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JAHRESBERICHT 2009 - BUND Ravensburg-Weingarten

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suchungen zur Wiedervernässung sind auf den<br />

Weg gebracht.<br />

Aller guten Dinge sind drei – deshalb lassen wir<br />

dem neuen Produkt fünf Prozent Biogas beimischen.<br />

Wir möchten damit den Umstieg von fossilen<br />

auf erneuerbare Energien fördern und werden<br />

diesen Anteil Schritt für Schritt erhöhen – sobald<br />

regionales Biogas aus Gülle, Gras, organischen<br />

Abfällen oder Holz zu einem akzeptablen Preis<br />

bezogen werden kann. Noch fehlen hier aber überzeugende<br />

Produkte aus der Region.<br />

Mit diesem Oberschwabengas »Klima plus« sind<br />

<strong>BUND</strong> und TWS zumindest im Ländle, vielleicht<br />

sogar bundesweit Pionier. Damit können Erdgas-<br />

Kunden selber entscheiden, wie und wo sie ihren<br />

Beitrag zum Klimaschutz leisten. Jeder Kunde<br />

bekommt übrigens sein persönliches Klimaschutz-<br />

Zertifikat. Firmen können damit ihre Produkte und<br />

Dienstleitungen klimaneutral anbieten und ohne<br />

große Investitionen sofort Klimaschutz betreiben.<br />

Die Politik braucht ja wohl noch eine ganze Weile,<br />

bis sie entschieden handelt! Infos direkt auf<br />

www.oberschwabengas.de<br />

Energieholz in der Landschaft<br />

GERHARD MALUCK<br />

Schon seit über zwei Jahren läuft ein Projekt<br />

des <strong>BUND</strong> zusammen mit der Universität Freiburg<br />

und der Pellets-Firma Schellinger <strong>Weingarten</strong> als<br />

Partner, bei dem die im Landkreis <strong>Ravensburg</strong> vorhandenen<br />

Energieholz-Potentiale ermittelt und<br />

ihre praktische Nutzung erprobt werden sollen.<br />

Immer wieder sieht man doch, dass Hecken und<br />

Gehölze entlang von Straßen und Bahnlinien, an<br />

Böschungen und Bächen und an vielen anderen<br />

Orten entweder ungepflegt und überaltert vor sich<br />

hinwuchern oder aber gepflegt und das Holz dabei<br />

geschreddert und einfach in die Landschaft geblasen<br />

wird. Dabei könnte es doch wertvolle Energie<br />

liefern und das vielleicht sogar heute schon mit<br />

einem wirtschaftlich positiven Ertrag. Gleichzeitig<br />

sollte die Nutzung aber auch nachhaltig sein und<br />

mit den Zielen des Naturschutzes im Einklang stehen.<br />

Die Förderung im Rahmen des Landesprogramms<br />

»PLENUM« ermöglichte uns dieses große<br />

Projekt.<br />

Fachgespräche und Exkursionen zu Gewässern<br />

und Hecken, auf Moorböden und naturschutzrechtlichen<br />

Ausgleichsflächen, in rekultivierten<br />

Kiesgruben und Galeriewäldern entlang von<br />

Bächen und Flüssen führten zu lebhaften<br />

Diskussionen und zu einem in dieser Form bisher<br />

nicht vorhandenen Netzwerk von über 100<br />

Fachleuten aller Richtungen in unserer Region. An<br />

ausgewählten Beispielen wurden auch<br />

die praktische Umsetzbarkeit geprüft<br />

und die Grenzen der Wirtschaftlichkeit<br />

ausgelotet. Jetzt liegt der Abschluss-<br />

bericht des Projektes vor und dokumentiert die<br />

handfesten und zum Teil auch überraschenden<br />

Ergebnisse.<br />

Bei den derzeitigen Erlös- und Kostenverhältnissen<br />

sind nur Flächen mit größerem Holzanfall<br />

und einer gewissen Mindestgröße wirtschaftlich<br />

nutzbar. Bei der Neuanlage von Ausgleichsflächen<br />

sollte deshalb aus ökonomischen aber auch aus<br />

ökologischen Gründen eine Mindestfläche von<br />

etwa fünf Hektar angestrebt werden. Lineare<br />

Strukturen entlang von Straßen und Bahntrassen<br />

sind vor allem dann interessant, wenn die<br />

Unterhaltspflichtigen die Ernte aus Gründen der<br />

Verkehrssicherungspflicht selbst vornehmen (müssen).<br />

Größere und wirtschaftliche Möglichkeiten<br />

bieten Gehölze und Galeriewälder an Gewässern,<br />

auf Rekultivierungsflächen und unter großen<br />

Stromleitungen. Vor allem entlang von Bächen<br />

und Flüssen gibt es auch noch viele Flächen, auf<br />

denen es sowohl wirtschaftlich sinnvoll als auch<br />

ökologisch wünschenswert wäre, weitere Gehölze<br />

und Galeriewälder anzulegen und später zu nutzen.<br />

Aus unserem Projekt heraus wurden schon<br />

konkrete Vorschläge dazu erarbeitet und bereits in<br />

weiterführenden Planungen aufgegriffen, z. B. im<br />

EULE-Projekt der Gemeinden Bad Wurzach, Bad<br />

Waldsee, Wolfegg und Bergatreute, wo es um die<br />

beispielhafte Nutzung erneuerbarer Energien geht,<br />

die von der EU gefördert wird. In zukünftigen<br />

Gewässerentwicklungskonzepten sowie bei Wiedervernässungs-<br />

und Extensivierungsplänen sollten<br />

die Möglichkeiten der Energieholzerzeugung<br />

und -nutzung vorausschauend berücksichtigt werden.<br />

Vor allem bei der sehr problematischen ackerbaulichen<br />

Nutzung von Moorböden sollte immer<br />

geprüft werden, ob nicht die Umwandlung in eine<br />

extensive Energieholznutzung aus Gründen des<br />

Boden-, Natur- und Klimaschutzes eine sinnvollere<br />

Alternative wäre.<br />

Zwar ist das Projekt nun beendet, aber es hat so<br />

viele neue Ideen zutage gefördert und angestoßen<br />

und so viele Kontakte zu neuen Partnern geknüpft,<br />

dass es mit Sicherheit weitere Folgen haben wird.<br />

<strong>BUND</strong>-Regionalstrom<br />

fördert Energiewende<br />

ULFRIED MILLER UND EVA HEMPEL<br />

Seit dem Jahr 2000 haben wir eine eigene<br />

grüne Strommarke, den <strong>BUND</strong>-Regionalstrom.<br />

Unsere Stromkunden finanzieren über einen<br />

Aufpreis Klimaschutzprojekte vor Ort. 37.000 h<br />

konnten <strong>2009</strong> an 35 Biogas-Landwirte ausbezahlt<br />

werden – je nach Zusatzleistungen für Natur und<br />

Umwelt. Für die Pflege blumenreicher Wiesen gibt<br />

es je nach Größe bis zu 750 h, Biobetriebe erhalten<br />

500 h für ihren Verzicht auf chemisch-synthetische<br />

Pflanzenschutz- und Düngemittel beim Energiepflanzenanbau.<br />

Die restliche Förderung wird aus-<br />

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