JAHRESBERICHT 2009 - BUND Ravensburg-Weingarten
JAHRESBERICHT 2009 - BUND Ravensburg-Weingarten
JAHRESBERICHT 2009 - BUND Ravensburg-Weingarten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
fend zum Streuobstanbau und zur Vermarktung<br />
informiert. Wir bringen uns auch auf Landesebene<br />
ein, berichteten beim landesweiten Streuobsttag in<br />
Ludwigsburg und nahmen an den Vernetzungstreffen<br />
zu Streuobstinitativen in Baden-Württemberg teil.<br />
Wir brauchen dringend neue Freunde für die<br />
Streuobstwiesen. In Baden-Württemberg sind die<br />
Bestände seit 1990 um 20 % (!) zurückgegangen<br />
und auch der Apfelsaftkonsum in Deutschland ist<br />
stark rückläufig. Deshalb unser Wunsch: Trinken<br />
wir bitte weiter viel Saft aus Streuobst zum Wohle<br />
unserer lebenswerten Natur. Prost!<br />
Streuobstförderung durch MLP <strong>Ravensburg</strong><br />
Eine besondere Form der Förderung des<br />
Streuobstbaus haben wir <strong>2009</strong> mit dem<br />
<strong>Ravensburg</strong>er Finanzdienstleiter MLP vereinbart.<br />
Ziel der Zusammenarbeit war nicht nur ein klassisches<br />
Sponsoring, sondern die Einbindung von<br />
Mitarbeitern und Kunden in die Naturschutzaktion.<br />
Den Auftakt bildete im Juni ein Vormittag der<br />
Artenvielfalt für 60 Mitarbeiter und Angehörige von<br />
MLP und <strong>BUND</strong>. Bei dieser Gelegenheit wurde das<br />
vom <strong>BUND</strong> gebaute Insektenhotel am Eckerschen<br />
Tobel eingeweiht. Im November folgte dann eine<br />
gemeinsame Streuobstpflanzung in Taldorf, bei der<br />
zusätzlich sogar Ortsvorsteher Höß und drei<br />
Stadträte mithalfen. Im Dezember wurden schließlich<br />
Kunden und Mitarbeiter des Sponsors mit leckerem<br />
<strong>BUND</strong>-Saft beliefert. Unsere Streuobst-Wiesen<br />
haben dadurch sicherlich neue Freunde gewonnen.<br />
Starkes Pflanzteam – MLP-Mitarbeiter mit<br />
Ortsvorsteher und Stadträten<br />
Sollen wir auch Ihnen unseren leckeren<br />
und gesunden <strong>BUND</strong>-Streuobstsaft in den<br />
Keller tragen? Wir werden 2010 gleich zwei<br />
Mal frei Haus liefern - im Frühjahr und im<br />
Herbst. Lieferbar ist neben dem klassischen<br />
Apfelsaft auch unser Apfel-Mango-Saft und<br />
ein Streuobstschorle. Sie erhalten den Saft in<br />
1-Liter Flaschen und auch in platz- und<br />
gewichtsparenden 5-Liter »Bag-in-Box«-<br />
Verpackungen. Fordern Sie per E-mail<br />
(bund.ravensburg@bund.net) oder per Telefon<br />
(07 51/214 51) ein Bestellformular an oder<br />
laden Sie es von unserer Internetseite herunter.<br />
Frösche kündigen Frühling an<br />
ULFRIED MILLER<br />
Ehrenamtliches Engagement im Naturschutz –<br />
nirgendwo ist die Bereitschaft anzupacken so groß<br />
wie beim Amphibienschutz an Straßen. Wer das<br />
Glück hat und nach einer warmen Regennacht zur<br />
morgendlichen Kontrolle der Eimerfallen eingeteilt<br />
war, vergisst dieses Naturschauspiel nie. Hunderte<br />
Tiere warten in den Eimern, bis sie von unseren<br />
Helfern über der Straße ausgesetzt werden und<br />
sicher zum Laichgewässer weiterwandern können.<br />
Nirgendwo sonst ist »Natur erleben« und »Natur<br />
schützen« so ideal kombiniert wie beim Amphibienschutz<br />
an Straßen. Deshalb engagieren sich<br />
hier auch die meisten Helfer beim <strong>BUND</strong>. Über 130<br />
Naturschützer zwischen 5 und 75 Jahren machen<br />
in <strong>Ravensburg</strong>, <strong>Weingarten</strong>, Horgenzell, Berg und<br />
Waldburg mit beim Bau der Krötenzäune, beim<br />
Kontrollieren der Eimerfallen, beim Absammeln<br />
der Tiere von Fahrbahnen und beim Aufstellen von<br />
Schranken zur nächtlichen Sperrung. Sie bringen<br />
zusammen weit mehr als 1.000 Stunden ehrenamtlich<br />
ein und retten Jahr für Jahr 8.000 Kröten,<br />
Frösche und Molche. Beim Bau der Zäune waren<br />
wieder unsere Kinder- und Jugendgruppe und<br />
Hauptschüler aus Horgenzell mit ihrer Lehrerin<br />
Anne Maupeu dabei. Zwei Grundschul-Klassen aus<br />
Baienfurt haben unseren Helfern morgens bei der<br />
Kontrolle der Eimerfallen in <strong>Weingarten</strong> über die<br />
Schulter geschaut. Großes Glück hatten wir bei<br />
unserer Abendexkursion Ende März in Waldburg.<br />
20 Erwachsene und 10 Kinder konnten gleich vier<br />
verschiedene Amphibienarten erleben und unterscheiden<br />
lernen. Natürlich gibt es neben der Lust<br />
auch immer wieder Frust. So waren wir sehr enttäuscht,<br />
dass uns eine Landwirt-Familie aus<br />
Schmalegg aus fadenscheinigen Gründen im<br />
Frühjahr keinen Krötenzaun mehr aufstellen ließ.<br />
Die Ortsverwaltung mit ihrem Bauhof und die<br />
Stadtverwaltung haben schnell reagiert und die<br />
Straße nachts gesperrt.<br />
Von unseren Helfern betreute<br />
Krötenzäune und Sperrungen:<br />
Waldburg 2.400 Erdkröten, Frösche<br />
und Molche<br />
<strong>Ravensburg</strong>- 1.800 Erdkröten, Frösche<br />
Gornhofen und Molche<br />
<strong>Weingarten</strong>-<br />
Kreuzberg<br />
1.250 Erdkröten<br />
Horgenzell-<br />
Rolgenmoos<br />
1.000 Grasfrösche<br />
<strong>Ravensburg</strong>- 900 Erdkröten, Grasfrösche<br />
Schmalegg und Molche<br />
Berg-Kernen 700 Grasfrösche, Erdkröten<br />
und Molche<br />
26