein Luft -<br />
reinigungsgerät. Nach Abschluss dieser aufwändigen<br />
Sanierung nahm ich wieder Raumluftproben.<br />
Das Ergebnis, nämlich unauffällige Werte, nahmen<br />
die betroffene Familie und ich mit großer<br />
Erleichterung auf.<br />
Bis dahin hätte ich die Wohnung als nahezu<br />
frei von Elektrosmog bewerten können. Wenn<br />
nicht mein Messgerät immer wieder für einen kurzen<br />
Moment eine auffallend hohe Strahlungsdichte<br />
angezeigt hätte. Die Ursache konnte im Flur ausfindig<br />
gemacht werden: Ein elektronisches<br />
Erfassungsgerät ermittelt den<br />
Heizwärmeverbrauch der Wohnung.<br />
Rund um die Uhr werden die Ablese -<br />
werte alle vier Minuten mit einem kurzen<br />
Impuls per Funk zu einem Datensammler<br />
außerhalb der Wohnung übertragen. Vorteil für<br />
den Ableser: Er muss die Wohnung nicht mehr<br />
betreten. Nachteil für den Wohnungsnutzer: Er und<br />
seine Nachbarn klagten seit dem Einzug in dieses<br />
Haus über Schlafstörungen mit Schweißaus -<br />
brüchen, die sie in ihren vorigen Wohnungen nicht<br />
gekannt hatten.<br />
Worin lag die Ursache des Pilzbefalls in diesem<br />
neu erstellten Haus? Mit dem Einzug im Mai ging<br />
die automatische Be- und Entlüftungsanlage in<br />
Betrieb und beförderte die warm-feuchte Frischluft<br />
von außen in den noch kalten Keller. Die kalten<br />
Oberflächen der Wände und verschiedener<br />
Gegenstände wurden durch Kondenswasser feucht<br />
und schafften dadurch die Voraussetzung für das<br />
Pilzwachstum. Zum zweiten hat die Neubau -<br />
feuchte, die beim Austrocknen (Abbindeprozess)<br />
des Betons, Mörtels oder Putzes frei wird, zu dem<br />
Problem beigetragen.<br />
Ab<strong>lesen</strong> der Heizung per Funk<br />
In den meisten Wohnungen liegen die<br />
Messwerte des elektrischen Wechselfeldes deutlich<br />
über der allgemein beachteten TCO-Norm für<br />
Computer-Bildschirme, die höchstens 10 V/m zu -<br />
lässt, und erst recht über den strengeren Vor -<br />
sorgewerten des <strong>BUND</strong>. Nicht jedoch in einer<br />
Wohnung in Weingarten, in der ich allenfalls in<br />
unmittelbarer Nähe zu Steckdosen ganz schwache,<br />
eher unauffällige Feldstärken messen konnte. Der<br />
Wohnungseigentümer bemerkte meine Verwunde -<br />
r ung ob der niedrigen Werte und erklärte mir, dass<br />
er ausschließlich abgeschirmte Leitungen verlegen<br />
ließ. Mit Erfolg, wie die Messung bestätigte.<br />
Ein magnetisches Wechselfeld zeigte sich,<br />
ebenfalls nur schwach ausgeprägt, in der Mitte des<br />
Schlafzimmers über dem Fußboden. Verantwort -<br />
lich dafür war eine Deckenleuchte ein Stockwerk<br />
tiefer, in dem darunter liegenden Raum.<br />
Die Überprüfung der hochfrequenten elektromagnetischen<br />
Wellen (z.B. Mobilfunk aus der<br />
Nachbarschaft) ergab, dass die metallbedampfte<br />
Wärmeschutzverglasung und das Mauerwerk die<br />
Strahlungsdichte im Wohnungsinneren auf ein als<br />
schwach zu bewertendes Niveau reduzierten.<br />
Günter Tillinger misst das elektrische Wechselfeld einer<br />
Wandleuchte<br />
Nach dieser Messung setzten die Wohnungs -<br />
eigentümer bei der Hausverwaltung durch, dass die<br />
Funkmessung eingestellt wurde und jetzt wieder<br />
nach herkömmlicher Weise abge<strong>lesen</strong> wird. Die<br />
gesundheitlichen Beschwerden sind verschwunden.<br />
Neuer Vortrag Energiewende<br />
»Atomkraftwerke werden abgeschaltet. Erdöl<br />
und Gas werden immer teurer. Energie aber wird in<br />
unserer Gesellschaft an allen Ecken und Enden<br />
gebraucht. Politisch ist die Energiewende angesagt<br />
sowie insbesondere der Umstieg auf erneuerbare<br />
Energien. Ist dies überhaupt so schnell möglich<br />
und wie groß sind hier die Herausforderungen?<br />
Wie sehen die verschiedenen Möglichkeiten aus?«<br />
Mit diesen Fragen und der gleichzeitigen Bitte,<br />
einen Vortrag zu halten, wandte sich die<br />
Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB, ein<br />
bedeutender Sozialverband) an den <strong>BUND</strong>.<br />
Ulfried Miller und ich gestalteten jeweils einen<br />
Informationsabend in Weingarten und Weißenau.<br />
In einer lebhaften Diskussion zweifelten einige<br />
wenige Teilnehmer an der Effizienz von Photo -<br />
voltaik-Anlagen. Letztendlich war man sich jedoch<br />
darin einig, dass wir auf alle erneuerbaren<br />
Energien, in unserer Region insbesondere Sonnenund<br />
Windenergie, angewiesen sind, und dass wir<br />
vor allem auch die Energieeffizienz erheblich steigern<br />
müssen.<br />
Exkursionsschwerpunkt Umwelttechnik<br />
Von den neun verschiedenen Exkursions -<br />
themen, die in diesem Jahr auf meinem Programm<br />
standen, war die Umwelttechnik am meisten<br />
6
gefragt: Elfmal steuerte ich mit verschiedenen<br />
Schulklassen, mit Studenten der PH Weingarten<br />
und einmal mit der Katholischen Arbeitnehmer-<br />
Bewegung Baienfurt das Klärwerk und das<br />
Entsorgungszentrum Gutenfurt an.<br />
Um die Technik, die biologischen und chemischen<br />
Vorgänge, letztendlich den ganzen Aufwand<br />
zu vermitteln, der zur Beseitigung und Reinigung<br />
unserer Hinterlassenschaften nötig ist, eignet sich<br />
kein Medium und keine Methode so gut wie eine<br />
Führung. Hier werden alle Sinne angesprochen. So<br />
wird beispielsweise die Zahl von 100 Millionen<br />
Bakterien in einem Liter Belebtschlamm, der in<br />
einem Messzylinder schwabbelt, greifbar. In einem<br />
Versuch wandeln die Teilnehmer das im Wasser<br />
gelöste Phosphat in Eisenphosphat um, das ausflockt<br />
und nun mit einem Filter aus dem Wasser<br />
entfernt werden kann.<br />
Im Entsorgungszentrum untersuchen wir<br />
Schlacke. Das ist der Rest unseres Hausmülls, der<br />
nach der Verbrennung übrig bleibt und hier deponiert<br />
wird. Wir entdecken in der mörtelähnlichen<br />
grauen Masse unter anderem Glasscherben,<br />
Kronkorken, sogar Batterien, und stellen fest, dass<br />
es mit der Mülltrennung und der Müllvermeidung<br />
längst nicht zum besten steht.<br />
Hüttenberger Wald teil. Mit viel Spaß lernen sie an<br />
diesem Nachmittag eine Methode der Wald -<br />
pädagogik kennen. Weitere 14 Vorlesungen und<br />
Exkursionen beinhaltet das Seminar »Was ist los<br />
mit unserer Umwelt?«, zu dem die Hochschule den<br />
Umweltberater des <strong>BUND</strong> beauftragt hat.<br />
Sammlung für die Deutsche Umwelthilfe<br />
Wie jedes Jahr zuvor organisierte der <strong>BUND</strong><br />
Ravensburg auch in diesem Frühjahr eine<br />
Sammlung für die Deutsche Umwelthilfe (DUH).<br />
Ein Teil des Sammelerlöses darf für unsere eigenen<br />
Projekte verwendet werden, der Rest wird für überregionale<br />
Projekte eingesetzt. Über eine Woche<br />
hinweg zogen die erfahrenen Sammler Volker<br />
Jansen, Charly Sonnenburg und Kurt Mannweiler<br />
mit ihren Sammelbüchsen von Haus zu Haus.<br />
Thomas Heilig, Lehrer am Bildungszentrum St.<br />
Konrad, konnte 32 Schülerinnen und Schüler für<br />
die Straßensammlung gewinnen. Aus Gründen des<br />
Jugendschutzes dürfen sie nur auf öffentlichen<br />
Straßen und Plätzen sammeln. Aufgrund dieses<br />
Engagements erhielten wir von der DUH einen<br />
Zuschuss von 1100 Euro. Herzlichen Dank an die<br />
Sammler!<br />
7<br />
Waldolympiade mit der PH Weingarten<br />
An der Station 4 versuchen die Olympia-<br />
Teilnehmer, den Umfang einer Fichte zu ermitteln.<br />
Sie umfassen den Baum mit ausgestreckten Armen,<br />
sodass die Fingerspitzen sich berühren. Da diese<br />
Spannweite der Arme in etwa der Körpergröße entspricht,<br />
kann der Stammumfang errechnet werden.<br />
Die Studenten der Pädagogischen Hochschule<br />
Weingarten nehmen an der Waldolympiade im<br />
Umfang und Höhe sind gefragt. 5 Punkte für den, der die richtige Lösung sagt.<br />
<strong>BUND</strong>-Familienprogramm:<br />
Amphibien, Bacherkundung<br />
und Streuobstpflanzung<br />
MONIKA ARTLICH<br />
Das Familienprogramm startete im März in<br />
Waldburg. Ulfried Miller vom <strong>BUND</strong> lud zur<br />
abend lichen Exkursion an den Amphibienzaun<br />
am Scheiben see. 20 Er -<br />
wachsene und 40 Kinder<br />
(darunter die Teilnehmer<br />
eines Kindergeburtstags)<br />
warteten gespannt auf<br />
die Frösche und Kröten.<br />
Trotz des für die Laich -<br />
wanderung wenig güns -<br />
tigen Wetters konnten<br />
wir 70 Amphibien be -<br />
staunen. Der nächste<br />
Familien-Naturausflug<br />
führte 14 Teilnehmer<br />
(darunter 7 Kinder) in<br />
den Hotterloch-Tobel. Bei<br />
der Bacherkundung entdeckten<br />
wir Eintags -<br />
fliegen, Köcherfliegen,<br />
Bach flohkrebse und sogar<br />
einen Steinkrebs.<br />
Gerade noch rechtzeitig<br />
vor dem ersten<br />
Schneefall fand am
26. Oktober unter Leitung von Obst-Fach wartin<br />
Monika Artlich die 4. Streuobstpflanzung des<br />
<strong>BUND</strong> in Waldburg statt. Familie Kuhn hatte<br />
den Pflanzplan ausgearbeitet, 20 Kinder und<br />
10 Erwachsene waren mit Eifer dabei – der Jüngste<br />
10 Wochen alt, der Älteste ein Großvater und<br />
gestandener Pomologe aus Greut. Das Arbeiten mit<br />
Spaten und Pfahl-Rammen, Anbinden und Gießen<br />
hat richtig Spaß gemacht. Bald waren die<br />
10 Hochstämme gepflanzt, die bei der Natur -<br />
schutzauktion 2011 im Hoftheater Baienfurt<br />
gespendet worden waren. Beim abschließenden<br />
Vesper konnten wir uns stärken und erfuhren<br />
Interessantes rund um den Streuobstbau und über<br />
das Landleben in Greut vor 50 Jahren.<br />
Viele Besucher im NaturZierde-Garten in Waldburg<br />
Obst-Fachwartin Monika Artlich erklärt, was beim<br />
Pflanzen eines hochstämmigen Obstbaumes beachtet<br />
werden muss<br />
Schlange stehen<br />
vor Wiesen-Bocksbart,<br />
midsommar-blomster und<br />
Herzgespann<br />
MONIKA ARTLICH<br />
Blüte des Weißdorns markiert das Ende des Voll -<br />
frühlings – einer Jahreszeit des Phänologischen<br />
Kalenders und den richtigen Zeitpunkt zum<br />
Kartoffelnsetzen. Das duftende einheimische Silber -<br />
blatt hat seinen natürlichen Lebensraum in<br />
Schluchtwäldern und gedeiht daher prächtig in<br />
schattig-feuchten Gartenecken. Laub- und Ast -<br />
haufen bieten Igeln, Zaunkönig und Rotkehlchen<br />
Unterschlupf. Nach zwei Stunden endete die<br />
Führung am Insektenhaus, das zur gefahrlosen<br />
Beobachtung von Wildbienen einlädt und leicht<br />
mit Kindern aus Schilf und Konservendosen nachgebaut<br />
werden kann.<br />
Vielen Dank für die zahlreichen Spenden<br />
zugunsten der Naturschutzarbeit des <strong>BUND</strong>.<br />
Bäume brauchen<br />
unseren Schutz<br />
GERHARD MALUCK<br />
Über 50 Besucher folgten der Einladung des<br />
<strong>BUND</strong> Ravensburg in den NaturZierde-Garten<br />
nach Waldburg-Greut. Die Biologin und Fach -<br />
wartin Obst&Garten Monika Artlich führte am 13.<br />
Mai durch ihren naturnahen Garten: rund ums<br />
Haus, auf dem Kiesparkplatz, im Nutzgarten und<br />
der Streuobstwiese blühen einheimische Pflanzen<br />
der Wegränder, Waldsäume und Wiesen. Einst weit<br />
verbreitete Pflanzen, die immer seltener werden, da<br />
industrielle Landwirtschaft und Flächenverbrauch<br />
ihre Lebensräume vernichten.<br />
Beim Rundgang erfuhren die Naturgarten-<br />
Freunde Interessantes zu den einzelnen Pflanzen,<br />
zu Phänologie, Gartenanlage und -bewirtschaftung.<br />
So heizt z.B. die Stinkende Nieswurz – eine<br />
heimische Christrosenart – im Frühjahr ihre Blüten<br />
auf, um Hummeln zur Bestäubung anzulocken. Die<br />
»Zu fällen einen schönen Baum, braucht´s eine<br />
halbe Stunde kaum.<br />
Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht<br />
er, bedenk es, ein Jahrhundert!«<br />
Eugen Roth<br />
Spektakuläres und Frevelhaftes geschah im<br />
April: Eine »Fach«-Firma verstümmelte im Auftrag<br />
des Eigentümers die Bäume im Bärengarten. Nicht<br />
nur die Freunde des Rutenfestes waren entsetzt!<br />
Unter dem Motto »Verkehrssicherung« waren in<br />
einer Blitzaktion zahlreiche starke Äste abgesägt<br />
und ganze Baumkronen so »zurückgeschnitten«<br />
worden, dass sie kaum noch wie Bäume aussahen<br />
und zum Teil sogar gefährlich einseitig geworden<br />
waren. Das alles auch noch in der Vegetationsund<br />
Hauptbrutzeit der Vögel!<br />
8
Fassadendämmung<br />
mit Kork<br />
Lehmputze vom Fachmann<br />
malerwerkstätte<br />
KLEB<br />
wärmedämmung<br />
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bodenbeläge<br />
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9
Die Heimatzeitung berichtete in großer Auf -<br />
machung und wir erstatteten Anzeige bei der Stadt<br />
und beim Landratsamt. Und was geschah? Nichts! Der<br />
Eigentümer habe nicht schuldhaft gehandelt, weil er<br />
ja eine »Fach«-Firma beauftragt habe, auf deren<br />
Sachkenntnis er sich habe verlassen müssen, und ob<br />
artenschutzrechtliche Verstöße begangen worden<br />
seien, sei leider nicht mehr nachzuprüfen und zu<br />
belegen, weil die entfernten starken Äste bereits<br />
abtransportiert und zu Hackschnitzeln verarbeitet<br />
worden seien. Also verlief dieser ungeheuerliche<br />
Baumfrevel schlicht im Sande.<br />
Nicht immer ist Baumschutz so frustrierend, aber<br />
immer wieder. Die Mitarbeit in den städtischen<br />
Baum kommissionen von Ravensburg und Weingarten<br />
(schwerpunktmäßig Klaus Schulz in Ravensburg,<br />
Gerhard Maluck in Weingarten) hat sich jedoch<br />
erfreulich gut eingespielt und unser Votum hat<br />
Gewicht. Ersatzpflanzungen sind inzwischen die<br />
Regel und müssen nicht erst mühsam erkämpft werden.<br />
Außerdem gehen alle unsere Mitglieder und<br />
Freunde mit offenen Augen und Ohren durch ihre<br />
Städte und erfahren so zum Glück häufig von gefährlichen<br />
Plänen, schon bevor diese die Baumkommission<br />
erreichen. Auch Privatpersonen wissen inzwischen,<br />
dass sie sich gerne an uns wenden können, wenn sie<br />
sich unsicher sind, ob und wie sie ihre Bäume behandeln<br />
sollen und dürfen. Sogar die Gemeinde Grün -<br />
kraut und ihre Bauhof-Mitarbeiter haben sich von<br />
uns schon beraten lassen bei der Pflege von Bäumen<br />
und Gehölzen rund um ihren Dorfweiher. Auch der<br />
herrliche alte Baumbestand im ZfP Weißenau war<br />
mehrmals Grund für Besichtigungen vor Ort und für<br />
Kontakte mit der Geschäftsleitung, weil Baumaß -<br />
nahmen an verschiedenen Stellen anstanden, die zur<br />
Gefahr für benachbarte Bäume wurden.<br />
Aber immer wieder gibt es auch unangenehme<br />
Überraschungen und das leider nicht nur im privaten<br />
Bereich, wo unsere Ratschläge ohnehin »nur« unverbindlich<br />
sind. Denn nach wie vor gibt es keine<br />
Baumschutz-Satzungen in Ravensburg und Wein -<br />
garten, obwohl darüber mal wieder in den Gremien<br />
diskutiert wurde. So fehlten plötzlich große alte<br />
Bäume in der Oberen Marktstraße in Ravensburg,<br />
zwei schöne Linden an der Jodokskirche, mehrere<br />
Bäume im Schlosspark Isny oder gar ein kleiner Wald<br />
in einem geschützten Biotop im Lauratal. Da bleibt<br />
uns dann nachträglich nur noch geharnischter<br />
Protest beim Eigentümer oder gar eine Anzeige beim<br />
Landratsamt, auch wenn die Bäume dadurch nicht<br />
wieder lebendig werden.<br />
Aber wir werden auch in Zukunft nicht müde<br />
werden, für Bäume im Siedlungsbereich zu werben,<br />
die zwar manchmal etwas Arbeit machen, aber uns<br />
alle dafür mit Sauerstoff und kühlem Schatten im<br />
Sommer versorgen, den Staub und die Schadstoffe<br />
aus unserer Atemluft heraus filtern, den Lärm und die<br />
Klimaextreme dämpfen, vielen Tieren<br />
Lebensraum und Unterschlupf bieten und<br />
unsere Städte verschönern und sie lebenswert<br />
machen.<br />
Energiewende mitgestalten<br />
TILMANN KESSLER<br />
Die völlig überraschend getroffene Ent -<br />
scheidung der Bundesregierung zum Atomausstieg<br />
mit den zugehörigen technischen und finanziellen<br />
Problemen ist das energiepolitische Thema des<br />
Jahres 2012.<br />
Dabei ist der persönliche Atomausstieg für<br />
jeden mit geringstem Aufwand möglich, wenn zu<br />
einem Grünen Stromanbieter gewechselt wird. Das<br />
garantiert sofort echte CO 2<br />
-Einsparung und Klima -<br />
schutz. Bereits seit 2000 hat der <strong>BUND</strong> ein eigenes<br />
Förderprogramm für erneuerbare Energie. <strong>BUND</strong>-<br />
Regionalstrom hinterlässt keinen Atommüll und<br />
verbrennt keine fossilen (und endlichen) Energie -<br />
träger. Über einen geringen Aufpreis von 1 Cent<br />
pro Kilowattstunde werden regionale Klimaschutz -<br />
projekte des <strong>BUND</strong> finanziert. Mit unserem <strong>BUND</strong>-<br />
Regionalstromprojekt haben wir so im Juli wieder<br />
15 Biogaslandwirte mit zusammen 37.000 € ge -<br />
fördert – vor allem für die energetische Nutzung von<br />
Mähgut aus Streuobstwiesen und den Bioanbau<br />
ihrer Energiepflanzen. Sie nutzen die Gülle von<br />
insgesamt 1.030 Kühen und den Wiesenschnitt<br />
von 216 Hektar Grünland zur Energiegewinnung,<br />
haben Blühstreifen entlang ihrer Äcker (für<br />
Insekten, Schmetterlinge) angelegt und verwenden<br />
die bei der Biogasverstromung entstehende Wärme<br />
sinnvoll zum Heizen und Trocknen. Durch den<br />
Förderbeitrag von 1 Cent haben sie einen Anreiz<br />
und Ausgleich, besonders naturschutz- und klimafreundlich<br />
zu wirtschaften. Wir wollen so den<br />
massiven Anbau von Mais-Monokulturen verhindern.<br />
Alle reden, wir tun was!<br />
Wir benötigen noch sehr viel mehr Kunden für<br />
grünen Strom, damit die Atomstrom-Versorger an<br />
der empfindlichsten Stelle getroffen werden - beim<br />
Geldbeutel! Dazu haben wir uns Verbündete und<br />
Multiplikatoren gesucht. Eine herausragende Ver -<br />
anstaltung war die Stromwechselparty im Theater<br />
Ravensburg zusammen mit TWS und <strong>BUND</strong>-<br />
Regionalstrom, bei der im Januar über 100<br />
BesucherInnen in zwangloser, unterhaltsamer<br />
Form über die Vorzüge des Grünen Stroms aufgeklärt<br />
werden konnten.<br />
Unser Know-How macht uns zum gefragten<br />
Gesprächspartner und Berater bei vielen Fragen<br />
der Bioenergie. Mit der Uni Hohenheim und dem<br />
Institut Mühleberg stehen wir in Verbindung wegen<br />
der Beteiligungsmöglichkeiten sachkundiger Bürger<br />
und bei Diplomarbeiten. Im Juni besuchten uns<br />
Studenten der Uni Freiburg. Unsere Regional -<br />
strom- Experten durften Vorträge beim NABU<br />
Ravensburg/Weingarten und beim Ravensburger<br />
Imkerverband zur Bioenergie halten. Auch Land -<br />
wirte interessieren sich für unsere Sichtweise. Im<br />
Landwirtschaftsamt waren wir bei 25 Meister -<br />
10
natürlich und gesund wohnen<br />
im holz100 haus von<br />
Sie legen Wert auf eine ökologische und nachhaltige<br />
Bauweise Ihres Eigenheimes? Dann sind Sie mit<br />
einem Massivholzhaus von Thoma bestens bedient!<br />
Das preisgekrönte Thoma Holz100-System zeichnet sich durch<br />
bauphysikalische Spitzenwerte und hohe Energieeffizienz aus.<br />
Als zertifizierter Partner von Thoma berate ich Sie gerne und<br />
biete Ihnen die individuelle Planung Ihres Eigenheimes an.<br />
stephan meschenmoser, dipl.ing. (fh) freier architekt<br />
www.holz100-oberschwaben.de<br />
11<br />
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happenweiler 204, 88263 horgenzell<br />
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konnten wir für deren Arbeitsgruppe Energie eine<br />
Exkursion organisieren und für unseren Regional -<br />
strom werben. Ebenso haben wir bei der katholischen<br />
Arbeitnehmerbewegung in Weingarten und<br />
Weißenau sowie beim <strong>BUND</strong> in Friedrichshafen zur<br />
Energiewende referiert.<br />
Egal, ob es um Ressourcenschonung, Energie -<br />
einsparung, Steigerung der Energieeffizienz oder<br />
um die sinnvolle Gewinnung regenerativer<br />
Energien geht, es braucht dazu Menschen, die mit<br />
Beispiel vorangehen! Helfen Sie uns, wechseln Sie<br />
zu einem ökologischen Stromanbieter!<br />
Ulfried Miller vom <strong>BUND</strong> erläutert das<br />
Nachhaltigkeitskonzept des Energieparks Hahnenest<br />
schülern zu Gast. Anlässlich der Biogastagung im<br />
Juli in Aulendorf wurden den Landwirten insbesondere<br />
Alternativen zum intensiven Maisanbau<br />
aufgezeigt. Das Energiebündnis Leutkirch durften<br />
wir zur Förderung von Blüh- und Wildpflanzen -<br />
mischungen zur energetischen Nutzung beraten.<br />
Auch das Medium Fernsehen nutzen wir, neben<br />
regionaler Presse und Rundfunk, für unsere Ziele.<br />
Im SWR konnten wir in zwei Berichten unsere<br />
Überzeugung vertreten, den Maisanteil bei den<br />
Energie pflanzen aus ökologischen Gründen deutlich<br />
zu reduzieren.<br />
Ein besonders gelungenes Beispiel für eine<br />
Kooperation ist der Energiepark Hahnennest bei<br />
Ostrach. Mittels eines 10-Punkte-Katalogs wurde<br />
zwischen beteiligten Landwirten, dem <strong>BUND</strong> und<br />
der die Energie nutzenden Firma GEBERIT eine<br />
nachhaltige Energieerzeugung aus Biogas vereinbart.<br />
Es wurden besonders die Probleme von<br />
Dauer kulturen auf Moorböden und die Thematik<br />
Sonnenblumen-Mischkulturen angesprochen. Weitere<br />
Kriterien waren kurze Transportwege, ein 50%iger<br />
Reststoffanteil und ein 10%iger Anteil von<br />
Naturschutzflächen. Auf der Homepage der Firma<br />
GEBERIT gibt es dazu einen Portrait-Film, der<br />
unser Mitwirken gut herausstellt. Das Regierungs -<br />
präsidium Tübingen hat aus Anlass des Jubiläums<br />
»60 Jahre Baden-Württemberg« eine Energie-<br />
Exkursion zu diesem Vorzeige-Projekt durchgeführt.<br />
Den landesweiten Energietag haben wir im<br />
September gerne aufgegriffen, um gemeinsam mit<br />
Stadtverwaltung und dem WiFo sowie den Firmen<br />
TWS und Andritz Hydro anhand beispielhafter<br />
Objekte für erneuerbare Energie, Energieeffizienz<br />
und CO 2 -Reduktion zu werben. Daraus entstand<br />
dann ein großes Besichtigungsprogramm in den<br />
Monaten September bis Dezember bei<br />
vielen privaten und öffentlichen An -<br />
lagen zur klimafreundlichen Energie -<br />
gewinnung. Auch bei der Kreis-CDU<br />
Mitmachangebote für Kinder<br />
und Jugendliche<br />
FREDERIK UNGER<br />
Waldkindergruppe Riesenhof<br />
Die Spur ist gelegt! Nachdem die Hälfte der 14<br />
Kinder im Grundschulalter entlang eines langen<br />
Seiles Tierspuren gelegt hat, kann endlich der Rest<br />
auf Spurensuche gehen. Und was sie alles finden.<br />
Viel mehr, als wir Betreuer eigentlich versteckt<br />
haben. Den Vogelkot am Seilanfang sehen sie,<br />
noch bevor die Spielregeln komplett erklärt sind.<br />
Ein zweiter Kotfleck fällt nicht einmal dem<br />
»Vorbereitungsteam« auf. Auch das Igelnest und<br />
Fußspuren auf dem mit Moos bewachsenen, abgeknickten<br />
Baumstamm sind schnell gefunden.<br />
Selbst der angenagte Pilz, der sich in einer Spalte<br />
eines Baumes befindet, stellt kein Problem dar. Es<br />
ist beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit<br />
die Kinder selbst die schwierigsten Verstecke entdecken.<br />
Hätte man sie gegen Erwachsene antreten<br />
lassen, hätten diese sicher keine Chance gegen sie<br />
gehabt. Und dabei war es sicher nicht der<br />
Blickwinkel aus geringerer Entfernung zum Boden,<br />
der sie schneller zum Erfolg führt. Sie schauen<br />
nicht nur, sie untersuchen und studieren die Natur.<br />
Bei ihnen wird jeder Stein zehnmal umgedreht,<br />
angefasst, anstatt nur betrachtet zu werden. Das ist<br />
Natur erleben hautnah. So lernen die Kinder die<br />
Einzigartigkeit jedes Fleckchen Waldes kennen. Sie<br />
schätzen die Natur und können auch ohne<br />
Computer Spaß haben.<br />
Alle zwei Wochen an einem Freitag trifft sich<br />
die von <strong>BUND</strong>, Johannitern und Waldkinder -<br />
garten-Verein ins Leben gerufene Gruppe mit ihrer<br />
Betreuerin Marion Specking, die sich für jedes<br />
Treffen eine neue tolle Idee ausdenkt. Spielerisch<br />
wird ein Gespür für die Natur entwickelt, wobei es<br />
nicht darum geht, jeden Baum mit lateinischem<br />
Namen korrekt bestimmen zu können. Im<br />
Gegensatz zur Schule wird in der Kindergruppe<br />
Natur gelebt. Einige Kinder der Gruppe waren<br />
schon im Waldkindergarten, der ebenfalls im<br />
12
Riesenwald stattfindet. Sie scheinen manchmal<br />
mehr Profi als die Betreuer zu sein. Den 6- bis 10-<br />
jährigen ist die Begeisterung zu jeder Sekunde<br />
anzusehen. Während zu Beginn (um 14.30 Uhr)<br />
noch auf einige Nachzügler gewartet wird, müssen<br />
die anderen Kinder zurückgehalten werden, um<br />
nicht gleich Richtung Bach loszuspringen. Die folgenden<br />
eineinhalb Stunden vergehen dann wie im<br />
Flug, bis die Eltern ihre Schützlinge um 16.00 Uhr<br />
zum Teil mit leicht dreckiger Kleidung wieder<br />
abholen. Auch das gehört zur Natur dazu.<br />
Als Beobachter hatte ich jede Menge Spaß, den<br />
Kindern zuzuschauen. Ich bin schon gespannt auf<br />
das Stockbrotgrillen und wie das Thema »Leben<br />
wie die Eskimos« umgesetzt wird. Die Kinder<br />
sicher lich auch.<br />
Ein weiteres Angebot für dieselbe Altersgruppe<br />
ist die Kindergruppe in Staig, die sich ebenfalls mit<br />
dem Thema Wald beschäftigt. Naturerlebnisspiele,<br />
aber auch Gewässeruntersuchung gehörten dieses<br />
Jahr unter anderem zum Programm von Gruppen -<br />
leiterin Anna Riquartz, die alle 14 Tage eine neue<br />
tolle Idee umsetzt.<br />
Genau hingeschaut! Die Kinder des Ferienprogramms<br />
bei der Bestimmung der Schussentiere.<br />
13<br />
Wollen Sie, dass Ihr Kind ebenfalls viele<br />
Abenteuer in einer unserer beiden Kinder -<br />
gruppen erlebt? Dann melden Sie sich einfach<br />
beim <strong>BUND</strong> Naturschutzzentrum Ravensburg.<br />
Ferienprogramm der Stadt Ravensburg<br />
Von wegen keine Tiere in der Schussen. Kaum<br />
ist die Vorgehensweise erklärt, zappeln schon die<br />
ersten Bachflohkrebse bei den Teilnehmern des<br />
Kinderferienprogramms der Stadt Ravensburg im<br />
Kescher. Eva Hempel, <strong>BUND</strong>-Praktikantin Hanna<br />
Appelt und ich kommen gar nicht hinterher, die<br />
Kleinstlebewesen zu bestimmen und in die richtigen<br />
Schalen zu setzen. Ein Kind nach dem anderen<br />
rückt mit einem Becherglas voller Tiere heran und<br />
hält uns so ständig auf Trab. Nach etwa einer halben<br />
Stunde haben wir für die meisten der Schalen<br />
mindestens ein Exemplar gefunden. Die Stein- und<br />
Eintagsfliegenlarven konnten schnell und zahlreich<br />
entdeckt werden, bei den Köcherfliegen -<br />
larven mussten wir schon etwas genauer hinschauen.<br />
Hier konnten zumindest die Köcher an<br />
einigen Steinunterseiten gefunden werden. Die<br />
Kinder sind mit solcher Begeisterung am Werk,<br />
dass es so manchen nicht einmal stört, wenn<br />
Wasser in die Gummistiefel läuft, trotz der lauen<br />
Temperaturen.<br />
Anschließend wurde eine Wasseranalyse durchgeführt.<br />
Anhand der vorkommenden Artengruppen<br />
bestimmten die Kinder die Wasserqualität der<br />
Schussen. Nach kurzer Diskussion konnte man sich<br />
einstimmig auf eine Note im guten Bereich<br />
einigen. Damit es nicht langweilig wurde, hatte<br />
Eva ein Spiel vorbereitet, bei welchem es darum<br />
ging, anhand weniger Informationen 5 verschiedene<br />
Tiere zu erraten. Dabei halfen die größeren den<br />
kleineren Kindern, die Infokarten zu <strong>lesen</strong> und<br />
schließlich gelangte man gemeinsam zum richtigen<br />
Ergebnis. Zum Abschluss gab es eine große<br />
Runde »Ochs am Berg«, sodass die Kinder zwar<br />
erschöpft aber mit der Sonne um die Wette strahlend<br />
wieder von ihren Eltern abgeholt werden<br />
konnten.<br />
Das Ferienprogramm in Ravensburg wurde<br />
zwei Mal für insgesamt 38 Kinder durchgeführt.<br />
Weitere 20 Kinder nahmen bei derselben<br />
Veranstaltung in Weingarten teil. Das Betreuer -<br />
team komplettierten Marion Specking, Anna<br />
Riquartz und Alicia Schmid.<br />
Teeniegruppe<br />
Unter der Leitung von Mareike Artlich half die<br />
Teeniegruppe (Alter: 10 bis 14) im Frühjahr beim<br />
Amphibienschutz mit. In zwei Nächten wurden<br />
Kröten sicher auf die andere Straßenseite gebracht.<br />
Zusätzlich wurde im Sommer ein Insektenhotel<br />
eigenhändig gebaut und eingeweiht, sowie bei der<br />
Nistkastenkontrolle mitgeholfen.<br />
Nächstes Jahr wird die Gruppe unter der<br />
Anleitung von Denise Ade weitergeführt. Neue<br />
Ideen werden derzeit entwickelt, beziehungsweise<br />
einige, bereits feststehende Projekte befinden sich<br />
in der Planung. Einen Schwerpunkt wird das<br />
Thema Schmetterlinge darstellen. So sollen im<br />
Sommer Distelfalterraupen aufgezogen und stu-
Naturerlebnis-Geburtstage beim <strong>BUND</strong><br />
Eine Geburtstagsparty im Freien – mit Spielen<br />
und Aktionen in der Natur? Der <strong>BUND</strong> bietet für<br />
Geburtstagskinder und ihre Freunde ein abwechslungsreiches<br />
und spannendes dreistündiges<br />
Programm. Gewählt werden kann zwischen den<br />
Themen »Wald« und »Wasser« sowie im Winter<br />
auch »Schnee«. Ein Naturerlebnis-Geburtstag beim<br />
<strong>BUND</strong> kann für jeden Wochentag und jede<br />
Jahreszeit gebucht werden – auch im Winter! Für<br />
<strong>BUND</strong>-Mitglieder kostet das 40 €. Alle anderen<br />
bezahlen 60 €.<br />
Wir gehen zur Schule<br />
DENISE ADE<br />
Bei insgesamt 30 Nistkästen stellten die Teenies Nist -<br />
aktivitäten von Meisen, Fledermäusen oder Hornissen<br />
fest.<br />
diert werden. Die Gruppe richtet sich an junge<br />
Teenager im Alter von 10 bis 14 Jahren. Alle zwei<br />
Wochen soll ein abwechslungsreiches Programm<br />
geboten werden.<br />
<strong>BUND</strong>jugend<br />
Die <strong>BUND</strong>jugend befindet sich derzeit in einem<br />
kleinen Umbruch. Neue Mitglieder werden gesucht<br />
und sind herzlich willkommen, neue Ideen zu entwickeln<br />
und umzusetzen. Alte Projekte werden<br />
auch in Zukunft weitergeführt, wie der Aufbau der<br />
Amphibienzäune im Frühling oder im Herbst die<br />
Nistkastenkontrollen im Schwarzwäldle und an der<br />
Veitsburg. Außerdem wollen sich die Jugendlichen<br />
mit dem Thema Ernährung intensiver auseinandersetzen,<br />
was 2012 Jahresthema der <strong>BUND</strong>jugend<br />
Baden-Württemberg war.<br />
Alles in allem bedeutet das sowohl praktisches<br />
Arbeiten, zum Beispiel in Form eines gemeinsamen<br />
Kochabends, eventuell mit der Teeniegruppe<br />
zusammen, als auch theoretisches Arbeiten, wie<br />
bei der Vorbereitung und Organisation der<br />
Projekte, sowie möglicher Infostände. Selbst bei<br />
Großdemonstrationen wie »Wir haben<br />
Agrarindustrie satt« in Berlin nimmt<br />
die <strong>BUND</strong>jugend teil und organisiert<br />
Fahrten.<br />
Umweltbewusstsein ist sehr wichtig. Wenn wir<br />
umweltbewusst handeln und es an Kinder weitervermitteln,<br />
sieht die Zukunft für uns alle grüner<br />
aus. Deshalb engagiert sich der <strong>BUND</strong> im Bereich<br />
Umweltbildung, das heißt wir beraten Lehrkräfte<br />
und Schulen bei Projekten, machen Lehrgänge und<br />
zeigen den Kindern und Jugendlichen die Vielfalt<br />
und Schönheit der Natur.<br />
So haben wir fünf Streuobst-Pflanzaktionen<br />
zusammen mit dem Kinderregenwald-Team der<br />
Edith-Stein-Schule und den Kakadus der Grund -<br />
schule Kuppelnau durchgeführt. In Unterwald -<br />
hausen, Oberwaldhausen, Horgenzell-Ringgen -<br />
weiler, Grünkraut und Weingarten wurden 110 neue<br />
Hochstamm-Obstbäume gepflanzt. 115 Kinder und<br />
Jugendliche waren daran beteiligt. Die allermeisten<br />
haben zum ersten Mal Bäume gepflanzt und ganz<br />
nebenbei unsere Obstsorten und viele Pflanzenund<br />
Tierarten kennengelernt.<br />
Unser Terminkalender war voll dieses Jahr (im<br />
positiven Sinne), teilweise waren wir 5 Tage in der<br />
Woche mit Schulklassen unterwegs. In der Regel<br />
übernehmen Ulfried Miller und Günter Tillinger<br />
diese Lerngänge. Ohne unsere beiden freien Mit -<br />
arbeiter, Johannes Schiller und Marion Specking,<br />
hätten wir die Anfragen der Schulen nicht alle<br />
annehmen können.<br />
Johannes Schiller hat für uns von April bis Juli<br />
die Walderlebnisgruppe an der Grundschule<br />
Kuppelnau betreut. Im Mittelpunkt dieses Jugend -<br />
begleiter-Projektes stand der Lebensraum Wald,<br />
der spielerisch und experimentell erforscht wurde.<br />
Wir waren auch Teil von einem Schulprojekt<br />
des Technischen Gymnasiums Ravensburg, das<br />
Erneuerbare Energien in unserer Region zum<br />
Thema hatte. Eine kleine Gruppe von Schülern<br />
sollte eigenständig herausfinden, was der <strong>BUND</strong><br />
vor Ort zur Unterstützung der Energiewende<br />
macht. Sie führten Interviews durch und baten<br />
14
Mit folgenden Schulen und Kindergärten war der <strong>BUND</strong> in der Natur<br />
Amphibien Kreuzberg Grundschule Baienfurt 2 Vormittage 50 Schüler<br />
Amphibien Kreuzberg Albert Einstein Gymnasium 1 Vormittag 24 Schüler<br />
Amphibien Kreuzberg Kindergarten Weingarten 1 Vormittag 8 Kinder<br />
Amphibien Kreuzberg Grundschule Kuppelnau 2 Vormittage 44 Schüler<br />
Deponie Gutenfurt Werkrealschule KBZO 1 Vormittag 13 Schüler<br />
Klärwerk Langwiese Edith-Stein-Schule 1 Nachmittag 9 Schüler<br />
Klärwerk Langwiese Grundschule St. Konrad 2 Vormittage 54 Schüler<br />
Klärwerk Langwiese Werkrealschule Altshausen 2 Vormittage 50 Schüler<br />
Streuobstpflanzung Edith-Stein-Schule/GHS Horgenzell 4 Nachmittage 97 Schüler<br />
Tiere Eckerscher Tobel Grundschule Kuppelnau 4 Vormittage 83 Schüler<br />
Tiere Schussen Stefan-Rahl-Schule Obereschach 1 Vormittag 26 Schüler<br />
Tiere Schussen Grundschule Berg 1 Vormittag 40 Schüler<br />
Tiere Schussen Grundschule Weingarten 1 Vormittag 40 Schüler<br />
Wasserbau Schussen Welfengymnasium 1 Vormittag 10 Schüler<br />
Wiesenexkursion Grundschule Oberzell 1 Vormittag 16 Schüler<br />
8 Exkursionsziele 15 Schulen 25 Termine 564 Schüler<br />
uns, eine Exkursion zur Biogas-Anlage in Mochen -<br />
wangen mit ihnen zu unternehmen. Am Ende des<br />
Projekts waren sie so gut in das Thema eingearbeitet,<br />
dass sie sogar selbstständig ihren Schul -<br />
kammeradInnen vorstellten, was der <strong>BUND</strong> so<br />
macht.<br />
Gleich zweimal gestalteten wir Lehrver -<br />
anstaltungen für die Studenten der Uni Freiburg.<br />
Zum einen stellten wir bei der Vorlesung<br />
»Kommunikation und Bildung im Naturschutz« mit<br />
Horst Weisser vom Wurzacher Naturschutzzentrum<br />
das Netzwerk Umwelt vor. Zum anderen unternahmen<br />
wir mit 26 StudentInnen eine Exkursion in<br />
Ravensburg – Thema Bioenergie und Regional -<br />
strom. Einen Besuch statteten uns drei Studenten<br />
von der PH Weingarten ab für ein Interview über<br />
die Position vom <strong>BUND</strong> zum Thema Biogas. Immer<br />
wieder kommen auch Abiturienten zu uns, die für<br />
In Horgenzell haben auch Schüler der dortigen Werkrealschule mitgepflanzt<br />
16
ihre mündliche Prüfung Informationen über die<br />
Region sammeln – dieses Jahr war zum Beispiel<br />
Biogas in Oberschwaben, Offshore Windkraft und<br />
die »Ökologische Stadt Ravensburg« von Interesse.<br />
Bei der Regionalkonferenz für Jugendbegleiter<br />
und Schulen in Isny haben wir wieder viele neue<br />
Kontakte mit Schulen geknüpft, die mit uns<br />
Projekte machen wollen. Wir würden uns gerne<br />
noch stärker in die Jugendbegleiter-Angebote der<br />
Schulen einbringen – leider fehlen uns dazu noch<br />
Sponsoren.<br />
Rettet die Frösche!<br />
ULFRIED MILLER & DENISE ADE<br />
Gleich 10 neue Helfer sind 2012 zu uns ge stoßen<br />
und haben uns tatkräftig an unseren Kröten zäunen<br />
in Ravensburg, Weingarten, Berg, Waldburg,<br />
Horgen zell und Wolpertswende unterstützt.<br />
An das Rekordjahr 2011 hinsichtlich der<br />
gesammelten Tiere konnten wir dieses Frühjahr<br />
leider nicht anknüpfen. 6.500 Kröten, Frösche und<br />
Molche haben unsere 130 Ehrenamtlichen gezählt<br />
und gerettet. Im Vergleich zum Vorjahr ist nur<br />
etwa die Hälfte der Amphibien auf Wanderschaft<br />
zum Laichgewässer gewesen. Die März-Nächte waren<br />
zu kalt und zu trocken – da hatten nicht alle<br />
Männlein und Weiblein Lust auf Fortpflanzung.<br />
Die Rettungs-Aktion am Gornhofer Egelsee war<br />
dieses Frühjahr der Spitzenreiter mit 2.369 Tieren.<br />
Zusammen mit dem <strong>BUND</strong> Schenkenwald<br />
haben wir erstmals einen Zaun in Wolpertswende-<br />
Niedersweiler, zwischen Blitzenreute und Wolperts -<br />
wende aufgebaut. Finanziert wurde dieser Zaun<br />
aus unserer letzten Naturschutz-Auktion. Der<br />
<strong>BUND</strong> Schenkenwald übernahm die Kontrolle der<br />
Eimerfallen und den Abbau des Zaunes.<br />
Das Landratsamt bekundete seine Wert -<br />
schätzung unserer ehrenamtlichen Arbeit und hat<br />
bei einem Ortstermin mit uns geprüft, ob neue<br />
Amphibientunnel in Niedersweiler und Berg-<br />
Kernen gebaut werden können. Sogar eine zweiwöchige<br />
Sperrung der Gemeindeverbindung<br />
Kemmerlang-Gornhofen wegen der Jungtier -<br />
wanderung zum Egelsee im Juni wurde durchgesetzt<br />
– alles zum Wohle der Tiere und zur Sicher -<br />
heit der Auto- und Motorradfahrer.<br />
Auch in diesem Jahr haben wir wieder mehrere<br />
Amphibienexkursionen unternommen – unter<br />
anderem mit einem Kindergarten und fünf<br />
Schulen. Angeboten wurden eine öffentliche<br />
Familien-Exkursion in Waldburg und zwei<br />
Abendexkursionen für die neuen Helfer, damit sie<br />
die Tiere auch bestimmen können. Insgesamt<br />
brachten wir dabei 200 Menschen die Biologie der<br />
Amphibien und unsere Schutzmaßnahmen näher.<br />
17<br />
Faszinierender Amphibien-Doppeldecker am Kreuzberg
Auch im Radio machten wir auf die<br />
Amphibien wanderungen aufmerksam. Das SWR4<br />
Bodensee Radio brachte einen schönen Bericht<br />
darüber und Radio 7 machte mit uns im Früh -<br />
sommer ein Interview über die Jungtierwanderung.<br />
Zudem haben wir zusammen mit dem NABU<br />
einen Landwirt in Berg beraten, auf dessen<br />
Grundstück ein Amphibienlaichgewässer liegt. Die<br />
angrenzende Straße steht unglücklicherweise der<br />
Amphibienwanderung im Weg und er möchte<br />
etwas für die Frösche und Molche tun.<br />
Unser neuer Schwerpunkt:<br />
Schmetterlinge<br />
SYBILLE THEOBALD<br />
In diesem Jahr waren der Schmetterlings-<br />
Schutz und die Schmetterlings-Beobachtung landesweites<br />
<strong>BUND</strong>-Schwerpunktthema. Verbunden<br />
damit war eine Wanderausstellung, die uns gleich<br />
so begeisterte, dass wir sie spontan buchten noch<br />
ohne zu wissen, wo wir sie präsentieren können<br />
und wollen. Ziel der Ausstellung ist es, für die<br />
wunderbaren Tiere zu begeistern und dazu anzuregen,<br />
für die Vielfalt in unseren Lebensräumen aktiv<br />
zu werden, damit diese auch vielfältig bleiben.<br />
Zu unserem Glück ließ sich Herr Dr. Thomas<br />
Heilig vom Bildungszentrum St. Konrad von unserer<br />
Begeisterung anstecken und auch die<br />
Schulleitung in Person von Herrn Franz Bertrand<br />
zog mit und wir konnten die Ausstellung in der<br />
Aula des Gymnasiums aufbauen. Zur Eröffnung<br />
am 1. Oktober kamen 300 Schüler, die der<br />
Begrüßung von Herrn Bertrand und der<br />
Einführung durch Uli Miller vom <strong>BUND</strong> aufmerksam<br />
lauschten. »So ein wissbegieriges und interessiertes<br />
Publikum habe er noch selten gehabt«, war<br />
von Uli Miller zu hören, nachdem er von den<br />
SchülerInnen regelrecht mit Fragen gelöchert<br />
wurde. Durch den Tag der offenen Tür am<br />
Bildungszentrum und die Elternabende konnten<br />
sich in der Ausstellung Tausende Besucher über die<br />
Welt der Schmetterlinge informieren. Wir danken<br />
Herrn Schulleiter Bertrand und Herrn Dr. Heilig sehr<br />
für die tolle Unterstützung und ihr Engagement.<br />
Die Kartierung im Rahmen des Tagfalter-<br />
Monitorings des Helmholtz-Instituts wurde von<br />
der Schmetterlings-AG in drei Transekten weitergeführt<br />
– wie schon im letzten Jahr waren das eine<br />
Fläche am Eckerschen Tobel und eine Strecke in<br />
Waldburg-Greut. Neu hinzu kam die schon im letzten<br />
Jahr abgesteckte Fläche in unserem Gebiet im<br />
Föhrenried. Im März war hier eine Einführung für<br />
Schmetterlings-Begeisterte. Leider war ausgerechnet<br />
das Schwerpunktjahr 2012 bundesweit ein<br />
schmetterlingsarmes Jahr wie auch den<br />
Auswertungen des Zentrums für Umweltforschung<br />
zu entnehmen ist. Interessant war es dennoch und<br />
eine auffallende »Invasion« von Schornsteinfegern<br />
konnten wir in allen Transekten zwischen Ende<br />
Juni und Mitte Juli beobachten. Natürlich wollen<br />
wir 2013 unsere Kartierungen weiterführen und<br />
überlegen, noch eine blühende Wiese als Beob -<br />
achtungsfläche dazu zu nehmen.<br />
Unsere Schmetterlingsausstellung im Bildungszentrum war sehr gut besucht<br />
18
NEU!! NEU !! NEU !!<br />
BIO-Weinhandel in der<br />
Ravensburger Nordstadt:<br />
ANDREAS ULLRICH<br />
WEINHANDEL<br />
PARKSTR.14<br />
88212 RAVENSBURG<br />
Gerne bin ich Ihr lokaler<br />
Ansprechpartner in Sachen Wein. Sie<br />
erreichen mich über Mail oder Telefon und mittwochs von<br />
14.30 bis 17.30 Uhr finden Sie mich auf<br />
dem neuen Ravensburger Nordstadt-Wochenmarkt<br />
am Kuppelnau-Platz.<br />
Telefon: +49 751 35942676<br />
Mail: a.r.ullrich@t-<strong>online</strong>.de<br />
Website: www.ullrichwein.jimdo.com<br />
2 Beispiele aus meinem Weinangebot:<br />
Castillo de Enguera Reserva 2008, rot<br />
Milde und zugleich kräftige Bilderbuch-Cuvee aus Spanien, bestes<br />
Preis-Genuss-Verhältnis!<br />
Preis: 8,50 pro Fl. 0,75l (7,95 ab 6 Fl.)<br />
Sueño brut, Spanischer Sekt, blanc de blanc<br />
ein angenehm fruchtiger, im Abgang schön trockener Sekt mit<br />
einem weichen Schmelz und einer feinen Perlage.<br />
Preis: 6,50 pro Fl. 0,75l<br />
Regionaler Genuss ...<br />
... in Sachen Fleisch und Wurst, denn die<br />
regionale Vermarktung liegt uns am Herzen.<br />
Versuchen Sie deshalb unsere Fleisch-<br />
Spezialitäten vom Bioland - Weiderind. Sie<br />
tragen damit direkt bei zum Umweltschutz<br />
und zum Erhalt unserer typischen, oberschwäbischen<br />
Streuobstwiesen.<br />
Wir wünschen guten Appetit bei unseren<br />
guten Fleisch- und Wurstspezialitäten<br />
aus Oberschwaben!<br />
Buchmann GmbH<br />
Kaufstraße 6 - 8<br />
88287 Grünkraut - Gullen<br />
Telefon 07 51 / 7 60 50<br />
19<br />
www.buchmann-gmbh.de
Geplant sind außerdem eine Exkursion zum<br />
Transekt von Schmetterlingsguide Anette Würz-<br />
Kessler nach Wilhelmsdorf sowie ein Ausflug in<br />
ein schmetterlingsreiches Gebiet, möglicherweise<br />
auf der Schwäbischen Alb. Genaue Termine werden<br />
noch auf unserer Homepage bekannt gegeben.<br />
Dort finden Sie auch viele andere Informationen<br />
und Ansprechpartner zum Thema Schmetterlinge.<br />
Denn jeder kann etwas für die Gaukler der Lüfte<br />
tun, blühende Pflanzen im Garten wachsen lassen<br />
oder auch nur die Wiese etwas seltener mähen.<br />
Im Föhrenried -<br />
Sonnenschein für Radler<br />
CHARLY SONNENBURG<br />
Im vergangenen Jahr wollten wir regelmäßig<br />
nach unserem geschenkten Grundstück im Föhren -<br />
ried bei Staig schauen. An vier Tagen von April bis<br />
November radelten kleine Gruppen vom Natur -<br />
schutzzentrum ins 10 Kilometer entfernte Ried.<br />
Wasservögeln einen besseren Überblick über das<br />
Gelände zu verschaffen. Die Sonne meinte es gut<br />
mit uns und so kamen wir schnell ins Schwitzen.<br />
Anschließend zeigte uns Nele Wellinghausen das<br />
Schmetterlingszählgebiet (Transekt). Wir zählten<br />
und bestimmten Falter und Libellen.<br />
Ein Bauer hat im August das Teichvorfeld noch<br />
mal von Goldruten befreit und diese gemulcht.<br />
Vielleicht schaffen wir es so, den wilden Wuchs<br />
einzudämmen.<br />
Im September bestimmte Uli mit uns die vielen<br />
Vögel im Umkreis unseres Teiches: 6 Graureiher,<br />
Rotmilane, Enten und Blässhühner. Die Störche<br />
hatten sich schon verabschiedet, versprachen aber<br />
im März aus Afrika zurück zukehren. Im nahen<br />
Bachlauf mit seinen Flachwasserzonen konnten<br />
wir Frösche, Molche und junge Ringelnattern<br />
beobachten.<br />
Im November fanden sich wieder bei strahlendem<br />
Sonnenschein 9 Radler und Nichtradler an<br />
unserem Teich ein. Mit Motorsäge und einigen<br />
Scheren schnitten wir an dem angrenzenden<br />
Wirtschaftsweg Büsche und Äste zurück und legten<br />
Reisighaufen für die Kriechtiere an. Wir<br />
betrachteten auch das leere Storchennest, das bald<br />
einen neuen von der EnBW gespendeten Gitter -<br />
mast bekommt.<br />
Ein Ausflug ins Föhrenried ist immer ein tolles<br />
Naturerlebnis. Mitgeradelt sind 2012 Andrea, Nele,<br />
Sybille, Ingo, Stefan, Tilmann, Volker, ich und<br />
noch weitere Gäste.<br />
Faire Preise für Bio-Streuobst<br />
CHARLY SONNENBURG<br />
Erfolg im Föhrenried – drei Jungstörche im <strong>BUND</strong>-Nest<br />
Im April trafen wir uns mit Harald Denicke vom<br />
NABU Weingarten. Er zeigte uns viele Tiere und<br />
Pflanzen und gab uns Tipps, was seiner Meinung<br />
nach in unserem Gelände noch für die Wasservögel<br />
verbessert werden sollte. Er wusste auch, dass bei<br />
Staig ein Storch angefahren wurde. Auf unserem<br />
Horst saß zwei Stunden lang nur ein Storch. Wir<br />
befürchteten, dass unser Paar nun getrennt war.<br />
Doch dann sahen wir weit entfernt einen zweiten<br />
Storch. Endlich, als wir schon gehen wollten, kam<br />
er angeflogen und wurde freudig vom Partner<br />
begrüßt. Unser Storchenpaar war dieses Jahr sehr<br />
erfolgreich. Am 6. Juni wurden 3 Jungstörche im<br />
Nest beringt.<br />
Im Juni nahmen wir Arbeitshand -<br />
schuhe auf den Rädern mit und rissen<br />
die zahlreich sprießende Goldrute im<br />
Vorfeld des Teichs heraus, um den<br />
Bundesweit ist der Apfelsaftkonsum deutlich<br />
rückläufig. Dabei ist Apfelsaft aus Streuobst eines<br />
der gesündesten Getränke – und nützt der Natur.<br />
Deshalb arbeiten wir seit über 20 Jahren mit regionalen<br />
Landwirten, Keltereien und Händlern zusammen,<br />
um Streuobstsäfte besser zu vermarkten und<br />
dadurch die Hochstamm-Obstbäume zu erhalten.<br />
Im Mai und November waren wieder viele<br />
fleißige Helfer an sechs Tagen unterwegs, um<br />
unsere beliebten Streuobstsäfte an über 60 Kunden<br />
zwischen Meckenbeuren und Kisslegg in die<br />
Vorratskeller zu bringen. Viel Freude bereitete es<br />
den Fahrern und Helfern, wenn wir langjährige<br />
Kunden wieder beliefern konnten. So mancher<br />
Schluck Kaffee und Süßes wurde wieder den<br />
»schwer arbeitenden« Ehrenamtlichen gereicht.<br />
Dank an die Helfer, den Organisatoren FÖJ Markus<br />
Maucher und Frederik Unger und an das Autohaus<br />
Arnegger, das uns die Lieferwagen kostenlos zur<br />
Verfügung stellte.<br />
20
21<br />
Zu Ausschank-Aktionen mit unseren <strong>BUND</strong>-<br />
Säften bei der Gewerbeschau in Grünkraut, bei der<br />
Nachhaltigkeitsmesse in Filderstadt, beim Apfelund<br />
Kartoffeltag in Wolfegg und beim Genuss -<br />
gipfel der Dualen Hochschule in Ravensburg haben<br />
sich viele Gäste über unsere Säfte gefreut und<br />
gleich Bestellungen für den <strong>BUND</strong> Lieferservice<br />
abgegeben.<br />
Im April bekam unser Projektpartner Schlenker -<br />
hof den ersten Preis für das neue Bio-Streuobst-<br />
Schorle »Apfel-Johannisbeer-Holunder« bei einer<br />
landesweiten Verkostung und Prämierung von<br />
Streuobstprodukten.<br />
Monatliche Saftanalysen auf Pflanzenschutz -<br />
mittel, Nitrat und Pilzgifte bei Laborunter -<br />
suchungen garantieren die Spitzenqualität unserer<br />
Säfte. Dafür haben unsere Keltereien im Apfelsaft -<br />
projekt insgesamt 5000 € bezahlt. Zehn Landwirte<br />
holten im vergangenen Jahr Informationen über<br />
Streuobst-Pflanzungen, Biozertifizierung und Ver -<br />
marktung ihrer Streuobsternte bei uns ein.<br />
Auf Landesebene sind wir gefragte Berater und<br />
geben unsere Erfahrungen gerne weiter. Regel -<br />
mäßig nehmen wir an Vernetzungstreffen der<br />
Streuobstinitiativen teil. In einem gemeinsamen<br />
Brief teilten wir unserem Landes-Agrarminister<br />
Bonde mit, welche Forderungen die Streuobst -<br />
initiativen an die Politik haben, um die Obst -<br />
baumpflege und artenreiches Grünland zu fördern.<br />
Ulfried Miller war auch bei einer Anhörung im<br />
Landtag dabei, als es um die Frage ging: »Was<br />
muss die neue Streuobst-Konzeption des Landes<br />
beinhalten?«<br />
Unsere Aktivitäten um das Streuobst sind auch<br />
schon international bekannt und gefragt. So wollten<br />
die Fachleute von der Universität Southampton<br />
So muss man sich eine Streuobstpflanzung mit dem <strong>BUND</strong> vorstellen.<br />
(England) Auskunft über unsere Erfahrungen bei<br />
der Streuobstsaft-Vermarktung.<br />
Mit Spannung erwarten wir im April die nächste<br />
Apfelblüte, wenn wir wieder unter einem Apfel -<br />
baum sitzen können, den herrlichen Duft einatmen,<br />
die Bienen beobachten, dem Vogelkonzert lauschen<br />
und von herrlichem schmackhaften Obst träumen<br />
können.<br />
»Moor ist nass«<br />
ULFRIED MILLER<br />
Premiere beim <strong>BUND</strong> – wir haben 2012 unsere<br />
erste Moorvernässung abgeschlossen. In Betten -<br />
reute hatte uns der Verwalter des Hofgutes der<br />
Justizvollzugsanstalt, Karl-Heinz Bleicher, vor drei<br />
Jahren angesprochen und ein Moorwäldchen zur<br />
ökologischen Aufwertung angeboten. Hier wurde<br />
in den 50er Jahren eine Weidefläche entwässert<br />
und mit Pappeln aufgeforstet. Bei näherer<br />
Betrachtung zeigten sich deutlich Spuren und<br />
Folgen der Entwässerung dieses Grundstückes vor<br />
60 Jahren: Stelzenbäume und enorme Stickstoff-<br />
Freisetzungen deuten auf einen kontinuierlichen<br />
Torfschwund und die damit verbundene Frei -<br />
setzung von klimaschädlichen Gasen in die Luft<br />
und Stickstoffverbindungen ins Wasser hin.<br />
Zusammen mit Fachplanern, der Gemeinde<br />
Fronreute und dem Landratsamt entwickelten wir<br />
ein Konzept, wie dieser Eingriff in Natur und Klima<br />
verkleinert werden kann. Die Lösung: den Feuer -<br />
tobelbach etwas anheben, bei höheren Wasser -<br />
ständen Wasser aus dem Bach in den Moorwald<br />
einleiten und dort verteilen. Damit wird der<br />
Grundwasserspiegel im Moorwald etwas angehoben,<br />
ohne die Nach bargrundstücke<br />
der Land -<br />
wirte zu beeinträchtigen.<br />
Das Landratsamt regte<br />
an, zusätzlich zur<br />
Moorvernässung den<br />
Feuertobelbach zu renaturieren.<br />
Mit diesem<br />
Gesamtpaket gingen wir<br />
in ein Genehmigungsver -<br />
fahren – die Gemeinde<br />
übernahm die Bach -<br />
renaturierung als Aus -<br />
gleichsmaßnahme für<br />
Baugebiete und der<br />
<strong>BUND</strong> zeichnete für die<br />
Moorvernässung verantwortlich.<br />
Nach der<br />
Plangenehmigung Ende<br />
2011 wurden die Baumaßnahmen<br />
ausgeschrieben<br />
und bereits im Frühjahr<br />
2012 umgesetzt. Ermög -
licht hat uns die Moorvernässung eine großzügige<br />
Spende der Technischen Werke Schussental. Sie<br />
ersteigerte bei der ersten Naturschutzauktion<br />
Oberschwabens dieses Natur- und Klima -<br />
schutzprojekt. Außerdem floss der Aufpreis aus<br />
unserem klimaneutralen Erdgas »twsKlimagas Plus«<br />
ins Moor. Die Gemeinde Fronreute hatte sich<br />
zudem bereit erklärt, anfallende Mehrkosten zu<br />
übernehmen und auf ihrem Ökokonto verbuchen<br />
zu lassen. Damit können dann Ausgleichs -<br />
maßnahmen der Gemeinde an anderer Stelle abgegolten<br />
werden.<br />
Im Juli haben wir in zwei Exkursionen unser<br />
Projekt »Moorvernässung« der Öffentlichkeit vorgeführt.<br />
40 Bürger der Umgebung folgten gespannt<br />
den Ausführungen von Gerhard Maluck und Rita<br />
Strieckmann.<br />
Unser Moor ist nun nass, aber damit sind das<br />
Projekt und unsere Arbeit nicht zu Ende. Bereits<br />
vor Beginn des Projektes war das Indische<br />
Springkraut in großen Teilen des Moorwaldes<br />
dominant. Dieser Neubürger liebt feuchte, nährstoffreiche<br />
Böden und konkurriert dort mit<br />
Brennessel-Giersch-Brombeer-Fluren um die<br />
Vorherrschaft. Durch Pflegemaßnahmen (Aus -<br />
reißen bzw. Mahd des Springkrautes auf Teil -<br />
flächen) versuchen wir nun, ein Gleichgewicht zu<br />
schaffen. Hierzu haben wir Beobachtungsflächen<br />
angelegt und Pflegeversuche begonnen. Außerdem<br />
müssen wir die Bewässerungsrinne im Frühjahr<br />
von abgelagerten Bachsedimenten befreien – von<br />
Hand, mit Schaufeln. Wer praktischen Naturschutz<br />
liebt, kann uns gerne dabei helfen.<br />
twsKlimagasPlus<br />
Zusammen mit den Technischen Werken<br />
Schussental hat der <strong>BUND</strong> ein klimaneutrales<br />
Erdgas entwickelt. Gaskunden können<br />
dieses twsKlimagasPlus beziehen und damit<br />
die Wiedervernässung oberschwäbischer<br />
Moore unterstützen: Der im Produkt enthaltene<br />
Preiszuschlag von 0,1 Cent netto pro<br />
Kilowattstunde geht direkt und zweckgebunden<br />
für Moorvernässungen an den<br />
<strong>BUND</strong>. Die TWS gibt nochmals den gleichen<br />
Betrag dazu. Durch den Kauf von<br />
Zertifikaten und die Beimischung von<br />
Biogas wird dieses Erdgasprodukt klimaneutral.<br />
Damit lässt sich die CO 2<br />
-Belastung beim<br />
Heizen und Autofahren mit Erdgas neutralisieren.<br />
Könnte das nicht auch Ihr Beitrag<br />
zum Klimaschutz werden?<br />
Baggerarbeiten im März 2012 im Moorwald – die Bewässerungsmulde wird angelegt<br />
22
KuhnDruck<br />
Medien Goldgasse 3<br />
88212 Ravensburg<br />
Tel. (0751) 36368-0<br />
Fax (0751) 36368-11<br />
23
Stellungnahmen<br />
zu Plänen und Bauvorhaben<br />
GERHARD MALUCK<br />
Es ist kaum zu glauben, aber wieder ist ein<br />
neuer »Rekord« zu vermelden: Noch nie in den vergangenen<br />
25 Jahren sind derartig viele Pläne und<br />
Vorhaben auf unserem Tisch mit der »Bitte um<br />
Stellungnahme« gelandet: Über 60 Mal wurden wir<br />
gefragt, d.h. durchschnittlich mehr als einmal in<br />
der Woche!<br />
Neue Wohn- und Gewerbegebiete, neue Rad -<br />
wege, Ausbau von Straßen, Bachverlegungen,<br />
Sanierung von Weiher-Dämmen und Wasserkraft -<br />
werken, Flurneuordnungs-Verfahren, neue Ab -<br />
wasser kanäle, Erweiterungen von Kläranlagen,<br />
neue Regenüberlaufbecken, Befreiungsanträge in<br />
Naturschutzgebieten (zu Forschungszwecken, zur<br />
Änderung von Wegeführungen, zum Fangen und<br />
Markieren von Wildschweinen in Fallenanlagen),<br />
Grundwasser-Entnahmen, Sanierung von Altlasten ...<br />
der Katalog und die Vielfalt der Anfragen sind fast<br />
unendlich.<br />
Längst können wir nicht mehr zu allen<br />
Vorhaben und Eingriffen Stellung beziehen. Dazu<br />
fehlen uns schlicht die Zeit und die Arbeitskraft.<br />
Wir müssen uns auf die wichtigsten Projekte<br />
beschränken und setzen unsere Schwerpunkte vor<br />
allem dort, wo in größerem Umfang Pflanzen und<br />
Tiere bedroht sind, denn die können sich nicht<br />
selbst wehren.<br />
Im vergangenen Jahr war die Suche nach<br />
geeigneten Windkraft-Standorten das bei Weitem<br />
größte und auch schwierigste Projekt. Zusammen<br />
mit allen im Arbeitskreis des Landesnatur -<br />
schutzverbandes vertretenen Verbänden der<br />
Landkreise Ravensburg und Bodensee und in<br />
engem Kontakt mit denen im Landkreis<br />
Sigmaringen haben wir alle vom Regionalverband<br />
Bodensee-Oberschwaben vorgeschlagenen Vorrang-<br />
Standorte auf ihre Umweltverträglichkeit »abgeklopft«,<br />
soweit das beim jetzigen Kenntnisstand<br />
möglich war. Unser Ziel war es, die Standorte mit<br />
viel Wind und wenig Konflikten zu finden und sie<br />
als diejenigen zu benennen, bei denen nach unserer<br />
Meinung der Ausbau der Windkraft beginnen<br />
sollte. Wir sind ein bisschen stolz darauf, dass die<br />
lebhaften Diskussionen um den notwendigen<br />
Schutz von Vögeln, Fledermäusen und Landschaft<br />
auf der einen Seite und dem ebenso notwendigen<br />
Ausbau der Windkraft auch in unserer Region auf<br />
der anderen Seite zu einem – aus unserer Sicht –<br />
sehr brauchbaren und einvernehmlichen Ergebnis<br />
geführt haben. Sieben Standorte für zusammen 34<br />
Windräder sind nach unserer Meinung bevorzugt<br />
geeignet: Ebersbach-Aulendorf-Atzenberg, Horgen -<br />
zell- Danketsweiler-Fronreute, Wilhelmsdorf-Esen -<br />
hausen, Bad Waldsee-Haisterkirch (West), Bad<br />
Wurzach-Oberschwarzach, Aichstetten und Leut -<br />
kirch-Diepoldshofen. An weiteren 11 Standorten<br />
müssen erst noch genauere Untersuchungen zur<br />
Vogel- und Fledermausfauna abgewartet werden,<br />
ob sie sich ganz oder eingeschränkt zur Errichtung<br />
von Windkraftanlagen eignen. Nur sechs Standorte<br />
scheiden wegen bereits heute erkennbaren großen<br />
Konflikten mit dem Artenschutz nach unserer<br />
Meinung vollkommen aus: vor allem die rund um<br />
das Wurzacher Becken und den Rohrsee. Das<br />
bedeutet auch: Der Regionalverband hat hervorragende<br />
Arbeit geleistet!<br />
Es ist für uns völlig klar, dass die Energiewende<br />
ohne eine Nutzung der Windenergie »an Land«<br />
nicht zu schaffen ist. Wir können auch nicht guten<br />
Gewissens andere Regionen belasten wollen und<br />
gleichzeitig schreien: »Aber bei uns nicht!« Wir<br />
können auch nicht große Stromleitungstrassen<br />
bekämpfen und über die Marktmacht der großen<br />
Energie-Konzerne jammern, und gleichzeitig eine<br />
dezentrale Energieerzeugung nah am Verbraucher<br />
durch Stadtwerke und Bürgergenossenschaften<br />
verhindern wollen. Das wäre unredlich! Denn die<br />
Windenergie hat unter den Energieerzeugern den<br />
geringsten Flächenverbrauch und liefert viel<br />
Energie zu günstigen Preisen. Und auch für die<br />
Speicherung der erzeugten Energie zeichnen sich<br />
bereits brauchbare technische Lösungen ab.<br />
Selbstverständlich muss man selbst sorgfältigst<br />
geplante Windräder nicht schön finden, und sie<br />
sind ein Eingriff in Natur und Landschaft, der<br />
– wie andere Eingriffe auch – ausgeglichen werden<br />
muss. Aber wenn wir sie eines Tages nicht<br />
mehr brauchen, so sagte unser Ministerpräsident<br />
Bei der Windenergie scheiden sich die Geister<br />
24
25<br />
Kretschmann im Januar bei den Naturschutztagen<br />
am Bodensee: »No bauet mir dia Dinger halt oifach<br />
wieder ab und verschrottet se. Dees ischt bei ´em<br />
Atomkraftwerk viel schwieriger!«<br />
Als sehr schwierig stellt sich auch die<br />
Altlasten-Sanierung der Papierfabrik Baienfurt<br />
heraus. Immerhin hat der Konzern StoraEnso dafür<br />
Rückstellungen gebildet und ist nicht einfach so<br />
»abgehauen«, wie das manchmal unsere liebe<br />
Bundeswehr macht. Aber es hat uns schon gewundert,<br />
in welchem Eiltempo manche kritische<br />
Großmaßnahme z.B. zur Deponie-Sicherung entlang<br />
der Wolfegger Ach „durchgewunken“ wird,<br />
die die Missstände nun buchstäblich einmauert,<br />
denen die Behörden jahrzehntelang weitgehend un -<br />
tätig zugesehen haben. Wir haben uns geweigert,<br />
dies auch noch durch eine in wenigen Tagen<br />
zusammen zu schusternde Stellungnahme quasi zu<br />
legitimieren und mitzutragen.<br />
Und noch eine Groß-Planung: Das teuerste Einzel -<br />
projekt in unserem Land gleich nach Stuttgart 21<br />
ist der geplante Ferienpark in Leutkirch-Urlau. Hier<br />
soll ein ganzes Dorf in den eingezäunten Wald<br />
gestellt werden, in dem 5.000 Leute mit ungeheurem<br />
Aufwand unter Glas und Palmen baden können.<br />
Offenbar braucht der Mensch heute so etwas. Stadt<br />
und Behörden sind so begeistert, dass der notwendige<br />
Ausgleich für den Eingriff in die Natur und<br />
die Probleme mit der Lenkung der Besucher, die ja<br />
nicht in die angrenzenden Naturschutzgebiete ausschwärmen<br />
und alles niedertrampeln sollen, sehr<br />
unkonkret und unverbindlich bleiben darf. Das<br />
haben wir beanstandet und offensichtlich hat es<br />
gefruchtet – der Bebauungsplan enthält nun verbindlichere<br />
Auflagen.<br />
Auch die Stadt Ravensburg – nicht immer vorbildlich!<br />
– macht uns wieder mit einer besonderen<br />
Planung Kummer: Der Bebauungsplan Büchelweg<br />
ist geradezu ein Musterbeispiel für un-ökologisches<br />
Bauen: Viel Fläche für wenig Menschen,<br />
fernab vom öffentlichen Nahverkehr, weitere<br />
Naturzerstörung in einem geschützten Biotop<br />
durch den notwendigen Ausbau der Zufahrt und<br />
eine weitere Verschlechterung der kleinklimatischen<br />
Verhältnisse im Schussenbecken und in der<br />
Kernstadt. Na ja, so heißt es, diese Verschlechterung<br />
sei ja soooo minimal, dass sie zu vernachlässigen<br />
sei. Das hieß es beim letzten Eingriff auch schon<br />
und wird es beim nächsten Mal auch wieder<br />
heißen. Wie nennt man das? Richtig: Salami-<br />
Taktik! Unschön!<br />
Schönere Dinge hat Helmut Kraft vom NABU<br />
Weingarten festgestellt und sorgfältig kartiert: Ein<br />
ganzes Jahr lang hat er die Vögel am Kreuzberg<br />
beobachtet! Auf dem rund 35 ha großen Areal hat<br />
er nicht weniger als 50 Brutvogelarten und 15<br />
Rote-Liste-Vogelarten (vom Aussterben bedroht)<br />
nachgewiesen (u.a. Grünspecht, Grauspecht ...).<br />
Damit existiert dort nun eine hervorragende<br />
Grundlage zur Beurteilung von eventuellen<br />
Eingriffen und zu deren Ausgleichsmaßnahmen.<br />
Die Stadt hatte da ja schon einmal gewisse Pläne,<br />
die zu einem lauten Aufschrei in der Bevölkerung<br />
geführt haben. In Weingarten läuft zur Zeit die<br />
weitere »Stadtentwicklungs-Planung (STEP)« mit<br />
Bürgerbeteiligung. Gleich zwei STEP-Gruppen<br />
haben daraufhin hier die Ausweisung eines<br />
Schutzgebietes vorgeschlagen. <strong>BUND</strong> und NABU<br />
haben sich in einem gemeinsamen Brief an die<br />
Stadtverwaltung und an den Gemeinderat gewandt<br />
und um die tatkräftige Unterstützung dieses<br />
Vorschlages gebeten. Man darf gespannt sein, was<br />
daraus wird.<br />
Unser Naturschutzzentrum<br />
SYBILLE THEOBALD<br />
Menschen im <strong>BUND</strong><br />
Nach wie vor sind die beiden tragenden Säulen<br />
unseres Naturschutzzentrums Geschäftsführer<br />
Ulfried Miller und Umweltberater Günter Tillinger.<br />
Mit ungebrochen starkem Engagement widmen sie<br />
sich der Umweltarbeit, schreiben Stellungnahmen,<br />
beraten Bürger zu vielfältigen Umweltthemen, sind<br />
kompetente Gesprächspartner in Sachen Arten -<br />
vielfalt und Nachhaltigkeit für Firmen, Landwirte<br />
und Institutionen; beispielsweise beim Energiepark<br />
Ostrach oder bei den Ökologischen Milchwerken<br />
Allgäu. Bei den Hauptamtlichen laufen auch die<br />
Fäden zusammen, wenn es um das ehrenamtliche<br />
Engagement geht. Aufgaben werden verteilt,<br />
Aktionen vorbereitet und koordiniert und die<br />
Ehrenamtlichen motiviert und unterstützt.<br />
Zusätzliche Power kommt von unseren FÖJlern,<br />
deren Mitwirkung nicht zu unterschätzen ist. Im<br />
Jahr 2012 waren dies bis September Markus<br />
Maucher aus Ravensburg, der den Amphibien -<br />
schutz organisiert, bei Infoständen geholfen hat,<br />
unsere Homepage auf dem aktuellen Stand gehalten<br />
und die Waldkindergruppe betreut hat. Er wurde<br />
nahtlos von Frederik Unger abgelöst, dessen erste<br />
mit Bravour gelöste Aufgabe die Organisation<br />
unserer Saftaktion war. Auch er sorgt – neben<br />
vielem anderen – für einen aktuellen Internet -<br />
auftritt und unterstützt die <strong>BUND</strong>-Jugend.<br />
Die engagierten und beliebten BetreuerInnen<br />
unserer Kinder- und Jugendgruppen Mareike<br />
Artlich, Marion Specking und Anna Riquartz bauen<br />
wie schon viele vor Ihnen auf die guten Ideen und<br />
Fortbildungen unseres Erlebnispädagogen Ralf<br />
Langohr. Im nächsten Jahr soll eine neue Teenie-<br />
Gruppe ins Leben gerufen werden. Wir sind<br />
gespannt auf ihre Aktivitäten.<br />
Studentinnen und Studenten aus verschiedenen<br />
Fachrichtungen profitieren bei einem Praktikum
im Naturschutzzentrum und wir profitieren von<br />
Ihnen. In Frühjahr 2012 half Stefan Guth – Student<br />
für soziale Arbeit – bei der Organisation des Amphi -<br />
bien schutzes, brachte unsere Adressdatenbank auf<br />
den neuesten Stand und war eine Stütze bei der<br />
Vorbereitung der Umwelthilfesammlung. Auf ihn<br />
folgte Hanna Appelt – Studentin der Forst -<br />
wissenschaften – und stellte den Eröffnungsvor -<br />
trag und Infos für die Schmetterlingsausstellung<br />
zusammen und half bei der Vorbereitung zu den<br />
Stellungnahmen zum Thema Windenergie. Aktuell<br />
ist Denise Ade – Studentin der Biologie – aktiv bei<br />
der Fördererwerbung und dem Aufbau der Teenie-<br />
Jugendgruppe.<br />
Vier Schülerinnen haben im Rahmen der<br />
Berufsorientierung oder des Sozialpraktikums einen<br />
Einblick in praktischen Naturschutz, Umwelt -<br />
bildung und Umweltberatung gewonnen: Stefanie<br />
Bergmann, Klösterle Ravensburg; Stella Fauser,<br />
Realschule Ravensburg; Magdalena Bucher, Real -<br />
schule Wangen, und Eva Maichle, Bildungszentrum<br />
St. Konrad.<br />
Vom fünfköpfigen paritätischen Vorstand wird<br />
neben strategischer vor allem auch viel praktische<br />
Arbeit geleistet. Derzeit sind hier aktiv: Dr. Monika<br />
Artlich (Familienprogramm, Streuobst, Schmetter -<br />
linge), Tilmann Keßler (Veranstaltungen, praktischer<br />
Naturschutz), Micha Ramm (Kassier), Charly<br />
Sonnenburg (Handwerker, Saftausfahren), Sybille<br />
Theobald (Schmetterlinge, Praktisches und<br />
Schriftliches).<br />
Manne Walser hat nicht nur als Referent zum<br />
Thema Nachhaltigkeit beim Rotaryclub-Seminar<br />
in Aulendorf unsere Anliegen vertreten, er war<br />
auch als Moderator bei unserer Klausurtagung im<br />
Februar tätig. 13 Aktive haben gemeinsam mit<br />
unseren Hauptamtlichen den Erfolg unserer<br />
Infostände, Exkursionen, Streuobstpflanzungen,<br />
Saftaktion und Baumschutz-Aktivitäten evaluiert.<br />
Was ist gut, was weniger und vor allem, was können<br />
wir besser machen? Mit dem Ergebnis sind wir<br />
sehr zufrieden, haben noch die ein oder andere<br />
Verbesserung ins Auge gefasst oder schon umgesetzt.<br />
Unsere künftigen Schwerpunkte setzen wir<br />
bei Artenvielfalt und Klimaschutz und auch loslassen<br />
müssen wir lernen, z.B. beim Umweltarchiv,<br />
das mehr und mehr durch aktuelle Internet-<br />
Recherche ersetzbar ist und mit der Reduzierung<br />
der Telefon- und Öffnungszeiten im Naturschutz -<br />
zentrum. 26
Bund für<br />
Umwelt und<br />
Naturschutz<br />
Deutschland<br />
FREUNDE DER ERDE<br />
27
Erfreulich ist die Tatsache, dass die Zahl unserer<br />
Aktiven und Unterstützer wächst. Durch unsere<br />
Werbeaktion im Herbst kamen über 1.000 neue<br />
Förderer im Kreis Ravensburg dazu. Aktuell hat der<br />
<strong>BUND</strong> im Landkreis RV 1.700 Mitglieder und 2.300<br />
Fördermitglieder. Die vielen ehrenamtlich Mit -<br />
wirkenden machen Freude und das Interesse an<br />
den Kinder- und Jugendgruppen lässt hoffen, dass<br />
diese Freude bleibt. Einen Beitrag dazu leisten<br />
sicher die großartigen Gemeinschaftsprojekte wie<br />
Streuobst- und Heckenpflanzungen, Saftaktion<br />
und Amphibienschutz, bei denen tatkräftig zugepackt<br />
wird und einem das direkte Erfolgserlebnis<br />
sicher ist. Immer wieder können wir auch auf<br />
Grund der Presseberichte über den <strong>BUND</strong> und<br />
seine Aktivitäten, durch unsere »Stellen«-Anzeige<br />
im Jahresbericht, den Internetauftritt und das<br />
Bürgerbüro neue Ehrenamtliche gewinnen.<br />
<strong>BUND</strong> als Partner<br />
Im Laufe der vielen Jahre fundierter Umwelt -<br />
arbeit sind etliche fruchtbare Kontakte zu<br />
Behörden und Verbänden, aber auch zu Firmen<br />
entstanden und geblieben. Zu einer festen<br />
Institution gehört beispielsweise das Halbjahres-<br />
Gespräch im Landratsamt im Juni. Die Themen<br />
2012: Windkraft, Wasserrahmenrichtlinie, Eingriffe<br />
und ihr Ausgleich, Artenschutz für Amphibien und<br />
Fledermäuse. Beim Landesnaturschutzverband gab<br />
es gleich zwei Treffen. Das aktuelle Thema dort war<br />
die Abstimmung einer gemeinsamen Stellung nahme<br />
der Naturschutzverbände zur Windkraft.<br />
Regelmäßig ist das Naturschutzzentrum auch<br />
Ort der Zusammenkunft für die Gruppen des NABU<br />
Ravensburg und Weingarten und für das Netzwerk<br />
Umweltbildung (vier Naturschutzzentren im<br />
Land kreis) sowie die städtische Agendagruppe<br />
»Fahrrad«. Bei der Agenda »Eine Welt« bringen wir<br />
uns ebenso ein wie beim Ehrenamtsstammtisch in<br />
Weingarten, dort vertreten durch Volker Jansen<br />
und Wolfgang Danner.<br />
Wichtig zur Erreichung unserer Ziele ist die<br />
Mitarbeit in verschiedenen Gremien und Netz -<br />
werken, die sich für eine nachhaltige Entwicklung<br />
unserer Region einsetzen: im Beirat PRO REGIO,<br />
der Steuerungsgruppe von PLENUM Allgäu-<br />
Oberschwaben, im Landschaftserhaltungsverband<br />
Höchsten-Dornacher Ried und der Energieagentur.<br />
Auch vertreten ist der <strong>BUND</strong> Ravensburg im Beirat<br />
von REGIO TV und im Netzwerk Naturschutz des<br />
RP Tübingen.<br />
Informative Gespräche mit allen Parteien würden<br />
wir gerne noch intensiver führen. Doch allein<br />
die Stadt- und Ortschaftsräte der GRÜNEN aus<br />
Ravensburg sind im April unserer Einladung<br />
Unsere Bundestagsabgeordnete Agnieszka Brugger (GRÜNE) berichtete beim <strong>BUND</strong>-Plenum über die Umwelt- und<br />
Naturschutzpolitik auf Bundesebene<br />
28
gefolgt und waren zu Gast beim <strong>BUND</strong>. Die<br />
Themen waren Streuobstförderung (da ist auch in<br />
Ravensburg noch Luft nach oben), verschiedene<br />
Bebauungspläne (u.a. der Büchelweg) sowie der<br />
immer noch nicht befriedigende Baumschutz in<br />
unserer Stadt, aber auch die Erfolge bei der<br />
Biodiversität.<br />
Servicekasten<br />
Gerne informieren wir Sie regelmäßig über<br />
unsere Aktivitäten und Veranstaltungen per E-<br />
mail. Schicken Sie uns ein E-Mail mit dem<br />
Stichwort »<strong>BUND</strong>-Newsletter« an bund.ravensburg@bund.net<br />
Einen einigermaßen ausgeglichenen Jahres -<br />
haushalt aufzustellen – und dann auch noch einzuhalten!<br />
–, ist für einen gemeinnützigen Verein,<br />
der auf so vielen »Baustellen« tätig ist, immer wieder<br />
eine Herausforderung. Und wir können leider<br />
keinen »Nachtragshaushalt« beschließen, wenn die<br />
Aufgaben mehr Geld verschlingen, als in der Kasse<br />
ist. Wir wollen aber nicht jammern, denn immerhin<br />
werden wir von der Bevölkerung, von<br />
Kommunen, Sponsoren und unserem Landesver -<br />
band nachhaltig unterstützt. Natürlich überlegen<br />
wir uns genau, wofür wir das Geld unserer<br />
Mitglieder, Paten und Förderer ausgeben und<br />
wofür sich der Aufwand rechtfertigen lässt. Das<br />
Gebot zur Sparsamkeit ist uns also ein dauernder<br />
Begleiter – freilich besteht das Sparpoten zial meist<br />
nur noch bei der Gestaltung der Arbeitszeit unserer<br />
Hauptamtlichen. Und oft läuft es dann darauf<br />
hinaus, dass wir bei deren Gehalt einige Prozent<br />
kürzen müssen – ohne dass sich die tatsächlich<br />
geleistete Arbeitszeit entsprechend verringert.<br />
Übrigens: Genau vor 30 Jahren wurde unsere<br />
<strong>BUND</strong>-Gruppe im Waldhornsaal in Ravensburg<br />
gegründet. Prof. Dr. Weller und Dr. Werner Baur<br />
hielten die Vorträge. 180 Bürger waren der<br />
Einladung des Vorbereitungsteams um Eberhard<br />
Weismann und Peter Schröder gefolgt.<br />
Wenn wir könnten,<br />
wie wir wollten ...<br />
MICHA RAMM<br />
29<br />
Wie sagte einst Karl Valentin: Mögen täten wir<br />
schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht<br />
getraut. Also: wir im <strong>BUND</strong> trauen uns eine ganze<br />
Menge (zu) und zutrauen täten wir uns auch noch<br />
ein Menge mehr, wenn … unsere finanziellen<br />
Mittel nicht so begrenzt wären: Damit wir die zahlreichen<br />
und für unsere Umwelt wichtigen<br />
Vorhaben verwirklichen können, über die wir Sie<br />
auf den vorigen Seiten informiert haben, und<br />
damit wir unsere beiden hauptamtlichen Mit -<br />
arbeiter, gestandene und erfahrene Agrarbiologen<br />
bzw. Agrarwissenschaftler, wenigstens annähernd<br />
gerecht bezahlen können, müssen wir rund<br />
160.000 €im Jahr aufbringen. Unsere Angestellten<br />
Ulfried Miller und Günter Tillinger sorgen durch<br />
Beratungen, Stellungnahmen, Führungen, Messungen<br />
und Vorträge mit dafür, dass der <strong>BUND</strong> bei<br />
Gemeinden, Firmen, Institutionen und Schulen<br />
einen guten Ruf als kompetenter, unabhängiger<br />
und seriöser Ansprech partner in Sachen Umweltund<br />
Naturschutz hat.<br />
Tolle Spendenidee von Bäckerei Rist – Verkauf von<br />
Zopfbrot für die Amphibienschutzaktion des <strong>BUND</strong> in<br />
Horgenzell
Deshalb freuen wir uns über die Unterstützung,<br />
die uns auch im abgelaufenen Jahr wieder zuteil<br />
wurde. Wir bedanken uns sehr herzlich bei unseren<br />
vielen Spendern und Paten, bei unseren<br />
Mitgliedern und bei den Städten und Gemeinden<br />
im Schussental, die bei all ihren Haushalts -<br />
problemen ihre Zuwendungen weder gekürzt noch<br />
eingestellt haben. (Über einen »Infla tions ausgleich«<br />
würden wir uns natürlich besonders freuen!)<br />
Unser Dank für Solidarität und Zuschüsse gilt<br />
auch dem NABU Ravensburg und Weingarten<br />
sowie dem Landesnaturschutzverband. Die Regionalstrom<br />
Allgäu-Oberschwaben und die Ravensburger<br />
Saftkeltereien haben unsere Vermarktungsprojekte<br />
gefördert, mit denen wir versuchen, selbst Geld zu<br />
erwirtschaften, das wir dann wieder in andere, weniger<br />
gewinnbringende Projekte investieren können.<br />
Bedanken möchten wir uns ganz herzlich bei<br />
der Kreissparkasse Ravensburg, die vor allem unsere<br />
Kinder- und Jugend gruppenbetreuung, die Fort -<br />
bildungsveranstaltungen für unsere Betreuer/innen<br />
und unsere Kooperation mit Schulen großzügig<br />
unterstützt hat, und ebenso bei der Hans und<br />
Gretel Burkhardt Stiftung, die uns ermöglicht, dass<br />
immer wieder junge Menschen bei uns ein<br />
Praktikum oder einen Freiwilligendienst machen<br />
können. Unser Dank gilt schließlich auch der<br />
Deutschen Umwelthilfe, die diesen Jahresbericht<br />
und unser Veran staltungs programm gefördert hat.<br />
Wir würden uns freuen, wenn wir auch im<br />
neuen Jahr mit Ihrer Unterstützung rechnen dürfen<br />
– unsere Umwelt verdient es!<br />
Spendenkonto des <strong>BUND</strong> Ravensburg-Weingarten:<br />
Kreissparkasse Ravensburg (BLZ 650 501 10) Spendenkonto 48 217 491<br />
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Fortbildungen zur Natur-, Umwelt- und Erlebnispädagogik<br />
Die Naturschutzzentren im Kreis Ravensburg bieten auch 2013 wieder ein gemeinsames Fortbildungs -<br />
programm zur Natur-, Umwelt- und Erlebnispädagogik an. Die vermittelten Inhalte können beispielsweise<br />
bei Natur-Erlebnis-Tagen, Naturerlebnis-Geburtstagen, Projekttagen bzw. -wochen und bei Kindergruppen-<br />
Nachmittagen ein- und umgesetzt werden.<br />
Themen und Termine<br />
Winterspiele<br />
Samstag, 26. Januar 2013, 10-16 Uhr<br />
Ort: Weingarten, Hofgut Nessenreben<br />
Wildkräuterseminar<br />
Samstag 4. Mai 2013, 10-16 Uhr<br />
Ort: Aitrach-Treherz, Parkplatz vor Kirche<br />
Geocaching in der Naturpädagogik<br />
Samstag, 6. Juli 2013, 10-16 Uhr<br />
Ort: Ravensburg-Weingarten<br />
Einführung in die Umweltpädagogik für<br />
Praktikanten und Teilnehmer am freiwilligen<br />
ökologischen Jahr<br />
Samstag, 21. September 2013, 10-16 Uhr<br />
Treffpunkt: Weingarten, Hofgut Nessenreben<br />
Manfred Mistkäfer<br />
Magazin<br />
Das Naturmagazin agazin für Kinder<br />
Geschenk-<br />
Die<br />
idee!<br />
Warum fallen schlafende Vögel nicht vom<br />
Baum? Haben Schnecken eine Familie?<br />
Und wie unterhalten en sich die Ameisen?<br />
Manfred Mistkäfer weiß die Antwort! Das Magazin für<br />
Kinder von 8 – 12 Jahren erscheint vier mal im Jahr.<br />
Jede Ausgabe enthält ein Begleitheft eitheft für Erwachsene.<br />
Das Jahresthema 2013 lautet Mampf! Wie Lebewesen<br />
sich ernähren. Infos und Bestellung ellung unter<br />
www.naturtagebuch.de oder<br />
Telefon:<br />
0711/619 70-24<br />
* Ein Abonnement kostet<br />
16 €/Jahr. Ab 10 Bestel-<br />
lungen 12 € bei gleicher<br />
Lieferadresse.<br />
Leitung:<br />
Ralf Langohr (<strong>BUND</strong> Ravens burg),<br />
Rainer Schall (Umweltkreis Leutkirch),<br />
Margit Ackermann<br />
(Natur schutz zentrum Wilhelmsdorf),<br />
Johannes Schiller (<strong>BUND</strong> Ravensburg)<br />
Anmeldung:<br />
<strong>BUND</strong> Naturschutzzentrum Ravensburg<br />
bund.ravensburg@bund.net,<br />
Telefon: (0751) 2 14 51<br />
Ein Abo<br />
kostet nur<br />
16 €<br />
im Jahr *<br />
Jugend im Bund<br />
für Umwelt<br />
und Naturschutz<br />
Deutschland<br />
Zu jeder Veranstaltung ist eine separate Anmeldung erforderlich. Die Teilnahme ist dank einer Förderung<br />
durch die Kreis sparkasse Ravensburg kostenlos.<br />
Teilnehmerkreis:<br />
Kinder- und Jugendgruppen-LeiterInnen, Aktive in der Natur- und Umweltpädagogik,<br />
Pädagogische Fachkräfte, Jugendbegleiter an Schulen, Interessierte und Engagierte.<br />
Weitere Infos: www.bund-ravensburg.de<br />
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<strong>BUND</strong> Ravensburg-Weingarten – Unsere Veranstaltungen 2013<br />
Dienstag, 5. März Fracking und die Bundespolitik Ravensburg, Kornhausaal<br />
20.00 Uhr Statement der KandidatInnen zur Bundestagswahl<br />
Moderation Rudi Schönfeld<br />
Samstag, 23. März Natur-Ausflug für Familien Treffpunkt: Krötenzaun<br />
20.30 Uhr Wir bestimmen Amphibien Waldburg-Hannober<br />
Exkursion mit Ulfried Miller<br />
Wanderparkplatz am Scheibensee<br />
Sonntag, 5. Mai Vogelparadies Hauptfriedhof Treffpunkt: Ravensburg<br />
8.00 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger Aussegnungshalle<br />
Gemeinsame Veranstaltung<br />
beim Haupteingang<br />
mit dem NABU Ravensburg<br />
Samstag, 18. Mai Stiller Bach Treffpunkt:<br />
14.00 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger Weingarten Nessenreben<br />
Gemeinsame Veranstaltung<br />
Parkplatz Freibad Weingarten<br />
mit der Stadt Weingarten<br />
Freitag, 7. Juni Wunderland am Schussenstrand Treffpunkt: BOB-Parkplatz<br />
16.00 Uhr Exkursion mit Ulfried Miller Weingarten-Berg<br />
Gemeinsame Veranstaltung<br />
mit der Stadt Weingarten<br />
Sonntag, 7. Juli Natur-Ausflug für Familien Treffpunkt: Parkplatz Riesenhof<br />
14.00 Uhr Wassertiere im Hotterlochtobel zwischen Weststadt und Bavendorf<br />
Exkursion mit Ulfried Miller<br />
Samstag, 13. Juli Stiller Bach Treffpunkt:<br />
14.00 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger Weingarten Nessenreben<br />
Gemeinsame Veranstaltung<br />
Parkplatz Freibad Weingarten<br />
mit der Stadt Weingarten<br />
Samstag, 28. September Stiller Bach Treffpunkt:<br />
14.00 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger Weingarten Nessenreben<br />
Gemeinsame Veranstaltung<br />
Parkplatz Freibad Weingarten<br />
mit der Stadt Weingarten<br />
Samstag, 12. Oktober Bäume auf dem Martinsberg Treffpunkt: Münsterplatz<br />
14 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger vor dem Amt für<br />
Gemeinsame Veranstaltung<br />
Kultur und Tourismus<br />
mit der Stadt Weingarten<br />
Weitere Exkursionen und Vorträge sind auf Anfrage für Gruppen möglich.<br />
Unsere Themenangebote und Ziele sind auf Seite 2 aufgeführt.<br />
Zu unseren monatlichen öffentlichen Plenumssitzungen treffen wir uns im Jahr 2013<br />
an folgenden Abenden, jeweils um 20.00 Uhr im <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum:<br />
10. Januar, 14. Februar, 11. April, 2. Mai, 13. Juni, 11. Juli, 12. September, 10. Oktober,<br />
14. November, 12. Dezember<br />
<strong>BUND</strong>-Jahreshauptversammlung Donnerstag 14. März 2013, 20.00 Uhr<br />
Seniorenzentrum Gustav-Werner-Stift Ravensburg, Adolf Kolping-Straße 5<br />
zwischen Landwirtschaftsamt und Zufahrt Parkhaus Rauenegg<br />
Weitere Veranstaltungstipps zu Natur- und Umweltthemen in unserer Region<br />
www.natur-aktuell-oberschwaben.de<br />
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