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jahresbericht 2008 - BUND Ravensburg-Weingarten

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Mein Weg zu Dir<br />

NINA HARRER UND CHARLY SONNENBURG<br />

Den Sommer über reifte ich an einem sonnigen<br />

Platz 5 Meter über der Erde heran, bis ich eines<br />

Tages mit allen anderen Äpfeln zusammen heruntergeschüttelt<br />

und auf einen großen Anhänger verladen<br />

wurde. Dann ging es mit dem Traktor auf die<br />

Fahrt zur Safterei, wo man uns auskippte und wir<br />

in eine große Schütte rollten. Nach einer kurzen<br />

Pause kamen wir in ein Wasserbad, sodass Blätter<br />

und Schmutz von uns abgewaschen wurden. Auf<br />

einem Förderband schauten uns die Arbeiter von<br />

allen Seiten an und sortierten die Früchte mit<br />

Druckstellen aus. Dann trug uns das Förderband<br />

zur zweiten Waschung und danach ins Mahlwerk,<br />

von wo aus wir durch die Presse in die Zentrifuge<br />

gelangten.<br />

Da wir naturtrüber Saft werden wollten, ersparte<br />

man uns den Filtervorgang. Ein Teil von uns<br />

wurde danach in 1-Liter-Pfandflaschen abgefüllt,<br />

der andere kam in große Tanks. In der Flasche<br />

mussten wir kräftig schwitzen. Auf 70 Grad erhitzt,<br />

sind wir mindestens 2 Jahre haltbar. Dann kamen<br />

wir in Kisten und auf Paletten. Und eines morgens<br />

sollte es dann endlich auf Reisen gehen. Die<br />

Freunde vom <strong>BUND</strong> fuhren uns aus, und lieferten<br />

uns an freundliche Menschen, die unseren tollen<br />

Geschmack sehr schätzen. So geht das nun schon<br />

Da liegen sie nun – bereit zur kurzen Reise in die Kelterei<br />

seit 20 Jahren. Durch das Engagement der Freunde<br />

vom <strong>BUND</strong> erhalten die Bauern einen sehr guten<br />

Preis der über dem Marktwert liegt für ihr ungespritztes<br />

Obst und schützen somit die Streuobstbäume.<br />

Obwohl alle Menschen wissen, wie gesund<br />

Streuobst-Apfelsaft ist, haben wir es nicht leicht<br />

gegen die billige Konkurrenz in den Einwegverpackungen.<br />

Die <strong>BUND</strong>-Freunde machten mit<br />

kostenlosem Saftausschank Werbung für uns. Beim<br />

Gewerbetag in Gullen, beim Bodensee-Kirchentag,<br />

beim Jubiläum »25 Jahre dritte welt partner«<br />

<strong>Ravensburg</strong>, beim »Eine Welt Tag« in <strong>Ravensburg</strong><br />

und beim Apfel-Kartoffel-Tag in Wolfegg erfreuten<br />

wir die Besucher.<br />

Die <strong>BUND</strong>-Saftaktion verlief trotz Schneetreibens<br />

reibungslos. Charly Sonnenburg, Nina<br />

Harrer, Benjamin Roller, Wolfram Frommlet,<br />

Tilmann Keßler, Jörg Hügel, und Michael<br />

Osberghaus mit Kilian und Ronja waren die fleißigen<br />

Helfer, welche 5.300 Liter Saft an 51 Kunden<br />

auslieferten. Dank Autohaus Arnegger und Getränkehandlung<br />

Kiderlen konnten wir mit kostenlos<br />

zur Verfügung gestellten Lieferwagen ausgefahren<br />

werden. Um zu prüfen, dass wir auch wirklich ungespritzte<br />

Äpfel sind, veranlasste Uli Miller Blattproben<br />

bei 10 Landwirten und monatliche Saftanalysen<br />

im Labor. Als Betreiber eines der ältesten<br />

Saftprojekte geben die <strong>BUND</strong>-Freunde oft Starthilfe<br />

und Auskünfte über Streuobstpflanzungen<br />

und Vermarktung.<br />

Dankende Grüße von Deinem Apfel<br />

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