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Struktur der deutschen Sprache 1: Das Wort Sommersemester 2008 Dr. Said Sahel<br />

Komplementäre Verteilung<br />

• ...ist eine kontextabhängige Variation zweier oder mehrerer Allophone<br />

• Allophone sind komplementär verteilt, wenn sie nie in der gleichen Lautumgebung<br />

auftreten<br />

• Die Lautumgebung bestimmt, welches der beiden Allophone realisiert wird<br />

• Ein typischer Fall für komplementäre Verteilung im Deutschen ist die Verteilung der<br />

Allophone [x] wie in und [ç] wie in <br />

• Die Verteilung dieser beiden Allophone ist komplementär, weil in einem Lautkontext<br />

entweder das eine oder das andere Allophon auftritt; sie schließen sich gegenseitig aus<br />

• So steht [x] nach hinteren und Zentralvokalen, [ç] steht in allen übrigen Positionen<br />

[x] vs. [ç]<br />

• Die Lautkontexte für [x] und [ç] sind komplementär<br />

• [x] und [ç] kontrastieren miteinander nicht, sie kontrastieren mit anderen Lauten<br />

Bsp.:<br />

laichen [ç] – leiden [d] Brauch [x] – braun [n]<br />

• [ç] kontrastiert mit [d] und [x] mit [n] aufgrund der den beiden Frikativen [ç] und [x]<br />

gemeinsame Eigenschaft ‚dorsaler Frikativ‘<br />

→ Bedeutungsunterscheidend und somit phonologisch relevant ist die Eigenschaft ‚dorsaler<br />

Frikativ‘<br />

/x/ oder /ç/?<br />

• Sind zwei gegebene Laute Allophone eines Phonems, muss eines der beiden Allophone<br />

als zugrunde liegendes Phonem angenommen werden<br />

• Als plausibles Kriterium zur Ermittlung des zugrunde liegenden Phonems kann die<br />

Häufigkeit der Lautkontexte gewählt werden<br />

<strong>Phoneme</strong> 8.5.2008 Seite 5

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