Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Campus Sankt Augustin - Die Welt
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<strong>Hochschule</strong> <strong>Bonn</strong>-<strong>Rhein</strong>-<strong>Sieg</strong>, <strong>Campus</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
Betreuender Hochschullehrer: Prof. Dr. Johannes Natrop<br />
Studentische Teammitglieder: André Scholz, Christian Schulte, Micha Zempel<br />
Stabilisierung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und Implikationen<br />
für die private Geldanlage unter besonderer Berücksichtigung der Altersvorsorge in<br />
Deutschland.<br />
Aufgrund des demographischen Wandels in Deutschland und der damit einhergehenden<br />
Überalterung der Bevölkerung wird die Lücke in der Rentenkasse immer größer und die<br />
gesetzliche Rentenversicherung langfristig an ihre Grenzen stoßen.<br />
<strong>Die</strong> Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 sowie die damit verbundenen<br />
Kosten für die Finanzsysteme der Staaten der EWWU und der privaten Haushalte haben<br />
dazu geführt, dass der Euro-Währungsraum und dessen einheitliche Geldpolitik von vielen<br />
Seiten zunehmend in Frage gestellt wird. Begriffe wie Inflation und Deflation werden fast<br />
täglich in den Medien thematisiert. <strong>Die</strong> Unsicherheit der Bevölkerung, vor allem aus dem<br />
Segment Retail Banking, betreffend der privaten Geldanlage und insbesondere der<br />
Altersvorsorge, wächst.<br />
Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen, welche Herausforderungen sich hierdurch für die EWWU<br />
ergeben. Zudem wird geprüft, ob die Angst vor einer zukünftigen Inflation oder Deflation mit<br />
einer Fokussierung auf die Situation Deutschlands berechtigt ist.<br />
<strong>Die</strong> folgenden Thesen haben bei der weiteren Untersuchung die Grundlage für die<br />
Diskussion gebildet:<br />
In verschiedenen Szenarien werden die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, des<br />
demographischen Wandels, der Inflation sowie Deflation auf die Altersvorsorge diskutiert.<br />
<strong>Die</strong> Ergebnisse dieser Szenarien bilden die Grundlage für die theoretische Betrachtung der<br />
drei aufgestellten Thesen. Zudem wurde eine empirische Untersuchung durchgeführt, die<br />
auf einer Erhebung in der Bevölkerung mit einer Grundgesamtheit von 256 Teilnehmern<br />
Beitrag zum Postbank Finance Award 2011
eruht. Varianzanalyse, Logit-Analyse und Chi-Quadrat-Tests mittels SPSS wurden von den<br />
Verfassern zur Aufarbeitung und Auswertung der Befragungsergebnisse herangezogen.<br />
<strong>Die</strong> Analysen lassen erkennen, dass die geänderten wirtschaftlichen, finanziellen und<br />
demographischen Rahmenbedingungen neue Konzepte in der privaten Altersvorsorge<br />
erforderlich machen.<br />
<strong>Die</strong> aktuelle Situation der EWWU und die Inflationserwartungen der privaten Haushalte<br />
beeinflussen jedoch weiterhin maßgeblich die Altersvorsorgeplanung.<br />
<strong>Die</strong> derzeit staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukte wie die betriebliche Altersvorsorge,<br />
die Rürup/Basis-Rente und die Riester-Rente werden für den privaten Anleger immer mehr<br />
an Bedeutung gewinnen. Mehrheitlich wird eine immer größer werdende Versorgungslücke<br />
erwartet, die zu einem erhöhten Bedarf an privater Altersvorsorge führt. Doch auch die<br />
private Altersvorsorge steht vor den Herausforderungen einer erwarteten Inflation. <strong>Die</strong><br />
Alterssicherungssysteme und die auf dem Markt befindlichen Kapitalanlageprodukte müssen<br />
sich den genannten Herausforderungen annehmen.<br />
Beitrag zum Postbank Finance Award 2011