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jahresbericht 2008 - BUND Ravensburg-Weingarten

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<strong>BUND</strong> für Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />

<strong>Ravensburg</strong> · <strong>Weingarten</strong><br />

FREUNDE DER ERDE<br />

Farben sind das Lächeln<br />

der Natur und Blumen<br />

sind ihr Lachen.<br />

James Henry Leigh Hunt<br />

JAHRESBERICHT <strong>2008</strong><br />

Naturschutzzentrum <strong>Ravensburg</strong><br />

Leonhardstraße 1 · Telefon (0751) 21451 · Fax (0751) 214 83<br />

bund.ravensburg@bund.net · www.bund-ravensburg.de


Veranstaltungen <strong>2008</strong><br />

Exkursionen<br />

• Bäume in der Stadt (Günter Tillinger)<br />

• Biogärtnerei »Rotachgärtnerei«<br />

(Helmut Rotter)<br />

• Blitzenreuter Seenplatte (Gerhard Maluck)<br />

• Deponie Gutenfurt (Günter Tillinger)<br />

• Energie-Rundfahrt (Ulfried Miller)<br />

• Klärwerk Langwiese (Günter Tillinger)<br />

• Naturschutz im Föhrenried (Hildegard Roth,<br />

André Kappler, Rudi Schick, Ulfried Miller)<br />

• Naturzierde-Garten (Monika Artlich)<br />

• Stiller Bach (Günter Tillinger)<br />

• Tiere im Eckerschen Tobel (Ulfried Miller)<br />

• Vogelparadies Hauptfriedhof (Günter Tillinger)<br />

• Wasserversorgung <strong>Weingarten</strong> (Günter Tillinger)<br />

• Weinbau in <strong>Ravensburg</strong> (Günter Tillinger)<br />

• Wir bestimmen Amphibien (Ulfried Miller)<br />

• Wunderland am Schussenstrand<br />

(Ulfried Miller)<br />

Vorträge<br />

• Bioenergie, Naturschutz und Ernährung<br />

(Ulfried Miller)<br />

• Carsharing – die <strong>Ravensburg</strong>er Autonative<br />

(Karin Luger, Sabine Ailinger)<br />

• Das Regionalstrom-Projekt (Ulfried Miller)<br />

• Der umweltfreundliche Schulranzen<br />

(Günter Tillinger)<br />

• Eine Zukunft für unseren Wohnraum Erde<br />

(Günter Tillinger)<br />

• Einfälle statt Abfälle (Günter Tillinger)<br />

• Fischerei und Naturschutz (Dieter Kiderlen)<br />

• Förderung des Ehrenamtes (Manfred Walser,<br />

Ulfried Miller)<br />

• Klimawandel (Günter Tillinger)<br />

• Mehr Natur in die Schule (Günter Tillinger)<br />

• Nachhaltigkeitsbewertung von Firmen<br />

(Manfred Walser)<br />

• Ökologie und Philosophie (Dr. David Espinet)<br />

• Ökobilanz von Holz für Terassenbeläge<br />

(Clemens Knill)<br />

• Ozon: oben zu wenig – unten zu viel<br />

(Günter Tillinger)<br />

• Schützt die Hornissen (Günter Tillinger)<br />

• Umweltfreundlich Autofahren<br />

(Günter Tillinger)<br />

• Vögel im Schussental (Günter Tillinger)<br />

• Was ist los mit unserer Umwelt?<br />

(Günter Tillinger)<br />

• Was macht der <strong>BUND</strong>? (Günter Tillinger,<br />

Ulfried Miller)<br />

• Wie gut ist unser Trinkwasser?<br />

(Günter Tillinger)<br />

Tag der Artenvielfalt<br />

• Schussen bei Kasernen – zusammen mit<br />

Kreisfischereiverein (Lothar Reger, Frank<br />

Nowotne, Günter Tillinger, Ulfried Miller)<br />

Seminare<br />

• Fortbildungen für Jugendbegleiter<br />

(Anne Widmann, Ralf Langohr, José Brandau<br />

López, Sabine Baumgartner, Ulfried Miller)<br />

• Fortbildungen zur Natur- und Erlebnispädagogik<br />

(Ralf Langohr, Antje Schnellbächer-Bühler,<br />

Franz Renner)<br />

Infostände<br />

• Apfelsaftprojekt und Regionalstrom<br />

(Gewerbeschau Grünkraut, Bodensee-Kirchentag<br />

<strong>Ravensburg</strong>, 25 Jahre dwp <strong>Ravensburg</strong>,<br />

Aktionstag »Eine Welt« <strong>Ravensburg</strong>,<br />

Apfel- und Kartoffeltag Bauernhausmuseum<br />

Wolfegg)<br />

Ausstellungen<br />

• Zugvögel<br />

• Klimawandel<br />

• Vögel im Schussental und Nisthilfen im Garten<br />

• Jugendliche im Naturschutz<br />

Filme<br />

• Vogelzug (Nomaden der Lüfte)<br />

• Gentechnik (We feed the world,<br />

Schwein gehabt)<br />

2


3<br />

<strong>BUND</strong>-Regionalstrom –<br />

Vorbild fürs Ländle<br />

EVA HEMPEL UND ULFRIED MILLER<br />

Seit Sommer 2000 sind die 1.200 Stromkunden<br />

des <strong>BUND</strong>-Regionalstrom Allgäu-Oberschwaben<br />

im Klimaschutz aktiv. Mit dem Wechsel zu einem<br />

grünen Strombieter haben sie ihre persönliche<br />

CO 2-Bilanz von einem Tag auf den anderen um<br />

etwa fünfzehn Prozent oder zwei Tonnen pro Jahr<br />

verbessert und sind aus der Nutzung von Kohleund<br />

Atomenergie ausgestiegen. Darüber hinaus<br />

fördern sie mit ihrem Strombezug derzeit 35<br />

Biogasanlagen zwischen Alb und Bodensee, ein<br />

Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk in Schlier sowie ein<br />

Holzvergaser-Blockheizkraftwerk in Bodnegg.<br />

<strong>BUND</strong>-Regionalstrom unterstützt hierbei Landwirte<br />

für den umweltfreundlichen Anbau ihrer<br />

Pflanzen, zum Beispiel den Bioanbau, die<br />

Landschaftspflege und die Ansaat von Blumenmischungen<br />

am Ackerrand. Gefördert werden<br />

außerdem nur Anlagen mit optimaler Nutzung der<br />

bei der Stromerzeugung anfallenden Wärme und<br />

Betriebe, die ihre Biogasanlagen Besuchergruppen<br />

und Schulen vorstellen. Schließlich werden seit<br />

einem Jahr Stromsparprojekte für Jugendliche<br />

gesponsert.<br />

Inzwischen gibt es <strong>BUND</strong>-Regionalstrom-<br />

Marken nach unserem Vorbild nun im ganzen<br />

Ländle: in Franken, im Schwarzwald, auf der<br />

Schwäbischen Alb und am Bodensee!<br />

Was war sonst noch los?<br />

Am landesweiten Energietag im September<br />

haben wir gezeigt, was unsere Region in Sachen<br />

»Energie« zu bieten hat. Mit dem Pflanzenölbus<br />

verfrachteten wir die dreißig Teilnehmer ins<br />

Allgäu, besichtigten ein Holzvergaser-Blockheizkraftwerk<br />

in Bodnegg, die kleinste Biogasanlage<br />

unserer Region in Amtzell und ein<br />

Passivhaus in Waldburg. Außer gestaunt wurde<br />

dabei auch viel gelacht. Unter anderem über den<br />

kabarettreifen Bericht von Bernd Joos über die<br />

Mühlen der Genehmigungsbehörden und Prüfinstitute.<br />

Unser <strong>BUND</strong>-Regionalstromprojekt haben wir<br />

gleich auf mehreren Fachkongressen vorgestellt:<br />

beim Deutschen Naturschutztag (DNT) in<br />

Karlsruhe, bei einer Niedermoor-Tagung in<br />

Bächingen/Donaumoos und bei der Heidehofstiftung<br />

in Stuttgart. Mit einem Infostand waren<br />

unsere Waldseer <strong>BUND</strong>ler bei der regionalen<br />

Energiemesse in Bad Waldsee vertreten.<br />

Als i-Tüpfelchen läuft seit Herbst <strong>2008</strong> im<br />

Kulturzentrum Linse in <strong>Weingarten</strong> und im<br />

Burgtheater <strong>Ravensburg</strong> ein Regionalstrom-<br />

Werbefilm des renommierten <strong>Ravensburg</strong>er<br />

Werbefilmers Peter Frey.<br />

Verbessern nun auch Sie ihre persönliche CO 2-<br />

Bilanz und steigen Sie auf den <strong>BUND</strong>-<br />

Regionalstrom um! Infos und Verträge gibt es im<br />

Internet unter www.bund-regionalstrom.de<br />

Regionalstrom fördert Schulprojekt<br />

Im Bildungszentrum<br />

Bodnegg und an der<br />

Hauptschule Neuwiesen bilden<br />

Eva Hempel, Nina Harrer<br />

und Wibke Wilmanns seit<br />

Herbst <strong>2008</strong> im wöchentlichen<br />

Rhythmus Energiespardetektive<br />

aus. Ziel ist,<br />

Kinder ab der 6. Klasse für das Thema Energie<br />

zu sensibilisieren. Sie lernen, Leerlaufverluste<br />

bei Elektrogeräten zu vermeiden und die<br />

Stromverschwendung zu reduzieren. Nach<br />

einer theoretischen Einführung machen sich<br />

die Kinder selbst auf die Jagd nach den Power-<br />

Klauern. Mit einem Messgerät kann der<br />

Stromverbrauch verschiedener Elektrogeräte<br />

im Normalbetrieb und im »Standby-Betrieb«<br />

festgestellt werden. So werden die Power-<br />

Klauer entlarvt. Die Schüler erhalten Zertifikate<br />

und werden dann losgeschickt,<br />

Stromdiebe an ihrer Schule und zuhause herauszufinden.<br />

Gegen Ende der Projektzeit werden<br />

außerdem verschiedene Aktionen in der<br />

Schule durchgeführt: Energie-Rallye, »Licht an<br />

– Licht aus« – Aktion (Vergleich einer Stunde<br />

bei voller Beleuchtung im Schulhaus mit einer<br />

Stunde ohne Licht), Anbringen von Erinnerungszetteln<br />

zum Energiesparen an<br />

Fenstern, Lichtschaltern und Heizungsventilen<br />

sowie die Gestaltung einer Infowand, auf welcher<br />

die Energiespardetektive z. B. die besten<br />

Energiespartipps veröffentlichen.<br />

Gib den Stromfressern keine Chance!<br />

Energiespardetektivin Lea hat eine heiße Spur entdeckt.


Energieholz aus der Landschaft<br />

GERHARD MALUCK<br />

Schon im Jahr 2007 haben wir ein neues großes<br />

Projekt begonnen, das wir »Energieholz und<br />

Landschaft« getauft haben. Unser Ziel ist es, die<br />

Möglichkeiten zu erkunden, wo überall im<br />

Landkreis <strong>Ravensburg</strong> Holz zur Energiegewinnung<br />

wächst oder wachsen könnte, das bisher nicht oder<br />

kaum genutzt wird. Das ist viel mehr als man<br />

glaubt! In Hecken und Feldgehölzen, an<br />

Straßenrändern, Bächen und Bahnlinien, auf<br />

Böschungen und in Vorgärten, Streuobstwiesen<br />

und Obstplantagen wächst jede Menge Holz, das<br />

bei Pflegeeingriffen oftmals nur gehäckselt und in<br />

die Gegend geblasen wird. Sinnvoller wäre, es zu<br />

nutzen und in wertvolle Energie und Wärme zu<br />

verwandeln. Außerdem gibt es manche Flächen,<br />

die bisher gar nicht genutzt werden, wie zum<br />

Beispiel Rekultivierungsflächen von Kiesgruben<br />

und Deponien oder wiedervernässte Moorböden.<br />

Und dann gibt es sogar Flächen, die bisher noch<br />

mit viel Aufwand aber ohne Ertrag gemäht und<br />

gemulcht werden, wie manche Rand- und<br />

Pufferstreifen entlang von Gewässern und Wegen.<br />

Auf vielen dieser Flächen könnte Energieholz<br />

wachsen!<br />

Unsere Partner bei diesem Projekt sind die<br />

Universität Freiburg mit ihrem Institut für<br />

Landespflege und die Holzpellet-Firma Schellinger<br />

KG aus <strong>Weingarten</strong>. Das Land Baden-Württemberg<br />

unterstützt uns über sein PLENUM-Programm mit<br />

Fördergeldern.<br />

In ersten Schritten haben wir Landschaftspflege-Potentiale<br />

vor allem an Gewässern und bei<br />

Hecken ermittelt und in Fachgesprächen Kontakte<br />

zu Gemeinden, Behörden, Institutionen und<br />

Firmen geknüpft, die schon über Erfahrungen mit<br />

und über Maschinen zur Gehölzpflege verfügen.<br />

Bei zwei großen Exkursionen haben wir zusammen<br />

mit vielen Interessenten Beispiele an Gewässern,<br />

Waldrändern und auf Ausgleichs- und Rekultivierungsflächen<br />

angeschaut. Es wurde diskutiert,<br />

wie man diese fachlich und ökologisch sinnvoll,<br />

technisch einwandfrei und auch noch möglichst<br />

wirtschaftlich und vielleicht sogar kostendeckend<br />

oder gar gewinnbringend pflegen und ernten<br />

könnte.<br />

Wir werden es aber nicht beim Überlegen und<br />

Diskutieren belassen, sondern im Verlauf dieses<br />

Winters und des nächsten Jahres auch tatsächlich<br />

solche Flächen bearbeiten, beernten und das anfallende<br />

Holz zu Pellets verarbeiten, um zu sehen, wo<br />

die technischen Schwierigkeiten in der Praxis liegen,<br />

welche Gesichtspunkte man alle beachten<br />

muss und ob und unter welchen Voraussetzungen<br />

das Ganze dann auch noch wirtschaftlich<br />

ist. Die ersten Versuchsflächen<br />

werden an der Schussen und am<br />

Baindter Bampfen liegen. Dazu kom-<br />

men eine Hecke in Wolfegg und ein Gehölz in einer<br />

ehemaligen Kiesgrube bei Fronhofen. Wir sind<br />

gespannt, wie das läuft und was am Schluss dabei<br />

heraus kommt. Hoffentlich gute und brauchbare<br />

Pellets!<br />

An konkreten Beispielen wurden die Kriterien für eine<br />

sinnvolle Energieholznutzung besprochen.<br />

Unser Sorgenkind »Föhrenried«<br />

GERHARD MALUCK<br />

Ganz im Norden des Schussenbeckens, zwischen<br />

Baienfurt und Mochenwangen, liegt das<br />

Föhrenried. Seine weiten, ebenen Flächen bilden<br />

den nördlichen Abschluss des Tales, das im Süden<br />

bei Eriskirch direkt in das Bodenseebecken mündet.<br />

Der Einfluss des milden Bodenseeklimas ist deutlich<br />

spürbar. Im ansonsten dicht besiedelten<br />

Schussental sind die offenen Flächen des Föhrenrieds<br />

einzigartig und ganz besonders wertvoll. Die<br />

stark befahrene Bundesstraße 32 und die neue<br />

»Schussental-Autobahn« B 30 nehmen das Gebiet<br />

buchstäblich in die Zange. Schlimmer noch: Die<br />

gute Verkehrsanbindung weckt ständig neue<br />

Gelüste, das Gebiet großgewerblich oder landwirtschaftlich<br />

intensiv zu nutzen.<br />

Auch das Föhrenried selbst hat in den letzten<br />

Jahren leider stark gelitten. Immer mehr<br />

Streuobstwiesen und extensiv genutzte Grünlandflächen<br />

verschwinden und weichen großflächigen<br />

Mais- und Spargelfeldern. Das macht vor allem<br />

den früher zahlreich vertretenen Wiesenbrütern<br />

unter unseren Vögeln das Leben schwer: Braunkehlchen,<br />

Feldlerche, Großer Brachvogel, Rebhuhn<br />

und Kiebitz sind heute als Brutvögel fast völlig<br />

verschwunden.<br />

Deshalb bemüht sich eine von unserer <strong>BUND</strong>-<br />

Gruppe ins Leben gerufene »Arbeitsgruppe<br />

Föhrenried« zusammen mit den Vogelschützern<br />

vom NABU und dem Kreisfischereiverein um<br />

Verständnis und Unterstützung bei den Gemeinden<br />

und den Landwirten für eine ökologische Wieder-<br />

Aufwertung des Föhrenriedes. So wurden schon im<br />

vergangenen Jahr zwei zeitweise wasserführende<br />

Flachsenken (»Himmelsteiche« oder »Flutmulden«) 4


5<br />

Der Umwelt zuliebe!<br />

Oberschwabenga<br />

Oberschwabengas<br />

Bio<br />

Oberschwabengas Bio ist das Erdgasprodukt<br />

der TWS mit 5- oder 20-prozentigem<br />

Biogasanteil. Damit tragen<br />

Sie, ohne teure Investitionen zu tätigen,<br />

noch mehr zum Klimaschutz bei.<br />

Info: 0751 804-4980<br />

oberschwabengas@tws.de<br />

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Mit Oberschwabengas CO2-frei bietet<br />

Ihnen die TWS ein Erdgasprodukt an,<br />

bei dem der CO2-Ausstoß vollständig<br />

kompensiert wird. Ein aktiver Beitrag<br />

für den Klimaschutz.<br />

Energie Wasser Dienstleistungen<br />

Technische Werke Schussental<br />

Schussenstraße 22<br />

88212 <strong>Ravensburg</strong><br />

Jetzt neu!


ausgehoben, drei Nistplattformen für den<br />

Weißstorch angeboten und mehrere »Buntbrachen«<br />

angelegt. Das sind etwa fünf Meter breite<br />

Ackerrandstreifen, die mit blütenreichen Ackerund<br />

Wiesenpflanzen eingesät und nicht mehr<br />

umgepflügt werden. Sie bieten Vögeln, Insekten<br />

und anderen Kleinlebewesen Schutz- und<br />

Nahrungsraum.<br />

In diesem Jahr kamen weitere große Blühstreifen<br />

mit einer Gesamtfläche von über einem<br />

Hektar (!) dazu. Wir danken an dieser Stelle dem<br />

Kreisforstamt <strong>Ravensburg</strong>, das die Flächen kostenlos<br />

zur Verfügung stellte, sowie dem Landesprojekt<br />

PLENUM und der Kreissparkassen-Stiftung, die das<br />

Vorhaben finanziell gefördert haben.<br />

Erste Erfolge dieser Maßnahmen sind auch<br />

schon sichtbar: Zwei der drei Nistplattformen<br />

waren in diesem Jahr von brütenden Weißstörchen<br />

besetzt! Es braucht aber weitere große Anstrengungen,<br />

um ihnen und ihren Jungen sowie<br />

den vielen anderen Tierarten im Föhrenried auch<br />

in schlechten Jahren genügend Nahrung und<br />

Lebensraum bieten zu können.<br />

Tolle und öffentlichkeitswirksame Unterstützung<br />

unserer Anliegen haben die Gemeinden<br />

Fronreute und Wolpertswende mit Hilfe vieler<br />

naturbegeisterter Bürger und Fachleute geleistet.<br />

Allen voran hat die neu gegründete <strong>BUND</strong>-Gruppe<br />

»Schenkenwald« ein Netz schöner Erlebnis-Wanderwege<br />

durch das Föhrenried ausgeschildert.<br />

Dazu gibt es einen kleinen, sehr liebevoll und mit<br />

vielen Bildern gestalteten Wanderführer, der bei<br />

den Gemeinden und in allen Gasthöfen der umliegenden<br />

Ortschaften zu bekommen ist.<br />

Leider gab es aber auch Ärger mit uneinsichtigen<br />

Landwirten: An manchen Gräben, die ohnehin<br />

tief und breit genug sind, um das Föhrenried so<br />

wirksam zu entwässern, dass nur noch der Name<br />

von ihm geblieben ist, wurde die »Graben-<br />

Unterhaltung« so intensiv betrieben, dass weitere<br />

Sohlen-Eintiefungen die Folge waren. Und in den<br />

Spargelfeldern, die sich im Westteil des Föhrenriedes<br />

beiderseits der Bundesstraße B 32 immer<br />

mehr ausbreiten, wurde – völlig unverständlich<br />

mit behördlicher Ausnahmegenehmigung! –<br />

flächige Wühlmausbekämpfung mit einem Gift<br />

betrieben, das eigentlich verboten ist, und das die<br />

Nagetiere innerlich langsam und qualvoll verbluten<br />

lässt. Das Mittel gefährdet über die Nahrungskette<br />

auch Tag-Greifvögel und Eulen ganz<br />

massiv und ist auch nicht ganz ungefährlich für<br />

die Wasserreinhaltung.<br />

<strong>BUND</strong>, NABU und der Tierschutzverein<br />

haben den betreffenden Landwirt mit einem<br />

gemeinsam verfassten Schreiben gebeten, auf<br />

solche gefährlichen Maßnahmen zu verzichten<br />

und haben ihm Zusammenarbeit und sogar tätige<br />

Mithilfe bei der Anwendung alternativer<br />

Methoden angeboten.<br />

Leider haben wir von dem Landwirt<br />

nicht einmal eine Antwort<br />

bekommen, was uns sehr enttäuscht<br />

hat. Sein Verhalten ist ein deutliches<br />

Beispiel dafür, dass sogenannte »ord-<br />

nungsgemäße Landwirtschaft« manchmal außerordentlich<br />

unordentlich sein kann!<br />

Auf diesem immerhin 15 Meter breiten und 500 Meter<br />

langen Streifen wachsen nun am Schenkenwald bunte<br />

Blumen.<br />

Es geht auch<br />

ohne Gentechnik<br />

ANDREA DOMANSKI<br />

Alarmiert durch die aggressive Marktstrategie<br />

großer Chemie- und Saatgut-Konzerne (z. B.<br />

Monsanto, Syngenta, Bayer, BASF), welche zu<br />

Suiziden indischer Bauern, zur Kontrolle über das<br />

Saatgut und zur Verteuerung der Lebensmittel<br />

geführt haben, arbeitet in Oberschwaben schon<br />

mehrere Jahre ein breites Bündnis von<br />

Verbrauchern, Landwirten und Kirchen gegen die<br />

Verbreitung von Gentechnik in der Landwirtschaft.<br />

Um Bürger auf dieses Thema aufmerksam zu<br />

machen und die Problemtik zu veranschaulichen,<br />

haben wir uns ein Spiel einfallen lassen. Im Juli<br />

haben wir bei Nieselregen auf dem <strong>Ravensburg</strong>er<br />

Marienplatz noch eine abgespeckte Version geübt.<br />

Im September bei der Biomesse in <strong>Ravensburg</strong> war<br />

dann Premiere mit dem Volleyballspiel<br />

Gentechnik-Manager gegen Bauer-Verbraucher-<br />

Pflanze-Tier. »Sportmoderator« Manfred Walser<br />

kommentierte humorvoll und anschaulich, wie<br />

Pollen unkontrolliert von einem Feld ins andere<br />

fliegen und deckte die Marktstrategien der<br />

Konzerne auf: »Eine handvoll Körner fliegen unter<br />

der Hand ins andere Feld«. Zudem waren Info-<br />

Stellwände aufgebaut und Unterschriften-Listen<br />

lagen aus. Unterstützt wurden wir bei diesen<br />

Aktionen mit der Verteilung von Plakaten durch<br />

Dekanatsreferent Müller. Im Kinozentrum Burg liefen<br />

im Rahmenprogramm zur Biomesse vier kritische<br />

Filme zur Gentechnik – kostenlos! 6


7<br />

Nicht immer konnte der Gen-Volleyball im Spielfeld gehalten werden. Er »befruchtete« auch unbeteiligte Passanten.<br />

Mit Infoständen waren wir in Grünkraut auf<br />

dem Gewerbetag und beim Apfel- und<br />

Kartoffelfest in Wolfegg präsent. Unterschriften<br />

gegen die Patentierung von Brokkoli und Tomate<br />

wurden und werden gesammelt. Wer sich daran<br />

noch beteiligen möchte: auch Sie können sich einloggen<br />

bei www.no-patents-on-seeds.org.<br />

Im November fand ein »Vernetzungstreffen der<br />

gentechnikfreien Regionen von Baden-<br />

Württemberg« in Esslingen statt. In verschiedenen<br />

Arbeitsgruppen wurden schnell umzusetzende<br />

Aktionen für die Standarbeit entwickelt und eine<br />

größere Aktion für 2009 geplant.<br />

Übrigens: der <strong>BUND</strong> informiert auf der sehr<br />

empfehlenswerten Internetseite www.gentechnikfreie-regionen.de<br />

laufend aktuell zu neuen<br />

Erkenntnissen, Aktionen und Terminen rund um<br />

das Thema »Gentechnik in der Landwirtschaft«.<br />

Westdeutscher Rundfunk, Bayrischer Rundfunk<br />

und Arte konfrontierten Forscher mit<br />

dem Widerstand der Bevölkerung gegen die<br />

Gentechnik. Bei diesen Sendungen konnte<br />

man Genaueres über die SMART-BREEDING-<br />

Methode erfahren, die einen neuen Weg in der<br />

Züchtung einschlägt. Hierbei werden interessanterweise<br />

keine artfremden Gene eingebaut,<br />

sondern die Pflanzen werden Krankheiten ausgesetzt,<br />

dadurch sozusagen geimpft und die<br />

überlebenden Robusten zur Weiterzucht verwendet<br />

...<br />

UND ES GEHT DOCH ANDERS!<br />

Umweltberatung<br />

GÜNTER TILLINGER<br />

Invasion der Glücksbringer<br />

»Tausende Marienkäfer sitzen an der Fassade<br />

unseres Hauses und krabbeln auf dem Balkon. Was<br />

ist da los?« Dieser Anruf erreichte mich an einem<br />

schönen, warmen Oktobertag. Die Erklärung: Ein<br />

Marienkäfertrupp hat auf seinem Zug zu seinem<br />

Überwinterungsplatz eine Wanderpause eingelegt.<br />

Zwei Tage später brachte ein Hausbesitzer aus<br />

Grünkraut ein Glas gefüllt mit Marienkäfern, ins<br />

Naturschutzzentrum. Ob das alles auch Marienkäfer<br />

wären, obwohl sie ganz unterschiedlich rot,<br />

schwarz und gelb gefärbt waren? Tatsächlich gibt<br />

es in Mitteleuropa 70 verschiedene Arten. Der<br />

Siebenpunkt, unser häufigster heimischer Marienkäfer,<br />

weist sieben schwarze Punkte auf seinen<br />

roten Flügeldecken auf, der Zweipunkt nur zwei<br />

Punkte. Ein anderer Verwandter bringt es dagegen<br />

auf 22 schwarze Punkte auf gelben Flügeldecken.<br />

Ihrem Ruf als Glücksbringer, so ein treffendes<br />

Zitat des NABU, werden die Marienkäfer in jedem<br />

Fall gerecht: Wer viele im Garten hat, ist gut dran,<br />

denn im Frühjahr werden sie wieder antreten zur<br />

biologischen Blattlaus-bekämpfung.<br />

Ganzjahres-Fütterung von Vögeln<br />

»Die Spatzen werden weniger. Kann ich ihnen<br />

helfen, wenn ich nicht nur im Winter, sondern das<br />

ganze Jahr hindurch Futter anbiete?« Diese Frage,<br />

formuliert in einem handgeschriebenen Brief, hatte<br />

einen aktuellen Bezug zu einer Diskussion, die von


Professor Berthold, dem ehemaligen Leiter der<br />

Vogelwarte Radolfzell, entfacht worden war.<br />

Angeblich könne die ganzjährige Fütterung den<br />

Rückgang von Singvögeln aufhalten. In England,<br />

wo Vogelfreunde schon länger rund ums Jahr füttern,<br />

haben die Bestände vieler Arten dennoch<br />

abgenommen.<br />

Die nachhaltigere Lösung bietet die Anlage<br />

eines vogelfreundlichen Gartens, der auf natürliche<br />

Weise Futter und Nistmöglichkeiten bietet. Der<br />

Hausspatz, der in perfekt sanierten Häusern und<br />

erst recht in Neubauten keinen Unterschlupf mehr<br />

findet, nimmt dankbar künstliche Nisthilfen an. Da<br />

er gern in kleinen Kolonien brütet, kann ihm mit<br />

einem sogenannten Sperlings-Koloniehaus geholfen<br />

werden.<br />

Bäume in der Stadt<br />

Als die Touristinformation <strong>Ravensburg</strong> mich<br />

um eine Baumführung bat, hatte ich Zweifel, ob<br />

sonntags um 11 Uhr die richtige Zeit wäre. Zu meiner<br />

freudigen Überraschung fanden sich am 27.<br />

Juli 16 TeilnehmerInnen ein. Einige entdeckten<br />

bislang unbekannte Bäume, an denen sie schon<br />

unzählige Male vorbeigegangen waren, wie zum<br />

Beispiel an den Gleditschien vor der Jodokskirche.<br />

Wegen ihrer 15 cm langen Dornen am Stamm wird<br />

diese Art auch Christusdorn genannt.<br />

Ein Dutzend Bäume auf unserem Weg zeigten<br />

sich in ihrer Mächtigkeit, wie der Mammutbaum in<br />

der Rudolfstraße, oder in ihrer Pracht, wie beispielsweise<br />

die Blutbuche in der Weinbergstraße.<br />

Die Ginkgos erzählten von ihren Vorfahren aus der<br />

Saurierzeit. Faszinierend auch das Eibenholz mit<br />

seinen unglaublich schmalen Jahresringen.<br />

Weitere sechs Baumexkursionen, auch auf dem<br />

Martinsberg in <strong>Weingarten</strong>, führte ich im Auftrag<br />

von Schulen und der PH <strong>Weingarten</strong> durch.<br />

Die erste Waldolympiade im Schussental<br />

»Wie werden junge Wildschweine genannt –<br />

Keiler, Ferkel, Frischlinge?« »Welcher Baum wirft<br />

im Winter seine Nadeln ab?« »Welche Bäume am<br />

Wegrand findet ihr auf eurem Aufgabenblatt?«<br />

»Baut einen Turm aus Fichtenzapfen – Für jede<br />

Lage gibt es einen Punkt.« Schülerinnen und<br />

Schüler der Grundschule Weißenau sind aktiv bei<br />

der ersten Waldolympiade im Schussental dabei.<br />

Mit Wissen, aber auch mit Geschick und<br />

Sensibilität gehen die TeilnehmerInnen unter der<br />

Leitung von Jugendbegleiterin Wibke Wilmanns<br />

die Aufgaben der insgesamt 12 Stationen an.<br />

Nahezu alle erreichen die volle Punktzahl. Und bei<br />

der Siegerehrung erhält jeder Teilnehmer eine<br />

Urkunde.<br />

Nach einer Anregung unseres Forstmanns Gerd<br />

Maluck haben Franz Berle (FÖJ), unsere<br />

Praktikanten Marie Junkert und<br />

Simon Schlanser sowie Umweltberater<br />

Günter Tillinger die Waldolympiade mit<br />

Anleitung, Aufgaben- sowie Lösungsblättern und<br />

Urkunden ausgearbeitet.<br />

Tanne oder Fichte – wie heißt dieser Baum?<br />

Mit einem Integrationskurs im Klärwerk<br />

In der <strong>BUND</strong>-Zukunftswerkstatt am Bodensee<br />

hatte Ekaterina Geiger, Dozentin an der Volkshochschule<br />

<strong>Ravensburg</strong>, vorgeschlagen, mit unseren<br />

Umweltideen auch Gruppierungen mit<br />

Migrationshintergrund zu erreichen. Bereits im<br />

November war ein erster Schritt getan, als sie mit<br />

den Teilnehmerinnen eines ihrer Integrationskurse<br />

unter meiner Führung das Klärwerk Langwiese<br />

besichtigte. Selten zuvor erlebte ich eine<br />

Besuchergruppe so interessiert am Thema Wasser<br />

wie diese zehn Frauen aus unterschiedlichsten<br />

Herkunftsländern. Sie meisterten auch deutsche<br />

Wortschöpfungen wie Abwasserzweckverband<br />

oder Einwohnergleichwerte.<br />

Mobilfunk und schnurlose Telefone<br />

Die meisten Fragen zum Thema Strahlung<br />

beziehen sich auf Mobilfunk-Sendeanlagen.<br />

Insbesondere interessiert der unbedenkliche Abstand<br />

zu Sendemasten. Eine pauschale Auskunft zu<br />

geben ist fast unmöglich, denn zu viele Faktoren<br />

spielen eine Rolle.<br />

Hier ein Beispiel aus der <strong>Ravensburg</strong>er<br />

Südstadt: Das Hochhaus am Goetheplatz ist mit<br />

mehreren Mobilfunk-Antennen bestückt. Der<br />

Besitzer eines Hauses, das in einer Entfernung von<br />

etwa 200 Metern steht, möchte wissen, welche<br />

Belastung von diesen Sendeanlagen ausgeht und<br />

lädt mich zu einer Messung ein. Im Erdgeschoss<br />

zeigt mein Messgerät eine maximale Strahlungsdichte<br />

von 3 Mikrowatt pro Quadratmeter (µW/m 2 )<br />

an. Laut Baubiologie nur eine schwache Auffälligkeit.<br />

Die Nachbarhäuser schirmen die Strahlung<br />

aus Richtung Hochhaus offenbar weitgehend ab.<br />

Im Arbeitszimmer im ersten Stock, mit<br />

Sichtkontakt zum Hochhaus, treffen die Strahlen<br />

mit einer Dichte von maximal 30 µW/m 2 ein.<br />

Baubiologisch bewertet bereits eine starke<br />

Auffälligkeit. Bei längerem Aufenthalt in dem<br />

Raum wäre eine Abschirmung ratsam. 8


9<br />

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Günter Tillinger misst die Strahlung eines schnurlosen<br />

Telefons<br />

Im selben Raum »meldet« sich über das<br />

Messgerät eine weitere, interne Strahlenquelle: Der<br />

Computer findet seinen Zugang zum Internet nicht<br />

über ein Kabel, sondern über WLAN (Wireless<br />

Local Area Network, also »drahtloses lokales Netzwerk«).<br />

Diese kleine Basisstation an der Wand<br />

strahlt noch in einem Meter Entfernung mit<br />

1000 µW/m 2 . Der Internetzugang mittels Kabel ist<br />

doch die bessere Lösung.<br />

Bislang unauffällig verhielt sich dagegen das<br />

schnurlose Telefon im Erdgeschoss. Es handelt sich<br />

um ein Gerät der neuen Generation, das bei aufgelegtem<br />

Hörer keine Strahlung abgibt. Beim<br />

Telefonieren jedoch strahlt die Basisstation in<br />

einem Meter Entfernung mit 22.000 µW/m 2 !<br />

Schadstoff-Prüfung in Innenräumen<br />

Feuchtigkeit und Schimmelpilze in Wohnungen,<br />

Kindergärten und Schulen waren in diesem<br />

Jahr wieder die Hauptgründe für Raumluftuntersuchungen.<br />

Insgesamt nahm ich mehr als 100<br />

Raumluftproben und ließ sie im Umweltlabor Dr.<br />

Gärtner auf Pilzsporen sowie auf Schadstoffe wie<br />

Formaldehyd, Lösemittel und Wirkstoffe in Holzschutzmitteln<br />

analysieren. Während der Probenahmen<br />

beantwortete ich Fragen zu Ursachen und<br />

Schadstoffquellen, zu gesundheitlichen Folgen und<br />

zeigte Möglichkeiten zur Sanierung auf.<br />

Eine Zukunft für unseren Wohnraum Erde<br />

Ein bis zwei Mal im Jahr halte ich einen<br />

Vortrag zum Thema »Zukunftsfähigkeit«. Es sind<br />

vor allem kirchliche Gruppen, die mich einladen.<br />

Beispielsweise die Kolpingfamilie Bodnegg: Unter<br />

dem Titel »Eine Zukunft für unseren Wohnraum<br />

Erde« fand im April die 13. gemeinsame Veranstaltung<br />

mit dem Umweltberater des <strong>BUND</strong><br />

<strong>Ravensburg</strong> statt.<br />

Ebenso wollte die Evangelische Kirchengemeinde<br />

Kißlegg hören, wie wir zukunftsfähig<br />

leben und wirtschaften sollten, damit<br />

unser Wohnraum Erde auch den<br />

folgenden Generationen erhalten<br />

bleibt.<br />

Fair handeln – Sozial einkaufen<br />

MANFRED WALSER<br />

Die Zeit ist vorbei, als die einen den<br />

Naturschutz hochgehalten haben und die anderen<br />

die Bedürfnisse der benachteiligten Menschen entgegenhielten.<br />

Obwohl der Begriff »nachhaltige<br />

Entwicklung« heute schon mehr missbraucht als<br />

gebraucht wird, hat er doch ein gründliches Umdenken<br />

in die Wege geleitet: Wir arbeiten zusammen<br />

mit allen, die ein besseres Leben, eine gerechtere<br />

Welt und eine lebenswerte Umwelt wollen –<br />

und wir arbeiten letztlich alle am gleichen Ziel.<br />

Das ist nicht nur das Erfolgsrezept für unseren<br />

Apfel-Mango-Saft. Der Gedanke stand auch Pate,<br />

als wir zusammen mit kirchlich, gewerkschaftlich<br />

und sozial Engagierten die Initiative »Sozial<br />

Einkaufen« ins Leben gerufen haben. <strong>2008</strong> wurde<br />

daraus nun der »Verein Sozial Einkaufen<br />

Bodensee-Oberschwaben (SEBO)« gegründet.<br />

Vorsitzender ist der freie Journalist und <strong>BUND</strong>-<br />

Aktivist Wolfram Frommlet.<br />

Höhepunkt der Aktivitäten war sicherlich die<br />

Veranstaltung »hautnah« am 11. November in der<br />

Zehntscheuer. Thema war Bekleidung in ökologischer<br />

Qualität, die nicht unter unmenschlichen<br />

Bedingungen in armen Ländern produziert wird.<br />

Gespräche mit oberschwäbischen Textilherstellern,<br />

Gerbern, Webern und Händlern, viel Musik und<br />

eine Modeschau jugendlicher Designerinnen boten<br />

ein tolles Programm. An dieser Stelle noch einmal<br />

ein riesiges Dankeschön an Wolfram Frommlet und<br />

Werner Jäger-Franke, die die Hauptlast der<br />

Vorbereitungen getragen haben.<br />

Schon länger geplant und heuer realisiert<br />

wurde die Bewertung von Unternehmen und<br />

Produkten als Handreichung für KonsumentInnen,<br />

die in der »Label-Flut« unterzugehen drohen. Mit<br />

einem ausführlichen Kriterienkatalog wurde unter<br />

anderem in einem <strong>BUND</strong>-Plenum die Produktpalette<br />

»VonHier« des regionalen Supermarkts<br />

Feneberg unter die Lupe genommen und als sehr<br />

empfehlenswert eingestuft. Weitere Informationen<br />

zum Verein gibt es unter www.sozial-einkaufenbodensee.de.<br />

Stellungnahmen<br />

GERHARD MALUCK<br />

Als »Träger öffentlicher Belange«, wie es im<br />

Juristendeutsch so schön heißt, darf der <strong>BUND</strong> zu<br />

vielen Plänen Stellung nehmen, die den Schutz<br />

von Natur und Landschaft berühren. Meistens werden<br />

wir aber nur »angehört« und nicht »erhört«,<br />

was ganz schön frustrierend sein kann. Manchmal<br />

hat man sogar den Eindruck, die Behörden machen<br />

sich einen Spaß daraus, den <strong>BUND</strong> mit möglichst<br />

10


11<br />

Zukunft. Sonnen-Pellets<br />

Holzpellets aus eigener Produktion.<br />

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viel unbedeutendem Kleinkram förmlich zuzuschütten,<br />

damit er zur eigentlichen Arbeit gar nicht<br />

mehr kommt. Deshalb müssen wir ab und zu auch<br />

einfach mal »Nein« sagen und können mit unseren<br />

begrenzten Kräften nicht alle Themen bearbeiten.<br />

Dort, wo es zum Beispiel schon gut funktionierende<br />

und schlagkräftige Bürgerinitiativen für Einzelprobleme<br />

gibt, muss sich der <strong>BUND</strong> nicht auch<br />

noch einmischen.<br />

Linus Ballarin überprüft vor Ort, ob die vorhandenen Bäume bei der<br />

Planung auch berücksichtigt wurden.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> war für Gewerbe und Industrie<br />

ein gutes Geschäftsjahr. Das sieht man an den<br />

Steuereinnahmen in den öffentlichen Haushalten –<br />

und an Zahl und Umfang der Planungsverfahren.<br />

Bei nicht weniger als 30 Verfahren wurden wir<br />

beteiligt. Es ging um neue Wohn- und Gewerbegebiete,<br />

neue Straßen und Brücken, um Wasserentnahmen,<br />

Bachverlegungen und Hochwasserschutzmaßnahmen.<br />

Leider ging es nicht und<br />

nirgends um neue Schutz- und Schongebiete, sondern<br />

immer nur um Befreiungen von deren<br />

Schutzbestimmungen und um Aufhebungen von<br />

ganzen Schutzverordnungen, zum Beispiel für Naturdenkmale,<br />

die inzwischen längst verschwunden<br />

sind!<br />

Der Flächenverbrauch für all diese<br />

neuen Vorhaben ist dabei ungebremst!<br />

Jeder weiß eigentlich, dass es so nicht<br />

immer weitergehen kann. Selbst unsere<br />

Umweltministerin Tanja Gönner reist<br />

inzwischen durch die Gemeinden, predigt den<br />

Bürgermeistern Enthaltsamkeit bei der Ausweisung<br />

neuer Baugebiete und droht ihnen staatliche<br />

Zwangsmaßnahmen an, wenn sie keine Einsicht<br />

zeigen. Sie könnte genauso gut gegen Wände<br />

reden, denn hier geht es nur um Eines: Um Geld!<br />

Um Gewerbesteuereinnahmen! Vernunft und<br />

Weitsicht sind dabei nicht gefragt – siehe weltweite<br />

Finanzkrise. So werden denn allein im<br />

Schussental Jahr für Jahr mehr als 10 Hektar (!)<br />

wertvollen Bodens für Baugebiete<br />

geopfert! Und auch im Allgäu plant<br />

man groß und hält den Ausgleich klein.<br />

Wen wundert es da, dass landesweit<br />

jetzt wieder über 10 Hektar pro Tag im<br />

Ländle überbaut werden (also mehr als<br />

1 Quadratmeter jede Sekunde), nachdem<br />

in den Jahren der Wirtschaftsflaute<br />

der Flächenverbrauch<br />

schon einmal unter diese Marke gefallen<br />

war. Jede Woche verschwinden auf<br />

diese Weise in Baden-Württemberg<br />

zwei große Bauernhöfe – unwiederbringlich!<br />

Die Naturschutzverbände im Kreis<br />

<strong>Ravensburg</strong> haben kürzlich einmal<br />

zusammengetragen, was zur Zeit so an<br />

Neuplanungen im Gange ist: In der<br />

Summe ergibt das 250 Hektar!<br />

Absolute Negativ-Beispiele sind dabei<br />

zwei großflächige Planungen in wertvollster<br />

Landschaft: Das Gewerbegebiet<br />

»Erlen« im Westen von <strong>Ravensburg</strong> und<br />

das hochtrabend »Oberschwäbischer<br />

Gewerbe- und Industriepark« getaufte<br />

Gebiet bei Bad Wurzach-Zwings, das<br />

zwischen den europäischen Schutzgebieten<br />

Rohrsee und Wurzacher Ried<br />

in einer bisher unberührten Landschaft<br />

liegt, die so wertvoll ist, dass das<br />

Landratsamt sie noch vor wenigen<br />

Jahren unter Landschaftsschutz stellen<br />

wollte. Seltsamerweise will das gleiche<br />

Amt heute am liebsten gar nichts mehr<br />

davon wissen. Auch sonst fällt uns das<br />

Landratsamt, das ganz wichtig für den Erhalt von<br />

Natur und Landschaft wäre, leider immer öfter in<br />

den Rücken. Selbst umweltschädlichste und sogar<br />

wirtschaftlich unsinnige Planungen wie die<br />

Errichtung eines völlig überflüssigen<br />

Großsägewerks auf 100 Hektar Fläche mitten im<br />

Wald bei Leutkirch finden dort keinen<br />

Widerspruch.<br />

Dabei haben uns die Folgen dieses fatalen Tuns<br />

längst erreicht: Klimawandel und Flächenversiegelung<br />

führen zu immer schlimmeren<br />

Hochwasser-Ereignissen in immer rascherer Folge.<br />

Die notwendigen Sicherungsmaßnahmen verschlingen<br />

Millionen von Euro. Auch die Stadt<br />

<strong>Ravensburg</strong> sorgt sich um den Hochwasserschutz<br />

an der Schussen. Allerdings sind den Technikern<br />

bislang nur kurzsichtige großtechnische Maßnahmen<br />

mitten im Siedlungsgebiet eingefallen:<br />

alle alten Bäume an der Schussen abhacken, eine<br />

riesige Stahl-Spundwand reinrammen und den<br />

Damm erhöhen! Entschuldigung, Herr Oberbürgermeister,<br />

aber einer Stadt, die – zu Recht –<br />

12


13<br />

viel auf ihr ökologisches Image hält, der muss einfach<br />

mehr einfallen! Zum Glück hat unser beharrlicher<br />

Protest gegen diese amtliche Planung nun<br />

Bewegung in die Sache gebracht und es werden<br />

zwei weitere Alternativ-Vorschläge von uns<br />

geprüft.<br />

Industriebrache Papierfabrik nutzen<br />

Auf neue Gewerbe- und Industriegebiete<br />

im Wurzacher Becken und Schussental sollte<br />

nicht nur aus ökologischen Gründen verzichtet<br />

werden. In Baienfurt liegen nach der brutalen<br />

Schließung der Papierfabrik 30 bis 40 Hektar<br />

Gewerbegebiet brach, über 400 Familien sind<br />

von Arbeitslosigkeit bedroht, der Gemeinde<br />

fehlen Einnahmen und den Vereinen<br />

Sponsoren. Es wäre ein Akt der Fairness und<br />

Solidarität für Mensch und Natur, wenn die<br />

umliegenden Städte und Gemeinden jetzt ihre<br />

eigenen Gewerbegebiets-Planungen in die<br />

Schublade stecken und mithelfen, dass in<br />

Baienfurt schnell ein interkommunales<br />

Industrie- und Gewerbegebiet mit Leben und<br />

Arbeitsplätzen gefüllt wird.<br />

Baumschutz<br />

KLAUS SCHULZ<br />

Bäume scheinen für manche Zeitgenossen die<br />

unangenehme Eigenschaft zu haben, dass sie ihnen<br />

immer im Wege stehen. Und was liegt da näher als<br />

der Griff zur Motorsäge, zumal das eine der wenigen<br />

Tätigkeiten ist, für die es in <strong>Ravensburg</strong> kaum<br />

Restriktionen gibt. Das ist der Grund dafür, dass<br />

wir auch dieses Jahr wieder mannigfaltige<br />

Aktivitäten zum Schutz der von uns so geliebten<br />

Spezies entwickelten.<br />

In der Agenda-Gruppe Veitsburg versuchen wir,<br />

dass bei allen Querriegelgrabenkämpfen die Bäume<br />

dort oben nicht ganz vergessen werden. Und den<br />

Planern, die meinten, an der Schussen müssten<br />

unzählige Uferbäume gefällt werden, damit ein<br />

Damm gebaut werden kann, der auch einem<br />

10.000jährigen Hochwasser standhält, haben wir<br />

alle Prügel in die Beine geworfen, die von den<br />

mächtigen Pappeln herunterhagelten.<br />

Im städtischen Grün der Kernstadt wähnten wir<br />

alles in trockenen Tüchern, gibt es da doch die<br />

Baumkommission, in der wir gelegentlich ein Veto<br />

gegen eine beabsichtigte Fällung einlegen müssen.<br />

Aber leider hatte sich die Existenz und<br />

Zuständigkeit dieser Kommission noch nicht in<br />

allen Stadtbehörden herumgesprochen und so<br />

wurde die Baumkommission bei der Fällung einer<br />

alten Fichte hinter dem Stadtarchiv schlicht übergangen.<br />

Darauf haben wir deutlich hingewiesen<br />

und haben die Zusage erhalten, dass das nicht wieder<br />

vorkommt. Na wenn’s jetzt alle wissen, dann<br />

sind wir wieder guter Hoffnung.<br />

Die Agenda-Gruppen haben den Baumschutz auf der<br />

Veitsburg höher bewertet als Planer und Jury.<br />

Und dann haben wir zum zweiten Mal, diesmal<br />

gemeinsam mit dem Bürgerforum Altstadt,<br />

Oberbürgermeister Vogler unsere Vorschlagsliste<br />

für die Unterschutzstellung der schönsten Bäume<br />

in <strong>Ravensburg</strong> vorgelegt. Bislang genießt nämlich<br />

kein einziger Baum in der Stadt irgendeinen rechtlichen<br />

Schutz. Und es wäre doch jammerschade,<br />

wenn OB Vogler nicht in die Lage versetzt würde,<br />

sein 3 Jahre altes Versprechen einzulösen, die<br />

ersten geschützten Grünbestände noch vor Ablauf<br />

seiner Amtszeit auszuweisen.<br />

Vom Wert eines Baumes<br />

Ein durchschnittlicher Laubbaum von 15 bis<br />

20 Metern Höhe bewirkt folgende ökologisch<br />

bedeutsamen Leistungen:<br />

Blattfläche ca. 1.000 Quadratmeter<br />

Sauerstoffproduktion 3 Mio. Liter pro Jahr,<br />

370 Liter pro Stunde<br />

Filterleistung Laub 7.000 kg pro Jahr<br />

(Staub)<br />

Pumpleistung Wasser 30.000 Liter pro Jahr,<br />

80 Liter pro Tag<br />

Nahrung für Tiere über 100 Vogel-,<br />

Schmetterlingsund<br />

Käferarten<br />

Quelle:<br />

KALUSCHE, D. (1996) – Ökologie in Zahlen.


Unsere Kinder- und<br />

Jugendgruppen<br />

MANFRED WALSER UND RALF LANGOHR<br />

Die Jugendgruppe des <strong>BUND</strong> ist ein echtes<br />

»Eigengewächs« – ihr erstes Treffen als Kindergruppe<br />

liegt schon fünf Jahre zurück. Es war die<br />

erste Gruppe, die nach der Zukunftswerkstatt auf<br />

dem Kristberg gegründet wurde, als wir den<br />

Beschluss zum Aufbau einer kontinuierlichen<br />

Kinder- und Jugendarbeit fassten. Wenn früher<br />

Naturbeobachtungen, Spiele und Bastelarbeiten im<br />

Vordergrund standen, war dieses Jahr ganz dem<br />

praktischen Naturschutz gewidmet: »Krötenzäune«<br />

aufstellen, Nistkästen bauen, aufhängen und reinigen,<br />

Bäume pflanzen – das waren unsere wichtigsten<br />

Aktivitäten. An dieser Stelle ein herzliches<br />

Dankeschön an unsere Sponsoren: der Rotary-Club<br />

<strong>Ravensburg</strong> ermöglichte mit einer großzügigen<br />

Spende den Bau von 50 Nistkästen für das<br />

Schwarzwäldle und das Veitsburgplateau. Und die<br />

Kreissparkasse, die uns über den Natur- und<br />

Umweltfonds schon bei den Gruppenleiter-<br />

Fortbildungen und Betreuungsangeboten unterstützt,<br />

hat mit einer extra Spende einige zusätzliche<br />

Pflanzaktionen ermöglicht.<br />

Und wir haben uns um die Veitsburg-<br />

Planungen gekümmert: Dass bei all den Erweiterungsplänen<br />

anfangs kein Wort über die mächtigen<br />

Bäume verloren wurde, hat uns ziemlich<br />

gestunken. Da stehen Buchen, die bis zu 3 Meter<br />

Stammumfang haben, und die sollen für eine<br />

Kneipe gefällt werden??? Deshalb haben wir uns<br />

zusammen mit <strong>BUND</strong>-Jugendlichen aus ganz<br />

Baden-Württemberg als Marsmenschen verkleidet<br />

und unter das samstägliche Marktbesucher-Volk<br />

gemischt, um als ‚Mars-TV‘ die Bürger nach ihrer<br />

Meinung zu den Bäumen auf der Veitsburg zu<br />

befragen. Das Stimmungsbild hat uns Mut<br />

Jugendliche interviewen Passanten auf dem Wochenmarkt.<br />

gemacht und die Arbeit in den Agenda-Gruppen<br />

hat es bestätigt: Danke <strong>Ravensburg</strong>, Eure alten<br />

Bäume sind Euch etwas wert! (Uns auch: wir haben<br />

sie neulich mit Nistkästen in Vogelhotels verwandelt).<br />

Natürlich waren auch unsere Umwelt-<br />

Kindergruppen (Alter: ab 7) wieder aktiv. Eine<br />

gemeinsame Gruppe für <strong>Ravensburg</strong> und<br />

<strong>Weingarten</strong> hat die Natur in der Stadt beobachtet,<br />

war mit dabei beim praktischen Naturschutz und<br />

bei Exkursionen, hat Bäume, Kröten und<br />

Fledermäuse kennen gelernt, gebacken, gebastelt<br />

und gespielt. Unsere Waldburger Kinder- und<br />

Jugendgruppe (Alter: 10 bis 14) trifft sich regelmäßig<br />

an der Schule und ist gerade dabei, einen<br />

Umweltlehrpfad zu bauen. Die Kindergruppe in<br />

Fronreute-Staig (Alter: ab 7) und die Jugendgruppe<br />

Mochenwangen (Alter: ab 12) betreuen wir<br />

nun zusammen mit der neuen <strong>BUND</strong>-Gruppe<br />

Schenkenwald.<br />

Für unsere Kinder- und Jugendgruppen suchen<br />

wir immer wieder Menschen, die mitmachen<br />

möchten bei der Betreuung einer Gruppe oder einzelner<br />

Programmpunkte. Dazu bieten wir auch<br />

regelmäßig Fortbildungen an.<br />

Gemeinsame Fortbildungsreihe<br />

der Naturschutzzentren<br />

»Natur-, Umwelt- und Erlebnispädagogik in der<br />

Praxis« heißt die gemeinsame Fortbildungsreihe<br />

der Naturschutzzentren im Kreis <strong>Ravensburg</strong>, die<br />

mittlerweile einen festen Bestandteil im Jahresprogramm<br />

darstellt. In neun Modulen ging es um<br />

die praktische Umsetzung theoretischer Ansätze.<br />

Von Januar bis Oktober konnten Interessierte und<br />

Engagierte in der Kinder- und Jugendarbeit ihr<br />

Wissen und ihre Methodenvielfalt erweitern.<br />

Themen waren unter anderem: Farben der Natur,<br />

vom Rohstoff zum Produkt, Naturerlebnis-<br />

Geburtsage, Land-Art, Fledermäuse, Wiesengräser,<br />

Winterspiele und die Grundlagen der Natur- und<br />

Erlebnispädagogik.<br />

Die Inhalte wurden von erfahrenen Mitarbeitern<br />

der Naturschutzzentren Wilhelmsdorf,<br />

Bad Wurzach und <strong>Ravensburg</strong> so aufgearbeitet<br />

und vermittelt, dass die Themen in der Arbeit<br />

kindgerecht umgesetzt werden können. Im<br />

Vordergrund stand das praktische Erproben und<br />

der Spaß in der naturpädagogischen Arbeit. Die<br />

Module wurden von durchschnittlich 10 bis 15<br />

TeilnehmerInnen besucht und die Rückmeldungen<br />

ermutigten uns zu einer Neuauflage im Jahr 2009.<br />

Das Angebot ist kostenlos und wendet sich an<br />

pädagogische Fachkräfte, Multiplikatoren, Kinderund<br />

JugendgruppenleiterInnen, Aktive in der<br />

Natur- und Umweltpädagogik, Interessierte und<br />

Jugendbegleiter. Die Veranstaltungen werden vom<br />

Natur- und Umweltfonds der Kreissparkasse<br />

<strong>Ravensburg</strong> gefördert. Nähere Informationen unter<br />

www.bund-ravensburg.de<br />

14


15<br />

Naturerlebnis-Geburtstage<br />

RALF LANGOHR<br />

Ein kleines Jubiläum feierte <strong>2008</strong> das Angebot<br />

»Naturerlebnis-Geburtstage«. Seit nunmehr fünf<br />

Jahren können in <strong>Ravensburg</strong> Eltern beim <strong>BUND</strong><br />

für ihre Kleinen einen Geburtstag in der freien<br />

Natur buchen.<br />

Das Angebot wurde 2003 vom Start weg gut<br />

angenommen und erfreut sich seither einer kontinuierlichen<br />

Beliebtheit. Auch im Jahr <strong>2008</strong> wurden<br />

die Betreuer und Betreuerinnen elf Mal angefragt,<br />

um für insgesamt 130 Geburtstagsgäste ein jeweils<br />

dreistündiges Programm zu gestalten.<br />

Im Mittelpunkt der »Freiluftgeburtstage« stehen<br />

Spiele und Aktionen mit natur- und erlebnispädagogischen<br />

Hintergrund. Der Ablauf wird im<br />

Vorfeld mit den Eltern besprochen und die konkreten<br />

Inhalte werden auf die jeweilige Gruppe abgestimmt.<br />

Such- und Kennenlern-Spiele erleichtern<br />

den Einstieg in das Programm, Übungen zur<br />

Sinneswahrnehmung sensibilisieren die Kinder,<br />

und Lauf- und Renn-Spiele helfen überschüssige<br />

Energie abzubauen und Spaß zu haben.<br />

Die Geburtstage fanden im Waldgebiet<br />

Nessenreben bei <strong>Weingarten</strong>, im Waldgebiet am<br />

Hirscheck, im Hotterloch und im Höllwald statt<br />

und hatten den Schwerpunkt Wald und Wasser.<br />

Betreut wurden die Nachmittage von Daniel<br />

Grunwald, Maren Nickel und Ralf Langohr.<br />

Das Angebot richtet sich an Gruppen mit bis zu<br />

15 Kindern im Alter zwischen 6 und 12 Jahren. Ein<br />

Naturerlebnis-Geburtstag kann an jedem Wochentag<br />

und zu jeder Jahreszeit gebucht werden – entweder<br />

über das <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum<br />

(Telefon 0751/21451) oder direkt bei Ralf Langohr<br />

(Telefon 0160/8074749). Die Geburtstage kosten<br />

für Nicht-Mitglieder N 60,- und für <strong>BUND</strong>-Mitglieder<br />

N 40,-<br />

Ferienprogramm für Kinder<br />

CLAUDIA GRIESSER<br />

Auch diesen Sommer waren drei Mitarbeiter-<br />

Innen des <strong>BUND</strong> in der Ferienbetreuung aktiv.<br />

Wibke Wilmanns, Daniel Grunwald und Claudia<br />

Grießer machten ein abwechslungsreiches Programm<br />

sowohl für die VHS-Waldakademie wie<br />

auch für die MIKI Ferienbetreung der <strong>Ravensburg</strong>er<br />

Hortkinder.<br />

An vier Tagen im August erwarteten die<br />

BetreuerInnen jeweils eine der Hortkinder-<br />

Gruppen am Freibad Nessenreben in <strong>Weingarten</strong>.<br />

Im »Adlerflug« fanden die Kinder spielend zum<br />

Grillplatz, wo es mit Naturerfahrung und<br />

Bachexkursion am Stillen Bach weiterging. Nach<br />

dem mittäglichen Grillen bastelten die Kinder<br />

Rindenboote und Wasserräder, die anschließend<br />

mit viel »Geplantsche« getestet wurden. Ein<br />

Märchen von der Esche ließ die Kinder wieder<br />

ruhig werden und rundete den Tag ab. Die fünfte<br />

Gruppe – an der Kinder teilnahmen, die vormittags<br />

noch Sprachunterricht erhielten – war mit Claudia<br />

und Daniel einen Nachmittag in St. Christina im<br />

Wald. Dieses gelungene Ferienprogramm kam bei<br />

den Kindern und den MIKI-Organisatoren gleichermaßen<br />

gut an, sodass der <strong>BUND</strong> auch für das<br />

nächste Jahr fest ins Programm gehören wird.<br />

In diesem Sommer wurde auch wieder eine<br />

Waldakademie mit der VHS <strong>Weingarten</strong> in<br />

Nessenreben durchgeführt. Dieses Jahr war unter<br />

dem Motto: »Erde – Feuer – Wasser – Luft« ein<br />

abwechslungsreiches und spannendes Programm<br />

für die acht- bis dreizehnjährigen Kinder geboten.<br />

Mit Bodenuntersuchungen, Bachexkursion und<br />

Bootebauen, Feuermachen und Glutbrennen, Luftexperimenten,<br />

Baumklettern und Panflötenbau<br />

vergingen die Tage wie im Flug. Eine neue und<br />

interessante Erfahrung machten alle Beteiligten<br />

durch die Tatsache, dass an dieser Waldakademie<br />

fünf Kinder des KBZO (Körperbehindertenzentrum<br />

Oberschwaben) mitmachen durften. Dieses richtungsweisende<br />

integrative Projekt ist auch in<br />

Zukunft sicher für alle Seiten bereichernd; so lernten<br />

doch alle, aufeinander Rücksicht zu nehmen<br />

und miteinander zu lernen, zu arbeiten und zu<br />

spielen. Die Übernachtung im Wald mit Mythen<br />

und Märchen am Lagerfeuer war dann auch der<br />

Höhepunkt der Woche.<br />

Etwas müde, aber voller Elan bereiteten die<br />

Kinder am nächsten Morgen die Abschlussfeier mit<br />

Präsentation der Erlebnisse der Woche vor: An<br />

einer langen Schnur hingen Fotos, Panflöten,<br />

Bilder aus selbstgefertigter Zeichenkohle, Löffel,<br />

Rindenboote und Girlanden aus Naturmaterial und<br />

warteten auf die Besucher. Patrick vom KBZO<br />

eröffnete die Ausstellung und viele neugierige<br />

Elternaugen bewunderten die Dokumentation. Die<br />

immer leckere Verpflegung von Frau Fehr, die sehr<br />

gute Organisation durch Frau Weirauch von der<br />

VHS und die hervorragende Arbeit von Wibke,<br />

Daniel und Claudia belohnten die Eltern und<br />

Kinder mit viel Dank und Applaus.<br />

Über 100 Kinder wurden von uns in den<br />

Ferienprogrammen betreut.


Umweltprojekte mit Schulen<br />

ULFRIED MILLER UND WIBKE WILMANNS<br />

Über 2.000 Schüler haben wir <strong>2008</strong> wieder über<br />

Umwelt- und Naturthemen informiert und mit vielen<br />

sind wir auch gleich aktiv geworden.<br />

Tradition haben unsere Streuobst-Pflanzaktionen<br />

mit dem Kinderregenwaldteam der Edith-<br />

Stein-Schule und den »Kakadus« der <strong>Ravensburg</strong>er<br />

Kuppelnauschule. In Horgenzell-Kramerhäusle<br />

wurde eine Streuobstwiese neu angelegt und auf<br />

dem <strong>Ravensburg</strong>er Rahlenhof haben wir den<br />

1.000sten hochstämmigen Obstbaum unserer über<br />

zehnjährigen Kooperation gepflanzt – eine Quitte.<br />

Heinz Pumpmeier, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse<br />

<strong>Ravensburg</strong>, freut sich über das Engagement<br />

von Kindern und Jugendlichen im Naturschutz.<br />

Die NaturTageBuch-AG an der Grundschule<br />

Baindt ist auf Initiative von Monika Amann<br />

entstanden, deren Sohn hier zur Schule geht.<br />

Sie findet nun schon im zweiten Schuljahr<br />

statt. Unter Anleitung von Wibke Wilmanns<br />

erforschen zehn Kinder ein kleines Waldstück<br />

bei Friesenhäusle. Im Mittelpunkt der<br />

Arbeitsgemeinschaft stehen Spiele und<br />

Beobachtungen zu den verschiedenen Jahreszeiten.<br />

Die Kinder erfahren, wie Tiere den<br />

Winter verbringen und wie die vielfältigen<br />

Tierspuren zu deuten sind. Sie lernen, die<br />

Pflanzen rund ums Waldsofa zu bestimmen.<br />

Eine Wasseruntersuchung im Baindter<br />

Bampfen gibt Aufschluss über die Tierarten<br />

und die Qualität des Wassers. Nebenbei werden<br />

die gebastelten Rindenboote ausprobiert.<br />

Zu den Höhepunkten der NaturTageBuch-<br />

AG gehörte die Teilnahme an Streuobstpflanzungen<br />

in Baienfurt-Haselhaus und auf<br />

dem Rösslerhof in <strong>Weingarten</strong>. Auch der<br />

Besuch auf dem Bauernhof des ehemaligen<br />

FÖJlers Franz Berle war ein besonderes<br />

Erlebnis. Beim Nistkasten-Basteltag im Oktober<br />

bauten die Baindter Kinder mit Hilfe ihrer<br />

Eltern trotz strömenden Regens über zwanzig<br />

Nistkästen.<br />

Zum Abschluss des letzten Schuljahres<br />

wurde eine Ausstellung entwickelt, die in der<br />

Schule und im Naturschutzzentrum zu sehen<br />

war.<br />

Die NaturTageBuch-AG Baindt dankt der<br />

Bäckerei »HAMMA« dafür, dass sie diese tollen<br />

Erlebnisse ermöglicht hat!<br />

Durch das Jugendbegleiter-Programm des<br />

Landes werden seit 2006 an Modellschulen ganztägige<br />

Betreuungsangebote im schulischen Raum<br />

entwickelt und erprobt. Vereine und Eltern sind<br />

eingeladen, sich hierbei einzubringen. Damit wird<br />

ehrenamtliches Engagement in der offenen Ganztagsschule<br />

ein wichtiger Baustein des Gesamtbildungskonzepts.<br />

Wir haben uns eingebracht –<br />

und wie! An den Grundschulen Weißenau, Oberzell<br />

und Baindt haben wir ein Schuljahr lang eine<br />

NaturTageBuch-Gruppe angeboten. Hauptschüler<br />

der Neuwiesenschule und des Bildungszentrums<br />

www.naturtagebuch.de<br />

Bodnegg haben wir zu Energiespardetektiven aus- der Artenvielfalt haben wir erstmals der Grundgebildet.<br />

Mit den Naturschutzzentren im Landkreis und Hauptschule Berg angeboten. Sechzig Grund-<br />

haben wir an drei Wochenenden gemeinsam zwanund Hauptschüler haben bei Vorberg an einem Tag<br />

zig Jugendbegleiter ausgebildet und zertifiziert. Sie mit unseren vier Spezialisten über 100 verschiede-<br />

stehen nun für Schulprojekte zur Verfügung.<br />

ne Pflanzen, Vögel, Fische, Land- und Wasser-<br />

Wie jedes Jahr waren wir wieder mit insekten der Schussen bestimmt.<br />

hunderten von Schülern bei Exkursi- Ein Höhepunkt im <strong>BUND</strong>-Schuljahr war sicheronen<br />

unterwegs – zum Glück nicht mit lich die Multivision unseres Bundesverbandes zum<br />

allen gleichzeitig. Den diesjährigen Tag Klimawandel. Sechs <strong>Ravensburg</strong>er Schulen waren 16


17<br />

Lothar Reger vom Kreisfischereiverein hat gerade Strudelwürmer in der Schüssel.<br />

im Herbst mit 1.300 Schülern dabei und informierten<br />

sich über erneuerbare Energien und die Folgen<br />

des Klimawandels. Fünf Schulklassen haben uns<br />

im Naturschutzzentrum besucht und unsere<br />

Ausstellung zum Klimawandel angeschaut.<br />

Bei so vielen Aktivitäten und Kontakten mit<br />

Schulen ist es nicht verwunderlich, dass immer<br />

wieder Schüler, Abiturienten, Studenten und<br />

Lehrer auf der Suche nach Literatur und Interviewpartnern<br />

zu uns finden. Gefragte Themen waren:<br />

Jugendengagement im Naturschutz (Edith-Stein-<br />

Mit folgenden Schulen war der <strong>BUND</strong> in der Natur<br />

Schule), Klimawandel in Oberschwaben (Humpisschule),<br />

Biomasseanbau (Student Fachhochschule<br />

Rottenburg), Tierhotel (Förderschule St. Christina),<br />

Klimaschutzprojekte (Salvatorkolleg Bad Wurzach),<br />

Wasserprojekte (GS Amtzell). An der Uni<br />

Freiburg hielt unser Geschäftsführer Ulfried Miller<br />

zusammen mit Horst Weisser vom Bad Wurzacher<br />

Naturschutzzentrum ein Kompaktseminar zum<br />

Thema »Kommunikation und Bildung im<br />

Naturschutz«.<br />

Amphibien Kreuzberg GS Promenade <strong>Weingarten</strong> 2 Vormittage 42 Schüler<br />

Amphibien Kreuzberg GS Baienfurt 1 Vormittag 39 Schüler<br />

Amphibien Kreuzberg GS Kuppelnau 2 Vormittage 64 Schüler<br />

Bäume auf dem Martinsberg GS Promenade <strong>Weingarten</strong> 3 Vormittage 63 Schüler<br />

Bäume in <strong>Ravensburg</strong> GS St. Christina 1 Vormittag 12 Schüler<br />

Streuobstpflanzung Horgenzell Edith-Stein-Schule, GS Kuppelnau 1 Nachmittag 60 Schüler<br />

Streuobstpflanzung Rahlenhof Edith-Stein-Schule, GS Kuppelnau 1 Nachmittag 60 Schüler<br />

Streuobstpflanzung Grünkraut KBZO 2 Vormittage 10 Schüler<br />

Tag der Artenvielfalt Schussen GHS Berg 1 Tag 60 Schüler<br />

Tiere Eckerscher Tobel GS Kuppelnau 5 Vormittage 104 Schüler<br />

Tiere Schussen GS Berg 2 Vormittage 44 Schüler<br />

Tiere Schussen Kindergarten Christkönig 1 Nachmittag 8 Kinder<br />

Tiere Wolfegger Ach HS Baienfurt 1 Vormittag 18 Schüler<br />

Vögel Schussen GHS Berg 1 Vormittag 30 Schüler<br />

11 Exkursionsziele 8 Schulen + 1 Kindergarten 24 Termine 614 Schüler


Mein Weg zu Dir<br />

NINA HARRER UND CHARLY SONNENBURG<br />

Den Sommer über reifte ich an einem sonnigen<br />

Platz 5 Meter über der Erde heran, bis ich eines<br />

Tages mit allen anderen Äpfeln zusammen heruntergeschüttelt<br />

und auf einen großen Anhänger verladen<br />

wurde. Dann ging es mit dem Traktor auf die<br />

Fahrt zur Safterei, wo man uns auskippte und wir<br />

in eine große Schütte rollten. Nach einer kurzen<br />

Pause kamen wir in ein Wasserbad, sodass Blätter<br />

und Schmutz von uns abgewaschen wurden. Auf<br />

einem Förderband schauten uns die Arbeiter von<br />

allen Seiten an und sortierten die Früchte mit<br />

Druckstellen aus. Dann trug uns das Förderband<br />

zur zweiten Waschung und danach ins Mahlwerk,<br />

von wo aus wir durch die Presse in die Zentrifuge<br />

gelangten.<br />

Da wir naturtrüber Saft werden wollten, ersparte<br />

man uns den Filtervorgang. Ein Teil von uns<br />

wurde danach in 1-Liter-Pfandflaschen abgefüllt,<br />

der andere kam in große Tanks. In der Flasche<br />

mussten wir kräftig schwitzen. Auf 70 Grad erhitzt,<br />

sind wir mindestens 2 Jahre haltbar. Dann kamen<br />

wir in Kisten und auf Paletten. Und eines morgens<br />

sollte es dann endlich auf Reisen gehen. Die<br />

Freunde vom <strong>BUND</strong> fuhren uns aus, und lieferten<br />

uns an freundliche Menschen, die unseren tollen<br />

Geschmack sehr schätzen. So geht das nun schon<br />

Da liegen sie nun – bereit zur kurzen Reise in die Kelterei<br />

seit 20 Jahren. Durch das Engagement der Freunde<br />

vom <strong>BUND</strong> erhalten die Bauern einen sehr guten<br />

Preis der über dem Marktwert liegt für ihr ungespritztes<br />

Obst und schützen somit die Streuobstbäume.<br />

Obwohl alle Menschen wissen, wie gesund<br />

Streuobst-Apfelsaft ist, haben wir es nicht leicht<br />

gegen die billige Konkurrenz in den Einwegverpackungen.<br />

Die <strong>BUND</strong>-Freunde machten mit<br />

kostenlosem Saftausschank Werbung für uns. Beim<br />

Gewerbetag in Gullen, beim Bodensee-Kirchentag,<br />

beim Jubiläum »25 Jahre dritte welt partner«<br />

<strong>Ravensburg</strong>, beim »Eine Welt Tag« in <strong>Ravensburg</strong><br />

und beim Apfel-Kartoffel-Tag in Wolfegg erfreuten<br />

wir die Besucher.<br />

Die <strong>BUND</strong>-Saftaktion verlief trotz Schneetreibens<br />

reibungslos. Charly Sonnenburg, Nina<br />

Harrer, Benjamin Roller, Wolfram Frommlet,<br />

Tilmann Keßler, Jörg Hügel, und Michael<br />

Osberghaus mit Kilian und Ronja waren die fleißigen<br />

Helfer, welche 5.300 Liter Saft an 51 Kunden<br />

auslieferten. Dank Autohaus Arnegger und Getränkehandlung<br />

Kiderlen konnten wir mit kostenlos<br />

zur Verfügung gestellten Lieferwagen ausgefahren<br />

werden. Um zu prüfen, dass wir auch wirklich ungespritzte<br />

Äpfel sind, veranlasste Uli Miller Blattproben<br />

bei 10 Landwirten und monatliche Saftanalysen<br />

im Labor. Als Betreiber eines der ältesten<br />

Saftprojekte geben die <strong>BUND</strong>-Freunde oft Starthilfe<br />

und Auskünfte über Streuobstpflanzungen<br />

und Vermarktung.<br />

Dankende Grüße von Deinem Apfel<br />

18


19<br />

FREUNDE DER ERDE<br />

Bund für<br />

Umwelt und<br />

Naturschutz<br />

Deutschland<br />

<strong>BUND</strong> Service GmbH<br />

Mühlbachstraße 2<br />

78315 Radolfzell-Möggingen<br />

bund.regionalstrom@bund.net<br />

88212 <strong>Ravensburg</strong><br />

Hinzistobler Straße 12<br />

Tel. (0751) 212 82<br />

(B 32 Richtung Wangen,<br />

Abzweigung Hinzistobel)<br />

<strong>Ravensburg</strong><br />

Bei uns finden Sie:<br />

Wein, Bier, Spirituosen, Sekt,<br />

Mineralwasser, Säfte<br />

sowie saisonales Obst und Gemüse<br />

aus der Region.<br />

Unser Bio-Sortiment bietet Ihnen:<br />

Wein, Bier und Säfte aus<br />

kontrolliert biologischem Anbau<br />

Gemüse vom Bioland-Bauern Rösslerhof<br />

Brot von Bioland-Bäckerei Müller,<br />

Schmalegg<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag - Freitag 8.00 - 12.30 Uhr 13.30 - 18.00 Uhr<br />

Samstag 8.00 - 13.00 Uhr


Daten und Fakten zum Apfelsaftprojekt<br />

• Start 1987 – 10 Landwirte und 10.000 Liter Saft<br />

• seit 1991 gemeinsam mit vier Keltereien,<br />

<strong>BUND</strong> und NABU-Gruppen,<br />

Bodensee-Stiftung Konstanz,<br />

Modellprojekt Konstanz GmbH<br />

• gemeinsame Anbau-Richtlinien, stabile Obstpreise,<br />

Kontrollen und Werbung<br />

• jedes Jahr werden bis zu 700.000 Liter <strong>BUND</strong>-Saft<br />

vermarktet<br />

• 185 Verkaufsstellen – in jeder umliegenden Gemeinde<br />

gibt es unseren Saft zu kaufen<br />

• Ausschank in acht Schulen, sechs Kantinen und vierzig Gaststätten<br />

• seit 2001 werden in Zusammenarbeit mit dritte welt partner<br />

auch Streuobst-Tropensäfte angeboten<br />

• 260 oberschwäbische Landwirte sind ins Projekt eingebunden<br />

• 28.000 Hochstamm-Obstbäume auf 410 Hektar gesichert<br />

Weitere Infos zum Thema Streuobst unter<br />

www.streuobst-ravensburg.de<br />

»Froschregen«<br />

in Gornhofen<br />

ULFRIED MILLER<br />

Am 11. Juni gab es auf der Gemeindestraße<br />

von Kemmerlang nach Gornhofen selbst für<br />

Fußgänger kein Durchkommen mehr. Die<br />

Fahrbahn war übersät mit Jung-Fröschen und<br />

Kröten – wie nach einem »Froschregen«. Sie hatten<br />

bei feucht-warmer Witterung zu Tausenden<br />

ihr Laichgewässer Egelsee in alle Richtungen<br />

verlassen und sind dabei auch auf die Straße<br />

geraten. Von Spaziergängern wurde sogar die<br />

Polizei alarmiert und wir konnten für einige<br />

Tage eine Sperrung der Straße veranlassen.<br />

Nicht immer kann eine Straße während der<br />

Amphibienwanderung nachts gesperrt werden.<br />

An vielen Straßen im Kreisgebiet werden deshalb<br />

Krötenzäune aufgestellt und betreut. Das<br />

geht nur, weil sich zahlreiche ehrenamtliche<br />

Helfer im Amphibienschutz engagieren. Allein<br />

beim <strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong> waren im Frühjahr<br />

achtzig junge und junggebliebene<br />

Menschen vier Wochen lang dabei,<br />

als es galt, Krötenzäune zu bauen<br />

und sich früh morgens und spät<br />

abends bei der Kontrolle der Eimerfallen abzuwechseln.<br />

Schnell kommen da über 1.000 ehrenamtliche<br />

Stunden zusammen, damit 6.700<br />

Kröten, Frösche und Molche lebendig und<br />

unverletzt ihr Laichgewässer erreichen. Immer<br />

wieder können wir neue Helfer gewinnen - im<br />

Frühjahr <strong>2008</strong> haben sich alleine fünf »Neue«<br />

gemeldet. Sie waren dabei, als wir in Waldburg<br />

eine tolle Nachtexkursion hatten und in einer<br />

knappen Stunde gleich 130 Erdkröten,<br />

Grasfrösche und Molche zeigen konnten. In<br />

<strong>Weingarten</strong> haben wir fünf Schulklassen zur<br />

ersten Unterrichtsstunde zum Krötenzaun<br />

geführt. Biologie ist halt »life in der Natur« noch<br />

schöner und faszinierender als im Film.<br />

Von unseren Helfern betreute Krötenzäune:<br />

• Horgenzell-Rolgenmoos<br />

• <strong>Ravensburg</strong>-Gornhofen<br />

• <strong>Ravensburg</strong>-Schmalegg<br />

• Berg-Kernen<br />

• <strong>Weingarten</strong>-Kreuzberg<br />

• Waldburg<br />

20


21<br />

25 Kinder und Jugendliche waren mit Begeisterung beim Bau der Krötenzäune dabei –<br />

und die Presse hat toll berichtet.<br />

Unser<br />

Naturschutzzentrum<br />

TILMANN KESSLER<br />

Die Menschen im <strong>BUND</strong><br />

Wer beim Gänsbühl kurz vor der Schuler-<br />

Mühle die Wangener Straße überquert, sieht<br />

gegenüber gleich unsere grüne »Freunde der Erde«-<br />

Fahne. Und steht dort, wo im Pflaster des Zugangs<br />

die <strong>BUND</strong>-Erdkugel in hellen Steinen eingelassen<br />

ist, am Eingang zu unserem Naturschutzzentrum.<br />

Seit bald 25 Jahren ist hier die Schaltstelle für alle<br />

unsere Aktivitäten. Dies ist der Arbeitsplatz für<br />

zwei hauptberufliche und ganz viele ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter des <strong>BUND</strong> im Mittleren Schussental.<br />

Als Geschäftsführer hat Ulfried Miller seit<br />

Gründung des Zentrums die Fäden in der Hand<br />

und ist freundlich und bereitwillig Bürgern,<br />

Behörden, Politikern, Presse und Verbänden<br />

Ansprechpartner. Dennoch kommt auch die praktische<br />

Umweltarbeit bei ihm nicht zu kurz: er leitet<br />

Exkursionen und führt Baumpflanzungen durch, er<br />

hält Kontakt zu den Landwirten des Regional-<br />

strom- und des Apfelsaft-Projekts und er vertritt<br />

unseren Verband in der Region bei PLENUM, PRO<br />

REGIO, in der Energieagentur, im Umweltbeirat<br />

<strong>Weingarten</strong> und im Beirat des regionalen<br />

Fernsehsenders »Regio TV - Euro 3«.<br />

Ihm zur Seite steht Günter Tillinger, beinahe<br />

schon genauso lang als Umweltberater bei uns im<br />

Zentrum. Seine Aufgaben und Themen zeugen von<br />

seinem profunden und vielseitigen Wissen: Waschund<br />

Reinigungsmittel, Trinkwasser, Abfallwirtschaft,<br />

Vögel und Insekten, Baubiologie und<br />

Luftschadstoffe; es gibt beinahe kein Thema, bei<br />

dem er nicht von Laien, Studenten oder Fachleuten<br />

als stets freundlicher und kompetenter Gesprächspartner<br />

geschätzt wird. Immer wieder wird er daher<br />

von den unterschiedlichsten Gruppen zu einem<br />

seiner zahlreichen Vorträge, die er sich mittlerweile<br />

erarbeitet hat, eingeladen.<br />

Über ein vom Land Baden-Württemberg, dem<br />

Landkreis und der Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong><br />

finanziertes Programm haben wir vor sechs Jahren<br />

als Dritten Ralf Langohr für den <strong>BUND</strong> gewinnen<br />

können. Als Spezialist für Baumseilgärten und<br />

Erlebnispädagoge hat er es in kurzer Zeit verstanden,<br />

in <strong>Ravensburg</strong> und Umgebung mehrere Kindergruppen<br />

aufzubauen und die beliebten<br />

Naturerlebnis-Geburtstage für Kinder einzuführen.


Dabei wurde er unterstützt von Claudia Grießer,<br />

Maren Nickel, Wibke Wilmanns, Daniel Grunwald<br />

und Manfred Walser, die inzwischen diese<br />

Kindergruppen mit viel Freude weiterführen.<br />

Da wir aus finanziellen Gründen keine Zivildienstleistenden<br />

mehr einstellen können, sind uns<br />

Helfer, Praktikanten und alle Freiwilligen immer<br />

willkommen. Franz Berle hat als FÖJler so unsere<br />

neue Internet-Seite gestaltet, Amphibienhelfer eingeteilt<br />

und die Saftaktion mit vorbereitet.<br />

Eine wertvolle Hilfe ist uns seine Nachfolgerin<br />

im Freiwilligendienst, Nina Harrer, bei der Jugendund<br />

Kindergruppenarbeit. Mit dem Jugendzentrum<br />

»Tonne« in Wangen hat sie eine Hecken-Pflanzaktion<br />

vorbereitet und durchgeführt und durfte im<br />

Regierungspräsidium Tübingen sogar bei einem<br />

Netzwerktreffen von amtlichen und ehrenamtlichen<br />

Naturschützern darüber berichten. Die<br />

Studentin der Agrarbiologie Sabine Baumgartner<br />

hat beim Baumschutz im Veitsburgareal und bei<br />

der Fortbildung unserer Jugendbegleiter mitgeholfen.<br />

Marie Junkert hat als Schülerin die Waldolympiade<br />

vorbereitet. Aus dem Bereich »Soziale<br />

Arbeit« haben sich in einem studienbegleitenden<br />

Praktikum Eva Hempel bei den Energiespardetektiven<br />

und Jörg Hügel bei unseren<br />

Informationsständen und der Saftaktion eingebracht.<br />

Benjamin Roller und Julian Sauter konnten<br />

in einem Praktikum zur Berufsorientierung unsere<br />

vielseitige Arbeit kennenlernen.<br />

Aus dem großen Kreis unserer Mitglieder wird<br />

jedes Jahr ein fünfköpfiger, gleichberechtigter<br />

Vorstand gewählt. Die verantwortungsvolle Aufgabe<br />

des Kassenwarts erfüllt seit vielen Jahren<br />

Wolfgang Danner mit Bravour. Von den anderen<br />

vier hat jeder seine Lieblingsthemen und von Fall<br />

zu Fall auch gerne etwas Neues in Arbeit: Andrea<br />

Domanski (Genclub, Info-Stände), Charly<br />

Sonnenburg (Handwerker, Rad- und Saftfahrer),<br />

Manfred Walser (Vortrag und Moderation,<br />

Kindergruppe), Tilmann Keßler (Veranstaltungen,<br />

praktischer Naturschutz).<br />

Letzten Herbst haben in unserer Zukunftswerkstatt<br />

Interessierte, Geschäftsführung und<br />

Vorstand an einem Wochenende am Untersee in<br />

lockerer Atmosphäre über künftige Projekte und<br />

deren Realisierung nachgedacht. Dabei sind zu<br />

zehn Stichworten die ersten Ideen und Schritte<br />

erarbeitet worden, unter anderem: Schussen<br />

(Erlebbarkeit, Hochwasserschutz), Emmelhofer<br />

Moos (Vogel-, Natur- und Hochwasserschutz),<br />

Gentechnik (Landwirtschaft und Lebensmittel),<br />

Jugendliche (Nachwuchs, Ansprache), Flächenverbrauch<br />

(neue Baugebiete), Umweltbildung,<br />

Veitsburg (Baumschutz bei Umbau), Offenes<br />

Naturschutzzentrum (mit 25 Jahren). Da 2009 bei<br />

uns Kommunal-, Bundestags- und Europawahlen<br />

anstehen, sind viele dieser Themen von besonderem<br />

Gewicht und haben schon zur Gründung entsprechender<br />

Clubs geführt.<br />

In kleinen Teams beim <strong>BUND</strong> mitzuarbeiten macht sichtlich Spaß –<br />

Ekatarina Geiger, Rosi Hehn und Maria Tillinger sammeln Ideen, um den <strong>BUND</strong> bekannter zu machen.<br />

22


Der <strong>BUND</strong> als Partner<br />

Wir pflegen gute Kontakte zu Behörden und<br />

Verbänden, so beispielsweise beim Halbjahresgespräch<br />

im Landratsamt.<br />

Das Zentrum steht auch anderen Organisationen<br />

aus dem Umweltbereich offen. So treffen<br />

sich hier regelmäßig der Landesnaturschutzverband<br />

und die Fledermausschützer aus unserer<br />

Region, das Netzwerk Umweltbildung der fünf<br />

umliegenden privaten und staatlichen Naturschutzzentren<br />

sowie der NABU aus <strong>Weingarten</strong><br />

und <strong>Ravensburg</strong>.<br />

Wir schauen auch über den Rand des<br />

Schussentals und helfen gerne anderen wie zum<br />

Beispiel einer Gruppe von Kommunalpolitikern,<br />

Landwirten und Umweltschützern aus der<br />

Bretagne. Sie informierten sich bei uns über erneuerbare<br />

Energien, Regionalstrom und das<br />

Apfelsaftprojekt.<br />

Genauso gerne sind wir im Kontakt mit unseren<br />

politischen Repräsentanten. Mit Vertretern der<br />

<strong>Ravensburg</strong>er Ortsgruppe der GRÜNEN haben wir<br />

im Herbst im Naturschutzzentrum Themen wie<br />

Flächenverbrauch, Baumschutz und Schussen mit<br />

Hochwasserschutz besprochen. Wir merken, dass<br />

Politikberatung zu Umweltthemen wieder höher im<br />

Kurs steht, unser Sachverstand wieder mehr gefragt<br />

ist und das wollen wir nützen.<br />

Nachruf<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter(innen)<br />

IHRE AUFGABEN<br />

” Bäume pflanzen, Krötenzäune aufbauen<br />

und betreuen<br />

” Umweltkindergruppen und Schulprojekte leiten<br />

” Infostände zum Streuobst-Saft<br />

und grünen Strom betreuen<br />

” Internetseite oder Archiv aktualisieren<br />

” Besucherdienst im Naturschutzzentrum<br />

” <strong>BUND</strong>-Aktivitäten mit dem Foto dokumentieren<br />

und, und, und – Sie haben freie Auswahl<br />

IHR PROFIL<br />

” Sie wollen sich für Natur und Umwelt<br />

engagieren<br />

” Sie sind interessiert und offen für Neues<br />

” Sie arbeiten gerne im Team<br />

Im Dezember <strong>2008</strong> ist unser langjähriges<br />

Mitglied Erwin Roth verstorben.<br />

Erwin Roth hat uns viel gegeben als<br />

• Umweltpionier<br />

(erste Schilfkläranlage in Oberschwaben)<br />

• Türöffner zu Landwirten und Sponsoren<br />

• Transporteur (von Saft und Ausstellungen)<br />

• Grillmeister (beim Ferienprogramm)<br />

• Ideengeber beim <strong>BUND</strong>-Plenum<br />

• Telefonist im Naturschutzzentrum<br />

Viele Jahre war er bei uns als unglaublich<br />

rüstiger und moderner Rentner aktiv. Unsere<br />

Plenumsitzungen besuchte er regelmäßig –<br />

bis ihm das Hören immer schwerer fiel. Nun<br />

ging seine Kraft zu Ende, sein Herz schlägt<br />

nicht mehr.<br />

Danke für alles, Erwin aus Gossetsweiler –<br />

Du bleibst für uns ein »Hauptkerle«.<br />

<strong>BUND</strong> für Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />

<strong>Ravensburg</strong> · <strong>Weingarten</strong><br />

FREUNDE DER ERDE<br />

WIR BIETEN<br />

” Sinnvolles Engagement für den Naturschutz<br />

im und ums Schussental<br />

” unglaublich gutes Arbeitsklima in einem netten Team<br />

mit Spass und Geist<br />

” sinnvolle und befriedigende Tätigkeit<br />

bei selbständiger Zeiteinteilung mit viel<br />

Freiraum zur persönlichen Entfaltung<br />

” gründliche Einarbeitung in alle Tätigkeiten,<br />

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich<br />

Die Stellen sind unbefristet, Aufgabenbereich und Umfang<br />

Ihres Engagements wählen Sie selbstständig und passen sie<br />

jederzeit an Ihre persönlichen Bedürfnisse an.<br />

Sie haben Bedenken, ob Sie unseren Vorstellungen<br />

entsprechen? Kein Problem – in unserer Ortsgruppe<br />

brauchen wir verschiedenste Talente.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Wir freuen uns über Ihre mündliche Bewerbung bei einem unserer Vorstandsmitglieder<br />

oder beim Geschäftsführer des Naturschutzzentrums, Ulfried Miller.<br />

<strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum<br />

Leonhardstraße 1 · 88212 <strong>Ravensburg</strong> · Telefon (07 51) 2 14 51 · Fax (07 51) 2 14 83 · bund.ravensburg@bund.net<br />

24


Wir sind der Spezialist<br />

für PV-Beteiligungsanlagen<br />

in Oberschwaben<br />

Solarstrom Baienfurt GbR<br />

Drittes Solarkraftwerk Baienfurt GbR<br />

Viertes Solarkraftwerk Baienfurt GbR<br />

Fünftes Solarkraftwerk Baienfurt GbR<br />

Sechstes Solarkraftwerk Baienfurt GbR<br />

Siebtes Solarkraftwerk Baienfurt GbR<br />

Achtes Solarkraftwerk Baienfurt GbR<br />

Erstes Solarkraftwerk <strong>Weingarten</strong> GbR<br />

Zweites Solarkraftwerk <strong>Weingarten</strong> GbR<br />

Drittes Solarkraftwerk <strong>Weingarten</strong> GbR<br />

Erstes Solarkraftwerk Bodnegg GbR<br />

Zweites Solarkraftwerk Bodnegg GbR<br />

Oberschwaben Solar Erstes Projekt GmbH+Co KG<br />

Oberschwaben Solar Zweites Projekt GmbH+Co KG<br />

<strong>BUND</strong> Solarpark <strong>Ravensburg</strong> GmbH+Co KG<br />

Solarpark Oberschwaben-Allgäu I GmbH+Co KG<br />

Solarpark Oberschwaben-Allgäu II GmbH+Co KG<br />

Oberschwaben Solar Erste Invest GmbH<br />

Möttelinstraße 25<br />

88212 <strong>Ravensburg</strong><br />

Tel. 0751/3550927<br />

Fax 07 51/ 55 31 62<br />

Wir suchen Dachflächen<br />

ab 200 qm für<br />

Photovoltaik-Anlagen<br />

Unsere Beteiligungsanlagen sind mit 2 Megawatt Leistung am Netz.<br />

Damit versorgen unsere Anlagen mehr als 600 bundesdeutsche<br />

Durchschnittshaushalte komplett mit Strom.<br />

Lassen Sie sich für unser neues Projekt<br />

im Frühjahr 2009 vormerken:<br />

Beteiligung ab 5.000,- Euro - Geplante Rendite 7 % p.a.<br />

email:<br />

info@oberschwaben-solar.de


Danke<br />

für Ihre Spenden<br />

ULFRIED MILLER<br />

Es ist jedes Jahr ein Kraftakt und zur Naturschutzarbeit<br />

gehören auch das Verfassen von<br />

Spendenbriefen, Gespräche mit möglichen<br />

Sponsoren, Zuschuss-Anträge bei Stiftungen und<br />

Fördertöpfen des Landes, aufwändige Abrechnungen<br />

und der Versand von Bedankungsbriefen.<br />

170.000 Euro müssen wir Jahr für Jahr zusammenbekommen.<br />

So viel kosten unsere Aktivitäten – die<br />

Miete fürs Naturschutzzentrum, die Gehälter unserer<br />

hauptamtlichen Mitarbeiter, unsere Betreuer<br />

der Kindergruppen und Schulprojekte, unsere<br />

Pflanzaktionen, Veranstaltungen, Infostände, die<br />

Fachbücherei.<br />

Ohne Unterstützung von 300 Spendern und<br />

Paten wäre unsere Lobbyarbeit für die Natur nicht<br />

möglich. Ohne die Zuschüsse der Städte und<br />

Gemeinden und Bußgeld-Zuweisungen von<br />

Staatsanwaltschaft und Gerichten könnten wir<br />

unsere Umweltberatung nicht anbieten. Ohne die<br />

Kreissparkasse könnten wir nicht mehr Jahr für<br />

Jahr über tausend (!) Kinder und Jugendliche an<br />

die Natur heranführen und unsere Gruppenleiter<br />

kostenlos qualifizieren. Ohne Landesmittel könnten<br />

wir kein neues Energieholzprojekt schultern,<br />

keine bunten Ackerränder einsäen, keine<br />

Waldolympiade veranstalten. Und ohne unseren<br />

Landesverband könnten wir auch unsere<br />

Mitarbeiter nicht voll bezahlen – sie arbeiten nämlich<br />

einen Tag pro Woche für Projekte des <strong>BUND</strong><br />

auf Landesebene.<br />

Unser Dank gilt auch den Naturschutzverbänden<br />

NABU und LNV, <strong>BUND</strong>-Regionalstrom<br />

und den <strong>Ravensburg</strong>er Fruchtsaft-Keltereien<br />

Schlenkerhof und Stiefel für ihre Förderung. Sehr<br />

geholfen hat uns eine großzügige Spende des<br />

Rotary Clubs <strong>Ravensburg</strong>. Wir konnten damit ein<br />

gemeinsames Nistkasten-Projekt unserer Kinderund<br />

Jugendgruppen finanzieren. Mit einer Spende<br />

der Bäckerei HAMMA haben wir gleich fünf<br />

Jugendbegleiter-Projekte an Schulen anbieten<br />

können. Die Kreissparkassen-Stiftung hat uns<br />

einen Tag der Artenvielfalt, zwei Hektar Blumenstreifen<br />

an Ackerrändern und fünf Streuobst- und<br />

Hecken-Pflanzaktionen finanziert. Seit vielen<br />

Jahren fördert auch die Hans-und-Gretel-<br />

Burkhardt-Stiftung unsere Umweltprojekte mit<br />

Kindern und Jugendlichen und ermöglicht vielen<br />

jungen Menschen ein Praktikum oder eine<br />

Ausbildung beim <strong>BUND</strong>.<br />

Unsere Einnahmen <strong>2008</strong><br />

5% 10% 15% 20% 25%<br />

Sponsoren gesucht<br />

Wir sind immer auf der Suche nach Spenden<br />

und haben viele Ideen.<br />

Für folgende Projekte benötigen wir noch<br />

finanzielle Unterstützung:<br />

• Piepophon für Vogelstimmen<br />

• Meßgerät für Baufeuchte<br />

• Tag der Artenvielfalt 2009<br />

• Saatgut für bunte Blumen an Ackerrändern<br />

• Jugendbegleiter an Schulen<br />

• Pflanzaktionen bei Landwirten<br />

• Prospektständer, Bistrotisch und Barhocker<br />

für Infostand<br />

• Umweltkindergruppen<br />

Wir lassen Ihnen gerne ausführliche<br />

Informationen und eine aktuelle Projektliste<br />

zukommen.<br />

Spendenkonto des <strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong>:<br />

Kreissparkasse <strong>Ravensburg</strong> (BLZ 650 501 10) · Spendenkonto 48 217 491<br />

0%<br />

Spender + Paten<br />

Gemeinden<br />

Sponsoren<br />

Vermarktung<br />

Dienstleistungen<br />

Landkreis + Land<br />

Bußgelder<br />

Naturschutzverbände<br />

So teilen sich unsere Einnahmen in Höhe von<br />

N170.000,- auf.<br />

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<strong>BUND</strong> <strong>Ravensburg</strong>-<strong>Weingarten</strong> – Unsere Veranstaltungen 2009<br />

Samstag, 21. März Amphibien in Waldburg Waldburg-Hannober<br />

20.30 Uhr Exkursion mit Ulfried Miller Wanderparkplatz<br />

zum Krötenzaun beim Scheibensee<br />

Dienstag, 7. April Zukunftsfähiges Deutschland <strong>Ravensburg</strong><br />

19.00 Uhr Festvortrag von Dr. Brigitte Dahlbender Zehntscheuer<br />

Grußworte von Oberbürgermeister Vogler Grüner-Turm-Straße<br />

Samstag, 16. Mai Prima Klima <strong>Weingarten</strong><br />

20.00 Uhr Kabarett von und mit Mike Jörg Kulturzentrum Linse<br />

zum Klimawandel. Eintritt: N 10,-/N 7,- Liebfrauenstraße<br />

Sonntag, 17. Mai Vogelparadies Hauptfriedhof <strong>Ravensburg</strong><br />

8.00 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger Haupteingang bei der<br />

Gemeinsame Veranstaltung von <strong>BUND</strong> Aussegnungshalle<br />

und NABU <strong>Ravensburg</strong>. Hauptfriedhof<br />

Freitag, 12. Juni NaturZierde-Garten Waldburg<br />

18.00 Uhr Diplom-Biologin Monika Artlich stellt Greut 28<br />

ihren Garten vor – ein buntes Neben- Mitfahrgelegenheit ab<br />

einander von heimischen Wildblumen. <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum<br />

Teilnehmergebühr: N 4,- um 17.30 Uhr<br />

Freitag, 26. Juni Stiller Bach <strong>Weingarten</strong> Nessenreben<br />

16.00 Uhr Exkursion mit Günter Tillinger und Regine Ernst Parkplatz Freibad<br />

Gemeinsame Veranstaltung mit dem <strong>Weingarten</strong><br />

Evangelischen Bildungswerk <strong>Weingarten</strong>.<br />

Sonntag, 5. Juli Blitzenreuter Seenplatte Blitzenreute<br />

13.30 Uhr Exkursion mit Gerhard Maluck und Parkplatz an der B 32<br />

Ulfried Miller zu Bannwäldern, zwischen Blitzenreute<br />

Streuwiesen und Stillgewässern und Altshausen<br />

rund um den Häckler Weiher.<br />

Sonntag, 20. Sept. Exkursion zu Energieprojekten Wilhelmsdorf<br />

14.00 Uhr Wir besuchen im Raum Illmensee-Wilhelmsdorf Sonderbusfahrt ab<br />

ein Wind- und ein Wasserkraftwerk. <strong>Ravensburg</strong>, Marienplatz<br />

Anmeldung erforderlich<br />

Freitag, 9. Oktober Weinbau in <strong>Ravensburg</strong> <strong>Ravensburg</strong><br />

16.00 Uhr – mit Weinprobe – <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum<br />

Exkursion mit Günter Tillinger Leonhardstraße<br />

Zu unseren monatlichen öffentlichen Plenumssitzungen treffen wir uns im Jahr 2009<br />

an folgenden Abenden, jeweils um 20.00 Uhr im <strong>BUND</strong>-Naturschutzzentrum:<br />

8. Januar, 5. Februar, 2. April, 7. Mai, 4. Juni, 2. Juli, 3. September, 1. Oktober, 5. November, 3. Dezember 2009<br />

<strong>BUND</strong>-Jahreshauptversammlung, Donnerstag, 5. März, 20.00 Uhr<br />

Seniorenzentrum Gustav-Werner-Stift <strong>Ravensburg</strong>, Adolf-Kolping-Straße 5<br />

zwischen Landwirtschaftsamt und Zufahrt Parkhaus Rauenegg<br />

Fortbildungen und Seminare für Kindergruppenleiter 2009<br />

Detailprogramm im Internet unter www.bund-ravensburg.de<br />

Ausstellungen<br />

2009<br />

Weitere Veranstaltungstipps zu Natur- und Umweltthemen<br />

www.natur-aktuell-oberschwaben.de<br />

Jugendliche<br />

im Naturschutz<br />

Vögel<br />

im Schussental<br />

25 Jahre <strong>BUND</strong>-<br />

Naturschutzentrum<br />

Landesweiter<br />

Energietag<br />

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