Herbstseiten 2009 - Tagesmütter Steiermark
Herbstseiten 2009 - Tagesmütter Steiermark
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Die Tagesmütter<br />
H E R B S T S E I T E N<br />
In Zusammenarbeit mit dem Bildungsressort und dem Sozialressort des Landes <strong>Steiermark</strong><br />
Herbst <strong>2009</strong><br />
Alyssa Bayer, 5 Jahre<br />
• 35 Jahre Tagesmütter Graz-<strong>Steiermark</strong> • Spielend den Alltag lernen • News • Tipps
E D I T O R I A L<br />
2<br />
„Eine Tagesmutter<br />
betreut Kinder in<br />
ihrer eigenen Woh -<br />
nung oder ihrem<br />
Haus.“ So hätte ich<br />
bis vor kurzem noch<br />
den Beruf Tages -<br />
mutter beschrieben.<br />
Seit Anfang August bin ich nun im Team von<br />
Tagesmütter <strong>Steiermark</strong> und weiß inzwischen,<br />
dass Tagesmütter und Tagesväter weit<br />
mehr als „nur Betreuung“ leisten. In der kurzen<br />
Zeit lernte ich bereits viele Tagesmütter<br />
kennen. Ich bin beeindruckt, mit wie viel<br />
Freude sie im Wohnbereich Spieloasen einrichten,<br />
mit wie viel Energie sie im eigenen<br />
Garten Baumhäu ser bauen, Gemüsebeete<br />
anlegen und Klet tergerüste aufstellen, aber<br />
auch Veranstal tun gen organisieren und<br />
Ausflüge unternehmen. Zusätzlich besuchen<br />
Tagesmütter/-vä ter zahlreiche Weiterbil -<br />
dungen und Super visionen oder nehmen<br />
eine Fortbildung in Angriff, um ihre Quali -<br />
fikationen zu erweitern. Dafür verantwortlich<br />
sind die Pädago gische Abteilung und die<br />
neue Abteilung „Jugendwohlfahrt und<br />
Behindertenhilfe“, die in dieser Ausgabe vorgestellt<br />
werden. Wie Spielen und Lernen im<br />
Kinderalltag zusam men passen, beschreibt<br />
eine frischgebackene Tagesmutter in ihrer<br />
Abschlussarbeit.<br />
Und wer die Neuigkeit noch nicht gehört<br />
hat, Veronika Kos erwartet ein Baby und ist<br />
bereits in Mutterschutz. Aus diesem Grund<br />
habe ich die Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit<br />
übernommen und freue mich über die<br />
abwechslungsreiche Tätigkeit im Unterneh -<br />
men und auf eine gute Zusammenarbeit!<br />
Veronika Kos wünschen wir alles Gute für<br />
das bevorstehende freudige Ereignis!<br />
Heidrun Salmhofer<br />
35 Jahre Tagesmütter Graz-<strong>Steiermark</strong> -<br />
eine lange und sehr erfolgreiche Vereins- und<br />
Unternehmensgeschichte<br />
Was mit dem Modell „Tagesmütter Graz“<br />
mit einigen engagierten und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen in der Katholischen Frauen -<br />
bewegung begann, ist heute – 35 Jahre<br />
später – ein modernes Dienstleistungsunter -<br />
nehmen mit 370 angestellten Frauen und<br />
vier Männern, die einen wertvollen Beitrag<br />
in qualitätsvoller, familiennaher Kinder -<br />
betreu ung leisten und damit die Verein -<br />
barkeit von Beruf und Familie ermöglichen.<br />
Unser Unternehmen ist mit zwölf Regional -<br />
stellen steiermarkweit tätig, und unser<br />
Betreuungsangebot schließt auch Kinder mit<br />
besonderen Bedürfnissen ein.<br />
All dies wäre nicht möglich gewesen, hätte<br />
es nicht auf breiter politischer Ebene<br />
Zustimmung und Unterstützung gegeben.<br />
Die Akzeptanz dieser Form der Kinder -<br />
betreuung und das Anerkennen abseits ideologischer<br />
Ansichten war in der Stadt Graz<br />
und im Land <strong>Steiermark</strong> gegeben.<br />
So blicke ich sehr zuversichtlich in eine gute<br />
Zukunft. Wir sind unserem Ruf als verlässlicher<br />
Partner von Eltern, deren Kindern und<br />
der öffentlichen Hand verpflichtet und werden<br />
weiterhin in professionelle Ausbildung,<br />
in unser neues Weiterbildungskonzept, in<br />
fachliche Begleitung und damit in<br />
Alles begann in den 1970iger Jahren mit einem<br />
Zeitungsartikel. „Wir fordern einen neuen Beruf!“<br />
Unter diesem Titel veröffentlichte die Zeitschrift<br />
„Brigitte“ eine Reportage über schwedische Tagesmüt -<br />
ter. Dieser Artikel löste in Deutschland großes Echo aus<br />
und rief 1974 auch in Graz eine Initiative ins Leben.<br />
Betreuungsqualität investieren. Dem steigenden<br />
Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder,<br />
die über die Jugendwohlfahrt und die<br />
Behindertenhilfe zu uns kommen, wollen wir<br />
mit weiteren speziell fortgebildeten Tages -<br />
müttern und Tagesvätern begegnen. Mit der<br />
neu eingerichteten Abteilung „Jugendwohl -<br />
fahrt und Behindertenhilfe“ werden wir mit<br />
adaptierten Konzepten sowie der intensiven<br />
Wissensvermittlung an Tagesmütter und<br />
Tagesväter weiterhin ein wertvoller Partner<br />
für Jugendämter und die Behindertenhilfe<br />
sein.<br />
Abschließend bedanke ich mich bei allen, die<br />
zum Gelingen unseres Geburtstagsfestes am<br />
Schlossberg beigetragen haben. Allen voran<br />
Landesrätin Bettina Vollath und Stadtrat<br />
Detlev Eisel-Eiselsberg, die mit ihrem Kom -<br />
men unserem Fest einen besonderen Rah -<br />
men gegeben haben. Ich bedanke mich bei<br />
allen MitarbeiterInnen sowie unseren Netz -<br />
werkspartnerInnen, die ausgelassen mitgefeiert<br />
und zu den beschwingten Rhythmen<br />
von Annie Höller & Mario Berger bis in den<br />
späten Abend getanzt haben.<br />
Ihre<br />
Michaela Linhart, MBA<br />
Geschäftsführerin
3<br />
Zwei Abteilungen stellen sich vor<br />
Wachstum der besonderen Betreuun -<br />
gen, vielseitige Herausforderungen,<br />
Verantwortungsbewusstsein für die<br />
Zielrichtung im Unternehmen und<br />
die Weiterentwicklung von fundiertem<br />
Fachwissen waren ausschlaggebende<br />
Beweggründe, die „Abteilung<br />
für Jugendwohlfahrt und Behin -<br />
derten hilfe“ ins Leben zu rufen.<br />
Die Pädagogische Abteilung<br />
Der Pädagogischen Abteilung, kurz PA, ist<br />
es ein großes Anliegen, die Tagesmütter/<br />
-väter im pädagogischen Bereich gut zu<br />
unterstützen und weiterzubilden. Dies<br />
beginnt schon in der Ausbildung, wo uns<br />
hohe Qualität sehr wichtig ist, damit wir<br />
für unser Unternehmen nur die besten<br />
Tagesmütter/-väter auswählen können.<br />
Gleichzeitig bemühen wir uns,<br />
„Strömungen“ im pädagogischen Bereich<br />
wahrzunehmen und aktuelle Themen in<br />
den Weiterbildungen aufzugreifen. Um die<br />
pädagogische Qualität sichern zu können,<br />
wird in den nächsten Jahren einer unserer<br />
Schwerpunkte die TAS (Tages pflege-Skala)<br />
sein, ein Instrument zur Beob achtung und<br />
Feststellung von pädagogischer Qualität bei<br />
Tagesmüttern/-vätern. Gerne stehen wir<br />
auch für pädagogische Fragen im Bereich<br />
der Kindererziehung zur Verfügung.<br />
Susanne Auner, Leiterin der PA<br />
Abteilung für Jugendwohlfahrt<br />
und Behindertenhilfe<br />
Die Abteilung für Jugendwohlfahrt und<br />
Behindertenhilfe, kurz JB, ist als neue<br />
Abteilung seit Mai <strong>2009</strong> tätig und hat sich<br />
aus der Pädagogischen Abteilung heraus<br />
entwickelt.<br />
Viele unterschiedliche Aufgaben und<br />
Aufträge sind hier wahrzunehmen, um die<br />
besonderen Betreuungsangebote im<br />
Unternehmen aufzubereiten und sicherzustellen.<br />
In den letzten zehn Jahren haben sich die<br />
Angebote<br />
• MIKADO, Betreuung von Kindern mit<br />
besonderen Bedürfnissen,<br />
• Tagesmütter/-väter im Rahmen der<br />
Jugendwohlfahrt und<br />
• familiennahe Intensivbetreuung durch<br />
besonders ausgebildete Tagesmütter/<br />
-väter ständig weiterentwickelt.<br />
Die Herangehensweise und Umsetzung<br />
durch die knapp 100 fachspezifisch<br />
geschulten Tagesmütter/-väter in der<br />
Betreuungstätigkeit erfordern hohe<br />
Belastbarkeit und ständige Weiterbildung.<br />
Ebenso ist die umsichtige Begleitung und<br />
Beratung dieser Tagesmütter/-väter eine<br />
unserer Aufgaben in Zusammenarbeit mit<br />
der jeweiligen Regionalstelle.<br />
Mit Stand Juni <strong>2009</strong> verzeichnen wir ins -<br />
gesamt 122 Kinder, die im Rahmen der<br />
besonderen Angebote betreut werden.<br />
Neben dem Start der 6. MIKADO-Fort -<br />
bildung evaluieren wir im kommenden Jahr<br />
die Anforderungen und Rahmenbedin -<br />
gungen dieses Berufsbildes.<br />
Verhaltensauffälligkeiten wie AD(H)S, spezielle<br />
Entwicklungsstörungen wie Autismus<br />
oder weniger bekannte Behinderungen wie<br />
das Angelman- oder Joubert-Syndrom stellen<br />
nur einige der vielen durchaus komplexen<br />
Herausforderungen an die Tages -<br />
mütter/-väter dar. Ebenso kommt verstärkt<br />
Elternarbeit hinzu, die für ein Gelingen der<br />
Betreuungen besonders wichtig ist.<br />
Wir haben es uns zum Leitsatz gemacht,<br />
die MIKADO-Tagesmütter und die Tages -<br />
mütter/-väter im Rahmen der Jugend -<br />
wohlfahrt bestmöglich vorzubereiten und<br />
zu unterstützen, um vielen Kindern auch in<br />
Zukunft einen Betreuungsplatz zu ermöglichen,<br />
wo eine solide Vertrauensbasis und<br />
gute Chancen für eine förderliche<br />
Entwicklung erlebbar sind. Es ist uns<br />
wichtig, Lobby für die Be dürfnisse von<br />
Kindern und Familien zu sein.<br />
„Zusammen sind sie ein unschlagbar innovatives<br />
und engagiertes Team. Unser<br />
Interesse gilt der qualitativ hochwertigen<br />
Fort- und Weiterbildung für Tagesmütter<br />
und Tagesväter und dem professionellen<br />
Aufbau der Abteilung. Eine zukunfts- und<br />
gesellschaftsorientierte Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens ist uns besonders wichtig“,<br />
ist Katrin Bergmann, Mitarbeiterin der<br />
Abteilung JB, überzeugt.<br />
DSA Brigitte Schnepf-Freidl,<br />
Leiterin der Abteilung JB
4<br />
Spielend den Alltag lernen<br />
Unser ganzes Leben besteht aus<br />
Lernen und spielend lernt man am<br />
besten. Kinder sind von Natur aus<br />
neugierig und wollen allerhand wissen<br />
und ausprobieren. Sei es beim<br />
Spaziergang in der freien Natur, wo<br />
sämtliche Bäume, Pflanzen oder<br />
Tiere genau beobachtet, bestaunt<br />
und manchmal sogar untersucht<br />
werden oder im Haushalt. Das<br />
Wichtigste, was man dabei braucht,<br />
sind Zeit und Geduld.<br />
Sensomotorische Intelligenz<br />
Schon Säuglinge lernen beim Spielen. Mit<br />
ca. zwei Monaten beginnt das Baby<br />
Spielsachen anzufassen, zu drücken und zu<br />
untersuchen. Das Baby lernt spielerisch,<br />
dass es verschiedene Materialien gibt, die<br />
unterschiedliche Geräusche verursachen<br />
und verschiedene Farben oder Formen<br />
haben. Der<br />
Säugling<br />
spielt auch<br />
mit seinen<br />
Fingern,<br />
Händen,<br />
Zehen und<br />
Füßen (erste<br />
sensomotorische<br />
Intelligenz).<br />
Im ersten Lebensjahr lernen die Kleinen zu<br />
sitzen, krabbeln und plaudern. Und all das<br />
am besten im Spiel. Für Babys gibt es<br />
keinen Unterschied zwischen Spielen und<br />
Lernen. Es gehört einfach dazu wie Essen<br />
und Schlafen.<br />
Explorative Spiele<br />
Mit ungefähr zwei Jahren entdecken Kinder<br />
verschiedene Elemente und entwickeln eine<br />
elementare Raumbeziehung (Exploratives<br />
Spiel). Sie klettern in Schachteln, bauen<br />
Türme und experimentieren mit Wasser<br />
und Sand. Sie spielen mit Steinen, räumen<br />
Kübel ein oder aus und werfen alles runter.<br />
Dabei wollen sie einfach spielerisch herausfinden,<br />
was mit den Dingen alles zu ma -<br />
chen ist und was damit passiert. Manche<br />
Dinge sind laut oder leise. Andere wiederum<br />
sind nass, trocken, leicht oder sogar<br />
schwer. Etliche darunter können rollen und<br />
einige sogar fliegen. Das Werkzeugdenken<br />
wird perfektioniert. Kinder sind kleine<br />
Physiker und wollen Erfahrungen mit verschiedenen<br />
Elementen machen. Sie ent -<br />
decken, dass ein Gegenstand in oder auf<br />
den anderen passt. Es werden spielerisch<br />
sehr viele wichtige Eindrücke für das<br />
spätere Leben gesammelt. Das Kind erlebt<br />
seine ganze Umgebung als großen Spiel -<br />
platz.<br />
Lernen beim Spielen<br />
Kinder haben einen sehr großen<br />
Erkundungsdrang. Spielerisch kann man<br />
ihnen alles Mögliche beibringen. Sie lieben<br />
es im Alltag mitzuhelfen. Man muss sie nur<br />
lassen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie<br />
stolz sie sind, wenn sie im Haushalt helfen<br />
dürfen, zum Beispiel Geschirr wegräumen,<br />
Tisch decken, Brote streichen, aber auch<br />
schon beim Kochen helfen. Bei meinen<br />
eigenen Kindern ist es ein Ritual, dass den<br />
Geburtstagskuchen die Schwester bäckt.<br />
Beide Mädchen sind mächtig stolz. Die<br />
eine, weil sie den Kuchen machen darf und<br />
somit ein eigenes Geschenk hat und die<br />
andere, weil sie von ihrer Schwester ein so<br />
tolles Geschenk bekommt.<br />
Feinmotorische Fähigkeiten<br />
Ab dem zweiten Lebensjahr haben fast alle<br />
Kinder Interesse an Malutensilien und sie<br />
fangen an, wahre Kunstwerke zu gestalten.<br />
Gemeinsames Basteln und Malen ist viel<br />
lustiger, Kinder können dabei den<br />
Erwachsenen zusehen und sich vieles<br />
abschauen.<br />
Im Alltag kann man die Feinmotorik auch<br />
beim Bestreichen von Broten, Abwaschen,<br />
Abtrocknen, Schneiden von Obst und<br />
Gemüse, Belegen von Pizza oder auch beim<br />
Ausstechen von Keksen fördern. Zusätzlich<br />
wird die beidhändige Koordination perfektioniert.<br />
Grobmotorische Fähigkeiten<br />
Wenn Kinder genug Gelegenheit zur<br />
Bewegung erhalten, trainieren sie ihre<br />
Grobmotorik von ganz alleine. Dabei muss<br />
man ihnen aber auch einiges zutrauen,<br />
denn sonst könnte es passieren, dass sie
5<br />
Spielend den Alltag lernen<br />
ungeschickt und unselbstständig werden.<br />
Beim Spazierengehen verbessern die Kinder<br />
ihre Grobmotorik, wenn sie auf Mauern<br />
und Bordsteinen balancieren.<br />
Auch bei Alltagstätigkeiten können die<br />
grobmotorischen Fähigkeiten gefördert<br />
werden. Schon Zweijährige lieben<br />
Aufgaben, bei denen sie Erwachsenen<br />
nacheifern können, wie beim Kehren,<br />
Staubsaugen oder Schneeschaufeln.<br />
Meine Kinder arbeiteten bei uns mit viel<br />
Ehrgeiz mit. Sogar beim Ausmalen der<br />
Zimmer haben wir sie mit einbezogen. Ihr<br />
Selbstwertgefühl wächst, wenn man ihnen<br />
viel zutraut und sie bei einer so anspruchsvollen<br />
Arbeit mithelfen dürfen. So können<br />
sie eine starke Persönlichkeit entwickeln.<br />
Kognitive Kompetenzen<br />
Beim Socken-Memory finden Kinder spielerisch<br />
den Größenunterschied heraus. Das<br />
ist auch schon eine Grundlage für mathematische<br />
Fähigkeiten wie das Erfassen von<br />
Mengen. Außerdem übt das Kind seine<br />
Fähigkeiten beim Vergleichen und Sortieren<br />
und begreift das Gesetz der Serie. Es ist oft<br />
gar nicht so einfach, zwei passende Socken<br />
zu finden. Die Größe, Farbe und das<br />
Muster müssen übereinstimmen. Wenn alle<br />
Sockenpaare gefunden sind, kann man sie<br />
auch noch abzählen.<br />
Das Treppensteigen ist eine ideale Übung<br />
zum Zählenlernen. Wenn der Erwachsene<br />
jedes Mal zu zählen beginnt, wird das Kind<br />
nach einigen Wiederholungen mitzählen.<br />
Die Zählfertig keit ist Voraus setzung zum<br />
Erlernen des Rechnens. Bei meinem<br />
Kindergarten praktikum probierte ich eine<br />
weitere Variante. Ich ließ die Kinder, die<br />
sich noch unsicher beim Zählen waren, den<br />
Jausentisch decken. Zuerst mussten wir die<br />
Kinder zählen, anschließend die Teller, die<br />
Löffel und auch die Gläser. Ich staunte,<br />
welche Fortschritte die Kinder schon nach<br />
einigen Wiederholungen gemacht hatten.<br />
Eine weitere Methode, um auch die<br />
Zahlensymbole zu erlernen, ist das Wählen<br />
von Nummern am Telefon.<br />
Räumliche und zeitliche Zuordnung<br />
Beim Tischdecken oder Anziehen in einer<br />
bestimmten Reihenfolge kann man spielerisch<br />
Begriffe der räumlichen und zeitlichen<br />
Zuordnung lernen. Kinder lernen dabei<br />
Begriffe wie: vorher – nachher, davor –<br />
danach, erst – dann, rechts – links oder<br />
Mitte. Zuerst kommt der Teller, danach<br />
kommt das Besteck, nachher kommt das<br />
Glas und zuletzt kommt die Kerze auf den<br />
Tisch. Das Anziehen kann man ebenso<br />
spielerisch gestalten. Es werden alle<br />
Kleidungsstücke in der richtigen Reihen -<br />
folge auf das Bett gelegt. So entsteht eine<br />
Anziehstraße und alltägliche Handlungen<br />
machen plötzlich Spaß.<br />
Konzentration<br />
Das Konzentrationsvermögen kann man im<br />
Familienalltag spielerisch fördern. Beim<br />
Einkaufen sollte man dem Alter entsprechend<br />
kleinere Aufträge dem Kind überlassen.<br />
Anfangs<br />
nur kurze<br />
Strecken und<br />
Kleinigkeiten.<br />
Wenn man das<br />
dann einmal in<br />
der Woche übt,<br />
hat das Kind viel<br />
Gelegenheit,<br />
sein Gedächtnis<br />
zu trainieren. Je<br />
nach Alter des<br />
Kindes kann<br />
man immer<br />
mehr Aufträge<br />
erteilen, da sich die Kinder nach einiger<br />
Übung schon mehrere Sachen merken<br />
können.<br />
Zusätzlich lernt das Kind, die Stimme des<br />
Erwachsenen aus verschiedenen Geräu -<br />
schen herauszuhören, sich nicht ablenken<br />
zu lassen, sich seinen Auftrag zu merken<br />
und sich räumlich zu orientieren. Ausdauer<br />
und Konzentration werden nebenbei gefördert.<br />
Man darf allerdings nie vergessen, das<br />
Kind für seine Hilfe zu loben. So wird auch<br />
gleich sein Selbstwertgefühl gestärkt.<br />
Die meisten Kinder sind durch ein zu<br />
großes Angebot an Spielsachen überfordert.<br />
Eine kleinere Auswahl ermöglicht es,<br />
sich besser auf ein Spiel zu konzentrieren<br />
und damit ausdauernd zu spielen. Einige<br />
Spielsachen sollte man immer wieder<br />
wegräumen. Die Freude meiner Kinder war<br />
riesengroß, wenn sie im Frühling den<br />
Bauernhof wieder aufbauen konnten.
6<br />
Spielend den Alltag lernen<br />
Gedächtnistraining<br />
Das Gedächtnis wird immer wieder im<br />
Alltag trainiert. Das Langzeitgedächtnis<br />
durch Ausräumen der Spülmaschine,<br />
Wäsche wegräumen, Zimmer aufräumen,<br />
Merken von Adressen und Telefonnum -<br />
mern. Das Kurzzeitgedächtnis durch<br />
Einkaufen, Nachsprechen von Telefonnum -<br />
mern, Übermitteln von kleineren telefonischen<br />
Nachrichten. Das Gedächtnistraining<br />
ist wichtig, denn Kinder lernen dabei, dass<br />
alles seinen eigenen Platz hat. Was manchmal<br />
schwierig wird, da manches nicht<br />
logisch erklärt werden kann.<br />
Das Aufräumen des Kinderzimmers fällt<br />
den meisten Kindern schwer. Sie können<br />
dabei schnell überfordert werden, da sie<br />
viele Entscheidungen treffen sollen wie<br />
„Wo räume ich was hin?“ oder „Was<br />
brauche ich noch und was nicht mehr?“.<br />
Eltern sollten ihre Kinder dabei unterstützen<br />
und Hilfe leisten. Wichtig ist, dass die<br />
Kinder ihre Kunstwerke stehen lassen dürfen<br />
und die Spiele liegen bleiben, die sie<br />
noch nicht fertig gespielt haben.<br />
Sprachförderung<br />
Kinder lernen sprechen, indem man mit<br />
ihnen viel spricht und Handlungen sprachlich<br />
begleitet. Ich erklärte meinen Kindern<br />
Schritt für Schritt, was wir tun. „Zuerst<br />
ziehe ich dir das T-Shirt an, danach die<br />
Hose und zum Schluss die Patschen.“<br />
Erlebnisse prägen sich besser durch regelmäßige<br />
Kommunikation ein. Das Kind lernt<br />
sich immer differenzierter auszudrücken, da<br />
sich der Wortschatz automatisch erhöht.<br />
Durch Bilder bücher lernt das Kind, auch<br />
Begriffe und Gegenstände zu verknüpfen.<br />
Mit der Zeit können Kinder dann die Dinge<br />
im Bilderbuch schon selbst benennen.<br />
Soziale Kompetenz<br />
Soziale Kompetenz lernen Kinder vom<br />
Beobachten und Nachahmen. Das soziale<br />
Verhalten wird vom eigenen Vorleben<br />
geprägt. Die Vorbildwirkung der Eltern ist<br />
enorm wichtig. Denn Kinder nehmen gerne<br />
die Einstellung der Eltern an. Wenn Eltern<br />
über etwas schimpfen, wird das Kind es<br />
wahrscheinlich nicht anders machen.<br />
Kinder haben sechs Jahre Zeit, soziale<br />
Kompetenzen zu üben, bevor sie in die<br />
Schule kommen. Denn wenn sie dann erst<br />
das Einmaleins der Freundschaft lernen<br />
müssen, haben<br />
sie es unnötig<br />
schwer. Am<br />
besten lernen<br />
sie das unter<br />
gleichaltrigen<br />
Kindern, bei der<br />
Tagesmutter, im<br />
Kindergarten<br />
oder auch bei<br />
verschiedenen<br />
Kinderveranstal -<br />
tungen.<br />
Selbstständigkeit<br />
Selbstständigkeit lernen Kinder, indem man<br />
ihnen von Anfang an etwas zutraut und sie<br />
im Alltag mithelfen lässt. Dabei ist ein Lob<br />
sehr wichtig. Kinder sind stolz, wenn sie<br />
etwas selber erledigen können. Sie streben<br />
nach Selbstständigkeit, und das ist für die<br />
Entfaltung ihres Selbstwertgefühls von<br />
großer Bedeutung.<br />
Ich habe immer sehr großen Wert darauf<br />
gelegt, dass meine Kinder vieles ausprobieren<br />
können. Beim Essen hatten wir anfangs<br />
zwei Löffel, einen für meine Tochter und<br />
einen für mich. Gemeinsam klappte es<br />
prima und dadurch begann die Übung zum<br />
selbstständigen Essen schon recht früh.<br />
Abschlussreflexion<br />
Der Alltag bietet sehr viele Möglichkeiten,<br />
Kinder zu fördern. Auf jeden Fall muss man<br />
darauf achten, sie nicht zu überfordern.<br />
Wenn Kinder im Alltag mithelfen dürfen,<br />
haben sie das Gefühl, etwas Wertvolles<br />
geleistet zu haben. Außerdem werden viele<br />
Kernkompetenzen gefördert und in vielfältiger<br />
Weise nebenbei auch Wahrnehmung<br />
und Geschicklichkeit trainiert.<br />
Kinder sollten von klein an mitbekommen,<br />
dass in einer Familie vieles gemeinsam<br />
gemacht wird und jeder auch seinen eigenen<br />
Aufgabenbereich hat. So lernen Kinder<br />
besser zu schätzen, wie viel Mühe und<br />
Anstrengung hinter vielen Handlungen<br />
stehen. Letztendlich sollte jeder darauf stolz<br />
sein, es selbst geschafft zu haben.<br />
Sabine Paulitsch,<br />
ausgebildete Tagesmutter<br />
Auszug aus der Abschlussarbeit, Juni <strong>2009</strong>
6<br />
NEWS • NEWS • NEWS 7<br />
News aus den Regionalstellen<br />
Der Natur auf der Spur<br />
Feldbach<br />
Der Vater eines meiner Tageskinder ist<br />
Waidmann. Da lag die Idee nahe, mit den<br />
Kindern unter fachkundiger Anleitung den<br />
Wald zu erforschen.<br />
Ausgestattet mit Rucksack und Fotoapparat<br />
fuhren wir mit dem Jeep ins Revier. An der<br />
ersten Futterstelle lernten wir, dass Rehe<br />
das Wasser aus dem Bach „schöpfen“.<br />
Dann ging es weiter in Rich tung „Fuchs -<br />
bau“. Jeder durfte auch einmal die Aussicht<br />
vom Hochsitz genießen.<br />
Ein herzliches Danke an Albert Kraus und<br />
Gottfried Höber für den aufregenden<br />
Nachmittag!<br />
Marina Brandl, Tagesmutter<br />
Musik und gutem Essen das Wochenende<br />
ausklingen zu lassen. Die Tagesmutter Silvia<br />
Wolf betreute eine Spielstation. Hier<br />
bemalten die Kinder Masken, ließen wahre<br />
Kunstwerke aus Ton entstehen und stellten<br />
aus Holz eigene Spielzeuge her.<br />
Besuch am Biobauernhof<br />
Fürstenfeld<br />
Gemeinsam mit den Müttern und<br />
Praktikantin Irene erkundeten wir Stall und<br />
Wiese. Die Kinder freuten sich über Ziegen,<br />
Schafe, Gänse, aber besonders über ein<br />
neugeborenes Kalb – da wurden die<br />
Kinderaugen groß. Wir durften die Tiere<br />
streicheln und füttern – das war natürlich<br />
ein Erlebnis! Herzlichen Dank an Iris Fritz!<br />
Maria Artauf, Tagesmutter<br />
stationen, Medaillen, Würstchen und Eis.<br />
Mein Sohn Lukas und ich behalten diesen<br />
Tag noch lange in Erinnerung!<br />
Daniela Harrer, Mutter<br />
Zirkus! Zirkus!<br />
Fürstenfeld<br />
Schlechtwetter zwang uns, unseren Zirkus<br />
in das Kulturhaus zu verlegen. Schön, dass<br />
trotzdem so viele Tageskinder mit ihren<br />
Eltern gekommen sind! Die Tagesmütter<br />
hatten alle Hände voll zu tun. Mit den<br />
selbst gemachten Jonglierbällen fütterten<br />
die Kinder den hungrigen Löwen und wie<br />
im echten Zirkus gab es Popcorn für die<br />
Weinberglern<br />
Feldbach<br />
Hinter diesem Wort verbirgt sich ein<br />
Eintagesfest am Weinberg bei Hohenbrugg.<br />
Hunderte Menschen nutzten den schönen<br />
Sonntag nach der verregneten Zeit, um bei<br />
Ein wundervolles Sommerfest<br />
Frohnleiten<br />
Ende Juli erlebten Kinder und Eltern bei der<br />
Tagesmutter Sabine Hölzl ein wunder -<br />
schönes Sommerfest. Es gab viele Spiel -
NEWS • NEWS • NEWS 8<br />
News aus den Regionalstellen<br />
Kinder in selbst verzierte Tüten! Unsere<br />
Tanzgruppe, die Jongleure und der<br />
Zauberer Freddy Cool begeisterten alle<br />
Gäste! Und beim Nachhausegehen schien<br />
schon wieder die Sonne!<br />
Gleisdorf<br />
Bei hervorragenden Abschlussgesprächen<br />
bewiesen die 19 Teilnehmerinnen des Aus -<br />
bildungslehrganges in Gleisdorf ihre pädagogische<br />
Kompetenz. Sie beeindruckten die<br />
Anwesenden, darunter Christoph Stark,<br />
Bürgermeister von Gleisdorf, und Andreas<br />
Raith-Pretterhofer, Leiter des Sozialreferates<br />
in der BH Weiz, mit ihrer gemeinsamen<br />
Abschlusspräsen tation. Wir wünschen allen<br />
bei ihrer Arbeit viel Freude!<br />
der ersten Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
in Graz dabei gewesen zu sein. Langsam<br />
beginne ich zu realisieren, dass ich in<br />
Pension bin. Ein Danke an meine Super -<br />
visions-Runde und an das Team der<br />
Regional stelle Graz, die meiner Einladung<br />
gefolgt sind und mir den Abschied von<br />
Tagesmütter <strong>Steiermark</strong> bei einem gemütlichen<br />
Beisammensein erleichtert haben.“<br />
Anna Manger<br />
„Weil jedes Kind es wert ist“<br />
Kalsdorf<br />
Dieses Motto wählte der 17. berufsbegleitende<br />
Ausbildungslehrgang in Kalsdorf.<br />
Ende Juni beendeten 21 Frauen ihre<br />
Ausbildung und freuen sich nun auf die<br />
Arbeit mit den Kindern. Wir gratulieren den<br />
erfolgreichen Teilnehmerinnen!<br />
Einmal muss Schluss sein!<br />
Graz<br />
Anfang Juli ging Tagesmutter Anna Manger<br />
in Pension. „Nach mehr als 20-jähriger<br />
Berufstätigkeit bin ich sehr stolz, bei einer<br />
50 Tageskinder<br />
Kalsdorf<br />
Unsere Tagesmutter Helga Weicher schloss<br />
im Juni den Betreuungsvertrag für ihr<br />
50. Tageskind ab. Seit 1993 betreute sie<br />
25 Buben und 25 Mädchen, eines davon<br />
über fünf Jahre lang. Emilia ist das 25. Mäd -<br />
chen,<br />
gleichzeitig<br />
ihr 50.<br />
Tageskind<br />
und mit<br />
Helga<br />
Weicher<br />
am Foto.<br />
Tagesmütter unterwegs<br />
Leibnitz<br />
Unser Ausflug führte uns zur Ausstellung<br />
„Das Gold der Steppe“ in Leoben und<br />
danach zum „Stanzer Sonnenweg“.<br />
Sonnenobjekte<br />
entlang dieser<br />
Wege ließen uns<br />
die Kraft der<br />
Sonne und ihre<br />
Bedeutung für das<br />
Leben auf unserer<br />
Erde spüren, erleben<br />
und sehen.<br />
Zum Abschluss<br />
stärkten wir uns in<br />
einer Mostschenke.
NEWS • NEWS • NEWS 9<br />
News aus den Regionalstellen<br />
Das Fest am See war ...<br />
Mariazell<br />
... ein gelungenes Fest für eine gute Sache!<br />
Bei bewölktem Himmel und starkem Wind<br />
machten die Kinder die Reise mit „Lola<br />
dem Piratenmädchen“ und ihren Freunden<br />
auf dem Piratenschiff fröhlich mit.<br />
Die beiden Künstler des Quasi-Quasar-<br />
Kindertheaters kamen extra zu uns zum<br />
Erlaufsee. Herzlichen Dank!<br />
Die Tagesmütter aus Mariazell bastelten<br />
mit den Kindern Piratenhüte und Augen -<br />
klappen, schminkten Gesichter und gestalteten<br />
mit vielen Kinderhänden ein buntes<br />
Bild. Mitwirkende und Gäste ermöglichten<br />
es, Gerald, einem behinderten jungen<br />
Mann, einen namhaften Geldbetrag für<br />
den behindertengerechten Umbau seiner<br />
Wohnung zu überreichen.<br />
Sommerpicknick<br />
Voitsberg<br />
Viele Kinder und Eltern feierten das<br />
Sommer fest bei einem gemeinsamen<br />
Picknick. Ein Bobbycar-Wettrennen, der<br />
Hindernis parcours, das Schminken und<br />
viele weitere lustige Stationen begeisterten<br />
Kin der, aber auch Erwachsene.<br />
Es gab ein köstliches Kuchenbuffet und Eis,<br />
gesponsert von der Köflacher Vize-Bürger -<br />
meisterin, Maria Hutter. Der Wettergott<br />
war uns bis zum spannenden Märchen zum<br />
Abschluss wohlgesonnen.<br />
Das Wandern ist des<br />
Müllers Lust!<br />
Weiz<br />
Vier wanderfreudige Tagesmütter, Barbara<br />
Ritlop, Melitta Fischer-Colbrie, Doris Payrel<br />
und Elisabeth Koller, unternahmen einen<br />
lustigen Ausflug mit ihren Tageskindern,<br />
Eltern und Großeltern. Mit der Seilbahn<br />
schwebten wir bei einer phantastischen<br />
Aussicht auf den Schöckl. Oben am Gipfel<br />
kräftigten wir uns mit einer Jause, spielten<br />
mit dem Schwungtuch, kletterten am<br />
Gipfelkreuz herum und streichelten die<br />
Kühe.<br />
Elisabeth Koller, Tagesmutter<br />
Verein<br />
Sicherheit im Fan-Shop<br />
Der Verein bietet im Rahmen der Aktion<br />
„Sicherheit“ entsprechende Produkte an.<br />
Highlight ist der verstellbare Fahrrad helm,<br />
TÜV-geprüft, der zu einer erhöhten<br />
Sicherheit der Kinder beitragen soll.<br />
50% der Kosten übernimmt der Verein, der<br />
Verkaufspreis beträgt somit € 12,–.<br />
Der Reflektor mit Karabiner, das Snap -<br />
armband, der Kinder-Sicherheitsrucksack,<br />
der Sicherheitsüberwurf und ein komplettes<br />
Erste-Hilfe-Set runden das Angebot ab.<br />
Es gibt noch weitere neue Produkte wie<br />
z.B. den Kindertrolley mit Teleskopgriff,<br />
Mau-Mau-Spielkarten, Straßenkreiden oder<br />
unser Notizbuch.<br />
Wir gratulieren!<br />
Petra Lang zur Tochter Emma, geboren am<br />
30. Mai <strong>2009</strong>.<br />
Barbara Brinner zur Tochter Miriam,<br />
geboren am 16. August <strong>2009</strong>.<br />
Gabriela Kaschitz (vormals Giuliani) zur<br />
Hochzeit am 27. Juni <strong>2009</strong>.<br />
Isabella Eder (vormals Plöpst) zur Hochzeit<br />
am 1. August <strong>2009</strong>.
TIPPS • TIPPS • TIPPS Buchtipps • Rezepte • Basteltipps 10<br />
Lesen, Kochen und Basteln<br />
Unsere Buchtipps<br />
Der Herbst hält viele spannende<br />
Geschichten für kleine und große Wimmel -<br />
fans bereit. Friedrich erntet seinen gigantischen<br />
Kürbis. Ina ist mit einem Esel unterwegs.<br />
Was hat sie vor? Am Stadtrand<br />
schlägt ein Zirkus seine Zelte auf. Der<br />
Straßenkehrer hat einen großen Laub -<br />
haufen aufgetürmt. Aber da kommt Lenzo<br />
angewuselt und<br />
wedelt begeistert<br />
alle Blätter wieder<br />
durcheinander.<br />
Auch beim<br />
Kindergarten ist<br />
ordentlich was los.<br />
Dort treffen sich<br />
nämlich alle für<br />
den Laternenum -<br />
zug, den Ina mit<br />
dem Esel anführen wird. Beim Kürbiswett -<br />
bewerb sind viele stattliche Exemplare ausgestellt.<br />
Ob Friedrich einen Preis gewinnt?<br />
Auf dem Stadtplatz duftet es nach frischem<br />
Zwiebel- und Zwetschken kuchen. Das<br />
Herbstfest ist in vollem Gange und viele<br />
Leute lassen sich im Getümmel treiben.<br />
Der Mann mit der Gans ist auch wieder da.<br />
Was er wohl im Kaufhaus sucht?<br />
Herbst-Wimmelbuch<br />
Autorin: Rotraut Susanne Berner<br />
Verlag Gerstenberg / € 13,30<br />
2 bis 4 Jahre<br />
Wenn Tante Elsie<br />
kommt, soll Leonie<br />
sich gut benehmen –<br />
aber wie geht das<br />
genau? Leonie und ihr<br />
Freund Max fragen<br />
die Oma. Spielerisch<br />
und beispielhaft zeigt<br />
Oma den beiden, wie<br />
man sich benehmen soll.<br />
In vergnüglichen Szenen, mit viel Witz,<br />
Augenzwinkern und positiven wie negativen<br />
Beispielen wird gezeigt, was gutes<br />
Benehmen ausmacht und warum es das<br />
Zusammenleben erleichtert. Ein Buch zu<br />
einem wichtigen Thema, das Kindern und<br />
Erwachsenen viel Spaß macht.<br />
Gutes Benehmen ist hüpfeleicht<br />
Autorin: Christine Merz<br />
Verlag Kerle bei Herder / € 12,30<br />
Ab 4 Jahren<br />
Eine spannende<br />
Geschichte über einen<br />
kleinen Schwindel, der<br />
zu einer großen Lüge<br />
wird. Lukas’ Papa verliert<br />
seinen Job, und<br />
die Familie muss<br />
umziehen. In der<br />
neuen Schule behauptet<br />
Lukas, sein Vater<br />
sei ein Profi-Fußballer. So findet er zwar<br />
schnell neue Freunde, mit denen er Fußball<br />
spielen kann, aber die Lüge wächst ihm<br />
bald über den Kopf. Wie kommt er da wieder<br />
heraus, ohne seine Freunde zu verlieren?<br />
Lukas und die halbe Wahrheit<br />
Autorin: Annette Neubauer<br />
Verlag Ueberreuter / € 8,95<br />
Ab 8 Jahren<br />
Früher oder später trifft es alle. So um den<br />
zweiten Geburtstag geht es meistens los,<br />
dieses „Nein, nein, will nicht!“. Und dann<br />
wirft sich das Kind auf den Boden oder<br />
beginnt zu schreien und zu toben. Kein<br />
Wunder, dass viele Eltern<br />
angesichts solcher dramatischen<br />
Auftritte völlig<br />
hilflos reagieren.<br />
Elternberater Jan-Uwe<br />
Rogge ist bekannt dafür,<br />
dass er mit anschaulichen<br />
Geschichten und überraschenden<br />
Vorschlägen<br />
einen Weg aus schwierigen Erziehungs -<br />
situatio nen weist. Die vielen Beispiele in<br />
seinem Buch zeigen, dass Trotz eine<br />
Reaktion auf die Spannungen ist, die in der<br />
stürmischen Entwicklung zwischen zwei<br />
und fünf Jahren entstehen. Rogge erklärt,<br />
welche Ursache die oft heftigen Ausbrüche<br />
haben und wie sich Eltern in dieser anstrengenden<br />
Phase behutsam und doch<br />
bestimmt verhalten können.<br />
Wenn Kinder trotzen<br />
Autor: Jan-Uwe Rogge<br />
Verlag rororo / € 9,20
TIPPS • TIPPS • TIPPS Buchtipps • Rezepte • Basteltipps 11<br />
Lesen, Kochen und Basteln<br />
Rezepte-Allerlei<br />
Herbstlicher Toast<br />
Zutaten:<br />
2 Birnen, 80 g Butter, 300 g Camembert,<br />
200 g Rohschinken, 5 Stück kleine<br />
Baguette, 5 El Preiselbeermarmelade<br />
Zubereitung:<br />
Baguette der Länge nach halbieren, mit<br />
Butter bestreichen und im vorgeheizten<br />
Backrohr bei 200° C ca. 5 Minuten rösten.<br />
Den Camembert in dünne Scheiben schneiden,<br />
die Birnen waschen, vierteln, entkernen,<br />
in dünne Spalten teilen und mit dem<br />
Rohschinken abwechselnd die Baguette<br />
belegen. Nun ins heiße Rohr schieben und<br />
bei 200° C ca. 5 Minuten überbacken. Die<br />
Baguette etwas überkühlen lassen und über<br />
jede Hälfte etwas Preiselbeermarme lade<br />
geben.<br />
Kürbispalatschinken<br />
Zutaten:<br />
250 g Kürbis, 2 Eier, 1 kleine Tasse Milch,<br />
1 kleine Tasse Zucker, geriebene Zitronen -<br />
schale von einer halben Zitrone, Zimt und<br />
Anis, etwas Butter für die Pfanne<br />
Zubereitung:<br />
Den Kürbis in kleine Stücke schneiden, mit<br />
etwas Wasser aufsetzen und ca. 10<br />
Minuten kochen. Sobald er weich ist, mit<br />
einer Gabel zerdrücken. Die Eier mit einem<br />
Schneebesen verrühren, mit der Milch, dem<br />
Zucker, der Zitronenschale, Zimt und Anis<br />
mischen, dann den Kürbis dazugeben und<br />
verrühren. In der Pfanne das Fett erhitzen<br />
und löffelweise die Kürbis-Masse hinein<br />
geben und zu kleinen, goldgelben<br />
Palatschinken braten.<br />
Kürbis-Apfel-Kompott<br />
Zutaten:<br />
700 g Äpfel, 300 g Kürbis, 1 Teelöffel Zimt,<br />
50 g Vollrohrzucker, 100 ml Wasser<br />
Zubereitung:<br />
Das Kürbisfleisch in Würfel schneiden, die<br />
Äpfel waschen, schälen, und ebenfalls klein<br />
schneiden. Äpfel, Kürbis und Zimt mit dem<br />
Wasser in einen Topf geben, Deckel darauf<br />
und zehn Minuten köcheln lassen. Danach<br />
den Vollrohrzucker dazugeben und ohne<br />
Deckel noch ca. fünf Minuten kochen,<br />
damit das Kompott etwas dicklicher wird.<br />
Basteltipps<br />
Theaterpuppen<br />
Material:<br />
Stoffreste, Papier -<br />
säcke, Stecken,<br />
Wolle, Strumpf hosen, Krepp papier,<br />
Buntpapier, Knöpfe, Schere, Uhu, ... und<br />
alles andere, was zum Basteln verwendet<br />
werden kann.<br />
So wird’s gemacht:<br />
Auf einen Papiersack mit bunten Farben ein<br />
Gesicht malen oder aus Buntpapier kleben.<br />
Den Sack über einen Stecken stülpen und<br />
mit einer Schnur festbinden. Auch mit alten<br />
Strumpfhosen lassen sich lustige Figuren<br />
basteln. Die Strumpfhose ausstopfen, zu<br />
einer Kugel formen und unten zubinden.<br />
Beim Gestalten der Köpfe und Kleider sind<br />
der Fantasie keine Grenzen gesetzt – je<br />
mehr Material die Kinder gesammelt<br />
haben, desto bunter werden die Figuren.<br />
Auch diese Puppen noch auf einem Stock<br />
befes tigen ... Vorhang auf!
Allgemeine Informationen über die<br />
Tagesmütter Graz-<strong>Steiermark</strong> gemeinnützige Betriebs GmbH<br />
erhalten Sie unter<br />
Abteilung für Jugendwohlfahrt und Behindertenhilfe<br />
Keesgasse 10/I, 8010 Graz, DSA Brigitte Schnepf-Freidl<br />
Tel. 0316 / 671 460-18<br />
TAGESMÜTTER STEIERMARK<br />
Geschäftsführung: Michaela Linhart, MBA<br />
Keesgasse 10/I, 8010 Graz<br />
Tel. 0316 / 671 460, E-Mail: office@tagesmuetter.co.at<br />
Pädagogische Abteilung<br />
Keesgasse 10/I, 8010 Graz, Susanne Auner<br />
Tel. 0316 / 671 460-16<br />
Detaillierte Informationen über die Betreuung erhalten Sie direkt in den Regionalstellen<br />
BAD AUSSEE<br />
Bahnhofstraße 132, 8990 Bad Aussee<br />
Tel. 03622 / 531 75<br />
FELDBACH<br />
Schillerstraße 3, 8330 Feldbach<br />
Tel. 03152 / 58 09<br />
FROHNLEITEN<br />
Hauptplatz 17a, 8130 Frohnleiten<br />
Tel. 03126 / 24 66<br />
FÜRSTENFELD<br />
Ungarstraße 2, 8280 Fürstenfeld<br />
Tel. 03382 / 519 80<br />
GLEISDORF<br />
Business Park 2, 8200 Gleisdorf<br />
Tel. 03112 / 64 68<br />
GRAZ<br />
Keesgasse 10/I, 8010 Graz<br />
Tel. 0316 / 825 582<br />
KALSDORF<br />
Hauptplatz 2, 8401 Kalsdorf<br />
Tel. 03135 / 554 84<br />
LEIBNITZ<br />
Grazer Gasse 6, 8430 Leibnitz<br />
Tel. 03452 / 715 27<br />
LEOBEN<br />
Straußgasse 5, 8700 Leoben<br />
Tel. 03842 / 445 09<br />
MARIAZELL<br />
Erlaufseestraße 3, 8630 St. Sebastian<br />
Tel. 03882 / 35 96<br />
VOITSBERG<br />
Hauptplatz 48, 8570 Voitsberg<br />
Tel. 03142 / 982 82<br />
WEIZ<br />
Birkfelder Straße 10, 8160 Weiz<br />
Tel. 03172 / 387 30<br />
www.tagesmuetter.co.at<br />
Mitglied im Bundesverband<br />
P.b.b. 02Z33692 M; Verlagspostamt: 8010 Graz<br />
Impressum:<br />
Medieneigentümer, Herausgeber, Verleger:<br />
Tagesmütter Graz-<strong>Steiermark</strong> gemeinnützige Betriebs GmbH.,<br />
Keesgasse 10/I, 8010 Graz. Tel. 0316 / 671 460, Fax: 0316 / 671 460-4.<br />
E-Mail: office@tagesmuetter.co.at.<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Michaela Linhart, MBA.<br />
Redaktion: Mag. Veronika Kos, DI (FH) Heidrun Salmhofer.<br />
Druck: Medienfabrik Graz. Produktion: Think Print.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Bildungsressort und dem Sozialressort<br />
des Landes <strong>Steiermark</strong>.<br />
Erscheinungsort: Graz, Nummer: 4/IX/<strong>2009</strong>