Entwicklungskonzept - Stadt Löningen
Entwicklungskonzept - Stadt Löningen
Entwicklungskonzept - Stadt Löningen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Entwicklungskonzept</strong><br />
für die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Auftraggeber:<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong><br />
<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Löningen</strong> GmbH<br />
Werbering <strong>Löningen</strong><br />
vorgelegt im Juli 2003 von<br />
BBE Handelsberatung Westfalen GmbH<br />
Von-Esmarch-Str. 168, 48149 Münster<br />
Tel.: 0251-871190 Fax.: 0251-8711919<br />
Bearbeitung durch<br />
Dipl. Kfm. Markus Kaenders<br />
Dipl. Kfm. Hans-Joachim Schrader<br />
Dipl. Kfm. Michael Alles
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Kurze Zusammenfassung 7<br />
2. Auftrag, Zielsetzung, Vorgehensweise 10<br />
2<br />
Seite<br />
2.1. Auftrag 10<br />
2.2. Zielsetzung 11<br />
2.3. Vorgehensweise 11<br />
3. Entwicklungstendenzen des Einzelhandels 13<br />
4. Der Einzelhandel in <strong>Löningen</strong> 16<br />
4.1. Allgemeine Strukturdaten 16<br />
4.2. Markt- und Einzugsgebiet 17<br />
4.3. Einzelhandelsspezifische Kaufkraft 20<br />
4.4. Einzelhandelsbetriebe in <strong>Löningen</strong> 23<br />
4.5. Verkaufsflächen in <strong>Löningen</strong> 24<br />
4.6. Erzielte Einzelhandelsumsätze und Kaufkraftbindungen 28<br />
4.7. Räumliche Verteilung 32<br />
4.8. Angebotsqualität 34<br />
4.9. Angebotssituation in den Branchen 36<br />
4.9.1. Nahrungs- und Genussmittel 36<br />
4.9.2. Pharmazie, Kosmetik, Körperpflege 37<br />
4.9.3. Bücher, Zeitungen, Papier und Schreibwaren 37<br />
4.9.4. Blumen, Gartenbedarf 37<br />
4.9.5. Damenoberbekleidung 37<br />
4.9.6. Herrenbekleidung 38<br />
4.9.7. Kinderbekleidung, Wäsche 38<br />
4.9.8. Heimtextilien, Betten 38<br />
4.9.9. Schuhe, Sport, Lederwaren 38
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
4.9.10. Glas, Porzellan, Keramik, Geschenkartikel, Hausrat 38<br />
4.9.11. Eisenwaren, Bau- und Heimwerkerbedarf, 39<br />
4.9.12. Elektro, Leuchten 39<br />
4.9.13. Farben und Tapeten 39<br />
4.9.14. Unterhaltungselektronik, Foto, PC 39<br />
4.9.15. Möbel, Einrichtung 40<br />
4.9.16. Spiel, Zweirad 40<br />
4.9.17. Uhren, Schmuck 40<br />
4.9.18. Optik, Hörgeräte 40<br />
4.9.19. Spielwaren 40<br />
4.10. Entwicklungspotenziale in <strong>Löningen</strong> 41<br />
5. Attraktivitätsanalyse des Erscheinungsbildes im Einzelhandel in<br />
<strong>Löningen</strong> 44<br />
5.1. Attraktivitätskriterien 44<br />
5.1.1. Außenfrontgestaltung 45<br />
5.1.2. Schaufenster 45<br />
5.1.3. Eingangsbereich 46<br />
5.1.4. Warenpräsentation 47<br />
5.1.5. Ausleuchtung 47<br />
5.1.6. Ambiente 48<br />
5.1.7. Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe 48<br />
5.2. Attraktivitätsbeurteilung 49<br />
5.2.1. Bewertung der Außenfrontgestaltung 50<br />
5.2.2. Bewertung der Eingangsbereiche 50<br />
5.2.3. Bewertung der Warenpräsentation 50<br />
5.2.4. Bewertung der Ausleuchtung 51<br />
5.2.5. Bewertung des Ambiente 51<br />
5.2.6. Bewertung der Schaufenster 51<br />
5.2.7. Gesamtbeurteilung der Attraktivität 52<br />
5.3. Beurteilung der Haupteinkaufsstrassen in der <strong>Löningen</strong>er City 54<br />
5.4. Beurteilung Markt 55<br />
5.5. Beurteilung der Langenstrasse/ Aldi-Standort 56<br />
5.6. Beurteilung der Langenstrasse/Gelbrink 57<br />
5.7. Beurteilung der Tabbenstrasse 58<br />
6. Ergebnisse der Verbraucherbefragung 59<br />
3
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
6.1. Ziele der Verbraucherbefragung 59<br />
6.2. Befragtenstruktur und Repräsentativität 60<br />
6.3. Beurteilung der Einzelhandelsbranchen aus Sicht der Verbraucher 61<br />
7. Einkaufsorte 66<br />
7.1. Bewertung der Events und Veranstaltungen in <strong>Löningen</strong> 70<br />
7.2. Bewertung der sonstigen Standortfaktoren 76<br />
7.3. Zusammenfassende Beurteilung 81<br />
8. Beurteilung der Standortqualität aus Sicht der befragten Unternehmer83<br />
9. Entwicklung des Einzelhandelsstandortes <strong>Löningen</strong> 91<br />
9.1. Bewertung des Einzelhandelsstandortes 91<br />
9.1.1. Strukturbewertung 91<br />
9.1.2. Entwicklungsperspektiven 91<br />
9.1.3. City-Entwicklung 92<br />
9.1.4. Situation in den Ortsteilen 94<br />
9.2. Zielvorstellungen 94<br />
9.3. Innenstadtverträgliche Fachmarktansiedlungen 96<br />
9.4. Verbesserung des Branchenmixes in der City 98<br />
9.5. Sicherung der Nahversorgungsfunktionen 101<br />
9.6. Nahversorgung in den Ortsteilen 103<br />
9.7. Verbesserung des Erscheinungsbildes 103<br />
9.8. Unterstützung durch <strong>Stadt</strong>marketing-Maßnahmen 105<br />
9.9. Kommunikation der Stärken 106<br />
Anhang<br />
4
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Abbildungsverzeichnis<br />
5<br />
Seite<br />
Abbildung 1: Entwicklung der Zentralität in ausgewählten Umlandgemeinden 16<br />
Abbildung 2: Karte des Einzugsgebietes des Einzelhandels in <strong>Löningen</strong> 19<br />
Abbildung 3: Kaufkraftvolumen in <strong>Löningen</strong> 21<br />
Abbildung 4: Warengruppenzuordnung 22<br />
Abbildung 5: Betriebe in <strong>Löningen</strong> nach <strong>Löningen</strong> 23<br />
Abbildung 6: Sortimente in <strong>Löningen</strong> 24<br />
Abbildung 7: Flächenaufteilung in <strong>Löningen</strong> 25<br />
Abbildung 8: Flächenausstattung im Städtevergleich 26<br />
Abbildung 9: Größenstruktur der Einzelhandelsbetriebe 27<br />
Abbildung 10: Umsätze in <strong>Löningen</strong> 29<br />
Abbildung 11: Verkaufsflächen nach Betriebsform 30<br />
Abbildung 12: Bindungsquoten in den Branchen 31<br />
Abbildung 13: Bindung in der Kernstadt 33<br />
Abbildung 14: Angebotsstruktur im modischen Bereich differenziert nach Sortimentsgenre35<br />
Abbildung 15: Angebotsstruktur der Lebensmittelanbieter differenziert nach<br />
Angebotsorientierung 36<br />
Abbildung 16 : Umsatzpotential bei Bekleidung, Sport, 43<br />
Abbildung 17: Umsatzpotential bei Elektro, UE 43<br />
Abbildung 18: Beispiel attraktive Außenfromt 45<br />
Abbildung 19: Beispiel attraktives Schaufenster 46<br />
Abbildung 20: Beispiel attraktive Beleuchtung und Warenpräsentation 48<br />
Abbildung 21: Bewertung der Kriterien 50<br />
Abbildung 22: Bewertung der Kriterien in den Lifestylebranchen 52<br />
Abbildung 23: Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe 53<br />
Abbildung 24: Bewertung der Attraktivität der Einkaufslagen 54<br />
Abbildung 25: Struktur der befragten Passanten 60<br />
Abbildung 26: Vermisste Branchen in <strong>Löningen</strong> 62<br />
Abbildung 27: Vermisste Branchen nach Geschlecht der Befragten 63<br />
Abbildung 28: Vermisste Angebote der Altersklasse bis 25 Jahre 63<br />
Abbildung 29: Vermisste Branchen nach Eikommensklassen 64<br />
Abbildung 30: Vermisste Warengruppen im Vergleich 65<br />
Abbildung 31: Einkaufsorientierung der Verbraucher 65
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Abbildung 32: Einkaufsorte 66<br />
Abbildung 33: Einkaufsorte nach Wohnort der Befragten 67<br />
Abbildung 34: Einkaufsorte nach Altersklassen 68<br />
Abbildung 35: Einkaufsorte nach Einkommensklassen 69<br />
Abbildung 36: Bekanntheitsgrad City-Aktivitäten 70<br />
Abbildung 37: Beurteilung der Marketingaktivitäten 71<br />
Abbildung 38: Differenzierte Beurteilung Schützenfest 72<br />
Abbildung 39: Differenzierte Gesamtbeurteilung 73<br />
Abbildung 40: Differenzierte Beurteilung Maijubeltage 74<br />
Abbildung 41: Differenzierte Beurteilung Kartoffelschälwettbewerb 75<br />
Abbildung 42: Differenzierte Beurteilung der Kirmes 76<br />
Abbildung 43: Bewertung der City gesamt 77<br />
Abbildung 44: Durchschnittliche Gesamtbeurteilung 78<br />
Abbildung 45: Beurteilung der City nach männlichen und weiblichen Befragten 79<br />
Abbildung 46: Beurteilung der City nach Altersklassen 80<br />
Abbildung 47: Gesamtbeurteilung der City 81<br />
Abbildung 48: Vermisste Branchen 83<br />
Abbildung 49: Verbesserungsvorschläge 84<br />
Abbildung 50: Foto Langenstrasse/ Rückseite Colloseum 85<br />
Abbildung 51: Hinderungsgründe für mögliche Investitionen 85<br />
Abbildung 52: Umsatzerwartung der Unternehmer 86<br />
Abbildung 53: Erwartete Geschäftsentwicklung 87<br />
Abbildung 54: Parkraumbewertung in der Unternehmerbefragung 88<br />
Abbildung 55: Erscheinungsbild in der Unternehmerbefragung 89<br />
Abbildung 56: Einstellungen der Unternehmer zur Rabattkarte 90<br />
Abbildung 57: Foto Aldi-Standort/ Cordes 98<br />
Abbildung 58: Foto Poststrasse 99<br />
Abbildung 59: Entwicklungsraum für zentrenrelevanten Einzelhandel 100<br />
Abbildung 60 : Unternehmer-Fragebogen 107<br />
Abbildung 61: Passanten-Fragebogen 109<br />
6
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
1. Kurze Zusammenfassung<br />
Der vorliegende Bericht nimmt zunächst eine Analyse und Bewertung des<br />
Einzelhandelsstandortes <strong>Löningen</strong> vor. Auf Basis der Stärken und Schwächen<br />
werden Empfehlungen und konzeptionelle Vorschläge erarbeitet.<br />
In der Untersuchung wird vorrangig auf primärstatistische Verfahren wie Flächen-<br />
und Umsatzerhebungen, Passantenbefragungen sowie<br />
Unternehmerbefragungen zurückgegriffen.<br />
Zum Erhebungszeitpunkt werden 89 Betriebe ermittelt; diese decken insgesamt<br />
167 Sortimente ab.<br />
Bei einer Gesamtverkaufsfläche von über 18.000 qm entspricht dies einer<br />
Ausstattung von ca. 1,4 qm pro Einwohner und liegt damit deutlich über den Werten<br />
vergleichbarer Städte und Gemeinden.<br />
In der räumlichen Verteilung konzentrieren sich die meisten Betriebe auf den<br />
Kernstadtbereich, zusätzlich hat sich ein zweiter Agglomerationspunkt um<br />
den Famila-Markt herum gebildet.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> erreicht in ihren kommunalen Grenzen insgesamt eine<br />
ge Kaufkraftbindung von ca. 85%. Zuflüsse sind in den Sortimenten:<br />
• Nahrung und Genussmittel,<br />
• Glas, Porzellan, Hausrat<br />
• Spielwaren, Zweirad<br />
festzustellen.<br />
7
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Einige der ortsansässigen Betriebe sind aufgrund der geringen Betriebsgrößen<br />
sowie nicht mehr marktgerechter Erscheinungsformen mittelfristig in ihrer Existenz<br />
bedroht.<br />
Im Bereich der wohnortnahen Grundversorgung mit Gütern des täglichen<br />
Bedarfs sind sehr gute Versorgungsstrukturen sowohl in der Quantität, der<br />
Angebotsvielfalt sowie der räumlichen Zuordnung gegeben..<br />
Die Ansiedlung weiterer großflächiger Lebensmittelanbieter ist aufgrund der<br />
bereits guten Abdeckung nicht zu empfehlen. Stattdessen ist der Ausbau<br />
und die Sicherung vorhandener Strukturen und Standorte anzuraten.<br />
Bei einigen Warengruppen des modischen Bedarfs sowie bei mittel- und<br />
langfristigen Bedarfsdeckungsgütern sind Kaufkraftabflüsse festzustellen.<br />
Dies trifft in besonderer Weise die Branchen:<br />
• Bekleidung, insbesondere Herrenbekleidung,<br />
• Baumarktspezifische Sortimente,<br />
• Elektro, Unterhaltungselektronik,<br />
• Möbel und Einrichtung.<br />
Aus städtebaulicher Sicht ist ein Lückenschluss mit kleinteiligen Lösungen im<br />
Innenstadtbereich voranzutreiben. Hierbei sollte unbedingt einer gewissen Vielfalt<br />
in Branche, Sortiment, Vertriebsform und Genre Rechnung getragen werden. Auch<br />
innerhalb der Sortimente mit guter Abdeckung sind durch eine Differenzierung im<br />
Angebotsgenre durchaus Marktchancen gegeben (z.B. höhergenrige Drogerie - und<br />
Parfümerieangebote.<br />
Ein besonderes Augenmerk ist zukünftig dem Umgang mit Leerständen im Rahmen<br />
eines Flächenmanagements zu widmen.<br />
8
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Zukünftige Fachmarktlösungen sind in zentrenverträglicher Weise zu<br />
realisieren und planungsrechtlich abzusichern.<br />
Möglichkeiten zur Verbesserung der Bindungsquote ergeben sich durch eine<br />
Attraktivierung des Erscheinungsbildes. Hier sind insbesondere die<br />
Einzelhändler aufgerufen, ihren Marktauftritt kritisch zu überprüfen und zu<br />
verbessern.<br />
Die befragten Unternehmer regen eine Bündelung der Einkaufsangebote im<br />
Kern der Einkaufszone sowie eine verbesserte Erreichbarkeit für den<br />
fließenden Verkehr an.<br />
Aus dem vorliegenden Konzept ergeben sich zukünftige Handlungsfelder:<br />
� Verbesserung des Branchenmixes,<br />
� Räumliche Festlegung der zukünftigen Entwicklungsräume im Zentrum,<br />
� Sicherung der Nahversorgung,<br />
� Zentrenverträgliche Fachmarktansiedlungen,<br />
� Verbesserung des Marktauftrittes und des Erscheinungsbildes bei den<br />
Händlern,<br />
� Entwicklung eines Flächenmanagements,<br />
� Weiterentwicklung und Pflege der <strong>Stadt</strong>marketing-Aktivitäten.<br />
9
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
2. Auftrag, Zielsetzung, Vorgehensweise<br />
2.1. Auftrag<br />
Die BBE Handelsberatung Westfalen GmbH erhielt im Februar 2003 von der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Löningen</strong>, der <strong>Stadt</strong>marketinggesellschaft der <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong>, dem Gewerbeverein<br />
sowie Kaufleuten aus der <strong>Stadt</strong> den Auftrag, eine Markt- und Standortanalyse<br />
vorzunehmen und hierauf aufbauend ein <strong>Entwicklungskonzept</strong> zur zukünftigen<br />
Entwicklung zu erstellen. Auf Grundlage der Untersuchung wurden begleitend<br />
Betriebsberatungen bei Einzelhandelsunternehmen in <strong>Löningen</strong> durchgeführt.<br />
Das Konzept soll sowohl den Entscheidungsträgern der Politik und der Verwaltung ,<br />
den Gewerbetreibenden und sonstigen an der Standortentwicklung beteiligten<br />
Personen und Gruppen als Entscheidungsgrundlage dienen.<br />
Die Konzepterstellung wurde in erheblicher Weise durch die Mitarbeiter der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Löningen</strong>, den Kaufleuten sowie insbesondere dem Vorstand des Gewerbevereins<br />
unterstützt. Besonderer Dank gilt hierbei Herrn Schiefelbein von der <strong>Stadt</strong>marketing<br />
GmbH sowie Herrn Siemer als Vorsitzenden des Gewerbevereins. Für diese<br />
Unterstützung möchten wir uns an dieser Stelle recht herzlich bedanken.<br />
Die vorliegende Untersuchung wurde durch die Mitarbeiter der BBE Handels-<br />
beratung<br />
• Dipl.-Kfm. Markus Kaenders,<br />
• Dipl.-Kfm. Hans-Joachim Schrader,<br />
• Dipl.-Kfm. Michael Alles.<br />
erarbeitet. Im folgenden sind Vorgehensweise, Analysewerte, Ergebnisse sowie<br />
Empfehlungen der Untersuchung dokumentiert.<br />
Alle Rechte, insbesondere die Urheberrechte, verbleiben bei der BBE<br />
Handelsberatung in Münster<br />
10
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
2.2. Zielsetzung<br />
Hauptziel der vorliegenden Untersuchung ist es, quantitative und qualitative<br />
Grundlagen und Informationen für <strong>Löningen</strong> zu gewinnen und hieraus<br />
Handlungsempfehlungen abzuleiten.<br />
Schwerpunkt bzw. Untersuchungsgegenstand ist der Einzelhandel.<br />
Im Rahmen der Untersuchung wurde zunächst eine Ist-Analyse vorgenommen, auf<br />
der aufbauend Entwicklungspotenziale und Chancen für den Handel entwickelt<br />
werden.<br />
Hauptziele der Konzepterstellung sind:<br />
• Stärkung der Innenstadt von <strong>Löningen</strong>,<br />
• Erhaltung bzw. Stärkung der Nahversorgungsstrukturen,<br />
• Aufzeigen von Entwicklungsmöglichkeiten hinsichtlich Branchenmix, Image,<br />
Erscheinungsbild sowie sonstigen Standortfaktoren.<br />
2.3. Vorgehensweise<br />
Als Methode der Datengewinnung wurde neben der Auswertung sekundär-<br />
statistischer Quellen vorrangig auf primärstatistische Erhebungen zurückgegriffen.<br />
Die Vollerhebung der Einzelhandelsbetriebe wurde durch Berater der BBE<br />
Handelsberatung durch Betriebsbegehungen sämtlicher Betriebe vorgenommen.<br />
Hierbei wurden die Flächen sowie die Flächenumsätze auf Basis der getätigten<br />
Umsätze pro Warengruppe im Geschäftsjahr 2002 erhoben.<br />
Die Einzelhandelsbetriebe wurden darüber hinaus um Eigenauskünfte in einem<br />
vertraulichen Fragebogen gebeten. Daneben wurden im Rahmen von<br />
Betriebsberatungen die Unternehmer persönlich befragt. Die Daten wurden mit den<br />
Eigenerhebungen abgeglichen.<br />
11
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Neben den obigen quantitativen Bestandserhebungen wurden weitere Informationen<br />
durch die Berater der BBE Handelsberatung erhoben:<br />
• Bewertung des Marktauftrittes,<br />
• räumliche Verteilung,<br />
• Bewertung der Einkaufslagen,<br />
• Zuordnung nach Betriebs- und Vertriebsformen,<br />
• Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe.<br />
Sämtliche Ergebnisse der Erhebungen wurden Plausibilitätsprüfungen unterworfen.<br />
In einer repräsentativen Passentenbefragung wurden BürgerInnen an<br />
unterschiedlichen Wochentagen und Befragungsorten zu ihren Einstellungen u.a.<br />
hinsichtlich<br />
• Einkaufsorientierung,<br />
• fehlender Branchen und Sortimente,<br />
• Events und <strong>Stadt</strong>marketingaktivitäten,<br />
• Image der <strong>Stadt</strong>.<br />
befragt.<br />
In der Auswertung wurden aus Gründen des Datenschutzes Warengruppen oder<br />
Bereiche so zusammengefasst, dass Rückschlüsse auf einzelne Unternehmen oder<br />
Bereiche nicht möglich sind. Die Eigenangaben der Unternehmer unterliegen<br />
selbstverständlich ebenfalls dem vollen Datenschutz.<br />
12
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
3. Entwicklungstendenzen des Einzelhandels<br />
Die Entwicklung der <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> ist im Kontext ökonomisch-demographischer<br />
sowie sonstiger gewandelter Rahmenbedingungen zu sehen. Die nachfolgenden<br />
Ausführungen sollen die aus unserer Sicht relevanten Veränderungen aufzeigen und<br />
somit Einflussfaktoren für die Entwicklung als Einzelhandelsstandort deutlich machen.<br />
Das Ende stetiger Umsatzrückgänge im Einzelhandel scheint derzeit nicht absehbar.<br />
Festzustellen bleibt weiterhin eine tendenzielle Verlagerung der privaten<br />
Verbrauchsausgaben hin zu anderen Sektoren, so dass sich der Anteil der<br />
Ausgaben, der in den klassischen Einzelhandel fließt, weiterhin zugunsten anderer<br />
Nutzungen verschieben wird.<br />
Die Dynamik der Vertriebsformen und Betriebstypen hat in den letzten Jahren an<br />
Fahrt gewonnen und wird auch für die nähere Zukunft weiterhin Bedeutung haben.<br />
So bleibt festzustellen: der Anteil kleinerer und mittlerer Fachgeschäfte wird<br />
sich in dem Zeitraum von 1980 –2010 halbiert haben, während der Anteil der<br />
Fachmärkte weiter ansteigen wird. Auch in <strong>Löningen</strong> ist dies durch verstärkte<br />
Leerstände in den letzten Jahren deutlich geworden.<br />
Die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur in Deutschland zeigt eine deutliche<br />
Tendenz zur Entwicklung einer sogenannten „Seniorengesellschaft“. Gleichzeitig<br />
gehen die durchschnittlichen Haushaltsgrößen deutlich zurück mit einer<br />
zunehmenden Tendenz zu Single-Haushalten oder zur Kleinfamilie. Letztere<br />
Entwicklung bedingt eine Verschiebung der Verbrauchergewohnheiten in Richtung<br />
des Convenience-Bereiches durch stärkere Betonung des „bequemen Konsums“,<br />
wie Fertiggerichte, Home meals etc.<br />
Neben einer starken Tendenz mit Verkaufsflächenzuwächsen in peripheren<br />
Lagen stellt das Euro-Handelsinstitut für die letzten Jahre eine verstärkte Ansiedlung<br />
von Shopping-Centern in Innenstadtteillagen fest. So hat z. B. der Anteil der<br />
innenstädtischen Shopping-Center seit 1995 eine Anteilssteigerung von 34,6 auf 53,3<br />
13
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
% der neu geschaffenen Verkaufsflächen auf sich vereinen können. Ein Beispiel für<br />
diese Entwicklung ist das diskutierte Großprojekt Multi Casa in Duisburg.<br />
Innerhalb der bestehenden Vertriebsstrukturen hat sich eine stärkere Gewichtung des<br />
Discount-Anteils ergeben. So ist mittlerweile im Lebensmitteleinzelhandel der<br />
Discount-Anteil auf ein Drittel des gesamten Marktpotenzials gestiegen. Beredtes<br />
Zeugnis dieser zunehmenden Preissensibilität sind die derzeit im<br />
Lebensmitteleinzelhandel stattfindenden Preiskämpfe sowie die<br />
Marktanteilsgewinne der Discounter.<br />
Für die Verkaufsflächenentwicklung der Folgejahre wird von einem weiteren<br />
Verkaufsflächenwachstum auszugehen sein. Dieses Verkaufsflächenwachstum<br />
geht bei einem stagnierenden bzw. minimal wachsenden Markt zu Lasten der<br />
Verkaufsflächenproduktivität. Diese Entwicklung macht sich besonders deutlich<br />
im Baumarktsektor bemerkbar, wo sich die Verkaufsflächenproduktivitäten in den<br />
letzten Jahren nahezu halbiert haben.<br />
Die Diskussion über die zukünftige Entwicklung des deutschen Einzelhandels wird<br />
weiterhin in öffentlichen Diskussionen durch das Thema E-Commerce bestimmt.<br />
Nach einer Schätzung der BBE Marktforschung in Köln werden im Jahr 2010 ca. 6<br />
– 8% des Einzelhandels über das Internet realisiert werden. Hierbei ist zu<br />
berücksichtigen, dass dies in dafür geeigneten Branchen, Marken und Gruppen<br />
erfolgen wird, während in anderen Bereichen wesentlich geringere Marktanteile<br />
abgedeckt werden. Die in diesem Bereich realisierten Umsätze werden sich<br />
mittelfristig auf ein weiteres Wachstum der Einzelhandelsflächen auswirken oder<br />
diese gar in einigen Fällen substituieren können.<br />
Einen erheblichen Raum in der öffentlichen Diskussion nimmt die Entwicklung der<br />
neuen Vertriebsschiene Factory Outlet Center ein. Nach Errichtung erster<br />
größerer Projekte sowohl in Deutschland als in den Grenzregionen des<br />
benachbarten Auslandes sind weitere Standorte in der öffentlichen<br />
Diskussion.<br />
14
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Die obigen Entwicklungen finden im Kontext eines nachhaltig geänderten Kauf- und<br />
Verbraucherverhaltens statt. Als Stichworte seien hier nur einige<br />
Entwicklungstendenzen, wie Smart-Shopper-Mentalität, zunehmende Discount-<br />
Orientierung oder die Ökonomisierung des Handels, genannt.<br />
Die aufgezeigten Entwicklungen lassen sich in ihrer Komplexität und ihrer<br />
Wechselwirkung nur bedingt quantifizieren.<br />
Historisch gewachsene Innenstädte werden ein Standort unter vielen und verlieren im<br />
Wettbewerb der Standorte zunehmend ihre Unverwechselbarkeit. Zugleich besteht<br />
jedoch gesellschaftlicher Konsens dahingehend, das Wesen der europäischen <strong>Stadt</strong> in<br />
ihrer Eigenheit und Vitalität zu schützen und weiterzuentwickeln und unter dem<br />
Begriff „Urbanität“ als ein Phänomen städtischer Lebensweiser zu fördern.<br />
Zugleich hat der Druck teilweise auch international agierender Filialunternehmen und<br />
großflächiger Anbieter auf die Innenstadt zu einem Verlust an Vielfalt und somit<br />
Unverwechselbarkeit der Angebotsformen und Anbieter im Innenstadtbereich<br />
geführt. Pessimistische Berechnungen gehen bereits heute davon aus, dass sich<br />
inzwischen als die Hälfte der Einzelhandelsflächen an Standorten auf der grünen<br />
Wiese befinden und sich diese Entwicklung durch weitere Ansiedlungen auch<br />
zentrenrelevanter Warengruppen weiter fortsetzen wird.<br />
Bei den Empfehlungen zur Entwicklung des Standortes <strong>Löningen</strong> muss berücksichtigt<br />
werden, dass die aufgezeigten Rahmenbedingungen einen erheblichen Einfluss auf die<br />
Standortgegebenheiten in <strong>Löningen</strong> nehmen können .<br />
15
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
4. Der Einzelhandel in <strong>Löningen</strong><br />
4.1. Allgemeine Strukturdaten<br />
In den kommunalen Grenzen der <strong>Stadt</strong> leben am insgesamt 13.055 Bürger und<br />
Bürgerinnen 1 . Siedlungsschwerpunkt ist die Kernstadt mit 7.539 Einwohnern.<br />
Weitere Siedlungsschwerpunkte sind die <strong>Stadt</strong>teile Bunnen, Wachtum sowie<br />
Bockhorn, die jedoch keine nennenswerten Einzelhandelsstrukturen aufweisen.<br />
Die GfK Marktforschung in Nürnberg ermittelt für das kommunale<br />
Untersuchungsgebiet eine ortsspezifische Kaufkraftkennziffer von 88,4 %, was<br />
leicht unter der Kaufkraft konkurrierender Wettbewerbsstandorte wie Cloppenburg<br />
oder Quakenbrück liegt, aber durchaus im Mittel der Region.<br />
Zentralität<br />
1,50<br />
1,40<br />
1,30<br />
1,20<br />
1,10<br />
1,00<br />
0,90<br />
0,80<br />
0,70<br />
1997 1998 1999 2000<br />
Jahr<br />
16<br />
<strong>Löningen</strong><br />
Cloppenburg<br />
Quakenbrück<br />
Haselünne<br />
Abbildung 1: Entwicklung der Zentralität in ausgewählten Umlandgemeinden 2<br />
Aus der obigen Grafik wird deutlich, dass sich die sekundärstatisch ermittelten<br />
Kaufkraftabflüsse in <strong>Löningen</strong> im Zeitablauf verringert haben. Gleichzeitig sind als<br />
wesentliche Zielorte der Kaufkraftbewegungen in der Region insbesondere die<br />
1 Berücksichtigt wurden in der obigen Zahl die Einwohner mit ersten Wohnsitz in Cloppenburg<br />
2 Ergebnisse der GfK Nürnberg, eigene Berechnungen
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Kreisstadt Cloppenburg, aber auch kleinere Wettbewerbsstandorte wie Quakenbrück<br />
oder Haselünne zu benennen.<br />
Die Untersuchungsergebnisse in den Teilräumen sowie den Sortimenten wurden so<br />
zusammengefasst, dass Rückschlüsse auf einzelne Unternehmen im Rahmen der<br />
Datenschutzbestimmungen nicht möglich sind. So werden differenziertere<br />
Auswertungen nach einzelnen Siedlungsräumen oder aber Branchen nicht explizit<br />
vorgenommen, auch wenn diese zur Bewertung hinzugezogen werden.<br />
4.2. Markt- und Einzugsgebiet<br />
Das Erhebungsgebiet für die vorliegende Untersuchung umfasst das <strong>Stadt</strong>gebiet der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> in ihren kommunalen Grenzen. Darüber hinaus bestehen natürlich<br />
Verflechtungsbeziehungen zu anderen Städten und <strong>Stadt</strong>teilen der näheren<br />
Umgebung. Diesen wurde durch Ortsbegehung der angrenzenden Städte und<br />
Gemeinden Rechnung getragen.<br />
Der Einzelhandelsstandort <strong>Löningen</strong> weist im Innenstadtbereich eine deutliche<br />
Angebotsagglomeration auf und unterscheidet sich dadurch von zahlreichen<br />
Städten und insbesondere von <strong>Stadt</strong>teilen, die oftmals ihre Einzelhandels- und<br />
Nahversorgungsfunktionen verloren haben.<br />
Die Festlegung des Marktgebietes bzw. des Einzugsbereiches orientiert sich zum<br />
einen an Kaufkraftverflechtungen mit anderen Städten und Gemeinden, zum anderen<br />
an den Fristigkeiten bzw. Reichweiten möglicher Branchen und Angebotsformen. So<br />
ist z.B. die Errichtung eines Möbelhauses mit Vollsortiment unter 30.000 qm<br />
Verkaufsfläche kaum denkbar und erreicht somit Einzugsbereiche von mindestens<br />
30-40 km.<br />
Der niedersächsische Raumordnungsprogramm zielt darauf ab, schädliche<br />
Auswirkungen durch großflächigen Einzelhandel sowohl in der Ansiedlungsgemeinde<br />
als auch in den Nachbargemeinden zu verhindern und städtebaulich verträglich zu<br />
gestalten.<br />
17
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Die Innenstadt von <strong>Löningen</strong> als Einzelhandels- und Siedlungsschwerpunkt befindet<br />
sich im Einzugsbereich der Kreisstadt Cloppenburg und weist<br />
Kaufkraftverflechtungen auch über die Kreisgrenzen hinweg auf. Die gute<br />
verkehrliche Anbindung z.B. über die B 213 bewirkt Kaufkraftverflechtungen auch<br />
zu anderen Städten im Umfeld. Auf die Art und Qualität der<br />
Verflechtungsbeziehungen wird u.a. in den Auswertungen der Einkaufsort-<br />
Orientierung innerhalb der Passentenbefragung Bezug genommen.<br />
Die Festlegung des Marktgebietes bzw. des relevanten Einzugsbereiches ist<br />
insofern von Bedeutung, als sie das Volumen der einzelhandelsrelevanten<br />
Kaufkraft und letztendlich die Kaufkraftzu- und -abflüsse definiert.<br />
Für die Bestimmung der räumlichen Ausdehnung des Marktgebietes werden<br />
statistische Verfahren verwendet, welche die Grenzen des Einzugsbereiches<br />
festlegen.<br />
Die gebräuchlichsten Verfahren sind das Reilly-Converse-Verfahren sowie die<br />
Zeit-Distanz-Methode .<br />
Die Zeit-Distanz-Methode geht davon aus, dass die Verbraucher nicht mehr als<br />
maximal 15 Minuten Anfahrtszeit bzw. maximal 10-15 km Anfahrtsstrecke je nach<br />
Verbindung und Lage der Wettbewerbszentren bei ihren Einkaufswegen auf sich<br />
nehmen.<br />
Das Reilly-Converse-Verfahren basiert auf der Annahme, dass ein unmittelbarer<br />
Zusammenhang zwischen Einwohnerzahl bzw. Größe und Anziehungskraft des<br />
Standortes besteht. Durch ein rechnerisches Gravitationsverfahren wird der<br />
Punkt bestimmt, an dem die Anziehungskraft zwischen konkurrierenden Standorten<br />
ausgeglichen ist. Dies ist somit der Punkt, der die Grenzen des wirtschaftlichen<br />
Einzugsbereiches bestimmt.<br />
18
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Der wirtschaftliche Einzugsbereich des Einzelhandelsstandortes geht über die<br />
kommunalen Grenzen der <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> hinaus, was u.a. durch die<br />
Kaufkraftzuflüsse in einigen Branchen deutlich wird. Für die zukünftige und<br />
planerische Gestaltung des Standortes <strong>Löningen</strong> ist jedoch in erster Linie<br />
der Versorgungsraum innerhalb städtischer Grenzen relevant.<br />
Abbildung 2: Karte des Einzugsgebietes des Einzelhandels in <strong>Löningen</strong><br />
Für die weiteren Bewertungen und Berechnungen wurde zunächst von der<br />
Einwohnerzahl mit erstem Wohnsitz in den kommunalen Grenzen ausgegangen, um<br />
somit Aussagen über den Einzelhandelsstandort <strong>Löningen</strong> treffen zu können. Bei den<br />
Berechnungen eines möglichen zukünftigen Flächenbedarfs kann jedoch darüber<br />
hinaus von wirtschaftlichen Einzugsbereichen ausgegangen werden, die je nach<br />
Fristigkeit des Angebotes differenziert werden.<br />
19
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
4.3. Einzelhandelsspezifische Kaufkraft<br />
Unter der Bezeichnung Einzelhandel wird im folgenden der sogenannte typische<br />
Einzelhandel inklusive des Ladenhandwerks sowie des Gesundheits- und<br />
Apothekenbereichs verstanden. Ausdrücklich nicht berücksichtigt wurden<br />
Betriebe des atypischen Einzelhandels, wie z. B. Brennstoff- und Treibstoffhandel,<br />
Fahrzeughandel sowie der Handel mit Kfz-Teilen und Baustoffen.<br />
Die Warengruppen bzw. Sortimente werden i.d.R. nach<br />
Bedarfsdeckungsbereichen differenziert, um somit unterschiedlichen<br />
Einkaufsverhalten und –orientierungen je nach Fristigkeit Rechnung zu tragen.<br />
Etwa die Hälfte der Verbrauchsausgaben pro Kopf der Bevölkerung p.a. sind<br />
demnach dem kurzfristigen Bedarf zuzurechnen. Es sind dies Warengruppen und<br />
Produkte, die in aller Regel kurzfristig und wohnungsnah abgedeckt werden und<br />
somit in aller Regel auch dezentral angeboten werden.<br />
Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die Angebote und Sortimente in der<br />
Nahversorgung den Siedlungsräumen zuzuordnen sind und so dimensioniert<br />
sein sollen, dass sie andere Ortsteile oder Gemeinden in ihrem<br />
Versorgungsauftrag nicht gefährden.<br />
Die größte Einzelposition innerhalb der Sortimente sind die jährlichen Pro-Kopf-<br />
Ausgaben für Nahrungs- und Genussmittel, die mit ca. 1711,- Euro im Bundesschnitt<br />
zu Buche schlagen.<br />
Bei den Waren des modischen Bedarfs handelt es sich vorrangig um Produkte aus<br />
den Bereichen Oberbekleidung, Schuhe sowie Sportartikel und Lederwaren. Diese<br />
Warengruppen besitzen nicht nur aus raumordnerischer oder städtebaulicher, sondern<br />
auch aus Verbrauchersicht eine besondere Bedeutung als standortprägende<br />
Angebote. So ist in aller Regel etwa die Hälfte aller Innenstadtbetriebe allein dem<br />
textilen Angebot zuzuordnen. Ein besonderes Augenmerk der innerstädtischen<br />
Entwicklung gebührt diesen Leitbranchen.<br />
20
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Die Waren des mittel- und langfristigen Bedarfs zeichnen sich durch ihre<br />
Fristigkeiten und somit in aller Regel durch gezielte Einkaufsentscheidungen aus.<br />
Der Bedarf wird oftmals durch großflächige Anbieter abgedeckt, die erheblich<br />
über die kommunalen Grenzen hinausgehende Einzugsbereiche aufweisen.<br />
Hier sind als Beispiel die großen Möbelsortimentshäuser zu nennen, die in Einzelfällen<br />
Einzugsbereiche von über 50 km aufweisen. Eine verbesserte Kaufkraftbindung bzw.<br />
das Verringern von Kaufkraftabflüssen lässt sich somit oftmals nur noch durch<br />
Fachmarktansiedlungen erreichen, da aufgrund der Wettbewerbs- und<br />
Marktstrukturen kleinflächige Lösungen nicht wettbewerbsfähig sind.<br />
Für die Ermittlung des Kaufkraftvolumens in <strong>Löningen</strong> insgesamt wurden die<br />
bundesdurchschnittlichen Verbrauchsausgaben in den einzelhandelsrelevanten<br />
Warengruppen zugrunde gelegt. Diese summieren sich im Bundesschnitt auf<br />
insgesamt 4881,- Euro.<br />
Sortimentsbereich<br />
Bund <strong>Löningen</strong><br />
Kaufkraft in<br />
TE<br />
Genuß- und Nahrungsmittel 1711 1.512 19.742<br />
Gesundheit/Körperpflege 453 400 5.226<br />
Bücher/Zeitungen/Papier/Schreibwaren 187 166 2.163<br />
Waren des kurzfristigen Bedarfs 2.351 2.078 27.132<br />
Bekleidung und Wäsche 539 476 6.217<br />
Schuhe und Sport 171 152 1.979<br />
Waren des modischen Bedarfs 710 628 8.196<br />
Glas/Porzellan/Geschenkartikel/Hausrat 107 94 1.232<br />
Baumarkt/FTB/Blumen und Garten 472 417 5.445<br />
Elektroartikel und Leuchten 210 186 2.427<br />
Elektro u. Unterh.elektronik/Foto/PC 353 312 4.071<br />
Möbel und Einrichtung/Heimtex 398 352 4.598<br />
Uhren/Schmuck/Optik/Hörgeräte 108 96 1.247<br />
Spielwaren/Zweirad 77 68 890<br />
Übrige Sortimente 94 84 1.090<br />
Waren des mittel-und langfr.Bedarfs 1.820 1.609 21.001<br />
Gesamt 4.881 4.315 56.329<br />
Abbildung 3: Kaufkraftvolumen in <strong>Löningen</strong><br />
Auf Basis der ortsspezifischen Kaufkraft wurden die Verbrauchsausgaben gewichtet,<br />
so dass für den Standort <strong>Löningen</strong> Verbrauchsausgaben in Höhe von 4.315,-<br />
Euro angerechnet werden können. Für die <strong>Stadt</strong> ergibt sich hieraus eine<br />
einzelhandelsrelevante Kaufkraft von über 56 Millionen Euro.<br />
21
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Den größten Anteil hieran hat der kurzfristige Bedarfsdeckungsbereich mit über 27<br />
Mio. Euro.<br />
In der Erhebung der realisierten Umsätze wurde zunächst eine Differenzierung nach<br />
insgesamt 23 Waren- und Branchengruppen vorgenommen, um somit ein möglichst<br />
aussagefähiges und differenziertes Bild des Einzelhandels in <strong>Löningen</strong> zu erhalten.<br />
Im Zuge der weiteren Untersuchungen fand eine Verdichtung auf die obigen zwölf<br />
Sortimente statt, um datenschutzrechtlichen Notwendigkeiten zu genügen.<br />
Die Zuordnung der einzelnen Warengruppen oder Branchen kann der nachfolgenden<br />
Abbildung entnommen werden und entspricht aus Vergleichbarkeitsgründen der<br />
Aufteilung in anderen Städten oder Gutachten.<br />
Branchengruppe<br />
Gruppenzuordnung Einzelbranchen<br />
Genuß- und Nahrungsmittel Genuß- und Nahrungsmittel<br />
Gesundheit/Körperpflege Gesundheit/Körperpflege<br />
Optik u. Hörgeräte<br />
Bücher,Zeitungen,Papier,Schreibwaren Bücher,Zeitungen,Papier,Schreibwaren<br />
Bekleidung und Schuhe Damenbekleidung<br />
Herrenbekleidung<br />
Kinderoberbekl./Wäsche<br />
Schuhe<br />
Glas,Porzellan,Geschenkartikel,Hausrat Glas,Porzellan,Geschenkartikel,Hausrat<br />
Baumarkt, FTB,Blumen und Garten Blumen, Gartenbedarf<br />
Eisenwaren, Bau- und Heimwerkerbedarf<br />
Farben/Tapeten/ Bodenbeläge<br />
Elektro u. Unterh.elektronik/Foto/PC Elektrogeräte, Leuchten<br />
Unterhaltungselekt./Foto/Computer<br />
Möbel und Einrichtung Möbel<br />
Heimtex/Betten<br />
Uhren/Schmuck/Lederwaren Uhren,Schmuck<br />
Lederwaren<br />
Spiel/Sport/Zweirad Sport<br />
Zweirad<br />
Spielwaren<br />
Übrige Sortimente Sanitäts-, Orthopädiehandel<br />
Bürobedarf<br />
Musikalien<br />
Autoteile, u.a.<br />
Abbildung 4: Warengruppenzuordnung<br />
22
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
4.4. Einzelhandelsbetriebe in <strong>Löningen</strong><br />
Zum Erhebungszeitpunkt wurden in <strong>Löningen</strong> insgesamt 89 Einzelhandelsbetriebe<br />
in Ladenlokalen ermittelt.<br />
Nahezu jeder dritte Betrieb ist Anbieter des kurzfristigen Bedarfs und somit in der<br />
wohnortnahen Versorgung in <strong>Löningen</strong> tätig. Erfreulich ist auch eine gewisse<br />
Vielfalt der Anbieter in den sogenannten Lifestyle - Branchen des modischen<br />
Bedarfs.<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Abbildung 5: Betriebe in <strong>Löningen</strong> nach <strong>Löningen</strong><br />
Anteil Betriebe in <strong>Löningen</strong>- insgesamt 89 Betriebsstätten<br />
1<br />
23<br />
Übrige Sortimente<br />
Spielwaren/Zweirad<br />
Uhren/Schmuck/Optik/Hörgeräte<br />
Möbel und Einrichtung/Heimtex<br />
Elektro u. Unterh.elektronik/Foto/PC<br />
Elektroartikel und Leuchten<br />
Baumarkt/FTB/Blumen und Garten<br />
Glas/Porzellan/Geschenkartikel/Hausrat<br />
Schuhe und Sport<br />
Bekleidung und Wäsche<br />
Bücher/Zeitungen/Papier/Schreibwaren<br />
Gesundheit/Körperpflege<br />
Genuß- und Nahrungsmittel<br />
Um eine möglichst detailgenaues Abbild des Einzelhandels in <strong>Löningen</strong> geben zu<br />
können, wurden nicht nur die Betriebe nach ihrer Hauptbranche, sondern nach<br />
angebotenen Teilsortimente differenziert ermittelt. Hierbei ergeben sich insgesamt<br />
167 Sortimente.<br />
Bemerkenswert ist hierbei, dass zahlreiche Betriebe in nahezu allen Branchen<br />
breit aufgestellt sind und somit im Schnitt rechnerisch 2 Sortimente pro Betrieb<br />
geführt werden.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Sortimentsbereich<br />
Sortimente<br />
Anzahl Anteil in %<br />
Genuß- und Nahrungsmittel 29 17%<br />
Gesundheit/Körperpflege 11 7%<br />
Bücher/Zeitungen/Papier/Schreibwaren 12 7%<br />
Waren des kurzfristigen Bedarfs 52 31%<br />
Bekleidung und Wäsche 35 21%<br />
Schuhe und Sport 7 4%<br />
Waren des modischen Bedarfs 42 25%<br />
Glas/Porzellan/Geschenkartikel/Hausrat 14 8%<br />
Baumarkt/FTB/Blumen und Garten 10 6%<br />
Elektroartikel und Leuchten 7 4%<br />
Elektro u. Unterh.elektronik/Foto/PC 9 5%<br />
Möbel und Einrichtung/Heimtex 9 5%<br />
Uhren/Schmuck/Optik/Hörgeräte 8 5%<br />
Spielwaren/Zweirad 9 5%<br />
Übrige Sortimente 7 4%<br />
Waren des mittel-und langfr.Bedarfs 73 44%<br />
Gesamt 167 100%<br />
Abbildung 6: Sortimente in <strong>Löningen</strong><br />
Bei der oben angesprochenen Sortimentsbreite muss allerdings auch die Frage nach<br />
einer angemessenen Tiefe und somit einer ausreichenden Kompetenz gestellt<br />
werden.<br />
Die überwiegende Zahl der Unternehmen in <strong>Löningen</strong> ist als Facheinzelhandels-<br />
oder Ladenhandwerksbetriebe zu kennzeichnen und weist somit kleinteilige und<br />
inhabergeführte Strukturen auf, während gleichzeitig die Vertriebsformen der<br />
Discounter und Fachmärkte trotz ihrer relativ geringen Zahl einen erheblichen<br />
Umsatzanteil abdecken.<br />
Angesichts der weiteren Expansion dieser Vertriebsformen ergibt sich für<br />
<strong>Löningen</strong> die Aufgabenstellung, diese Unternehmen zu gewinnen und in<br />
geeigneter Weise in die Standortstrukturen einzupassen.<br />
4.5. Verkaufsflächen in <strong>Löningen</strong><br />
Die Erhebung der Verkaufsflächen in <strong>Löningen</strong> ergibt eine Gesamtfläche von über<br />
18.000 qm. Mit ca. 8.700 qm nehmen die Flächen des Lebensmittelhandels die<br />
24
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
größte Einzelposition ein. Die Flächenaufteilung in den Branchen und Sortimenten ist<br />
der nachstehenden Grafik zu entnehmen.<br />
20.000<br />
18.000<br />
16.000<br />
14.000<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
Abbildung 7: Flächenaufteilung in <strong>Löningen</strong><br />
1<br />
25<br />
Übrige Sortimente<br />
Spielwaren/Zweirad<br />
Uhren/Schmuck/Optik/Hörgeräte<br />
Möbel und Einrichtung/Heimtex<br />
Elektro u. Unterh.elektronik/Foto/PC<br />
Elektroartikel und Leuchten<br />
Baumarkt/FTB/Blumen und Garten<br />
Glas/Porzellan/Geschenkartikel/Hausrat<br />
Schuhe und Sport<br />
Bekleidung und Wäsche<br />
Bücher/Zeitungen/Papier/Schreibwaren<br />
Gesundheit/Körperpflege<br />
Genuß- und Nahrungsmittel<br />
Die Flächenausstattung mit Verkaufsfläche in <strong>Löningen</strong> beträgt pro Einwohner ca.<br />
1,4 qm. Die pro Einwohner verfügbare Fläche (ohne Leerstände) liegt somit über<br />
der Ausstattung vergleichbarer Städte und Gemeinden.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
1,60<br />
1,40<br />
1,20<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
0,00<br />
<strong>Löningen</strong><br />
0,43<br />
0,33<br />
0,67<br />
Spenge<br />
0,41 0,19<br />
0,16<br />
0,19<br />
0,24<br />
0,46 0,54 0,56 0,50 0,54<br />
Werther<br />
Halle/Westf.<br />
0,49<br />
26<br />
Oerlinghausen<br />
Abbildung 8: Flächenausstattung im Städtevergleich<br />
0,23<br />
0,08<br />
Versmold<br />
0,64<br />
0,19<br />
Durchschnitt<br />
0,48<br />
0,24<br />
0,65<br />
Mittel,<br />
Langfr<br />
Modischer<br />
Bedarf<br />
Kurzfristig<br />
Es ist jedoch nicht zulässig oder sinnvoll, auf Basis bundesdurchs chnittlicher<br />
Werte hieraus rein rechnerische Verkaufsflächenkorridore abzuleiten, da<br />
insbesondere betriebswirtschaftliche Tragfähigkeiten sowie räumliche und<br />
funktionale Gegebenheiten berücksichtigt werden müssen. Darüber hinaus<br />
muss natürlich auch die Eignung dieser Flächen für zeit- und marktgerechte<br />
Vertriebsformen in die Abwägung einbezogen werden.<br />
In der Flächenerhebung nicht berücksichtigt wurden Leerstände oder Notbelegungen,<br />
so dass sich bei deren Einbeziehung die zur Verfügung stehende Fläche noch<br />
erhöhen würde. In die Verkaufsflächenerhebung nicht eingegangen sind Freiflächen<br />
im Außenbereich, sofern diese sich nicht durch eindeutige Abgrenzungen, wie z. B.<br />
Einzäunung, erkennen lassen.<br />
Mögliche Veränderungsgrößen der zukünftigen Flächenentwicklung in <strong>Löningen</strong> sind:<br />
• Großflächige Neuansiedlungen<br />
• Betreiberwechsel<br />
• Flächenstillegungen<br />
• Umnutzungen
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Die Wechselwirkung obiger Größen sowie veränderte Flächenproduktivitäten lassen<br />
die Ermittlung starrer Flächenkorridore in der Planung wenig hilfreich erscheinen.<br />
Kategorie<br />
Größenstruktur des Einzelhandels in <strong>Löningen</strong><br />
Betriebe Verkaufsflächen<br />
Anzahl in % in m² in %<br />
Bis 100 qm² 47 53% 4.043 22%<br />
100 - 300 qm² 25 28% 3.880 21%<br />
300 - 700 qm² 9 10% 3.150 17%<br />
über 700 qm² 8 9% 7.590 41%<br />
89 100% 18.663 100%<br />
Abbildung 9: Größenstruktur der Einzelhandelsbetriebe<br />
Das Gros der Betriebe umfasst den kleinteiligen Handel mit höchstens 100 qm<br />
Verkaufsfläche, während die 8 größten Betriebe in <strong>Löningen</strong> allein über 40 %<br />
der Gesamtfläche am Standort ausmachen. Die bundesweite Flächenexpansion<br />
sowie Konzentration der Angebotsstrukturen hat somit auch in <strong>Löningen</strong> ihren<br />
Niederschlag gefunden.<br />
Ein Vergleich der Verkaufsflächenausstattungen gegenüber ähnlich gelagerten<br />
Städten macht folgendes deutlich:<br />
• <strong>Löningen</strong> verfügt mit mehr als 1,4 qm Verkaufsfläche pro Einwohner über<br />
eine sehr gute Ausstattung.<br />
• Diese Ausstattung ist insbesondere bei der kurzfristigen Bedarfsdeckung<br />
und somit bei der wohnortnahen Versorgung besonders hoch.<br />
• Gleichzeitig weist der Standort teilweise erhebliche Leerstände auf.<br />
Zielrichtung einer möglichen Einzelhandelsentwicklung kann somit nicht<br />
vorrangig die Schaffung neuer Flächen sein, sondern die bessere und<br />
attraktivere Nutzung vorhandener Flächen und Leerstände sowie eine<br />
Verbesserung der Flächenproduktivität.<br />
27
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
4.6. Erzielte Einzelhandelsumsätze und Kaufkraftbindungen<br />
Für die vorliegenden Ergebnisse ist festzuhalten, dass es sich bei den Erhebungsdaten<br />
um primärstatistische Erhebungen aus Betriebsbegehungen und Eigenangaben<br />
der Unternehmer handelt. Hieraus können sich erhebliche Abweichungen ergeben zu<br />
sekundärstatistischen Erhebungen, wenn z.B. Unternehmenssitz und Betriebsstätte<br />
nicht übereinstimmen.<br />
So wird z.B. durch die GfK Marktforschung eine Umsatzkennziffer für <strong>Löningen</strong><br />
ermittelt in Höhe von 72,7 %, was somit rechnerischen Kaufkraftabflüssen von mehr<br />
als 27 % entspräche. Dieses deckt sich jedoch wie in vielen anderen Fällen nicht mit<br />
den Ergebnissen originärer Erhebungen und kann somit nur Anhaltswerte liefern.<br />
Bei den primärstatischen Erhebungen können die nicht stationären Angebotsformen<br />
sowie Streuanbieter nicht erhoben werden. Hierbei handelt es sich um:<br />
• Hof- und Marktverkauf,<br />
• Versender,<br />
• Automatenverkauf,<br />
• mobiler Einzelhandel,<br />
• Eigenversorger,<br />
• Fabrikverkäufe,<br />
• Marktverkauf,<br />
• Verkauf in sonstigen Verkaufsformen, z. B. Tankstellen u. ä.<br />
Bei einer Würdigung der Bindungsquoten müssen in den einzelnen Warengruppen<br />
und -bereichen die obigen Einflüsse aus den branchentypischen Angebotsformen<br />
sowie ortsspezifische Vertriebswege des Handels, z.B. aus dem Fabrikverkauf,<br />
berücksichtigt werden.<br />
28
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Untersuchungen der GfK Marktforschung ergeben, wenngleich auch auf Basis<br />
anderer Methoden, eine für die <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> im Zeitablauf leicht verbesserte<br />
Zentralität bei gleichzeitig deutlichen Kaufkraftabwanderungen.<br />
Nutznießer dieser Wanderungsbewegungen sind insbesondere die<br />
verkehrlich gut erreichbare Kreisstadt Cloppenburg sowie insbesondere<br />
Wettbewerbsstandorte in räumlicher Nähe. Anders ausgedrückt heißt dies,<br />
dass sich der Einzelhandelsstandort <strong>Löningen</strong> in der Summe behauptet, aber<br />
die Attraktivität einzelner Einzelhandelsangebote wesentlich verbessern<br />
könnte.<br />
Die Erhebungen der BBE Handelsberatung Münster ergeben für die <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong><br />
in ihren kommunalen Grenzen eine Umsatzgröße in Höhe von 47,8 Mio. Euro.<br />
Nahezu 60 % der getätigten Umsätze werden in der kurzfristigen Bedarfsdeckung<br />
erzielt, während z.B. die Branchen Uhren, Schmuck, Lederwaren einen nur relativ<br />
geringen Anteil an der gesamten Umsatzgröße aufweist.<br />
Sortimentsbereich<br />
Erzielte Umsätze<br />
TEUR in %<br />
Bindungs<br />
quote in %<br />
Genuß- und Nahrungsmittel 22.110 46,2% 112,0%<br />
Gesundheit/Körperpflege 4.500 9,4% 86,1%<br />
Bücher/Zeitungen/Papier/Schreibwaren 2.070 4,3% 95,7%<br />
Waren des kurzfristigen Bedarfs 28.680 59,9% 105,7%<br />
Bekleidung und Wäsche 4.940 10,3% 79,5%<br />
Schuhe und Sport 1.950 4,1% 98,5%<br />
Waren des modischen Bedarfs 6.890 14,4% 84,1%<br />
Glas/Porzellan/Geschenkartikel/Hausrat 1.240 2,6% 100,7%<br />
Baumarkt/FTB/Blumen und Garten 3.150 6,6% 57,8%<br />
Elektroartikel und Leuchten 1.140 2,4% 47,0%<br />
Elektro u. Unterh.elektronik/Foto/PC 1.470 3,1% 36,1%<br />
Möbel und Einrichtung/Heimtex 1.250 2,6% 27,2%<br />
Uhren/Schmuck/Optik/Hörgeräte 930 1,9% 74,6%<br />
Spielwaren/Zweirad 1.620 3,4% 182,1%<br />
Übrige Sortimente 1.480 3,1%<br />
Waren des mittel-und langfr. Bedarfs 12.280 25,7% 58,5%<br />
Gesamt 47.850 100% 84,9%<br />
Abbildung 10: Umsätze in <strong>Löningen</strong><br />
29
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Betriebsform<br />
Verkaufsflächen<br />
qm in %<br />
Facheinzelhändler 6.750 41%<br />
Filialisten 1.980 12%<br />
Fachmärkte, Warenhäuser 4.830 29%<br />
Discounter 2693 16%<br />
Ladenhandwerk 410 2%<br />
Summen 16.663 100%<br />
Abbildung 11: Verkaufsflächen nach Betriebsform<br />
Etwa 43 % aller Flächen in <strong>Löningen</strong> wird durch i.d.R. inhabergeführte<br />
Betriebsformen des Facheinzelhandels betrieben, die somit ihre<br />
Standortentscheidung aus gewachsenen Traditionen und in oftmals eigenen<br />
Räumlichkeiten getroffen haben. Angesichts der Nachfolgeproblematik im<br />
Handel ergibt sich hier ein erhebliches Veränderungspotential., dass sich<br />
sowohl in Qualität als auch Vielfalt des Angebotes in <strong>Löningen</strong> wiederfinden<br />
kann.<br />
Die realisierten Umsätze ergeben in Relation zum Marktvolumen eine<br />
Bindungsquote von 84,9%. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass zum<br />
Erhebungszeitpunkt ca. 15 % des rechnerischen Marktvolumens in<br />
<strong>Löningen</strong> nicht gebunden wird.<br />
Es muss an dieser Stelle jedoch deutlich formuliert werden, dass eine vollständige<br />
oder weitreichende Bindungsquote in den Branchen mit derzeit rechnerischen<br />
Abflüssen nur bedingt erreicht werden kann.<br />
30
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Genuß- und Nahrungsmittel<br />
Gesundheit/Körperpflege<br />
Bücher/Zeitungen/Papier/Schreibwaren<br />
Bekleidung und Wäsche<br />
Schuhe und Sport<br />
Glas/Porzellan/Geschenkartikel/Hausrat<br />
Baumarkt/FTB/Blumen und Garten<br />
Elektroartikel und Leuchten<br />
Elektro u. Unterh.elektronik/Foto/PC<br />
Möbel und Einrichtung/Heimtex<br />
Uhren/Schmuck/Optik/Hörgeräte<br />
27%<br />
36%<br />
31<br />
47%<br />
58%<br />
0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0% 120,0% 140,0%<br />
Abbildung 12: Bindungsquoten in den Branchen<br />
Kaufkraftzuflüsse werden derzeit u.a. bei Nahrungs- und Genussmitteln erreicht.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> übernimmt somit in diesem Sortiment eine gewisse<br />
Versorgungsfunktion in der Region.. Auch die sonstige Versorgungssituation bei<br />
wohnortnahen Versorgungsgütern ist als sehr gut zu bezeichnen .<br />
Zuflüsse sind ebenfalls bei Glas, Porzellan, Hausrat sowie bei Spiel, Zweirad<br />
festzustellen.<br />
Die modischen Angebote als besonders innenstadtprägende Warengruppen<br />
(„Leitsortimente“) verfügen über eine gute quantitative Ausstattung, wenn auch in<br />
Teilbereichen Angebotslücken erkennbar sind.<br />
Die Kaufkraftabwanderungen in anderen Bereichen resultieren aus dem Fehlen<br />
spezifischer Angebotsformen (z.B. größerer Elektro/UE-Fachmarkt) oder aus der<br />
mangelnden Tragfähigkeit bestimmter Nischenanbieter. In diesen Sortimenten sind in<br />
75%<br />
79%<br />
86%<br />
96%<br />
99%<br />
101%<br />
112%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
besonderer Weise Kaufkraftverflechtungen in die Oberzentren der Region<br />
(Osnabrück oder Oldenburg) zu vermuten.<br />
Bei einer Bewertung der Bindungsquoten muss berücksichtigt werden, dass eine<br />
100%-ige Kaufkraftbindung in allen Sortimenten eine rechnerische Größe<br />
darstellt, die auch an anderen Standorten vergleichbarer Größe und Struktur nicht<br />
überall erreicht werden kann.<br />
Ebenfalls berücksichtigt werden muss bei einer Bewertung der Angebotslücken die<br />
mögliche Angebotsform. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass in einigen<br />
Branchen in aller Regel nur Fachmärkte angesiedelt werden können und die<br />
Lücken nicht durch kleinflächige und inhaberbezogene Konzepte abgedeckt<br />
werden können, auch wenn dies vielleicht im Sinne einer Angebotsvielfalt<br />
und -qualität wünschenswert wären.<br />
4.7. Räumliche Verteilung<br />
Die Qualität eines Einzelhandelsangebotes wird nicht nur durch seine<br />
Flächenausstattung oder die Sortimentsbreite und -tiefe definiert, sondern auch durch<br />
die räumliche Zuordnung und das Genre der Angebote.<br />
In den Standortzuordnungen sowie -anforderungen wird in aller Regel nach<br />
nahversorgungsrelevanten, zentrenrelevanten und sonstigen Sortimenten differenziert.<br />
Die Erhebungen in <strong>Löningen</strong> ergeben für den Kernstadtbereich Gesamtflächen von<br />
etwas ca. 18.000 qm, was somit fast der Gesamtfläche entspricht.<br />
32
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Waren des kurzfristigen<br />
Bedarfs<br />
Waren des modischen<br />
Bedarfs<br />
Waren des mittel-und<br />
langfr. Bedarfs<br />
gesamt<br />
Abbildung 13: Bindung in der Kernstadt<br />
33<br />
58%<br />
83%<br />
84%<br />
104%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Die räumliche Verteilung der Betriebe konzentriert sich bei zentrenrelevanten<br />
modischen Angeboten erfreulicherweise in starkem Maße auf die Innenstadt,<br />
zugleich findet aber auch noch eine gute Nahversorgung in der City statt.<br />
Daneben hat sich in Agglomeration zum Famila-Markt ein weiterer<br />
Einzelhandelsstandort entwickelt, der teilweise bereits zentrenrelevante Sortimente<br />
auf diesen Standort gezogen hat. Eine weitere Agglomeration an Flächen an dieser<br />
Stelle oder gar ein Ausweis ähnlicher Einzelhandelsstandorte jenseits des<br />
gewachsenen Ortskern würde zu Lasten der Innenstadt gehen.<br />
Eine bessere Anbindung des Famila-Standortes an den Innenstadtbesatz<br />
erscheint auf grund der räumlichen Distanz sowie verkehrlicher Barrieren<br />
(Bahnlinie) nicht möglich.<br />
Als Frequenzgewinn zu Gunsten der Innenstadt muss die Ansiedlung des Aldi-<br />
Marktes nebst einiger ergänzender Anbieter gewertet werden.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Als problematisch muss dem gegenüber die mangelnde Anbindungsqualität zwischen<br />
dem Marktplatz sowie der Einkaufslage Langen Strasse/ Gelbrink gewertet werden.<br />
Ein Gros der Leerstände im Bereich Poststrasse sind Zeichen oder aber auch<br />
möglicherweise Folge dieser Anbindungsmängel, auch wenn einige dieser Leerstände<br />
sicherlich baulich bedingt sind.<br />
4.8. Angebotsqualität<br />
Zur Beurteilung der Angebotsstrukturen bedarf es nicht nur quantitativer Größen wie<br />
Flächen oder Umsätze, sondern auch einer qualitativen Beurteilung des<br />
Angebotsgenres. Insbesondere bei modischen Angeboten trifft der Verbraucher auf<br />
eine Vielfalt von Angebotsformen sowie unterschiedlichsten modischen und preislich<br />
differenzierten Angeboten. Zugleich ist das modische Angebot als besonders<br />
standortprägend zu bezeichnen.<br />
In der Erhebung sind daher die ortsansässigen Anbieter nach drei wesentlichen<br />
Angebotsorientierungen differenziert aufgenommen worden:<br />
• überwiegend discount-orientiert,<br />
• mittelmodische und mittelgenrige Ausrichtung,<br />
• gehobene und wertige Ansprache.<br />
Die obigen Grundorientierungen spiegeln sich in aller Regel nicht nur im<br />
Sortimentsgenre, sondern auch in der Angebotsform und somit auch im<br />
Erscheinungsbild, wie z.B. Ladenbau etc., wider.<br />
34
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
75%<br />
0%<br />
25%<br />
35<br />
discountorientiert<br />
modisch-mittelpreisig<br />
gehoben bis<br />
hochwertig<br />
Abbildung 14: Angebotsstruktur im modischen Bereich differenziert nach<br />
Sortimentsgenre<br />
Für <strong>Löningen</strong> kann festgestellt werden, dass der Umsatzanteil discountorientierter<br />
Anbieter unterhalb der Marktwerten liegt, während das Gros des Angebots sich auf<br />
den modisch-mittelpreisigen Bereich bezieht, zumal ein gehobenes oder hochwertiges<br />
Bekleidungsangebot am Standort sicherlich nicht betriebswirtschaftlich zu rechnen<br />
wäre.<br />
Im Kapitel Entwicklungstendenzen ist auf die steigenden Marktanteile der<br />
Lebensmitteldiscounter hingewiesen worden. Nichtsdestoweniger wird die Qualität<br />
der Nahversorgung auch durch eine gewisse Angebotsvielfalt bestimmt. Bei<br />
vergleichbaren Standortuntersuchungen konnten bereits an einigen Standorten<br />
Marktanteile von Discountern mit ca. 50 % ermittelt werden. Dies kann unter<br />
Umständen zu Kaufkraftumlenkungen an andere Standorte führen, da eine<br />
gewünschte Angebotsvielfalt wohnortnah nicht mehr vorliegt.<br />
In der vorliegenden Untersuchung sind die Anbieter von Nahrungs- und<br />
Genussmitteln differenziert erfasst worden:<br />
• discountorientierte Angebotsformen und<br />
• frischeorientierte Angebotsformen
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
discountorientiert frischeorientiert<br />
36<br />
Anteil der<br />
Betriebe<br />
Umsatzanteil<br />
Abbildung 15: Angebotsstruktur der Lebensmittelanbieter differenziert nach<br />
Angebotsorientierung<br />
Die Auswertung der Angebotsstruktur spiegelt die Marktverhältnisse in der<br />
Bundesrepublik wider, macht aber auch die hohe Umsatzwirkung einzelner Betriebe<br />
und Betriebsformen deutlich.<br />
4.9. Angebotssituation in den Branchen<br />
4.9.1. Nahrungs- und Genussmittel<br />
Auf einer Fläche von etwa 5.800 qm bieten 26 Betriebe Nahrungs- und Genussmittel<br />
in <strong>Löningen</strong> an. Dies entspricht einer Umsatz-Kaufkraft-Relation von 112,0 %.<br />
Aufgrund der sehr guten Abdeckung würde z.B. die Ansiedlung eines<br />
weiteren Fachmarktes zur Verdrängung der ortsansässigen Anbieter sowie<br />
in einem deutlich geringerem Maßstab zu Kaufkraftzuflüssen aus<br />
angrenzenden Gemeinden führen.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
4.9.2. Pharmazie, Kosmetik, Körperpflege<br />
In diesem Bereich ist ein insgesamt breites und vielfältiges Angebot festzustellen, was<br />
sich in geringen Kaufkraftabflüssen von lediglich 14 % widerspiegelt Die Ansiedelung<br />
zusätzlicher Anbieter an geeigneten Standorten wäre aus planerischer Sicht<br />
unkritisch. Eine wirtschaftlich tragfähige Lösung wäre jedoch nur bei einer<br />
wertigeren, aber standortangepassten Sortimentsausrichtung möglich.<br />
4.9.3. Bücher, Zeitungen, Papier und Schreibwaren<br />
Bei insgesamt zwölf 21 Sortimentsanbietern wird für die Standortgröße ein recht<br />
breites und vielfältiges Angebot vorgehalten. Der Sortimentsbereich ist somit als<br />
positiver Standortfaktor zu bewerten. Insbesondere ein größeres Buchgeschäft im<br />
Innenstadtbereich wird von den Verbrauchern als interessanter Anbieter in <strong>Löningen</strong><br />
bewertet.<br />
4.9.4. Blumen, Gartenbedarf<br />
Die hohe Kaufkraftbindung von 140 % in dieser Branche ist durch mehrer attraktive<br />
und teilweise großflächige Anbieter in der Branche gesichert. Bei Würdigung der<br />
hohen rechnerischen Bindungsquoten muss allerdings berücksichtigt werden, dass an<br />
Standorten mit hohem Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern die<br />
bundesdurchschnittliche Verbrauchsausgabe sicherlich zu kurz greift.<br />
4.9.5. Damenoberbekleidung<br />
Die insgesamt 14 Sortimentsanbieter von Damenoberbekleidung ergeben eine<br />
insgesamt erfreuliche Vielfalt in diesem Sortiment. Als Leitbranche wäre sicherlich<br />
die Ansiedlung zusätzlicher Angebote aus planerischer Sicht unbedenklich, wird aber<br />
aufgrund der Marktsituation sowie der derzeitig hohen Ausschöpfung wenig<br />
wahrscheinlich sein.<br />
37
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
4.9.6. Herrenbekleidung<br />
Derzeit fließt nahezu 40 % der Kaufkraft ab. Auch wenn nicht alle Angebotsformen<br />
am Standort wirtschaftlich tragfähig sind, so ist doch eine deutliche Potenziallücke<br />
erkennbar. Diese könnte u.U. durch Sortimentserweiterungen oder -umstellungen<br />
innerhalb bestehender Strukturen erfolgen.<br />
4.9.7. Kinderbekleidung, Wäsche<br />
Trotz der insgesamt 8 Sortimentsanbietern von Kinderbekleidung und Wäsche in<br />
<strong>Löningen</strong> fließt Kaufkraft ab. Da diese Sortimente bei ausreichendem Angebot in<br />
aller Regel wohnortnah durch die Verbraucher gekauft werden, sind durchaus<br />
Umsatzchancen in diesen Sortimenten zu erkennen.<br />
4.9.8. Heimtextilien, Betten<br />
Die Branche erzielt, wenn auch bei sehr geringer Pro-Kopf-Ausgabe, eine positive<br />
Umsatz-Kaufkraft-Relation. Aufgrund immer stärkerer Bezugswege z.B. über<br />
Möbelhäuser ist eine weitere Steigerung der Bindungsquote wenig wahrscheinlich.<br />
4.9.9. Schuhe, Sport, Lederwaren<br />
Eine Angebotslücke lässt sich insbesondere bei Lederwaren sowie in einem deutlich<br />
geringerem Rahmen bei Sportartikeln erkennen, wenngleich insbesondere bei<br />
letzteren Sortiment keine vollständige Abdeckung zu erzielen wäre.<br />
4.9.10. Glas, Porzellan, Keramik, Geschenkartikel, Hausrat<br />
Aufgrund vielfältiger Anbieter in diesen Sortimentsbereich ist das Angebot als gut<br />
zu bezeichnen.. Aufgrund der Verschiebung der Angebotsstrukturen in den letzten<br />
Jahren (Möbelhäuser, Discounter, Kaffeeröster etc.) sind weitere Neuansiedlungen<br />
als eigenständige Unternehmen nicht tragfähig, könnten aber im Rahmen bestehender<br />
Angebotsstrukturen ausgebaut werden. Daneben bietet eine Überarbeitung des<br />
Marktauftrittes bei einigen Anbietern durchaus Umsatz-chancen.<br />
38
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
4.9.11. Eisenwaren, Bau- und Heimwerkerbedarf,<br />
Trotz mehrerer Anbieter sind deutliche Abflüsse festzustellen. Zugleich entstehen<br />
durch den Größensprung bei solchen Fachmärkten (teilweise Neuansiedlungen mit bis<br />
zu 30.000 qm) deutlich standortübergreifende Einzugsbereiche. Eine Ansiedlung<br />
müsste demnach auf einen wirtschaftlichen Einzugsbereich von ca. 40.000<br />
Verbrauchern zugreifen können, was aufgrund der geografischen Lage nicht zu<br />
realisieren ist.<br />
4.9.12. Elektro, Leuchten<br />
Trotz einiger attraktiver Anbieter in diesem Sortiment fließt über die Hälfte der<br />
Kaufkraft aus <strong>Löningen</strong> ab. Da zugleich die Ansiedlung in der Angebotsform<br />
Baumarkt wenig wahrscheinlich ist, ergibt sich hier eine deutliche Ansiedlungs-<br />
oder Erweiterungschance.<br />
4.9.13. Farben und Tapeten<br />
Die Entwicklung ist hierbei parallel der im Baumarktsektor zu bewerten. Eine<br />
wesentliche Ausweitung des Angebotes in diesem Bereich ist über den bereits<br />
vorhandenen Fachmarkt hinaus aufgrund der zunehmend großflächigeren<br />
Angebotsformen wohl nur in Verbindung mit einem Baumarkt zu erreichen.<br />
4.9.14. Unterhaltungselektronik, Foto, PC<br />
Die Branche zählt in ihrer Entwicklung der letzten Jahre zu den wenigen<br />
Wachstumsmärkten im Handel. Die weitere Verbreitung der digitalen Fotografie<br />
verspricht weitere Schubkraft.<br />
In Kombination mit der Potenziallücke bei Elektro ergibt sich am Standort eine<br />
wesentliche Chance zur Erweiterung der Marktabdeckung.<br />
39
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
4.9.15. Möbel, Einrichtung<br />
Durch die regionale Bedeutung großer Sortimentshäuser mit bis zu 30.000 qm<br />
Verkaufsfläche ergeben sich Abflüsse als Resultat dieser Anbieter. Auch wenn die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> vermutlich kein Haus in der obigen Größenklasse wird ansiedeln<br />
können, so ist eine Verbesserung der Bindungsquote durch eine Verbesserung des<br />
Marktauftritt oder Ansiedlung von Nischenanbietern möglich.<br />
4.9.16. Spiel, Zweirad<br />
Aufgrund einiger attraktiver Anbieter bei gleichzeitig geringen Marktvolumina erreicht<br />
dieser Bereich die beste Bindungsquote am Standort <strong>Löningen</strong>. Es gelingt hier,<br />
Kaufkraft auch aus dem Umfeld abzuschöpfen.<br />
4.9.17. Uhren, Schmuck<br />
Bei dem Hauptanbietern am handelt es sich um eingeführte Fachgeschäfte. Eine<br />
wesentliche Ausweitung des Angebots ist nicht tragfähig. Chancen sind vorrangig in<br />
der Verbesserung des Marktauftrittes zu sehen.<br />
4.9.18. Optik, Hörgeräte<br />
Mit deutlichen Kaufkraftzuflüssen gehört die Branche zu den Aktivposten des<br />
Handels. Die gute Ausstattung ist vermutlich im Zusammenhang mit der hohen<br />
Ausstattung mit ärztlichen Leistungen zu werten<br />
.<br />
4.9.19. Spielwaren<br />
Durch teilweise großzügige Teilflächen innerhalb von Fachmärkten ist eine<br />
vollständige Kaufkraftabdeckung gegeben.<br />
40
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
4.10. Entwicklungspotenziale in <strong>Löningen</strong><br />
Die Prognose der zukünftigen zusätzlichen Entwicklungsmöglichkeiten stellt eine<br />
Entscheidungs- und Informationsbasis für Politik, Verwaltung sowie Handel dar.<br />
Für etwaige Ausweitungen der Flächen bzw. eventuelle Neuansiedlungen spielen<br />
neben betriebswirtschaftlichen Erwägungen der Betreiber auch Faktoren wie<br />
Veränderung der vorhandenen Angebotsstrukturen, neue Vertriebswege, Wegfall<br />
gewachsener Angebotsstandorte sowie Verflechtungsbeziehungen zu anderen<br />
vorhandenen oder geplanten Einzelhandelsstandorten eine Rolle.<br />
Die nachfolgenden Aussagen können auch unter Einbeziehung der derzeit schon<br />
bekannten Entwicklungstendenzen lediglich eine Empfehlung darstellen.<br />
Anzumerken bleibt darüber hinaus, dass die Empfehlungen größtenteils auf der<br />
ceteris-paribus-Klausel 3 beruhen, d. h. nicht im Kalkül berücksichtigt sind etwaige<br />
Veränderungen der Angebotsstruktur im Einzugsbereich, wie z. B. durch Wegfall<br />
einzelner Anbieter oder Neuansiedlung zusätzlicher Anbieter bzw. großflächiger<br />
Anbieter in Nachbarstädten und -gemeinden.<br />
Für die kommenden Jahre ist in Deutschland von einem weiteren Verkaufs-<br />
flächenzuwachs auszugehen, so dass sich bei gleichzeitig nur gering steigendem<br />
privatem Konsum im Einzelhandelsbereich die Verkaufsflächenproduktivitäten<br />
verändern werden.<br />
Für die nachfolgenden Branchenempfehlungen sind die mindestens gleich wichtigen<br />
qualitativen Aspekte zu berücksichtigen. So ergeben sich z. B. durch<br />
Verbesserung des Marktauftrittes oder aber eine bessere Kundenansprache<br />
durchaus Entwicklungsmöglichkeiten ohne Flächenwachstum, zumal in<br />
<strong>Löningen</strong> derzeit Flächen leer stehen oder umgenutzt worden sind.<br />
41
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Mögliche Entwicklungspotenziale ergeben sich unter Einbeziehung wirtschaftlicher<br />
Tragfähigkeiten am Standort in den Bereichen:<br />
• Bekleidung, insbesondere Herrenbekleidung,<br />
• Sport,<br />
• Unterhaltungselektronik, Foto, PC,<br />
• Elektro,<br />
• Möbel und Einrichtungsbedarf.<br />
Darüber hinaus sind natürlich auch in anderen Bereichen durch<br />
Verbesserung des Angebotes und des Erscheinungsbildes Umsatzchancen<br />
gegeben, wenn auch nicht als eigenständige wirtschaftliche Basis.<br />
Hier sind insbesondere die ortsansässigen Gewerbetreibenden aufgerufen,<br />
ihr Angebot kritisch zu prüfen.<br />
3 I.e. unter sonst gleichen Bedingungen<br />
42
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
6,2<br />
4,9<br />
1,7<br />
43<br />
2,4<br />
2,0<br />
Bekleidung Schuhe, Sport<br />
Abbildung 16 : Umsatzpotential bei Bekleidung, Sport,<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
0,0<br />
6,5<br />
Marktpotential in Mio.<br />
Umsatz in Mio.<br />
freies Marktpotential in Mio.<br />
2,6<br />
Elekto/UE<br />
Abbildung 17: Umsatzpotential bei Elektro, UE<br />
3,9<br />
Marktpotential in Mio.<br />
Umsatz in Mio.<br />
freies Marktpotential in Mio.<br />
0,4
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
5. Attraktivitätsanalyse des Erscheinungsbildes im Einzelhandel<br />
in <strong>Löningen</strong><br />
5.1. Attraktivitätskriterien<br />
Der zunehmende Wettbewerb im Einzelhandel sowie die weiter voranschreitenden<br />
Verkaufsflächenausweitungen haben in den letzten Jahren nicht nur zu einem<br />
verstärkten Wettbewerb quantitativer Größen geführt, sondern die qualitativen<br />
Merkmale zunehmend wichtiger werden lassen.<br />
Zur Beurteilung des Einzelhandelsstandortes <strong>Löningen</strong> bedarf es nicht nur der<br />
Bestandserhebung quantitativer Momente, wie z. B. der Verkaufsflächenumsätze,<br />
sondern auch der Beurteilung des Erscheinungsbildes, einer mittelfristigen<br />
Wettbewerbsfähigkeit sowie einer klaren Zukunftsorientierung.<br />
Die BBE Handelsberatung führt seit vielen Jahren im Rahmen von<br />
<strong>Stadt</strong>marketingaktivitäten Untersuchungen durch, die den Anforderungen des<br />
Marktes an die obigen Kriterien verstärkt Rechnung trägt.<br />
Die Berater der BBE Handelsberatung haben im Rahmen dieser qualitativen<br />
Vorgehensweise einen Kriterienkatalog entwickelt, der es im Rahmen einer Benotung<br />
von „sehr gut“ bis „schlecht“ erlaubt, unterschiedliche Ausprägungen des qualitativen<br />
Erscheinungsbildes zu beurteilen und somit vergleichbar zu gestalten. Im Rahmen der<br />
Standortbegehung wurden sämtliche Betriebe in <strong>Löningen</strong> anhand des nachfolgenden<br />
Kriterienkataloges beurteilt:<br />
• Außenfrontgestaltung,<br />
• Eingangsbereich,<br />
• Schaufenstergestaltung,<br />
• Warenpräsentation,<br />
• Ausleuchtung der Verkaufsräume,<br />
• Ambiente der Verkaufsräume.<br />
44
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Bei der Bewertung wurden branchenspezifische sowie vertriebsformenspezifische<br />
Notwendigkeiten bzw. Gegebenheiten berücksichtigt. Darüber hinaus wurden die<br />
Betriebe hinsichtlich ihrer Wettbewerbsfähigkeit und somit hinsichtlich ihrer<br />
Zukunftsorientierung bewertet.<br />
5.1.1. Außenfrontgestaltung<br />
In einer attraktiven Außenfrontgestaltung bietet sich dem Einzelhändler die<br />
Möglichkeit, auf sich sowie auf sein Leistungsangebot aufmerksam zu machen. Die<br />
Elemente einer guten Außenfrontgestaltung sind neben einer hohen<br />
Aufmerksamkeitswirkung (Fernwirkung) die zielgruppenadäquate Gestaltung des<br />
Gesamterscheinungsbildes sowie eine gute Einbindung sowohl in branchen- als auch<br />
in standortspezifische Gegebenheiten.<br />
Abbildung 18: Beispiel attraktive Außenfromt<br />
5.1.2. Schaufenster<br />
Neuere Studien haben erneut bewiesen, dass insbesondere im Spontankaufbereich<br />
das Schaufenster der attraktivste und effektivste Werbeträger des Unternehmens ist.<br />
Das Schaufenster bzw. die Schaufensterpräsentation soll hierbei zum einen Überblick<br />
über das angebotene Leistungsspektrum geben, zum anderen auch saison- oder<br />
45
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
anlassgerechte Anregungen vermitteln. Bei der Bewertung wurden folgende<br />
Teilkriterien zugrunde gelegt:<br />
• Ausleuchtung,<br />
• Qualität der Blickfänge,<br />
• Auszeichnung und Preistafeln,<br />
• Präsentation der angebotenen Waren,<br />
• Gesamtwirkung.<br />
Abbildung 19: Beispiel attraktives Schaufenster<br />
5.1.3. Eingangsbereich<br />
Der Eingangsbereich des Geschäftes soll den Passanten in das Geschäft hineinführen<br />
und besonders ansprechend und einladend gestaltet sein. Die häufigsten Mängel in<br />
diesem Segment sind oftmals zugestellte Eingänge mit hohem<br />
46
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Hemmschwellencharakter oder eine unattraktive Gestaltung durch mangelnde<br />
Ausleuchtung oder schlechte Einsehbarkeit des Eingangsbereichs.<br />
5.1.4. Warenpräsentation<br />
Die stetigen Verkaufsflächenzuwächse im Einzelhandel haben in vielen Bereichen zu<br />
einem deutlichen Überangebot an Ware geführt. Neben rationalen und<br />
bedarfsgesteuerten Überlegungen überwiegen in vielen Bereichen spontane<br />
Kaufentscheidungen. Das sogenannte Visual Merchandising, das insbesondere auf<br />
eine zielgerichtete Warenpräsentation abzielt, hat sowohl bei den großen<br />
Einzelhandelskonzernen als auch bei den Filialisten einen erheblichen Stellenwert<br />
eingenommen. Bei der Beurteilung wurden folgende Kriterien angelegt:<br />
• Übersichtlichkeit und Kundenführung,<br />
• Ladengestaltung,<br />
• optische und funktionale Gliederung der Abteilungen,<br />
• Einsatz von Leitbildern und Attraktivitätspunkten.<br />
5.1.5. Ausleuchtung<br />
Auswertungen an anderen Standorten belegen, dass insbesondere bei diesem<br />
Kriterium die stärksten Mängel auftreten. Bei dem Bewertungskriterium<br />
Ausleuchtung wurde neben einer ausreichenden Grundausleuchtung die gezielte und<br />
akzentuierte Beleuchtung einzelner Warengruppen und Sortimente beurteilt. Weit<br />
verbreitet ist die Meinung, dass die Beleuchtung erst bei Einsetzen der Dämmerung<br />
einzuschalten ist.<br />
47
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Abbildung 20: Beispiel attraktive Beleuchtung und Warenpräsentation<br />
5.1.6. Ambiente<br />
Als Ambiente wird eine zielgruppengerechte Geschäftsatmosphäre verstanden Eine<br />
gelungene Harmonie zwischen Innenraum und äußerer Gestaltung, abgestimmt auf<br />
das Unternehmenskonzept, führt aus der Sicht des Kunden zu einem positiven<br />
Gesamterscheinungsbild des Betriebes.<br />
5.1.7. Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe<br />
Bei dem Kriterium Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes wurden neben den bereits<br />
angeführten Maßstäben zur Beurteilung des Erscheinungsbildes weitere Kriterien<br />
48
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
hinsichtlich der betriebswirtschaftlichen Tragfähigkeit und der Anpassung an den<br />
Standort berücksichtigt. Insgesamt sollte somit die Frage gestellt werden, wie aus<br />
Sicht der BBE-Berater mittelfristig der Fortbestand des einzelnen Geschäftes<br />
bewertet werden kann.<br />
5.2. Attraktivitätsbeurteilung<br />
Die im nachfolgenden dargestellten prozentualen Angaben beziehen sich auf die<br />
beurteilten Betriebe, die im Rahmen der Betriebsbegehung einer Bewertung<br />
unterzogen wurden. In einigen Bereichen konnten nicht alle Betriebe oder alle<br />
Kriterien bewertet werden, z. B. aufgrund nicht vorhandener Schaufenster. Die<br />
Bewertung erfolgt im Rahmen einer 5-stufigen Bewertungsskala von „sehr gut“ bis<br />
„sehr mäßig“. Die mit gut oder sehr gut bewerteten Betriebe wurden in der<br />
Auswertung als attraktiv eingestuft.<br />
Besonders schwach bewertet wurden die Kriterien Ausleuchtung und<br />
Schaufenstergestaltung. In diesen Gestaltungsräumen ist daher der höchste<br />
Handlungsbedarf.<br />
49
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Außenfront<br />
Eingangsbereich<br />
Warenpräsentation<br />
Ausleuchtung<br />
Ambiente<br />
Schaufenster<br />
Abweichung von der mittleren Attraktivitätsbewertung<br />
-1,00 -0,50 0,00 0,50 1,00<br />
Abbildung 21: Bewertung der Kriterien<br />
5.2.1. Bewertung der Außenfrontgestaltung<br />
schlecht mittel gut<br />
Die häufigsten Mängel sind Verschmutzungen der Außenfront oder eine mangelnde<br />
(manchmal auch fehlende) Werbewirksamkeit und Fernwirkung der Werbeträger im<br />
Außenfrontbereich. Gut gelöst wurde die Außenfrontgestaltung insbesondere durch<br />
die Anbieter im kurzfristigen Bereich.<br />
5.2.2. Bewertung der Eingangsbereiche<br />
Die Liste der Mängel reicht hier von Verschmutzungen über schwierige<br />
Zugänglichkeit bis zu baulichen Mängeln. Dies trifft nahezu alle Branchen.<br />
5.2.3. Bewertung der Warenpräsentation<br />
Auch in diesem Bewertungskriterium konnten nur wenige Betriebe als attraktiv<br />
eingestuft werden. Hier ist insbesondere Abhilfe nötig, aber auch schnell möglich, da<br />
50
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
eine deutliche Verbesserung oft schon mit geringen Mitteln und ohne weitere<br />
Investitionen geleistet werden kann.<br />
5.2.4. Bewertung der Ausleuchtung<br />
Die Ausleuchtung erhält wie in vielen anderen Standorten eine insgesamt schwache<br />
Bewertung. Ursächlich für die Bewertungsmängel sind fehlende<br />
Akzentbeleuchtungen, zu geringe Grundausleuchtung oder die Verwendung<br />
unterschiedlicher und ungeeigneter Lichtfarben. Zahlreiche Ladenbauer oder<br />
Leuchtenhersteller bieten hierzu oftmals kostenfreie Schulungen und<br />
Demonstrationen an, die hierfür sensibilisieren und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.<br />
5.2.5. Bewertung des Ambiente<br />
Das Ambiente in den <strong>Löningen</strong>er Betrieben konnte deutlich besser bewertet werden<br />
als in vergleichbaren Städten. Zurückzuführen ist dies auf einen relativ hohen Anteil<br />
individuell gestalteter Verkaufsräume in den oftmals inhabergeführten Unternehmen<br />
am Standort.<br />
5.2.6. Bewertung der Schaufenster<br />
Leider mussten auch sehr viele Schaufenster als nicht attraktiv eingestuft werden.<br />
Dies wiegt um so schwerer, da es sich wie z.B. bei modischen Sortimenten um eine<br />
Leitbranche sowie um einen Bereich mit einem hohen Anteil an Spontankäufen<br />
handelt. Hier sollte dringend Abhilfe geleistet werden.<br />
51
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Ambiente<br />
Ausleuchtung<br />
Außenfront<br />
Eingangsbereich<br />
Schaufenster<br />
Warenpräsentation<br />
Attraktivtätsbewertung Bekleidung/Schuhe/Sport<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />
gut mittel schlecht<br />
Abbildung 22: Bewertung der Kriterien in den Lifestylebranchen<br />
Der schwachen Bewertung der Schaufenstergestaltung kommt ein besonderes<br />
Gewicht in den Branchen zu, die einen hohen Spontankaufcharakter aufweisen und<br />
somit in besonderer Weise auf die Werbewirksamkeit ihrer Schaufenster angewiesen<br />
sind.<br />
5.2.7. Gesamtbeurteilung der Attraktivität<br />
Leider wird die Angebotsqualität in vielen Fällen nicht auf das<br />
Erscheinungsbild der Betriebe übertragen. Eine der wesentlichen Aufgaben<br />
zur Sicherung des Standortes, aber auch der Wettbewerbsfähigkeit einzelner<br />
Betriebe wird es sein, hier anzusetzen.<br />
52
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Hilfestellung bei dieser Aufgabe können leisten:<br />
� Beratungsangebote,<br />
� Workshops,<br />
� Schulungen von Ladenbauern, Leuchtenherstellern etc.,<br />
� Inanspruchnahme von Merchandisern.<br />
Die Bedeutung eines entschlossenen Gegensteuerns wird auch daraus ersichtlich,<br />
dass etwa jeder 10. Betrieb als nicht wettbewerbsfähig eingestuft wurde und somit in<br />
seiner Existenz bedroht ist. Weitere 29 % der Betriebe weisen deutliche<br />
Einschränkungen in der Wettbewerbsfähigkeit auf. Ein weiteres Einbrechen<br />
der Angebotsstrukturen auch in diesem Bereich hätte weitreichende<br />
Wirkungen nicht nur auf den Standort gesamt, sondern auch auf die<br />
verbleibenden Betriebe.<br />
29%<br />
8%<br />
10%<br />
Abbildung 23: Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe<br />
53<br />
wettbewerbsfähig<br />
gerade noch wettbewerbsfähig<br />
nicht wettbewerbsfähig<br />
Leerstand<br />
53%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
5.3. Beurteilung der Haupteinkaufsstrassen in der <strong>Löningen</strong>er City<br />
Die Qualität der Haupteinkaufslagen in <strong>Löningen</strong> wird nicht nur durch die Anzahl und<br />
das Erscheinungsbild der dort ansässigen Betriebe, sondern auch durch die<br />
städtebauliche Qualität, die Verweilqualität sowie ihre Erreichbarkeit definiert. Die<br />
wesentlichen Einkaufslagen wurden hinsichtlich dieser Qualitätsmerkmale sowie in<br />
Hinblick auf mögliche Entwicklungspotentiale bewertet.<br />
Abbildung 24: Bewertung der Attraktivität der Einkaufslagen<br />
Die berechneten Umsatzanteile auf den nachfolgenden Seiten beziehen sich in der<br />
Grundgesamtheit nur auf die bewerteten Strassenzüge.<br />
54<br />
A-Lage<br />
B-Lage<br />
C-Lage
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
5.4. Beurteilung Markt<br />
Anteil am Umsatzvolumen in der City: 19,8%<br />
Angebotsgenre<br />
Städtebauliche<br />
Attraktivität<br />
Überwiegend inhabergeführte<br />
Fachgeschäfte im mittleren bis gehobenen<br />
Genre<br />
Hohe Qualität<br />
Erreichbarkeit Sehr gut<br />
Entwicklungspotentiale<br />
Durch Struktur sowie Anbindung für weitere Entwicklung zentrenrelevanter Anbieter<br />
sehr geeignet<br />
55
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
5.5. Beurteilung der Langenstrasse/ Aldi-Standort<br />
Anteil am Umsatzvolumen in der City: 47,4%<br />
Angebotsgenre<br />
Städtebauliche<br />
Attraktivität<br />
Erreichbarkeit Sehr gut<br />
Vielfalt durch inhabergeführte<br />
Fachbetriebe, Filialbetriebe sowie<br />
Discounter<br />
Trotz einiger Mängel insgesamt gut<br />
Entwicklungspotentiale<br />
Attraktivster und umsatzstärkster Teil der City. Entwicklungspotenziale durch<br />
Umgestaltung des Cordes-Gebäudes ggfs. in Verbindung Baulücke<br />
56
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
5.6. Beurteilung der Langenstrasse/Gelbrink<br />
Anteil am Umsatzvolumen in der City: 7,8%<br />
Angebotsgenre<br />
Städtebauliche<br />
Attraktivität<br />
Erreichbarkeit schwierig<br />
Mittel, überwiegend Facheinzelhandel<br />
Mittel, jedoch im Detail beeinträchtigt<br />
durch Leerstände und Unternutzungen<br />
Entwicklungspotentiale<br />
Standort insbesondere geeignet für Anbieter mit höherem Zielkaufcharakter<br />
57
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
5.7. Beurteilung der Tabbenstrasse<br />
Anteil am Umsatzvolumen in der City: 24,9%<br />
Angebotsgenre<br />
Städtebauliche<br />
Attraktivität<br />
Erreichbarkeit mittel<br />
Verweilqualität könnte verbessert werden<br />
Gut, teilweise individuelle und<br />
unverwechselbare Angebote sowie<br />
Filialisten<br />
Mittel, teilweise größere Friktionen<br />
Entwicklungspotentiale<br />
58
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
6. Ergebnisse der Verbraucherbefragung<br />
Im Rahmen der Untersuchung wurden Passanten- und Verbraucherbefragungen<br />
durchgeführt. Der Fragebogen wurde gemeinsam mit dem Geschäftsführer der<br />
<strong>Stadt</strong>marketinggesellschaft, dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft sowie der<br />
BBE Handelsberatung erstellt.<br />
Die Interviews wurden im März und April 2003 an unterschiedlichen Standorten und<br />
verschiedenen Wochentagen inklusive eines Samstages durchgeführt. Ausgewertet<br />
wurden 314 Interviews. Diese Interviews sind größtenteils auf Basis strukturierter<br />
und vorgegebener Antwortkategorien geführt worden. Ergänzt wurden die<br />
Kategorien um offene Fragestellungen. Die Fragebögen sind im Anhang abgebildet.<br />
6.1. Ziele der Verbraucherbefragung<br />
Ziel der Befragung war es, Aufschluss über die Einstellungen sowie das<br />
Verbraucherverhalten der Bürger zu unterschiedlichen Bereichen zu erhalten.<br />
Die von der BBE Handelsberatung ausgewerteten Verbraucherbefragungen<br />
berücksichtigen folgende Bereiche:<br />
• Einkaufsverhalten der Verbraucher in <strong>Löningen</strong>, differenziert nach Branchen,<br />
Warengruppen und demographischen Kriterien,<br />
• Einstellung der Verbraucher zum Einzelhandel, wie z. B. Stärken/Schwächen<br />
oder vermisste Angebote,<br />
• Beurteilung einzelner Anbieter aus Sicht der Verbraucher,<br />
• Einstellung der Verbraucher zu Events und <strong>Stadt</strong>marketingaktivitäten,<br />
• Einkaufsgewohnheiten und bevorzugte Wanderungsorte,<br />
• Allgemeine Imagefaktoren.<br />
59
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
6.2. Befragtenstruktur und Repräsentativität<br />
Von den insgesamt 314 Befragten waren 234 weiblich und 80 männlich. Der deutlich<br />
höhere Anteil weiblicher Befragter entspricht im wesentlichen den Strukturen ähnlich<br />
gelagerter Standorte und spiegelt das Einkaufsverhalten während der<br />
Befragungszeiträume wider.<br />
Haushalte<br />
mit mittlerem<br />
Einkommen<br />
44%<br />
weiblich<br />
75%<br />
Geschlecht Altersklasse<br />
männlich<br />
25%<br />
Einkommensklasse Herkunftsort<br />
Hausgalte<br />
mit<br />
gehobenem<br />
Einkommen<br />
9%<br />
Haushalte<br />
mit<br />
niedrigem<br />
Einkommen<br />
47%<br />
Abbildung 25: Struktur der befragten Passanten<br />
60<br />
41-60<br />
35%<br />
sonstwo<br />
11%<br />
Lastrup<br />
6%<br />
Menslage<br />
2%<br />
<strong>Löningen</strong><br />
Ortskern<br />
35%<br />
Vinnen<br />
2%<br />
über 60<br />
9%<br />
Lindern<br />
1%<br />
Die Differenzierung nach sonstigen demographischen Kriterien wie Altersgruppen<br />
oder Einkommensklassen deckt sich in den Grundstrukturen mit den Ergebnissen<br />
ähnlichen Untersuchungen sowie den demographischen Gegebenheiten der<br />
Grundgesamtheit.<br />
Erwartungsgemäß hat der Großteil der Befragten seinen Wohnsitz in <strong>Löningen</strong>.<br />
26-40<br />
39%<br />
bis 25<br />
17%<br />
<strong>Löningen</strong><br />
Ortsteile<br />
43%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Aufgrund der vorliegenden demographischen Strukturen der Befragten können die<br />
Befragungsergebnisse differenziert ausgewertet werden. Dies ist nur dort erfolgt, wo<br />
größere Abweichungen auftreten oder deutliche Aussagen hieraus abzuleiten sind.<br />
Die Repräsentativität der Untersuchung wurde durch folgende Prämissen gesichert:<br />
• geschultes Interviewerteam,<br />
• Fragebogen mit mehrstufigen Bewertungsskalen,<br />
• repräsentativer Befragungsumfang,<br />
• Befragung an mehreren Tagen und unterschiedlichen Standorten,<br />
• gezielte Ansprache unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen durch<br />
Vorselektion.<br />
6.3. Beurteilung der Einzelhandelsbranchen aus Sicht der Verbraucher<br />
In der Passanten- und Verbraucherbefragung wurde die durchschnittliche<br />
Branchenbeurteilung der Passanten ermittelt. Neben der etwaig vermissten Branchen<br />
oder Angeboten wurde erfragt, was der Verbraucher innerhalb dieser Branche<br />
besonders schätzt oder aber auch negativ bewertet. Die Fragestellung wurde in<br />
vorgegebenen Antwortkategorien formuliert, um somit auch die Vergleichbarkeit mit<br />
ähnlich gelagerten Untersuchungen zu gewährleisten.<br />
Darüber hinaus wurde nach den Einkaufsorientierungen sowohl bei Anbietern aus<br />
<strong>Löningen</strong> oder aber etwaiger Wettbewerbsstandorte erfragt. Die Ergebnisse leisteten<br />
wertvolle Hinweise in den Betriebsberatungen vor Ort .<br />
Bei der Bewertung bzw. Beurteilung der einzelnen Warengruppen und Branchen<br />
muss berücksichtigt werden, dass die Verbraucher den Branchen eine unter-<br />
schiedlichen Sensibilität entgegenbringen. So ist z. B. bei der Bewertung der<br />
Angebotssituation im Bekleidungsbereich in aller Regel eine höhere Sensibilität des<br />
Verbrauchers festzustellen, als z. B. für Produkte, die überwiegend gezielt oder<br />
anlassbezogen gekauft werden (z. B. Möbel, baumarktspezifische Sortimente etc.).<br />
61
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Zur Bewertung der unterschiedlichen Branchen wurden im Vergleich die Ergebnisse<br />
aus acht anderen Standorten gegenüber-gestellt, um somit den unterschiedlichen<br />
Sensibilitätsniveaus Rechnung tragen zu können.<br />
Damenbekleidung<br />
Herrenbekleidung<br />
Schuhe<br />
Drogerie,Apoth.,Parfümerie<br />
Kinderbekl.;Wäsche<br />
Möbel<br />
Sportartikel<br />
UE-elektronik,Foto,Comp./CD´s<br />
Eisenw., Bau- und Heimwerkerbed.<br />
Elektrogeräte, Leuchten<br />
Lederwaren<br />
Heimtex/Betten/Gardinen<br />
Farben/Tapeten/Boden<br />
Spielwaren<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Angebote bzw. Waren, die die Passanten vermissen<br />
4%<br />
7%<br />
6%<br />
6%<br />
7%<br />
62<br />
12%<br />
11%<br />
13%<br />
16%<br />
16%<br />
15%<br />
22%<br />
32%<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45%<br />
(in % der Befragten; Mehrfachnennungen waren bei der Befragung möglich)<br />
Abbildung 26: Vermisste Branchen in <strong>Löningen</strong><br />
An der Spitze der vermissten Branchen stehen Produktgruppen aus dem Bereich der<br />
modischen Bedarfsdeckung, hier Damen- und Herrenbekleidung. Weiterhin vermisst<br />
wird trotz guter Angebotssituation das Sortiment Schuhe. Die obigen subjektiven<br />
Äußerungen sind demnach insbesondere als der Wunsch nach einer größeren Vielfalt<br />
zu interpretieren.<br />
Nachvollziehbar ist aufgrund der Angebotslücke ein deutlicher Wunsch nach mehr<br />
Möbelangebot, auch wenn dieses jenseits einiger Nischenanbieter sicherlich in<br />
<strong>Löningen</strong> nicht tragfähig wäre.<br />
45%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Relativ stark genannt werden weiterhin vermisste Angebots in Elektroartikeln,<br />
Unterhaltungselektronik sowie Baumarktsortimenten, wobei insbesondere die<br />
männlichen Befragten diesen Mangel empfinden.<br />
Herrenbekleidung<br />
Schuhe<br />
UE-elektronik,Foto,Comp./CD´s<br />
Damenbekleidung<br />
Drogerie,Apoth.,Parfümerie<br />
Sportartikel<br />
Möbel<br />
Eisenw., Bau- und Heimwerker<br />
Farben/Tapeten/Boden<br />
Elektrogeräte, Leuchten<br />
11%<br />
9%<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Fehlende Warengruppen nach Geschlecht<br />
Männer Frauen<br />
20%<br />
18%<br />
24%<br />
21%<br />
21%<br />
26%<br />
34%<br />
63<br />
61%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />
(in % der Befragten; Mehrfachnennungen waren bei der Befragung möglich)<br />
Damenbekleidung<br />
Herrenbekleidung<br />
Kinderbekl.;Wäsche<br />
Schuhe<br />
Drogerie,Apoth.,Parfümerie<br />
Möbel<br />
Sportartikel<br />
Eisenw., Bau- und Heimwerkerbed.<br />
UE,Foto,Comp.,CD<br />
Elektrogeräte, Leuchten<br />
Abbildung 27: Vermisste Branchen nach Geschlecht der Befragten<br />
10%<br />
8%<br />
7%<br />
7%<br />
18%<br />
14%<br />
13%<br />
19%<br />
22%<br />
52%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />
Auffällig ist, dass jüngere Befragte das textile Angebot besonders schwach<br />
bewerten. Dies mag zum einen auf eine tendenziell eher kritische Haltung jüngerer<br />
Verbraucher, aber auch mit teilweise nicht ausreichendem Angebot für diese<br />
Zielgruppe zusammenhängen.<br />
Herrenbekleidung<br />
Schuhe<br />
Damenbekleidung<br />
UE,Foto,Comp.,CD´s<br />
Sportartikel<br />
Drogerie,Apoth.,Parfüm.<br />
Elektrogeräte, Leuchten<br />
Kinderbekl.;Wäsche<br />
Farben/Tapeten/Boden<br />
Möbel<br />
6%<br />
6%<br />
10%<br />
12%<br />
13%<br />
25%<br />
31%<br />
35%<br />
37%<br />
46%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />
Abbildung 28: Vermisste Angebote der Altersklasse bis 25 Jahre
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Es sind in der Tendenz eher die mittleren und höheren Einkommensschichten, die ein<br />
verbessertes Textilangebot in <strong>Löningen</strong> begrüssen würden.<br />
Damenbekleidung<br />
Herrenbekleidung<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Fehlende Warengruppen nach Einkommensklassen<br />
Haushalte mit niedrigem Einkommen Haushalte mit mittlerem Einkommen<br />
Schuhe<br />
Drogerie,Apoth.,Parfüm.<br />
UE,Foto,Comp./CD<br />
Eisenw./Bau- und Heimwerk.<br />
Sportartikel<br />
Kinderbekl.;Wäsche<br />
12%<br />
12%<br />
11%<br />
11%<br />
15%<br />
13%<br />
19%<br />
27%<br />
37%<br />
Farben/Tapeten/Boden 8%<br />
Lederwaren 10%<br />
Damenbekleidung<br />
Herrenbekleidung<br />
Kinderbekl.;Wäsche<br />
Schuhe<br />
Möbel<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />
Haushalte 11 mit gehobenem Einkommen<br />
Möbel<br />
Sportartikel<br />
Heimtex/Betten/Gardinen<br />
Spielwaren<br />
sonstige<br />
Elektrogeräte, Leuchten<br />
14%<br />
14%<br />
14%<br />
18%<br />
18%<br />
23%<br />
23%<br />
32%<br />
50%<br />
45%<br />
0% 20% 40% 60% 80%<br />
64<br />
Damenbekleidung<br />
Herrenbekleidung<br />
Drogerie,Apoth.,Parfüm.<br />
Schuhe<br />
Möbel<br />
Kinderbekl.;Wäsche<br />
Eisenw./Bau- und Heimwerk.<br />
Abbildung 29: Vermisste Branchen nach Eikommensklassen<br />
UE,Foto,Comp.,CD<br />
Sportartikel<br />
16%<br />
15%<br />
13%<br />
21%<br />
20%<br />
27%<br />
25%<br />
37%<br />
47%<br />
0% 20% 40% 60% 80%<br />
(in % der Befragten; Mehrfachnennungen<br />
waren bei der Befragung möglich)<br />
Der Städtevergleich relativiert allerdings die obigen Aussagen in Bezug auf<br />
Damenbekleidung, Herrenbekleidung, Schuhe sowie baumarktspezifische Sortimente.<br />
Lediglich bei Kinderbekleidung und Wäsche sowie Sportartikel liegen die Nennungen<br />
über den Werten vergleichbarer Städte und Gemeinden.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Vermisste Angebote im Vergleich zum Durchschnitt anderer Städte<br />
Damenbekleidung<br />
Herrenbekleidung<br />
Schuhe<br />
Drogerie,Apoth.,Parfümerie<br />
Kinderbekl.;Wäsche<br />
Möbel<br />
Sportartikel<br />
UE-elektronik,Foto,Comp./CD´s<br />
Eisenw., Bau- und Heimwerkerbed.<br />
0,0%<br />
14,9%<br />
15%<br />
9,2%<br />
13%<br />
13,4%<br />
12%<br />
12,3%<br />
11%<br />
65<br />
16%<br />
13,8%<br />
16%<br />
22% 24,4%<br />
28,7%<br />
32%<br />
32,8%<br />
<strong>Löningen</strong><br />
Vergleichsstädte<br />
45%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />
(in % der Befragten; Mehrfachnennungen waren bei der Befragung möglich)<br />
Abbildung 30: Vermisste Warengruppen im Vergleich<br />
Bekleidung<br />
Haushaltswaren/GPK<br />
Unterhaltungselektronik<br />
Schuhe<br />
Bücher<br />
Elektroartikel<br />
Uhren und Schmuck<br />
Blumen<br />
Einkaufsorientierung außerhalb von <strong>Löningen</strong><br />
9%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />
Abbildung 31: Einkaufsorientierung der Verbraucher<br />
Die Ergebnisse der Passantenbeurteilung decken sich in zahlreichen Sortimenten mit<br />
den Ergebnissen der empirischen Bestandserhebung.<br />
Jedoch sind die Orientierungen der Verbraucher hinsichtlich konkurrierender<br />
Wettbewerbsstandorte in den Sortimenten recht unterschiedlich. Während z.B. bei<br />
29%<br />
37%<br />
36%<br />
41%<br />
45%<br />
45%<br />
55%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
den modischen Angeboten die Kreisstadt Cloppenburg sowie die beiden Oberzentren<br />
Oldenburg und Osnabrück eine deutliche Rolle spielen, sind letztere z.B. bei<br />
Elektroartikeln sowie Unterhaltungselektronik nahezu unbedeutend.<br />
7. Einkaufsorte<br />
In der Verbraucherbefragung wurde die Frage gestellt, welche Einkaufsorte die<br />
Bürger wählen, wenn sie nicht in <strong>Löningen</strong> einkaufen.<br />
Cloppenburg<br />
Oldenburg<br />
Osnabrück<br />
Quakenbrück<br />
Haselünne<br />
Lingen<br />
Bremen<br />
Lindern<br />
Lastrup<br />
4%<br />
3%<br />
7%<br />
13%<br />
13%<br />
12%<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Einkaufsorte<br />
26%<br />
66<br />
35%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
(in % der Befragten; Mehrfachnennungen waren bei der Befragung möglich)<br />
Abbildung 32: Einkaufsorte<br />
Erwartungsgemäß liegt hier die gut erreichbare Kreisstadt Cloppenburg bei<br />
mehr als drei Vierteln der Befragten an der Spitze der Wanderungsorte. Dem folgen<br />
mit bereits erheblich geringeren Nennungen die Oberzentren Oldenburg und<br />
Osnabrück.<br />
Ebenfalls genannt werden die nahegelegenen Städte Quakenbrück sowie Haselünne,<br />
letztere vermutlich aufgrund des guten textilen Angebotes.<br />
77%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Cloppenburg<br />
Oldenbrug<br />
Osnabrück<br />
Haselünne<br />
Lingen<br />
Bremen<br />
Quakenbrück<br />
Cloppenburg<br />
Oldenbrug<br />
Lastrup<br />
Osnabrück<br />
Haselünne<br />
Lindern<br />
Lingen<br />
Quakenbrück<br />
8%<br />
7%<br />
10%<br />
10%<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Einkaufsorte nach Herkunfsort<br />
<strong>Löningen</strong> Ortskern <strong>Löningen</strong> Ortsteile<br />
22%<br />
33%<br />
Lastrup sonstwo<br />
67<br />
68%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />
11%<br />
11%<br />
11%<br />
16%<br />
21%<br />
37%<br />
47%<br />
79%<br />
0% 20% 40% 60% 80%<br />
Cloppenburg<br />
Oldenbrug<br />
Osnabrück<br />
Quakenbrück<br />
Haselünne<br />
Lingen<br />
Cloppenburg<br />
Lingen<br />
Osnabrück<br />
Haselünne<br />
Oldenbrug<br />
Quakenbrück<br />
Meppen<br />
(in % der Befragten; Mehrfachnennungen waren bei der Befragung möglich)<br />
Abbildung 33: Einkaufsorte nach Wohnort der Befragten<br />
13%<br />
11%<br />
17%<br />
30%<br />
43%<br />
97%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
9%<br />
11%<br />
20%<br />
26%<br />
31%<br />
31%<br />
66%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Bemerkenswert ist ,dass bei den Befragten mit einem Wohnort außerhalb der<br />
Kernstadt die Attraktivität der Wettbewerbsstandorte deutlich zunimmt und somit mit<br />
der zunehmenden räumlichen Distanz die Zugehörigkeit zur politischen Gemeinde<br />
deutlich geringeres Gewicht gegenüber der Angebotsvielfalt konkurrierender<br />
Standorte besitzt.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Cloppenburg<br />
Oldenbrug<br />
Osnabrück<br />
Bremen<br />
Haselünne<br />
Cloppenburg<br />
Oldenbrug<br />
Osnabrück<br />
Lingen<br />
Quakenbrück<br />
Haselünne<br />
Bremen<br />
Lastrup<br />
13%<br />
10%<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Einkaufsorte nach Altersklassen<br />
bis 25 26 bis 40<br />
42%<br />
52%<br />
41 bis 60 über 60<br />
68<br />
88%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
6%<br />
5%<br />
16%<br />
15%<br />
13%<br />
21%<br />
27%<br />
71%<br />
Cloppenburg<br />
Oldenbrug<br />
Osnabrück<br />
Quakenbrück<br />
Haselünne<br />
Lingen<br />
Bremen<br />
Lindern<br />
Lastrup<br />
6%<br />
6%<br />
4%<br />
16%<br />
14%<br />
13%<br />
26%<br />
35%<br />
81%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
0% 20% 40% 60% 80%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />
(in % der Befragten; Mehrfachnennungen waren bei der Befragung möglich)<br />
Abbildung 34: Einkaufsorte nach Altersklassen<br />
Cloppenburg<br />
Oldenbrug<br />
Haselünne<br />
Osnabrück<br />
Quakenbrück<br />
Die Differenzierung der Ergebnisse nach Altersklassen zeigt ein mit steigendem Alter<br />
abnehmendes Interesse an den Oberzentren als Einkaufszentrum und eine<br />
Lingen<br />
zunehmende Abwanderung in die kleineren Zentren wie Haselünne oder Lingen.<br />
Große Einkaufsstädte wie z. B.Bremen spielen bei den Verbrauchern jenseits der 25<br />
Jahre so gut wie keine Rolle.<br />
14%<br />
14%<br />
14%<br />
18%<br />
32%<br />
68%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Cloppenburg<br />
Oldenbrug<br />
Osnabrück<br />
Quakenbrück<br />
Haselünne<br />
Bremen<br />
Lingen<br />
Lindern<br />
Cloppenburg<br />
Oldenbrug<br />
Osnabrück<br />
Quakenbrück<br />
Haselünne<br />
Bremen<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Einkaufsorte nach Einkommensklassen<br />
Haushalte mit niedrigem Einkommen Haushalte mit mittlerem Einkommen<br />
7%<br />
5%<br />
10%<br />
14%<br />
12%<br />
25%<br />
28%<br />
Haushalte mit gehobenem Einkommen<br />
69<br />
77%<br />
0% 20% 40% 60% 80%<br />
9%<br />
18%<br />
18%<br />
18%<br />
41%<br />
77%<br />
0% 20% 40% 60% 80%<br />
Abbildung 35: Einkaufsorte nach Einkommensklassen<br />
Cloppenburg<br />
Oldenbrug<br />
Osnabrück<br />
Quakenbrück<br />
Lingen<br />
Haselünne<br />
Bremen<br />
5%<br />
12%<br />
12%<br />
10%<br />
32%<br />
36%<br />
77%<br />
0% 20% 40% 60% 80%<br />
(in % der Befragten; Mehrfachnennungen waren<br />
bei der Befragung möglich)<br />
Die differenzierte Auswertung der Einkaufsorte nach Einkommensklasse<br />
der befragten Verbraucher ergibt kein signifikant abweichendes Bild.<br />
Die Auswertungen der Einkaufsorte in den verschiedenen Kategorien kann somit<br />
verkürzt auf den Punkt formuliert werden, dass insbesondere jüngere Befragte sowie<br />
die Bürger aus den Ortsteilen die Tendenz zur Abwanderung in<br />
Wettbewerbsstandorte haben.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
7.1. Bewertung der Events und Veranstaltungen in <strong>Löningen</strong><br />
Im Rahmen der strukturierten Passantenbefragung wurden die Bürger nach dem<br />
Bekanntheitsgrad sowie der Bewertung unterschiedlicher <strong>Stadt</strong>marketing-<br />
aktivitäten befragt.<br />
Hasefest<br />
Maijubeltage<br />
Kirmes<br />
Kartoffelschälwettbewerb<br />
Schützenfest in <strong>Löningen</strong><br />
Löninger Wochenmarkt<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Abbildung 36: Bekanntheitsgrad City-Aktivitäten<br />
Bei den <strong>Stadt</strong>marketing-Aktivitäten stehen eher traditionelle Veranstaltungen wie die<br />
Kirmes oder das Schützenfest an der Spitze des Bekanntheitsgrades. Auch die<br />
Veranstaltungen Maijubeltage, Kartoffelschälwettbewerb oder Wochenmarkt<br />
erfreuen sich eines hohen Bekanntheitsgrades, während das Hasefest bei mehr als<br />
einem Drittel der Befragten nicht bekannt ist.<br />
70<br />
60%<br />
72%<br />
72%<br />
74%<br />
77%<br />
84%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Hasefest<br />
Maijubeltage<br />
Kirmes<br />
Kartoffelschälwettbewerb<br />
Schützenfest in <strong>Löningen</strong><br />
Löninger Wochenmarkt<br />
71<br />
-0,33<br />
-0,05<br />
-0,04<br />
-1,50 -0,50 0,50 1,50<br />
0,27<br />
0,55<br />
schlecht mittel gut<br />
Abbildung 37: Beurteilung der Marketingaktivitäten<br />
Der Bekanntheitsgrad der Aktivitäten geht jedoch nicht in allen Fällen auch mit einer<br />
positiven Beurteilung einher. So wird z.B. die Kirmes bei hohem Bekanntheitsniveau<br />
im Schnitt eher negativ beurteilt, während Schützenfest, Kartoffelschälwettbewerb<br />
sowie Hasefest positiv beurteilt werden.<br />
Die positivste Bewertung erfährt das Schützenfest und ist somit bei starkem<br />
Bekanntheitsgrad ein hervorragender Werbeträger für die <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong>.<br />
Auffällig ist hierbei, dass der hohe Sympathiewert von allen demographischen<br />
Gruppen getragen wird.<br />
0,71
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Männer<br />
Frauen<br />
niedrig<br />
mittel<br />
gehoben<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Durchschnittliche Gesamtbeurteilung Schützenfest in <strong>Löningen</strong><br />
Geschlecht<br />
-0,50 0,00 0,50 1,00<br />
Einkommensklasse<br />
-0,50 0,00 0,50 1,00<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
72<br />
bis 25<br />
26 bis 40<br />
41 bis 60<br />
über 60<br />
<strong>Löningen</strong> Ortskern<br />
<strong>Löningen</strong> Ortsteile<br />
Abbildung 38: Differenzierte Beurteilung Schützenfest<br />
Altersklassen<br />
-0,50 0,00 0,50 1,00<br />
Lastrup<br />
Lindern<br />
Menslage<br />
Herkunftsorte<br />
-0,50 -0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50 0,70 0,90 1,10
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Männer<br />
Frauen<br />
niedrig<br />
mittel<br />
gehoben<br />
Geschlecht<br />
-0,50 -0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50<br />
Einkommensklasse<br />
-0,50 -0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Durchschnittliche Gesamtbeurteilung<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
Abbildung 39: Differenzierte Gesamtbeurteilung<br />
73<br />
bis 25<br />
26 bis 40<br />
41 bis 60<br />
über 60<br />
<strong>Löningen</strong> Ortskern<br />
<strong>Löningen</strong> Ortsteile<br />
Altersklassen<br />
-0,50 -0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50<br />
Lastrup<br />
Lindern<br />
Menslage<br />
sonstwo<br />
Herkunftsorte<br />
-0,50 -0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50<br />
In einer Gesamtbeurteilung der <strong>Stadt</strong>marketingaktivitäten wird lediglich bei der<br />
Gruppe der unter 25 jährigen eine eher negative Gesamtbeurteilung abgegeben.<br />
Die Bewertungen der Events differenziert nach demographischen Kriterien gibt<br />
insbesondere Aufschluss über die Akzeptanz der Aktivitäten in einzelnen Zielgruppen<br />
und ist somit Ansatzpunkt für weitere Verbesserungen der sehr erfolgreichen<br />
<strong>Stadt</strong>marketingmaßnahmen.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Männer<br />
Frauen<br />
niedrig<br />
mittel<br />
gehoben<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Durchschnittliche Gesamtbeurteilung Maijubeltage<br />
Geschlecht<br />
-1,00 -0,80 -0,60 -0,40 -0,20 0,00 0,20 0,40<br />
Einkommensklasse<br />
-1,00 -0,80 -0,60 -0,40 -0,20 0,00 0,20 0,40<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
Abbildung 40: Differenzierte Beurteilung Maijubeltage<br />
74<br />
bis 25<br />
26 bis 40<br />
41 bis 60<br />
über 60<br />
<strong>Löningen</strong> Ortskern<br />
<strong>Löningen</strong> Ortsteile<br />
Altersklassen<br />
-0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50<br />
Lastrup<br />
Lindern<br />
Menslage<br />
Herkunftsorte<br />
-1,00 -0,80 -0,60 -0,40 -0,20 0,00 0,20 0,40<br />
So ist die Beurteilung der Maijubeltage bei jüngeren, männlichen Befragten sowie<br />
Befragten mit mittlerem oder gehobenen Einkommen deutlich negativer als bei den<br />
übrigen Gruppen.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Männer<br />
Frauen<br />
niedrig<br />
mittel<br />
gehoben<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Durchschnittliche Gesamtbeurteilung Kartoffelschälwettbewerb<br />
Geschlecht<br />
-0,50 -0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50 0,70 0,90<br />
Einkommensklasse<br />
-0,50 -0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50 0,70 0,90<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
75<br />
bis 25<br />
26 bis 40<br />
41 bis 60<br />
über 60<br />
<strong>Löningen</strong> Ortskern<br />
<strong>Löningen</strong> Ortsteile<br />
Altersklassen<br />
-0,50 0,00 0,50 1,00<br />
Lastrup<br />
Lindern<br />
Menslage<br />
sonstwo<br />
Abbildung 41: Differenzierte Beurteilung Kartoffelschälwettbewerb<br />
Herkunftsorte<br />
-0,50 -0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50 0,70 0,90<br />
Der Kartoffelschälwettbewerb wird von allen Befragten positiv bewertet, u.a. auch<br />
den männlichen Befragten, auch wenn diese Fertigkeit nicht zu den „tradierten<br />
Kernkompetenzen“ der Männer gehört.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Männer<br />
Frauen<br />
niedrig<br />
mittel<br />
gehoben<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Durchschnittliche Gesamtbeurteilung Kirmes<br />
Geschlecht<br />
-0,50 -0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50<br />
Einkommensklasse<br />
-1,00 -0,80 -0,60 -0,40 -0,20 0,00 0,20 0,40<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
Abbildung 42: Differenzierte Beurteilung der Kirmes<br />
76<br />
bis 25<br />
26 bis 40<br />
41 bis 60<br />
über 60<br />
<strong>Löningen</strong> Ortskern<br />
<strong>Löningen</strong> Ortsteile<br />
Altersklassen<br />
-0,50 -0,30 -0,10 0,10 0,30 0,50<br />
Lastrup<br />
Lindern<br />
Menslage<br />
Herkunftsorte<br />
-0,60 -0,40 -0,20 0,00 0,20 0,40<br />
Die eher negative Beurteilung der Kirmes wird wenn auch in unterschiedlichem<br />
Masse von allen befragten Gruppen getragen.<br />
7.2. Bewertung der sonstigen Standortfaktoren<br />
Die Standortqualität und -entwicklung resultiert aus dem Zusammenwirken<br />
quantitativer Grössen sowie „weicher“ Standortfaktoren wie Identifikation. In der<br />
Befragung wurde daher auch nach der Beurteilung dieser qualitativen Faktoren durch<br />
die Bürger gefragt.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Sauberkeit<br />
Sicherheit<br />
Wohnqualität<br />
Freizeit-Angebote<br />
Sportangebote<br />
Kulturangebote (Forum Hasetal)<br />
schulische Angebote<br />
Serviceangebot der Verwaltung<br />
Grünfläche, Spielplätze<br />
Parkmöglichkeiten<br />
Ausschilderung der Parflächen<br />
Erreichbarkeit mit PkW<br />
Erreichbarkeit zu Fuß/Fahrrad<br />
Erreichbarkeit mit ÖPNV<br />
Öffnungszeiten der EH-Betriebe<br />
-0,86<br />
77<br />
-0,05<br />
-1,50 -0,50 0,50 1,50<br />
Abbildung 43: Bewertung der City gesamt<br />
Hierbei werden fast alle erfragten Kriterien durch die Bürger positiv beurteilt.<br />
Lediglich die Erreichbarkeit mit ÖPNV sowie in einem geringen Masse die<br />
Freizeitangebote werden negativ beurteilt, was jedoch angesichts der<br />
Standortgrösse sowie der räumlichen Lage nicht verwundern mag.<br />
0,17<br />
0,25<br />
0,28<br />
0,31<br />
0,30<br />
0,31<br />
0,31<br />
0,40<br />
0,45<br />
0,53<br />
0,54<br />
0,52<br />
0,62
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Männer<br />
Frauen<br />
niedrig<br />
mittel<br />
gehoben<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Durchschnittliche Gesamtbeurteilung der City<br />
Geschlecht<br />
0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
Einkommensklassen<br />
0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
Abbildung 44: Durchschnittliche Gesamtbeurteilung<br />
78<br />
bis 25<br />
26 bis 40<br />
41 bis 60<br />
über 60<br />
<strong>Löningen</strong><br />
Ortskern<br />
<strong>Löningen</strong><br />
Ortsteile<br />
Lastrup<br />
Lindern<br />
Altersklassen<br />
0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
Herkunftsorte<br />
0,00 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30 0,35 0,40 0,45 0,50<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
Die gute Gesamtbeurteilung der City wird von allen Bevölkerungsgruppen getragen<br />
und ist somit Abbild einer breiten Zufriedenheit sowie einer hohen<br />
Identifikation mit der <strong>Stadt</strong>.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Sauberkeit<br />
Sicherheit<br />
Wohnqualität<br />
Freizeit-Angebote<br />
Sportangebote<br />
Kulturangebote (Forum Hasetal)<br />
schulische Angebote<br />
Serviceangebot der Verwaltung<br />
Grünfläche, Spielplätze<br />
Parkmöglichkeiten<br />
Ausschilderung der Parflächen<br />
Erreichbarkeit mit PkW<br />
Erreichbarkeit zu Fuß/Fahrrad<br />
Erreichbarkeit mit ÖPNV<br />
Öffnungszeiten der EH-Betriebe<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
So beurteilen Männer und Frauen durchschnittlich die City<br />
Schlecht = -1 / Mittel = 0 / Gut = +1<br />
Männer Frauen<br />
-1,25 -0,58 0,08 0,75<br />
schlecht mittel gut<br />
Schlecht = -1 Mittel = 0 Gut = +1<br />
Abbildung 45: Beurteilung der City nach männlichen und weiblichen Befragten<br />
79
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Während die Urteile der männlichen Befragten etwas positiver bei den Kriterien<br />
ausfallen, ist die Bewertung der negativen Kriterien bei den weiblichen Befragten<br />
etwas ausgeprägter.<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
So beurteilen die verschiedenen Altersklassen durchschnittlich die City<br />
Sauberkeit<br />
Sicherheit<br />
Wohnqualität<br />
Freizeit-Angebote<br />
Sportangebote<br />
Kulturangebote (Forum Hasetal)<br />
schulische Angebote<br />
Serviceangebot der Verwaltung<br />
Grünfläche, Spielplätze<br />
Parkmöglichkeiten<br />
Ausschilderung der Parflächen<br />
Erreichbarkeit mit PkW<br />
Erreichbarkeit zu Fuß/Fahrrad<br />
Erreichbarkeit mit ÖPNV<br />
Öffnungszeiten der EH-Betriebe<br />
-1,00 schlecht -0,33 mittel 0,33 gut<br />
1,00<br />
Schlecht = -1 Mittel = 0 Gut = +1<br />
80<br />
bis 25 26 bis 40 41 bis 60 über 60<br />
Abbildung 46: Beurteilung der City nach Altersklassen
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Bei einer differenzierten Auswertung nach Altersklassen sind es insbesondere die<br />
Befragten bis 25 Jahre, die in besonderer Weise insbesondere mangelnde<br />
Freizeitangebote angeben. In allen anderen Standortkriterien liegen die<br />
Auswertungsergebnisse nahezu gleichauf.<br />
Bei einer zusammenfassenden Bewertung aller Kriterien wird deutlich, dass nahezu<br />
drei Viertel aller Befragten ein gutes bis sehr gutes Bild von ihrer <strong>Stadt</strong> haben. Die<br />
hohe Zufriedenheit und Identifikation ist somit ein wichtiges Pfund im<br />
Wettbewerb der Städte und Standorte.<br />
sehr gut<br />
gut<br />
mäßig<br />
schlecht<br />
in % der Befragten<br />
Einzelhandelskonzept <strong>Löningen</strong><br />
Wie die befragten Konsumenten durchschnittlich die City beurteilen<br />
7%<br />
10%<br />
19%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />
Abbildung 47: Gesamtbeurteilung der City<br />
7.3. Zusammenfassende Beurteilung<br />
Die sehr positiven Bewertungen der sonstigen Standortfaktoren sowie der<br />
Marketingaktivitäten sind wertvolle Größen im Wettbewerb der Städte und Standorte.<br />
81<br />
64%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Hier gibt es zahlreiche Standortqualitäten, die als unverwechselbare<br />
Positionen und Merkmale zu Gunsten des Standortes <strong>Löningen</strong> in die<br />
Waagschale gelegt werden können und somit auch als Motor einer positiven<br />
Entwicklung zu sehen sind.<br />
Dies kann den aufgezeigten Handlungsbedarf nicht ersetzen oder kompensieren..<br />
82
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
8. Beurteilung der Standortqualität aus Sicht der befragten<br />
Unternehmer<br />
Die Einzelhandelsunternehmer in <strong>Löningen</strong> wurden im Rahmen einer zweimaligen<br />
schriftlichen Befragung um Eigenangaben zu Verkaufsflächen und Umsätzen sowie<br />
hinsichtlich ihrer Investitionsvorhaben befragt. Darüber hinaus wurden sie auch zu<br />
qualitativen Standortkriterien sowie zu etwaigen Verbesserungsvorschlägen befragt.<br />
Aufgrund eines sehr guten Rücklaufes können trotz fehlender Repräsentativität<br />
durchaus Schlüsse und Empfehlungen hieraus abgeleitet werden.<br />
11<br />
Parfümerie<br />
Baby-Ausstattung<br />
Mode für junge Leute<br />
größeres Kaufhaus<br />
Bekleidung / Mode<br />
Baumarkt<br />
In Prozent aller Befragten<br />
Abbildung 48: Vermisste Branchen<br />
Unternehmerbefragung<br />
Fehlende Branchen<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%<br />
Die Frage nach den vermissten Branchen führt zu deutlich differenzierteren<br />
Ergebnissen wie die Passantenbefragung und spiegelt somit auch die das Interesse<br />
der Kaufmannschaft an einer Verbesserung des Branchenmix in <strong>Löningen</strong> wider.<br />
83<br />
14%<br />
19%<br />
19%<br />
19%<br />
24%<br />
24%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Bemerkenswert ist, dass es sich bei den vermissten Branchen in erster Linie nicht um<br />
modische Sortimente und die Ansiedlung eines Kaufhauses handelt , sondern um<br />
Angebote mit einem gewissen Spezialisierungsgrad. Aus den Gesprächen mit den<br />
Unternehmern wurde deutlich, dass sich der Ansiedlungswunsch bei Drogerie- und<br />
Parfümeriesortimenten insbesondere auf ein wertigeres Angebotsgenre bezieht.<br />
Geschäfte im Ortskern<br />
konzentrieren<br />
Fußgängerzone für Verkehr<br />
öffnen<br />
In Prozent aller Befragten<br />
Abbildung 49: Verbesserungsvorschläge<br />
Unternehmerbefragung<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%<br />
Bei den Verbesserungsvorschlägen stehen Vorschläge zur räumlichen<br />
Konzentration der Betriebe auf den Ortskern sowie Fragen der<br />
Erreichbarkeit im Vordergrund. Im Zusammenhang mit der räumlichen<br />
Zuordnung wurde in den Unternehmergespräche insbesondere die isolierte<br />
und nicht angebundene Lage des Famila- Marktes the matisiert.<br />
Die Öffnung der Fußgängerzone wird besonders im Zusammenhang mit der<br />
mangelnden Anbindungsqualität zwischen den Bereichen der Langenstrasse<br />
gesehen.<br />
84<br />
27%<br />
27%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Abbildung 50: Foto Langenstrasse/ Rückseite Colloseum<br />
Zu wenig attraktive<br />
Geschäfte / Standort zu<br />
klein<br />
Allg. wirtschaftl. Situation<br />
(Kosten etc.)<br />
Imageprobleme der <strong>Stadt</strong><br />
als Einkaufsort<br />
Füßgängerzone nicht<br />
attraktiv genug<br />
In Prozent aller Befragten<br />
Unternehmerbefragung<br />
Hinderungsgründe<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%<br />
Abbildung 51: Hinderungsgründe für mögliche Investitionen<br />
85<br />
15%<br />
23%<br />
23%<br />
31%
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Als Hinderungsgründe für etwaige Investitionen werden vorrangig<br />
Rahmenbedingungen genannt, die nicht durch die Akteure vor Ort nicht oder<br />
zumindest nicht kurzfristig gelöst werden können. Bemerkenswert ist jedoch,<br />
dass die Händler vor Ort bei den Bürgern ein deutlich schlechteres Image<br />
vermuten als dies die befragten Passanten getan haben.<br />
besser<br />
stagnierend<br />
schlechter<br />
in % der Antworten<br />
Unternehmerbefragung<br />
Umsatzerwartung<br />
29%<br />
33%<br />
86<br />
38%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Abbildung 52: Umsatzerwartung der Unternehmer
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
gut<br />
mittel<br />
schlecht<br />
Erwartung der Geschäftsentwicklung<br />
25%<br />
29%<br />
87<br />
46%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Abbildung 53: Erwartete Geschäftsentwicklung<br />
Die Zukunftserwartungen sowie die Bewertung der aktuellen Situation durch die<br />
Händlerschaft spiegelt die allgemein düstere Lage im Einzelhandel wider und ist nicht<br />
als lokaler Pessimismus zu werten, wenngleich diese sicherlich Auswirkungen auf die<br />
weitere Standortentwicklung nehmen werden.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
gut<br />
mittel<br />
schlecht<br />
0%<br />
in % der Antworten<br />
Unternehmerbefragung<br />
Parkraumbewertung<br />
34%<br />
88<br />
66%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Abbildung 54: Parkraumbewertung in der Unternehmerbefragung<br />
Die obigen hervorragenden Beurteilungen geben bei einem ansonsten sehr sensiblen<br />
Thema die hohe Zufriedenheit mit der Situation wider und sind sicherlich auch als<br />
positiver Standortfaktor zu werten.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
gut<br />
mittel<br />
schlecht<br />
3%<br />
7%<br />
Unternehmerbefragung<br />
Erscheinungsbild des Einzelhandels<br />
89<br />
90%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Abbildung 55: Erscheinungsbild in der Unternehmerbefragung<br />
Bezüglich des Erscheinungsbildes scheint zumindest nicht die kritische Einstellung<br />
vorhanden zu sein, die bei leider vielen Betrieben angemessen wäre.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
ja<br />
nein<br />
keine Angaben<br />
in % der Antworten<br />
0%<br />
Interesse an Rabattkarte<br />
29%<br />
90<br />
71%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Abbildung 56: Einstellungen der Unternehmer zur Rabattkarte<br />
Im Gegensatz zu den Verbrauchern ist bei den Unternehmern ein nur geringes<br />
Interesse an der Einführung einer Rabattkarte gegeben. Vorbehalte werden<br />
insbesondere gegenüber ihrer Wirksamkeit als Bindungsinstrumentarium sowie<br />
hinsichtlich des schwierigen Handlings geäußert.<br />
Insgesamt kann jedoch festgestellt werden, dass die Beteiligung sowie die<br />
qualifizierten Meinungsäußerungen zum Einzelhandelsstandort das Interesse an der<br />
Weiterentwicklung in <strong>Löningen</strong> deutlich machen.
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
9. Entwicklung des Einzelhandelsstandortes <strong>Löningen</strong><br />
9.1. Bewertung des Einzelhandelsstandortes<br />
Auf Basis der vorgenommenen Erhebungen und Analysen soll zunächst eine<br />
Bewertung erfolgen, aus der Zielvorgaben und Handlungsempfehlungen formuliert<br />
werden.<br />
9.1.1. Strukturbewertung<br />
Die derzeitigen Strukturmerkmale des Einzelhandelsstandortes <strong>Löningen</strong> können wie<br />
folgt charakterisiert werden:<br />
• Trotz einiger Angebotslücken ist die Struktur durch eine erfreuliche Vielfalt<br />
unterschiedlicher Betriebstypen und Anbieter in den meisten Branchen<br />
gekennzeichnet. Besonders groß ist diese Vielfalt innerhalb des kurzfristigen<br />
sowie des modischen Bereichs.<br />
• Das Gros der Betriebe bildet der kleinere Facheinzelhandel mit einer<br />
standortprägenden Unverwechselbarkeit, wenngleich diese Betriebsform<br />
auch in <strong>Löningen</strong> am ehestens im Fortbestand bedroht sind.<br />
• Eine Stärke des Standortes <strong>Löningen</strong> stellt die relativ ausgeprägte räumliche<br />
Konzentration insbesondere zentrenrelevanter Angebote im<br />
Kernstadtbereich dar. Ein weiterer wesentlicher Angebotsstandort ohne<br />
Anbindung an den sonstigen City-Besatz hat sich rund um den Famila- Markt<br />
entwickelt.<br />
9.1.2. Entwicklungsperspektiven<br />
Die Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre ist von leichtem Zuwächsen<br />
gekennzeichnet. So ist die Bevölkerungszahl von 1998 bis 2002 um insgesamt 2,3 %<br />
gewachsen. Das Niedersächsische Landesamt für Statistik geht allerdings in seiner<br />
91
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Prognose von einem wesentlich geringeren Anstieg der Gesamtbevölkerung in den<br />
nächsten Jahren aus.<br />
Deutlich gestiegen ist in den letzten Jahren die Kaufkraft der Bevölkerung, gemessen<br />
an der Kaufkraftkennziffer der GfK.<br />
Hieraus ergeben auf Basis obiger Prämissen folgende Varianten des Umsatz- und<br />
Verkaufsflächenwachstums:<br />
• Unter Beibehaltung der ceteris-paribus-Klausel ergibt sich in den nächsten<br />
drei Jahren ein weiterer Anstieg der Bevölkerung um ca. 300 Personen und<br />
bei Annahme gleicher Flächenproduktivitäten ein zusätzlicher<br />
Flächenbedarf von ca. 450 qm Verkaufsfläche<br />
• Bei Abbau der Angebotslücken im modischen Bereich (Bekleidung,<br />
Sport, Lederwaren) ergibt sich eine Veränderung der Kaufkraftbindungsquote<br />
von 85 % auf 89 % und ein zusätzliches Flächenwachstum von etwa 600<br />
qm.<br />
• Bei ansonsten gleichen Annahmen sowie bei Ansiedlung eines Elektro/<br />
UE -Marktes in der ermittelten Dimensionierung ergäbe sich eine<br />
Verkaufsflächenausweitung auf insgesamt etwa 20.000 qm sowie eine<br />
Bindungsquote in Höhe von 95 %.<br />
9.1.3. City-Entwicklung<br />
• Der Besatz im City-Bereich wird geprägt durch eine vergleichsweise hohe<br />
Zahl von kleineren Fachgeschäften sowie einiger Filialunternehmen.<br />
• Besondere Magnetfunktion üben insbesondere die inhabergeführten<br />
größeren Modeanbieter aus.<br />
92
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
• Zum Erhebungszeitpunkt sind im Bereich Poststrasse erhebliche<br />
Anbindungsmängel sowie Leerstände zu verzeichnen.<br />
• Die Anbindung des Aldi- Marktes sowie der umliegenden Betriebe wirkt<br />
sich positiv durch Verbundeffekte auf die Frequenz aus.<br />
• Die Leerstände befinden sich überwiegend im Bereich Poststrasse und<br />
verstärken durch die fehlende Nutzung die Anbindungsmängel an den<br />
Einzelhandelsbesatz in der Langenstr./Gelbrink. Einige der Leerstände sind<br />
durch ungünstige Zuschnitte, unglückliche Eingangslösungen etc. baulich<br />
bedingt und dürften ohne entsprechende bauliche Veränderungen nur<br />
schwerlich zu nutzen sein.<br />
• Der Teilbereich Markt wird durch die Umsiedlung des Kaufhauses Cordes<br />
an Attraktivität gewinnen.<br />
• Die Verweil- und Erlebnisqualität ist durch eine ansprechende<br />
städtebauliche Qualität sowie ein breites gastronomisches Angebot als gut zu<br />
bezeichnen.<br />
• Eine größere Zahl von Dienstleistungsangeboten befindet sich im<br />
Kernstadtbereich, so dass diese Frequenz auch für den Handel genutzt<br />
werden kann<br />
• Die verkehrliche Erreichbarkeit spielt insbesondere für kleinere Städte<br />
und Gemeinden eine wichtige Rolle sowohl für den fließenden als auch den<br />
ruhenden Verkehr. Hier verfügt die <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> über ein quantitativ<br />
ausreichendes Angebot, das zudem gebührenfrei genutzt werden<br />
kann.<br />
• Das Genre der angebotenen Sortimente ist angesichts der Standortgrösse<br />
angemessen, wenngleich die Angebotstiefe bei einigen Anbietern Mängel<br />
aufweist.<br />
93
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
• Die Attraktivität des Marktauftritts ist bei einigen Anbietern zu<br />
verbessern, um somit die Markt- und Leistungsfähigkeit zu erhalten.<br />
9.1.4. Situation in den Ortsteilen<br />
• Neben den Einzelhandelsangeboten im Kernstadtbereich von <strong>Löningen</strong> sind<br />
in keinem Ortsteil größere Einzelhandelsflächen gegeben.<br />
• Die Nahversorgungssituation in den sonstigen Ortsteilen ist in starkem<br />
Maße durch kleinere Ladenhandwerksbetriebe sowie Streubesatz<br />
gekennzeichnet.<br />
• Die Ansiedlung weiterer Lebensmittelmärkte in den Ortsteilen<br />
erscheint aufgrund mangelnder wirtschaftlicher Tragfähigkeit auch zukünftig<br />
nicht möglich.<br />
9.2. Zielvorstellungen<br />
Der Einzelhandelsbesatz sowie die räumliche Verteilung der Betriebe in einer<br />
Kommune stellt nicht nur im Hinblick auf die Versorgung der Bevölkerung einen<br />
wichtigen Faktor dar, sondern bestimmt auch die Attraktivität und Nutzungsvielfalt<br />
der Innenstadt.<br />
Rat und Verwaltung der <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> legen hierbei die Rahmenbedingungen fest,<br />
in denen sich der Handel in der <strong>Stadt</strong> weiterentwickeln kann. Zugleich definiert das<br />
Niedersächsische Raumordnungsprogramm die planungsrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Ziel eines Konzeptes ist es, Entscheidungs- und Informationsgrundlagen für Handel,<br />
Investoren, Eigentümer und sonstige Entscheidungsträger zu schaffen, um zukünftige<br />
Entscheidungen transparenter und effektiver zu gestalten.<br />
94
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Das Einzelhandelskonzept soll hierbei die Entwicklungsziele in Form der angestrebten<br />
Flächenausstattung sowie die räumliche Zuordnung dieser Flächen festlegen.<br />
Die nachfolgenden Zielvorstellungen basieren auf den Ergebnissen der<br />
Situationsanalyse sowie landesplanerischer und stadtentwicklungspolitischer<br />
Zielvorstellungen und stellen Empfehlungen zur Leitvorstellung in <strong>Löningen</strong> dar:<br />
• Stärkung und weitere Attraktivierung des City- Einzelhandels in<br />
<strong>Löningen</strong>. Trotz des sich weiter verschärfenden Wettbewerbs der Standorte<br />
und Wettbewerbsformen hat die Innenstadt von <strong>Löningen</strong> ihre<br />
Wettbewerbsstärke in den letzten Jahren sichern können. Diese Stärke gilt es<br />
zu nutzen und weiter auszubauen. Hierzu sind Maßnahmen sowohl auf<br />
einzelbetrieblicher Ebene wie Verbesserung der Attraktivität und des<br />
Erscheinungsbildes als auch solche auf gemeinschaftlicher Ebene wie<br />
<strong>Stadt</strong>marketing (z. B. Leerstandsmanagement) zu ergreifen.<br />
• Sicherung der Nahversorgung. Diese Leitvorstellung bewegt sich in einem<br />
Spannungsfeld zwischen verbrauchernaher Versorgung sowie<br />
wirtschaftlichen Tragfähigkeiten der Betreiber. Mit anderen Worten bedeutet<br />
die Sicherung und die Entwicklung wohnortnaher Versorgungsstrukturen auch<br />
stets die Berücksichtigung wirtschaftlich tragfähiger Betriebsgrößen sowie<br />
wesentlicher Standortvoraussetzungen wie Erreichbarkeit oder<br />
Parkraumangebot.<br />
• Innenstadtverträgliche Fachmarktentwicklung. Zu den wesentlichen<br />
Zielvorstellungen der <strong>Stadt</strong>entwicklung in <strong>Löningen</strong> gehören der Erhalt sowie<br />
die mögliche Entwicklung der Versorgungsfunktionen. Neben der Stärkung<br />
der Innenstadt sowie Erhalt der Nahversorgung sind die planungsrechtlichen<br />
Voraussetzungen zu schaffen, um innenstadtverträgliche Angebotsformen<br />
und -sortimente auch in Zentrenrandlage zu ermöglichen.<br />
Die obigen Zielvorstellungen sind zugleich Rahmenbedingungen für eine<br />
zukunftsgerichtete und nachhaltige Entwicklung der <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong>. Um diese auch<br />
95
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
in der Zukunft zu gewährleisten sowie einen möglichst breiten Konsens zu erreichen,<br />
ist eine Festlegung dieser Rahmenbedingungen durch Ratsbeschluss ähnlich<br />
wie in vielen anderen Städten anzuraten.<br />
Die folgenden Empfehlungen sollen Hinweise auf die notwendigen Handlungsfelder<br />
sein und sollten z. B. in Arbeitskreisen und Workshops weiter entwickelt werden.<br />
Darüber hinaus sind natürlich die jeweiligen Entscheidungsträger, insbesondere<br />
aber die Gewerbetreibenden in <strong>Löningen</strong> gefordert, ihre Chancen am<br />
Standort zu erkennen und zu handeln.<br />
9.3. Innenstadtverträgliche Fachmarktansiedlungen<br />
Die Erhebungen und Analysen haben in einigen Branchen Verkaufsflächenpotenziale<br />
ergeben, die angesichts einer stadtverträglichen Entwicklung sowie ihrer<br />
städtebaulichen Integration hinsichtlich Sortiment, Verkaufsflächendimensionierung<br />
sowie Betriebsform möglichen Standorten zugeordnet werden müssen.<br />
Bei einer Zuordnung ist zunächst die Zentrenrelevanz von Einzelhandelssortimenten<br />
zu klären. Dies gilt sowohl für die Kern-, als auch für die Randsortimente.<br />
Aufgrund möglicher Auswirkungen auf die Zentrenstruktur sollen die Merkmale<br />
dieser Sortimente wie folgt charakterisiert werden:<br />
Nahversorgungsrelevante Sortimente:<br />
Merkmale dieser Sortimente sind neben einem Grundversorgungscharakter ihre<br />
hohe Periodität sowie oftmals Zuordnungen zu Wohnstandorten. Insbesondere<br />
die Discounter lassen sich aufgrund erheblicher absatzwirtschaftlicher Auswirkungen<br />
sowie einer zunehmenden Verkehrsorientierung immer schwieriger in ein<br />
Versorgungsnetz einordnen.<br />
Zentrenrelevante Sortimente: Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie<br />
• viele Innenstadtbesucher anziehen,<br />
96
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
• einen geringen Flächenanspruch haben,<br />
• häufig im Zusammenhang mit anderen Innenstadtnutzungen nachgefragt<br />
werden und<br />
• überwiegend ohne Pkw transportiert werden können.<br />
Obige Sortimente bedürfen einer eindeutigen Zuordnung zu den gewachsenen<br />
Versorgungsbereichen. In erster Linie handelt es sich dabei um die Warengruppen<br />
Bekleidung, Schuhe, Spielwaren, Sportartikel, Bücher, Unterhaltungselektronik,<br />
Foto/Optik, Computer, Elektrohaushaltswaren, Heimtextilien sowie Glas, Porzellan,<br />
Keramik.<br />
Die Zentrenrelevanz der Warengruppen Teppiche, Blumen, Campingartikel,<br />
Fahrräder und Fahrradzubehör/Mofas sowie Tiere/Tiernahrung/Zooartikel ist nach in<br />
Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten zu beurteilen.<br />
Aufgrund der aufgezeigten Strukturen in <strong>Löningen</strong> richtet sich der Fokus der<br />
Betrachtung insbesondere auf die Sortimentsgruppen Bekleidung, Sport sowie<br />
Unterhaltungselektronik und Elektrogeräte. Insbesondere bei den beiden<br />
letztgenannten Sortimenten haben sich in den letzten Jahren großflächige<br />
Angebotsformen an überwiegend verkehrsorientierten Standorten gebildet.<br />
Für die in <strong>Löningen</strong> aufgezeigten Flächenpotenziale ergeben sich hieraus<br />
nachfolgende Empfehlungen:<br />
• Ansiedlung zentrenrelevanter Sortimente lediglich in einem<br />
definierten Kernstadtbereich. Ansiedlungsstandorte ergeben sich u.a.<br />
durch größere Leerstände und Brachen im Bereich Poststrasse.<br />
• Ein möglicher Entwicklungsstandort ist das derzeit noch von der Fa.<br />
Cordes genutzte Gebäude sowie die daneben befindliche<br />
Bebauungsfläche. Von der Errichtung einer Passage ist aufgrund der<br />
insgesamt geringen Fläche abzuraten.<br />
97
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Abbildung 57: Foto Aldi -Standort/ Cordes<br />
9.4. Verbesserung des Branchenmixes in der City<br />
Die Bestandserhebung bzw. die Analyse konnte Kaufkraftabflüsse in mehreren<br />
Einzelhandelsbranchen feststellen. Wie aus den Ausführungen hervorgeht, sind<br />
jedoch nicht in allen Branchen wirtschaftlich tragfähige Ansiedlungen und somit<br />
Lückenschlüsse in der Angebotsstruktur des Einzelhandels möglich. Mit anderen<br />
Worten bedeutet dies, dass nicht jede Angebotslücke auch mit wirtschaftlich<br />
tragfähigen Lösungen am Standort besetzt werden kann.<br />
Selbstverständlich können Verbesserungen der Angebote auch in den<br />
vorhandenen Strukturen erfolgen, so z.B. durch Verbesserung des<br />
Marktauftritts, geänderte Platzierungen und Flächenzuweisungen etc.<br />
Zum Abbau von Angebotsdefiziten schlagen wir vor :<br />
• Angebotserweiterung bei Textlilien: dies trifft in besonderer Weise eine<br />
Angebotslücke im Bereich Herrenbekleidung. Neben etwaigen<br />
Neuansiedlungen von Fachgeschäften wäre ebenso an Filiallösungen oder<br />
aber Angebotsausweitungen auf vorhandenen Flächen zu denken.<br />
98
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
• Verbesserung des Angebots bei Elektrogeräten sowie<br />
Unterhaltungselektronik.. Aufgrund unserer Berechnungen wäre eine<br />
Gesamtfläche von ca. 800 qm tragfähig. Bei den obigen Warengruppen<br />
handelt es sich um zentrenrelevante Warengruppen , die bei großflächigen<br />
Ansiedlungen dem Siedlungsschwerpunkt räumlich und funktional zugeordnet<br />
werden müssen. Entsprechend wäre eine Zuordnung zum Zentrum der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> vorzunehmen. Bei der Beurteilung der Großflächigkeit ist<br />
nicht nur die absatzwirtschaftliche Auswirkung einzelner Ansiedlungen,<br />
sondern auch deren Wirkung in der Agglomeration zu betrachten. Als<br />
genehmigungsfähige Standorte im Sinne einer landesplanerischen<br />
Prüfung kommen somit nur Standorte mit zumindest fußläufiger<br />
Anbindung an den Zentrumsbereich in Frage.<br />
Abbildung 58: Foto Poststrasse<br />
• Angebotsausweitung durch Abdeckung ergänzender<br />
Sortimentsgenres wie z.B. bei Parfümerie- und Drogerieartikeln<br />
99
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
• Ergänzungsfunktionen bei Nischenangeboten wie z.B. Babyartikel. Bei<br />
allen Nischenangeboten muss jedoch die Frage einer wirtschaftlichen<br />
Tragfähigkeit als „Stand-alone-Lösung“ gestellt werden.<br />
Als zukünftiger Entwicklungsraum für zentrenrelevanten Einzelhandel<br />
wollen wir an dieser Stelle den Innenstadtbereich vorschlagen, der durch die<br />
Lindenallee, die Lagestrasse, die St. Annenstrasse sowie die Hase begrenzt<br />
wird.<br />
Abbildung 59: Entwicklungsraum für zentrenrelevanten Einzelhandel<br />
Eine Verbesserung des Branchenmixes ergibt sich nicht nur aufgrund<br />
quantitativer Faktoren wie Flächen und Angebotsbreite und -tiefe, sondern<br />
auch aufgrund von Sortimentsgenre und Sortimentsqualität!<br />
100
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
9.5. Sicherung der Nahversorgungsfunktionen<br />
Das Gutachten stellt für den Siedlungsschwerpunkt eine eindeutige Konzentration der<br />
Einzelhandelsangebote in der Nahversorgung fest, während in den Ortsteilen keine<br />
nennenswerte Nahversorgungsangebote anzutreffen sind. Weitergehende<br />
Nahversorgungsangebote werden aufgrund fehlender Tragfähigkeit nicht angesiedelt<br />
werden können, auch wenn dies im Interesse einer möglichst verbrauchernahen<br />
Ansiedlung wäre.<br />
Bei etwaigen Ansiedlungswünschen steht im Mittelpunkt der Diskussion die Frage,<br />
wie dezentral das Nahversorgungsnetz bei gleichzeitig wachsenden Verkaufsflächen<br />
je Betrieb und Konzentrationsprozessen bei den Unternehmen überhaupt sein kann.<br />
Dabei besteht Übereinstimmung in dem grundsätzlichen Ziel, auch den Bewohnern<br />
dünn besiedelter, ländlicher Räume eine wohnortnahe Versorgung - nach Möglichkeit<br />
sogar in fußläufiger Entfernung - zu ermöglichen.<br />
Eine Diskussion lediglich über quantitative Größen wie Verkaufsflächen und<br />
Umsätze würde zu kurz greifen: Es geht auch um die Qualität der<br />
Nahversorgungsangebote. Zu berücksichtigen sind folgende Aspekte<br />
• Möglichkeit zur Koppelung von Einkäufen und anderen Aktivitäten an einem<br />
Ort („One-Stop-Shopping“)<br />
• Gute Erreichbarkeit mit verschiedenen Verkehrsmitteln (v.a. Pkw, Fahrrad)<br />
und zu Fuß<br />
• Auswahlmöglichkeit zwischen mehreren Anbietern auch unterschiedlicher<br />
Vertriebsformen, Preisniveaus und Sortimentsbreite/-tiefe (z.B. Discounter,<br />
Supermarkt, Verbrauchermarkt, Obst-/Gemüsegeschäft, Wochenmarkt)<br />
• Verfügbarkeit von Frischesortimenten (Obst, Gemüse, Fleisch, Backwaren,<br />
Milchprodukte)<br />
• Verfügbarkeit ergänzender Non-Food-Angebote des täglichen Bedarfes (z.B.<br />
Zeitungen/Zeitschriften, Drogeriewaren).<br />
101
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Eine wohnungsnahe Grundversorgung fördert eine subjektiv empfundene<br />
Lebensqualität und somit eine Identifikation mit der <strong>Stadt</strong>.<br />
Bei etwaigen Umsiedlungs- oder Erweiterungsvorhaben insbesondere der im<br />
Zentrumsbereich angesiedelten Unternehmen ist somit nicht nur die reine<br />
Flächenbetrachtung, sondern auch die Qualität des Standortes sowie des Angebotes<br />
in die Abwägung einzubeziehen.<br />
Aufgrund betriebswirtschaftlicher Notwendigkeiten sind Neuansiedlungen<br />
insbesondere von Anbietern mit Vollsortiment nur noch ab einer bestimmten<br />
Größenklasse möglich, die in den meisten Fällen einer absatzwirtschaftlichen<br />
Abwägung bedürfen.<br />
Zugleich ist aufgrund der gestiegenen Flächenbedarfs sowie größerer<br />
Betriebsgrößenklassen eine Ansiedlung in kleineren <strong>Stadt</strong>teilen oder<br />
Siedlungsräumen oftmals nicht mehr tragfähig, auch wenn dies im Sinne eines<br />
flächendeckenden Versorgungsnetzes wünschenswert wäre.<br />
Die wohnortnahe Grundversorgung in den Wohnbereichen ist durch ein Netz<br />
unterschiedlicher Anbieter gewährleistet. Hier sind insbesondere folgende<br />
Nahversorgungszentren zu nennen:<br />
• Innenstadtbereich mit Aldi und K & K<br />
• Famila- Standort<br />
• Jibi, Lidl.<br />
Mit guter fußläufiger Anbindung an den eigentlichen Kernstadtbereich übernehmen<br />
insbesondere die Märkte von ALDI und K & K wesentliche Versorgungs- und<br />
Frequenzfunktionen. Aus dieser Bewertung ergeben sich folgende Empfehlungen:<br />
• im Grundsatz kein Ausweis zusätzlicher Nahversorgungsstandorte<br />
• bei notwendigen Betriebsverlagerungen Standorte mit Anbindung an<br />
den Innenstadtbereich (z. B. Grünfläche gegenüber K & K)<br />
102
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
• Sicherung und ggfs. Ausbau bestehender Standorte<br />
• Lediglich angemessen dimensionierte Flächenausweitungen.<br />
9.6. Nahversorgung in den Ortsteilen<br />
In keinem der Ortsteile sind größere Angebotsstruktur anzutreffen. In den Ortsteilen<br />
sind es überwiegend Ladenhandwerksbetriebe, die eine doch recht lückenhafte<br />
Versorgungsfunktion ausfüllen.<br />
Ein weiterer Ausbau des Versorgungsnetzes in diesen <strong>Stadt</strong>teilen scheint<br />
wirtschaftlich nicht tragfähig, auch wenn dies sicherlich wünschenswert wäre.<br />
9.7. Verbesserung des Erscheinungsbildes<br />
Die hier angesprochenen Verbesserungen zielen insbesondere auf das<br />
Erscheinungsbild und den Marktauftritt der Gewerbetreibenden ab. Leider mussten in<br />
diesem Bereich deutliche Mängel festgestellt werden, die in vielen Fällen nach<br />
unserer Einschätzung auch maßgeblich den Fortbestand der Unternehmen durch<br />
einen nicht mehr marktgerechten Auftritt gefährden werden.<br />
Viele dieser Mängel sind durch lediglich geringe Investitionen abzustellen und sind<br />
somit nicht nur als Beitrag für eine betriebliche Sicherung und Entwicklung zu sehen,<br />
sondern auch als aktive Standortgestaltung in <strong>Löningen</strong>.<br />
Im nachfolgenden seien nur einige Forderungen an einen marktgerechten Auftritt<br />
formuliert, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, aber gegen die leider allzu oft<br />
in eklatanter Weise verstoßen wird:<br />
Zielgruppenansprache<br />
� Klares und eindeutiges Sortimentskonzept<br />
� Tiefe statt Breite<br />
103
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
� Herausstellen der Kernkompetenzen<br />
� Klare und eindeutige Aussage in allen Bereichen (Corporate Identity)<br />
Außenfront<br />
� Werbewirksame Gestaltung<br />
� Klarer Bezug zur Zielgruppe<br />
� Einheitliche Aussage der gesamten Frontgestaltung<br />
� Sauberes Erscheinungsbild (Markisen!)<br />
Eingangsbereich<br />
� Leichte Zugänglichkeit (nicht zustellen)<br />
� Freundliche und helle Gestaltung<br />
� Verwendung attraktiver Ware und Warenträger bei Außenpräsentation<br />
� Ausrichtung in Laufrichtung<br />
� Sauberkeit<br />
Schaufenster<br />
� Ausreichende Grund- und Spotbeleuchtung ( auch bei Tageslicht)<br />
� Keine Überfrachtung<br />
� Präsentation in drei Ebenen<br />
� Blickfänge nicht als Selbstzweck<br />
� Informationsgehalt der Etiketten, Schilder angemessen<br />
� Schaufenster als Spiegelbild des Ladens<br />
Warenpräsentation<br />
� Klare Abteilungsgliederung<br />
� Warenträger nach Themen bestücken<br />
� Schaffung von Orientierungs- und Faszinationspunkten<br />
� Kassenplatzierung im passiven Bereich<br />
104
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
� Anordnung der Warenträger nach dem Arena-Prinzip<br />
� Ausreichend große Gänge<br />
� Themenorientierung nach Farben, Lieferanten, Preisthemen, Materialthemen<br />
etc.<br />
� Verwendung von Leitbildern<br />
Ausleuchtung<br />
� Ausreichende Grundbeleuchtung<br />
� Einsatz von Spots<br />
� Wahl der richtigen und einheitlichen Lichtfarbe<br />
� Ersatz defekter Leuchtkörper<br />
Ambiente<br />
� Verwendung von Innenraumdeko<br />
� Angemessene Beschallung und Beduftung<br />
� Schaffung von Ruhezonen<br />
� Klare Anordnungen der Abteilungen mit Bebilderungen<br />
9.8. Unterstützung durch <strong>Stadt</strong>marketing-Maßnahmen<br />
Wie aus der Befragungen deutlich hervorgeht, sind es insbesondere die<br />
<strong>Stadt</strong>marketingaktivitäten, die bei nahezu allen Bürgern für eine breite Zustimmung<br />
und somit zu einem erheblichen Identifikationspotenzial führen. Die weitere<br />
professionelle Planung und Durchführung dieser Events wird daher ein bedeutender<br />
Pluspunkt im Wettbewerb der Standorte bleiben. Bei den nicht so positiv bewerteten<br />
Events wie Kirmes bleibt abzuwarten, inwieweit die bereits vorgenommene<br />
Standortverlagerung hier mehr Akzeptanz schafft.<br />
Die Installation einer dauerhaften und professionellen <strong>Stadt</strong>marketinggesellschaft<br />
bietet die hervorragende Basis für die Weiterentwicklung der Events sowie als<br />
Kommunikationsplattform nach innen und außen.<br />
105
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
9.9. Kommunikation der Stärken<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong> weist eine ganze Reihe unverwechselbarer Stärken im<br />
Wettbewerb auf. Die Kommunikation dieser Wettbewerbsvorteile oder Unique<br />
Selling Points muss nicht nur nach außen, sondern auch nach innen erfolgen.<br />
Vorstellbar wären z.B. folgende Maßnahmen:<br />
� Kommunikation der Ansiedlungsmöglichkeiten über Internet, CD-<br />
Roms etc.<br />
� Gemeinsame Arbeitskreise zu Einzelhandels- und Ansiedlungsfragen<br />
� Gemeinsame Schulungen der Gewerbetreibenden zu den Themen<br />
Marktauftritt und Erscheinungsbild<br />
� Verbundberatungen und -seminare zu wichtigen Themen wie<br />
Kundeninformation, Kundenorientierung und Servicebereitschaft<br />
Die Entwicklung der Einzelhandelsstadt <strong>Löningen</strong> hat trotz anhaltend schwieriger<br />
Einzelhandelskonjunktur sowie einem zunehmenden Wettbewerb der Städte und<br />
Standorte eine insgesamt gute Ausgangsposition, die es im Rahmen vorgeschlagener<br />
Maßnahmen weiter zu verfolgen und zu entwickeln gilt.<br />
106
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
BBE Handelsberatung Münster<br />
z.Hd. Herrn Dipl.Kfm Hans-Joachim Schrader<br />
persönlich/vertraulich<br />
Von-Esmarch Str. 168<br />
48149 Münster<br />
Rückmeldebogen Unternehmer-Befragung zum Einzelhandels-Konzept<br />
im Auftrag der <strong>Stadt</strong>marketing <strong>Löningen</strong> GmbH<br />
1. Welche Branchen sind Ihrer Ansicht nach in <strong>Löningen</strong> unterbesetzt oder überhaupt nicht vertreten aber wünschenswert?<br />
2. Wo sehen Sie Hinderungsgründe für etwaige Investitionen in <strong>Löningen</strong> ?<br />
3. Haben Sie Vorschläge zur Verbesserung des Standortes <strong>Löningen</strong> oder zur Besserstellung Ihres Betriebes ?<br />
4. Fläche Ihres Verkaufsraums am 31.12.2002 in qm: qm<br />
5. Geplante Erweiterungs-Investitionen in den nächsten Jahren :<br />
Investition 2003 Euro 2004 Euro 2005 Euro<br />
gepl. Flächenerweiterung 2003 qm 2004 qm 2005 qm<br />
6. Einzelhandels-Umsatz incl. MWSt 2002 (ca.-Umsätze) Euro<br />
(incl.Werkstatt)<br />
7. Geschätzter Einzelhandels-Umsatz incl. MwSt 2003 Euro<br />
(incl.Werkstatt)<br />
8. Wie schätzen Sie die Entwicklung Ihres Betriebes der nächsten 5 Jahre ein?<br />
besser gleich schlechter<br />
Ihre Branche (Bitte ankreuzen, ggf bei mehreren Warengruppen %-Anteil)<br />
Lebensm., Nahrungs- u. Genußmittel 1 Heimtex/Betten 13<br />
Blumen, Gartenbedarf 2 GPK, Hausrat, Geschenkartikel 14<br />
Drogerie, Apotheke, Parfümerie 3 Eisenwaren, Bau- u. Heimwerkerbedarf 15<br />
Schreibwaren, Bücher, Neue Medien 4 Elekrogeräte, Leuchten 16<br />
Optik, Hörgeräte 5 U-Elektronik, Foto, PC, Kommunikation,Tont 17<br />
Sanitäts-Art, Orthopädie 6 Zweirad 18<br />
Schuhe 7 Möbel 19<br />
Sport 8 20<br />
Lederwaren 9 Farben,Tapeten,Bodenbeläge 21<br />
Damenbekleidung 10 Uhren,Schmuck 22<br />
Herrenbekleidung 11 Spielwaren 23<br />
Kinderbekleidung, Wäsche 12 Sonstige ( z.B. Kfz-Teile,Musikalien................................. 24<br />
9. Wie beurteilen Sie die Parkraumsituation in <strong>Löningen</strong>?<br />
gut mittel schlecht<br />
Abbildung 60 : Unternehmer-Fragebogen<br />
107
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
<strong>Stadt</strong>marketing <strong>Löningen</strong> GmbH<br />
im Auftrag der Gewerbeverein <strong>Löningen</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Löningen</strong><br />
Einzelhandels Entwicklungsprojekt <strong>Löningen</strong><br />
1 In welchen Geschäften kaufen Sie bevorzugt die folgenden Waren ein?<br />
Waren bevorzugte Firma in: <strong>Löningen</strong><br />
1 Schuhe<br />
2 Bekleidung<br />
3 Haushaltswaren/GPK<br />
4 Elektroartikel<br />
5 Unterhaltungselektronik<br />
6 Uhren und Schmuck<br />
7 Bücher<br />
8 Blumen<br />
1 2<br />
2 In welchen Geschäften kaufen Sie besonders gerne ein und warum?<br />
1. 2. 3.<br />
108<br />
Sonstige Orte / Ortsname<br />
Preislage 1 Preislage 1 Preislage 1<br />
Warenqualität 2 Warenqualität 2 Warenqualität 2<br />
Preis / Leistung 3 Preis / Leistung 3 Preis / Leistung 3<br />
Große Auswahl 4 Große Auswahl 4 Große Auswahl 4<br />
Attraktives Sortiment 5 Attraktives Sortiment 5 Attraktives Sortiment 5<br />
Beratungskompetenz 6 Beratungskompetenz 6 Beratungskompetenz 6<br />
Bedienungsfreundlichkeit 7 Bedienungsfreundlichkeit 7 Bedienungsfreundlichkeit 7<br />
Geschäftsatmosphäre 8 Geschäftsatmosphäre 8 Geschäftsatmosphäre 8<br />
Gute Erreichbarkeit PKW 9 Gute Erreichbarkeit PKW 9 Gute Erreichbarkeit PKW 9<br />
Gute fußläufige Erreichbarkeit 10 Gute fußläufige Erreichbarkeit 10 Gute fußläufige Erreichbarkeit 10<br />
Kostenfreies Parken 11 Kostenfreies Parken 11 Kostenfreies Parken 11<br />
3 In welchen Geschäften kaufen Sie besonders ungern ein und warum?<br />
1. 2. 3.<br />
Preislage 1 Preislage 1 Preislage 1<br />
Warenqualität 2 Warenqualität 2 Warenqualität 2<br />
Preis / Leistung 3 Preis / Leistung 3 Preis / Leistung 3<br />
Große Auswahl 4 Große Auswahl 4 Große Auswahl 4<br />
unattraktives Sortiment 5 unattraktives Sortiment 5 unattraktives Sortiment 5<br />
Beratungskompetenz 6 Beratungskompetenz 6 Beratungskompetenz 6<br />
Bedienungsfreundlichkeit 7 Bedienungsfreundlichkeit 7 Bedienungsfreundlichkeit 7<br />
Geschäftsatmosphäre 8 Geschäftsatmosphäre 8 Geschäftsatmosphäre 8<br />
Gute Erreichbarkeit PKW 9 Gute Erreichbarkeit PKW 9 Gute Erreichbarkeit PKW 9<br />
Gute fußläufige Erreichbarkeit 10 Gute fußläufige Erreichbarkeit 10 Gute fußläufige Erreichbarkeit 10<br />
Kostenfreies Parken 11 Kostenfreies Parken 11 Kostenfreies Parken 11<br />
4 Wenn Sie nicht in <strong>Löningen</strong> einkaufen, wo dann ?<br />
Cloppenburg 1 Haselünne 4 Werlte 9<br />
Osnabrück 2 Lindern 5 sonstiger Ort 10<br />
Quakenbrück 3 Oldenburg 6 (Ortsname)____________________<br />
5 Welche Angebote vermissen Sie in <strong>Löningen</strong> oder reichen nicht aus ?<br />
Lebensmittel/Nahrung-und Genussmittel 1 Heimtex/Betten/Gardinen 13<br />
Blumen/Gartenbedarf 2 Glas/Porzellan/Hausrat/Geschenkartikel 14<br />
Drogerie/Apotheke/Parfümerie 3 Eisenwaren/Bau- und Heimwerkerbedarf 15<br />
Schreibwaren/Bücher/Zeitsch. 4 Elekrogräte/Leuchten 16<br />
Optik/Hörgeräte 5 Unterhalt.-elektro./Computer/Kommunik./Foto/CD´s 17<br />
Sanitätshandel/Orthopädie 6 Zweirad 18<br />
Schuhe 7 Möbel 19<br />
Sport 8 20<br />
Lederwaren 9 Farben,Tapeten,Bodenbeläge 21<br />
Damenbekleidung 10 Uhren/Schmuck 22<br />
Herenbekleidung 11 Spielwaren 23<br />
Kinderbekleidung/Wäsche 12 Sonstige( z.B. Kfz-Teile,Musikalien...) 24
<strong>Entwicklungskonzept</strong> <strong>Löningen</strong><br />
6 Einführung einer gemeinsamen Rabattkarte der Kaufmannschaft in <strong>Löningen</strong><br />
fände ich gut / würde ich nutzen 1 würde mit einer Rabattkarte mehr in <strong>Löningen</strong> einkaufen 3<br />
nicht interessant für mich 2<br />
6 Wie beurteilen Sie die Attraktivität von <strong>Löningen</strong> hinsichtlich<br />
Sauberkeit<br />
1<br />
Sicherheit<br />
2<br />
Wohnqualität<br />
3<br />
Freizeit-Angebote 4<br />
Sportangebote 5<br />
Kulturangebote (Forum Hasetal) 6<br />
schulische Angebote 7<br />
Serviceangebot der Verwaltung 8<br />
Grünflächen, Spielplätze<br />
9<br />
Parkmöglichkeiten<br />
10<br />
Ausschilderung der Parkflächen 11<br />
Erreichbarkeit mit PKW 12<br />
Erreichbarkeit zu Fuß/ Fahrrad 13<br />
Erreichbarkeit mit ÖPNV 14<br />
Öffnungszeiten der EH- Betriebe 15<br />
7 Wie beurteilen Sie folgende Veranstaltungen ?<br />
Sehr gut Gut Mäßig Schlecht Schlecht<br />
1 2 3 4<br />
Sehr gut Gut Mäßig Schlecht nicht bekannt<br />
1 2 3 4 5<br />
Hasefest (alle 3 Jahre) 1<br />
Maijubel-Tage 2<br />
Kirmes<br />
3<br />
Kartoffelschälwettbewerb 4 "<strong>Löningen</strong> isst vielseitig"<br />
Schützenfest in <strong>Löningen</strong><br />
5<br />
Löninger Wochenmarkt<br />
6<br />
8 Wie beurteilen Sie ?<br />
Gastronomie-Angebot 1<br />
Ärzte-Angebot<br />
Einzelhandels-Angebot<br />
9 Was gefällt Ihnen an <strong>Löningen</strong> besonders gut ?<br />
Sehr gut Gut Mäßig Schlecht fehlt gänzlich<br />
2<br />
3<br />
1 2 3 4 5<br />
_________________________________________________________________________________________<br />
10 Was gefällt Ihnen nicht an <strong>Löningen</strong> ?<br />
__________________________________________________________________________<br />
11 Angaben zur Person<br />
Geschlecht Männlich 1 Verfügbares Einkommen<br />
Weiblich 2 Single-Haushalt Bis 1000 Euro 1<br />
Bis 1500 Euro 2<br />
Altersklasse bis 25 1 Über 1500 Euro 3<br />
26 - 40 2 Familien-Haushalt Bis 1500 Euro 4<br />
41 - 60 3 Bis 2500 Euro 5<br />
über 60 4 Über 2500 Euro 6<br />
Wohnort <strong>Löningen</strong>-Ortskern (auch Windhorst) 1 Menslage 5<br />
<strong>Löningen</strong> - Ortsteile 2 Werlte 6<br />
Lastrup 3 Quakenbrück 7<br />
Lindern 4 sonstwo_____________ 8<br />
Befragungsort _____________________ Interviewer _________________________<br />
Datum _____________________ Vormittags nachmittags<br />
Abbildung 61: Passanten-Fragebogen<br />
109