1 - Stadt Löhne
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© Bettina Fürst-Fastré<br />
TANJA BUSSE<br />
Die Ernährungsdiktatur – Warum wir nicht länger essen dürfen,<br />
was uns die Industrie auftischt<br />
Vortrag mit Buchvorstellung und Diskussion<br />
Die Industrie hat unser Essen standardisiert: Die immergleichen Grundstoffe werden mit Geschmacksverstärkern,<br />
zweifelhaften Aromen und Zucker aufgepeppt. Billige Zutaten werden teuer und einfallsreich vermarktet.<br />
Schwammige Gesetze öffnen Tür und Tor für gezielte Irreführung der Kunden. Unsere Ernährung wird immer<br />
künstlicher, unsere Geschmacksnerven werden von Kindheit an auf Chemikalien und Süßstoffe abgerichtet.<br />
All dies ließe sich vielleicht angenehmer und leichter genießen, wenn diese Ernährung sich nicht so fatal auf<br />
unsere Gesundheit auswirken würde – von weiteren Folgen einmal abgesehen.<br />
Denn die Folgen dieser Fehlentwicklung sind fatal: einerseits – so schätzt die Weltgesundheitsorganisation –<br />
gefährden 1,6 Milliarden Menschen durch Übergewicht ihre Gesundheit, andererseits leiden fast genauso viele<br />
Menschen an Hunger – und beide Phänomene hängen eng zusammen. Die jahrelange Bevorzugung der großen<br />
Plantagen hat die kleinen Bauernhöfe verdrängt, die für die Ernährung gerade der Ärmeren unentbehrlich sind. Die<br />
Verbraucher aber beginnen zu erkennen, dass man auf Dauer Nahrung nicht wie Autos produzieren kann, und probieren<br />
vielfach und fantasievoll eine Rückkehr zu überschaubaren Formen der Nahrungsmittelherstellung.<br />
In ihrem gut recherchierten und anschaulich geschriebenen Sachbuch "Die Ernährungsdiktatur" entlarvt Tanja<br />
Busse die Tricks und Strukturen der Lebensmittelindustrie, stellt die Frage, wer schuld daran ist, dass bei allem<br />
Überfluss an Nahrung auch heute noch Menschen verhungern müssen, und klärt auf,<br />
welche Rollen industrielle Großbetriebe, Wirtschaftspolitik und Agrarsubventionen<br />
dabei spielen, ohne den Verbraucher aus seiner Verantwortung zu entlassen. Eine<br />
andere, gerechtere Welt ist möglich und jeder kann dazu beitragen, lautet ihr Fazit.<br />
Tanja Busse<br />
11151 25.2.11, 1 Abend<br />
Freitag, 20:00 - 21:30 Uhr<br />
VHS, Werretalhalle, VHS-Forum<br />
6,00 € / 3,00 € ermäßigt<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. | Abendkasse<br />
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Zur Person: Tanja Busse wurde 1970 als Bauerntochter<br />
in Eversen (Ostwestfalen) geboren, studierte Journalistik<br />
und Philosophie in Dortmund, Bochum und Pisa und promovierte<br />
2000 mit einer Arbeit über die Massenmedien ("Weltuntergang<br />
als Erlebnis"). Sie moderierte die Kultursendung<br />
"Resonanzen" im WDR 3 und schrieb wichtige Artikel über<br />
Verbraucherschutz und Landwirtschaft in der ZEIT, für das<br />
Greenpeace-Magazin und für utopia.de. Ihr Buch "Die Einkaufsrevolution"<br />
(Blessing, 2006) erlangte große Resonanz<br />
und Anerkennung. 2009 erhielt sie die Reiner Reineccius-<br />
Medaille für Querdenker und Pioniere der <strong>Stadt</strong> Steinheim,<br />
2010 den Journalistenpreis BIO.<br />
SCHWERPUNKT: LEBENSMITTEL<br />
Zur Person: Dr. Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf<br />
(geb. 1942 in Spenge), Landwirtschaftsmeister und Doktor<br />
der Philosophie, gilt als profilierter Vertreter einer bäuerlichen,<br />
ökologischen Landwirtschaftspolitik. Von 1984 bis<br />
2009 gehörte er als Abgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen<br />
dem europäischen Parlament an und war hier u.a. Vorsitzender<br />
des Agrarausschusses.<br />
Dr. Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf ist Bundesvorsitzender<br />
der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft<br />
(AbL), die sich für eine nachhaltige Landwirtschaft im Sinne<br />
einer sozial- und umweltverträglichen Landwirtschaft sowie für<br />
entsprechende Rahmenbedingungen einsetzt. In seinem ostwestfälischen<br />
Geburtsort Spenge bewirtschaftet er einen 50<br />
Hektar großen Hof, den er 1980 auf ökologische Wirtschaftsweise<br />
umgestellt hat.<br />
DR. FRIEDRICH WILHELM GRAEFE ZU BARINGDORF<br />
Grüne Gentechnik – Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung<br />
Vortrag mit Diskussion<br />
Ist in meiner Pflanzenmargarine Gen-Soya verarbeitet? Sind die Kartoffeln im Supermarkt teilweise schon gentechnisch<br />
verändert? Wird in der Nähe meines Gartens bereits Gen-Mais angebaut?<br />
Viele Menschen sind zunehmend verunsichert und besorgt: Welche Rolle spielt diese sog. "Grüne Gentechnik"<br />
– d.h. die Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen – bereits heute in der Landwirtschaft und bei der Lebensmittelherstellung?<br />
Wie kann ich als Verbraucher erkennen, welche Lebensmittel gentechnisch verändert sind?<br />
Welche gentechnisch veränderten Pflanzen werden überhaupt und zu welchem Zweck angebaut und wie ist die<br />
Rechtslage? Wer trägt den Nutzen? Welche Auswirkungen hat die "Grüne Gentechnik" auf Welternährung und<br />
Biodiversität, welche Gefahren und Risiken verbergen sich für Gesundheit und Umwelt?<br />
Im Rahmen eines Vortrags wird Dr. Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf zunächst einen Überblick über die<br />
heutige Nutzung der Gentechnik in der Landwirtschaft geben und aufklären, wo und wie wir als Verbraucher<br />
mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln in Berührung kommen. Inbesondere aber wird er auch auf die<br />
Gefahren und Risiken der "Grünen Gentechnik" eingehen und aufzeigen, wie mögliche Alternativen aussehen. Im<br />
Anschluss an den Vortrag ist die Möglichkeit zur Diskussion gegeben.<br />
Dr. Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf<br />
11153 29.3.11, 1 Abend<br />
Dienstag, 20:00 - 21:30 Uhr<br />
VHS, Werretalhalle, VHS-Forum<br />
entgeltfrei<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
POLITIK | GESELLSCHAFT | UMWELT<br />
Anmeldung unter Tel. 05732 100-588 | www.vhs-loehne.de 15<br />
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