JAHRESBERICHT 2009 - BUND Ravensburg-Weingarten
JAHRESBERICHT 2009 - BUND Ravensburg-Weingarten
JAHRESBERICHT 2009 - BUND Ravensburg-Weingarten
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<strong>BUND</strong> für Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />
<strong>Ravensburg</strong> · <strong>Weingarten</strong><br />
FREUNDE DER ERDE<br />
Zu fällen einen schönen Baum<br />
braucht’s eine halbe Stunde kaum.<br />
Zu wachsen, bis man ihn bewundert,<br />
braucht er, bedenk es,<br />
ein Jahrhundert.<br />
Eugen Roth<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2009</strong><br />
Naturschutzzentrum <strong>Ravensburg</strong><br />
Leonhardstraße 1 · Telefon (0751) 21451 · Fax (0751) 214 83<br />
bund.ravensburg@bund.net · www.bund-ravensburg.de
Veranstaltungen <strong>2009</strong><br />
Exkursionen<br />
• Alte Gärten und ihre ökologische Funktion<br />
(Ulfried Miller)<br />
• Bäume auf dem Martinsberg (Günter Tillinger)<br />
• Blitzenreuter Seenplatte (Gerhard Maluck,<br />
Ulfried Miller)<br />
• Deponie Gutenfurt (Günter Tillinger)<br />
• Energie-Rundfahrt (Karlheinz Bleicher,<br />
Bernhard Stadler, Jürgen Strasser,<br />
Ulfried Miller)<br />
• Gentechnikfreie Anbauregion Bodensee-<br />
Allgäu-Oberschwaben (Sabine Batzill)<br />
• Klärwerk Langwiese (Günter Tillinger)<br />
• Naturzierde-Garten in Waldburg<br />
(Dr. Monika Artlich)<br />
• Stiller Bach (Günter Tillinger)<br />
• Streuobstkelterei der Vom-Faß-AG<br />
in Waldburg (Stefan Buggle)<br />
• Tiere im Eckerschen Tobel (Ulfried Miller)<br />
• Vogelparadies Hauptfriedhof (Günter Tillinger)<br />
• Vogelstimmenführung Hölltobel (Peter Bösch,<br />
Günter Tillinger)<br />
• Wasserversorgung <strong>Weingarten</strong> (Günter Tillinger)<br />
• Weinbau in <strong>Ravensburg</strong> (Günter Tillinger)<br />
• Wir bestimmen Amphibien (Ulfried Miller)<br />
• Wunderland am Schussenstrand (Ulfried Miller)<br />
Vorträge<br />
• Abschied von der alten Glühlampe<br />
(Günter Tillinger)<br />
• Altlasten im Kreis <strong>Ravensburg</strong><br />
(Dr. Wilfried Vogl)<br />
• Artenschwund in Oberschwaben<br />
(Ulfried Miller)<br />
• Bioenergie und Nachhaltigkeit (Ulfried Miller)<br />
• Biogas und Streuobst (Ulfried Miller)<br />
• Bodo – neue Freizeitangebote für Radwanderer<br />
(Bernd Hasenfratz)<br />
•CO2-neutrales Bier (Gottfried Härle)<br />
• CO -neutrales Erdgas (Jürgen Strasser)<br />
2<br />
• Das Regionalstrom-Projekt (Ulfried Miller)<br />
• Der umweltfreundliche Schulranzen<br />
(Günter Tillinger)<br />
• Einfälle statt Abfälle (Günter Tillinger)<br />
• Förderung des Ehrenamtes (Ulfried Miller)<br />
• Gesunde Ernährung (Günter Tillinger)<br />
• Keine Angst vor Hornissen! (Günter Tillinger)<br />
• Zusammenarbeit von Landwirtschaft und<br />
Naturschutz (Ulfried Miller)<br />
• Mehr Natur in der Schule (Günter Tillinger)<br />
• Unser Klima im Wandel (Günter Tillinger)<br />
• Kormoran und Fischerei (Dr. Jan Baer)<br />
• Naturerlebnisangebote für Kinder in<br />
<strong>Weingarten</strong> (Ulfried Miller, Nina Harrer)<br />
• Ökologische Bewertung von Baustoffen<br />
(Günter Tillinger)<br />
• Ozon: oben zu wenig – unten zu viel<br />
(Günter Tillinger)<br />
• Was ist los mit unserer Umwelt?<br />
(Günter Tillinger)<br />
• Was macht der <strong>BUND</strong>? (Ulfried Miller)<br />
• Was passiert mit gesammelten Wertstoffen<br />
(Werner Nitz)<br />
• Wie gut ist unser Trinkwasser?<br />
(Günter Tillinger)<br />
Seminare<br />
• Acht Fortbildungen zur Natur- und<br />
Erlebnispädagogik (Mitarbeiter der<br />
Naturschutzzentren im Kreis <strong>Ravensburg</strong>)<br />
Infostände<br />
• <strong>BUND</strong>-Regionalstrom (Biomesse <strong>Ravensburg</strong>,<br />
Anti-Atom-Demo)<br />
• <strong>BUND</strong>-Apfelsaftprojekt (Apfeltage Bauernhausmuseum<br />
Wolfegg, Kinderfest Herrenstraße,<br />
Getränkemärkte)<br />
Ausstellungen<br />
• Vögel im Schussental<br />
• Nisthilfen im Garten<br />
Kinderprogramm, Biomesse und<br />
Ferienprogramm<br />
• Spiele und Quiz (Eva Hempel, Nina Harrer<br />
und Franziska Steinle)<br />
• Waldolympiade (Marco Wottge, Alicia Schmid)<br />
2
3<br />
Unser Naturschutzzentrum<br />
wurde 25<br />
TILMANN KESSLER<br />
25 Jahre <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum<br />
Die <strong>Ravensburg</strong>er <strong>BUND</strong>-Ortsgruppe war 1984<br />
gerade zwei Jahre alt, als wir in der Leonhardstraße<br />
1 in einem wunderbar gelegenen, renovierten<br />
Gebäude unser Naturschutzzentrum eröffneten.<br />
Seit 25 Jahren bieten wir dort eine hoch kompetente<br />
Anlaufstelle für alle, die sich für Umwelt und<br />
Natur engagieren. Darauf sind wir mächtig stolz,<br />
was wir dieses Jahr auch mehrfach gebührend<br />
gefeiert haben.<br />
Den Auftakt unserer Jubelfeiern gab im April<br />
ein Festakt in der Zehntscheuer mit zahlreichen<br />
geladenen Gästen aus Verwaltung und befreundeten<br />
Organisationen sowie unseren Mitgliedern.<br />
Oberbürgermeister Hermann Vogler brachte trotz<br />
angegriffener Stimme in der Begrüßungsrede seine<br />
große Wertschätzung für das von uns geleistete<br />
Engagement zum Ausdruck. Unsere Landesvorsitzende<br />
Dr. Brigitte Dahlbender hielt den<br />
Festvortrag zum lange schon aktuellen Thema<br />
»Zukunftsfähiges Deutschland« und nahm die<br />
Ehrung verdienter langjähriger Mitglieder unserer<br />
Ortsgruppe vor: Dr. Kurt Gärtner, Gerhard Maluck<br />
und Tilmann Keßler. Fleißige Helfer der Gruppe<br />
hatten die Zehntscheuer wunderbar dekoriert, das<br />
Vocal-Ensemble »Stimmpuls« schuf mit seinem<br />
Improvisationsgesang einen ungewohnten, aber<br />
sehr stimmungsvollen Rahmen. Nicht zuletzt die<br />
Spenden der Stadt <strong>Ravensburg</strong> über 1.000 h, von<br />
den Soroptimistinnen und dem Rotary Club<br />
<strong>Ravensburg</strong> in Höhe von 2.500 h zugunsten von<br />
Kinder- und Jugendprojekten und die mehr als<br />
1.000 h der Anwesenden haben den Abend auch<br />
finanziell zu einem Gewinn werden lassen.<br />
Vorstand und Mitarbeiter des <strong>BUND</strong> begrüßen die Gäste<br />
in der Zehntscheuer<br />
Im Mai hat uns der Kabarettist Mike Jörg mit<br />
einer Benefiz-Vorstellung seines Programms<br />
»Prima Klima« im Kulturzentrum Linse ein tolles<br />
Geburtstagsgeschenk gemacht. Er hat zu unseren<br />
Gunsten auf seine Gage verzichtet und so flossen<br />
weitere 400 h dem <strong>BUND</strong> zu.<br />
Auch im November und Dezember war die<br />
Linse aus Anlass unseres Jubiläums Bühne für<br />
vier fantastische Naturfilme: »Unsere Erde«, »Die<br />
Stimme des Adlers«, »Die Geschichte vom weinenden<br />
Kamel« und »Tortuga«.<br />
Ein Empfang der Stadt <strong>Ravensburg</strong> Anfang<br />
Dezember zum Tag des Ehrenamtes zeigte wiederum,<br />
welch große Anerkennung unserem Engagement<br />
entgegengebracht wird. Unter den 120<br />
Teilnehmern durften wir uns als die stärkste aktive<br />
Naturschutzgruppe präsentieren.<br />
Bei den Europa- und Kommunalwahlen haben<br />
361 WählerInnen das Zentrum als Wahllokal betreten,<br />
viele sicher zum ersten Mal.<br />
In einem im Herbst im neuen Humpis-Museum<br />
vorgestellten, sehr sehenswerten Dokumentarfilm<br />
über den »Ölschwang«, die südöstliche Gewerbevorstadt<br />
<strong>Ravensburg</strong>s, haben Wolfram Frommlet<br />
und Paul Grom auch das Naturschutzzentrum als<br />
wichtigen Bestandteil dieses Gebiets vorgestellt<br />
und gewürdigt.<br />
Menschen beim <strong>BUND</strong><br />
Ebenfalls seit 25 Jahren gehört unser Geschäftsführer<br />
Ulfried Miller dazu, und 2011 ist<br />
dann auch Günter Tillinger, unser hauptamtlicher<br />
Umweltberater, bei den Jubilaren: so viel<br />
Kontinuität ist selten! Beide stehen mit ihrem<br />
immensen Fachwissen und ihrem freundlichen und<br />
verständnisvollen Wesen für die gute Außenwirkung<br />
des Zentrums. Sie unterstützen und beraten<br />
und entlasten damit die vielen Ehrenamtlichen.<br />
Bis zum September hat Nina Harrer in ihrem<br />
freiwilligen ökologischen Jahr (FÖJ) im Zentrum<br />
gewirbelt. Gleich bei Ihrem Einstieg, der Klausurtagung<br />
im Herbst 2008 am Bodensee,<br />
ist sie mit vielen Projektideen aufgefallen.<br />
Sie hat sich mit unseren Jugend- und<br />
Kindergruppen, bei Pflanzaktionen und<br />
einem Nistkastenprojekt hervorgetan, was<br />
ihr tolle Presseberichte und sogar einen<br />
eigenen Vortrag im Regierungspräsidium<br />
Tübingen einbrachte. Auch die<br />
Energiespardetektive verdanken ihr viel.<br />
Von da ist es nicht weit zum Fernsehauftritt<br />
bei der Nistkastenkontrolle und<br />
auch in den Landesvorstand der<br />
<strong>BUND</strong>jugend.<br />
Seit September ist Manuel Michel als<br />
FÖJler bei uns und er hat seine Feuertaufe<br />
gleich bei der Vorbereitung und<br />
Durchführung der Saftaktion mit Bravour<br />
bestanden. Zu Vorträgen beim <strong>BUND</strong>-<br />
Regionalstrom und beim Schulprojekt<br />
Weißenau hat er Wesentliches beigetragen.
Schon viele Jahre haben wir auch Ralf Langohr<br />
an unserer Seite. Als ausgebildeter Erlebnispädagoge<br />
kann er unsere Kindergruppenbetreuer<br />
unterstützen und fortbilden und selbst die<br />
Naturerlebnis-Geburtstage durchführen. Als Kindergruppenbetreuer<br />
haben wir mit Claudia<br />
Griesser, Wibke Wilmanns, Marco Wottge, Daniel<br />
Grunwald, Nina Harrer und Manfred Walser ein<br />
ganz starkes Team zur Verfügung.<br />
Zahlreiche StudentInnen machen in unserem<br />
Zentrum ein Praktikum. So hat Eva Hempel<br />
(Soziale Arbeit) die Energiespardetektive und<br />
Energieprojekte mit Kindern zur Weiterbildung<br />
genutzt. Matthias Gottschall (Landschaftsarchitektur)<br />
hat bei uns Vorträge zum Artenschwund und<br />
zum Amphibienschutz erarbeitet. Jörg Hügel<br />
(Soziale Arbeit) hat bei Infoständen und Pflanzaktionen<br />
sein Wissen erweitert. Kilian Weishaupt<br />
(Vorpraktikant zum Studium der Umweltschutztechnik<br />
in Stuttgart) hat Vorträge und Exkursionen<br />
zu erneuerbaren Energien erarbeitet und eine<br />
Schussen-Familienexkursion geleitet, die als<br />
Geburtstagsgeschenk für einen Familien-Vater<br />
beim <strong>BUND</strong> gebucht wurde. Franziska Steinle (Soziale<br />
Arbeit) hat ein Werbe-»Roll-up« zum Apfelsaftprojekt<br />
entworfen, das Kinderprogramm zur<br />
Bio-Messe und die Waldolympiade mitbetreut.<br />
Sarah Leierseder (Praktikantin zur Berufsorientierung)<br />
durfte während einer Woche, Julia<br />
Breddin (Büropraktikum) für sechs Wochen unser<br />
Zentrum kennenlernen und mitarbeiten.<br />
Im Hintergrund wirkt der Vorstand der Ortsgruppe<br />
immer wieder mit Sonderaufgaben:<br />
Manfred Walser (Vortrag, Moderation, Jugendgruppe)<br />
wurde im März von Pädagogik-Student<br />
Marco Wottge (Sommerferienprogramm, Umweltprojekte<br />
mit Schulen) abgelöst. Andrea Domanski<br />
hat sich dem Gen-Club verschrieben und betreut<br />
Infostände. Wolfgang Danner führt akribisch die<br />
Kasse, Charly Sonnenburg (Handwerker, Saftfahrer)<br />
legt wo immer nötig Hand an und Tilmann<br />
Keßler bringt sich bei vielen Veranstaltungen und<br />
dem praktischen Naturschutz ein.<br />
Viele unserer Aktionen waren großartige<br />
Gemeinschaftsprojekte. Unser Beitrag zur Bio-<br />
Messe auf dem Marienplatz konnte sich mit acht<br />
ehrenamtlichen Helfern am Info-Stand und beim<br />
Kinderprogramm wirklich sehen lassen. Bei der<br />
Anti-Atomkraft-Demo im November waren wir mit<br />
dabei. Der Saftstand beim Apfel- und Kartoffeltag<br />
des Bauernhausmuseums Wolfegg und unser<br />
Jubel-Club zur Vorbereitung der eigenen Jubiläumsaktionen<br />
haben zahlreiche haupt- und<br />
ehrenamtlich Tätige eingebunden.<br />
4
5<br />
Dass das Interesse am Ehrenamt weiterhin sehr<br />
groß ist haben wir aus den Rückmeldungen nach<br />
vielen Presseberichten, nach unserer Anzeige im<br />
letzten Jahresbericht, durch das Bürgerbüro und<br />
auch durch unseren neuen Internetauftritt erfahren<br />
dürfen.<br />
Der <strong>BUND</strong> als Partner<br />
Eine wichtige Stütze unserer Arbeit sind die<br />
guten Kontakte zu Behörden und den anderen<br />
Verbänden im Kreis. Bei den Halbjahresgesprächen<br />
im Landratsamt erhalten wir wichtige Informationen<br />
und bringen unsere Vorstellungen ein zu<br />
Themen wie Umweltinformationsgesetz, Artenschutzkonzept,<br />
Gewerbegebiete, Bodenschutz,<br />
Grünlandumbruch und Windenergie. Trotz gegensätzlicher<br />
Auffassungen zum »Oberschwäbischen<br />
Gewerbe- und Industriegebiet« (OGI) haben wir die<br />
daran beteiligten Gemeinden des Wurzacher<br />
Beckens bei ihren Bewerbungen zum Förderprogramm<br />
Erneuerbare Energien und »European<br />
Energy Award« beraten und unterstützt. Der<br />
Regionalverband war unser Gesprächspartner bei<br />
der Suche nach möglichen Windenergie-Standorten,<br />
bei der Entwicklung des regionalen Biotopverbunds<br />
und beim Ausgleichskonzept zu unvermeidlichen<br />
Eingriffen in den Naturhaushalt.<br />
Unser Zentrum ist auch gerne Gastgeber für<br />
Treffen des Landesnaturschutzverbands, des<br />
Naturschutzbundes NABU <strong>Ravensburg</strong> und<br />
<strong>Weingarten</strong>, der Fledermausschützer und des<br />
Netzwerks Umweltbildung der fünf im Landkreis<br />
ansässigen Naturschutzzentren.<br />
Wir arbeiten mit bei »Sozial Einkaufen«, in den<br />
Beiräten von PRO REGIO, PLENUM Allgäu-<br />
Oberschwaben, der Energieagentur <strong>Ravensburg</strong>, im<br />
Umweltbeirat <strong>Weingarten</strong> und im Beirat von<br />
REGIO TV/Euro 3 – immer im Sinne der nachhaltigen<br />
Regionalentwicklung. Auch hier konnten<br />
Jubiläen begangen werden: 10 Jahre Energieagentur,<br />
PRO REGIO und lokale Agenda <strong>Ravensburg</strong>.<br />
Sie wollen regelmäßig Informationen<br />
über Aktivitäten und Termine des<br />
<strong>BUND</strong>? Dann senden Sie einfach eine<br />
E-mail an: bund.ravensburg@bund.net<br />
– wir nehmen Sie gerne in unseren<br />
Verteiler auf.
Schussen naturnah<br />
und erlebbar<br />
CHARLY SONNENBURG<br />
<strong>Ravensburg</strong> liegt am Fluss, doch leider ist die<br />
Schussen im Stadtgebiet kaum wahrnehmbar und<br />
nur in wenigen Abschnitten naturnah. Damit sich<br />
das ändert, haben sich im Frühjahr <strong>Ravensburg</strong>er<br />
Fischer, Naturschützer vom NABU und <strong>BUND</strong>-ler<br />
getroffen. Gemeinsam wurden Projekte zur weiteren<br />
Renaturierung der Schussen entwickelt und<br />
umgesetzt.<br />
Der Eisvogel, Vogel des Jahres <strong>2009</strong>, bekam<br />
mehrere künstliche Bruthöhlen bei Oberzell und<br />
bei Mochenwangen. In Briefen ans Landratsamt<br />
wurde die Behörde aufgefordert, die naturgefährdenden<br />
Wasserentnahmen aus kleinen Schussen-<br />
Zuflüssen zu stoppen. Es besteht nämlich die<br />
Gefahr, dass solche Bäche im Sommer dadurch<br />
ganz austrocknen und der Fischbestand darin<br />
stirbt oder Fische ihre Laichplätze nicht mehr<br />
erreichen können. Unsere Aulendorfer Freunde<br />
wollen den kanalartigen Flusslauf vor Aulendorf<br />
aus seinem Korsett befreien.<br />
In <strong>Ravensburg</strong> kamen Pläne auf den Tisch, die<br />
als Schutz vor einem Jahrhundert-Hochwasser in<br />
der Grünlandsiedlung vorsahen, eine 300 Meter<br />
lange Baumreihe zu entfernen, um eine Spundwand<br />
in den bestehenden Damm einzubringen.<br />
Gegen diese Pläne haben <strong>BUND</strong> und Anwohner<br />
heftig in einer Bürgerversammlung protestiert. Aus<br />
den Reihen der Anwohner kam dann ein<br />
Vorschlag, den die Planer als einen guten<br />
Kompromiss aufgriffen.<br />
Nun ist geplant, den Lauf der Schussen im<br />
Siedlungsbereich etwas nach Westen zu verlegen<br />
und die Spundwand mehrere Meter neben den<br />
bestehenden Bäumen einzubringen. So konnten<br />
immerhin mehr als 100 Bäume gerettet werden.<br />
Außerdem kann nun das Schussen-Ufer so angelegt<br />
werden, dass es wieder zum Erleben und auch<br />
zum Baden einlädt.<br />
Seit vielen Jahren empfehlen wir, als Ausgleichsmaßnahmen<br />
bei Baumaßnahmen nicht<br />
kleinste Bepflanzungen auf Restflächen in unmittelbarer<br />
Nähe der Baugebiete durchzuführen sondern<br />
ein großes Naturland zu planen. Die Stadt<br />
<strong>Ravensburg</strong> realisiert nun eine große zusammenhängende<br />
Ausgleichsfläche zwischen Gutenfurt<br />
und Klöcken, wo sich ein Auenwald mit Überflutungsmöglichkeit<br />
für die Schussen entwickeln<br />
kann.<br />
Wir sind unserem Oberbürgermeister und seiner<br />
Verwaltung dankbar, dass wir in kritischer und<br />
konstruktiver Zusammenarbeit an der Schussen<br />
viel Natur erhalten und wiederherstellen<br />
konnten. An der Schussen hat sich<br />
<strong>2009</strong> gezeigt, dass sich Bürger-<br />
Engagement lohnt.<br />
Naturidylle<br />
Emmelhofer Moos<br />
GERHARD MALUCK<br />
Ganz im Süden des Landkreises, im Grenzgebiet<br />
zwischen Meckenbeuren, <strong>Ravensburg</strong> und<br />
Grünkraut, liegt das kleine, idyllische Emmelhofer<br />
Moos. Schon vor fünf Jahren, im Jahr 2004, hatten<br />
wir unsere helle Freude an diesem feuchten<br />
Tälchen, als eine Storchenfamilie dort erfolgreich<br />
drei Junge aufzog. Spontan hatten sie eine<br />
Plattform als Nistplatz angenommen, die wir dort<br />
mit Unterstützung der Markdorfer und Meckenbeurer<br />
<strong>BUND</strong>-Freunde auf einer geköpften Pappel<br />
montiert hatten. Die Plattform ist noch da, aber die<br />
Störche sind leider nicht wiedergekommen. Ob<br />
ihnen das Nahrungsangebot zu knapp erschien?<br />
Ob ihnen die Modellflieger nicht gefallen haben,<br />
die in der Nähe ihren »Flugplatz« haben? Wir wissen<br />
es nicht.<br />
Aber weil es dort auch ein Bach-Renaturierungsprojekt<br />
der Gemeinde Grünkraut, mehrere<br />
aufgeschlossene Landwirte und sogar einigen<br />
Grundbesitz des Landes und der Stadt <strong>Ravensburg</strong><br />
gibt, hat sich eine <strong>BUND</strong>-Arbeitsgruppe »Emmelhofer<br />
Moos« zusammengetan, in der auch Freunde<br />
vom Kreisfischereiverein und vom NABU mitarbeiten.<br />
Ziel ist eine weitere ökologische Aufwertung<br />
dieses Gebietes zum Beispiel durch die Anlage von<br />
Flachwassermulden und Blühstreifen, durch das<br />
Angebot von Totholz und durch extensiv bewirtschaftete<br />
Flächen. Von der Stadt <strong>Ravensburg</strong> und<br />
einem Landwirt kamen erfreulich positive Signale.<br />
So sind die Ansätze vielversprechend und wer<br />
weiß: Vielleicht überzeugen wir ja sogar die<br />
Störche ....<br />
Wir sind Waldbesitzer!<br />
GERHARD MALUCK<br />
Bekanntlich hat die Globalisierung der<br />
Weltwirtschaft auch in Baienfurt Wunden und<br />
Narben hinterlassen: Stora Enso, der finnischschwedische<br />
Holz- und Papierkonzern, hat kurzerhand<br />
beschlossen, das Werk Baienfurt zu<br />
schließen, wo noch vor wenigen Jahren Millionen<br />
von Euro in neue moderne Maschinen investiert<br />
worden waren. Verstehen kann das keiner, am<br />
wenigsten die Beschäftigten, und nun verkauft<br />
Stora Enso Stück um Stück seines umfangreichen<br />
Grundbesitzes und sucht auch Investoren für sein<br />
rund 40 Hektar großes Werksgelände.<br />
Aber an wen kann man ein Ausgleichsgrundstück<br />
im Föhrenried verkaufen, das als<br />
Ausgleich für Umwelteingriffe von einem Fichten-<br />
6
7<br />
Regionaler Genuss ...<br />
... in Sachen Fleisch und Wurst, denn die<br />
regionale Vermarktung liegt uns am Herzen.<br />
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Reinbestand in eine Eichen-Mischwald-Kultur<br />
umgewandelt wurde, in dem ein Flachwasserteich<br />
angelegt und eine Storchenplattform auf eine alte<br />
Pappel gesetzt wurden, auf der sich dann auch<br />
prompt eine Storchenfamilie niederließ und ein<br />
Nest baute? Wunderschön und hochökologisch –<br />
aber an finanziellen Ertrag braucht man in dieser<br />
Generation nicht mehr zu denken! Da kam Stora<br />
Enso auf die glänzende Idee, dieses Grundstück<br />
einfach den ökologisch denkenden Menschen vom<br />
<strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong> zu schenken. Auch<br />
wenn damit in Zukunft vielleicht ein bisschen<br />
Arbeit verbunden sein sollte und ein paar (kleine)<br />
Verpflichtungen, so haben wir doch sofort und<br />
freudig »Ja« gesagt – und sind jetzt also Waldbesitzer.<br />
Gleich neben diesem Teich steht ein Nest für Antonia<br />
und Eberhard bereit.<br />
Die Störche haben von dem Eigentümerwechsel<br />
nichts bemerkt und fleißig weiter ihre drei Jungen<br />
gefüttert. Die Störchin heißt »Antonia«, trägt den<br />
Ring mit der Nummer P 4783 und ist eine elegante<br />
Französin, die früher schon in Aulendorf und<br />
Bad Waldsee gebrütet hat. Ihr junger Storchenmann<br />
ist 2006 in Ertingen geboren und also ein<br />
echter Oberschwabe mit dem Ring Nummer A<br />
5328. Wir haben ihn »Eberhard« getauft. Alles<br />
schien wunderbar – bis zum 26. Mai dieses Jahres,<br />
als ein fürchterliches Hagelunwetter quer über das<br />
Schussental zog, den halben Schenkenwald zu<br />
Boden riss und die drei kleinen Störche im Nest<br />
erschlug! Das Zentrum des Unwetters war ausgerechnet<br />
über den Horst der Störche gezogen. Einen<br />
Kilometer weiter nördlich oder südlich, und nichts<br />
wäre passiert. Ein paar Wochen lang flogen die<br />
Altstörche verstört und traurig um den Horst<br />
herum. Und weil sie jetzt viel Zeit hatten, begann<br />
Antonia ein neues Nest mitten in der Ortschaft<br />
Staig auf einem Strommasten nahe beim Dorfladen<br />
zu bauen. Bis zum Abflugtermin im Herbst war es<br />
fertig. Und jetzt sind wir alle gespannt, wo<br />
Storchenmann Eberhard im Frühling<br />
Quartier machen und auf seine Antonia<br />
warten wird, in Staig oder im<br />
Föhrenried.<br />
Oberschwabengas »Klima plus«<br />
hilft unseren Mooren<br />
ULFRIED MILLER<br />
»Mit Erdgas heizen und trotzdem Klimaschutz<br />
betreiben – wie geht das?«, fragen sich sicher viele<br />
Hausbesitzer, Wohnungsmieter und Firmenchefs,<br />
die ihre Heizung nicht kurzfristig auf erneuerbare<br />
Energieträger umstellen können. Für diese Zielgruppe<br />
haben <strong>BUND</strong> und Technische Werke<br />
Schussental (TWS) ein Produkt entwickelt, von<br />
dem gleich mehrere Klimaschutzprojekte profitieren:<br />
Biolandwirte in Ägypten, Moore in Oberschwaben<br />
und Produzenten von Biogas aus Gülle,<br />
Gras und organischen Abfallstoffen.<br />
Die Klimakonferenz im Dezember <strong>2009</strong> in<br />
Kopenhagen war zwar ein teurer Flop. Aber auf<br />
den vorhergehenden UN-Klimagipfeln wurde mit<br />
dem Zertifikate-Handel ein Instrument eingeführt,<br />
mit dem CO 2-Emissionen, die zum Beispiel durch<br />
die Verbrennung fossiler Energieträger entstehen,<br />
an anderer Stelle ausgeglichen werden können.<br />
Damit können reichere Länder den ärmeren<br />
Ländern Klimaschutzmaßnahmen finanzieren.<br />
Treibhausgase schädigen die Atmosphäre, ganz<br />
gleich, wo sie entstehen. Also können unvermeidbare<br />
Emissionen im Schussental durch Klimaschutzmaßnahmen<br />
an jedem anderen Ort der Erde<br />
neutralisiert werden.<br />
Die TWS bezieht nun Emissionszertifikate des<br />
ausgezeichneten Bio-Landwirtschaftsprojektes<br />
SEKEM in Nordafrika. Diese CO 2-Minderungsinitiative<br />
engagiert sich für eine biologisch nachhaltige<br />
Landwirtschaft und betreibt Anlagen, die<br />
organischen Müll in hochwertigen Kompost<br />
umwandeln. Dabei entsteht nur ein Bruchteil der<br />
Treibhausgas-Emissionen wie bei herkömmlicher<br />
Müll-Entsorgung. Das belegen Emissionszertifikate,<br />
die den hohen Standards der Vereinten<br />
Nationen entsprechen. Kunden, die sich für<br />
Oberschwabengas »Klima plus« entscheiden, neutralisieren<br />
damit alle CO 2-Emissionen ihres Erdgas-<br />
Verbrauchs und leisten direkt Entwicklungshilfe.<br />
Doch damit nicht genug – Oberschwabengas<br />
»Klima plus« fördert zusätzlich regionale Klimaschutzprojekte.<br />
Über einen Aufpreis, den die<br />
Gaskunden bezahlen und den die TWS verdoppeln,<br />
wird ein regionaler Fördertopf gefüllt, aus dem die<br />
Wiedervernässung kleiner Moore in Oberschwaben<br />
unterstützt wird. Das hilft nicht nur dem<br />
Naturschutz und dem Wasserschutz, sondern auch<br />
dem Klimaschutz. Immerhin zehn Prozent des<br />
Klimawandels gehen nämlich auf das Konto entwässerter<br />
und trockengelegter Moorböden. Sie setzen<br />
weltweit gesehen ein Zehntel der klimaschädliche<br />
Gase frei – da ist auch Oberschwaben nicht<br />
ganz unbeteiligt. Die ersten kleinen trockengelegten<br />
Moore bei Fronhofen, Kißlegg und Isny haben<br />
wir bereits im Auge. Entsprechende Vorunter-<br />
8
9<br />
Info: 0751 804-4990<br />
Oberschwabenga<br />
Oberschwabengas<br />
Klima plus<br />
Oberschwabengas Klima plus<br />
ist das klimaneutrale Erdgasprodukt<br />
mit dem die TWS, ihre Kunden und der<br />
<strong>BUND</strong> einen wertvollen Beitrag für unsere<br />
Umwelt und unser Klima leisten.<br />
Der bei der Erdgasverbrennung entstehende<br />
CO2 Ausstoß wird vollständig<br />
neutralisiert, unter anderem durch<br />
die Wiedervernässung oberschwäbischer<br />
Moore.<br />
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suchungen zur Wiedervernässung sind auf den<br />
Weg gebracht.<br />
Aller guten Dinge sind drei – deshalb lassen wir<br />
dem neuen Produkt fünf Prozent Biogas beimischen.<br />
Wir möchten damit den Umstieg von fossilen<br />
auf erneuerbare Energien fördern und werden<br />
diesen Anteil Schritt für Schritt erhöhen – sobald<br />
regionales Biogas aus Gülle, Gras, organischen<br />
Abfällen oder Holz zu einem akzeptablen Preis<br />
bezogen werden kann. Noch fehlen hier aber überzeugende<br />
Produkte aus der Region.<br />
Mit diesem Oberschwabengas »Klima plus« sind<br />
<strong>BUND</strong> und TWS zumindest im Ländle, vielleicht<br />
sogar bundesweit Pionier. Damit können Erdgas-<br />
Kunden selber entscheiden, wie und wo sie ihren<br />
Beitrag zum Klimaschutz leisten. Jeder Kunde<br />
bekommt übrigens sein persönliches Klimaschutz-<br />
Zertifikat. Firmen können damit ihre Produkte und<br />
Dienstleitungen klimaneutral anbieten und ohne<br />
große Investitionen sofort Klimaschutz betreiben.<br />
Die Politik braucht ja wohl noch eine ganze Weile,<br />
bis sie entschieden handelt! Infos direkt auf<br />
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Energieholz in der Landschaft<br />
GERHARD MALUCK<br />
Schon seit über zwei Jahren läuft ein Projekt<br />
des <strong>BUND</strong> zusammen mit der Universität Freiburg<br />
und der Pellets-Firma Schellinger <strong>Weingarten</strong> als<br />
Partner, bei dem die im Landkreis <strong>Ravensburg</strong> vorhandenen<br />
Energieholz-Potentiale ermittelt und<br />
ihre praktische Nutzung erprobt werden sollen.<br />
Immer wieder sieht man doch, dass Hecken und<br />
Gehölze entlang von Straßen und Bahnlinien, an<br />
Böschungen und Bächen und an vielen anderen<br />
Orten entweder ungepflegt und überaltert vor sich<br />
hinwuchern oder aber gepflegt und das Holz dabei<br />
geschreddert und einfach in die Landschaft geblasen<br />
wird. Dabei könnte es doch wertvolle Energie<br />
liefern und das vielleicht sogar heute schon mit<br />
einem wirtschaftlich positiven Ertrag. Gleichzeitig<br />
sollte die Nutzung aber auch nachhaltig sein und<br />
mit den Zielen des Naturschutzes im Einklang stehen.<br />
Die Förderung im Rahmen des Landesprogramms<br />
»PLENUM« ermöglichte uns dieses große<br />
Projekt.<br />
Fachgespräche und Exkursionen zu Gewässern<br />
und Hecken, auf Moorböden und naturschutzrechtlichen<br />
Ausgleichsflächen, in rekultivierten<br />
Kiesgruben und Galeriewäldern entlang von<br />
Bächen und Flüssen führten zu lebhaften<br />
Diskussionen und zu einem in dieser Form bisher<br />
nicht vorhandenen Netzwerk von über 100<br />
Fachleuten aller Richtungen in unserer Region. An<br />
ausgewählten Beispielen wurden auch<br />
die praktische Umsetzbarkeit geprüft<br />
und die Grenzen der Wirtschaftlichkeit<br />
ausgelotet. Jetzt liegt der Abschluss-<br />
bericht des Projektes vor und dokumentiert die<br />
handfesten und zum Teil auch überraschenden<br />
Ergebnisse.<br />
Bei den derzeitigen Erlös- und Kostenverhältnissen<br />
sind nur Flächen mit größerem Holzanfall<br />
und einer gewissen Mindestgröße wirtschaftlich<br />
nutzbar. Bei der Neuanlage von Ausgleichsflächen<br />
sollte deshalb aus ökonomischen aber auch aus<br />
ökologischen Gründen eine Mindestfläche von<br />
etwa fünf Hektar angestrebt werden. Lineare<br />
Strukturen entlang von Straßen und Bahntrassen<br />
sind vor allem dann interessant, wenn die<br />
Unterhaltspflichtigen die Ernte aus Gründen der<br />
Verkehrssicherungspflicht selbst vornehmen (müssen).<br />
Größere und wirtschaftliche Möglichkeiten<br />
bieten Gehölze und Galeriewälder an Gewässern,<br />
auf Rekultivierungsflächen und unter großen<br />
Stromleitungen. Vor allem entlang von Bächen<br />
und Flüssen gibt es auch noch viele Flächen, auf<br />
denen es sowohl wirtschaftlich sinnvoll als auch<br />
ökologisch wünschenswert wäre, weitere Gehölze<br />
und Galeriewälder anzulegen und später zu nutzen.<br />
Aus unserem Projekt heraus wurden schon<br />
konkrete Vorschläge dazu erarbeitet und bereits in<br />
weiterführenden Planungen aufgegriffen, z. B. im<br />
EULE-Projekt der Gemeinden Bad Wurzach, Bad<br />
Waldsee, Wolfegg und Bergatreute, wo es um die<br />
beispielhafte Nutzung erneuerbarer Energien geht,<br />
die von der EU gefördert wird. In zukünftigen<br />
Gewässerentwicklungskonzepten sowie bei Wiedervernässungs-<br />
und Extensivierungsplänen sollten<br />
die Möglichkeiten der Energieholzerzeugung<br />
und -nutzung vorausschauend berücksichtigt werden.<br />
Vor allem bei der sehr problematischen ackerbaulichen<br />
Nutzung von Moorböden sollte immer<br />
geprüft werden, ob nicht die Umwandlung in eine<br />
extensive Energieholznutzung aus Gründen des<br />
Boden-, Natur- und Klimaschutzes eine sinnvollere<br />
Alternative wäre.<br />
Zwar ist das Projekt nun beendet, aber es hat so<br />
viele neue Ideen zutage gefördert und angestoßen<br />
und so viele Kontakte zu neuen Partnern geknüpft,<br />
dass es mit Sicherheit weitere Folgen haben wird.<br />
<strong>BUND</strong>-Regionalstrom<br />
fördert Energiewende<br />
ULFRIED MILLER UND EVA HEMPEL<br />
Seit dem Jahr 2000 haben wir eine eigene<br />
grüne Strommarke, den <strong>BUND</strong>-Regionalstrom.<br />
Unsere Stromkunden finanzieren über einen<br />
Aufpreis Klimaschutzprojekte vor Ort. 37.000 h<br />
konnten <strong>2009</strong> an 35 Biogas-Landwirte ausbezahlt<br />
werden – je nach Zusatzleistungen für Natur und<br />
Umwelt. Für die Pflege blumenreicher Wiesen gibt<br />
es je nach Größe bis zu 750 h, Biobetriebe erhalten<br />
500 h für ihren Verzicht auf chemisch-synthetische<br />
Pflanzenschutz- und Düngemittel beim Energiepflanzenanbau.<br />
Die restliche Förderung wird aus-<br />
10
11<br />
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gegeben für sinnvolle Wärmenutzung und<br />
Blumenstreifen am Ackerrand.<br />
Regionalstrom-Biogasanlagen machen Strom<br />
und Wärme aus Gülle (2.687 Großvieheinheiten),<br />
aus Wiesenschnitt (950 ha, davon 15 % einschürige<br />
und zweischürige Blumenwiesen) und aus<br />
Ackerpflanzen (840 ha, davon 63 % aus Mais und<br />
Getreidesilage und immerhin 30 % aus Kleegras-<br />
Silage). Auch der Schnitt von 326 ha Sport- und<br />
Parkrasen und 300 Tonnen Speisereste werden mit<br />
verwertet.<br />
Unsere Praxis-Erfahrungen mit der Bioenergie<br />
führen zu großer Nachfrage nach Beratung,<br />
Vorträgen und der Mitarbeit in Arbeitsgruppen.<br />
Wir haben Gemeinden bei der Entwicklung von<br />
Bioenergie-Projekten beraten (EULE Wurzacher<br />
Becken, EULE Bad Boll) bei einer Naturschutz-<br />
Fachtagung des Bundes der Landschaftsarchitekten<br />
berichtet, arbeiten mit in der Bioenergie-Region<br />
Bodensee (Podiumsdiskussion Bioenergiedorf der<br />
Zukunft auf der Insel Mainau, Nachhaltigkeitskriterien<br />
für Biomassenutzung), haben ein<br />
Forschungsprojekt der Hochschule Rottenburg zu<br />
»Naturschutzstandards bei Biomassenutzung« begleitet,<br />
haben Infos zu »Biogas auf Biobetrieben«<br />
für die Uni Kassel und gute Beispiele für Landschaftspflege<br />
und Bioenergienutzung für den<br />
Deutschen Verband für Landschaftspflege zusammengestellt.<br />
Schließlich berichteten wir beim landesweiten<br />
Erfahrungsaustausch der Energieinitiativen<br />
im November in Stuttgart und bei den<br />
Energietagen der Landwirtschaftsschule Biberach<br />
über unser Regionalstrom-Projekt.<br />
<strong>2009</strong> haben wir viel in die Kundenwerbung<br />
investiert und Kinowerbung in <strong>Ravensburg</strong>, <strong>Weingarten</strong><br />
und Biberach veranlasst. Wir brauchen<br />
noch viel mehr grüne Stromkunden, damit wir die<br />
Atomstrom-Versorger dort treffen, wo<br />
es ihnen am meisten wehtut – am<br />
Geldbeutel. Der Atom-Ausstieg wird<br />
wieder aktuell – mit <strong>BUND</strong>-Regionalstrom<br />
gelingt dies sofort und mühelos<br />
– ganz privat.<br />
Regionalstrom fördert<br />
Schulprojekte<br />
Im Schuljahr 2008/<strong>2009</strong> war der<br />
<strong>BUND</strong> in Kooperation mit der<br />
Energieagentur <strong>Ravensburg</strong> mit<br />
Jugendlichen zum Thema Energie<br />
aktiv. Regionalstrom Allgäu-Oberschwaben<br />
förderte zwei Stromsparprojekte.<br />
In der Hauptschule<br />
Neuwiesen in <strong>Ravensburg</strong> und am<br />
Bildungszentrum Bodnegg waren<br />
Wibke Willmans, Nina Harrer und<br />
Eva Hempel wöchentlich<br />
mit Schülern und Schülerinnen<br />
der 5. und 6. Klassenstufe<br />
auf der Suche<br />
nach Stromfressern. Nachdem Grundlagen zum<br />
Thema geschaffen wurden und verschiedenste<br />
Stromfresser identifiziert waren, machten sich die<br />
ausgebildeten Energiespardetektive selbstständig<br />
an die Arbeit am Tatort »zu Hause«. Der<br />
Energiespardetektiv-Ausweis befähigte die Schüler<br />
außerdem zur Gestaltung einer Energie-Infowand<br />
im Schulgebäude. Hier veröffentlichten sie die<br />
Hitliste der »PowerKlauer« sowie Tipps zum sparsamen<br />
Umgang mit Energie. Als kleiner Höhepunkt<br />
wurde ein Wettbewerb: »Schreibt uns Eure besten<br />
Energiespartipps« ausgeschrieben, der sich an alle<br />
Schüler richtete. Die Gewinner aus der 6.<br />
Klassenstufe erhielten für ihre tollen Tipps von der<br />
Energiespardetektiv-Jury als Preis eine <strong>BUND</strong>-<br />
Schüttellampe.<br />
In Bodnegg bildete ein Energiespar-Aktionstag<br />
im Juli mit 300 Schülern der 5. und 6. Klassen den<br />
Abschluss des Stromsparprojektes. In Form einer<br />
Energieolympiade durchliefen Schülergruppen von<br />
ca. 10 Schülern je 10 Stationen. Es wurde Strom<br />
gemessen, Energieverschwendung im Klassenzimmer<br />
erkannt, die schuleigene Hackschnitzelanlage<br />
besucht, ein Windrad gepuzzelt, ein Energiequiz in<br />
Form von »1, 2 oder 3« beantwortet, mit dem<br />
Energie-Erlebnisfahrrad Wasser zum Kochen gebracht<br />
und mit von <strong>Ravensburg</strong>er Keltereien<br />
gestiftetem Streuobstapfelsaft auch Energie<br />
getankt. Bei der Siegerehrung erhielt jeder Teilnehmer<br />
persönlich eine Urkunde und eine Bio-<br />
Brezel der Biobäckerei Decker aus Bodnegg. Ganz<br />
besonders stolz waren die Energiespardetektive an<br />
diesem Tag. Sie halfen beim Aufbau der Stationen,<br />
betreuten diese den ganzen Tag mit und halfen am<br />
Ende noch beim Austeilen der Urkunden und<br />
Brezeln. Es war ein schöner und ereignisreicher<br />
Tag für die AG, die Schule und den <strong>BUND</strong>!<br />
Stromerzeugung mit dem Heimtrainer – Energiequelle der Zukunft?<br />
12
13<br />
Gentechnik – Vielfalt ernährt<br />
die Welt … nicht die Einfalt durch<br />
Monokulturen der Konzerne<br />
ANDREA DOMANSKI<br />
Im März führten der <strong>BUND</strong> zusammen mit der<br />
Grünen Jugend und den Globalisierungskritikern<br />
von attac am Markttag in <strong>Ravensburg</strong> eine<br />
Umfrage zur Kennzeichnung von Lebensmitteln<br />
durch. Wir erhielten innerhalb kurzer Zeit viele<br />
Unterschriften und waren so erfolgreich und beflügelt,<br />
dass wir gar nicht mehr aufhören wollten zu<br />
sammeln. Diese Listen überreichte ich vier<br />
Marktleitern von Edeka, der Handelskette Nr. 1 in<br />
Deutschland in der Region, mit der Bitte, sich für<br />
die Kennzeichnung einzusetzen. Edeka-Nord hat<br />
sie beim Fleisch bereits umgesetzt. Eine Forsa-<br />
Studie und eine Emnid-Umfrage belegen, dass<br />
Verbraucher die Kennzeichnung wollen und eine<br />
Verwendung der Steuergelder für Gentechnik<br />
mehrheitlich ablehnen (www.gentechnikfreieregionen.de/hintergruende/studien/umfragen).<br />
Man hörte das Poltern der Steine, die uns von<br />
den Herzen fielen, als Bundeslandwirtschaftsministerin<br />
Aigner das Nein aussprach zur Aussaat<br />
von MON 810. »Kaum wagt der Mensch die Freude,<br />
nagen begründete Zweifel an eben dieser.«<br />
Natürlich ist uns klar, dass dort wo Geld »zu<br />
machen« ist, kein Vertrauen herrschen kann.<br />
Deutlich wurde uns dies zum Beispiel gezeigt an der<br />
Kontamination des Leinsamens, der keine Zulassung<br />
als Lebensmittel erlangt hatte und sich trotzdem<br />
ausbreitete. Nur der Bio-Leinsamen ist rein.<br />
Die Koexistenz muss per strengstem Gesetz<br />
gesichert bleiben. Wie bereits letztes Jahr berichtet,<br />
plante eine Arbeitsgruppe des »Bündnisses der<br />
Gentechnikfreien Anbauregionen Baden-Württemberg«<br />
eine Großveranstaltung, die am 13. 9. in<br />
Ulm stattfand – zufällig dem Wahlbezirk von Frau<br />
Schavan. Auf dem Podium hielt sie sich leider nur<br />
mit Argumenten der medizinischen Gentechnik<br />
über Wasser, da muss sie wohl was verwechselt<br />
haben. Finanziell mitgetragen wurde die Kundgebung<br />
unter anderem vom <strong>BUND</strong>-Landesverband.<br />
Der Himmel war an diesem Tag mit uns – die<br />
Sonne strahlte und 6.000 Menschen solidarisierten<br />
sich mit uns (www.vielfalt-ernährt-die-welt.de).<br />
Am 14. November begrüßte ich mit vielen<br />
anderen das Ehepaar Schlegel in Überlingen. Sie<br />
haben 8.000 km durch Europa mit ihren zwei<br />
Pferden und Planwagen zurückgelegt. Auf ihrem<br />
Weg leisteten sie Aufklärungsarbeit, um auf die<br />
schleichende Kontamination der Nahrungsmittel<br />
durch die gentechnisch veränderten Futtermittel<br />
aufmerksam zu machen (www.viva-activa-tour.eu).<br />
Der Kampf geht weiter, denn wir wollen keine<br />
Bauern als Sklaven – keine Bienen, die »Geistergene«<br />
nicht mehr abstreifen können – keine<br />
Konzerne, die für die kommenden Generationen<br />
die Nahrungspreise diktieren, und die Hungerkrise<br />
verschärfen werden. Sogar der UN–Weltagrarbericht<br />
macht deutlich, dass Gentechnik in der<br />
Landwirtschaft nicht hilft, die Welternährung zu<br />
sichern.<br />
Waldolympiade<br />
MARCO WOTTGE UND GÜNTER TILLINGER<br />
Nach dem erfolgreichen Start der Waldolympiade<br />
im Haslachwald bei <strong>Weingarten</strong> haben der<br />
<strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong> und die Forstliche Ausbildungsstelle<br />
Weissenau in einem gemeinsamen<br />
Projekt eine weitere Waldolympiade eingerichtet,<br />
nämlich im Hüttenberger Wald bei Sickenried. Neu<br />
sind hier nicht nur der Standort, sondern auch acht<br />
fest eingerichtete Stationen.<br />
Die zugehörigen Stationstafeln und die<br />
Aufgabenblätter hat ein Projektteam um Ausbildungsleiter<br />
Ralf Grießer und Umweltberater<br />
Günter Tillinger entworfen. Ein Beispiel: »Umfang<br />
und Höhe eines Baumes sind gefragt! 5 Punkte für<br />
den, der die richtige Lösung sagt.« Im Frühjahr<br />
<strong>2009</strong> haben die Auszubildenden die Stationen eingerichtet.<br />
Unter anderem haben sie die selbstgefertigten<br />
Holztafeln aufgestellt, eine Tasthöhle gezimmert,<br />
zwei mächtige Fichten gefällt und ihre<br />
Stümpfe schräg abgesägt, sodass anhand der<br />
Jahresringe ihr Alter bestimmt werden kann.<br />
Die Eingangstafel der Waldolympiade
Die Waldolympiade kommt bei den Schulen gut<br />
an: Seit dem 25. Juni, als der Parcours im<br />
Hüttenberger Wald eröffnet worden ist, haben<br />
Mitarbeiter des <strong>BUND</strong> bis zum Herbst zwölf<br />
Olympiaden durchgeführt. Und wir bekommen<br />
gute Rückmeldungen wie zum Beispiel folgende<br />
E-Mail: »Liebe <strong>BUND</strong> Mitarbeiter/innen, ein großes<br />
Dankeschön an Frau Hempel und Frau Steinle für<br />
die tolle Waldolympiade letzte Woche. Die<br />
Schüler/innen der Klasse 6a der Realschule<br />
<strong>Ravensburg</strong> lernten den Wald in Sickenried kennen<br />
und lernten nebenbei eine ganze Menge über den<br />
Wald. Trotz Regen hatten wir viel Spaß dabei.<br />
Nochmals recht herzlichen Dank.«<br />
Waldolympiade im<br />
Sommerferienprogramm<br />
»Mit Sport, Spaß und Spiel den Wald<br />
erkunden« – so hieß das Motto unter dem die<br />
Waldolympiade erstmals im Ferienprogramm<br />
von <strong>Ravensburg</strong> und <strong>Weingarten</strong> auftauchte.<br />
Diesem Motto folgten insgesamt rund 50<br />
Kinder. Gemeinsam durchforsteten wir zum<br />
Beispiel das Totholz nach etwas Lebendigem,<br />
schlüpften in die Rolle eines gejagten Hirsches<br />
oder erfuhren mit verbundenen Augen, wie<br />
sich der Wald anfühlen kann. Die Kinder<br />
genossen den Wechsel zwischen sportlicher<br />
Aktivität, Geschicklichkeitsspiel und Erkundungsaufgabe.<br />
Nach ca. 2 Stunden und 10<br />
durchlaufenen Stationen kamen die Kinder<br />
glücklich und erschöpft wieder am Startpunkt<br />
an. Eine Urkunde erinnert sie noch heute an<br />
die spannende und lehrreiche Reise durch den<br />
Wald. Dank der Unterstützung durch Eltern<br />
und Ehrenamtliche beim <strong>BUND</strong> blieb auch mir<br />
die Waldolympiade in schöner Erinnerung.<br />
Und so freue ich mich schon auf das nächste<br />
Mal, wenn es wieder heißt: »Mit Sport, Spaß<br />
und Spiel den Wald erkunden.«<br />
Marco Wottge<br />
Umweltberatung<br />
GÜNTER TILLINGER<br />
Mit Hauptschülern auf der Deponie<br />
Ein kalter, trüber Morgen im Dezember. Die<br />
fünfte Klasse der Stefan-Rahl-Schule in <strong>Ravensburg</strong>-Obereschach<br />
besichtigt die Deponie Guten-<br />
furt. Hinter dem Eingangsbereich, abseits vom lauten<br />
Zulieferverkehr, gebe ich gerade eine kurze<br />
Einführung in die Abfallbeseitigung des Landkreises<br />
<strong>Ravensburg</strong>, als ein riesiger Schaufellader<br />
neben uns zu stehen kommt. »Ist der groß! Wie viel<br />
wiegt er?« Diese Frage ist jetzt wichtiger als meine<br />
Einführung. Also gehen wir um den Lader herum<br />
und fragen Herrn Streu, den Fahrzeuglenker, nach<br />
dem Gewicht: »15 Tonnen leer, 17 Tonnen mit<br />
voller Schaufel.« Die Schüler sind zufrieden, und<br />
ich habe wieder ihre Aufmerksamkeit.<br />
Auf unserem anschließenden Rundweg erfragen<br />
sie jedes Detail, das sie entdecken: die<br />
Gasbrunnen, die aus dem Boden ragen, die<br />
Schächte, die zu den Sickerwasserleitungen führen,<br />
die Abdeckfolie, die verhindert, dass Niederschlagswasser<br />
in den Abfall eindringt. Ganz bei<br />
der Sache sind die Schüler, als wir die Schlacke<br />
untersuchen. Der <strong>Ravensburg</strong>er Hausmüll wird in<br />
der Verbrennungsanlage in Kempten verbrannt,<br />
kehrt als Schlacke zurück und wird auf der<br />
Deponie Gutenfurt eingebaut. Die Schüler entdecken<br />
in der mörtelähnlichen grauen Masse unter<br />
anderem Glasscherben, Kronkorken, sogar Batterien,<br />
und stellen fest, dass es mit der Mülltrennung<br />
und der Müllvermeidung längst nicht<br />
zum Besten steht.<br />
Selten habe ich eine Besuchergruppe erlebt, die<br />
sich über zwei Stunden hinweg so konzentriert<br />
und interessiert zeigte wie diese Hauptschüler aus<br />
Obereschach. Nach meinem »dicken« Lob und der<br />
abschließenden Auswertung lautet ihr Resümee:<br />
»Die Führung war cool!«<br />
Der <strong>BUND</strong> an der PH <strong>Weingarten</strong><br />
Seit vielen Jahren komme ich der Einladung<br />
der Pädagogischen Hochschule <strong>Weingarten</strong> nach,<br />
ein Seminar unter dem Titel »Was ist los mit unserer<br />
Umwelt?« zu halten. In verschiedenen Vorträgen<br />
und Exkursionen unternehme ich mit den<br />
Studierenden einen Streifzug querbeet durch die<br />
Umwelt. Der nachhaltige Erfolg des Seminars zeigt<br />
sich dann, wenn beispielsweise eine ehemalige<br />
Teilnehmerin, nunmehr Lehrerin an einer Hauptschule,<br />
wieder auf mich zukommt, um die oben<br />
beschriebene Deponieführung zu organisieren.<br />
»Stadtnatour« Weinbau<br />
Fünf Mal in diesem Jahr führte ich Besuchergruppen<br />
hinauf zum städtischen Rebgarten an der<br />
Schlierer Straße, dem zweithöchsten Weinberg in<br />
Deutschland, und dann weiter zum Burghaldentorkel.<br />
Neben Klima, Boden, Rebsorten, Technik<br />
und Geschichte des Weinbaus interessierte die<br />
Teilnehmer stets auch die ökologische Bedeutung<br />
der ehemaligen Rebflächen am Bannegghang für<br />
die Natur und das Stadtklima. Die Führungen<br />
klangen im Naturschutzzentrum mit einer Weinprobe<br />
aus.<br />
14
15<br />
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Unser Klima im Wandel<br />
Sind die derzeitigen Wetterextreme Folgen des<br />
Klimawandels? Mit welchen Auswirkungen, auch<br />
in unserer Region, müssen wir rechnen? Was können<br />
wir zum Klimaschutz beitragen? Diese Fragen<br />
sind Inhalt meines neuen Vortrages »Unser Klima<br />
im Wandel.« Das Thema interessiert: Sieben Mal<br />
wurde ich eingeladen, vor allem von kirchlichen<br />
Gruppierungen wie Katholische Arbeitnehmerbewegung<br />
(KAB), Kolpingfamilie, Katholischer<br />
Deutscher Frauenbund.<br />
Günter Tillinger referiert in der Edith-Stein-Schule zum<br />
Thema Klimawandel<br />
Abschied von der alten Glühlampe<br />
Auch dieser Vortrag hatte in diesem Jahr seine<br />
Premiere. Die Europäische Union verbietet schrittweise<br />
bis 2016 die herkömmlichen Glühlampen.<br />
Als Ersatz bieten sich Energiesparlampen wie<br />
Kompaktleuchtstofflampen und Diodenlampen an,<br />
da sie deutlich weniger Strom verbrauchen. Doch<br />
wie verhält es sich mit der Farbwiedergabe, den<br />
elektromagnetischen Feldern und dem Quecksilbergehalt<br />
der Energiesparlampen? In dem<br />
Vortrag vergleiche ich die verschiedenen Lampentypen<br />
und erörtere ihre jeweiligen Vor- und<br />
Nachteile.<br />
Schimmelpilze im Kindergarten<br />
Im Flur eines Kindergartens hat sich an den<br />
Wänden Schimmel gebildet. Die Ursache wurde<br />
bereits entdeckt: ein verstopftes Drainagerohr<br />
führte zu einem Rückstau von Regenwasser, das<br />
zunächst das Fundament und dann die Wände<br />
durchfeuchtete. Ich nahm Raumluftproben<br />
und ließ sie im Umweltlabor Dr.<br />
Gärtner untersuchen. In der Raumluft<br />
gesundheitsbelastenden Pilzsporen. Die Sanierung<br />
erfolgte in drei Schritten: Beseitigung der Ursache,<br />
Entfernen des Pilzbelages, auch des befallenen<br />
Innenputzes, und schließlich Beseitigung der<br />
Sporen durch Staubsaugen, Wischen und Luftreinigung.<br />
Künstliche Mineralfasern<br />
In einer Schule wurde die Deckenbeleuchtung<br />
erneuert und zugleich die alte Glaswolledämmung<br />
über der Akustikdecke entfernt. Wie sorgfältig gingen<br />
die Handwerker vor? Wurden krebserregende<br />
Glasfasern freigesetzt? Der Schulträger beauftragte<br />
mich mit einer Raumluftüberprüfung. Nach der<br />
Probenahme, die acht Stunden dauerte, und der<br />
anschließenden Auswertung in einem Speziallabor<br />
konnte Entwarnung gegeben werden: keine bedenklichen<br />
Fasern in der Raumluft.<br />
Baubiologische Messtechnik<br />
Insgesamt nahm ich im Lauf des Jahres 80<br />
Raumluftproben und ließ sie auf die besagten<br />
Mineralfasern und Pilzsporen sowie auf Schadstoffe<br />
wie Formaldehyd, Lösemittel und Wirkstoffe<br />
in Holzschutzmitteln analysieren. Bereits während<br />
der Probenahmen beantwortete ich Fragen zu<br />
Ursachen und Schadstoffquellen, zu gesundheitlichen<br />
Folgen und zeigte Möglichkeiten zur<br />
Sanierung auf.<br />
Außerdem war ich dem Elektrosmog auf der<br />
Spur. Ich untersuchte 30 Räumlichkeiten auf<br />
elektrische und magnetische Felder, die beispielsweise<br />
durch Hochspannungsleitungen, Hausinstallationen,<br />
Elektrogeräte und Lampen hervorgerufen<br />
werden. Als Quellen für hochfrequente elektromagnetische<br />
Wellen machte ich Mobilfunksender,<br />
Schnurlostelefone (DECT), kabellosen Zugang zum<br />
Internet (WLAN) oder auch Babyfone im Kinderzimmer<br />
aus.<br />
Die täglichen Anfragen<br />
befand sich eine sehr hohe Anzahl an<br />
»Diese Käfer habe ich in meiner Wohnung entdeckt.<br />
Sind das Schädlinge?« Der Fragesteller stellt<br />
ein Glas mit seinen Mitbewohnern auf meinen<br />
Schreibtisch. Die drei bis vier Millimeter langen<br />
Käfer weisen eine braun-weiß-schwarze Flügeldecken-Fleckung<br />
auf. Es handelt sich um den<br />
sogenannten Teppichkäfer. Seine Larven können<br />
an Woll- und Pelzwaren und Teppichen Fraßschäden<br />
verursachen. Zu beseitigen sind die Tiere<br />
durch Ausklopfen und Staubsaugen. Verstecke wie<br />
Ritzen und Fugen sowie gefährdete Produkte können<br />
mit Neemöl besprüht werden.<br />
»Haben wir einen echten Gouda oder einen<br />
Kunstkäse eingekauft?« Ein Ehepaar drückt mir ein<br />
Stück Käse, eingeschweißt in einer Kunststoffverpackung,<br />
in die Hand. Für die Herstellung von<br />
Kunstkäse, auch Analogkäse genannt, wird anstelle<br />
von Milchfett Pflanzenfett verwendet. Da die 16
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Zutatenliste keine Pflanzenfette aufweist, liegt hier<br />
ein echter Käse vor. In der Regel wird der<br />
Kunstkäse nicht als solcher gekennzeichnet, sondern<br />
verbirgt sich hinter Bezeichnungen wie<br />
»Pizza-Mix« oder »Sandwich Scheiben.« Besser<br />
wäre es allerdings, sich den Käse direkt vom Laib<br />
abschneiden zu lassen.<br />
Etwa 2000 Anfragen erreichen mich jährlich<br />
übers Telefon oder per E-Mail. Meistens geht es um<br />
Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel sowie<br />
Schadstoffen in Wohnungen. Weitere Schwer–<br />
punkte sind unter anderem »Elektrosmog«, Qualität<br />
des Trinkwassers, Vogelschutz (Fütterung, Nisthilfen).<br />
In den Sommermonaten habe ich täglich<br />
gleich mehrere Fragen zu Hornissen und Wespen<br />
sowie zu Pflanzenschutz im Garten zu beantworten.<br />
Unsere Stellungnahmen<br />
zu Baugebieten<br />
GERHARD MALUCK<br />
Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise: Auch im<br />
vergangenen Jahr wurden die Naturschutzverbände<br />
wieder an über 30 Planverfahren beteiligt.<br />
Neue Wohn- und Gewerbegebiete, neue<br />
Straßen und Radwege, Bachverlegungen und<br />
Regenüberlaufbecken, Wasserentnahmen aus<br />
Bächen, Kläranlagen-Ausbau und Hochwasserschutz<br />
- alles, nur kein einziges neues Schutzgebiet!<br />
Längst können wir uns nicht mehr um jede<br />
einzelne Planung in gleicher Weise intensiv kümmern,<br />
auch wenn im Landkreis eine vorbildliche<br />
Arbeitsteilung zwischen den verschiedenen Naturschutzverbänden<br />
besteht. Wir müssen Schwerpunkte<br />
setzen bei Großvorhaben und solchen<br />
Projekten, die massiv in die Lebensräume von<br />
Pflanzen und Tieren eingreifen.<br />
Nach wie vor ist der ungebremste Flächenverbrauch<br />
wertvoller Landschaft ein riesiges und<br />
ungelöstes Problem. Von Nachhaltigkeit, flächensparendem<br />
Bauen, modernen Energiekonzepten<br />
und intelligenten Verkehrslösungen oft keine Spur!<br />
Hier müssen wir immer wieder den Finger in die<br />
Wunde legen. Oft genug rennen wir dabei gegen<br />
Wände und Köpfe (!) aus Beton, manchmal aber<br />
gibt es auch Erfolge oder zumindest Teilerfolge:<br />
Unser intensiver Protest, in enger Partnerschaft<br />
mit zwei schlagkräftigen Bürgerinitiativen vor Ort,<br />
unterstützt auch von Argumenten aus verschiedenen<br />
Behörden und begleitet von einer phantasievollen<br />
und unermüdlichen Öffentlichkeitsarbeit in<br />
Presse, Funk und Fernsehen, zu Lande, auf<br />
Ladewagen und in der Luft (!), hat doch tatsächlich<br />
dazu geführt, dass das Landratsamt die zerstörerische<br />
Planung eines 30 Hektar großen interkommunalen<br />
Industrie- und Gewerbegebietes (OGI) mitten<br />
in der freien Landschaft, fernab aller bestehenden<br />
Siedlungsschwerpunkte, genau zwischen den beiden<br />
wertvollsten Naturschutzgebieten Rohrsee und<br />
Wurzacher Ried, rundweg abgelehnt hat. Das war<br />
eine richtige Sensation und eine mutige Entscheidung<br />
unseres Landratsamtes, die allen<br />
Respekt – auch den unseren! – wahrlich verdient!<br />
Denn nach einer kurzen Phase der Verblüffung<br />
folgte – wie zu erwarten war – ein wütendes öffentliches<br />
Trommelfeuer der allseits bekannten<br />
Betonköpfe gegen diese Entscheidung des Landratsamtes.<br />
Die betroffenen Gemeinden haben<br />
Widerspruch beim Regierungspräsidium eingelegt<br />
und auch schon mit Klage bei Gericht gedroht. Wir<br />
werden wachsam bleiben müssen, denn möglicherweise<br />
ist der Kampf noch nicht zu Ende.<br />
Mitte des Jahres tauchte dann ganz überraschend<br />
ein neues Großprojekt auf: Der französischholländische<br />
Ferienkonzern Center Parcs möchte<br />
im Urlauer Tann bei Leutkirch ein tropisches Spaßbad<br />
unter Glas und dazu 800 Ferienhäuser mitten<br />
im Wald errichten. Bisher war dort auf dem Gelände<br />
des ehemaligen Munitionslagers der Bundeswehr<br />
ein gigantisches Großsägewerk geplant,<br />
umstritten wegen der Verkehrs- und Lärmprobleme,<br />
und weil kaum jemand wusste, wo denn das<br />
viele Holz dafür herkommen sollte, am wenigsten<br />
der Betreiber. Entsprechend euphorisch wurde die<br />
neue Planung deshalb nun in Leutkirch und<br />
Stuttgart begrüßt. Aber wir werden uns von dieser<br />
Begeisterung nicht anstecken lassen, sondern vor<br />
einer eventuellen Zustimmung ganz nüchtern prüfen,<br />
ob die geplanten Eingriffe in die Natur auch<br />
nach Recht und Gesetz in genügendem Umfang<br />
und korrekt ausgeglichen werden können und ob<br />
schlüssige und erträgliche Verkehrs- und Energiekonzepte<br />
vorgelegt werden. Bei dem einleitenden<br />
»Scoping«-Termin vor dem eigentlichen Raumordnungsverfahren<br />
konnten jedenfalls noch längst<br />
nicht alle Fragen beantwortet werden. Weil auch<br />
bayrisches Gebiet betroffen ist und das Verfahren<br />
landesweite Bedeutung hat, werden wir mit den<br />
Freunden vom Bund Naturschutz Bayern, dem<br />
Landesnaturschutzverband und unserem Landesverband<br />
in Stuttgart eng zusammenarbeiten.<br />
Wenn Sie wissen wollen, wie es weitergeht,<br />
dann schauen Sie auf unsere Homepage im Internet.<br />
Hier stehen alle unsere Stellungnahmen im<br />
Wortlaut, schon aus dem einen Grund, damit wir in<br />
den Medien nicht falsch zitiert werden.<br />
Warum auf die grüne Wiese, wenn in unmittelbarer<br />
Nähe eine Industriebrache auf neue Betriebe wartet?<br />
18
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Projekt <strong>2009</strong> gezeichnet!<br />
Unser aktuelles Projekt war sehr erfolgreich und ist komplett gezeichnet.<br />
Wir konnten so <strong>2009</strong> PV-Anlagen mit 1.200 Kilowatt Leistung ans Netz<br />
bringen - Strom für 350 Vier-Personen-Haushalte.<br />
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Wir freuen uns mit Ihrer Unterstützung 2010 ein weiteres ökologisch<br />
und wirtschaftlich sinnvolles Solar-Projekt realisieren zu können.<br />
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Bäume bleiben<br />
unsere Sorgenkinder<br />
KLAUS SCHULZ<br />
Nach einer Untersuchung des <strong>BUND</strong> wurden in<br />
den letzten 20 Jahren doppelt so viele alte Bäume<br />
gefällt, wie durch eine natürliche »Alterssterblichkeit«<br />
gerechtfertigt werden könnte. Und dieser<br />
Trend ging auch im Jahr <strong>2009</strong> weiter. So zum<br />
Beispiel bei der Erweiterung der Oberschwabenklinik.<br />
Es wird in alle Himmelsrichtungen erweitert<br />
und dabei wenig Rücksicht auf einen uralten<br />
Baumbestand genommen. Da hilft es kaum, wenn<br />
ein paar mittelgroße Bäume verpflanzt werden und<br />
jede Menge junger Bäume gepflanzt werden.<br />
Nach wie vor gibt es im <strong>Ravensburg</strong>er Stadtgebiet<br />
keinen einzigen geschützten Baum. Oberbürgermeister<br />
Vogler wird im Mai 2010 abtreten und sein<br />
vier Jahre altes Versprechen nicht eingelöst haben,<br />
die ersten geschützten Grünbestände in <strong>Ravensburg</strong><br />
auszuweisen. Das ist äußerst bedauerlich.<br />
Aber es gab auch Erfreuliches: An der Schussen<br />
konnten über 100 Bäume vor der Motorsäge gerettet<br />
werden. Am Untertorparkhaus wird derzeit<br />
dank unserer Intervention bei der Sanierung um<br />
den Baumbestand herumgebaut. Und im Bereich<br />
des öffentlichen Grüns werden dank der Baumkommission<br />
(deren Mitglied wir sind) nur Bäume<br />
gefällt, die eine Sicherheitsgefahr darstellen.<br />
Einmal hat sogar die Finanzkrise geholfen. In der<br />
Südstadt sollte eine Grünfläche umfassend neu<br />
gestaltet werden, was wie immer mit Fällungen<br />
verbunden wäre. Bei knapper Kasse wurde die<br />
Durchführung verschoben. Vielleicht wird's in der<br />
Kasse dann irgendwann mal so eng, dass der steigende<br />
Streusalzeinsatz wieder etwas gedrosselt<br />
wird, was manchen Bäumen das Leben retten<br />
könnte.<br />
Unsere Umwelt-Kinderund<br />
Jugendgruppen<br />
NINA HARRER UND EVA HEMPEL<br />
Jugendgruppe des <strong>BUND</strong><br />
Die Jugendgruppe <strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong>,<br />
bestehend aus 10 Jugendlichen, gibt es nun schon<br />
sehr lange. Schon als Kindergruppe gegründet,<br />
begleitet sie Manne Walser bis heute bei Aktionen<br />
rund um den Naturschutz. Seien es gemeinsame<br />
Streuobstpflanzungen, Nistkastenkontrollen auf<br />
der Veitsburg und im Schwarzwäldle oder die<br />
Stadtputzete mit anschließender »Müllausstellung«<br />
auf dem Marienplatz. Auch bei der<br />
Anti-Atom-Demo im November <strong>2009</strong><br />
war die <strong>BUND</strong>-Jugendgruppe mit von<br />
der Partie. Ausgerüstet mit Schutz-<br />
anzügen und Gasmasken wurde die gelbe Atommülltonne<br />
durch die <strong>Ravensburg</strong>er Innenstadt<br />
gerollt. Großes Ereignis war dieses Jahr die<br />
gemeinsame Fahrt im August nach Weißrussland.<br />
Dort wurden viele Eindrücke rund um Kultur,<br />
Natur und Landschaft, Essen und vor allem<br />
Kanufahren gesammelt. Am Tag der Artenvielfalt<br />
im Juli wurde das Insektenhotel der Jugendgruppe<br />
an der städtischen Steuobstwiese beim Eckerschen<br />
Tobel aufgestellt. Hier wurden gemeinsam mit vier<br />
Biologen innerhalb von zwei Stunden sechzig verschiedene<br />
Insekten, Vögel und Pflanzen bestimmt.<br />
Im September <strong>2009</strong> bekam Manne Walser dann<br />
Unterstützung von der ehemaligen FÖJ´lerin Nina<br />
Harrer. Für 2010 sind gemeinsame Naturschutzaktionen<br />
mit der Kindergruppe geplant, wie beispielsweise<br />
ein weiteres Insektenhotel für den bunten<br />
Garten des Naturschutzzentrums zu bauen und<br />
im Frühjahr wieder Zäune für die Kröten und<br />
Frösche aufzustellen.<br />
Unsere Jugendgruppe macht sich startklar zur Abfahrt<br />
Jugendliche, die sich für Natur- und<br />
Umweltschutzthemen interessieren, gerne<br />
kreative und praktische Arbeiten machen, sind<br />
herzlich eingeladen einfach dazuzukommen.<br />
Ab 14 Jahren kann man in der Jugendgruppe<br />
des <strong>BUND</strong> einsteigen und zusammen tolle<br />
Sachen umsetzen. Auch der Spaß kommt hier<br />
niemals zu kurz!<br />
Unsere Kindergruppen<br />
Auch unsere Umwelt-Kindergruppen für Kinder<br />
ab sieben Jahren waren wieder in Staig und<br />
<strong>Ravensburg</strong> aktiv. Die Kindergruppe <strong>Ravensburg</strong>-<br />
<strong>Weingarten</strong> hat sich mit den Themen »Wind« und<br />
»Streuobst« beschäftigt. Hierzu haben die Kinder<br />
gebastelt, gespielt, gebacken und die Natur in der<br />
Stadt beobachtet. Auch beim praktischen Natur-<br />
20
21<br />
schutz waren die Kinder dabei: Barbara Jädicke<br />
aus <strong>Ravensburg</strong> spendete zwölf Hochstamm-<br />
Obstbäume, die im November in Hinzistobel<br />
gepflanzt wurden. Für unsere Kinder- und Jugendgruppen<br />
suchen wir immer wieder Menschen, die<br />
bei der Betreuung einer Gruppe oder einzelner<br />
Programmpunkte mitmachen möchten. Zur Unterstützung<br />
der Betreuer bieten wir regelmäßig Fortbildungen<br />
an.<br />
Gemeinsame Fortbildungsreihe<br />
der Naturschutzzentren<br />
Wer eine Kindergruppe leitet, ein Schulprojekt<br />
betreut oder Kindergeburtstage anbietet, muss<br />
einiges wissen - über Natur und Umwelt und über<br />
Pädagogik. Deshalb bieten die Naturschutzzentren<br />
im Kreis <strong>Ravensburg</strong> seit Jahren gemeinsam die<br />
Fortbildungsreihe »Natur-, Umwelt- und Erlebnispädagogik<br />
in der Praxis« an. In acht Modulen ging<br />
es <strong>2009</strong> um die praktische Umsetzung theoretischer<br />
Ansätze. Die unterschiedlichen Themeninhalte<br />
(u.a. Winterspiele, LandArt, Energiesparprojekte<br />
für Kinder und Jugendliche, Konflikte<br />
in Gruppen, Grundlagen der Natur- und Erlebnispädagogik,<br />
Naturerlebnis-Geburtstage, Farben der<br />
Natur und Vom Rohstoff zum Produkt) sprachen<br />
Teilnehmer unterschiedlichster Berufsgruppen wie<br />
ErzieherInnen, LehrerInnen und StudentInnen an.<br />
Im Vordergrund stand das praktische Erproben und<br />
der Spaß an der naturpädagogischen Arbeit.<br />
Die Inhalte wurden von erfahrenen Mitarbeitern<br />
der Naturschutzzentren Wilhelmsdorf, Bad<br />
Wurzach und <strong>Ravensburg</strong> vermittelt. Auch 2010<br />
bieten die Naturschutzzentren die Fortbildungsreihe<br />
wieder an. Das Angebot richtet sich an<br />
pädagogische Fachkräfte, Multiplikatoren, Kinderund<br />
JugendgruppenleiterInnen, Jugendbegleiter-<br />
Innen, Aktive in der Natur- und Umweltpädagogik<br />
sowie Interessierte. Für den Besuch eines Moduls<br />
entsteht eine Anmeldegebühr von 10 h, die auch<br />
einen Unkostenbeitrag für Materialien enthält. Die<br />
Veranstaltungen werden vom Natur- und Umweltfonds<br />
der Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> gefördert.<br />
Nähere Informationen finden Sie unter www.bundravensburg.de.<br />
Kinderprogramm Biomesse <strong>Ravensburg</strong><br />
Für die <strong>Ravensburg</strong>er »Biomesse <strong>2009</strong>« organisierte<br />
der <strong>BUND</strong> das Kinderprogramm. Zusammen<br />
mit Mitarbeitern des Wirtschaftsforums <strong>Ravensburg</strong><br />
und ehrenamtlichen <strong>BUND</strong>lern stellten Eva<br />
Hempel und Nina Harrer ein ganztägiges buntes<br />
Programm mit vielen verschiedenen Aktionen und<br />
Spielen für die kleinen Besucher der Biomesse auf<br />
die Beine.<br />
Mit Stationen wie Kartoffellauf durch einen<br />
Parcours mit anschließendem Kartoffeldruck auf<br />
Servietten, Briefpapier und Stofftaschen, sowie<br />
Spiegelkastenmalerei und einem Quiz zu Fragen<br />
rund um Landwirtschaft und Esskulturen konnten<br />
wir Jung und Alt begeistern. Auch unsere<br />
»Aktionen für Zwischendurch« wie das Serviettenfalten,<br />
Sinnesspiele und Apfelfischen kamen gut an.<br />
Trotz anfangs regnerischem Wetter war das<br />
Kinderprogramm gut besucht und mit dem Standort<br />
an der Brotlaube war ein guter Platz ausgesucht.<br />
Mit den Ausstellern der Biomesse war eine tolle<br />
Zusammenarbeit möglich, sei es durch das zur<br />
Verfügung stellen von Obst und Gemüse für die<br />
Sinnesspiele, den Kartoffeldruck und das Apfeltauchen<br />
oder die Strohballen für unseren Parcours.<br />
Die Preise unseres Quiz’ konnten sich die vielen<br />
glücklichen Gewinner am Stand von dritte-welt-<br />
Partner <strong>Ravensburg</strong> abholen. Insgesamt war das<br />
Kinderprogramm des <strong>BUND</strong> auf der Biomesse ein<br />
voller Erfolg und den Mitwirkenden hat die Arbeit<br />
sehr viel Freude gemacht. Auf ein Neues!<br />
Naturerlebnis-<br />
Geburtstage<br />
RALF LANGOHR<br />
Seit sechs Jahren können Eltern beim <strong>BUND</strong><br />
für ihre Kleinen einen Geburtstag in der freien<br />
Natur buchen.<br />
Das Angebot wurde vom Start weg gut angenommen<br />
und erfreut sich seither einer kontinuierlichen<br />
Beliebtheit. Auch im Jahr <strong>2009</strong> wurden<br />
die Betreuer und Betreuerinnen elf Mal angefragt,<br />
um für insgesamt 130 Geburtstagsgäste ein<br />
jeweils dreistündiges Programm zu gestalten.<br />
Im Mittelpunkt der »Freiluftgeburtstage« stehen<br />
Spiele und Aktionen mit natur- und<br />
erlebnispädagogischen Hintergrund. Der Ablauf<br />
wird im Vorfeld mit den Eltern besprochen und<br />
die konkreten Inhalte werden auf die jeweilige<br />
Gruppe abgestimmt. Such- und Kennenlern-<br />
Spiele erleichtern den Einstieg in das Programm,<br />
Übungen zur Sinneswahrnehmung sensibilisieren<br />
die Kinder, und Lauf- und Renn-Spiele helfen,<br />
überschüssige Energie abzubauen und Spaß zu<br />
haben.<br />
Die Geburtstage fanden im Waldgebiet<br />
Nessenreben bei <strong>Weingarten</strong>, im Waldgebiet am<br />
Hirscheck, im Hotterloch und im Höllwald statt<br />
und hatten den Schwerpunkt Wald und Wasser.<br />
Betreut wurden die Nachmittage von Claudia<br />
Grießer, Daniel Grunwald, Eva Hempel, Nina<br />
Harrer und Ralf Langohr.<br />
Das Angebot richtet sich an Gruppen mit bis<br />
zu 15 Kindern im Alter zwischen 6 und 12<br />
Jahren. Ein Naturerlebnis-Geburtstag kann an<br />
jedem Wochentag und zu jeder Jahreszeit<br />
gebucht werden – am besten über das <strong>BUND</strong>-<br />
Naturschutzzentrum (Telefon 07 51/214 51) oder<br />
direkt bei Ralf Langohr (Telefon 01 60/ 8074 74 9).<br />
Die Geburtstage kosten für Nicht-Mitglieder<br />
60 h und für <strong>BUND</strong>-Mitglieder 40 h.
Mit Schulen in der Natur<br />
ULFRIED MILLER<br />
Der <strong>BUND</strong> ist eine der größten Umweltbildungs-Einrichtungen<br />
im Schussental. Mit 2.000<br />
Schülern waren wir unterwegs in der Natur, haben<br />
Umwelt- und Naturexperimente durchgeführt,<br />
Bäume gepflanzt, Kröten gerettet, Müll gesammelt,<br />
Nisthilfen gebaut, Tiere und Pflanzen kennengelernt,<br />
Anlagen zur Abwasserreinigung und Wertstoffhöfe<br />
besichtigt ... und und und.<br />
Streuobst-Pflanzung Nummer 37, 38 und 39<br />
haben wir mit dem Kinderregenwaldteam der<br />
Edith-Stein-Schule und den Kakadus der Kuppelnauschule<br />
umgesetzt. In Horgenzell, <strong>Ravensburg</strong>-<br />
Neuhagenbach und <strong>Ravensburg</strong>-Wernsreute hatten<br />
uns Landwirte Grundstücke zur Bepflanzung mit<br />
insgesamt 190 hochstämmigen Obstbäumen angeboten.<br />
Insgesamt 220 Kinder und Jugendliche<br />
waren dabei und haben Eltern, Lehrer und Freunde<br />
mitgebracht. Die Regenwaldkinder haben <strong>2009</strong><br />
übrigens zurecht für ihr nachhaltiges Engagement<br />
einen großartigen Ehrenamtspreis erhalten.<br />
Herzlichen Glückwunsch! Mit Gymnasiasten vom<br />
Bildungszentrum St. Konrad und ihren Austauschschülern<br />
gab es in Grünkraut-Friedach sogar eine<br />
deutsch-polnische Streuobst-Pflanzung.<br />
An vier Schulen haben wir <strong>2009</strong> wieder sogenannte<br />
Jugendbegleiter gestellt und vierzehntägig<br />
einen Nachmittag gestaltet. Im Bildungszentrum<br />
Bodnegg und der Hauptschule Neuwiesen haben wir<br />
in diesem Rahmen Energiespardetektive ausgebildet.<br />
In der Grundschule Weststadt und der Grundschule<br />
Weissenau machen wir mit den Kindern NaturTage-<br />
Bücher. Im gemeinsamen Mitteilungsblatt der<br />
<strong>Ravensburg</strong>er Ortschaften erschien am 6. August<br />
<strong>2009</strong> folgender Bericht:<br />
Jugendbegleiter GS Weißenau<br />
NaturTageBuch<br />
an der Grundschule Weißenau<br />
Alle 14 Tage am Donnerstag trafen wir uns<br />
im letzten Schuljahr zur AG »NaturTageBuch mit<br />
Manfred Mistkäfer« vom <strong>BUND</strong>. Wir konnten im<br />
Herbst Vögel beobachten, es wurden Vogelhäuschen<br />
aufgestellt und so interessante Spiele wie<br />
das Storchenspiel und das Eichhörnchenspiel<br />
gespielt. Im Winter haben wir dann gesägt und<br />
gehämmert und Nistkästen für Wildbienen<br />
gebaut. Sie sind nicht nur sehr nützlich, sondern<br />
sehen zudem noch sehr schön aus, unsere<br />
»Insektenhotels«! Deshalb haben sie einen ganz<br />
besonders schönen Platz in unserer kleinen<br />
Blumenwiese auf dem Schulhof bekommen. Im<br />
Sommer konnten wir uns aus Baumrinden und<br />
Bambusstäben jeder ein Boot bauen. Mit unseren<br />
selbstgebauten Schiffchen sind wir dann an die<br />
Schussen gewandert und haben unsere Bauwerke<br />
schwimmen lassen. Manche Boote sind vielleicht<br />
bis zum Bodensee gekommen.<br />
Wir hatten eine ganz tolle Zeit zusammen mit<br />
Claudia Grießer vom <strong>BUND</strong> und wir haben viel<br />
über unsere Natur gelernt. Toll fand ich es auch,<br />
dass wir so viel draußen waren. Später möchte<br />
ich mal Naturforscher werden.<br />
Wir möchten Herrn Mendel Danke sagen, er<br />
hat uns das zum Teil vorgesägte Holz für die<br />
Nisthilfen geschenkt. Und natürlich ein ganz<br />
großes DANKESCHÖN an die Sponsoren Bäckerei<br />
HAMMA und den Rotary Club <strong>Ravensburg</strong>, welche<br />
die Arbeit des <strong>BUND</strong> an unserer Schule<br />
finanziell unterstützen.<br />
Quentin Lutz,<br />
Klasse ÜB 2d der Grundschule Weißenau<br />
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von 8:00 – 12:00 und<br />
von 14:00 – 17:30 Uhr<br />
Samstag<br />
von 9:00 – 12:00 Uhr
Mit folgenden Schulen war der <strong>BUND</strong> in der Natur<br />
Amphibien Kreuzberg GS Baienfurt 2 Vormittage 50 Schüler<br />
Deponie Gutenfurt HS Obereschach 1 Vormittag 15 Schüler<br />
Klärwerk Langwiese HS Kuppelnau 1 Vormittag 20 Schüler<br />
Klärwerk Langwiese GS Baienfurt 1 Vormittag 26 Schüler<br />
Streuobstpflanzung Edith-Stein-Schule, GS Kuppelnau 4 Nachmittage 220 Schüler<br />
Streuobstpflanzung Gymn. St. Konrad 1 Nachmittag 30 Schüler<br />
Tiere Eckerscher Tobel GS Kuppelnau 5 Vormittage 95 Schüler<br />
Tiere Eckerscher Tobel Förderklasse Kuppelnau 1 Vormittag 15 Schüler<br />
Tiere Schussen Edith-Stein-Schule 1 Nachmittag 27 Schüler<br />
Tiere Schussen GS Berg 1 Vormittag 20 Schüler<br />
Tiere Schussen GS Neuwiesen 4 Vormittage 77 Schüler<br />
Tiere Schussen Institut Soziale Berufe 1 Vormittag 20 Schüler<br />
Tiere Schussen Spohn-Gymnasium 1 Nachmittag 17 Schüler<br />
Vogelstimmen Waldorfschule 1 Vormittag 36 Schüler<br />
Waldfühlungen St. Christina GS St. Christina 1 Vormittag 15 Schüler<br />
Waldolympiade Haslachwald Gymn. St. Konrad 1 Vormittag 30 Schüler<br />
Waldolympiade Haslachwald HS St. Konrad 1 Vormittag 25 Schüler<br />
Waldolympiade Hüttenberg Städt. Realschule <strong>Ravensburg</strong> 2 Vormittage 50 Schüler<br />
Waldolympiade Hüttenberg KBZO <strong>Ravensburg</strong> 1 Vormittag 9 Schüler<br />
Waldolympiade Hüttenberg GS Obereschach 1 Vormittag 26 Schüler<br />
Wasserbau Schussen Edith-Stein-Schule 1 Nachmittag 7 Schüler<br />
11 Exkursionsziele 16 Schulen 33 Termine 830 Schüler<br />
Vom Apfel zum Saft<br />
CHARLY SONNENBURG<br />
Am 25. Mai machte ich Telefondienst im<br />
<strong>BUND</strong>-Zentrum. Dunkle Gewitterwolken zogen<br />
über <strong>Ravensburg</strong>. Dann der furchtbare Hagel, mit<br />
3 cm großen Körnern, entwurzelte Bäume, ein verunglückter<br />
Zug. Das Klima rächt sich für unsere<br />
Sünden.<br />
Auch die Apfelernte wurde dadurch schwer<br />
getroffen. Trotzdem lieferten unsere Streuobstbauern<br />
noch genügend Äpfel zu den Keltereien<br />
Schlenkerhof und Stiefel.<br />
Am Freitag, den 13. November traf ich mich<br />
dann um 8 Uhr mit Manuel Michel bei Mercedes.<br />
Mit einem neuen Lieferwagen fuhren wir zur<br />
Safterei Stiefel, um das flüssige Gold zu laden. 88<br />
Kisten Apfelsaft, Apfelschorle, Apfel-Mango-Saft,<br />
Birnensaft und auch einige Weinkisten.<br />
Gut, dass wir schon einige Adressen von langjährigen<br />
Kunden kannten, sodass wir nicht lange<br />
nach den Straßen suchen mussten. Schnell wurden<br />
die Kisten in den Kellern verstaut. Auch das<br />
Leergut nahmen wir mit. Genaues Errechnen des<br />
Rechnungsbetrags, Überweisung oder Barzahlung,<br />
ein Schwätzle mit den Kunden über die vergangene<br />
Bundestagswahl oder aktuelle Umwelt-Themen<br />
und schon hieß es auf Wiedersehen bis zum nächsten<br />
Mal. Unsere Kunden wohnen zwischen<br />
Meckenbeuren und Bad Wurzach. Die Ausfahraktion<br />
verlief wieder reibungslos. Manuel Michel<br />
hatte alles gut organisiert. Er wurde unterstützt<br />
von sieben weiteren Helfern. Da die Autos ohne<br />
Kratzer zurückgebracht wurden, konnte die<br />
Ortsgruppe einen schönen Gewinn verbuchen.<br />
Großer Dank geht an die unermüdlichen Helfer<br />
und an das Autohaus Arnegger in Weißenau und<br />
an die Mercedes-Benz-Niederlassung in <strong>Ravensburg</strong>,<br />
die uns die Lieferwagen kostenlos zur<br />
Verfügung stellten. Wir belieferten in diesem Jahr<br />
wieder an vier Tagen 58 Kunden mit 5.300 Litern<br />
Saft. Leider geht der Apfelsaft-Konsum bundesweit<br />
zurück. Traurig, denn der Streuobstapfelsaft ist ein<br />
sehr gesundes Getränk und kommt auch ganz ohne<br />
Konservierungszusätze und Zuckerzusatz aus.<br />
Leider mussten wir vergangenes Jahr die Sorten<br />
Birne-Calamansi und Apfel-Maracuja vom Markt<br />
nehmen. Dafür kam ein neues Streuobst-Apfelschorle<br />
dazu.<br />
Um sicherzustellen, dass unser Saft auch wirklich<br />
von ungespritztem Obst stammt, wurden<br />
Blattproben und Saftanalysen durchgeführt. Die<br />
Kosten für die Untersuchungen, immerhin 5.000 h,<br />
übernahmen die Keltereien. Mit unserer Saftbar<br />
erfreuten wir an vier Tagen die Besucher in<br />
Getränkemärkten und beim Apfel- und Kartoffeltag<br />
im Bauernhausmuseum in Wolfegg. Da es dort<br />
besonders kalt war, schenkten wir den Saft als<br />
Glühmost aus. Wir haben auch mit unseren<br />
Keltereien Gespräche geführt, um unser Apfelsaftprojekt<br />
weiterzuentwickeln. Gerne geben wir<br />
unsere Erfahrungen bei der Streuobstvermarktung<br />
auch an andere weiter. Manfred Walser hielt im<br />
November einen Vortrag zum Saftprojekt in<br />
Vorarlberg, bei dem auch Landesrat Schwarzler<br />
dabei war. Auch in Österreich hat man großes<br />
Interesse an einem Erfahrungsaustausch mit unserem<br />
langjährigen Projekt. Landwirte wurden lau-<br />
24
25<br />
FREUNDE DER ERDE<br />
Bund für<br />
Umwelt und<br />
Naturschutz<br />
Deutschland<br />
<strong>BUND</strong> Service GmbH<br />
Mühlbachstraße 2<br />
78315 Radolfzell-Möggingen<br />
bund.regionalstrom@bund.net<br />
88212 <strong>Ravensburg</strong><br />
Hinzistobler Straße 12<br />
Tel. (0751) 212 82<br />
(B 32 Richtung Wangen,<br />
Abzweigung Hinzistobel)<br />
<strong>Ravensburg</strong><br />
Bei uns finden Sie:<br />
Wein, Bier, Spirituosen, Sekt,<br />
Mineralwasser, Säfte<br />
sowie saisonales Obst und Gemüse<br />
aus der Region.<br />
Unser Bio-Sortiment bietet Ihnen:<br />
Wein, Bier und Säfte aus<br />
kontrolliert biologischem Anbau<br />
Gemüse von Bioland-Bauern<br />
Brot von Bioland-Bäckereien<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag - Freitag 8.00 - 12.30 Uhr 13.30 - 18.00 Uhr<br />
Samstag 8.00 - 13.00 Uhr
fend zum Streuobstanbau und zur Vermarktung<br />
informiert. Wir bringen uns auch auf Landesebene<br />
ein, berichteten beim landesweiten Streuobsttag in<br />
Ludwigsburg und nahmen an den Vernetzungstreffen<br />
zu Streuobstinitativen in Baden-Württemberg teil.<br />
Wir brauchen dringend neue Freunde für die<br />
Streuobstwiesen. In Baden-Württemberg sind die<br />
Bestände seit 1990 um 20 % (!) zurückgegangen<br />
und auch der Apfelsaftkonsum in Deutschland ist<br />
stark rückläufig. Deshalb unser Wunsch: Trinken<br />
wir bitte weiter viel Saft aus Streuobst zum Wohle<br />
unserer lebenswerten Natur. Prost!<br />
Streuobstförderung durch MLP <strong>Ravensburg</strong><br />
Eine besondere Form der Förderung des<br />
Streuobstbaus haben wir <strong>2009</strong> mit dem<br />
<strong>Ravensburg</strong>er Finanzdienstleiter MLP vereinbart.<br />
Ziel der Zusammenarbeit war nicht nur ein klassisches<br />
Sponsoring, sondern die Einbindung von<br />
Mitarbeitern und Kunden in die Naturschutzaktion.<br />
Den Auftakt bildete im Juni ein Vormittag der<br />
Artenvielfalt für 60 Mitarbeiter und Angehörige von<br />
MLP und <strong>BUND</strong>. Bei dieser Gelegenheit wurde das<br />
vom <strong>BUND</strong> gebaute Insektenhotel am Eckerschen<br />
Tobel eingeweiht. Im November folgte dann eine<br />
gemeinsame Streuobstpflanzung in Taldorf, bei der<br />
zusätzlich sogar Ortsvorsteher Höß und drei<br />
Stadträte mithalfen. Im Dezember wurden schließlich<br />
Kunden und Mitarbeiter des Sponsors mit leckerem<br />
<strong>BUND</strong>-Saft beliefert. Unsere Streuobst-Wiesen<br />
haben dadurch sicherlich neue Freunde gewonnen.<br />
Starkes Pflanzteam – MLP-Mitarbeiter mit<br />
Ortsvorsteher und Stadträten<br />
Sollen wir auch Ihnen unseren leckeren<br />
und gesunden <strong>BUND</strong>-Streuobstsaft in den<br />
Keller tragen? Wir werden 2010 gleich zwei<br />
Mal frei Haus liefern - im Frühjahr und im<br />
Herbst. Lieferbar ist neben dem klassischen<br />
Apfelsaft auch unser Apfel-Mango-Saft und<br />
ein Streuobstschorle. Sie erhalten den Saft in<br />
1-Liter Flaschen und auch in platz- und<br />
gewichtsparenden 5-Liter »Bag-in-Box«-<br />
Verpackungen. Fordern Sie per E-mail<br />
(bund.ravensburg@bund.net) oder per Telefon<br />
(07 51/214 51) ein Bestellformular an oder<br />
laden Sie es von unserer Internetseite herunter.<br />
Frösche kündigen Frühling an<br />
ULFRIED MILLER<br />
Ehrenamtliches Engagement im Naturschutz –<br />
nirgendwo ist die Bereitschaft anzupacken so groß<br />
wie beim Amphibienschutz an Straßen. Wer das<br />
Glück hat und nach einer warmen Regennacht zur<br />
morgendlichen Kontrolle der Eimerfallen eingeteilt<br />
war, vergisst dieses Naturschauspiel nie. Hunderte<br />
Tiere warten in den Eimern, bis sie von unseren<br />
Helfern über der Straße ausgesetzt werden und<br />
sicher zum Laichgewässer weiterwandern können.<br />
Nirgendwo sonst ist »Natur erleben« und »Natur<br />
schützen« so ideal kombiniert wie beim Amphibienschutz<br />
an Straßen. Deshalb engagieren sich<br />
hier auch die meisten Helfer beim <strong>BUND</strong>. Über 130<br />
Naturschützer zwischen 5 und 75 Jahren machen<br />
in <strong>Ravensburg</strong>, <strong>Weingarten</strong>, Horgenzell, Berg und<br />
Waldburg mit beim Bau der Krötenzäune, beim<br />
Kontrollieren der Eimerfallen, beim Absammeln<br />
der Tiere von Fahrbahnen und beim Aufstellen von<br />
Schranken zur nächtlichen Sperrung. Sie bringen<br />
zusammen weit mehr als 1.000 Stunden ehrenamtlich<br />
ein und retten Jahr für Jahr 8.000 Kröten,<br />
Frösche und Molche. Beim Bau der Zäune waren<br />
wieder unsere Kinder- und Jugendgruppe und<br />
Hauptschüler aus Horgenzell mit ihrer Lehrerin<br />
Anne Maupeu dabei. Zwei Grundschul-Klassen aus<br />
Baienfurt haben unseren Helfern morgens bei der<br />
Kontrolle der Eimerfallen in <strong>Weingarten</strong> über die<br />
Schulter geschaut. Großes Glück hatten wir bei<br />
unserer Abendexkursion Ende März in Waldburg.<br />
20 Erwachsene und 10 Kinder konnten gleich vier<br />
verschiedene Amphibienarten erleben und unterscheiden<br />
lernen. Natürlich gibt es neben der Lust<br />
auch immer wieder Frust. So waren wir sehr enttäuscht,<br />
dass uns eine Landwirt-Familie aus<br />
Schmalegg aus fadenscheinigen Gründen im<br />
Frühjahr keinen Krötenzaun mehr aufstellen ließ.<br />
Die Ortsverwaltung mit ihrem Bauhof und die<br />
Stadtverwaltung haben schnell reagiert und die<br />
Straße nachts gesperrt.<br />
Von unseren Helfern betreute<br />
Krötenzäune und Sperrungen:<br />
Waldburg 2.400 Erdkröten, Frösche<br />
und Molche<br />
<strong>Ravensburg</strong>- 1.800 Erdkröten, Frösche<br />
Gornhofen und Molche<br />
<strong>Weingarten</strong>-<br />
Kreuzberg<br />
1.250 Erdkröten<br />
Horgenzell-<br />
Rolgenmoos<br />
1.000 Grasfrösche<br />
<strong>Ravensburg</strong>- 900 Erdkröten, Grasfrösche<br />
Schmalegg und Molche<br />
Berg-Kernen 700 Grasfrösche, Erdkröten<br />
und Molche<br />
26
27<br />
Wir halten Haus<br />
MANFRED WALSER<br />
Auf einem Bein kann man nicht stehen – und als<br />
Verein mit einem jährlichen Etat von etwa 160.000 h<br />
bedeuten mehr Beine mehr Standsicherheit.<br />
Dass dem <strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong> von<br />
Jahr zu Jahr ein ausgeglichener Haushalt gelingt, ist<br />
vielen zu verdanken: 25 Prozent gehen auf das Konto<br />
unserer Spender und Paten, etwa ein Drittel steuern<br />
Kommunen, Kreis und Land für verschiedene Projekte<br />
und Dienstleistungen bei, ein weiteres Viertel erwirtschaften<br />
wir selbst mit unseren Service-Angeboten<br />
und Vermarktungsprojekten, 10 Prozent werden von<br />
Unternehmen als Sponsoringmittel eingebracht und<br />
5 % stammen aus Bußgeldern.<br />
So teilen sich unsere Einnahmen auf:<br />
Spender und Paten h 35.000 280 Spender und Paten<br />
Städte und Gemeinden h 34.000 Umweltberatung, Streuobst,<br />
Schulen<br />
Vermarktung h 21.000 Apfelsaft, grüner Strom<br />
Sponsoren h 17.000 Umweltbildung mit Kindern,<br />
Streuobst<br />
Landkreis + Land h 13.000 Amphibien, Mehrweg, Energieholz<br />
(PLENUM)<br />
Projekte für <strong>BUND</strong>–LV h 11.000 Streuobst, Energie,<br />
Umweltberatung, Betriebsrat<br />
Naturschutzverbände h 9.000 <strong>BUND</strong>, NABU, LNV, DUH<br />
Dienstleistungen h 7.000 Messungen, Exkursionen, Vorträge<br />
Bußgelder h 6.500 Auflagen der Gerichte<br />
zugunsten <strong>BUND</strong><br />
Natürlich kann man sich jetzt fragen, ob in Zeiten<br />
knapper Kassen nicht auch beim <strong>BUND</strong> ein Sparhaushalt<br />
angesagt wäre. Aber so einfach ist es nicht. Unsere<br />
Räumlichkeiten werden seit vielen Jahren vom ehemaligen<br />
Vorstandsmitglied Kurt Gärtner zur Verfügung<br />
gestellt. Unsere Betriebs- und Verwaltungskosten sind<br />
minimal, hier könnte sich manche »schlanke Verwaltung«<br />
ein Vorbild nehmen. Da bleibt als Sparpotential<br />
nur noch das hauptamtliche Personal. Uli und Günter<br />
haben bereits jetzt zur Refinanzierung einen Tag pro<br />
Woche Aufgaben für den Landesverband übernommen<br />
(Baubiologische Beratung, Bioenergieprojekte, Streuobstkoordination,<br />
Betriebsrat) – und unsere eigenen<br />
Aufgaben werden nicht weniger, wie dieser Tätigkeitsbericht<br />
zeigt. Wir sind also sehr froh, dass wir weiterhin<br />
auf die treue Unterstützung unserer vielen Freunde und<br />
Förderer zählen können:<br />
• Unser herzlicher Dank geht an all die Spender und<br />
Paten, unsere Mitglieder und die Landwirte, die uns<br />
mit Spenden unterstützen.<br />
• Auch bei den Städten und Gemeinden und bei den<br />
Staatsanwälten und Richtern, die immer wieder an<br />
uns denken und unsere Arbeit wertschätzen, wollen<br />
wir uns auf diesem Weg bedanken.<br />
• Unser Dank geht auch an die »Konkurrenz«, die<br />
NABU-Gruppen in <strong>Ravensburg</strong> und <strong>Weingarten</strong>, den<br />
Kreisfischereiverein <strong>Ravensburg</strong> sowie an den<br />
Landesnaturschutzverband und die Deutsche<br />
Umwelthilfe: für gute Zusammenarbeit, Solidarität<br />
und Zuschüsse.<br />
• Die Regionalstrom GbR, die <strong>Ravensburg</strong>er Keltereien<br />
und die PRO REGIO GmbH fördern unsere Vermarktungsprojekte.<br />
• Das Energieholz-Projekt wird vom Programm PLE-<br />
NUM Allgäu-Oberschaben des Landes Baden-Württemberg<br />
gefördert – es ist bereits das siebte<br />
Naturschutz-Projekt mit <strong>BUND</strong>-Beteiligung in diesem<br />
Förderprogramm.<br />
• Ganz besonders danken wollen wir auch der Kreissparkasse<br />
<strong>Ravensburg</strong> – sie hat uns aus ihrem Naturund<br />
Umweltfonds erneut 10.000 h für unsere KinderundJugendgruppenbetreuung,<br />
für die Fortbildungen<br />
Sponsoren gesucht<br />
der BetreuerInnen und für<br />
Kooperationsprojekte mit<br />
Schulen zur Verfügung gestellt.<br />
• Auch dem Rotary Club<br />
<strong>Ravensburg</strong> und den Soroptimistinnen<br />
vom Club<br />
<strong>Ravensburg</strong>/<strong>Weingarten</strong><br />
gebührt Dank für das Sponsoring<br />
unserer Kindergruppen<br />
und Schulprojekte.<br />
Euch und Ihnen allen ein<br />
dreifaches «Hipp Hipp<br />
Hurra!« von den <strong>BUND</strong>lern<br />
im Namen von Storch,<br />
Biber und Streuobstwiese<br />
und unserer ganzen oberschwäbischen<br />
Heimat.<br />
Wir sind immer auf der Suche nach Spenden<br />
und haben viele Ideen<br />
• Tag der Artenvielfalt 2010<br />
• Werbebanner fürs Apfelsaftprojekt<br />
• Baggerarbeiten Flachteiche<br />
Emmelhofer Moos<br />
• Saatgut für bunte Blumen an Ackerrändern<br />
• Jugendbegleiter an Schulen<br />
• Pflanzaktionen bei Landwirten<br />
• Umwelt-Kindergruppen<br />
• Messgerät für Baufeuchte<br />
Wir lassen Ihnen gerne ausführliche<br />
Informationen und eine aktuelle Projektliste<br />
zukommen.<br />
Spendenkonto des <strong>BUND</strong><br />
<strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong>:<br />
Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> (BLZ 650 501 10)<br />
Spendenkonto 48 217 491
<strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong> – Unsere Veranstaltungen 2010<br />
Dienstag, 9. März Zukunftsfähiges Deutschland <strong>Ravensburg</strong><br />
19.30 Uhr Dr. Klaus Seitz, Brot für die Welt Stadtbücherei<br />
Stuttgart. Marienplatz<br />
Gemeinsame Veranstaltung von <strong>BUND</strong> Kornhaussaal<br />
und Agendagruppe »Eine Welt«.<br />
Samstag, 20. März Amphibien in Waldburg Waldburg-Hannober<br />
20.30 Uhr Exkursion mit Ulfried Miller zum Wanderparkplatz beim<br />
Krötenzaun. Scheibensee<br />
Sonntag, 25. April Vogelparadies Hauptfriedhof <strong>Ravensburg</strong><br />
8.00 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger. Haupteingang bei der<br />
Gemeinsame Veranstaltung von <strong>BUND</strong> Aussegnungshalle am<br />
und NABU <strong>Ravensburg</strong>. Hauptfriedhof<br />
Samstag, 12. Juni GEO-Tag der Artenvielfalt Baienfurt<br />
10.00 bis 15.00 Uhr im Föhrenried. Wir bestimmen Vögel, Stora-Teich zwischen<br />
Schmetterlinge, Pflanzen, Käfer, Niederbiegen und Staig<br />
Heuschrecken und Überraschungsgäste.<br />
Sonntag 20. Juni Blitzenreuter Seenplatte Blitzenreute<br />
13.30 Uhr Exkursion mit Gerhard Maluck und Parkplatz an der B 32<br />
Ulfried Miller zu Bannwäldern, zwischen Blitzenreute<br />
Streuwiesen und vernässten Mooren und Altshausen<br />
rund um den Häckler Weiher.<br />
Fr., 24. September Mülldeponie <strong>Ravensburg</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
14.00 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger. Entsorgungszentrum Gutenfurt<br />
So., 26. September Landesweiter Energietag – <strong>Ravensburg</strong><br />
14.00 bis 17.00 Uhr Exkursion zu Energieprojekten Sonderbusfahrt ab Marienplatz<br />
Wir besuchen Wasserkraftwerke an<br />
Schussen und Wolfegger Ach.<br />
Freitag, 8. Oktober Weinbau in <strong>Ravensburg</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />
16.00 Uhr – mit Weinprobe – <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum<br />
Exkursion mit Günter Tillinger. Leonhardstraße<br />
Di., 19. Oktober Zukunftsfähiges Deutschland – mein Beitrag <strong>Ravensburg</strong><br />
20.00 Uhr für Klimaschutz und Gerechtikeit Katholisches Bildungswerk<br />
Vortrag mit Günter Tillinger. Allmandstraße 10<br />
Gemeinsame Veranstaltung von <strong>BUND</strong><br />
und Agendagruppe »Eine Welt«.<br />
Zu unseren monatlichen öffentlichen Plenumssitzungen treffen wir uns an folgenden Abenden,<br />
jeweils um 20.00 Uhr im <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum:<br />
7. Januar, 4. Februar, 1. April, 6. Mai, 10. Juni, 1. Juli, 2. September, 7. Oktober, 4. November, 2. Dezember<br />
Ausstellungen<br />
2010<br />
<strong>BUND</strong>-Jahreshauptversammlung Donnerstag 4. März, 20.00 Uhr<br />
Seniorenzentrum Gustav-Werner-Stift <strong>Ravensburg</strong>, Adolf Kolping-Straße 5<br />
zwischen Landwirtschaftsamt und Zufahrt Parkhaus Rauenegg<br />
Fortbildungen und Seminare für Kindergruppenleiter<br />
Detailprogramm im Internet unter www.bund-ravensburg.de<br />
Weitere Veranstaltungstipps zu Natur- und Umweltthemen<br />
www.natur-aktuell-oberschwaben.de<br />
1. Januar bis 31. Juli<br />
Vögel im Schussental –<br />
mit Piepophon<br />
1. September bis 30. Oktober<br />
Oberschwaben naturnah –<br />
Fotoausstellung des <strong>BUND</strong><br />
Naturschutz Oberschwaben<br />
Gedruckt auf 100% Altpapier · chlorfrei gebleicht