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JAHRESBERICHT 2009 - BUND Ravensburg-Weingarten

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<strong>BUND</strong> für Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />

<strong>Ravensburg</strong> · <strong>Weingarten</strong><br />

FREUNDE DER ERDE<br />

Zu fällen einen schönen Baum<br />

braucht’s eine halbe Stunde kaum.<br />

Zu wachsen, bis man ihn bewundert,<br />

braucht er, bedenk es,<br />

ein Jahrhundert.<br />

Eugen Roth<br />

<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2009</strong><br />

Naturschutzzentrum <strong>Ravensburg</strong><br />

Leonhardstraße 1 · Telefon (0751) 21451 · Fax (0751) 214 83<br />

bund.ravensburg@bund.net · www.bund-ravensburg.de


Veranstaltungen <strong>2009</strong><br />

Exkursionen<br />

• Alte Gärten und ihre ökologische Funktion<br />

(Ulfried Miller)<br />

• Bäume auf dem Martinsberg (Günter Tillinger)<br />

• Blitzenreuter Seenplatte (Gerhard Maluck,<br />

Ulfried Miller)<br />

• Deponie Gutenfurt (Günter Tillinger)<br />

• Energie-Rundfahrt (Karlheinz Bleicher,<br />

Bernhard Stadler, Jürgen Strasser,<br />

Ulfried Miller)<br />

• Gentechnikfreie Anbauregion Bodensee-<br />

Allgäu-Oberschwaben (Sabine Batzill)<br />

• Klärwerk Langwiese (Günter Tillinger)<br />

• Naturzierde-Garten in Waldburg<br />

(Dr. Monika Artlich)<br />

• Stiller Bach (Günter Tillinger)<br />

• Streuobstkelterei der Vom-Faß-AG<br />

in Waldburg (Stefan Buggle)<br />

• Tiere im Eckerschen Tobel (Ulfried Miller)<br />

• Vogelparadies Hauptfriedhof (Günter Tillinger)<br />

• Vogelstimmenführung Hölltobel (Peter Bösch,<br />

Günter Tillinger)<br />

• Wasserversorgung <strong>Weingarten</strong> (Günter Tillinger)<br />

• Weinbau in <strong>Ravensburg</strong> (Günter Tillinger)<br />

• Wir bestimmen Amphibien (Ulfried Miller)<br />

• Wunderland am Schussenstrand (Ulfried Miller)<br />

Vorträge<br />

• Abschied von der alten Glühlampe<br />

(Günter Tillinger)<br />

• Altlasten im Kreis <strong>Ravensburg</strong><br />

(Dr. Wilfried Vogl)<br />

• Artenschwund in Oberschwaben<br />

(Ulfried Miller)<br />

• Bioenergie und Nachhaltigkeit (Ulfried Miller)<br />

• Biogas und Streuobst (Ulfried Miller)<br />

• Bodo – neue Freizeitangebote für Radwanderer<br />

(Bernd Hasenfratz)<br />

•CO2-neutrales Bier (Gottfried Härle)<br />

• CO -neutrales Erdgas (Jürgen Strasser)<br />

2<br />

• Das Regionalstrom-Projekt (Ulfried Miller)<br />

• Der umweltfreundliche Schulranzen<br />

(Günter Tillinger)<br />

• Einfälle statt Abfälle (Günter Tillinger)<br />

• Förderung des Ehrenamtes (Ulfried Miller)<br />

• Gesunde Ernährung (Günter Tillinger)<br />

• Keine Angst vor Hornissen! (Günter Tillinger)<br />

• Zusammenarbeit von Landwirtschaft und<br />

Naturschutz (Ulfried Miller)<br />

• Mehr Natur in der Schule (Günter Tillinger)<br />

• Unser Klima im Wandel (Günter Tillinger)<br />

• Kormoran und Fischerei (Dr. Jan Baer)<br />

• Naturerlebnisangebote für Kinder in<br />

<strong>Weingarten</strong> (Ulfried Miller, Nina Harrer)<br />

• Ökologische Bewertung von Baustoffen<br />

(Günter Tillinger)<br />

• Ozon: oben zu wenig – unten zu viel<br />

(Günter Tillinger)<br />

• Was ist los mit unserer Umwelt?<br />

(Günter Tillinger)<br />

• Was macht der <strong>BUND</strong>? (Ulfried Miller)<br />

• Was passiert mit gesammelten Wertstoffen<br />

(Werner Nitz)<br />

• Wie gut ist unser Trinkwasser?<br />

(Günter Tillinger)<br />

Seminare<br />

• Acht Fortbildungen zur Natur- und<br />

Erlebnispädagogik (Mitarbeiter der<br />

Naturschutzzentren im Kreis <strong>Ravensburg</strong>)<br />

Infostände<br />

• <strong>BUND</strong>-Regionalstrom (Biomesse <strong>Ravensburg</strong>,<br />

Anti-Atom-Demo)<br />

• <strong>BUND</strong>-Apfelsaftprojekt (Apfeltage Bauernhausmuseum<br />

Wolfegg, Kinderfest Herrenstraße,<br />

Getränkemärkte)<br />

Ausstellungen<br />

• Vögel im Schussental<br />

• Nisthilfen im Garten<br />

Kinderprogramm, Biomesse und<br />

Ferienprogramm<br />

• Spiele und Quiz (Eva Hempel, Nina Harrer<br />

und Franziska Steinle)<br />

• Waldolympiade (Marco Wottge, Alicia Schmid)<br />

2


3<br />

Unser Naturschutzzentrum<br />

wurde 25<br />

TILMANN KESSLER<br />

25 Jahre <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum<br />

Die <strong>Ravensburg</strong>er <strong>BUND</strong>-Ortsgruppe war 1984<br />

gerade zwei Jahre alt, als wir in der Leonhardstraße<br />

1 in einem wunderbar gelegenen, renovierten<br />

Gebäude unser Naturschutzzentrum eröffneten.<br />

Seit 25 Jahren bieten wir dort eine hoch kompetente<br />

Anlaufstelle für alle, die sich für Umwelt und<br />

Natur engagieren. Darauf sind wir mächtig stolz,<br />

was wir dieses Jahr auch mehrfach gebührend<br />

gefeiert haben.<br />

Den Auftakt unserer Jubelfeiern gab im April<br />

ein Festakt in der Zehntscheuer mit zahlreichen<br />

geladenen Gästen aus Verwaltung und befreundeten<br />

Organisationen sowie unseren Mitgliedern.<br />

Oberbürgermeister Hermann Vogler brachte trotz<br />

angegriffener Stimme in der Begrüßungsrede seine<br />

große Wertschätzung für das von uns geleistete<br />

Engagement zum Ausdruck. Unsere Landesvorsitzende<br />

Dr. Brigitte Dahlbender hielt den<br />

Festvortrag zum lange schon aktuellen Thema<br />

»Zukunftsfähiges Deutschland« und nahm die<br />

Ehrung verdienter langjähriger Mitglieder unserer<br />

Ortsgruppe vor: Dr. Kurt Gärtner, Gerhard Maluck<br />

und Tilmann Keßler. Fleißige Helfer der Gruppe<br />

hatten die Zehntscheuer wunderbar dekoriert, das<br />

Vocal-Ensemble »Stimmpuls« schuf mit seinem<br />

Improvisationsgesang einen ungewohnten, aber<br />

sehr stimmungsvollen Rahmen. Nicht zuletzt die<br />

Spenden der Stadt <strong>Ravensburg</strong> über 1.000 h, von<br />

den Soroptimistinnen und dem Rotary Club<br />

<strong>Ravensburg</strong> in Höhe von 2.500 h zugunsten von<br />

Kinder- und Jugendprojekten und die mehr als<br />

1.000 h der Anwesenden haben den Abend auch<br />

finanziell zu einem Gewinn werden lassen.<br />

Vorstand und Mitarbeiter des <strong>BUND</strong> begrüßen die Gäste<br />

in der Zehntscheuer<br />

Im Mai hat uns der Kabarettist Mike Jörg mit<br />

einer Benefiz-Vorstellung seines Programms<br />

»Prima Klima« im Kulturzentrum Linse ein tolles<br />

Geburtstagsgeschenk gemacht. Er hat zu unseren<br />

Gunsten auf seine Gage verzichtet und so flossen<br />

weitere 400 h dem <strong>BUND</strong> zu.<br />

Auch im November und Dezember war die<br />

Linse aus Anlass unseres Jubiläums Bühne für<br />

vier fantastische Naturfilme: »Unsere Erde«, »Die<br />

Stimme des Adlers«, »Die Geschichte vom weinenden<br />

Kamel« und »Tortuga«.<br />

Ein Empfang der Stadt <strong>Ravensburg</strong> Anfang<br />

Dezember zum Tag des Ehrenamtes zeigte wiederum,<br />

welch große Anerkennung unserem Engagement<br />

entgegengebracht wird. Unter den 120<br />

Teilnehmern durften wir uns als die stärkste aktive<br />

Naturschutzgruppe präsentieren.<br />

Bei den Europa- und Kommunalwahlen haben<br />

361 WählerInnen das Zentrum als Wahllokal betreten,<br />

viele sicher zum ersten Mal.<br />

In einem im Herbst im neuen Humpis-Museum<br />

vorgestellten, sehr sehenswerten Dokumentarfilm<br />

über den »Ölschwang«, die südöstliche Gewerbevorstadt<br />

<strong>Ravensburg</strong>s, haben Wolfram Frommlet<br />

und Paul Grom auch das Naturschutzzentrum als<br />

wichtigen Bestandteil dieses Gebiets vorgestellt<br />

und gewürdigt.<br />

Menschen beim <strong>BUND</strong><br />

Ebenfalls seit 25 Jahren gehört unser Geschäftsführer<br />

Ulfried Miller dazu, und 2011 ist<br />

dann auch Günter Tillinger, unser hauptamtlicher<br />

Umweltberater, bei den Jubilaren: so viel<br />

Kontinuität ist selten! Beide stehen mit ihrem<br />

immensen Fachwissen und ihrem freundlichen und<br />

verständnisvollen Wesen für die gute Außenwirkung<br />

des Zentrums. Sie unterstützen und beraten<br />

und entlasten damit die vielen Ehrenamtlichen.<br />

Bis zum September hat Nina Harrer in ihrem<br />

freiwilligen ökologischen Jahr (FÖJ) im Zentrum<br />

gewirbelt. Gleich bei Ihrem Einstieg, der Klausurtagung<br />

im Herbst 2008 am Bodensee,<br />

ist sie mit vielen Projektideen aufgefallen.<br />

Sie hat sich mit unseren Jugend- und<br />

Kindergruppen, bei Pflanzaktionen und<br />

einem Nistkastenprojekt hervorgetan, was<br />

ihr tolle Presseberichte und sogar einen<br />

eigenen Vortrag im Regierungspräsidium<br />

Tübingen einbrachte. Auch die<br />

Energiespardetektive verdanken ihr viel.<br />

Von da ist es nicht weit zum Fernsehauftritt<br />

bei der Nistkastenkontrolle und<br />

auch in den Landesvorstand der<br />

<strong>BUND</strong>jugend.<br />

Seit September ist Manuel Michel als<br />

FÖJler bei uns und er hat seine Feuertaufe<br />

gleich bei der Vorbereitung und<br />

Durchführung der Saftaktion mit Bravour<br />

bestanden. Zu Vorträgen beim <strong>BUND</strong>-<br />

Regionalstrom und beim Schulprojekt<br />

Weißenau hat er Wesentliches beigetragen.


Schon viele Jahre haben wir auch Ralf Langohr<br />

an unserer Seite. Als ausgebildeter Erlebnispädagoge<br />

kann er unsere Kindergruppenbetreuer<br />

unterstützen und fortbilden und selbst die<br />

Naturerlebnis-Geburtstage durchführen. Als Kindergruppenbetreuer<br />

haben wir mit Claudia<br />

Griesser, Wibke Wilmanns, Marco Wottge, Daniel<br />

Grunwald, Nina Harrer und Manfred Walser ein<br />

ganz starkes Team zur Verfügung.<br />

Zahlreiche StudentInnen machen in unserem<br />

Zentrum ein Praktikum. So hat Eva Hempel<br />

(Soziale Arbeit) die Energiespardetektive und<br />

Energieprojekte mit Kindern zur Weiterbildung<br />

genutzt. Matthias Gottschall (Landschaftsarchitektur)<br />

hat bei uns Vorträge zum Artenschwund und<br />

zum Amphibienschutz erarbeitet. Jörg Hügel<br />

(Soziale Arbeit) hat bei Infoständen und Pflanzaktionen<br />

sein Wissen erweitert. Kilian Weishaupt<br />

(Vorpraktikant zum Studium der Umweltschutztechnik<br />

in Stuttgart) hat Vorträge und Exkursionen<br />

zu erneuerbaren Energien erarbeitet und eine<br />

Schussen-Familienexkursion geleitet, die als<br />

Geburtstagsgeschenk für einen Familien-Vater<br />

beim <strong>BUND</strong> gebucht wurde. Franziska Steinle (Soziale<br />

Arbeit) hat ein Werbe-»Roll-up« zum Apfelsaftprojekt<br />

entworfen, das Kinderprogramm zur<br />

Bio-Messe und die Waldolympiade mitbetreut.<br />

Sarah Leierseder (Praktikantin zur Berufsorientierung)<br />

durfte während einer Woche, Julia<br />

Breddin (Büropraktikum) für sechs Wochen unser<br />

Zentrum kennenlernen und mitarbeiten.<br />

Im Hintergrund wirkt der Vorstand der Ortsgruppe<br />

immer wieder mit Sonderaufgaben:<br />

Manfred Walser (Vortrag, Moderation, Jugendgruppe)<br />

wurde im März von Pädagogik-Student<br />

Marco Wottge (Sommerferienprogramm, Umweltprojekte<br />

mit Schulen) abgelöst. Andrea Domanski<br />

hat sich dem Gen-Club verschrieben und betreut<br />

Infostände. Wolfgang Danner führt akribisch die<br />

Kasse, Charly Sonnenburg (Handwerker, Saftfahrer)<br />

legt wo immer nötig Hand an und Tilmann<br />

Keßler bringt sich bei vielen Veranstaltungen und<br />

dem praktischen Naturschutz ein.<br />

Viele unserer Aktionen waren großartige<br />

Gemeinschaftsprojekte. Unser Beitrag zur Bio-<br />

Messe auf dem Marienplatz konnte sich mit acht<br />

ehrenamtlichen Helfern am Info-Stand und beim<br />

Kinderprogramm wirklich sehen lassen. Bei der<br />

Anti-Atomkraft-Demo im November waren wir mit<br />

dabei. Der Saftstand beim Apfel- und Kartoffeltag<br />

des Bauernhausmuseums Wolfegg und unser<br />

Jubel-Club zur Vorbereitung der eigenen Jubiläumsaktionen<br />

haben zahlreiche haupt- und<br />

ehrenamtlich Tätige eingebunden.<br />

4


5<br />

Dass das Interesse am Ehrenamt weiterhin sehr<br />

groß ist haben wir aus den Rückmeldungen nach<br />

vielen Presseberichten, nach unserer Anzeige im<br />

letzten Jahresbericht, durch das Bürgerbüro und<br />

auch durch unseren neuen Internetauftritt erfahren<br />

dürfen.<br />

Der <strong>BUND</strong> als Partner<br />

Eine wichtige Stütze unserer Arbeit sind die<br />

guten Kontakte zu Behörden und den anderen<br />

Verbänden im Kreis. Bei den Halbjahresgesprächen<br />

im Landratsamt erhalten wir wichtige Informationen<br />

und bringen unsere Vorstellungen ein zu<br />

Themen wie Umweltinformationsgesetz, Artenschutzkonzept,<br />

Gewerbegebiete, Bodenschutz,<br />

Grünlandumbruch und Windenergie. Trotz gegensätzlicher<br />

Auffassungen zum »Oberschwäbischen<br />

Gewerbe- und Industriegebiet« (OGI) haben wir die<br />

daran beteiligten Gemeinden des Wurzacher<br />

Beckens bei ihren Bewerbungen zum Förderprogramm<br />

Erneuerbare Energien und »European<br />

Energy Award« beraten und unterstützt. Der<br />

Regionalverband war unser Gesprächspartner bei<br />

der Suche nach möglichen Windenergie-Standorten,<br />

bei der Entwicklung des regionalen Biotopverbunds<br />

und beim Ausgleichskonzept zu unvermeidlichen<br />

Eingriffen in den Naturhaushalt.<br />

Unser Zentrum ist auch gerne Gastgeber für<br />

Treffen des Landesnaturschutzverbands, des<br />

Naturschutzbundes NABU <strong>Ravensburg</strong> und<br />

<strong>Weingarten</strong>, der Fledermausschützer und des<br />

Netzwerks Umweltbildung der fünf im Landkreis<br />

ansässigen Naturschutzzentren.<br />

Wir arbeiten mit bei »Sozial Einkaufen«, in den<br />

Beiräten von PRO REGIO, PLENUM Allgäu-<br />

Oberschwaben, der Energieagentur <strong>Ravensburg</strong>, im<br />

Umweltbeirat <strong>Weingarten</strong> und im Beirat von<br />

REGIO TV/Euro 3 – immer im Sinne der nachhaltigen<br />

Regionalentwicklung. Auch hier konnten<br />

Jubiläen begangen werden: 10 Jahre Energieagentur,<br />

PRO REGIO und lokale Agenda <strong>Ravensburg</strong>.<br />

Sie wollen regelmäßig Informationen<br />

über Aktivitäten und Termine des<br />

<strong>BUND</strong>? Dann senden Sie einfach eine<br />

E-mail an: bund.ravensburg@bund.net<br />

– wir nehmen Sie gerne in unseren<br />

Verteiler auf.


Schussen naturnah<br />

und erlebbar<br />

CHARLY SONNENBURG<br />

<strong>Ravensburg</strong> liegt am Fluss, doch leider ist die<br />

Schussen im Stadtgebiet kaum wahrnehmbar und<br />

nur in wenigen Abschnitten naturnah. Damit sich<br />

das ändert, haben sich im Frühjahr <strong>Ravensburg</strong>er<br />

Fischer, Naturschützer vom NABU und <strong>BUND</strong>-ler<br />

getroffen. Gemeinsam wurden Projekte zur weiteren<br />

Renaturierung der Schussen entwickelt und<br />

umgesetzt.<br />

Der Eisvogel, Vogel des Jahres <strong>2009</strong>, bekam<br />

mehrere künstliche Bruthöhlen bei Oberzell und<br />

bei Mochenwangen. In Briefen ans Landratsamt<br />

wurde die Behörde aufgefordert, die naturgefährdenden<br />

Wasserentnahmen aus kleinen Schussen-<br />

Zuflüssen zu stoppen. Es besteht nämlich die<br />

Gefahr, dass solche Bäche im Sommer dadurch<br />

ganz austrocknen und der Fischbestand darin<br />

stirbt oder Fische ihre Laichplätze nicht mehr<br />

erreichen können. Unsere Aulendorfer Freunde<br />

wollen den kanalartigen Flusslauf vor Aulendorf<br />

aus seinem Korsett befreien.<br />

In <strong>Ravensburg</strong> kamen Pläne auf den Tisch, die<br />

als Schutz vor einem Jahrhundert-Hochwasser in<br />

der Grünlandsiedlung vorsahen, eine 300 Meter<br />

lange Baumreihe zu entfernen, um eine Spundwand<br />

in den bestehenden Damm einzubringen.<br />

Gegen diese Pläne haben <strong>BUND</strong> und Anwohner<br />

heftig in einer Bürgerversammlung protestiert. Aus<br />

den Reihen der Anwohner kam dann ein<br />

Vorschlag, den die Planer als einen guten<br />

Kompromiss aufgriffen.<br />

Nun ist geplant, den Lauf der Schussen im<br />

Siedlungsbereich etwas nach Westen zu verlegen<br />

und die Spundwand mehrere Meter neben den<br />

bestehenden Bäumen einzubringen. So konnten<br />

immerhin mehr als 100 Bäume gerettet werden.<br />

Außerdem kann nun das Schussen-Ufer so angelegt<br />

werden, dass es wieder zum Erleben und auch<br />

zum Baden einlädt.<br />

Seit vielen Jahren empfehlen wir, als Ausgleichsmaßnahmen<br />

bei Baumaßnahmen nicht<br />

kleinste Bepflanzungen auf Restflächen in unmittelbarer<br />

Nähe der Baugebiete durchzuführen sondern<br />

ein großes Naturland zu planen. Die Stadt<br />

<strong>Ravensburg</strong> realisiert nun eine große zusammenhängende<br />

Ausgleichsfläche zwischen Gutenfurt<br />

und Klöcken, wo sich ein Auenwald mit Überflutungsmöglichkeit<br />

für die Schussen entwickeln<br />

kann.<br />

Wir sind unserem Oberbürgermeister und seiner<br />

Verwaltung dankbar, dass wir in kritischer und<br />

konstruktiver Zusammenarbeit an der Schussen<br />

viel Natur erhalten und wiederherstellen<br />

konnten. An der Schussen hat sich<br />

<strong>2009</strong> gezeigt, dass sich Bürger-<br />

Engagement lohnt.<br />

Naturidylle<br />

Emmelhofer Moos<br />

GERHARD MALUCK<br />

Ganz im Süden des Landkreises, im Grenzgebiet<br />

zwischen Meckenbeuren, <strong>Ravensburg</strong> und<br />

Grünkraut, liegt das kleine, idyllische Emmelhofer<br />

Moos. Schon vor fünf Jahren, im Jahr 2004, hatten<br />

wir unsere helle Freude an diesem feuchten<br />

Tälchen, als eine Storchenfamilie dort erfolgreich<br />

drei Junge aufzog. Spontan hatten sie eine<br />

Plattform als Nistplatz angenommen, die wir dort<br />

mit Unterstützung der Markdorfer und Meckenbeurer<br />

<strong>BUND</strong>-Freunde auf einer geköpften Pappel<br />

montiert hatten. Die Plattform ist noch da, aber die<br />

Störche sind leider nicht wiedergekommen. Ob<br />

ihnen das Nahrungsangebot zu knapp erschien?<br />

Ob ihnen die Modellflieger nicht gefallen haben,<br />

die in der Nähe ihren »Flugplatz« haben? Wir wissen<br />

es nicht.<br />

Aber weil es dort auch ein Bach-Renaturierungsprojekt<br />

der Gemeinde Grünkraut, mehrere<br />

aufgeschlossene Landwirte und sogar einigen<br />

Grundbesitz des Landes und der Stadt <strong>Ravensburg</strong><br />

gibt, hat sich eine <strong>BUND</strong>-Arbeitsgruppe »Emmelhofer<br />

Moos« zusammengetan, in der auch Freunde<br />

vom Kreisfischereiverein und vom NABU mitarbeiten.<br />

Ziel ist eine weitere ökologische Aufwertung<br />

dieses Gebietes zum Beispiel durch die Anlage von<br />

Flachwassermulden und Blühstreifen, durch das<br />

Angebot von Totholz und durch extensiv bewirtschaftete<br />

Flächen. Von der Stadt <strong>Ravensburg</strong> und<br />

einem Landwirt kamen erfreulich positive Signale.<br />

So sind die Ansätze vielversprechend und wer<br />

weiß: Vielleicht überzeugen wir ja sogar die<br />

Störche ....<br />

Wir sind Waldbesitzer!<br />

GERHARD MALUCK<br />

Bekanntlich hat die Globalisierung der<br />

Weltwirtschaft auch in Baienfurt Wunden und<br />

Narben hinterlassen: Stora Enso, der finnischschwedische<br />

Holz- und Papierkonzern, hat kurzerhand<br />

beschlossen, das Werk Baienfurt zu<br />

schließen, wo noch vor wenigen Jahren Millionen<br />

von Euro in neue moderne Maschinen investiert<br />

worden waren. Verstehen kann das keiner, am<br />

wenigsten die Beschäftigten, und nun verkauft<br />

Stora Enso Stück um Stück seines umfangreichen<br />

Grundbesitzes und sucht auch Investoren für sein<br />

rund 40 Hektar großes Werksgelände.<br />

Aber an wen kann man ein Ausgleichsgrundstück<br />

im Föhrenried verkaufen, das als<br />

Ausgleich für Umwelteingriffe von einem Fichten-<br />

6


7<br />

Regionaler Genuss ...<br />

... in Sachen Fleisch und Wurst, denn die<br />

regionale Vermarktung liegt uns am Herzen.<br />

Versuchen Sie deshalb unsere Fleisch-<br />

Spezialitäten vom Bioland - Weiderind. Sie<br />

tragen damit direkt bei zum Umweltschutz<br />

und zum Erhalt unserer typischen, oberschwäbischen<br />

Streuobstwiesen.<br />

Wir wünschen guten Appetit bei unseren<br />

guten Fleisch- und Wurstspezialitäten<br />

aus Oberschwaben!<br />

Schellinger KG<br />

Schießplatzstr. 1-5<br />

88250 <strong>Weingarten</strong><br />

0751-56094-0<br />

www.schellinger-kg.de<br />

Buchmann GmbH<br />

Kaufstraße 6 - 8<br />

88287 Grünkraut - Gullen<br />

Telefon 07 51 / 7 60 50<br />

www.buchmann-gmbh.de<br />

Zukunft. Sonnen-Pellets<br />

Holzpellets aus eigener Produktion.<br />

Komfortabel<br />

Wirtschaftlich<br />

Klimafreundlich<br />

Regional<br />

natürlich und gesund wohnen<br />

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Bauweise Ihres Eigenheimes? Dann sind Sie mit<br />

einem Massivholzhaus von Thoma bestens bedient!<br />

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bauphysikalische Spitzenwerte und hohe Energieeffizienz aus.<br />

Als zertifizierter Partner von Thoma berate ich Sie gerne und<br />

biete Ihnen die individuelle Planung Ihres Eigenheimes an.<br />

stephan meschenmoser, dipl.ing. (fh) architektur<br />

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ansprechpartner: stephan meschenmoser<br />

happenweiler 204, 88263 horgenzell<br />

fon 07504 971772


Reinbestand in eine Eichen-Mischwald-Kultur<br />

umgewandelt wurde, in dem ein Flachwasserteich<br />

angelegt und eine Storchenplattform auf eine alte<br />

Pappel gesetzt wurden, auf der sich dann auch<br />

prompt eine Storchenfamilie niederließ und ein<br />

Nest baute? Wunderschön und hochökologisch –<br />

aber an finanziellen Ertrag braucht man in dieser<br />

Generation nicht mehr zu denken! Da kam Stora<br />

Enso auf die glänzende Idee, dieses Grundstück<br />

einfach den ökologisch denkenden Menschen vom<br />

<strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong> zu schenken. Auch<br />

wenn damit in Zukunft vielleicht ein bisschen<br />

Arbeit verbunden sein sollte und ein paar (kleine)<br />

Verpflichtungen, so haben wir doch sofort und<br />

freudig »Ja« gesagt – und sind jetzt also Waldbesitzer.<br />

Gleich neben diesem Teich steht ein Nest für Antonia<br />

und Eberhard bereit.<br />

Die Störche haben von dem Eigentümerwechsel<br />

nichts bemerkt und fleißig weiter ihre drei Jungen<br />

gefüttert. Die Störchin heißt »Antonia«, trägt den<br />

Ring mit der Nummer P 4783 und ist eine elegante<br />

Französin, die früher schon in Aulendorf und<br />

Bad Waldsee gebrütet hat. Ihr junger Storchenmann<br />

ist 2006 in Ertingen geboren und also ein<br />

echter Oberschwabe mit dem Ring Nummer A<br />

5328. Wir haben ihn »Eberhard« getauft. Alles<br />

schien wunderbar – bis zum 26. Mai dieses Jahres,<br />

als ein fürchterliches Hagelunwetter quer über das<br />

Schussental zog, den halben Schenkenwald zu<br />

Boden riss und die drei kleinen Störche im Nest<br />

erschlug! Das Zentrum des Unwetters war ausgerechnet<br />

über den Horst der Störche gezogen. Einen<br />

Kilometer weiter nördlich oder südlich, und nichts<br />

wäre passiert. Ein paar Wochen lang flogen die<br />

Altstörche verstört und traurig um den Horst<br />

herum. Und weil sie jetzt viel Zeit hatten, begann<br />

Antonia ein neues Nest mitten in der Ortschaft<br />

Staig auf einem Strommasten nahe beim Dorfladen<br />

zu bauen. Bis zum Abflugtermin im Herbst war es<br />

fertig. Und jetzt sind wir alle gespannt, wo<br />

Storchenmann Eberhard im Frühling<br />

Quartier machen und auf seine Antonia<br />

warten wird, in Staig oder im<br />

Föhrenried.<br />

Oberschwabengas »Klima plus«<br />

hilft unseren Mooren<br />

ULFRIED MILLER<br />

»Mit Erdgas heizen und trotzdem Klimaschutz<br />

betreiben – wie geht das?«, fragen sich sicher viele<br />

Hausbesitzer, Wohnungsmieter und Firmenchefs,<br />

die ihre Heizung nicht kurzfristig auf erneuerbare<br />

Energieträger umstellen können. Für diese Zielgruppe<br />

haben <strong>BUND</strong> und Technische Werke<br />

Schussental (TWS) ein Produkt entwickelt, von<br />

dem gleich mehrere Klimaschutzprojekte profitieren:<br />

Biolandwirte in Ägypten, Moore in Oberschwaben<br />

und Produzenten von Biogas aus Gülle,<br />

Gras und organischen Abfallstoffen.<br />

Die Klimakonferenz im Dezember <strong>2009</strong> in<br />

Kopenhagen war zwar ein teurer Flop. Aber auf<br />

den vorhergehenden UN-Klimagipfeln wurde mit<br />

dem Zertifikate-Handel ein Instrument eingeführt,<br />

mit dem CO 2-Emissionen, die zum Beispiel durch<br />

die Verbrennung fossiler Energieträger entstehen,<br />

an anderer Stelle ausgeglichen werden können.<br />

Damit können reichere Länder den ärmeren<br />

Ländern Klimaschutzmaßnahmen finanzieren.<br />

Treibhausgase schädigen die Atmosphäre, ganz<br />

gleich, wo sie entstehen. Also können unvermeidbare<br />

Emissionen im Schussental durch Klimaschutzmaßnahmen<br />

an jedem anderen Ort der Erde<br />

neutralisiert werden.<br />

Die TWS bezieht nun Emissionszertifikate des<br />

ausgezeichneten Bio-Landwirtschaftsprojektes<br />

SEKEM in Nordafrika. Diese CO 2-Minderungsinitiative<br />

engagiert sich für eine biologisch nachhaltige<br />

Landwirtschaft und betreibt Anlagen, die<br />

organischen Müll in hochwertigen Kompost<br />

umwandeln. Dabei entsteht nur ein Bruchteil der<br />

Treibhausgas-Emissionen wie bei herkömmlicher<br />

Müll-Entsorgung. Das belegen Emissionszertifikate,<br />

die den hohen Standards der Vereinten<br />

Nationen entsprechen. Kunden, die sich für<br />

Oberschwabengas »Klima plus« entscheiden, neutralisieren<br />

damit alle CO 2-Emissionen ihres Erdgas-<br />

Verbrauchs und leisten direkt Entwicklungshilfe.<br />

Doch damit nicht genug – Oberschwabengas<br />

»Klima plus« fördert zusätzlich regionale Klimaschutzprojekte.<br />

Über einen Aufpreis, den die<br />

Gaskunden bezahlen und den die TWS verdoppeln,<br />

wird ein regionaler Fördertopf gefüllt, aus dem die<br />

Wiedervernässung kleiner Moore in Oberschwaben<br />

unterstützt wird. Das hilft nicht nur dem<br />

Naturschutz und dem Wasserschutz, sondern auch<br />

dem Klimaschutz. Immerhin zehn Prozent des<br />

Klimawandels gehen nämlich auf das Konto entwässerter<br />

und trockengelegter Moorböden. Sie setzen<br />

weltweit gesehen ein Zehntel der klimaschädliche<br />

Gase frei – da ist auch Oberschwaben nicht<br />

ganz unbeteiligt. Die ersten kleinen trockengelegten<br />

Moore bei Fronhofen, Kißlegg und Isny haben<br />

wir bereits im Auge. Entsprechende Vorunter-<br />

8


9<br />

Info: 0751 804-4990<br />

Oberschwabenga<br />

Oberschwabengas<br />

Klima plus<br />

Oberschwabengas Klima plus<br />

ist das klimaneutrale Erdgasprodukt<br />

mit dem die TWS, ihre Kunden und der<br />

<strong>BUND</strong> einen wertvollen Beitrag für unsere<br />

Umwelt und unser Klima leisten.<br />

Der bei der Erdgasverbrennung entstehende<br />

CO2 Ausstoß wird vollständig<br />

neutralisiert, unter anderem durch<br />

die Wiedervernässung oberschwäbischer<br />

Moore.<br />

Technische Werke Schussental<br />

Schussenstraße 22<br />

88212 <strong>Ravensburg</strong><br />

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suchungen zur Wiedervernässung sind auf den<br />

Weg gebracht.<br />

Aller guten Dinge sind drei – deshalb lassen wir<br />

dem neuen Produkt fünf Prozent Biogas beimischen.<br />

Wir möchten damit den Umstieg von fossilen<br />

auf erneuerbare Energien fördern und werden<br />

diesen Anteil Schritt für Schritt erhöhen – sobald<br />

regionales Biogas aus Gülle, Gras, organischen<br />

Abfällen oder Holz zu einem akzeptablen Preis<br />

bezogen werden kann. Noch fehlen hier aber überzeugende<br />

Produkte aus der Region.<br />

Mit diesem Oberschwabengas »Klima plus« sind<br />

<strong>BUND</strong> und TWS zumindest im Ländle, vielleicht<br />

sogar bundesweit Pionier. Damit können Erdgas-<br />

Kunden selber entscheiden, wie und wo sie ihren<br />

Beitrag zum Klimaschutz leisten. Jeder Kunde<br />

bekommt übrigens sein persönliches Klimaschutz-<br />

Zertifikat. Firmen können damit ihre Produkte und<br />

Dienstleitungen klimaneutral anbieten und ohne<br />

große Investitionen sofort Klimaschutz betreiben.<br />

Die Politik braucht ja wohl noch eine ganze Weile,<br />

bis sie entschieden handelt! Infos direkt auf<br />

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Energieholz in der Landschaft<br />

GERHARD MALUCK<br />

Schon seit über zwei Jahren läuft ein Projekt<br />

des <strong>BUND</strong> zusammen mit der Universität Freiburg<br />

und der Pellets-Firma Schellinger <strong>Weingarten</strong> als<br />

Partner, bei dem die im Landkreis <strong>Ravensburg</strong> vorhandenen<br />

Energieholz-Potentiale ermittelt und<br />

ihre praktische Nutzung erprobt werden sollen.<br />

Immer wieder sieht man doch, dass Hecken und<br />

Gehölze entlang von Straßen und Bahnlinien, an<br />

Böschungen und Bächen und an vielen anderen<br />

Orten entweder ungepflegt und überaltert vor sich<br />

hinwuchern oder aber gepflegt und das Holz dabei<br />

geschreddert und einfach in die Landschaft geblasen<br />

wird. Dabei könnte es doch wertvolle Energie<br />

liefern und das vielleicht sogar heute schon mit<br />

einem wirtschaftlich positiven Ertrag. Gleichzeitig<br />

sollte die Nutzung aber auch nachhaltig sein und<br />

mit den Zielen des Naturschutzes im Einklang stehen.<br />

Die Förderung im Rahmen des Landesprogramms<br />

»PLENUM« ermöglichte uns dieses große<br />

Projekt.<br />

Fachgespräche und Exkursionen zu Gewässern<br />

und Hecken, auf Moorböden und naturschutzrechtlichen<br />

Ausgleichsflächen, in rekultivierten<br />

Kiesgruben und Galeriewäldern entlang von<br />

Bächen und Flüssen führten zu lebhaften<br />

Diskussionen und zu einem in dieser Form bisher<br />

nicht vorhandenen Netzwerk von über 100<br />

Fachleuten aller Richtungen in unserer Region. An<br />

ausgewählten Beispielen wurden auch<br />

die praktische Umsetzbarkeit geprüft<br />

und die Grenzen der Wirtschaftlichkeit<br />

ausgelotet. Jetzt liegt der Abschluss-<br />

bericht des Projektes vor und dokumentiert die<br />

handfesten und zum Teil auch überraschenden<br />

Ergebnisse.<br />

Bei den derzeitigen Erlös- und Kostenverhältnissen<br />

sind nur Flächen mit größerem Holzanfall<br />

und einer gewissen Mindestgröße wirtschaftlich<br />

nutzbar. Bei der Neuanlage von Ausgleichsflächen<br />

sollte deshalb aus ökonomischen aber auch aus<br />

ökologischen Gründen eine Mindestfläche von<br />

etwa fünf Hektar angestrebt werden. Lineare<br />

Strukturen entlang von Straßen und Bahntrassen<br />

sind vor allem dann interessant, wenn die<br />

Unterhaltspflichtigen die Ernte aus Gründen der<br />

Verkehrssicherungspflicht selbst vornehmen (müssen).<br />

Größere und wirtschaftliche Möglichkeiten<br />

bieten Gehölze und Galeriewälder an Gewässern,<br />

auf Rekultivierungsflächen und unter großen<br />

Stromleitungen. Vor allem entlang von Bächen<br />

und Flüssen gibt es auch noch viele Flächen, auf<br />

denen es sowohl wirtschaftlich sinnvoll als auch<br />

ökologisch wünschenswert wäre, weitere Gehölze<br />

und Galeriewälder anzulegen und später zu nutzen.<br />

Aus unserem Projekt heraus wurden schon<br />

konkrete Vorschläge dazu erarbeitet und bereits in<br />

weiterführenden Planungen aufgegriffen, z. B. im<br />

EULE-Projekt der Gemeinden Bad Wurzach, Bad<br />

Waldsee, Wolfegg und Bergatreute, wo es um die<br />

beispielhafte Nutzung erneuerbarer Energien geht,<br />

die von der EU gefördert wird. In zukünftigen<br />

Gewässerentwicklungskonzepten sowie bei Wiedervernässungs-<br />

und Extensivierungsplänen sollten<br />

die Möglichkeiten der Energieholzerzeugung<br />

und -nutzung vorausschauend berücksichtigt werden.<br />

Vor allem bei der sehr problematischen ackerbaulichen<br />

Nutzung von Moorböden sollte immer<br />

geprüft werden, ob nicht die Umwandlung in eine<br />

extensive Energieholznutzung aus Gründen des<br />

Boden-, Natur- und Klimaschutzes eine sinnvollere<br />

Alternative wäre.<br />

Zwar ist das Projekt nun beendet, aber es hat so<br />

viele neue Ideen zutage gefördert und angestoßen<br />

und so viele Kontakte zu neuen Partnern geknüpft,<br />

dass es mit Sicherheit weitere Folgen haben wird.<br />

<strong>BUND</strong>-Regionalstrom<br />

fördert Energiewende<br />

ULFRIED MILLER UND EVA HEMPEL<br />

Seit dem Jahr 2000 haben wir eine eigene<br />

grüne Strommarke, den <strong>BUND</strong>-Regionalstrom.<br />

Unsere Stromkunden finanzieren über einen<br />

Aufpreis Klimaschutzprojekte vor Ort. 37.000 h<br />

konnten <strong>2009</strong> an 35 Biogas-Landwirte ausbezahlt<br />

werden – je nach Zusatzleistungen für Natur und<br />

Umwelt. Für die Pflege blumenreicher Wiesen gibt<br />

es je nach Größe bis zu 750 h, Biobetriebe erhalten<br />

500 h für ihren Verzicht auf chemisch-synthetische<br />

Pflanzenschutz- und Düngemittel beim Energiepflanzenanbau.<br />

Die restliche Förderung wird aus-<br />

10


11<br />

Energie<br />

leben<br />

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aktuelle Förderung,<br />

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gegeben für sinnvolle Wärmenutzung und<br />

Blumenstreifen am Ackerrand.<br />

Regionalstrom-Biogasanlagen machen Strom<br />

und Wärme aus Gülle (2.687 Großvieheinheiten),<br />

aus Wiesenschnitt (950 ha, davon 15 % einschürige<br />

und zweischürige Blumenwiesen) und aus<br />

Ackerpflanzen (840 ha, davon 63 % aus Mais und<br />

Getreidesilage und immerhin 30 % aus Kleegras-<br />

Silage). Auch der Schnitt von 326 ha Sport- und<br />

Parkrasen und 300 Tonnen Speisereste werden mit<br />

verwertet.<br />

Unsere Praxis-Erfahrungen mit der Bioenergie<br />

führen zu großer Nachfrage nach Beratung,<br />

Vorträgen und der Mitarbeit in Arbeitsgruppen.<br />

Wir haben Gemeinden bei der Entwicklung von<br />

Bioenergie-Projekten beraten (EULE Wurzacher<br />

Becken, EULE Bad Boll) bei einer Naturschutz-<br />

Fachtagung des Bundes der Landschaftsarchitekten<br />

berichtet, arbeiten mit in der Bioenergie-Region<br />

Bodensee (Podiumsdiskussion Bioenergiedorf der<br />

Zukunft auf der Insel Mainau, Nachhaltigkeitskriterien<br />

für Biomassenutzung), haben ein<br />

Forschungsprojekt der Hochschule Rottenburg zu<br />

»Naturschutzstandards bei Biomassenutzung« begleitet,<br />

haben Infos zu »Biogas auf Biobetrieben«<br />

für die Uni Kassel und gute Beispiele für Landschaftspflege<br />

und Bioenergienutzung für den<br />

Deutschen Verband für Landschaftspflege zusammengestellt.<br />

Schließlich berichteten wir beim landesweiten<br />

Erfahrungsaustausch der Energieinitiativen<br />

im November in Stuttgart und bei den<br />

Energietagen der Landwirtschaftsschule Biberach<br />

über unser Regionalstrom-Projekt.<br />

<strong>2009</strong> haben wir viel in die Kundenwerbung<br />

investiert und Kinowerbung in <strong>Ravensburg</strong>, <strong>Weingarten</strong><br />

und Biberach veranlasst. Wir brauchen<br />

noch viel mehr grüne Stromkunden, damit wir die<br />

Atomstrom-Versorger dort treffen, wo<br />

es ihnen am meisten wehtut – am<br />

Geldbeutel. Der Atom-Ausstieg wird<br />

wieder aktuell – mit <strong>BUND</strong>-Regionalstrom<br />

gelingt dies sofort und mühelos<br />

– ganz privat.<br />

Regionalstrom fördert<br />

Schulprojekte<br />

Im Schuljahr 2008/<strong>2009</strong> war der<br />

<strong>BUND</strong> in Kooperation mit der<br />

Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> mit<br />

Jugendlichen zum Thema Energie<br />

aktiv. Regionalstrom Allgäu-Oberschwaben<br />

förderte zwei Stromsparprojekte.<br />

In der Hauptschule<br />

Neuwiesen in <strong>Ravensburg</strong> und am<br />

Bildungszentrum Bodnegg waren<br />

Wibke Willmans, Nina Harrer und<br />

Eva Hempel wöchentlich<br />

mit Schülern und Schülerinnen<br />

der 5. und 6. Klassenstufe<br />

auf der Suche<br />

nach Stromfressern. Nachdem Grundlagen zum<br />

Thema geschaffen wurden und verschiedenste<br />

Stromfresser identifiziert waren, machten sich die<br />

ausgebildeten Energiespardetektive selbstständig<br />

an die Arbeit am Tatort »zu Hause«. Der<br />

Energiespardetektiv-Ausweis befähigte die Schüler<br />

außerdem zur Gestaltung einer Energie-Infowand<br />

im Schulgebäude. Hier veröffentlichten sie die<br />

Hitliste der »PowerKlauer« sowie Tipps zum sparsamen<br />

Umgang mit Energie. Als kleiner Höhepunkt<br />

wurde ein Wettbewerb: »Schreibt uns Eure besten<br />

Energiespartipps« ausgeschrieben, der sich an alle<br />

Schüler richtete. Die Gewinner aus der 6.<br />

Klassenstufe erhielten für ihre tollen Tipps von der<br />

Energiespardetektiv-Jury als Preis eine <strong>BUND</strong>-<br />

Schüttellampe.<br />

In Bodnegg bildete ein Energiespar-Aktionstag<br />

im Juli mit 300 Schülern der 5. und 6. Klassen den<br />

Abschluss des Stromsparprojektes. In Form einer<br />

Energieolympiade durchliefen Schülergruppen von<br />

ca. 10 Schülern je 10 Stationen. Es wurde Strom<br />

gemessen, Energieverschwendung im Klassenzimmer<br />

erkannt, die schuleigene Hackschnitzelanlage<br />

besucht, ein Windrad gepuzzelt, ein Energiequiz in<br />

Form von »1, 2 oder 3« beantwortet, mit dem<br />

Energie-Erlebnisfahrrad Wasser zum Kochen gebracht<br />

und mit von <strong>Ravensburg</strong>er Keltereien<br />

gestiftetem Streuobstapfelsaft auch Energie<br />

getankt. Bei der Siegerehrung erhielt jeder Teilnehmer<br />

persönlich eine Urkunde und eine Bio-<br />

Brezel der Biobäckerei Decker aus Bodnegg. Ganz<br />

besonders stolz waren die Energiespardetektive an<br />

diesem Tag. Sie halfen beim Aufbau der Stationen,<br />

betreuten diese den ganzen Tag mit und halfen am<br />

Ende noch beim Austeilen der Urkunden und<br />

Brezeln. Es war ein schöner und ereignisreicher<br />

Tag für die AG, die Schule und den <strong>BUND</strong>!<br />

Stromerzeugung mit dem Heimtrainer – Energiequelle der Zukunft?<br />

12


13<br />

Gentechnik – Vielfalt ernährt<br />

die Welt … nicht die Einfalt durch<br />

Monokulturen der Konzerne<br />

ANDREA DOMANSKI<br />

Im März führten der <strong>BUND</strong> zusammen mit der<br />

Grünen Jugend und den Globalisierungskritikern<br />

von attac am Markttag in <strong>Ravensburg</strong> eine<br />

Umfrage zur Kennzeichnung von Lebensmitteln<br />

durch. Wir erhielten innerhalb kurzer Zeit viele<br />

Unterschriften und waren so erfolgreich und beflügelt,<br />

dass wir gar nicht mehr aufhören wollten zu<br />

sammeln. Diese Listen überreichte ich vier<br />

Marktleitern von Edeka, der Handelskette Nr. 1 in<br />

Deutschland in der Region, mit der Bitte, sich für<br />

die Kennzeichnung einzusetzen. Edeka-Nord hat<br />

sie beim Fleisch bereits umgesetzt. Eine Forsa-<br />

Studie und eine Emnid-Umfrage belegen, dass<br />

Verbraucher die Kennzeichnung wollen und eine<br />

Verwendung der Steuergelder für Gentechnik<br />

mehrheitlich ablehnen (www.gentechnikfreieregionen.de/hintergruende/studien/umfragen).<br />

Man hörte das Poltern der Steine, die uns von<br />

den Herzen fielen, als Bundeslandwirtschaftsministerin<br />

Aigner das Nein aussprach zur Aussaat<br />

von MON 810. »Kaum wagt der Mensch die Freude,<br />

nagen begründete Zweifel an eben dieser.«<br />

Natürlich ist uns klar, dass dort wo Geld »zu<br />

machen« ist, kein Vertrauen herrschen kann.<br />

Deutlich wurde uns dies zum Beispiel gezeigt an der<br />

Kontamination des Leinsamens, der keine Zulassung<br />

als Lebensmittel erlangt hatte und sich trotzdem<br />

ausbreitete. Nur der Bio-Leinsamen ist rein.<br />

Die Koexistenz muss per strengstem Gesetz<br />

gesichert bleiben. Wie bereits letztes Jahr berichtet,<br />

plante eine Arbeitsgruppe des »Bündnisses der<br />

Gentechnikfreien Anbauregionen Baden-Württemberg«<br />

eine Großveranstaltung, die am 13. 9. in<br />

Ulm stattfand – zufällig dem Wahlbezirk von Frau<br />

Schavan. Auf dem Podium hielt sie sich leider nur<br />

mit Argumenten der medizinischen Gentechnik<br />

über Wasser, da muss sie wohl was verwechselt<br />

haben. Finanziell mitgetragen wurde die Kundgebung<br />

unter anderem vom <strong>BUND</strong>-Landesverband.<br />

Der Himmel war an diesem Tag mit uns – die<br />

Sonne strahlte und 6.000 Menschen solidarisierten<br />

sich mit uns (www.vielfalt-ernährt-die-welt.de).<br />

Am 14. November begrüßte ich mit vielen<br />

anderen das Ehepaar Schlegel in Überlingen. Sie<br />

haben 8.000 km durch Europa mit ihren zwei<br />

Pferden und Planwagen zurückgelegt. Auf ihrem<br />

Weg leisteten sie Aufklärungsarbeit, um auf die<br />

schleichende Kontamination der Nahrungsmittel<br />

durch die gentechnisch veränderten Futtermittel<br />

aufmerksam zu machen (www.viva-activa-tour.eu).<br />

Der Kampf geht weiter, denn wir wollen keine<br />

Bauern als Sklaven – keine Bienen, die »Geistergene«<br />

nicht mehr abstreifen können – keine<br />

Konzerne, die für die kommenden Generationen<br />

die Nahrungspreise diktieren, und die Hungerkrise<br />

verschärfen werden. Sogar der UN–Weltagrarbericht<br />

macht deutlich, dass Gentechnik in der<br />

Landwirtschaft nicht hilft, die Welternährung zu<br />

sichern.<br />

Waldolympiade<br />

MARCO WOTTGE UND GÜNTER TILLINGER<br />

Nach dem erfolgreichen Start der Waldolympiade<br />

im Haslachwald bei <strong>Weingarten</strong> haben der<br />

<strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong> und die Forstliche Ausbildungsstelle<br />

Weissenau in einem gemeinsamen<br />

Projekt eine weitere Waldolympiade eingerichtet,<br />

nämlich im Hüttenberger Wald bei Sickenried. Neu<br />

sind hier nicht nur der Standort, sondern auch acht<br />

fest eingerichtete Stationen.<br />

Die zugehörigen Stationstafeln und die<br />

Aufgabenblätter hat ein Projektteam um Ausbildungsleiter<br />

Ralf Grießer und Umweltberater<br />

Günter Tillinger entworfen. Ein Beispiel: »Umfang<br />

und Höhe eines Baumes sind gefragt! 5 Punkte für<br />

den, der die richtige Lösung sagt.« Im Frühjahr<br />

<strong>2009</strong> haben die Auszubildenden die Stationen eingerichtet.<br />

Unter anderem haben sie die selbstgefertigten<br />

Holztafeln aufgestellt, eine Tasthöhle gezimmert,<br />

zwei mächtige Fichten gefällt und ihre<br />

Stümpfe schräg abgesägt, sodass anhand der<br />

Jahresringe ihr Alter bestimmt werden kann.<br />

Die Eingangstafel der Waldolympiade


Die Waldolympiade kommt bei den Schulen gut<br />

an: Seit dem 25. Juni, als der Parcours im<br />

Hüttenberger Wald eröffnet worden ist, haben<br />

Mitarbeiter des <strong>BUND</strong> bis zum Herbst zwölf<br />

Olympiaden durchgeführt. Und wir bekommen<br />

gute Rückmeldungen wie zum Beispiel folgende<br />

E-Mail: »Liebe <strong>BUND</strong> Mitarbeiter/innen, ein großes<br />

Dankeschön an Frau Hempel und Frau Steinle für<br />

die tolle Waldolympiade letzte Woche. Die<br />

Schüler/innen der Klasse 6a der Realschule<br />

<strong>Ravensburg</strong> lernten den Wald in Sickenried kennen<br />

und lernten nebenbei eine ganze Menge über den<br />

Wald. Trotz Regen hatten wir viel Spaß dabei.<br />

Nochmals recht herzlichen Dank.«<br />

Waldolympiade im<br />

Sommerferienprogramm<br />

»Mit Sport, Spaß und Spiel den Wald<br />

erkunden« – so hieß das Motto unter dem die<br />

Waldolympiade erstmals im Ferienprogramm<br />

von <strong>Ravensburg</strong> und <strong>Weingarten</strong> auftauchte.<br />

Diesem Motto folgten insgesamt rund 50<br />

Kinder. Gemeinsam durchforsteten wir zum<br />

Beispiel das Totholz nach etwas Lebendigem,<br />

schlüpften in die Rolle eines gejagten Hirsches<br />

oder erfuhren mit verbundenen Augen, wie<br />

sich der Wald anfühlen kann. Die Kinder<br />

genossen den Wechsel zwischen sportlicher<br />

Aktivität, Geschicklichkeitsspiel und Erkundungsaufgabe.<br />

Nach ca. 2 Stunden und 10<br />

durchlaufenen Stationen kamen die Kinder<br />

glücklich und erschöpft wieder am Startpunkt<br />

an. Eine Urkunde erinnert sie noch heute an<br />

die spannende und lehrreiche Reise durch den<br />

Wald. Dank der Unterstützung durch Eltern<br />

und Ehrenamtliche beim <strong>BUND</strong> blieb auch mir<br />

die Waldolympiade in schöner Erinnerung.<br />

Und so freue ich mich schon auf das nächste<br />

Mal, wenn es wieder heißt: »Mit Sport, Spaß<br />

und Spiel den Wald erkunden.«<br />

Marco Wottge<br />

Umweltberatung<br />

GÜNTER TILLINGER<br />

Mit Hauptschülern auf der Deponie<br />

Ein kalter, trüber Morgen im Dezember. Die<br />

fünfte Klasse der Stefan-Rahl-Schule in <strong>Ravensburg</strong>-Obereschach<br />

besichtigt die Deponie Guten-<br />

furt. Hinter dem Eingangsbereich, abseits vom lauten<br />

Zulieferverkehr, gebe ich gerade eine kurze<br />

Einführung in die Abfallbeseitigung des Landkreises<br />

<strong>Ravensburg</strong>, als ein riesiger Schaufellader<br />

neben uns zu stehen kommt. »Ist der groß! Wie viel<br />

wiegt er?« Diese Frage ist jetzt wichtiger als meine<br />

Einführung. Also gehen wir um den Lader herum<br />

und fragen Herrn Streu, den Fahrzeuglenker, nach<br />

dem Gewicht: »15 Tonnen leer, 17 Tonnen mit<br />

voller Schaufel.« Die Schüler sind zufrieden, und<br />

ich habe wieder ihre Aufmerksamkeit.<br />

Auf unserem anschließenden Rundweg erfragen<br />

sie jedes Detail, das sie entdecken: die<br />

Gasbrunnen, die aus dem Boden ragen, die<br />

Schächte, die zu den Sickerwasserleitungen führen,<br />

die Abdeckfolie, die verhindert, dass Niederschlagswasser<br />

in den Abfall eindringt. Ganz bei<br />

der Sache sind die Schüler, als wir die Schlacke<br />

untersuchen. Der <strong>Ravensburg</strong>er Hausmüll wird in<br />

der Verbrennungsanlage in Kempten verbrannt,<br />

kehrt als Schlacke zurück und wird auf der<br />

Deponie Gutenfurt eingebaut. Die Schüler entdecken<br />

in der mörtelähnlichen grauen Masse unter<br />

anderem Glasscherben, Kronkorken, sogar Batterien,<br />

und stellen fest, dass es mit der Mülltrennung<br />

und der Müllvermeidung längst nicht<br />

zum Besten steht.<br />

Selten habe ich eine Besuchergruppe erlebt, die<br />

sich über zwei Stunden hinweg so konzentriert<br />

und interessiert zeigte wie diese Hauptschüler aus<br />

Obereschach. Nach meinem »dicken« Lob und der<br />

abschließenden Auswertung lautet ihr Resümee:<br />

»Die Führung war cool!«<br />

Der <strong>BUND</strong> an der PH <strong>Weingarten</strong><br />

Seit vielen Jahren komme ich der Einladung<br />

der Pädagogischen Hochschule <strong>Weingarten</strong> nach,<br />

ein Seminar unter dem Titel »Was ist los mit unserer<br />

Umwelt?« zu halten. In verschiedenen Vorträgen<br />

und Exkursionen unternehme ich mit den<br />

Studierenden einen Streifzug querbeet durch die<br />

Umwelt. Der nachhaltige Erfolg des Seminars zeigt<br />

sich dann, wenn beispielsweise eine ehemalige<br />

Teilnehmerin, nunmehr Lehrerin an einer Hauptschule,<br />

wieder auf mich zukommt, um die oben<br />

beschriebene Deponieführung zu organisieren.<br />

»Stadtnatour« Weinbau<br />

Fünf Mal in diesem Jahr führte ich Besuchergruppen<br />

hinauf zum städtischen Rebgarten an der<br />

Schlierer Straße, dem zweithöchsten Weinberg in<br />

Deutschland, und dann weiter zum Burghaldentorkel.<br />

Neben Klima, Boden, Rebsorten, Technik<br />

und Geschichte des Weinbaus interessierte die<br />

Teilnehmer stets auch die ökologische Bedeutung<br />

der ehemaligen Rebflächen am Bannegghang für<br />

die Natur und das Stadtklima. Die Führungen<br />

klangen im Naturschutzzentrum mit einer Weinprobe<br />

aus.<br />

14


15<br />

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Unser Klima im Wandel<br />

Sind die derzeitigen Wetterextreme Folgen des<br />

Klimawandels? Mit welchen Auswirkungen, auch<br />

in unserer Region, müssen wir rechnen? Was können<br />

wir zum Klimaschutz beitragen? Diese Fragen<br />

sind Inhalt meines neuen Vortrages »Unser Klima<br />

im Wandel.« Das Thema interessiert: Sieben Mal<br />

wurde ich eingeladen, vor allem von kirchlichen<br />

Gruppierungen wie Katholische Arbeitnehmerbewegung<br />

(KAB), Kolpingfamilie, Katholischer<br />

Deutscher Frauenbund.<br />

Günter Tillinger referiert in der Edith-Stein-Schule zum<br />

Thema Klimawandel<br />

Abschied von der alten Glühlampe<br />

Auch dieser Vortrag hatte in diesem Jahr seine<br />

Premiere. Die Europäische Union verbietet schrittweise<br />

bis 2016 die herkömmlichen Glühlampen.<br />

Als Ersatz bieten sich Energiesparlampen wie<br />

Kompaktleuchtstofflampen und Diodenlampen an,<br />

da sie deutlich weniger Strom verbrauchen. Doch<br />

wie verhält es sich mit der Farbwiedergabe, den<br />

elektromagnetischen Feldern und dem Quecksilbergehalt<br />

der Energiesparlampen? In dem<br />

Vortrag vergleiche ich die verschiedenen Lampentypen<br />

und erörtere ihre jeweiligen Vor- und<br />

Nachteile.<br />

Schimmelpilze im Kindergarten<br />

Im Flur eines Kindergartens hat sich an den<br />

Wänden Schimmel gebildet. Die Ursache wurde<br />

bereits entdeckt: ein verstopftes Drainagerohr<br />

führte zu einem Rückstau von Regenwasser, das<br />

zunächst das Fundament und dann die Wände<br />

durchfeuchtete. Ich nahm Raumluftproben<br />

und ließ sie im Umweltlabor Dr.<br />

Gärtner untersuchen. In der Raumluft<br />

gesundheitsbelastenden Pilzsporen. Die Sanierung<br />

erfolgte in drei Schritten: Beseitigung der Ursache,<br />

Entfernen des Pilzbelages, auch des befallenen<br />

Innenputzes, und schließlich Beseitigung der<br />

Sporen durch Staubsaugen, Wischen und Luftreinigung.<br />

Künstliche Mineralfasern<br />

In einer Schule wurde die Deckenbeleuchtung<br />

erneuert und zugleich die alte Glaswolledämmung<br />

über der Akustikdecke entfernt. Wie sorgfältig gingen<br />

die Handwerker vor? Wurden krebserregende<br />

Glasfasern freigesetzt? Der Schulträger beauftragte<br />

mich mit einer Raumluftüberprüfung. Nach der<br />

Probenahme, die acht Stunden dauerte, und der<br />

anschließenden Auswertung in einem Speziallabor<br />

konnte Entwarnung gegeben werden: keine bedenklichen<br />

Fasern in der Raumluft.<br />

Baubiologische Messtechnik<br />

Insgesamt nahm ich im Lauf des Jahres 80<br />

Raumluftproben und ließ sie auf die besagten<br />

Mineralfasern und Pilzsporen sowie auf Schadstoffe<br />

wie Formaldehyd, Lösemittel und Wirkstoffe<br />

in Holzschutzmitteln analysieren. Bereits während<br />

der Probenahmen beantwortete ich Fragen zu<br />

Ursachen und Schadstoffquellen, zu gesundheitlichen<br />

Folgen und zeigte Möglichkeiten zur<br />

Sanierung auf.<br />

Außerdem war ich dem Elektrosmog auf der<br />

Spur. Ich untersuchte 30 Räumlichkeiten auf<br />

elektrische und magnetische Felder, die beispielsweise<br />

durch Hochspannungsleitungen, Hausinstallationen,<br />

Elektrogeräte und Lampen hervorgerufen<br />

werden. Als Quellen für hochfrequente elektromagnetische<br />

Wellen machte ich Mobilfunksender,<br />

Schnurlostelefone (DECT), kabellosen Zugang zum<br />

Internet (WLAN) oder auch Babyfone im Kinderzimmer<br />

aus.<br />

Die täglichen Anfragen<br />

befand sich eine sehr hohe Anzahl an<br />

»Diese Käfer habe ich in meiner Wohnung entdeckt.<br />

Sind das Schädlinge?« Der Fragesteller stellt<br />

ein Glas mit seinen Mitbewohnern auf meinen<br />

Schreibtisch. Die drei bis vier Millimeter langen<br />

Käfer weisen eine braun-weiß-schwarze Flügeldecken-Fleckung<br />

auf. Es handelt sich um den<br />

sogenannten Teppichkäfer. Seine Larven können<br />

an Woll- und Pelzwaren und Teppichen Fraßschäden<br />

verursachen. Zu beseitigen sind die Tiere<br />

durch Ausklopfen und Staubsaugen. Verstecke wie<br />

Ritzen und Fugen sowie gefährdete Produkte können<br />

mit Neemöl besprüht werden.<br />

»Haben wir einen echten Gouda oder einen<br />

Kunstkäse eingekauft?« Ein Ehepaar drückt mir ein<br />

Stück Käse, eingeschweißt in einer Kunststoffverpackung,<br />

in die Hand. Für die Herstellung von<br />

Kunstkäse, auch Analogkäse genannt, wird anstelle<br />

von Milchfett Pflanzenfett verwendet. Da die 16


17<br />

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Zutatenliste keine Pflanzenfette aufweist, liegt hier<br />

ein echter Käse vor. In der Regel wird der<br />

Kunstkäse nicht als solcher gekennzeichnet, sondern<br />

verbirgt sich hinter Bezeichnungen wie<br />

»Pizza-Mix« oder »Sandwich Scheiben.« Besser<br />

wäre es allerdings, sich den Käse direkt vom Laib<br />

abschneiden zu lassen.<br />

Etwa 2000 Anfragen erreichen mich jährlich<br />

übers Telefon oder per E-Mail. Meistens geht es um<br />

Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel sowie<br />

Schadstoffen in Wohnungen. Weitere Schwer–<br />

punkte sind unter anderem »Elektrosmog«, Qualität<br />

des Trinkwassers, Vogelschutz (Fütterung, Nisthilfen).<br />

In den Sommermonaten habe ich täglich<br />

gleich mehrere Fragen zu Hornissen und Wespen<br />

sowie zu Pflanzenschutz im Garten zu beantworten.<br />

Unsere Stellungnahmen<br />

zu Baugebieten<br />

GERHARD MALUCK<br />

Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise: Auch im<br />

vergangenen Jahr wurden die Naturschutzverbände<br />

wieder an über 30 Planverfahren beteiligt.<br />

Neue Wohn- und Gewerbegebiete, neue<br />

Straßen und Radwege, Bachverlegungen und<br />

Regenüberlaufbecken, Wasserentnahmen aus<br />

Bächen, Kläranlagen-Ausbau und Hochwasserschutz<br />

- alles, nur kein einziges neues Schutzgebiet!<br />

Längst können wir uns nicht mehr um jede<br />

einzelne Planung in gleicher Weise intensiv kümmern,<br />

auch wenn im Landkreis eine vorbildliche<br />

Arbeitsteilung zwischen den verschiedenen Naturschutzverbänden<br />

besteht. Wir müssen Schwerpunkte<br />

setzen bei Großvorhaben und solchen<br />

Projekten, die massiv in die Lebensräume von<br />

Pflanzen und Tieren eingreifen.<br />

Nach wie vor ist der ungebremste Flächenverbrauch<br />

wertvoller Landschaft ein riesiges und<br />

ungelöstes Problem. Von Nachhaltigkeit, flächensparendem<br />

Bauen, modernen Energiekonzepten<br />

und intelligenten Verkehrslösungen oft keine Spur!<br />

Hier müssen wir immer wieder den Finger in die<br />

Wunde legen. Oft genug rennen wir dabei gegen<br />

Wände und Köpfe (!) aus Beton, manchmal aber<br />

gibt es auch Erfolge oder zumindest Teilerfolge:<br />

Unser intensiver Protest, in enger Partnerschaft<br />

mit zwei schlagkräftigen Bürgerinitiativen vor Ort,<br />

unterstützt auch von Argumenten aus verschiedenen<br />

Behörden und begleitet von einer phantasievollen<br />

und unermüdlichen Öffentlichkeitsarbeit in<br />

Presse, Funk und Fernsehen, zu Lande, auf<br />

Ladewagen und in der Luft (!), hat doch tatsächlich<br />

dazu geführt, dass das Landratsamt die zerstörerische<br />

Planung eines 30 Hektar großen interkommunalen<br />

Industrie- und Gewerbegebietes (OGI) mitten<br />

in der freien Landschaft, fernab aller bestehenden<br />

Siedlungsschwerpunkte, genau zwischen den beiden<br />

wertvollsten Naturschutzgebieten Rohrsee und<br />

Wurzacher Ried, rundweg abgelehnt hat. Das war<br />

eine richtige Sensation und eine mutige Entscheidung<br />

unseres Landratsamtes, die allen<br />

Respekt – auch den unseren! – wahrlich verdient!<br />

Denn nach einer kurzen Phase der Verblüffung<br />

folgte – wie zu erwarten war – ein wütendes öffentliches<br />

Trommelfeuer der allseits bekannten<br />

Betonköpfe gegen diese Entscheidung des Landratsamtes.<br />

Die betroffenen Gemeinden haben<br />

Widerspruch beim Regierungspräsidium eingelegt<br />

und auch schon mit Klage bei Gericht gedroht. Wir<br />

werden wachsam bleiben müssen, denn möglicherweise<br />

ist der Kampf noch nicht zu Ende.<br />

Mitte des Jahres tauchte dann ganz überraschend<br />

ein neues Großprojekt auf: Der französischholländische<br />

Ferienkonzern Center Parcs möchte<br />

im Urlauer Tann bei Leutkirch ein tropisches Spaßbad<br />

unter Glas und dazu 800 Ferienhäuser mitten<br />

im Wald errichten. Bisher war dort auf dem Gelände<br />

des ehemaligen Munitionslagers der Bundeswehr<br />

ein gigantisches Großsägewerk geplant,<br />

umstritten wegen der Verkehrs- und Lärmprobleme,<br />

und weil kaum jemand wusste, wo denn das<br />

viele Holz dafür herkommen sollte, am wenigsten<br />

der Betreiber. Entsprechend euphorisch wurde die<br />

neue Planung deshalb nun in Leutkirch und<br />

Stuttgart begrüßt. Aber wir werden uns von dieser<br />

Begeisterung nicht anstecken lassen, sondern vor<br />

einer eventuellen Zustimmung ganz nüchtern prüfen,<br />

ob die geplanten Eingriffe in die Natur auch<br />

nach Recht und Gesetz in genügendem Umfang<br />

und korrekt ausgeglichen werden können und ob<br />

schlüssige und erträgliche Verkehrs- und Energiekonzepte<br />

vorgelegt werden. Bei dem einleitenden<br />

»Scoping«-Termin vor dem eigentlichen Raumordnungsverfahren<br />

konnten jedenfalls noch längst<br />

nicht alle Fragen beantwortet werden. Weil auch<br />

bayrisches Gebiet betroffen ist und das Verfahren<br />

landesweite Bedeutung hat, werden wir mit den<br />

Freunden vom Bund Naturschutz Bayern, dem<br />

Landesnaturschutzverband und unserem Landesverband<br />

in Stuttgart eng zusammenarbeiten.<br />

Wenn Sie wissen wollen, wie es weitergeht,<br />

dann schauen Sie auf unsere Homepage im Internet.<br />

Hier stehen alle unsere Stellungnahmen im<br />

Wortlaut, schon aus dem einen Grund, damit wir in<br />

den Medien nicht falsch zitiert werden.<br />

Warum auf die grüne Wiese, wenn in unmittelbarer<br />

Nähe eine Industriebrache auf neue Betriebe wartet?<br />

18


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Projekt <strong>2009</strong> gezeichnet!<br />

Unser aktuelles Projekt war sehr erfolgreich und ist komplett gezeichnet.<br />

Wir konnten so <strong>2009</strong> PV-Anlagen mit 1.200 Kilowatt Leistung ans Netz<br />

bringen - Strom für 350 Vier-Personen-Haushalte.<br />

Danke an alle Kapitalgeber für Ihr Vertrauen!<br />

Wir freuen uns mit Ihrer Unterstützung 2010 ein weiteres ökologisch<br />

und wirtschaftlich sinnvolles Solar-Projekt realisieren zu können.<br />

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Bäume bleiben<br />

unsere Sorgenkinder<br />

KLAUS SCHULZ<br />

Nach einer Untersuchung des <strong>BUND</strong> wurden in<br />

den letzten 20 Jahren doppelt so viele alte Bäume<br />

gefällt, wie durch eine natürliche »Alterssterblichkeit«<br />

gerechtfertigt werden könnte. Und dieser<br />

Trend ging auch im Jahr <strong>2009</strong> weiter. So zum<br />

Beispiel bei der Erweiterung der Oberschwabenklinik.<br />

Es wird in alle Himmelsrichtungen erweitert<br />

und dabei wenig Rücksicht auf einen uralten<br />

Baumbestand genommen. Da hilft es kaum, wenn<br />

ein paar mittelgroße Bäume verpflanzt werden und<br />

jede Menge junger Bäume gepflanzt werden.<br />

Nach wie vor gibt es im <strong>Ravensburg</strong>er Stadtgebiet<br />

keinen einzigen geschützten Baum. Oberbürgermeister<br />

Vogler wird im Mai 2010 abtreten und sein<br />

vier Jahre altes Versprechen nicht eingelöst haben,<br />

die ersten geschützten Grünbestände in <strong>Ravensburg</strong><br />

auszuweisen. Das ist äußerst bedauerlich.<br />

Aber es gab auch Erfreuliches: An der Schussen<br />

konnten über 100 Bäume vor der Motorsäge gerettet<br />

werden. Am Untertorparkhaus wird derzeit<br />

dank unserer Intervention bei der Sanierung um<br />

den Baumbestand herumgebaut. Und im Bereich<br />

des öffentlichen Grüns werden dank der Baumkommission<br />

(deren Mitglied wir sind) nur Bäume<br />

gefällt, die eine Sicherheitsgefahr darstellen.<br />

Einmal hat sogar die Finanzkrise geholfen. In der<br />

Südstadt sollte eine Grünfläche umfassend neu<br />

gestaltet werden, was wie immer mit Fällungen<br />

verbunden wäre. Bei knapper Kasse wurde die<br />

Durchführung verschoben. Vielleicht wird's in der<br />

Kasse dann irgendwann mal so eng, dass der steigende<br />

Streusalzeinsatz wieder etwas gedrosselt<br />

wird, was manchen Bäumen das Leben retten<br />

könnte.<br />

Unsere Umwelt-Kinderund<br />

Jugendgruppen<br />

NINA HARRER UND EVA HEMPEL<br />

Jugendgruppe des <strong>BUND</strong><br />

Die Jugendgruppe <strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong>,<br />

bestehend aus 10 Jugendlichen, gibt es nun schon<br />

sehr lange. Schon als Kindergruppe gegründet,<br />

begleitet sie Manne Walser bis heute bei Aktionen<br />

rund um den Naturschutz. Seien es gemeinsame<br />

Streuobstpflanzungen, Nistkastenkontrollen auf<br />

der Veitsburg und im Schwarzwäldle oder die<br />

Stadtputzete mit anschließender »Müllausstellung«<br />

auf dem Marienplatz. Auch bei der<br />

Anti-Atom-Demo im November <strong>2009</strong><br />

war die <strong>BUND</strong>-Jugendgruppe mit von<br />

der Partie. Ausgerüstet mit Schutz-<br />

anzügen und Gasmasken wurde die gelbe Atommülltonne<br />

durch die <strong>Ravensburg</strong>er Innenstadt<br />

gerollt. Großes Ereignis war dieses Jahr die<br />

gemeinsame Fahrt im August nach Weißrussland.<br />

Dort wurden viele Eindrücke rund um Kultur,<br />

Natur und Landschaft, Essen und vor allem<br />

Kanufahren gesammelt. Am Tag der Artenvielfalt<br />

im Juli wurde das Insektenhotel der Jugendgruppe<br />

an der städtischen Steuobstwiese beim Eckerschen<br />

Tobel aufgestellt. Hier wurden gemeinsam mit vier<br />

Biologen innerhalb von zwei Stunden sechzig verschiedene<br />

Insekten, Vögel und Pflanzen bestimmt.<br />

Im September <strong>2009</strong> bekam Manne Walser dann<br />

Unterstützung von der ehemaligen FÖJ´lerin Nina<br />

Harrer. Für 2010 sind gemeinsame Naturschutzaktionen<br />

mit der Kindergruppe geplant, wie beispielsweise<br />

ein weiteres Insektenhotel für den bunten<br />

Garten des Naturschutzzentrums zu bauen und<br />

im Frühjahr wieder Zäune für die Kröten und<br />

Frösche aufzustellen.<br />

Unsere Jugendgruppe macht sich startklar zur Abfahrt<br />

Jugendliche, die sich für Natur- und<br />

Umweltschutzthemen interessieren, gerne<br />

kreative und praktische Arbeiten machen, sind<br />

herzlich eingeladen einfach dazuzukommen.<br />

Ab 14 Jahren kann man in der Jugendgruppe<br />

des <strong>BUND</strong> einsteigen und zusammen tolle<br />

Sachen umsetzen. Auch der Spaß kommt hier<br />

niemals zu kurz!<br />

Unsere Kindergruppen<br />

Auch unsere Umwelt-Kindergruppen für Kinder<br />

ab sieben Jahren waren wieder in Staig und<br />

<strong>Ravensburg</strong> aktiv. Die Kindergruppe <strong>Ravensburg</strong>-<br />

<strong>Weingarten</strong> hat sich mit den Themen »Wind« und<br />

»Streuobst« beschäftigt. Hierzu haben die Kinder<br />

gebastelt, gespielt, gebacken und die Natur in der<br />

Stadt beobachtet. Auch beim praktischen Natur-<br />

20


21<br />

schutz waren die Kinder dabei: Barbara Jädicke<br />

aus <strong>Ravensburg</strong> spendete zwölf Hochstamm-<br />

Obstbäume, die im November in Hinzistobel<br />

gepflanzt wurden. Für unsere Kinder- und Jugendgruppen<br />

suchen wir immer wieder Menschen, die<br />

bei der Betreuung einer Gruppe oder einzelner<br />

Programmpunkte mitmachen möchten. Zur Unterstützung<br />

der Betreuer bieten wir regelmäßig Fortbildungen<br />

an.<br />

Gemeinsame Fortbildungsreihe<br />

der Naturschutzzentren<br />

Wer eine Kindergruppe leitet, ein Schulprojekt<br />

betreut oder Kindergeburtstage anbietet, muss<br />

einiges wissen - über Natur und Umwelt und über<br />

Pädagogik. Deshalb bieten die Naturschutzzentren<br />

im Kreis <strong>Ravensburg</strong> seit Jahren gemeinsam die<br />

Fortbildungsreihe »Natur-, Umwelt- und Erlebnispädagogik<br />

in der Praxis« an. In acht Modulen ging<br />

es <strong>2009</strong> um die praktische Umsetzung theoretischer<br />

Ansätze. Die unterschiedlichen Themeninhalte<br />

(u.a. Winterspiele, LandArt, Energiesparprojekte<br />

für Kinder und Jugendliche, Konflikte<br />

in Gruppen, Grundlagen der Natur- und Erlebnispädagogik,<br />

Naturerlebnis-Geburtstage, Farben der<br />

Natur und Vom Rohstoff zum Produkt) sprachen<br />

Teilnehmer unterschiedlichster Berufsgruppen wie<br />

ErzieherInnen, LehrerInnen und StudentInnen an.<br />

Im Vordergrund stand das praktische Erproben und<br />

der Spaß an der naturpädagogischen Arbeit.<br />

Die Inhalte wurden von erfahrenen Mitarbeitern<br />

der Naturschutzzentren Wilhelmsdorf, Bad<br />

Wurzach und <strong>Ravensburg</strong> vermittelt. Auch 2010<br />

bieten die Naturschutzzentren die Fortbildungsreihe<br />

wieder an. Das Angebot richtet sich an<br />

pädagogische Fachkräfte, Multiplikatoren, Kinderund<br />

JugendgruppenleiterInnen, Jugendbegleiter-<br />

Innen, Aktive in der Natur- und Umweltpädagogik<br />

sowie Interessierte. Für den Besuch eines Moduls<br />

entsteht eine Anmeldegebühr von 10 h, die auch<br />

einen Unkostenbeitrag für Materialien enthält. Die<br />

Veranstaltungen werden vom Natur- und Umweltfonds<br />

der Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> gefördert.<br />

Nähere Informationen finden Sie unter www.bundravensburg.de.<br />

Kinderprogramm Biomesse <strong>Ravensburg</strong><br />

Für die <strong>Ravensburg</strong>er »Biomesse <strong>2009</strong>« organisierte<br />

der <strong>BUND</strong> das Kinderprogramm. Zusammen<br />

mit Mitarbeitern des Wirtschaftsforums <strong>Ravensburg</strong><br />

und ehrenamtlichen <strong>BUND</strong>lern stellten Eva<br />

Hempel und Nina Harrer ein ganztägiges buntes<br />

Programm mit vielen verschiedenen Aktionen und<br />

Spielen für die kleinen Besucher der Biomesse auf<br />

die Beine.<br />

Mit Stationen wie Kartoffellauf durch einen<br />

Parcours mit anschließendem Kartoffeldruck auf<br />

Servietten, Briefpapier und Stofftaschen, sowie<br />

Spiegelkastenmalerei und einem Quiz zu Fragen<br />

rund um Landwirtschaft und Esskulturen konnten<br />

wir Jung und Alt begeistern. Auch unsere<br />

»Aktionen für Zwischendurch« wie das Serviettenfalten,<br />

Sinnesspiele und Apfelfischen kamen gut an.<br />

Trotz anfangs regnerischem Wetter war das<br />

Kinderprogramm gut besucht und mit dem Standort<br />

an der Brotlaube war ein guter Platz ausgesucht.<br />

Mit den Ausstellern der Biomesse war eine tolle<br />

Zusammenarbeit möglich, sei es durch das zur<br />

Verfügung stellen von Obst und Gemüse für die<br />

Sinnesspiele, den Kartoffeldruck und das Apfeltauchen<br />

oder die Strohballen für unseren Parcours.<br />

Die Preise unseres Quiz’ konnten sich die vielen<br />

glücklichen Gewinner am Stand von dritte-welt-<br />

Partner <strong>Ravensburg</strong> abholen. Insgesamt war das<br />

Kinderprogramm des <strong>BUND</strong> auf der Biomesse ein<br />

voller Erfolg und den Mitwirkenden hat die Arbeit<br />

sehr viel Freude gemacht. Auf ein Neues!<br />

Naturerlebnis-<br />

Geburtstage<br />

RALF LANGOHR<br />

Seit sechs Jahren können Eltern beim <strong>BUND</strong><br />

für ihre Kleinen einen Geburtstag in der freien<br />

Natur buchen.<br />

Das Angebot wurde vom Start weg gut angenommen<br />

und erfreut sich seither einer kontinuierlichen<br />

Beliebtheit. Auch im Jahr <strong>2009</strong> wurden<br />

die Betreuer und Betreuerinnen elf Mal angefragt,<br />

um für insgesamt 130 Geburtstagsgäste ein<br />

jeweils dreistündiges Programm zu gestalten.<br />

Im Mittelpunkt der »Freiluftgeburtstage« stehen<br />

Spiele und Aktionen mit natur- und<br />

erlebnispädagogischen Hintergrund. Der Ablauf<br />

wird im Vorfeld mit den Eltern besprochen und<br />

die konkreten Inhalte werden auf die jeweilige<br />

Gruppe abgestimmt. Such- und Kennenlern-<br />

Spiele erleichtern den Einstieg in das Programm,<br />

Übungen zur Sinneswahrnehmung sensibilisieren<br />

die Kinder, und Lauf- und Renn-Spiele helfen,<br />

überschüssige Energie abzubauen und Spaß zu<br />

haben.<br />

Die Geburtstage fanden im Waldgebiet<br />

Nessenreben bei <strong>Weingarten</strong>, im Waldgebiet am<br />

Hirscheck, im Hotterloch und im Höllwald statt<br />

und hatten den Schwerpunkt Wald und Wasser.<br />

Betreut wurden die Nachmittage von Claudia<br />

Grießer, Daniel Grunwald, Eva Hempel, Nina<br />

Harrer und Ralf Langohr.<br />

Das Angebot richtet sich an Gruppen mit bis<br />

zu 15 Kindern im Alter zwischen 6 und 12<br />

Jahren. Ein Naturerlebnis-Geburtstag kann an<br />

jedem Wochentag und zu jeder Jahreszeit<br />

gebucht werden – am besten über das <strong>BUND</strong>-<br />

Naturschutzzentrum (Telefon 07 51/214 51) oder<br />

direkt bei Ralf Langohr (Telefon 01 60/ 8074 74 9).<br />

Die Geburtstage kosten für Nicht-Mitglieder<br />

60 h und für <strong>BUND</strong>-Mitglieder 40 h.


Mit Schulen in der Natur<br />

ULFRIED MILLER<br />

Der <strong>BUND</strong> ist eine der größten Umweltbildungs-Einrichtungen<br />

im Schussental. Mit 2.000<br />

Schülern waren wir unterwegs in der Natur, haben<br />

Umwelt- und Naturexperimente durchgeführt,<br />

Bäume gepflanzt, Kröten gerettet, Müll gesammelt,<br />

Nisthilfen gebaut, Tiere und Pflanzen kennengelernt,<br />

Anlagen zur Abwasserreinigung und Wertstoffhöfe<br />

besichtigt ... und und und.<br />

Streuobst-Pflanzung Nummer 37, 38 und 39<br />

haben wir mit dem Kinderregenwaldteam der<br />

Edith-Stein-Schule und den Kakadus der Kuppelnauschule<br />

umgesetzt. In Horgenzell, <strong>Ravensburg</strong>-<br />

Neuhagenbach und <strong>Ravensburg</strong>-Wernsreute hatten<br />

uns Landwirte Grundstücke zur Bepflanzung mit<br />

insgesamt 190 hochstämmigen Obstbäumen angeboten.<br />

Insgesamt 220 Kinder und Jugendliche<br />

waren dabei und haben Eltern, Lehrer und Freunde<br />

mitgebracht. Die Regenwaldkinder haben <strong>2009</strong><br />

übrigens zurecht für ihr nachhaltiges Engagement<br />

einen großartigen Ehrenamtspreis erhalten.<br />

Herzlichen Glückwunsch! Mit Gymnasiasten vom<br />

Bildungszentrum St. Konrad und ihren Austauschschülern<br />

gab es in Grünkraut-Friedach sogar eine<br />

deutsch-polnische Streuobst-Pflanzung.<br />

An vier Schulen haben wir <strong>2009</strong> wieder sogenannte<br />

Jugendbegleiter gestellt und vierzehntägig<br />

einen Nachmittag gestaltet. Im Bildungszentrum<br />

Bodnegg und der Hauptschule Neuwiesen haben wir<br />

in diesem Rahmen Energiespardetektive ausgebildet.<br />

In der Grundschule Weststadt und der Grundschule<br />

Weissenau machen wir mit den Kindern NaturTage-<br />

Bücher. Im gemeinsamen Mitteilungsblatt der<br />

<strong>Ravensburg</strong>er Ortschaften erschien am 6. August<br />

<strong>2009</strong> folgender Bericht:<br />

Jugendbegleiter GS Weißenau<br />

NaturTageBuch<br />

an der Grundschule Weißenau<br />

Alle 14 Tage am Donnerstag trafen wir uns<br />

im letzten Schuljahr zur AG »NaturTageBuch mit<br />

Manfred Mistkäfer« vom <strong>BUND</strong>. Wir konnten im<br />

Herbst Vögel beobachten, es wurden Vogelhäuschen<br />

aufgestellt und so interessante Spiele wie<br />

das Storchenspiel und das Eichhörnchenspiel<br />

gespielt. Im Winter haben wir dann gesägt und<br />

gehämmert und Nistkästen für Wildbienen<br />

gebaut. Sie sind nicht nur sehr nützlich, sondern<br />

sehen zudem noch sehr schön aus, unsere<br />

»Insektenhotels«! Deshalb haben sie einen ganz<br />

besonders schönen Platz in unserer kleinen<br />

Blumenwiese auf dem Schulhof bekommen. Im<br />

Sommer konnten wir uns aus Baumrinden und<br />

Bambusstäben jeder ein Boot bauen. Mit unseren<br />

selbstgebauten Schiffchen sind wir dann an die<br />

Schussen gewandert und haben unsere Bauwerke<br />

schwimmen lassen. Manche Boote sind vielleicht<br />

bis zum Bodensee gekommen.<br />

Wir hatten eine ganz tolle Zeit zusammen mit<br />

Claudia Grießer vom <strong>BUND</strong> und wir haben viel<br />

über unsere Natur gelernt. Toll fand ich es auch,<br />

dass wir so viel draußen waren. Später möchte<br />

ich mal Naturforscher werden.<br />

Wir möchten Herrn Mendel Danke sagen, er<br />

hat uns das zum Teil vorgesägte Holz für die<br />

Nisthilfen geschenkt. Und natürlich ein ganz<br />

großes DANKESCHÖN an die Sponsoren Bäckerei<br />

HAMMA und den Rotary Club <strong>Ravensburg</strong>, welche<br />

die Arbeit des <strong>BUND</strong> an unserer Schule<br />

finanziell unterstützen.<br />

Quentin Lutz,<br />

Klasse ÜB 2d der Grundschule Weißenau<br />

22


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Montag bis Freitag<br />

von 8:00 – 12:00 und<br />

von 14:00 – 17:30 Uhr<br />

Samstag<br />

von 9:00 – 12:00 Uhr


Mit folgenden Schulen war der <strong>BUND</strong> in der Natur<br />

Amphibien Kreuzberg GS Baienfurt 2 Vormittage 50 Schüler<br />

Deponie Gutenfurt HS Obereschach 1 Vormittag 15 Schüler<br />

Klärwerk Langwiese HS Kuppelnau 1 Vormittag 20 Schüler<br />

Klärwerk Langwiese GS Baienfurt 1 Vormittag 26 Schüler<br />

Streuobstpflanzung Edith-Stein-Schule, GS Kuppelnau 4 Nachmittage 220 Schüler<br />

Streuobstpflanzung Gymn. St. Konrad 1 Nachmittag 30 Schüler<br />

Tiere Eckerscher Tobel GS Kuppelnau 5 Vormittage 95 Schüler<br />

Tiere Eckerscher Tobel Förderklasse Kuppelnau 1 Vormittag 15 Schüler<br />

Tiere Schussen Edith-Stein-Schule 1 Nachmittag 27 Schüler<br />

Tiere Schussen GS Berg 1 Vormittag 20 Schüler<br />

Tiere Schussen GS Neuwiesen 4 Vormittage 77 Schüler<br />

Tiere Schussen Institut Soziale Berufe 1 Vormittag 20 Schüler<br />

Tiere Schussen Spohn-Gymnasium 1 Nachmittag 17 Schüler<br />

Vogelstimmen Waldorfschule 1 Vormittag 36 Schüler<br />

Waldfühlungen St. Christina GS St. Christina 1 Vormittag 15 Schüler<br />

Waldolympiade Haslachwald Gymn. St. Konrad 1 Vormittag 30 Schüler<br />

Waldolympiade Haslachwald HS St. Konrad 1 Vormittag 25 Schüler<br />

Waldolympiade Hüttenberg Städt. Realschule <strong>Ravensburg</strong> 2 Vormittage 50 Schüler<br />

Waldolympiade Hüttenberg KBZO <strong>Ravensburg</strong> 1 Vormittag 9 Schüler<br />

Waldolympiade Hüttenberg GS Obereschach 1 Vormittag 26 Schüler<br />

Wasserbau Schussen Edith-Stein-Schule 1 Nachmittag 7 Schüler<br />

11 Exkursionsziele 16 Schulen 33 Termine 830 Schüler<br />

Vom Apfel zum Saft<br />

CHARLY SONNENBURG<br />

Am 25. Mai machte ich Telefondienst im<br />

<strong>BUND</strong>-Zentrum. Dunkle Gewitterwolken zogen<br />

über <strong>Ravensburg</strong>. Dann der furchtbare Hagel, mit<br />

3 cm großen Körnern, entwurzelte Bäume, ein verunglückter<br />

Zug. Das Klima rächt sich für unsere<br />

Sünden.<br />

Auch die Apfelernte wurde dadurch schwer<br />

getroffen. Trotzdem lieferten unsere Streuobstbauern<br />

noch genügend Äpfel zu den Keltereien<br />

Schlenkerhof und Stiefel.<br />

Am Freitag, den 13. November traf ich mich<br />

dann um 8 Uhr mit Manuel Michel bei Mercedes.<br />

Mit einem neuen Lieferwagen fuhren wir zur<br />

Safterei Stiefel, um das flüssige Gold zu laden. 88<br />

Kisten Apfelsaft, Apfelschorle, Apfel-Mango-Saft,<br />

Birnensaft und auch einige Weinkisten.<br />

Gut, dass wir schon einige Adressen von langjährigen<br />

Kunden kannten, sodass wir nicht lange<br />

nach den Straßen suchen mussten. Schnell wurden<br />

die Kisten in den Kellern verstaut. Auch das<br />

Leergut nahmen wir mit. Genaues Errechnen des<br />

Rechnungsbetrags, Überweisung oder Barzahlung,<br />

ein Schwätzle mit den Kunden über die vergangene<br />

Bundestagswahl oder aktuelle Umwelt-Themen<br />

und schon hieß es auf Wiedersehen bis zum nächsten<br />

Mal. Unsere Kunden wohnen zwischen<br />

Meckenbeuren und Bad Wurzach. Die Ausfahraktion<br />

verlief wieder reibungslos. Manuel Michel<br />

hatte alles gut organisiert. Er wurde unterstützt<br />

von sieben weiteren Helfern. Da die Autos ohne<br />

Kratzer zurückgebracht wurden, konnte die<br />

Ortsgruppe einen schönen Gewinn verbuchen.<br />

Großer Dank geht an die unermüdlichen Helfer<br />

und an das Autohaus Arnegger in Weißenau und<br />

an die Mercedes-Benz-Niederlassung in <strong>Ravensburg</strong>,<br />

die uns die Lieferwagen kostenlos zur<br />

Verfügung stellten. Wir belieferten in diesem Jahr<br />

wieder an vier Tagen 58 Kunden mit 5.300 Litern<br />

Saft. Leider geht der Apfelsaft-Konsum bundesweit<br />

zurück. Traurig, denn der Streuobstapfelsaft ist ein<br />

sehr gesundes Getränk und kommt auch ganz ohne<br />

Konservierungszusätze und Zuckerzusatz aus.<br />

Leider mussten wir vergangenes Jahr die Sorten<br />

Birne-Calamansi und Apfel-Maracuja vom Markt<br />

nehmen. Dafür kam ein neues Streuobst-Apfelschorle<br />

dazu.<br />

Um sicherzustellen, dass unser Saft auch wirklich<br />

von ungespritztem Obst stammt, wurden<br />

Blattproben und Saftanalysen durchgeführt. Die<br />

Kosten für die Untersuchungen, immerhin 5.000 h,<br />

übernahmen die Keltereien. Mit unserer Saftbar<br />

erfreuten wir an vier Tagen die Besucher in<br />

Getränkemärkten und beim Apfel- und Kartoffeltag<br />

im Bauernhausmuseum in Wolfegg. Da es dort<br />

besonders kalt war, schenkten wir den Saft als<br />

Glühmost aus. Wir haben auch mit unseren<br />

Keltereien Gespräche geführt, um unser Apfelsaftprojekt<br />

weiterzuentwickeln. Gerne geben wir<br />

unsere Erfahrungen bei der Streuobstvermarktung<br />

auch an andere weiter. Manfred Walser hielt im<br />

November einen Vortrag zum Saftprojekt in<br />

Vorarlberg, bei dem auch Landesrat Schwarzler<br />

dabei war. Auch in Österreich hat man großes<br />

Interesse an einem Erfahrungsaustausch mit unserem<br />

langjährigen Projekt. Landwirte wurden lau-<br />

24


25<br />

FREUNDE DER ERDE<br />

Bund für<br />

Umwelt und<br />

Naturschutz<br />

Deutschland<br />

<strong>BUND</strong> Service GmbH<br />

Mühlbachstraße 2<br />

78315 Radolfzell-Möggingen<br />

bund.regionalstrom@bund.net<br />

88212 <strong>Ravensburg</strong><br />

Hinzistobler Straße 12<br />

Tel. (0751) 212 82<br />

(B 32 Richtung Wangen,<br />

Abzweigung Hinzistobel)<br />

<strong>Ravensburg</strong><br />

Bei uns finden Sie:<br />

Wein, Bier, Spirituosen, Sekt,<br />

Mineralwasser, Säfte<br />

sowie saisonales Obst und Gemüse<br />

aus der Region.<br />

Unser Bio-Sortiment bietet Ihnen:<br />

Wein, Bier und Säfte aus<br />

kontrolliert biologischem Anbau<br />

Gemüse von Bioland-Bauern<br />

Brot von Bioland-Bäckereien<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag - Freitag 8.00 - 12.30 Uhr 13.30 - 18.00 Uhr<br />

Samstag 8.00 - 13.00 Uhr


fend zum Streuobstanbau und zur Vermarktung<br />

informiert. Wir bringen uns auch auf Landesebene<br />

ein, berichteten beim landesweiten Streuobsttag in<br />

Ludwigsburg und nahmen an den Vernetzungstreffen<br />

zu Streuobstinitativen in Baden-Württemberg teil.<br />

Wir brauchen dringend neue Freunde für die<br />

Streuobstwiesen. In Baden-Württemberg sind die<br />

Bestände seit 1990 um 20 % (!) zurückgegangen<br />

und auch der Apfelsaftkonsum in Deutschland ist<br />

stark rückläufig. Deshalb unser Wunsch: Trinken<br />

wir bitte weiter viel Saft aus Streuobst zum Wohle<br />

unserer lebenswerten Natur. Prost!<br />

Streuobstförderung durch MLP <strong>Ravensburg</strong><br />

Eine besondere Form der Förderung des<br />

Streuobstbaus haben wir <strong>2009</strong> mit dem<br />

<strong>Ravensburg</strong>er Finanzdienstleiter MLP vereinbart.<br />

Ziel der Zusammenarbeit war nicht nur ein klassisches<br />

Sponsoring, sondern die Einbindung von<br />

Mitarbeitern und Kunden in die Naturschutzaktion.<br />

Den Auftakt bildete im Juni ein Vormittag der<br />

Artenvielfalt für 60 Mitarbeiter und Angehörige von<br />

MLP und <strong>BUND</strong>. Bei dieser Gelegenheit wurde das<br />

vom <strong>BUND</strong> gebaute Insektenhotel am Eckerschen<br />

Tobel eingeweiht. Im November folgte dann eine<br />

gemeinsame Streuobstpflanzung in Taldorf, bei der<br />

zusätzlich sogar Ortsvorsteher Höß und drei<br />

Stadträte mithalfen. Im Dezember wurden schließlich<br />

Kunden und Mitarbeiter des Sponsors mit leckerem<br />

<strong>BUND</strong>-Saft beliefert. Unsere Streuobst-Wiesen<br />

haben dadurch sicherlich neue Freunde gewonnen.<br />

Starkes Pflanzteam – MLP-Mitarbeiter mit<br />

Ortsvorsteher und Stadträten<br />

Sollen wir auch Ihnen unseren leckeren<br />

und gesunden <strong>BUND</strong>-Streuobstsaft in den<br />

Keller tragen? Wir werden 2010 gleich zwei<br />

Mal frei Haus liefern - im Frühjahr und im<br />

Herbst. Lieferbar ist neben dem klassischen<br />

Apfelsaft auch unser Apfel-Mango-Saft und<br />

ein Streuobstschorle. Sie erhalten den Saft in<br />

1-Liter Flaschen und auch in platz- und<br />

gewichtsparenden 5-Liter »Bag-in-Box«-<br />

Verpackungen. Fordern Sie per E-mail<br />

(bund.ravensburg@bund.net) oder per Telefon<br />

(07 51/214 51) ein Bestellformular an oder<br />

laden Sie es von unserer Internetseite herunter.<br />

Frösche kündigen Frühling an<br />

ULFRIED MILLER<br />

Ehrenamtliches Engagement im Naturschutz –<br />

nirgendwo ist die Bereitschaft anzupacken so groß<br />

wie beim Amphibienschutz an Straßen. Wer das<br />

Glück hat und nach einer warmen Regennacht zur<br />

morgendlichen Kontrolle der Eimerfallen eingeteilt<br />

war, vergisst dieses Naturschauspiel nie. Hunderte<br />

Tiere warten in den Eimern, bis sie von unseren<br />

Helfern über der Straße ausgesetzt werden und<br />

sicher zum Laichgewässer weiterwandern können.<br />

Nirgendwo sonst ist »Natur erleben« und »Natur<br />

schützen« so ideal kombiniert wie beim Amphibienschutz<br />

an Straßen. Deshalb engagieren sich<br />

hier auch die meisten Helfer beim <strong>BUND</strong>. Über 130<br />

Naturschützer zwischen 5 und 75 Jahren machen<br />

in <strong>Ravensburg</strong>, <strong>Weingarten</strong>, Horgenzell, Berg und<br />

Waldburg mit beim Bau der Krötenzäune, beim<br />

Kontrollieren der Eimerfallen, beim Absammeln<br />

der Tiere von Fahrbahnen und beim Aufstellen von<br />

Schranken zur nächtlichen Sperrung. Sie bringen<br />

zusammen weit mehr als 1.000 Stunden ehrenamtlich<br />

ein und retten Jahr für Jahr 8.000 Kröten,<br />

Frösche und Molche. Beim Bau der Zäune waren<br />

wieder unsere Kinder- und Jugendgruppe und<br />

Hauptschüler aus Horgenzell mit ihrer Lehrerin<br />

Anne Maupeu dabei. Zwei Grundschul-Klassen aus<br />

Baienfurt haben unseren Helfern morgens bei der<br />

Kontrolle der Eimerfallen in <strong>Weingarten</strong> über die<br />

Schulter geschaut. Großes Glück hatten wir bei<br />

unserer Abendexkursion Ende März in Waldburg.<br />

20 Erwachsene und 10 Kinder konnten gleich vier<br />

verschiedene Amphibienarten erleben und unterscheiden<br />

lernen. Natürlich gibt es neben der Lust<br />

auch immer wieder Frust. So waren wir sehr enttäuscht,<br />

dass uns eine Landwirt-Familie aus<br />

Schmalegg aus fadenscheinigen Gründen im<br />

Frühjahr keinen Krötenzaun mehr aufstellen ließ.<br />

Die Ortsverwaltung mit ihrem Bauhof und die<br />

Stadtverwaltung haben schnell reagiert und die<br />

Straße nachts gesperrt.<br />

Von unseren Helfern betreute<br />

Krötenzäune und Sperrungen:<br />

Waldburg 2.400 Erdkröten, Frösche<br />

und Molche<br />

<strong>Ravensburg</strong>- 1.800 Erdkröten, Frösche<br />

Gornhofen und Molche<br />

<strong>Weingarten</strong>-<br />

Kreuzberg<br />

1.250 Erdkröten<br />

Horgenzell-<br />

Rolgenmoos<br />

1.000 Grasfrösche<br />

<strong>Ravensburg</strong>- 900 Erdkröten, Grasfrösche<br />

Schmalegg und Molche<br />

Berg-Kernen 700 Grasfrösche, Erdkröten<br />

und Molche<br />

26


27<br />

Wir halten Haus<br />

MANFRED WALSER<br />

Auf einem Bein kann man nicht stehen – und als<br />

Verein mit einem jährlichen Etat von etwa 160.000 h<br />

bedeuten mehr Beine mehr Standsicherheit.<br />

Dass dem <strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong> von<br />

Jahr zu Jahr ein ausgeglichener Haushalt gelingt, ist<br />

vielen zu verdanken: 25 Prozent gehen auf das Konto<br />

unserer Spender und Paten, etwa ein Drittel steuern<br />

Kommunen, Kreis und Land für verschiedene Projekte<br />

und Dienstleistungen bei, ein weiteres Viertel erwirtschaften<br />

wir selbst mit unseren Service-Angeboten<br />

und Vermarktungsprojekten, 10 Prozent werden von<br />

Unternehmen als Sponsoringmittel eingebracht und<br />

5 % stammen aus Bußgeldern.<br />

So teilen sich unsere Einnahmen auf:<br />

Spender und Paten h 35.000 280 Spender und Paten<br />

Städte und Gemeinden h 34.000 Umweltberatung, Streuobst,<br />

Schulen<br />

Vermarktung h 21.000 Apfelsaft, grüner Strom<br />

Sponsoren h 17.000 Umweltbildung mit Kindern,<br />

Streuobst<br />

Landkreis + Land h 13.000 Amphibien, Mehrweg, Energieholz<br />

(PLENUM)<br />

Projekte für <strong>BUND</strong>–LV h 11.000 Streuobst, Energie,<br />

Umweltberatung, Betriebsrat<br />

Naturschutzverbände h 9.000 <strong>BUND</strong>, NABU, LNV, DUH<br />

Dienstleistungen h 7.000 Messungen, Exkursionen, Vorträge<br />

Bußgelder h 6.500 Auflagen der Gerichte<br />

zugunsten <strong>BUND</strong><br />

Natürlich kann man sich jetzt fragen, ob in Zeiten<br />

knapper Kassen nicht auch beim <strong>BUND</strong> ein Sparhaushalt<br />

angesagt wäre. Aber so einfach ist es nicht. Unsere<br />

Räumlichkeiten werden seit vielen Jahren vom ehemaligen<br />

Vorstandsmitglied Kurt Gärtner zur Verfügung<br />

gestellt. Unsere Betriebs- und Verwaltungskosten sind<br />

minimal, hier könnte sich manche »schlanke Verwaltung«<br />

ein Vorbild nehmen. Da bleibt als Sparpotential<br />

nur noch das hauptamtliche Personal. Uli und Günter<br />

haben bereits jetzt zur Refinanzierung einen Tag pro<br />

Woche Aufgaben für den Landesverband übernommen<br />

(Baubiologische Beratung, Bioenergieprojekte, Streuobstkoordination,<br />

Betriebsrat) – und unsere eigenen<br />

Aufgaben werden nicht weniger, wie dieser Tätigkeitsbericht<br />

zeigt. Wir sind also sehr froh, dass wir weiterhin<br />

auf die treue Unterstützung unserer vielen Freunde und<br />

Förderer zählen können:<br />

• Unser herzlicher Dank geht an all die Spender und<br />

Paten, unsere Mitglieder und die Landwirte, die uns<br />

mit Spenden unterstützen.<br />

• Auch bei den Städten und Gemeinden und bei den<br />

Staatsanwälten und Richtern, die immer wieder an<br />

uns denken und unsere Arbeit wertschätzen, wollen<br />

wir uns auf diesem Weg bedanken.<br />

• Unser Dank geht auch an die »Konkurrenz«, die<br />

NABU-Gruppen in <strong>Ravensburg</strong> und <strong>Weingarten</strong>, den<br />

Kreisfischereiverein <strong>Ravensburg</strong> sowie an den<br />

Landesnaturschutzverband und die Deutsche<br />

Umwelthilfe: für gute Zusammenarbeit, Solidarität<br />

und Zuschüsse.<br />

• Die Regionalstrom GbR, die <strong>Ravensburg</strong>er Keltereien<br />

und die PRO REGIO GmbH fördern unsere Vermarktungsprojekte.<br />

• Das Energieholz-Projekt wird vom Programm PLE-<br />

NUM Allgäu-Oberschaben des Landes Baden-Württemberg<br />

gefördert – es ist bereits das siebte<br />

Naturschutz-Projekt mit <strong>BUND</strong>-Beteiligung in diesem<br />

Förderprogramm.<br />

• Ganz besonders danken wollen wir auch der Kreissparkasse<br />

<strong>Ravensburg</strong> – sie hat uns aus ihrem Naturund<br />

Umweltfonds erneut 10.000 h für unsere KinderundJugendgruppenbetreuung,<br />

für die Fortbildungen<br />

Sponsoren gesucht<br />

der BetreuerInnen und für<br />

Kooperationsprojekte mit<br />

Schulen zur Verfügung gestellt.<br />

• Auch dem Rotary Club<br />

<strong>Ravensburg</strong> und den Soroptimistinnen<br />

vom Club<br />

<strong>Ravensburg</strong>/<strong>Weingarten</strong><br />

gebührt Dank für das Sponsoring<br />

unserer Kindergruppen<br />

und Schulprojekte.<br />

Euch und Ihnen allen ein<br />

dreifaches «Hipp Hipp<br />

Hurra!« von den <strong>BUND</strong>lern<br />

im Namen von Storch,<br />

Biber und Streuobstwiese<br />

und unserer ganzen oberschwäbischen<br />

Heimat.<br />

Wir sind immer auf der Suche nach Spenden<br />

und haben viele Ideen<br />

• Tag der Artenvielfalt 2010<br />

• Werbebanner fürs Apfelsaftprojekt<br />

• Baggerarbeiten Flachteiche<br />

Emmelhofer Moos<br />

• Saatgut für bunte Blumen an Ackerrändern<br />

• Jugendbegleiter an Schulen<br />

• Pflanzaktionen bei Landwirten<br />

• Umwelt-Kindergruppen<br />

• Messgerät für Baufeuchte<br />

Wir lassen Ihnen gerne ausführliche<br />

Informationen und eine aktuelle Projektliste<br />

zukommen.<br />

Spendenkonto des <strong>BUND</strong><br />

<strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong>:<br />

Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> (BLZ 650 501 10)<br />

Spendenkonto 48 217 491


<strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong> – Unsere Veranstaltungen 2010<br />

Dienstag, 9. März Zukunftsfähiges Deutschland <strong>Ravensburg</strong><br />

19.30 Uhr Dr. Klaus Seitz, Brot für die Welt Stadtbücherei<br />

Stuttgart. Marienplatz<br />

Gemeinsame Veranstaltung von <strong>BUND</strong> Kornhaussaal<br />

und Agendagruppe »Eine Welt«.<br />

Samstag, 20. März Amphibien in Waldburg Waldburg-Hannober<br />

20.30 Uhr Exkursion mit Ulfried Miller zum Wanderparkplatz beim<br />

Krötenzaun. Scheibensee<br />

Sonntag, 25. April Vogelparadies Hauptfriedhof <strong>Ravensburg</strong><br />

8.00 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger. Haupteingang bei der<br />

Gemeinsame Veranstaltung von <strong>BUND</strong> Aussegnungshalle am<br />

und NABU <strong>Ravensburg</strong>. Hauptfriedhof<br />

Samstag, 12. Juni GEO-Tag der Artenvielfalt Baienfurt<br />

10.00 bis 15.00 Uhr im Föhrenried. Wir bestimmen Vögel, Stora-Teich zwischen<br />

Schmetterlinge, Pflanzen, Käfer, Niederbiegen und Staig<br />

Heuschrecken und Überraschungsgäste.<br />

Sonntag 20. Juni Blitzenreuter Seenplatte Blitzenreute<br />

13.30 Uhr Exkursion mit Gerhard Maluck und Parkplatz an der B 32<br />

Ulfried Miller zu Bannwäldern, zwischen Blitzenreute<br />

Streuwiesen und vernässten Mooren und Altshausen<br />

rund um den Häckler Weiher.<br />

Fr., 24. September Mülldeponie <strong>Ravensburg</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />

14.00 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger. Entsorgungszentrum Gutenfurt<br />

So., 26. September Landesweiter Energietag – <strong>Ravensburg</strong><br />

14.00 bis 17.00 Uhr Exkursion zu Energieprojekten Sonderbusfahrt ab Marienplatz<br />

Wir besuchen Wasserkraftwerke an<br />

Schussen und Wolfegger Ach.<br />

Freitag, 8. Oktober Weinbau in <strong>Ravensburg</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />

16.00 Uhr – mit Weinprobe – <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum<br />

Exkursion mit Günter Tillinger. Leonhardstraße<br />

Di., 19. Oktober Zukunftsfähiges Deutschland – mein Beitrag <strong>Ravensburg</strong><br />

20.00 Uhr für Klimaschutz und Gerechtikeit Katholisches Bildungswerk<br />

Vortrag mit Günter Tillinger. Allmandstraße 10<br />

Gemeinsame Veranstaltung von <strong>BUND</strong><br />

und Agendagruppe »Eine Welt«.<br />

Zu unseren monatlichen öffentlichen Plenumssitzungen treffen wir uns an folgenden Abenden,<br />

jeweils um 20.00 Uhr im <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum:<br />

7. Januar, 4. Februar, 1. April, 6. Mai, 10. Juni, 1. Juli, 2. September, 7. Oktober, 4. November, 2. Dezember<br />

Ausstellungen<br />

2010<br />

<strong>BUND</strong>-Jahreshauptversammlung Donnerstag 4. März, 20.00 Uhr<br />

Seniorenzentrum Gustav-Werner-Stift <strong>Ravensburg</strong>, Adolf Kolping-Straße 5<br />

zwischen Landwirtschaftsamt und Zufahrt Parkhaus Rauenegg<br />

Fortbildungen und Seminare für Kindergruppenleiter<br />

Detailprogramm im Internet unter www.bund-ravensburg.de<br />

Weitere Veranstaltungstipps zu Natur- und Umweltthemen<br />

www.natur-aktuell-oberschwaben.de<br />

1. Januar bis 31. Juli<br />

Vögel im Schussental –<br />

mit Piepophon<br />

1. September bis 30. Oktober<br />

Oberschwaben naturnah –<br />

Fotoausstellung des <strong>BUND</strong><br />

Naturschutz Oberschwaben<br />

Gedruckt auf 100% Altpapier · chlorfrei gebleicht

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