Heft 2-3/11 - Bundesverband Praktizierender Tierärzte eV
Heft 2-3/11 - Bundesverband Praktizierender Tierärzte eV
Heft 2-3/11 - Bundesverband Praktizierender Tierärzte eV
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Mitteilungsblatt<br />
An die prakt. Tierärzte in Bayern,<br />
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz,<br />
Saarland und Thüringen<br />
. bpt für eine leistungsstarke Tiermedizin<br />
40. Jahrgang- Ausgaben 2+3/20<strong>11</strong> - September 20<strong>11</strong><br />
herausgegeben vom Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.v. im bpt
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An die prakt. Tierärzte in Bayern<br />
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, im Saarland<br />
und Thüringen<br />
2 Editorial<br />
Bayern:<br />
4 Mitgliederversammlung in Mainz<br />
8 Mitgliederversammlung in München<br />
13 Drei Schnuppermitglieder zogen das große Los<br />
14 Pro Gesund – Vorsorgen statt Reparieren<br />
17 Abrechnungsprobleme mit der BayTSK<br />
18 Anrechnung von Kindererziehungszeiten<br />
20 Kollegialität?!?<br />
21 GVP<br />
22 Amtlicher Tierarzt im Focus der Öffentlichkeit<br />
24 Neue Berufsfelder<br />
28 Blutschwitzen bei Kälbern<br />
Baden-Württemberg:<br />
34 Von der Mitgliederversammlung<br />
35 LTK informiert<br />
37 Jahrestagung der LTK<br />
40 PetVet 20<strong>11</strong><br />
42 Pressemitteilung der TSK<br />
Saarland<br />
43 Laudatio Dr. Klaus Schröder<br />
Industrie und bpt-Bund<br />
45 MSD-Tiergesundheit- ein neuer Name für Intervet<br />
45 Rindergrippe<br />
48 Schmerzbroschüre<br />
49 Vorteil von Mischfütterung bei Katzen<br />
50 Initiative Zahngesundheit<br />
51 Neues von ESCCAP<br />
52 CED neues innovatives Futter von Specific<br />
53 Bpt-Bund Praxismanager<br />
60 Impressum<br />
1
Editorial<br />
Die rege Teilnahme zeigte, dass die<br />
Themen gut gewählt waren und bei<br />
den Teilnehmern auf großes Interesse<br />
stießen, zeigte aber auch, dass die<br />
Kollegen/innen die gebotenen Möglichkeiten<br />
zur Fort- und Weiterbildung<br />
gerne annehmen.<br />
Dr. Siegfried Moder<br />
Vorab eine kurze Erklärung zur vorliegenden<br />
Ausgabe des „Roten <strong>Heft</strong>es“.<br />
Es ist eine kombinierte Ausgabe der<br />
<strong>Heft</strong>e zwei und drei. Da für das eigentlich<br />
geplante Juniheft leider zu wenig<br />
Artikel eingegangen waren, wurde das<br />
<strong>Heft</strong> storniert und kommt jetzt zusammen<br />
mit dem Septemberheft als Doppelausgabe.<br />
Mit dem Bayer. Tierärztetag im Juni in<br />
Nürnberg und dem bpt-Kongress im<br />
September in Mainz haben in diesem<br />
Jahr zwei bedeutende Tierärztekongresse<br />
stattgefunden. Die Veranstaltungen<br />
waren gut besucht und lockten<br />
auch viele Besucher aus den angrenzenden<br />
Nachbarländern an.<br />
Der bpt-Kongress fand zum ersten Mal<br />
in Mainz statt. Durch die Anbindung<br />
des bpt-Kongresses an die eurotier in<br />
Hannover und den dadurch vorgegebenen<br />
2-Jahresrhythmus wäre heuer<br />
eigentlich wieder Nürnberg der Veranstaltungsort<br />
gewesen, was aber sicher<br />
nicht sinnvoll gewesen wäre. Bei der<br />
Suche nach Alternativen fiel die Wahl<br />
auf Mainz, was für viele offensichtlich<br />
zum Süden der Republik zählt! Die<br />
Kommentare der nächsten Wochen<br />
werden zeigen wie die Akzeptanz ist.<br />
Das Organisationsteam des bpt und<br />
die Helfer vor Ort haben sich jedenfalls<br />
außerordentlich bemüht. Ein Highlight<br />
war in jedem Fall das Get Together bei<br />
einer Schifffahrt auf dem Rhein.<br />
Der bpt-Bayern hat anlässlich des<br />
60-jährigen Bestehens des bpt eine Verlosungsaktion<br />
durchgeführt. Unter den<br />
Studenten/innen die sich in diesem Jahr<br />
bis zum 16.09.<strong>11</strong> für eine Schnuppermitgliedschaft<br />
im bpt angemeldet<br />
hatten wurden 3 „Kongress-Pakete“<br />
verlost. Die 3 glücklichen Gewinnerinnen<br />
erhielten Reisekosten, Teilnehmerkarte<br />
am Kongress, Hotelkosten und<br />
Taschengeld und obendrein natürlich<br />
noch die heiß begehrten Karten für das<br />
Get together. Das Sponsoring der Aktion<br />
hatte spontan und unkompliziert die<br />
2
Firma Boehringer Ingelheim übernommen,<br />
die Karten für den Kongress stellte<br />
der bpt in Frankfurt zur Verfügung und<br />
die Organisation lag beim Landesverband<br />
Bayern.. An alle nochmals ein<br />
herzliches Danke schön. ( Ein Bericht<br />
dazu weiter hinten im <strong>Heft</strong>.)<br />
In der Süddeutschen Zeitung erschien<br />
nach dem „Wiesenhof-Bericht“ Anfang<br />
September im Fernsehen, am<br />
10./<strong>11</strong>.09.<strong>11</strong> ein Interview mit einem<br />
Tierarzt aus Bayern zur Situation in den<br />
Tierbeständen und den Tierarztpraxen<br />
in Deutschland. Für die dort getätigten<br />
Aussagen haben die Kollegen/innen<br />
in ganz Deutschland wenig Verständnis.<br />
Pauschal wird den Kollegen/innen<br />
bei der Medikamentierung und der<br />
Behandlung von Tieren ein Verhalten<br />
unterstellt, das schlichtweg als nicht<br />
korrekt bezeichnet werden muss. Das<br />
ist so und in der Art und Weise wie<br />
es dargestellt wurde nicht richtig und<br />
auch nicht tragbar. Dazu haben für die<br />
Tierärztekammer der Präsident Prof.<br />
Theo Mantel und für den bpt der Präsident<br />
Dr. Jochen Götz Stellung genommen<br />
und angemessen reagiert. Beide<br />
Schreiben sind im bericht über die<br />
Mitgliederversammlung in diesem <strong>Heft</strong><br />
abgedruckt.<br />
Dem in Mainz neu gewählten Präsidium<br />
des bpt wünschen wir alles Gute<br />
und eine glückliche Hand in seinen<br />
von Fachkompetenz getragenen Entscheidungen.<br />
Ihr Siegfried Moder<br />
3
Mitgliederversammlung bpt<br />
am 22. September 20<strong>11</strong> in Mainz<br />
Ein Kurzbericht von Dr. Thomas Dittus, Stadtsteinach<br />
Nach der Begrüßung durch Präsident<br />
Götz und Grußworten wurde die Ordnungsmäßigkeit<br />
der Einberufung der<br />
Mitgliederversammlung festgestellt. Es<br />
folgte der ausführliche Bericht des Präsidenten,<br />
der sicherlich im bpt-Info in<br />
Kürze erscheinen wird.<br />
Danach gab Anne Becher vom bpt Bayern<br />
den Abschlussbericht vom ersten<br />
Jahr der Kommission „Vergütungs- und<br />
Arbeitszeitmodelle für Praxisassistenten“.<br />
Diese Kommission wurde auf<br />
dem letzten bpt-Kongress in Hannover<br />
ins Leben gerufen, besteht aus vier<br />
Assistenten und vier Praxisinhabern,<br />
sprich Arbeitgebern. Der Ausschuss<br />
tagte zum ersten Mal im April 20<strong>11</strong>,<br />
bisher waren insgesamt vier Sitzungen.<br />
Kollegin Becher berichtete von den<br />
Schwierigkeiten in der Kommission,<br />
ein oder mehrere Vergütungsmodelle<br />
zu erarbeiten, die den unterschiedlichen<br />
Praxisformen gerecht werden.<br />
Die Kommission war sich einig, das<br />
erste Praxisjahr der Anfangsassistenten<br />
gesondert zu behandeln, hier wurden<br />
Teilergebnisse verabschiedet, über deren<br />
Höhe die Kommission jedoch zum<br />
jetzigen Zeitpunkt noch nicht berichten<br />
will. Für die Vergütung von Assistenten<br />
nach dem Anfangsjahr konnte<br />
bisher noch kein Vorschlag erarbeitet<br />
werden, dem alle Kommissionsmitglieder<br />
zustimmen konnten. Deshalb beatragte<br />
die Kommission, für ein weiteres<br />
Jahr eingesetzt zu werden, um die bisher<br />
erzielten Teilergebnisse zu einem<br />
oder mehreren Gesamtvorschlägen ergänzen<br />
zu können. Dem stimmte die<br />
Versammlung nach lebhafter Diskussion<br />
zu. Der bpt Bayern ist der Kollegin<br />
Anne Becher dankbar für ihr Engagement,<br />
sie hatte keinen leichten Stand<br />
auf dem Podium, jedoch die Problematik<br />
und kritischen Nachfragen souverän<br />
gemeistert.<br />
Als nächster Tagesordnungspunkt wurde<br />
den Mitgliedern ein Positionspapier<br />
„Tierarzt und Nutztierhaltung“<br />
vorgelegt. Diese wurde jedoch von<br />
der Versammlung nicht angenommen<br />
und dem Präsidium zur ausführlichen<br />
Überarbeitung zurückgegeben.<br />
Danach wurde vom Geschäftsführer<br />
des bpt, Herrn Heiko Färber, der Kassenbericht<br />
vorgetragen. Frau Dr. Tobies<br />
gab den Kassenprüfungsbericht, die<br />
Prüfung ergab keinerlei Beanstandungen<br />
und dem Antrag von Frau Kollegin<br />
Dr. Tobies auf Entlastung des Vorstan-<br />
4
des wurde einstimmig, bei Enthaltung<br />
der Betroffenen, stattgegeben. Der<br />
Haushaltsvoranschlag 2012 wurde verabschiedet.<br />
Zum Schluss stand die Präsidiumswahl<br />
für die Wahlperiode 20<strong>11</strong>-2015 statt.<br />
Bei der Wahl des Präsidenten konnte<br />
Dr. Hans-Joachim Götz, LV Saarland<br />
<strong>11</strong>0 von <strong>11</strong>2 abgegeben Stimmen auf<br />
sich vereinen und wurde mit diesem<br />
Ergebnis überzeugend im Amt bestätigt.<br />
Bei der Wahl des 1. Vizepräsidenten<br />
musste sich der Kandidat des bpt<br />
Bayern, Dr. Siegfried Moder mit 51<br />
Stimmen dem Amtsinhaber Dr. Rainer<br />
Schneichel, LV Rheinland-Pfalz<br />
mit 61 Stimmen geschlagen geben. Für<br />
das Amt des 2. Vizepräsidenten kandidierten<br />
der Amtsinhaber Dr. Burkhard<br />
Wendland, LV Brandenburg, Dr. Klaus<br />
Kutschmann, LV Sachsen-Anhalt und<br />
Dr. Inge Böhne, LV Niedersachsen.<br />
In der Stichwahl setzte sich Frau Dr.<br />
Böhne überzeugend durch. Zu Beisitzern<br />
wurden Dr. Dirk Neuhaus, LV<br />
Westfalen-Lippe, Dr. Petra Sindern, LV<br />
Hamburg, Dr. Klaus Kutschmann, LV<br />
Sachsen-Anhalt, Dr. Bernhard Alscher,<br />
LV Rheinland-Pfalz und Rolf F. Herzel,<br />
LV Bayern gewählt. Frau Anna Lam,<br />
LV Rheinland-Pfalz wurde zur Schatzmeisterin<br />
gewählt. Der bpt Bayern<br />
gratuliert allen gewählten Kolleginnen<br />
und Kollegen und wünscht Ihnen eine<br />
glückliche Hand in der Ausübung ihrer<br />
Funktionen.<br />
Unter dem Punkt „Verschiedenes“<br />
wurde ein Artikel in der „Süddeutschen<br />
Zeitung“ vom 10./<strong>11</strong>. September<br />
20<strong>11</strong> „Vollgestopft mit Antibiotika“<br />
diskutiert. In diesem Artikel hatte der<br />
ehemalige Landesvorsitzende des bpt<br />
Bayern, Dr. Rupert Ebner, zum Einsatz<br />
von Arzneimitteln, insbesondere Antibiotika,<br />
aber auch Acetylsalicylsäure,<br />
Stellung genommen. In dem Artikel<br />
wird Dr. Ebner unter anderem zitiert<br />
mit „In neun von zehn Praxen, in denen<br />
ein Landwirt den Tierarzt um eine<br />
Flasche Penizillin bittet, bekommt ein<br />
Tierhalter das Medikament sofort-auch<br />
ohne Untersuchung.“ „Oft schreibt der<br />
Tierarzt sogar bewusst eine falsche Diagnose<br />
aufs Papier, um eine legale Anwendung<br />
mit dem Antibiotikum vorzutäuschen“.<br />
Prof. Dr. Theo Mantel verlas<br />
einen Leserbrief, den er als BTK-Präsident<br />
für die „Süddeutsche Zeitung“<br />
verfasste und der am 22. 9. auch dort<br />
veröffentlicht wurde:<br />
Strukturelle Probleme in der landwirtschaftlichen<br />
Tierhaltung sind vorhanden<br />
und den Tierärzten bekannt. Die<br />
Bundestierärztekammer (BTK) macht<br />
kontinuierlich darauf aufmerksam und<br />
versucht im Dialog mit der Landwirtschaft<br />
hier Abhilfe zu schaffen, denn<br />
Tierärzte sind die Berufsgruppe, die<br />
fachlich und wissenschaftlich im Tierschutz<br />
und in Tiergesundheit ausgebildet<br />
ist. Beiträge der BTK zu diesem Thema<br />
finden in den Medien Resonanz,<br />
so beispielsweise die Forderungen zu<br />
verstärkten Tierschutzvorgaben bei Kaninchen<br />
und Mastputen im Fernsehen<br />
in 2010. Strukturelle Probleme können<br />
aber nicht von heute auf morgen verändert<br />
werden und erfordern Stetigkeit<br />
und Nachhaltigkeit von den Tierärzten,<br />
sowie von den beteiligten Wirtschaftskreisen.<br />
Tierärzte sind an die äußerst strengen<br />
rechtlichen Vorschriften des Arzneimittelgesetzes<br />
gebunden. Sie wenden<br />
Arzneimittel nur im Rahmen von ordnungsgemäßen<br />
Behandlungen nach<br />
5
einer vorherigen medizinischen Untersuchung<br />
des Tieres oder des Tierbestandes<br />
gemäß den vom Berufsstand<br />
(BTK) erarbeiteten Antibiotika-Leitlinien<br />
an. Die Nichtbeachtung dieser<br />
Vorschriften wird mit rechtsstaatlichen<br />
Mitteln verfolgt. Die im obigen Artikel<br />
von Herrn Dr. Ebner aufgestellte Behauptung,<br />
wonach angeblich neun von<br />
zehn Tierärzten verschreibungspflichtige<br />
Antibiotika ohne entsprechende<br />
Untersuchungen des Tieres oder Tierbestandes<br />
abgeben, entbehrt jeder<br />
Grundlage und stellt eine pauschale,<br />
massive Verunglimpfung tausender<br />
ordnungsgemäß arbeitender praktizierenden<br />
Tierärzte dar.<br />
Um die Landwirtschaft optimal und<br />
effizient bei der Gesunderhaltung ihrer<br />
Tierbestände zu unterstützen, sind<br />
Tierärzte heute verstärkt in der Vorsorge<br />
und Bestandsbetreuung tätig. Das<br />
bedeutet, dass sie regelmäßig in die<br />
Betriebe kommen, um Krankheiten bei<br />
den Tieren – erforderlichenfalls auch<br />
durch Impfungen – zu vermeiden.<br />
Hierdurch wird der Verbraucherschutz<br />
gestärkt, dem Wohl der Tiere Rechnung<br />
getragen und der Einsatz von Antibiotika<br />
reduziert.<br />
Prof. Dr. Theo Mantel<br />
Präsident der Bundestierärztekammer<br />
Präsident der Bayerischen Landestierärztekammer<br />
Auch Dr. Hans-Joachim Götz stellte zu<br />
dem Thema einen Leserbrief vor, den er<br />
als Präsident des bpt an die „Süddeutsche<br />
Zeitung“ sandte.<br />
20. September 20<strong>11</strong><br />
LESERBRIEF<br />
„Vollgestopft mit Antibiotika“<br />
Beitrag in der Süddeutschen Zeitung v.<br />
10./<strong>11</strong>. September d. J. sowie auf sueddeutsche.de<br />
am 9. September d. J.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
mit Interesse haben wir den oben genannten<br />
Beitrag von Jennifer Lange und<br />
Silvia Liebrich gelesen.<br />
Als Berufsverband, der mehr als die<br />
Hälfte aller praktizierenden Tierärztinnen<br />
und Tierärzte in Deutschland<br />
vertritt, sind wir sehr an einer sachlichen<br />
und fundierten Information der<br />
Öffentlichkeit interessiert. Umso mehr<br />
erstaunt es uns, dass in einer renommierten<br />
Zeitung wie der Süddeutschen<br />
dem Tierarzt Dr. Rupert Ebner ein Forum<br />
gegeben wird, pauschale Vorwürfe<br />
gegen einen gesamten Berufsstand zu<br />
erheben, ohne diese nachvollziehbar<br />
zu belegen.<br />
Wenn Dr. Ebner erklärt, „in neun von<br />
zehn Praxen, in denen ein Landwirt<br />
den Tierarzt um eine Flasche Penicillin<br />
bittet, bekommt ein Tierhalter<br />
das Medikament sofort - auch ohne<br />
Untersuchung“, wird praktisch eine<br />
ganze Branche unlauterer Machenschaften<br />
bezichtigt. Die Behauptung<br />
„oft schreibt der Tierarzt sogar bewusst<br />
eine falsche Diagnose aufs Papier“ entbehrt<br />
jeder faktischen Grundlage und<br />
widerspräche nicht nur der tierärztlichen<br />
Berufsauffassung aufs Schärfste.<br />
Tatsächlich stehen im Rahmen der<br />
tierärztlichen Bestandsbetreuung die<br />
Hygiene und das Haltungsmanagement<br />
im Vordergrund, um Infektionskrankheiten<br />
zu vermeiden. Auch gibt<br />
es derzeit keinerlei Studien, die einen<br />
6
Zusammenhang zwischen der Größe<br />
von Tierbeständen, regionalen Besatzdichten<br />
und der Höhe des Antibiotikaverbrauchs<br />
belegen. Im Übrigen sind<br />
sich die Tierärzte ihrer Verantwortung<br />
insbesondere hinsichtlich Antibiotikaresistenzen<br />
bewusst. So sind unter<br />
Mitwirkung unseres Verbandes vom<br />
tierärztlichen Berufsstand und der Länderarbeitsgemeinschaft<br />
gesundheitlicher<br />
Verbraucherschutz bereits vor<br />
mehr als 10 Jahren Antibiotika-Leitlinien<br />
für die Veterinärmedizin entwickelt<br />
und inzwischen überarbeitet und an<br />
neue wissenschaftliche und praktische<br />
Gegebenheiten angepasst worden. Die<br />
Leitlinien beschreiben die Voraussetzungen<br />
für den veterinärmedizinischen<br />
Einsatz von antibakteriell wirksamen<br />
Stoffen bei Tieren. Sie haben Gültigkeit<br />
für jede Anwendung von Antibiotika im<br />
Rahmen „Guter veterinärmedizinischer<br />
Praxis“ und sind deshalb nicht nur bei<br />
der Behandlung bakteriell bedingter<br />
Erkrankungen von landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren, sondern auch bei der Behandlung<br />
von Hobbytieren wie Kleinund<br />
Heimtiere oder von Pferden zu<br />
beachten. Die Weiterentwicklung der<br />
Antibiotika-Leitlinien ist Teil der Deutschen<br />
Antibiotikaresistenz-Strategie<br />
(DART) und damit ein wichtiges Management-Instrument<br />
zur Verhinderung<br />
von Antibiotikaresistenzen. Das<br />
vom Bundesamt für Verbraucherschutz<br />
und Lebensmittelsicherheit (BVL) jährlich<br />
erstellte Rückstands-Monitoring<br />
zeigt deutlich den verantwortungsvollen<br />
Umgang mit Arzneimitteln, speziell<br />
mit antimikrobiellen Substanzen, im<br />
Bereich der Veterinärmedizin auf. Die<br />
Leitlinien haben auch auf europäischer<br />
und internationaler Ebene Vorbildcharakter.<br />
Wenn Dr. Ebner die Meinung äußert,<br />
„im Prinzip gibt es überhaupt keine<br />
Praxis, die legal arbeiten kann, möchte<br />
sie wirtschaftlich überleben“, ist dies<br />
ein schwerwiegender Vorwurf. Jedem<br />
einzelnen Fall illegaler Machenschaften<br />
gehen die Tierärztekammern gewissenhaft<br />
nach. Auch unser Verband fordert<br />
immer wieder nachdrücklich dazu auf,<br />
etwaigen Verfehlungen nachzugehen,<br />
Namen zu nennen und Behörden einzuschalten,<br />
sofern Missstände offenbar<br />
werden. Dies geschieht gerade im Sinne<br />
der zahlreichen Kollegen, die ihrem<br />
Beruf ethisch und rechtlich einwandfrei<br />
nachgehen und die eine solche pauschale<br />
Diffamierung persönlich und<br />
wirtschaftlich hart treffen kann.<br />
Wir hätten uns gewünscht, dass Sie<br />
die Aussagen von Dr. Ebner nicht einfach<br />
wiedergeben, ohne zusätzlich<br />
eigene Recherchen zu betreiben oder<br />
zumindest bei ihm nachzufassen, welche<br />
konkreten Beispiele er dazu geben<br />
könne. Wenn die Verfehlungen, die<br />
Dr. Ebner vor Augen zu haben glaubt,<br />
nicht bloß seiner Phantasie entsprungen<br />
sind, bitten wir darum, Ross und<br />
Reiter zu nennen. Von Einzelfällen oder<br />
Gerüchten auf einen ganzen Berufsstand<br />
zu schließen, ist unredlich und<br />
wendet sich gegen alle Tierärzte und<br />
deren Ansehen in der Öffentlichkeit. Im<br />
Übrigen warf Dr. Ebner „vor zweieinhalb<br />
Jahren seinen Job bei der Landestierärztekammer<br />
nicht hin, weil er dem<br />
nicht mehr zusehen wollte“, sondern er<br />
wurde schlicht und einfach als Vizepräsident<br />
nicht wieder gewählt. Falsch ist<br />
auch seine Aussage, dass „die großen<br />
Kongresse nur durch die Mithilfe der<br />
Pharmakonzerne möglich sind“. Richtig<br />
dagegen ist, dass nur rund 25 % der<br />
Aussteller bei den großen Tierarztkon-<br />
7
Gegendarstellung zu: Mitteilungsblatt des<br />
Landesverbandes Bayern e.V. Ausgabe 2&3/20<strong>11</strong>:<br />
„…Dr. Hans –Joachim Götz stellte ……einen<br />
Leserbrief vor, den er als Präsident des bpt an die<br />
„Süddeutsche Zeitung“ sandte.<br />
Sie verbreiten: „Im Übrigen warf Dr. Ebner „vor<br />
zweieinhalb Jahren seinen Job bei der<br />
Landestierärztekammer nicht hin, weil er dem nicht<br />
mehr zusehen wollte“, sondern er wurde schlicht<br />
und einfach als Vizepräsident nicht wieder gewählt.“<br />
Dies ist falsch. Ich bin als amtierender<br />
Vizepräsident zurückgetreten und habe, obwohl<br />
frisch als Delegierter gewählt, mein Delegierten<br />
Mandat zurückgegeben und nicht mehr für den<br />
Vizepräsidenten kandidiert.<br />
Ingolstadt, den 26.10.20<strong>11</strong><br />
Gez.: Dr. Rupert Ebner<br />
----------------------------------------------------------------<br />
Herr Dr. Rupert Ebner hat recht.<br />
Dr. Hans-Joachim Götz und die Redaktion
gressen aus der Pharmaindustrie stammen<br />
- darunter etliche mittelständische<br />
Pharmafirmen. Dies als Abhängigkeit<br />
von „Pharmakonzernen“ zu bezeichnen,<br />
ist mehr als grotesk.<br />
Wir bitten Sie, künftig persönlichen<br />
Meinungen, kein solches Forum zu bieten,<br />
sondern vielmehr belegbaren Fällen<br />
kritisch nachzugehen. Dies nutzt<br />
dann allen: den redlichen Kollegen,<br />
den Tieren und den Verbrauchern.<br />
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
<strong>Bundesverband</strong> <strong>Praktizierender</strong><br />
Tierärzte e. V.<br />
- Der Präsident -<br />
(Dr. Hans-Joachim Götz)<br />
Gegen 18.30 h beendete der Präsident<br />
die Versammlung.<br />
Bericht von der Mitgliederversammlung<br />
bpt Landesverband Bayern am 13.07.20<strong>11</strong>,<br />
14.30 h, München, Gasthof Aumeister<br />
1. Begrüßung<br />
Der 1. Vorsitzende Dr. Siegfried Moder<br />
begrüßt pünktlich um 14.30 die anwesenden<br />
Kolleginnen und Kollegen, insbesondere<br />
den Ehrenpräsidenten Dr.<br />
Karlheinz Simon, das Ehrenmitglied<br />
Dr. Karl Brömler und den Referenten<br />
Herrn Axel Uttenreuther von der Bayerischen<br />
Ärzteversorgung. Er stellt fest,<br />
dass zu der Veranstaltung rechtzeitig<br />
geladen wurde und stellt anhand der<br />
anwesenden Mitglieder fest, dass die<br />
Versammlung beschlussfähig ist.<br />
2. Bericht des 1. Vorsitzenden<br />
Dr. Moder gibt einen Tätigkeitsbericht<br />
der letzten 12 Monate ab. Er berichtet<br />
von den Verhandlungen mit der Bayerischen<br />
Tierseuchenkasse, stellt fest, dass<br />
wieder eine Vereinbarung, die für die<br />
Mehrheit der praktischen Tierärzte zufriedenstellend<br />
ist, abgeschlossen wurde.<br />
Des Weiteren stellt Dr. Moder fest,<br />
dass die Ablehnung des Vorschlages<br />
der Bayerischen Tierseuchenkasse im<br />
Jahr 2009 sich rückblickend als richtig<br />
herausgestellt hat. Nur so konnten<br />
die jetzt erfolgreichen bzw. günstigen<br />
Gebühren für die Tierärzte ermöglicht<br />
werden.<br />
Weiter berichtet Dr. Moder von Gebührenverhandlungen<br />
mit dem Besamungsverein<br />
Greifenberg, auch hier<br />
konnten, durch energisches Verhandeln,<br />
günstigere Konditionen für die<br />
praktischen Tierärzte erreicht werden.<br />
Auf der Delegiertenversammlung der<br />
Bayerischen Landestierärztekammer<br />
am 09.<strong>11</strong>.2010 wurde die Gebührenvereinbarungen<br />
mit der Bayerischen<br />
Tierseuchenkasse von den Delegierten<br />
angenommen. Dr. Moder berichtet von<br />
einer Sitzung des geschäftsführenden<br />
Vorstandes im Rasthof Holledau<br />
8
am 10.<strong>11</strong>.2010, von Verhandlungen<br />
im Bayerischen Staatsministerium für<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,<br />
vom Besuch des bpt-Kongresses,<br />
verbunden mit der Messe Eurotier in<br />
Hannover im November 2010 und von<br />
einer Anhörung im Agrarausschusses<br />
im Deutschen Bundestages bei der als<br />
wesentliches Ergebnis zu verzeichnen<br />
war, dass die Untersuchungspflicht für<br />
BSE auf 72 Monate bei Rindern angehoben<br />
wird.<br />
Dr. Moder berichtet von der Mitgestaltung<br />
des Bayerischen Tierärztetages der<br />
im Mai 20<strong>11</strong> stattfand. Maßgeblich<br />
war sein Einfluss im Bereich der Nutztiervorträge.<br />
Am 09.12.20<strong>11</strong> fand eine<br />
Sitzung wiederum am Bayerischen<br />
StMELF zum Thema „Pro Gesund“<br />
statt. Im Januar 20<strong>11</strong> wurde Dr. Pauels,<br />
der langjährige Vorsitzende der Bayerischen<br />
Tierseuchenkasse, in Herrsching<br />
verabschiedet und am 26.01.20<strong>11</strong> fand<br />
ein Treffen mit Landesvorstandsmitgliedern<br />
des bpt Baden-Württemberg statt.<br />
Ebenfalls im Januar 20<strong>11</strong> hielt der erste<br />
Vorsitzende eine Vorlesung vor Studenten<br />
des 5. Semesters an der LMU.<br />
Es wird festgestellt, dass wieder deutlich<br />
mehr Studentinnen und Studenten<br />
Interesse an der Nutztierpraxis haben<br />
und die „Männerquote wieder auf ca.<br />
30% gestiegen ist.<br />
Über die Verhandlungen im StMELF<br />
zum Thema „Pro Gesund“ wird berichtet,<br />
dass die Tierärzte Daten liefern<br />
sollen insbesondere Erstdiagnosen und<br />
diese Daten werden jedoch nicht, wie<br />
zuvor angestrebt, direkt an das LKV<br />
weiter geleitet , sondern der Server mit<br />
den Daten wird von Tierärzten verwaltet.<br />
Dies bezeichnet Dr. Moder als entscheidenden<br />
Schritt, um eine Ausgrenzung<br />
der praktischen Tierärzte in der<br />
weiteren Nutzung von LKV- Daten zu<br />
verhindern. Eine Zusammenarbeit in<br />
dieser Angelegenheit mit Kollegen aus<br />
Baden-Württemberg wird angestrebt.<br />
Dr. Moder berichtet von der Teilnahme<br />
9
an zwei Besprechungen mit Fachgruppenvertretern<br />
und der bpt Geschäftsfühung<br />
in Frankfurt. Es soll ein Positionspapier<br />
erstellt werden und dazu wurde<br />
die Zukunft der Nutztierpraxis und der<br />
Nutztierhaltung diskutiert und besprochen,<br />
wie sich der bpt für die „Charta<br />
Landwirtschaft“ positioniert.<br />
Es wurde die DIMDI Verordnung angesprochen.<br />
Die Verkaufswegeerfassung<br />
der Tierarzneimittel wird kontrovers<br />
gesehen. Die praktischen Tierärzte in<br />
Bayern fordern eine bessere Transparenz<br />
und insbesondere nicht nur die<br />
Angaben der ersten zwei Ziffern der<br />
Postleitzahlen, sondern den kompletten<br />
Namen mit Anschrift des erwerbenden<br />
Tierarztes. Es wird die Problematik nicht<br />
nur der Antibiotika sondern auch der<br />
Hormone angesprochen. Es gilt die Verbraucherschutzinteressen<br />
wahrzunehmen<br />
und wiederum einzufordern, dass<br />
Hormone nicht willkürlich durch Landwirte<br />
an Tiere verabreicht werden, können<br />
sondern vor die Hormonbehandlung<br />
eine qualifizierte Diagnose durch<br />
den Tierarzt gestellt werden muss.<br />
Des Weiteren berichtet der 1. Vorsitzende<br />
von Teilnahmen an drei Fortbildungen<br />
mit der Firma Selectavet in<br />
Ober- und Niederbayern und die Teilnahme<br />
am Bayerischen Tierärztetag<br />
im Juni 20<strong>11</strong>. In Sachen „Pro Gesund“<br />
sollen weitere Absprachen mit dem<br />
Landesband Baden-Württemberg stattfinden.<br />
Am 07.07.20<strong>11</strong> fand eine Veranstaltung<br />
des bpt Bund mit Studenten an<br />
der LMU in München statt. Anwesend<br />
waren Frau Moog und die Herren<br />
Rippper, Herzel und Krehling als<br />
Vetreter vom bpt-Bund. Vom Landesverband<br />
Bayern waren der 1. und 2.<br />
Vorsitzende Dr. Siegfried Moder und<br />
Dr. Thomas Dittus anwesend. Es wurden<br />
interessante Gespräche mit Studierenden<br />
geführt, die Möglichkeit der<br />
Schnuppermitgliedschaft angesprochen<br />
und es wurde ausgelobt, dass unter<br />
den neuen Schnuppermitgliedern, die<br />
bis zum 16.09.20<strong>11</strong> in den bpt eintreten,<br />
drei gesponserte Freikarten für<br />
den bpt-Kongress in Mainz inklusive<br />
Fahrtkosten und Unterbringung verlost<br />
werden.<br />
3. Wahl zukünftiger Orte für die Mitgliederversammlungen<br />
Die Versammlung wird über die Entscheidung<br />
des Landesvorstandes informiert,<br />
dass die Mitgliederversammlung<br />
zukünftig in unterschiedlichen Regierungsbezirken<br />
stattfinden soll. Der<br />
nächste Termin ist der 04.Juli 2012 im<br />
Bezirk Oberfranken.<br />
4.<br />
Der Vortrag von Axel Uppenreuther<br />
von der Bayerischen Ärzteversorgung<br />
wird vorgezogen. Thema: Sicherheit<br />
und Zukunftsfähigkeit der Bayerischen<br />
Ärzteversorgung<br />
5. Road Show<br />
Der bpt-Bund veranstaltete bereits<br />
mehrere Road Shows. Die Themen waren<br />
die Zertifizierung von Tierarztpraxen<br />
verbunden mit betriebswirtschaftlichen<br />
Themen. Die Veranstaltung wird<br />
gesponsert von der Firma Boehringer.<br />
Der Vorstand des bpt Bayern beschließt<br />
gemeinsam mit Baden-Württemberg,<br />
vermutlich in Ulm-Seligweiler, in der<br />
zweiten Oktoberhälfte 20<strong>11</strong> eine solche<br />
Veranstaltung durchzuführen.<br />
10
6. Ehrenamtskolleg<br />
Der bpt Bayern will auch in diesem<br />
Jahr wieder zwei Kollegen/innen zum<br />
Ehrenamtskolleg nach Frankfurt melden.<br />
Bis zum 31.08.20<strong>11</strong> sollen die<br />
Bezirksvorsitzenden Vorschläge einbringen.<br />
7. Kälberenthornung<br />
Der 1. Vorsitzende berichtet, dass die<br />
derzeitige Situation bei der Enthornung<br />
von Kälbern nicht optimal ist<br />
und nicht immer den Anforderungen<br />
des Tierschutzes entspricht. Bis zum<br />
Alter von sechs Wochen gibt es keinerlei<br />
gesetzliche Vorschriften für die<br />
Enthornung. Allerdings verpflichten<br />
Biobetriebe ihre Mitglieder zu ordentlicher<br />
Sedierung bzw. Analgesie ab<br />
dem ersten Lebenstag. Forderung des<br />
Vorsitzenden: Es kann keinen geteilten<br />
Tierschutz geben. „Goldstandard“<br />
wäre eine Sedierung mit z.B. Xylazin/<br />
Rompun, eine Lokalanästhesie und ein<br />
nichtsteroidales Antiphlogistikum. Die<br />
Problematik wird gesehen, dass die<br />
Landwirte die Medikamente auf Vorrat<br />
abgegeben haben wollen und das Votum<br />
der Versammlung war, „es darf keine<br />
Kompromisse geben“ (Elmer) und<br />
Forderung Siegmund: „Tierärzte haben<br />
sich nach GVP zu richten“. Die Kälberenthornung<br />
soll nicht aus der Hand<br />
des Tierarztes gegeben werden. Forderung<br />
Götz: „Zusammenarbeit mit der<br />
Landwirtschaft muss angestrebt werden.“<br />
Hinweis Simon: „Die Situation<br />
jetzt ausnutzen“ und verweist auf das<br />
österreichische Tierschutzgesetz, welches<br />
in diesen Angelegenheiten zum<br />
Wohle der Tierwelt und zur Festigung<br />
der Situation der Tierärzte beiträgt.<br />
8. Vergütung von Wegstrecken bei<br />
Fahrten zur Trichinenuntersuchungsstelle<br />
Dr. Moder berichtet, dass als verbesserte<br />
Wegegebühr für die Extra-Fahrten zur<br />
Trichinenuntersuchungsstelle den Kilometer<br />
mit 0,70 € pro km von den Landratsämtern<br />
vergütet werden. Dies ist<br />
eine deutlich bessere Bezahlung. Die<br />
Kollegen sollen darauf aufmerksam gemacht<br />
werden, dass diese Wegstrecke<br />
für den Einfachkilometer, nicht für den<br />
Doppelkilometer gedacht ist. Einige<br />
Landratsämter haben versucht, durch<br />
Anwendung auf den Doppelkilometer<br />
die Preise dadurch wieder zu drücken,<br />
haben dann aber nach Intervention des<br />
bpt-Bayern wieder eingelenkt.<br />
9. Vergütung von Wegstrecken bei<br />
Fahrten für den bpt-Bayern<br />
Die Mitgliederversammlung nimmt<br />
einstimmig den Vorschlag des Landesvorstandes<br />
an und erhöht die Gebühren<br />
für Wegstrecken auf 0,50 € pro km.<br />
Dr. Eckart macht darauf aufmerksam,<br />
dass die den Betrag von 0,31 € pro km<br />
übersteigenden Wegstreckenentgelte<br />
zu versteuern sind.<br />
10. Wahlen bpt Bund im September in<br />
Mainz<br />
Die Mitgliederversammlung wird informiert,<br />
dass Dr. Siegfried Moder für<br />
das Amt des 1. Vizepräsidenten und<br />
Tierarzt Rolf Herzel für das Amt eines<br />
Beisitzer im Präsidium des bpt Bund<br />
kandidieren werden. Die Mitgliederversammlung<br />
begrüßt diese Kandidaturen<br />
und stellt sich einstimmig hinter<br />
die beiden Kandidaten.<br />
<strong>11</strong>
<strong>11</strong>. Bericht des Kassiers<br />
Der Kassier Dr. Franz Gassner stellt<br />
den Kassenbericht des Verbandes und<br />
der Zeitung vor. Aufgrund der Beitragserhöhung<br />
im Jahr 2010 konnte wieder<br />
auf solide Kassenverhältnisse verwiesen<br />
werden.<br />
12. Kassenprüfungsbericht<br />
Dr. Gabi Götz berichtet auch im Namen<br />
von Dr. Stefan Elmar von der<br />
Kassenprüfung und bescheinigt dem<br />
Kassier Dr. Franz Gassner eine einwandfreie<br />
Kassenführung.<br />
13. Entlastung des Landesvorstandes<br />
Dr. Gabi Götz stellt nach ihrem Kassenprüfungsbericht<br />
den Antrag auf Entlastung<br />
des Landesvorstandes. Diese<br />
wird einstimmig angenommen.<br />
14. Haushaltsvoranschlag<br />
Der Kassier Dr. Franz Gaßner stellt die<br />
Haushaltsvoranschläge für Verband<br />
und Zeitung vor, die in etwa den Zahlen<br />
von 20<strong>11</strong> entsprechen.<br />
15. Verschiedenes, Wünsche, Anträge<br />
Dr. von Olnhausen berichtet von der<br />
Situation der Besamungstierärzte vom<br />
Besamungsverein Memmingen. Er hält<br />
die Situation für völlig unbefriedigend<br />
und stellt fest, es besteht Handlungsbedarf<br />
in Sachen Gebührenverhandlung.<br />
Andreas Tröschel stellt den neuen<br />
Newsletter des geschäftsführenden<br />
Vorstandes des Landesverbandes Bayern<br />
vor, dieser soll in gewissen Abständen<br />
erscheinen und die Mitglieder<br />
über Aktivitäten der Vorstandschaft informieren.<br />
Noch einmal wird die Aktion „Pro<br />
Gesund“ diskutiert, die Angelegenheit<br />
wird von den Delegierten teilweise<br />
kritisch gesehen. Dr. Moder erläutert<br />
jedoch, dass die Bayerische Staatsregierung<br />
den festen Willen hat dieses<br />
Programm zu etablieren und stellt fest,<br />
dass die Teilnahme der Praktiker und<br />
insbesondere des bpt eine notwendige<br />
Angelegenheit ist um nicht von außen<br />
ein System übergestülpt zu bekommen,<br />
sondern aktiv an der Gestaltung<br />
mitzuwirken.<br />
16.<br />
Um 18.15 beendet Dr. Moder die<br />
Mitgliederversammlung, bedankt sich<br />
für das Kommen der Delegierten und<br />
wünscht eine gute Heimreise.<br />
Dr. Siegfried Moder<br />
1. Vorsitzender<br />
Dr. Thomas Dittus<br />
Protokollführer<br />
12
Drei Schnuppermitglieder<br />
zogen das große Los<br />
Carolin Jannasch<br />
(Dr. Christian Ullrich, Vertriebsleiter Marketing und Sales Großtiere, Fa. Boehringer<br />
Ingelheim Vetmedica GmbH, Dr. Siegfried Moder, 1. Vorsitzender bpt Bayern,<br />
die Schnuppermitglieder Carolin Jannasch, Katharina Thuy und Irene Schuberth,<br />
Dr. Franz Gassner, Geschäftsführer des bpt Bayern, Dr. Thomas Dittus, 2. Vorsitzender<br />
bpt Bayern.)<br />
Ich habe zusammen mit zwei weiteren<br />
Studentinnen der LMU München bei<br />
dem Losverfahren für Schnuppermitglieder<br />
im Landesverband Bayern im<br />
bpt gewonnen und durfte in diesem Zusammenhang<br />
vom 22.09.-25.09.20<strong>11</strong><br />
am bpt-Kongress in Mainz teilnehmen.<br />
Wir mussten uns nur um eine Bahnkarte<br />
kümmern. Für ein Hotel vor Ort<br />
war schon gesorgt und darüber hinaus<br />
erhielten wir noch ein Taschengeld für<br />
die Zeit in Mainz und eine Karte für das<br />
Get Together am Freitagabend. In der<br />
Rheingoldhalle, dem Kongresszentrum<br />
in Mainz angekommen, trafen wir uns<br />
mit Dr. Thomas Dittus und Dr. Siegfried<br />
Moder, den Landesvorsitzenden<br />
des bpt-Bayern, die uns sehr freundlich<br />
begrüßten und uns in den Hintergrund<br />
und die Gepflogenheiten des<br />
Kongresses einweihten. Danach hatten<br />
wir freien Zutritt zu den Vorlesungen<br />
13
und Seminaren, die entsprechend der<br />
unterschiedlichen Themen (Kleintier,<br />
Pferd, Rind, Schwein etc.) parallel in<br />
unterschiedlichen Sälen stattfanden.<br />
In den Pausen hatten wir die Möglichkeit<br />
uns auf dem großen Messegelände<br />
über den neuesten Stand der tiermedizinischen<br />
Technik, Futtermittel und<br />
dem pharmakologischen Fortschritts zu<br />
informieren. Für unser leibliches Wohl<br />
war von den rund 140 Austellern stets<br />
gesorgt. Am Abend fand dann die Jubiläumsparty<br />
auf der MS RheinEnergie<br />
statt. Bei der Schifffahrt machten wir<br />
viele neue Bekanntschaften und die<br />
Zeit wurde genutzt um sich über Gott<br />
und die Welt auszutauschen. Nach einem<br />
üppigen Buffet wurde noch ausgiebig<br />
zu Livemusik gefeiert, bis das<br />
Schiff wieder anlegte. Am nächsten<br />
Tag schlenderten wir noch einmal über<br />
die Fachmesse und gingen zu den Vorlesungen,<br />
die uns interessierten und<br />
erkundeten schließlich Mainz - eine<br />
wunderschöne Stadt, wie sich herausstellte.<br />
Alles in Allem war es ein sehr interessanter<br />
und schöner Ausflug, der<br />
Fachwissen und Erholung miteinander<br />
verband. Schön, dass wir die Gelegenheit<br />
hatten daran teilzunehmen. Vielen<br />
Dank an den bpt-Bayern und die Firma<br />
Boehringer Ingelheim Vetmedica<br />
GmbH, die das Ganze gesponsort hat.<br />
Vorsorgen statt „reparieren“<br />
Dr. Dr. Eva Zeiler / Dr. Siegfried Moder<br />
Wie oft werden Tierärzte erst dann<br />
gerufen, wenn es eigentlich schon zu<br />
spät ist? Wenn man es trotz bester Bemühungen<br />
nicht mehr „richten“ kann,<br />
man dann als Tierarzt augenscheinlich<br />
nur Kosten verursacht , ohne direkt erkennbaren<br />
Nutzen? Wer kennt dieses<br />
Gefühl nicht?<br />
Mit dem Projekt Pro Gesund scheint<br />
sich eine Möglichkeit zu entwickeln<br />
in bayerischen Milchviehbetrieben<br />
dem Problem „es war wieder mal zu<br />
spät“ den Kampf anzusagen. Wie das<br />
erfolgreich klappen kann haben bereits<br />
einige skandinavische Länder vorgezeigt,<br />
so konnte z.B. in Norwegen die<br />
Inzidenz klinischer Mastitiden durch<br />
die konsequente Erfassung von Tiergesundheitsdaten<br />
gesenkt werden. Auch<br />
im Projekt Pro Gesund sollen bayernweit<br />
Tiergesundheitsdaten/Diagnosen<br />
erfasst und in einer von Tierärzten geleiteten<br />
Datenbank aufbereitet werden.<br />
14
Durch die Erfassung von Tiergesundheitsdaten<br />
und deren Kombination mit<br />
Leistungsdaten (Milchleistung, Fleischleistung,<br />
Reproduktionsleistung usw.)<br />
kann man rasch einen Überblick über<br />
den tatsächlichen Status einer Herde<br />
bekommen. Studien der FH Bingen<br />
zeigen, dass klauengesunde Kühe pro<br />
Tag 2,3 l mehr Milch geben als klauenkranke<br />
Kühe, das entspricht einem<br />
wirtschaftlichem Mehrwert von rund<br />
210 € pro Kuh und nach Standardlaktation.<br />
Bei einem 40-Kuhbetrieb bedeutet<br />
dies einen Gewinn von rund 8.400 €.<br />
Es ist auch bekannt, dass z. B. durch<br />
den Befall mit Leberegel die Milchleistung<br />
um rund 10 % sinkt. Schweizer<br />
Hochrechnungen gehen von einem wirtschaftlichen<br />
Verlust von rund 370 € pro<br />
Tier und Jahr aus. Bei 40 Kühen, und<br />
einer Befallsintensität von 50%, wären<br />
dies rund 7.400 €. Doch welcher<br />
Hoftierarzt hat die Möglichkeit einen<br />
Einblick über die Befunde der Klauenpfleger,<br />
die Schlachtbefunde oder die<br />
Milchleistungsdaten seiner betreuten<br />
Betriebe zu bekommen? Wer hat die<br />
Zeit dazu? Wer zeigt dem Landwirt<br />
diese wirtschaftlichen Verluste auf?<br />
Verluste die durch tierärztliche Betreuung,<br />
durch Prävention hätten vermieden<br />
werden können. Stattdessen ist<br />
man gezwungen sich für zu hohe Behandlungskosten<br />
zu rechtfertigen. Mit<br />
dem Projekt Pro Gesund kann sich dies<br />
jetzt ändern. Es soll den bayerischen<br />
Tierärzten ein Rüstzeug in die Hand<br />
geben, auf einfache und übersichtliche<br />
Weise mit den interessierten Landwirten<br />
und Kunden, deren Herden fit zu<br />
halten, Kosten und damit Verluste zu<br />
vermeiden. Die Teilnahme am Projekt<br />
ist sowohl für die Tierärzte als auch für<br />
die Landwirte freiwillig.<br />
Wie soll das Projekt funktionieren?<br />
Im Mittelpunkt des Projektes steht<br />
der teilnehmende Tierarzt mit seiner<br />
Praxisverwaltungssoftware. Die dort<br />
erfassten Erstdiagnosen werden ohne<br />
großen Mehraufwand, anonymisiert,<br />
in die Tiergesundheitsdatenbank übertragen.<br />
Um eine rasche und sichere<br />
einzeltierbezogene Diagnosenerfassung<br />
im Praxisalltag zu ermöglichen,<br />
werden alle Tierstammdaten, d.h. die<br />
Lebensohrmarke, der Tiername und die<br />
LKV-Tiernummer vom LKV Bayern kostenfrei<br />
zur Verfügung gestellt, sodass<br />
entweder durch die Eingabe der letzten<br />
3 – 5 Ziffern der Lebensohrmarke oder<br />
durch die Eingabe des Tiernamens, das<br />
Tier im System sofort gefunden wird.<br />
Auf Grundlage dieser Tiergesundheitsdatenbank<br />
wird für die bayerischen<br />
Tierärzte eine Webanwendung entwickelt,<br />
die nicht nur Zugriff auf die übermittelten<br />
Diagnosen hat, sondern auch<br />
Zugriff auf die Klauenpflegebefunde,<br />
die Schlachthofbefunde, die Milchleistungsdatenbank<br />
des LKV Bayerns, die<br />
Besamungsdaten des LKV Bayerns und<br />
auf die HIT Datenbank. Diese Webanwendung<br />
verwaltet und verwertet also<br />
alle verfügbaren Informationen zur<br />
Tiergesundheit des jeweiligen Tieres.<br />
Auf dieser Basis stellt sie den Tierärzten<br />
somit online sowohl umfangreiche<br />
Auswertungen zur Unterstützung der<br />
alltäglichen Arbeit, als auch zur strategischen<br />
Zusammenarbeit mit den jeweiligen<br />
Betriebsleitern zur Verfügung.<br />
Diese Vision soll nun realisiert werden.<br />
Die Programmierung und Etablierung<br />
einer eigenen Tiergesundheitsdatenbank,<br />
die durch ein tierärztliches Gremium<br />
geleitet wird, wird bis Ende 20<strong>11</strong><br />
abgeschlossen sein. Durch die Mög-<br />
15
Landwirt<br />
Tierarzt<br />
Zuchtwertschätzung<br />
Webanwendung<br />
RDV4M<br />
Praxissoftware<br />
HMS<br />
LKV<br />
Datenbank<br />
HIT<br />
Datenbank<br />
Tierstammdaten<br />
Milchprüfring<br />
Milchleistungsprüfung<br />
Klauenpfleger<br />
Schlachthöfe<br />
Eigene<br />
Dokumentation<br />
Eigene<br />
Dokumentation<br />
In Betrieb (©RDV)<br />
IST Situation<br />
IST Situation der Datenbereitstellung und Datennutzung im Tiergesundheitsbereich in Bayern<br />
Herdenbetreuung<br />
Landwirt<br />
Tierarzt<br />
Zuchtwertschätzung<br />
Webanwendung<br />
RDV4M<br />
Webanwendung<br />
ITB<br />
Praxissoftware<br />
HMS<br />
LKV<br />
Datenbank<br />
HIT<br />
Datenbank<br />
Tiergesundheits<br />
Datenbank<br />
Milchprüfring<br />
Klauenpfleger<br />
In Betrieb (©RDV)<br />
Milchleistungsprüfung<br />
Tierstammdaten<br />
Schlachthöfe<br />
In Entstehung(©Pro Gesund)<br />
Entwicklung der Datenbereitstellung und Datennutzung durch Pro Gesund<br />
16
lichkeit der Ansiedlung der Datenbank<br />
in einem staatlichen Rechenzentrum<br />
werden höchste Sicherheitsstandards<br />
gewährleistet.<br />
Im ersten Schritt der Webanwendung<br />
soll der Zugang zu den mlp-Daten ermöglicht<br />
werden. Durch die monatlichen<br />
Probemelkungen, die vom LKV<br />
Bayern durchgeführt werden, kann<br />
man anhand des Verlaufes der Zellzahl,<br />
des Milchharnstoffgehaltes, des Milcheiweißgehaltes<br />
usw. Tendenzen im Betrieb<br />
ableiten und früh erkennen, wenn<br />
etwas aus dem Ruder läuft. Parallel<br />
dazu werden allen interessierten und<br />
teilnehmenden Tierärzten Schulungen<br />
und Informationsmaterialen angeboten<br />
um sicher mit dem neuen Hilfsmittel<br />
bzw. Praxisangebot „Bestandsbetreuung“<br />
zurecht zu kommen. Im nächsten<br />
Schritt sollen neben der Eutergesundheit<br />
eine Reproduktionsanalyse und<br />
eine Analyse der Klauengesundheit<br />
dem Hoftierarzt online zugänglich<br />
sein. Welche weiteren Bereiche im Fokus<br />
der Tierärzte stehen wird sich im<br />
Laufe des Projektes zeigen.<br />
Dr. Dr. Eva Zeiler<br />
Dr. Siegfried Moder<br />
Abrechnungsprobleme<br />
bei der Staatlichen Tierseuchenbekämpfung<br />
Dr. Peter Schieber, Ottensoos<br />
Seit 20<strong>11</strong> besteht zwischen der Bayerischen<br />
Landestierärztekammer (BLTK)<br />
und der Bayerischen Tierseuchenkasse<br />
(TSK) wieder eine Vereinbarung zur<br />
Kostenübernahme von Maßnahmen<br />
der Staatlichen Tierseuchenbekämpfung.<br />
Nun haben sich aber in einigen Fällen<br />
Probleme bei der Rechnungsabwicklung<br />
zwischen Tierärzten und TSK<br />
ergeben, weil einige Tierhalter ihre<br />
Pflichtbeiträge zur TSK nicht begleichen.<br />
2010 waren dies etwa 400, heuer<br />
schon etwa 800 Tierhalter.<br />
Aus Satzungsgründen darf die TSK für<br />
diese Landwirte keine Entschädigungszahlungen<br />
leisten.<br />
Dies führt zu der unerfreulichen Konsequenz,<br />
dass staatlich geforderte Bekämpfungsmaßnahmen<br />
von Tierärzten<br />
durchgeführt wurden, diese aber nicht<br />
erstattet wurden.<br />
Bei einem Treffen mit der Geschäftsführung<br />
der TSK und deren Vorsitzenden<br />
17
Herrn Reihl, dem gesamten Präsidium<br />
der BLTK mit Herrn Prof. Dr. Mantel<br />
an der Spitze und mir als Vertreter der<br />
Tierärzte im Landesausschuss der TSK<br />
wurden die Probleme ausführlich diskutiert.<br />
Dies führte zu einer Klärung<br />
der Situation, aber zu keiner befriedigenden<br />
Lösung.<br />
Vor allem datenschutzrechtliche Gründe<br />
lassen einen Informationsfluss TSK<br />
– Veterinäramt – Tierärzte bezüglich<br />
dieser schwarzen Schafe nicht zu.<br />
Folglich müssen wir als ausführende<br />
Tierärzte unbedingt darauf achten, dass<br />
Auftraggeber für derartige Maßnahmen<br />
immer der Landwirt selbst ist, um gegebenenfalls<br />
ausstehende Unkosten<br />
rechtlich korrekt diesem in Rechnung<br />
stellen zu können.<br />
Aufforderungen vom jeweiligen Veterinäramt<br />
oder auch das praxisinterne<br />
Aufarbeiten solcher jährlich wiederkehrenden<br />
Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen<br />
sollten künftig nur noch<br />
nach Auftragserteilung durch den Tierhalter<br />
erledigt werden.<br />
Übrigens werden auch die Landwirte<br />
derzeit in einschlägiger Weise über<br />
diese Problematik informiert.<br />
Geplant sind weitere Verhandlungen,<br />
um künftig bei akuten Seuchenereignissen<br />
eine einheitliche, schnelle, sichere<br />
und auch korrekt finanzierte Bekämpfung<br />
durchführen zu können.<br />
Für die BLTK wäre es auch interessant,<br />
einen Überblick über Anzahl und Kostenausfälle<br />
bei den Abrechungsproblemen<br />
zu erlangen.<br />
Daher bitte ich alle Kollegen, die<br />
Schwierigkeiten mit der Abrechnung<br />
von Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen<br />
hatten, sich per Fax bei mir<br />
(09123/83412) oder bei der BLTK<br />
(089/21990833) zu melden.<br />
„Anerkennung von Kindererziehungszeiten“;<br />
Veröffentlichung im Verbandsorgan des bpt-<br />
Landesverbandes Bayern (<strong>Bundesverband</strong><br />
praktizierender Tierärzte e.V.)<br />
Wartezeit erfüllbar<br />
Neuerungen bei der Anrechnung von<br />
Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung<br />
Mit der Kindererziehung verbunden<br />
sind oftmals Jahre, in denen ein Elternteil<br />
nicht oder nur in geringem Maß<br />
erwerbstätig ist. Um diese Nachteile<br />
zumindest teilweise auszugleichen,<br />
besteht auch für Mitglieder berufsständischer<br />
Versorgungswerke die Möglichkeit<br />
der Anerkennung von Kindererziehungszeiten<br />
bei der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung.<br />
Mit der erstmaligen Aufnahme einer<br />
tierärztlichen Tätigkeit im Angestelltenverhältnis<br />
wird fast immer eine Befreiung<br />
von der Versicherungspflicht in<br />
der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
zugunsten der Bayerischen Ärzteversorgung<br />
vorgenommen. Dabei kann es<br />
durchaus vorkommen, dass die Tierärztin<br />
oder der Tierarzt vor der Befreiung<br />
18
ereits eine gewisse Zeit eine nichttierärztliche<br />
Beschäftigung ausgeübt oder<br />
eine Berufsausbildung absolviert hat.<br />
Für diesen Zeitraum bestand eine Versicherungspflicht<br />
in der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung und es wurden<br />
Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung<br />
abgeführt. Auch bei einer<br />
Anrechnung von Kindererziehungszeiten<br />
führt dies bei einer Vielzahl<br />
von Mitgliedern des Versorgungswerks<br />
noch nicht zu einem Rentenanspruch<br />
in der gesetzlichen Rentenversicherung,<br />
da die Mindestversicherungszeit<br />
(=60 Beitragsmonate) nicht erreicht<br />
wird. Für Kinder, die vor dem 1.1.1992<br />
geboren sind, werden in der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung ein Jahr (=12<br />
Beitragsmonate) Kindererziehungszeit<br />
und für Kinder, die nach dem 1.1.1992<br />
geboren sind, drei Jahre Kindererziehungszeit<br />
(=36 Beitragsmonate) berücksichtigt.<br />
Um die Wartezeit von 60 Beitragsmonaten<br />
zu erfüllen, können zur Erlangung<br />
einer zusätzlichen Altersrente bei der<br />
gesetzlichen Rentenversicherung freiwillige<br />
Beiträge gezahlt werden. Nachdem<br />
bisher die Möglichkeit der Nachzahlung<br />
von Beiträgen zur Erreichung<br />
der Wartezeit frühestens sechs Monate<br />
vor Erreichen der Regelaltersgrenze<br />
möglich war, hat der Gesetzgeber nunmehr<br />
für alle Mitglieder berufsständischer<br />
Versorgungseinrichtungen die<br />
Zahlung von freiwilligen Beiträgen - zur<br />
gesetzlichen Rentenversicherung - ohne<br />
zeitliche Bindung an die Altersgrenze<br />
gestattet. Für rentennahe Jahrgänge gibt<br />
es zeitlich befristete Übergangsregelungen,<br />
damit auch dieser Personenkreis<br />
die notwendigen Wartezeiten erfüllen<br />
kann. Neu eingeführt wurden hier die<br />
Bestimmungen des § 282 SGB VI.<br />
Es sind drei verschiedene Gruppen von<br />
Berechtigten zu unterscheiden:<br />
1. Für vor dem 01.01.1955 geborene<br />
Elternteile gilt die bisherige Regelung<br />
des § 208 SGB VI materiell<br />
weiter (jetzt in § 282 Abs. 1 SGB<br />
VI enthalten). Das bedeutet, dieser<br />
Personenkreis kann frühestens sechs<br />
Monate vor Erreichen der Altersgrenze<br />
so viele Beiträge nachzahlen,<br />
wie zum Erreichen der Wartezeit nötig<br />
sind. Mitglieder mit Kindererziehungszeiten,<br />
die kurz vor Erreichen<br />
der Regelaltersgrenze in der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung stehen,<br />
haben auf diesem Weg die Möglichkeit,<br />
die Voraussetzungen für einen<br />
Rentenanspruch herbeizuführen.<br />
2. In der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
versicherungsfreie oder von der<br />
Versicherungspflicht befreite Mitglieder<br />
berufsständischer Versorgungseinrichtungen,<br />
die am 10.08.2010<br />
nicht das Recht zur freiwilligen<br />
Versicherung hatten und die spätestens<br />
am 01.09.1950 geboren sind,<br />
können bis zum 31.12.2015 einen<br />
Antrag auf Nachzahlung nach § 282<br />
Abs. 2 SGB VI stellen. Voraussetzung<br />
ist, dass sie bis zum Erreichen der<br />
Regelaltersgrenze die allgemeine<br />
Wartezeit nicht erfüllt haben. Die am<br />
01.09.1950 geborenen Versicherten<br />
erreichen ihre Regelaltersgrenze (65<br />
Jahre und 4 Monate) am 31.12.2015.<br />
Für sie besteht noch ein Antragsrecht<br />
nach § 282 Abs. 2 SGB VI.<br />
3. In der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
versicherungsfreie oder von<br />
der Versicherungspflicht befreite<br />
Mitglieder berufsständischer Versor-<br />
19
gungseinrichtungen können ab August<br />
2010 freiwillige Beiträge jederzeit<br />
zahlen, da mit Inkrafttreten des<br />
dritten SGB IV-Änderungsgesetzes<br />
die Hinderungsvorschrift des § 7<br />
Abs. 2 SGB VI gestrichen wurde.<br />
Bei einem Jahr Kindererziehung ergibt<br />
sich in den alten Bundesländern derzeit<br />
eine monatliche Rentensteigerung von<br />
rund 27 Euro. Bei nach 1992 geborenen<br />
Kindern ergeben sich, weil drei Jahre<br />
berücksichtigt werden, rund 81 Euro<br />
monatlich. Ist das Kind vor 1992 geboren,<br />
werden monatlich 27 Euro geleistet,<br />
da nur ein Jahr Kindererziehungszeit<br />
angerechnet werden kann. Bei<br />
gleichzeitiger Erziehung mehrerer Kinder<br />
addieren sich die Zeiten und Beträge.<br />
Ausführliche Informationen zur Anerkennung<br />
von Kindererziehungszeiten<br />
haben wir Ihnen in einem Merkblatt<br />
auf der Internetseite des Versorgungswerkes<br />
zusammengestellt. Hier können<br />
Sie zudem einen Newsletter bestellen,<br />
der zeitnah aktuelle Themen rund um<br />
die berufsständische Altersversorgung<br />
aufgreift. Der Antrag auf Anerkennung<br />
von Kindererziehungszeiten kann mittels<br />
des Formulars V800 (als Download<br />
auf der Internetseite www.aerzteversorgung.eu<br />
in der Rubrik Aktuelles/<br />
Kindererziehungszeiten verfügbar) bei<br />
der Deutschen Rentenversicherung<br />
Bund, 10704 Berlin gestellt werden.<br />
Es empfiehlt sich, neben dem Formular<br />
beglaubigte Geburtsurkunden der betreffenden<br />
Kinder mit einzureichen.<br />
Bayerische Ärzteversorgung<br />
Überweisungskultur Haustierarztprinzip<br />
Rolf F. Herzel, Rottendorf<br />
Vor Jahren habe ich schon einmal über<br />
dieses Thema berichtet, auch im Mail<br />
Forum wurde darüber diskutiert. In<br />
meinem Bereich hat sich die Lage teilweise<br />
verbessert, doch ist sie noch lange<br />
nicht optimal. Der Spruch „die Kollegialität<br />
steigt mit den Kilometern der<br />
Entfernung“ trifft leider noch zu häufig<br />
zu. Immer wieder kommt es seitens der<br />
Haustierärzte - und so nenne ich meine<br />
Kolleginnen und Kollegen ohne Spezialisierung<br />
- zu Frustrationserlebnissen.<br />
Da wird das Tier mit der klaren Anweisung<br />
Röntgen oder Ultraschall und<br />
gegebenenfalls Rücküberweisung zur<br />
Klinik oder zum Spezialisten geschickt.<br />
Es kommt jedoch auch nach tagelangem<br />
Warten kein vernünftiger Befund.<br />
Auf Nachfrage beim Besitzer stellt sich<br />
heraus, dass das Tier operiert wurde,<br />
die Zähne gerichtet oder gar noch<br />
20
geimpft wurde, ach ja, dass Zeckenmittel<br />
wurde auch noch verkauft. Für mich<br />
ist das nicht nur unkollegial, sondern<br />
eine Verkettung von Kunstfehlern. Jedem<br />
Normalo-Praktiker ist dies sicher<br />
schon mal passiert. Auf Nachfrage<br />
bekam ich als Antwort, was hätte ich<br />
denn machen sollen, der Besitzer wollte<br />
das. Ich bin überzeugt davon, dass<br />
diese Prozedere nicht immer Gang und<br />
Gebe ist, jedoch häufiger vorkommt.<br />
Muss das sein? Ich frage mich, wann<br />
lernen es Tierärzte endlich, ihr Wissen<br />
und ihre Fähigkeiten zu bündeln.<br />
Im Englischsprachigen Raum, oder in<br />
Skandinavien läuft das besser. Müssen<br />
Kliniken eigentlich impfen oder kastrieren?<br />
Klar das müssen sie,<br />
aber dann sollten sie wenigstens die<br />
GOT einhalten. Es kann nicht sein,<br />
dass eine Hightech Praxis billiger arbeitet,<br />
als der Tierarzt von neben an,<br />
der alles richtig macht, und nach GVP<br />
arbeitet.<br />
Vielleicht trägt der Artikel dazu bei,<br />
dass man wieder mal in eine Diskussion<br />
einsteigt, oder nachdenkt, und erkennt,<br />
dass der Kollege, die Praxis, oder die Klinik<br />
zusammen mehr erreichen können,<br />
im Sinne des Tieres und der Tiermedizin.<br />
Qualitätssicherung in der Tierarztpraxis<br />
Rolf F. Herzel, Rottendorf<br />
GVP ist in der Tierärzteschaft leider oft<br />
negativ behaftet. In der GVP steckt aber<br />
eine sinnvolle Qualitätssicherung für<br />
jede Praxis oder Klinik.<br />
Welche Bedeutung hat Qualität? Qualität<br />
beschreibt ein Merkmal, eine Eigenschaft,<br />
oder einen Zustand. Als ich<br />
vor meiner Zertifizierung durch meine<br />
Praxis ging, bekam ich selbst manchmal<br />
Zustände. Sicherlich war und bin<br />
ich fachlich kompetent, zuverlässig und<br />
bemühe mich auch freundlich zu sein.<br />
Doch Dokumentiert habe ich weder das<br />
Eine noch das Andere. Nach langem hin<br />
und her, und intensiven Gesprächen mit<br />
mir selbst und meinen Praxismitarbeitern,<br />
haben wir uns entschlossen, den<br />
GVP-Kodex einmal näher zu beleuchten.<br />
Wir haben die K.O. Kriterien erfüllt,<br />
wir haben uns einen GVP Ordner angelegt,<br />
wir haben eigene Ideen entwickelt,<br />
und uns zertifizieren lassen. Beim Ersten<br />
mal war es schon gut, beim Zweiten<br />
mal 100 %. Nach 4 Jahren GVP können<br />
wir feststellen, dass wir unseren Kunden<br />
unsere Dienstleistung Tiermedizin<br />
transparenter und besser darstellen können.<br />
Abläufe sind standardisiert, alles ist<br />
zur rechten Zeit am rechten Platz. Die<br />
Assistenten, Helferinnen und auch Ich<br />
müssen uns nicht durch irgendeinen<br />
Dschungel kämpfen, sondern sparen<br />
durch klare Linien viel Zeit. Die Zeit<br />
bleibt um sich dem Klientel und vor allem<br />
den Patienten zu widmen.<br />
Fazit:<br />
GVP ist ein sinnvolles Instrument,<br />
b die tägl. Arbeit im Team und mit den<br />
Kunden zu erleichtern.<br />
b die Kosten schnell durch effizientere<br />
Arbeitsleistung aufzulösen<br />
b nur ein offizielles Siegel hilft den<br />
Tierarztpraxen sich auch politisch<br />
weiterhin besser zu behaupten<br />
b die Tierärzte/innen müssen lernen in<br />
ihren Berufsstand und ihre Zukunft<br />
zu investieren.<br />
21
Der amtliche Tierarzt im Focus der<br />
Öffentlichkeit<br />
Dr. Paul Münsterer, Bichl<br />
wir Tierärzte geradezu prädistiniert<br />
Schlachtkörper auf ihre Güte bzw. Genusstauglichkeit<br />
zu beurteilen. Das hat<br />
wohl auch der Gesetzgeber so gesehen<br />
und dem Tierarzt die zentrale Rolle<br />
bei der Fleischhygieneuntersuchung<br />
(früher Fleischbeschau) und damit im<br />
gesundheitlichen Verbraucherschutz<br />
zugewiesen.<br />
Stellt man Verbrauchern die Frage,<br />
welche Berufsgruppe sie am meisten<br />
mit Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />
in Verbindung bringen,<br />
nennen sie als erstes Lebensmittelchemiker<br />
oder Lebensmittelkontrolleure.<br />
Den Berufsstand der Tiermediziner<br />
bringen nur die wenigsten mit diesen<br />
zwei Begriffen in Verbindung. Das liegt<br />
wohl ursächlich in der Annahme der<br />
tierärztliche Beruf befasse sich primär<br />
mit Kleintier- oder Pferdepraxis. Dabei<br />
übersieht man leicht, dass neben<br />
Chirurgie oder Innerer Medizin, auch<br />
Pathologie, Lebensmittel- u. Fleischhygienerecht<br />
bedeutende Fächer des<br />
tiermedizinischen Studiums sind. Und<br />
eben diese Pathologie steht in direktem<br />
Bezug und einer direkten Linie<br />
zur Schlachttierkörperuntersuchung.<br />
Mit unserem pathologischen und lebensmittelrechtlichen<br />
Fachwissen sind<br />
Die Aufgaben im Bereich der Fleischhygiene<br />
werden von sog. amtlichen<br />
Tierärzten übernommen, nicht zu verwechseln<br />
mit dem Amtstierarzt. Amtlichen<br />
Tierärzten, die oft auch in der<br />
eigenen Praxis tätig sind, werden dabei<br />
hoheitliche Aufgaben übertragen. Der<br />
Amtstierarzt hingegen ist verbeamtet<br />
und in der Regel der Fachvorgesetzte<br />
des amtlichen Tierarztes. Gesetzlich<br />
verankert ist der amtliche Tierarzt u. a.<br />
in zwei EU-Verordnungen aus dem<br />
Jahr 2004.<br />
Das Arbeitsfeld umfasst eine Fülle<br />
wichtiger Aufgaben. Das Spektrum<br />
reicht von der Tierschutz- und Gesundheitsüberprüfung<br />
bei der Anlieferung,<br />
über die Kontrolle der Personal-, Betriebs-,<br />
Prozesshygiene bis zur Überprüfung<br />
der Reinigung, der Schädlingsbekämpfung,<br />
der Dokumentation<br />
und der Rückverfolgbarkeit, um nur<br />
einige wichtige Bereiche zu nennen.<br />
Höchste Priorität besitzt aber zweifellos<br />
der Verbraucherschutz. Um diesen<br />
zu gewährleisten, unterliegen die<br />
Untersuchung des Schlachttierkörpers<br />
und der Organe der ganz besonderen<br />
22
Sorgfalt. Damit minimiert sich das Risiko<br />
der Übertragung möglicher, speziell<br />
für den Menschen gefährlicher<br />
Krankheiten. Als Beispiel seien genannt,<br />
Tuberkulose, Salmonellose, Trichinose,<br />
Parasitosen. Nicht eindeutig<br />
zuordenbare und abzuklärende Fälle<br />
sind durch eine sog. bakteriologische<br />
Untersuchung (BU) abzusichern. Die<br />
Untersuchung konzentriert sich hierbei<br />
auf die Identifizierung von Krankheitsu.<br />
Verderbniserregern und nicht zuletzt<br />
auf pharmakologische Rückstände.<br />
Das Instrument der BU zeigt, welch<br />
wesentliche und zentrale Rolle der Verbraucherschutz<br />
im Gesamtgefüge der<br />
amtlichen Fleischhygieneuntersuchung<br />
einnimmt.<br />
Dass der gesamte Komplex der Fleischhygieneuntersuchung<br />
mit seinem gewaltigen<br />
Umfang kein statisches, unflexibles<br />
Gebilde, sondern lebendig und<br />
zukunftsorientiert ist, zeigt das noch<br />
relativ neue Dokument der Lebensmittelketteninformation.<br />
Aufgenommen in<br />
den Zyklus des Schlachtablaufs muss<br />
sie jedem Schlachttier beiliegen und<br />
übermittelt Informationen an den untersuchenden<br />
amtl. Tierarzt über den<br />
Lieferanten, dessen Hof, dessen Tiere<br />
und die Anschrift des Hoftierarztes.<br />
Aber auch umgekehrt kann der amtliche<br />
Tierarzt mit Hilfe dieses Papieres<br />
den Hoftierarzt kontaktieren und ihn<br />
über evtl. vorhandene Abnormitäten<br />
an Organen, dem Schlachttierkörper<br />
oder auch parasitäre Erkrankungen<br />
unterrichten. Dieses kommunizierende<br />
System hilft schon im Vorfeld den<br />
Betrieben, Krankheiten zu bekämpfen<br />
bzw. Komplikationen zu vermeiden.<br />
Somit ist dadurch einer der Grundsteine<br />
für das Konzept from stable to table<br />
– vom Stall bis zum Teller - gelegt.<br />
Im Gesamtkonzept der Fleischhygieneuntersuchung<br />
haben sich Vorgehensweisen,<br />
wie HACCP oder Qualitätsmanagementsystem<br />
etabliert und die<br />
klassische, frühere „Fleischbeschau“<br />
abgelöst. Der amtliche Tierarzt wird<br />
mit sehr viel Bürokratie konfrontiert<br />
und benötigt bei den Kontrollen mehr<br />
denn je den gesunden Menschenverstand<br />
und das Mittel der Verhältnismäßigkeit.<br />
Er ist verstärkt gefordert bei<br />
den Erzeugern hinter die Kulissen der<br />
Dokumentationen und der Eigenkontrollen<br />
zu sehen. Nur so ist es möglich<br />
die Kontrolle der theoretischen Dokumentation<br />
und die der tatsächlich praktizierten<br />
Hygiene sinnvoll eins zu eins<br />
umzusetzen. Das bedeutet ein perfektes<br />
HACCP-Konzept befreit nicht von<br />
einer grundsoliden Basishygiene: Was<br />
nützt es also, wenn die Toiletten im Betrieb<br />
laut Dokumentation einwandfrei<br />
gereinigt sein sollten, in Wirklichkeit<br />
aber vollkommen verdreckt sind.<br />
Sinn und Zweck dieser modernen<br />
Strukturen sind Stärkung der Eigenverantwortlichkeit<br />
und Reduktion der<br />
Kontrollen. Dass die Beherrschung<br />
dieser neu hinzugekommenen Strukturen<br />
neben exzellentem Fachwissen,<br />
Fingerspitzengefühl und Routine erfordert,<br />
ist nahe liegend. Intensive Fortbildungen,<br />
für den amtlichen Tierarzt<br />
verpflichtend vorgeschrieben, garantieren<br />
einen permanenten, auf höchstem<br />
Niveau stehenden, Verbraucherschutz.<br />
Das Fundament zur Erlangung des Status<br />
eines amtlichen Tierarztes erhält<br />
der Student künftig durch eine für die<br />
Fleischhygieneuntersuchung notwendige<br />
Basisausbildung. Postgradual folgt<br />
eine spezielle, weiterführende Unter-<br />
23
ichtung mit abschließender Prüfung.<br />
Erst danach kann der Tierarzt im öffentlichen<br />
Dienst eine Anstellung als amtlicher<br />
Tierarzt erhalten. Ein nicht ganz<br />
einfacher Weg, aber der Verantwortung<br />
für den Verbraucherschutz voll und<br />
ganz angemessen.<br />
Und noch ein positiver Aspekt: Trotz<br />
des enormen Arbeitsaufkommens<br />
helfen die amtlichen Tierärzte durch<br />
ihre Flexibilität beim Bedienen der<br />
Schlachtzeiten, die kleinen regionalen<br />
Betriebe mit ihren individuellen Strukturen<br />
zu erhalten.<br />
Die BLTK bemüht sich für diesen verantwortungsvollen,<br />
abwechslungsreichen<br />
Beruf vermehrt qualifizierten und<br />
motivierten Nachwuchs zu werben.<br />
Neue Berufsfelder …<br />
Dr. Paul Münsterer, Bichl<br />
Wir Tierärzte arbeiten gerne in einer statischen<br />
und schablonenhaften Welt. Wir<br />
sind es gewohnt, dass die Patientenbesitzer,<br />
mit oder ohne vorherige Anmeldung,<br />
zu uns in die Praxis kommen. Das<br />
war schon immer so und deshalb fällt<br />
es uns auch so schwer, z. B. die Kundschaft<br />
vor Ort zu akquirieren. Da aber<br />
das klassische Tätigkeitsfeld, die Praxis,<br />
für die Tierärzteschaft in ihrer Gesamtheit<br />
immer dichter besetzt ist, sind neue<br />
Wege, also neue Arbeitsfelder, gefragt<br />
und gesucht. Durch unsere Ausbildung<br />
dürfen wir uns durchaus als hochqualifiziert,<br />
bzw. spezialisiert bezeichnen.<br />
Gerade die tierärztliche Ausbildung befähigt<br />
uns, nach Einarbeitung, z. B. für<br />
Gerichte oder Versicherungen als Gutachter<br />
tätig zu werden. Unser Berufsstand<br />
muss nur genügend Selbstvertrauen<br />
aufbringen diese Befähigung auch<br />
nach außen zu zeigen und darzustellen.<br />
Amtliche Tierärzte, für den Lebensmittelbereich<br />
qualifizierte Tierärzte, Fachtierärzte<br />
für Tierschutz usw., sie alle sind<br />
ausgewiesene Spezialisten und daher<br />
sehr wohl in der Lage für Versicherungen<br />
oder Gerichte offene Fragen, z. B.<br />
bei Schäden durch Brand oder Wasser<br />
an Lebensmitteln, zu beantworten. Mit<br />
Hilfe von Kursen ist es möglich sich<br />
spezielles verfeinertes Fachwissen und<br />
das Rüstzeug anzueignen, um in eine<br />
neue berufliche Variante einzusteigen.<br />
Warum sollen wir Tierärzte dieses lukrative<br />
und bei weitem unterbesetzte<br />
Geschäft kampflos anderen Berufssparten<br />
überlassen? Ca. 180 Tierärzte und<br />
Tierärztinnen wurden von der BLTK im<br />
Gebiet Qualitätsmanagement im Hygienebereich<br />
ausgebildet. Hier schlummert<br />
ein nicht zu verachtendes Potential an<br />
ungenutztem Wissen. Wir müssen nur<br />
endlich einmal anfangen über unseren<br />
Schatten zu springen und auch in vermeintlich<br />
branchenfremde Tätigkeitsfelder<br />
einsteigen. Die Zukunft liegt nicht<br />
zuletzt im Mut Neues zu beginnen und<br />
im Mut zur Umgestaltung. Lebensmittelchemiker,<br />
Ökotrophologen etc. betätigen<br />
sich schon längst als Gutachter und<br />
Sachverständige, bei weit geringerer<br />
Qualifikation.<br />
Ein Sachverständiger ist eine unabhängige,<br />
integre Person, die auf einem oder<br />
mehreren bestimmten Gebieten über<br />
besondere Sachkunde, sowie Erfahrung<br />
verfügt. Er trifft aufgrund eines Auftrages<br />
allgemeingültige Aussagen über einen<br />
ihm vorgelegten oder von ihm festgehal-<br />
24
tenen Sachverhalt. Er besitzt die Fähigkeit<br />
die Beurteilung dieses Sachverhaltes<br />
in Wort und Schrift nachvollziehbar<br />
darzustellen. Die Bezeichnung Sachverständiger<br />
ist in Deutschland nicht geschützt.<br />
Jeder darf sich Sachverständiger<br />
nennen. Die irreführende Verwendung<br />
des Begriffes kann aber als unlauterer<br />
Wettbewerb angesehen werden, z.B.<br />
wenn eine entsprechende Fachausbildung<br />
oder Berufspraxis nicht vorliegt.<br />
Sachverständige können für ihr Sachverständigenfachgebiet<br />
über eine fundierte<br />
Ausbildung, sowie genügend berufliche<br />
Erfahrung verfügen. Vielerlei kann man<br />
sich zu seinem Grundwissen allerdings<br />
sehr wohl durch Lesen und Recherche<br />
zusätzlich aneignen.<br />
Staatlich anerkannte Sachverständige<br />
(ges. geschützt) haben hoheitliche<br />
Aufgaben zu erfüllen. Nur die staatl.<br />
anerkannten Sachverständigen, sowie<br />
die öffentlich bestellten und vereidigten<br />
Sachverständigen sind berechtigt<br />
einen Rundstempel zu führen. Staatl.<br />
anerkannte Sachverständige sind Experten<br />
in bestimmten Fachbereichen, die<br />
meist durch eine umfangreiche Prüfung<br />
nachgewiesen haben, dass sie neben<br />
langjähriger Berufserfahrung über eine<br />
besondere Sachkunde in ihren Fachbereichen<br />
verfügen. Sie arbeiten privatrechtlich<br />
und übernehmen Aufgaben,<br />
die früher ausschließlich von Behörden<br />
abgedeckt wurden. Damit tragen sie zur<br />
Entlastung der Behörden bei.<br />
Auch wenn die Beratung von Betrieben<br />
im lebensmittelbe- u. -verarbeitenden<br />
Gewerbe in der Vergangenheit vielleicht<br />
nicht den gewünschten Erfolg brachte–<br />
dies hatte verschiedene Gründe – so<br />
sollte man erneut den Versuch wagen,<br />
Fuß zu fassen. Mittlerweile wird das<br />
Verfassen der Dokumentationen, das<br />
Anfertigen von HACCP-Konzepten, das<br />
Durchführen der Schulungen etc. von<br />
den Behörden auch eingefordert. Defizite<br />
in diesen Bereichen sind hauptsächlich<br />
noch bei kleineren Unternehmen<br />
vorhanden. Gerade arbeitslose amtl.<br />
Tierärzte(innen), bzw. in der Lebensmittelbranche<br />
ausgebildete Kolleginnen<br />
und Kollegen, sollten hier ihre fachlichen<br />
Möglichkeiten nutzen und ihre<br />
Dienste anbieten. Dies kann auch im<br />
Verbund mit Kollegen geschehen, um<br />
Wissen gegenseitig auszutauschen und<br />
berufliche Möglichkeiten zu potenzieren.<br />
Aus eigener Erfahrung kann ich nur<br />
empfehlen auf die Betriebe zuzugehen.<br />
Besonders für die Hygienekontrollen<br />
im Rahmen der amtlichen Fleischhygieneuntersuchung,<br />
sollten Sie sich, wenn<br />
möglich, mit dem zuständigen amtl.<br />
Tierarzt vor Ort absprechen. Dies gilt<br />
zum Teil auch für Schulungen im Lebensmittelbereich<br />
für die immer Fachkräfte<br />
benötigt werden. Schulungen sind<br />
übrigens gefordert:<br />
1. gemäß § 4 Lebensmittelhygieneverordnung<br />
2. entsprechend §§ 43 u. 44 Infektionsschutzgesetz<br />
3. nach der Tierschutz-Schlachtverordnung<br />
Ich erlaube mir an dieser Stelle eine<br />
Prognose abzugeben, bezüglich der<br />
amtlichen Tierärzte in Bayern. Durch<br />
die neuen Maßstäbe, die an amtliche<br />
Tierärzte(innen) gesetzt werden, dürfte<br />
es in Zukunft schwierig sein die freien<br />
Stellen mit genügend ausgebildetem<br />
Personal zu besetzen. Ich möchte jedoch<br />
sehr wohl darauf hinweisen und<br />
zu bedenken geben, dass nicht zuletzt<br />
in der amtlichen Fleischhygieneuntersu-<br />
25
chung die Chance eines relativ sicheren<br />
Arbeitsplatzes liegt. Ich bitte deshalb<br />
dringend, besonders die jungen Kolleginnen,<br />
sich für die Tätigkeit des amtlichen<br />
Tierarztes (in) weiterzubilden. Es<br />
ist nämlich längst nicht mehr so, wie in<br />
grauer Vergangenheit, dass automatisch<br />
der Nutztierpraktiker vor Ort die Position<br />
des amtlichen Tierarztes (in) zugeteilt<br />
bekommt. Auch die Nutztierpraktiker<br />
benötigen künftig die vorgeschriebene<br />
Weiterbildung zum amtlichen Tierarzt.<br />
Des Weiteren besteht, wie schon<br />
weiter oben angesprochen, für den<br />
amtlichen Tierarzt (in) die Möglichkeit<br />
sich für Hygienedurchgänge, bzw. die<br />
Hygiene-Kontrollen in den Betrieben<br />
zu bewerben. Viele mit der Schlachttieruntersuchung<br />
beauftragte amtliche Tierärzte<br />
geben diese Tätigkeit, die übrigens<br />
auch den Tierschutz an Schlachtstätten<br />
umfasst, aus Zeitgründen gerne ab. Als<br />
in der Hygiene und im Tierschutz tätiger<br />
amtlicher Tierarzt (in) übernehmen<br />
sie ein Arbeitsfeld, das höchste fachliche<br />
Ansprüche an den Bewerber setzt.<br />
Neben diesen fachlichen Qualitäten ist<br />
aber auch eine starke Persönlichkeit mit<br />
unbestechlichem Charakter und hohem<br />
Verantwortungsbewusstsein gefordert.<br />
Sie ergreifen allerdings auch einen Beruf,<br />
der es noch erlernen muss sich in<br />
der Öffentlichkeit darzustellen, der es<br />
aber verdient hat im Ansehen der Berufe<br />
in der Rangordnung ganz oben angesiedelt<br />
zu sein. Es dürfte also eine sicher<br />
reizvolle Aufgabe sein die Zukunft im<br />
Berufsbild als amtlicher Tierarzt(in) zu<br />
suchen.<br />
Wenn wir die neue Trinkwasserverordnung<br />
(TrinkwV) betrachten, die ab November<br />
20<strong>11</strong> gültig ist, so kann sich<br />
auch daraus ein neuer Tätigkeitsbereich<br />
ergeben, der ohne Wenn und Aber auch<br />
auf uns Tierärzte übertragbar ist. Im § 14<br />
der TrinkwV „Untersuchungspflichten“<br />
finden sich für uns einige bedeutende<br />
Positionen. Dort heißt es u.a., der Unternehmer<br />
und der sonstige Inhaber (das<br />
bedeutet im Klartext: jeder Vermieter,<br />
Anm. des Verfassers) einer Wasserversorgungsanlage<br />
haben folgende Untersuchungen<br />
durchzuführen oder durchführen<br />
zu lassen, um sicherzustellen,<br />
dass das Trinkwasser an der Stelle, an<br />
der es in die Trinkwasser-Installation<br />
übergeben wird, den Anforderungen<br />
dieser Verordnung entspricht. Ich möchte<br />
hier nur einige wenige, jedoch wesentliche<br />
dieser Untersuchungen aufführen.<br />
So z. B die mikrobiologische<br />
Untersuchung (auf E. coli, Enterokokken<br />
etc.), die chemische Untersuchung (auf<br />
Nitrat, Fluorid, Quecksilber, Blei, Kupfer<br />
etc.), Indikatorparameter (auf Geruch,<br />
Färbung, Trübung, etc.). Für die Häufigkeit<br />
und den Umfang der Untersuchungen<br />
gibt es genaue Vorschriften, die u. a.<br />
in den Anlagen zur TrinkwV aufgeführt<br />
sind. Neu ist, dass die Probenahme inzwischen<br />
der erste Teilschritt der Laboruntersuchung<br />
ist. Das bedeutet die Probenahme<br />
gehört zur Untersuchung und<br />
fällt somit, und das ist neu, unter die<br />
Labor-Akkreditierungspflicht. Eine Beurteilung<br />
des Untersuchungsergebnisses<br />
kann also nur erfolgen, wenn die für den<br />
Prüfbericht fachlich verantwortliche Person<br />
alle Messungen, einschließlich der<br />
Probenahme, unter Kontrolle hat. Dabei<br />
ist entscheidend, dass die Qualität und<br />
Aussagekraft eines Untersuchungsergebnisses<br />
in erheblichem Maße von der<br />
Qualität der Probenahme abhängt. Fehler<br />
durch die Probenahme können durch<br />
noch so gute Untersuchungstechniken<br />
im Labor nicht wieder gut gemacht<br />
werden. Deshalb ist die Probenahme<br />
26
ein systematisches, festgelegtes und<br />
methodisch valides Verfahren. Ein Teilschritt<br />
der Befundermittlung, also der<br />
Prüftätigkeit des Labors, der hinreichend<br />
technische Kompetenz, besonders in<br />
mikrobiologischer und chemischer Hinsicht,<br />
erfordert. Die Probenahme ist in<br />
ein Qualitätssicherungssystem eingebunden,<br />
sowohl für die Durchführung<br />
der Probenahme, wie auch für die Ermittlung<br />
vor Ort, aber auch für die Probenkonservierung<br />
und den Transport.<br />
Da die Verantwortung der Probenahme<br />
beim Labor liegt, muss der Probenehmer<br />
durch das Labor autorisiert sein. Er kann<br />
dem Labor direkt angehören oder als externer<br />
Probenehmer in den direkten gesamten<br />
akkreditierten Begutachtungsfall<br />
aufgenommen werden. Er fungiert somit<br />
als eine Art externe Laboraußenstelle.<br />
Dabei muss das Qualitätsmanagementsystem<br />
des akkreditierten Labors auch<br />
auf den externen Mitarbeiter wirken.<br />
Dazu gehören also regelmäßige Audits,<br />
bzw. Schulungen und die fachliche Kontrolle<br />
über den externen Mitarbeiter.<br />
Geregelt wird die Probenahme in der<br />
Trinkwasserverordnung, wobei die Untersuchungen<br />
und die Probenahmen nur<br />
von Untersuchungsstellen durchgeführt<br />
werden dürfen, die vorgeschriebene Kriterien,<br />
u. a. Akkreditierung durch die nationale<br />
Akkreditierungsstelle, einhalten.<br />
Das Akkreditierungsverfahren verkompliziert<br />
zwar die Probenahme merklich,<br />
dafür aber fordert es diesbezügliche<br />
Spezialisten und die finden sich auch<br />
unter den Tierärzten(innen). Bei Interesse<br />
ist es empfehlenswert einen Kurs<br />
für die Trinkwasserprobenahme zu besuchen<br />
und sich dann bei einem Labor<br />
als Probezieher zu bewerben. Aber Sie<br />
müssen zu den potentiellen Kunden hingehen,<br />
da diese auch hier sicher nicht<br />
zu ihnen kommen werden, so wie es<br />
in der normalen Tierarztpraxis Usus ist.<br />
Sollten Sie dann in selbständiger Tätigkeit<br />
arbeiten und Geld verdienen, bitte<br />
ich Sie dringend Ihre Arbeit nicht unter<br />
Wert anzubieten, sondern unbedingt<br />
nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
und den allgemein gültigen<br />
Richtlinien und Sätzen abzurechnen.<br />
Leider ist es mittlerweile weit verbreitet<br />
als Tierarzt(in) das Helfersyndrom über<br />
jedes wirtschaftliche Denken zu stellen.<br />
Dabei versucht man immer öfter die<br />
GOT zu unterlaufen, in der Hoffnung<br />
Kunden zu gewinnen. Im Internet gibt es<br />
mittlerweile regelrechte Börsen in denen<br />
der billigste Tierarzt hervorgehoben und<br />
empfohlen wird. Die GOT wollte genau<br />
diese Form des betriebswirtschaftlichen<br />
Wettbewerbs verhindern. Die tierärztliche<br />
Leistung sollte eigentlich zum<br />
Vergleich herangezogen werden, nicht<br />
aber allein die monetären Aspekte mit<br />
der Krönung des goldenen Billigmachers<br />
des Monats. Es ist unverständlich<br />
ein den Tierärzten(innen) an die Hand<br />
gelegtes funktionierendes Instrument<br />
zu boykottieren, das ja grundsätzlich<br />
tierärztliches Einkommen sichern soll<br />
und auch sichert. Teilweise geschieht<br />
Dumping aus Dummheit (dagegen<br />
kämpfen selbst die Götter vergebens),<br />
aber zum Teil auch, um damit fachliches<br />
Unvermögen zu kaschieren. Ich kann<br />
nur nochmals eindringlich appellieren<br />
die neuen beruflichen Tätigkeitsfelder<br />
nicht schon wieder sofort von Beginn an<br />
durch Preisdumping für einen gesamten<br />
Berufsstand zu zerstören. Wir Tierärzte<br />
müssen wohl wieder lernen an unsere<br />
Fähigkeiten zu glauben, unsere Arbeit<br />
wertmäßig entlohnen zu lassen und uns<br />
mit Selbstvertrauen einer Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren. Lassen Sie uns den<br />
27
Versuch starten zu neuen Ufern aufzubrechen.<br />
Zeigen Sie Mut und geben<br />
Sie dem Neuanfang eine Chance, bevor<br />
uns andere Berufsgruppen erneut zuvor<br />
kommen. In diesem Sinne: carpe diem.<br />
Der bpt bietet mit seinen Berliner Fortbildungstagen<br />
die Möglichkeit sich<br />
als Gutachter oder als Probezieher für<br />
Wasserproben fortzubilden. Bei Interesse<br />
bitte Anfragen an die bpt Zentrale<br />
in Frankfurt, Fortbildungsreferat, richten.<br />
Pro Kurs müssen mindestens 20 Teilnehmer<br />
angemeldet sein. Die Weiterbildung<br />
zum amtlichen Tierarzt ist über<br />
die Bayerische Landestierärztekammer<br />
möglich. Anfragen bitte an die Kammer<br />
richten.<br />
Dr. Paul Münsterer<br />
Blutschwitzen bei Kälbern – Wissenschaftler<br />
des Paul-Ehrlich-Instituts erfolgreich bei der<br />
Ursachenforschung<br />
06/20<strong>11</strong><br />
Die Impfungen mit dem Impfstoff<br />
PregSure BVD führen bei Rindern zur<br />
Bildung von Antikörpern, die sich an<br />
Zellen des Blutes anheften können.<br />
Werden diese Antikörper mit dem Kolostrum<br />
der geimpften Kuh an das Kalb<br />
weitergegeben, können sie dort Blutund<br />
Knochenmarkszellen zerstören.<br />
In betroffenen Betrieben führt das bei<br />
bis zu 15 Prozent der Kälber zu der als<br />
‚Blutschwitzen‘ bekannt gewordenen<br />
Erkrankung. Eine Arbeitsgruppe der<br />
Abteilung ‚Veterinärmedizin‘ des Paul-<br />
Ehrlich-Instituts (PEI) um Max Bastian<br />
stellt in der Zeitschrift VACCINE nun<br />
Untersuchungen zu möglichen Ursachen<br />
dieses Phänomens vor. Die Publikation<br />
ist online bereits verfügbar.<br />
„Unsere Ergebnisse liefern erstmals<br />
eine plausible Erklärung für mögliche<br />
Ursachen des Krankheitsbildes“, erklärt<br />
Prof. Klaus Cichutek, Präsident<br />
des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). „Jetzt<br />
werden Schritte möglich, solche Reaktionen<br />
zu vermeiden. Damit zeigt<br />
sich erneut ein Erfolg der Verbindung<br />
von regulatorischer Arbeit mit eigener<br />
Forschung im PEI“, so Cichutek weiter.<br />
Beim Blutschwitzen treten im ersten<br />
Lebensmonat bei einzelnen Kälbern<br />
plötzlich unstillbare Blutungen aus<br />
Körperöffnungen und Verletzungen<br />
auf. Blutungen aus der scheinbar intakten<br />
Haut haben zur Namensgebung<br />
geführt. Wissenschaftlich wird die<br />
Krankheit mittlerweile Bovine Neonatale<br />
Panzytopenie (BNP) genannt.<br />
Im März 2009 hatte es erste Hinweise<br />
gegeben, dass betroffene Betriebe<br />
oft den Impfstoff PregSure BVD zur<br />
Bekämpfung der Virus-Diarrhöe bei<br />
den Muttertieren eingesetzt hatten. Für<br />
Deutschland sind mittlerweile über<br />
3.000 Fälle registriert (Stichtag 28. Februar<br />
20<strong>11</strong>), in Europa sind es insgesamt<br />
über 4.500 Berichte. Ab März 2010<br />
28
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Marfloquin 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder und Schweine (Sauen). Zusammensetzung: 1 ml Injektionslösung enthält: Wirkstoff: Marbofl oxacin 100 mg. Sonstige Bestandteile:<br />
Natriumedetat 0,10 mg, 3-Sulfanylpropan-1,2-diol 1 mg, Metacresol 2 mg, D-Glucono-1,5-lacton, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Rind: Zur Behandlung von Atemwegsinfektionen,<br />
die durch Marbofl oxacin-empfi ndliche Stämme von Pasteurella multocida, Mannheimia haemolytica und Histophilus somni verursacht wurden. Zur Behandlung akuter<br />
Mastitiden während der Laktation, die durch Marbofl oxacin-empfi ndliche Stämme von Escherichia coli verursacht wurden. Schwein (Sau): Zur Behandlung des durch Marbofl oxacinempfi<br />
ndliche Erreger verursachten Mastitis-Metritis-Agalaktie-Syndroms. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei bakteriellen Infektionen mit bestätigter oder vermuteter Resistenz gegenüber<br />
Fluorchinolonen (Kreuzresistenz). Nicht anwenden bei bekannter Überempfi ndlichkeit gegenüber Marbofl oxacin oder anderen Chinolonen oder einem der sonstigen Bestandteile.<br />
Nebenwirkungen: Die intramuskuläre Injektion kann vorübergehende lokale Reaktionen wie Schmerzen oder ein Ödem an der Injektionsstelle und entzündliche Veränderungen verursachen,<br />
die für mindestens 12 Tage nach der Injektion bestehen bleiben können. Von Fluorchinolonen ist bekannt, dass sie Arthropathien verursachen können. Dieser Effekt ist jedoch mit<br />
Marbofl oxacin nie bei Rindern beobachtet worden. Bei Rindern und Schweinen ist die bevorzugte Injektionsstelle der Nackenbereich. Bei Rindern und Schweinen wurden keine anderen<br />
Nebenwirkungen beobachtet. Wartezeiten: Rind: Nach intramuskulärer Anwendung bei Atemwegsinfektionen: Essbare Gewebe: 3 Tage. Milch: 72 Stunden. Nach intramuskulärer oder<br />
subkutaner Anwendung bei akuter Mastitis: Essbare Gewebe: 6 Tage. Milch: 36 Stunden. Schwein (Sau): Nach intramuskuläre Anwendung: Essbare Gewebe: 4 Tage. Warnhinweise: Lesen<br />
Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage. Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: KRKA, tovarna zdravil, d.d., Novo mesto, Šmarješka cesta 6, 8501 Novo mesto,<br />
Slowenien. Mitvertrieb: Virbac Tierarzneimittel GmbH, Rögen 20, 23843 Bad Oldesloe, Deutschland<br />
Marfloquin 20 mg/ml Injektionslösung für Rinder (Kälber) und Schweine. Zusammensetzung: 1 ml Injektionslösung enthält: Wirkstoff: Marbofl oxacin 20 mg. Sonstige Bestandteile: Metacresol<br />
2 mg, Natriumedetat 0,10 mg, 3-Sulfanylpropan-1,2-diol 0,5 mg. Anwendungsgebiete: Präruminierende und ruminierende Kälber: Zur Behandlung von Atemwegsinfektionen, die durch<br />
Marbofl oxacin-empfi ndliche Stämme von Pasteurella multocida, Mannheimia haemolytica und Mycoplasma bovis verursacht werden. Schweine: Zur Behandlung von Atemwegsinfektionen,<br />
die durch Marbofl oxacin-empfi ndliche Stämme von Actinobacillus pleuropneumoniae, Mycoplasma hyopneumoniae und Pasteurella multocida verursacht werden. Gegenanzeigen: Nicht<br />
anwenden bei Knorpelwachstumsstörungen und/oder bei Verletzungen des Bewegungsapparats, besonders funktionell tragender Gelenke. Nicht anwenden bei bekannter Überempfi ndlichkeit<br />
gegenüber Marbofl oxacin oder anderen Chinolonen oder einem der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Die subkutane Verabreichung kann vorübergehende Ödeme hervorrufen. Die<br />
intramuskuläre Verabreichung kann Schmerzreaktionen und entzündliche Läsionen an der Injektionsstelle verursachen. Die entzündlichen Läsionen sind bei Schweinen bis zu 6 Tagen und<br />
bei Kälbern bis zu 12 Tagen nachweisbar. Wartezeiten: Essbare Gewebe: Präruminierende und ruminierende Kälber: 6 Tage. Schweine: 4 Tage. Das Arzneimittel nicht anwenden bei Tieren,<br />
deren Milch für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. Warnhinweise: Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage. Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer:<br />
KRKA, tovarna zdravil, d.d., Novo mesto, Šmarješka cesta 6, 8501 Novo mesto, Slowenien. Mitvertrieb: Virbac Tierarzneimittel GmbH, Rögen 20, 23843 Bad Oldesloe, Deutschland<br />
29
Wenn Tetrazyklin – dann Doxycyclin<br />
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DOXY.07/2010.A5<br />
Pulmodox ® 500 mg/g Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Eingeben für Schweine, Hühner und Puten; Wirkstoff: Doxycyclin (als Hyclat); Zusammensetzung: 1 g wasserlösliches<br />
Granulat enthält: Wirkstoff: Doxycyclin (als Hyclat) 500,0 mg, sonstige Bestand teile: Lactose-Monohydrat; Anwendungsgebiete: Schweine: Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen,<br />
die durch Doxycyclin-empfi ndliche Mycoplasma hyopneumoniae- und Pasteurella multocida-Stämme hervorgerufen werden. Hühner und Puten: Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen,<br />
an denen Doxycyclin-empfi ndliche Mycoplasma gallisepticum-Stämme beteiligt sind; Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Überempfi ndlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem<br />
der sonstigen Bestandteile. Aufgrund möglicher Kreuz resistenz nicht anwenden bei nachgewiesener Tetracyclin-Resistenz in der Herde. Nicht anwenden bei Tieren mit gestörter Leberfunktion;<br />
Warnhinweise: Ein Kontakt mit den Schleimhäuten ist gefährlich – Lesen Sie vor der Anwendung die Packungsbeilage; Nebenwirkungen: Wie bei allen Tetracyclinen kann es in<br />
seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen oder zu Photosensibilität kommen. Bei Auftreten verdächtiger Nebenwirkungen sollte die Behandlung abgesetzt werden; Wartezeit: Schwein:<br />
Essbare Gewebe: 4 Tage, Huhn: Essbare Gewebe: 5 Tage, Pute: Essbare Gewebe: 12 Tage, nicht anwenden bei Legetieren, deren Eier für den menschlichen Verzehr bestimmt sind; verschreibungspflichtig;<br />
Handelsformen: 1 und 5 kg; Pharmazeutischer Unternehmer: Lavet Pharmaceuticals Ltd., <strong>11</strong>61 Budapest, Ottó u. 14., Ungarn; Mitvertrieb Deutschland: Virbac<br />
30<br />
Tierarzneimittel GmbH, Rögen 20, 23843 Bad Oldesloe, www.virbac.de; Mitvertrieb Österreich: Virbac Österreich, Hildebrandgasse 27, A-<strong>11</strong>80 Wien, www.virbac.at
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Duocylat 1000 mg/g Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Eingeben für Kälber und Schweine; Wirkstoff: Natriumsalicylat; Zusammensetzung: 1 g Pulver<br />
enthält: Wirkstoff: Natriumsalicylat 1000,0 mg, sonstige Bestandteile: Keine; Anwendungsgebiete: Kälber: Zur unterstützenden Behandlung von Pyrexie bei akuter<br />
Erkrankung der Atemwege, gegebenenfalls in Kombination mit einer geeigneten (z.B. antiinfektiösen) Therapie. Schweine: Zur Förderung der Normalisierung der<br />
Atmung und zur Reduzierung des Hustens bei Infektionen der Atemwege bei gleichzeitiger Antibiotikatherapie. Zur Behandlung von Entzündungen in Kombination<br />
mit antibiotischer Begleittherapie; Dosierung: Zum Eingeben über das Trinkwasser oder Milch/Milchaustauscher. Kälber: 20 mg/kg Körpergewicht 2 x täglich über<br />
1 bis 3 Tage. Schweine: 35 mg/kg Körpergewicht täglich über 5 Tage; Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Tieren mit schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen.<br />
Nicht anwenden bei Neugeborenen oder bei Kälbern, die jünger als 2 Wochen bzw. bei Ferkeln, die jünger als 4 Wochen sind. Nicht anwenden bei Tieren<br />
mit Magen-Darm-Geschwüren und chronischen Magen-Darm-Erkrankungen. Nicht anwenden bei Tieren mit einem geschädigten hämatopoetischen System, bei<br />
Koagulopathien oder einer hämorrhagischen Diathese; Warnhinweise: Keine; Wartezeit: Essbare Gewebe: Null Tage; Verschreibungspflichtig; Handelsformen: 1<br />
und 5 kg; Zulassungsinhaber: Chevita Tierarzneimittel-GmbH, Raiffeisenstr. 2, 85276 Pfaffenhofen; Mitvertrieb Deutschland: Virbac Tierarzneimittel 31GmbH, Rögen<br />
20, 23843 Bad Oldesloe, www.virbac.de.
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Toltranil TM 50 mg/ml, Suspension zum Eingeben für Schweine; Zusammensetzung: 1 ml Suspension enthält: Wirkstoff(e): Toltrazuril 50,0 mg, Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat (E2<strong>11</strong>) 2,1<br />
mg, Natriumpropionat (E281) 2,1 mg; Anwendungsgebiete: Zur Vorbeugung klinischer Symptome der Kokzidiose bei neugeborenen Ferkeln (3 - 5 Tage) in Betrieben mit bestätigter Kokzidiose<br />
durch Isospora suis in der Vorgeschichte; Gegenanzeigen: Keine; Warnhinweise: Wie bei anderen Antiparasitika kann eine häufi ge und wiederholte Anwendung von Antiprotozoika einer Substanzklasse<br />
zur Entwicklung einer Resistenz führen; Nebenwirkungen: Keine bekannt; Wartezeit: Schwein: Essbare Gewebe: 77 Tage; Verschreibungspflichtig; Handelsform: 250 ml Flasche;<br />
Pharmazeutischer<br />
32<br />
Unternehmer: KRKA d.d. Novo Mesto, Smarjeska cesta, 68501 Novo Mesto, Slowenien; Mitvertrieb Deutschland: Virbac Tierarzneimittel GmbH, Rögen 20, 23843<br />
Bad Oldesloe, www.virbac.de; Mitvertrieb Österreich: Virbac Österreich, Hildebrandgasse 27, A-<strong>11</strong>80 Wien, www.virbac.at
verzichtete der Hersteller auf Anraten<br />
des PEI auf die Vermarktung von Preg-<br />
Sure BVD in Deutschland. Am 16. Juli<br />
2010 folgte der Ausschuss für Tierarzneimittel<br />
CVMP bei der Europäischen<br />
Arzneimittelagentur EMA der Empfehlung<br />
des PEI, die Zulassung ruhen zu<br />
lassen. Das Ruhen der Zulassung trat<br />
im Oktober 2010 in Kraft – entsprechende<br />
Chargen wurden zurückgerufen.<br />
Schon vorher, zu Beginn des Jahres<br />
2010, hatten Wissenschaftler des PEI<br />
aus den Abteilungen ‚Veterinärmedizin‘<br />
und ‚Arzneimittelsicherheit‘,<br />
unterstützt durch den Rindergesundheitsdienst<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
begonnen, nach den möglichen Ursachen<br />
der BNP zu suchen.<br />
Zunächst wiesen die Forscher bei Labortieren<br />
(Meerschweinchen) nach, dass<br />
geimpfte, nicht jedoch ungeimpfte Tiere<br />
im Blutserum Antikörper enthielten, die<br />
sich an Rinderblutzellen (Leukozyten)<br />
binden. Dieses Phänomen zeigte sich<br />
dann auch bei PregSure BVD-geimpften<br />
Kühen. Bei Rindern, die andere<br />
Impfstoffe erhalten hatten, war dieser<br />
Effekt nicht nachweisbar. „Der Nachweis,<br />
dass diese toxischen Antikörper<br />
der Mütter von BNP-Kälbern sich auch<br />
an die Zelllinie heften, die zur Herstellung<br />
des Impfstoffes verwendet wird, ist<br />
für uns ein deutlicher Hinweis, dass der<br />
Impfstoff ursächlich am Entstehen der<br />
Krankheit beteiligt ist“, so Max Bastian.<br />
Auf der Basis dieser Ergebnisse lassen<br />
sich viele Besonderheiten der BNP, insbesondere<br />
die Übertragung durch das<br />
Kolostrum, erklären. Es liegt nun am<br />
Hersteller, die Impfstoffproduktion so<br />
zu verändern, dass die Entstehung dieser<br />
Antikörper sicher vermieden wird.<br />
„Besonders wichtig für die Besitzer der<br />
Rinder ist der Hinweis, dass das Auftreten<br />
der Erkrankung vermeidbar ist,<br />
selbst wenn mit PregSure BVD geimpft<br />
wurde“, betont Klaus Cußler, Leiter des<br />
Fachgebiets ‚Sicherheit veterinärmedizinischer<br />
Mittel und Tierschutz‘ im PEI.<br />
„Gefährdete Kälber dürfen nicht das<br />
Kolostrum ihrer Mutter erhalten, dann<br />
ist die Erkrankung sicher zu verhindern“,<br />
so Cußler.<br />
Pressekontakt:<br />
Paul-Ehrlich-Institut<br />
Pressestelle<br />
Dr. Susanne Stöcker, Dr. Corinna Volz-<br />
Zang, Brigitte Morgenroth<br />
Paul-Ehrlich-Straße 51-59<br />
63225 Langen<br />
GERMANY<br />
Telefon: +49 6103 77 1030<br />
Telefax: +49 6103 77 1262<br />
E-Mail: Presse@pei.de<br />
33
Mitteilungen aus dem Landesverband<br />
Baden-Württemberg<br />
Mitgliederversammlung des bpt-Landesverbandes<br />
BW<br />
23. Juli 20<strong>11</strong> in Überlingen<br />
In der bpt-Mitgliederversammlung<br />
wurden folgende Aktivitäten des Landesverbandes<br />
von dem Landesvorsitzenden<br />
Dr. Hans Georg Ströhle vorgestellt<br />
und diskutiert:<br />
Erarbeitung und Einführung des Projektes<br />
GMON-Gesundheitsmonitoring<br />
Rind.<br />
Gemeinsam mit der LTK und dem LKV.<br />
Derzeit sind 84 Praxen und ca. 400<br />
landwirtschaftliche Betriebe beteiligt.<br />
Erfasst werden Gesundheitsdaten zur<br />
Erstellung von individuellen Gesundheitsberichten<br />
zur Herdenbetreuung<br />
und Daten für die Zuchtwertschätzung.<br />
Die Abstimmung über dieses mit dem<br />
bpt-Bayern ist auf gutem Weg.<br />
Im Herbst20<strong>11</strong> beginnen die Schulungen<br />
der teilnehmenden Tierärztinnen<br />
und Tierärzte.<br />
Aktionen gegen 15. AMG-Novelle mit<br />
der LTK und dem bpt <strong>Bundesverband</strong><br />
durch das Anschieben einer Bundesratsinitiative<br />
war zunächst erfolgreich,<br />
wurde allerdings später vom Bundestag<br />
überstimmt.<br />
Die Vorbereitung und Organisation der<br />
BT-Impfaktion 20<strong>11</strong> wurde gemeinsam<br />
mit LTK, TSK und MLR gestartet.<br />
Die Verhandlungen neuer TSK-Verrichtungsgebühren<br />
(Erhöhung der Bestandsgebühr,<br />
Gebührenangleichung<br />
an GOT) standen im Mittelpunkt.<br />
Unter der Mitarbeit des bpt LV BW,<br />
v.a. durch Dr. Ekkehard Leiber und kritischen<br />
Diskussionen zum Trichinen-<br />
Ringversuch in Baden-Württemberg<br />
anlässlich Akkreditierung der Trichinen-Untersuchungsstellen<br />
konnte ein<br />
Ergebnis getroffen werden.<br />
Es wurde eine Arbeitsgruppe Kleintiere<br />
gegründet. Die erste Zusammenkunft<br />
hat am 26.03.20<strong>11</strong> in Baden-Baden<br />
stattgefunden. Ein Protokoll über diese<br />
Sitzung liegt vor. Der nächste Termin ist<br />
zeitgleich mit der PETVET vorgesehen.<br />
Frau Dr. Heidi Kübler, Obersulm-Willsbach<br />
ist zur Teilnahme am Ehrenamtskolleg<br />
für das Modul 2 in Berlin (IGW<br />
20<strong>11</strong>) angemeldet und 2012 wird<br />
Frau Isa Zanker, Biberach am Modul 1<br />
(2012) teilnehmen.<br />
Der Einstieg in das Pilotprojekt „Tiergesundheitsstrategie-Gesundheitszertifikat<br />
Ferkel aus Baden-Württemberg“,<br />
gemeinsam mit LTK, SGD, LBV, LKV<br />
und QS ist vollzogen.<br />
Die Hoftierärzte sind mit den Entnahmen<br />
von Proben zur Erstellung von<br />
Blutspiegeln eingebunden.<br />
Der bpt LV BW hat an den bpt-<strong>Bundesverband</strong><br />
einen Antrag gestellt, den<br />
bpt-Messestand den Landesverbänden<br />
1 – 2-mal jährlich kostenlos zur Verfügung<br />
zu stellen. Der bpt- Haushaltsausschuss<br />
hat den Vorschlag befürwortet,<br />
auf Antrag zweimal jährlich bei<br />
34
überregional bedeutenden Messen die<br />
Kosten des Personals zu übernehmen.<br />
Der Vorschlag des Haushaltsausschusses<br />
wird in Mainz zur Abstimmung gestellt.<br />
Aktivitäten des bpt-<strong>Bundesverband</strong>es<br />
(tabellarisch)<br />
– Aktionen gegen 15. AMG-Novelle<br />
– Stellungnahmen zur Neufassung des<br />
Tierseuchen Gesetzes (insbesondere<br />
bezüglich der gezielten Organentnahme)<br />
– Stellungnahme zur Neufassung des<br />
Tierschutz Gesetzes (Transponder –<br />
Schenkelbrand, betäubungslose Kastration,<br />
Schwänze- + Schnabelkupieren,<br />
Tiertransporte)<br />
– Stellungnahme zu DIMDI und zur<br />
Antibiotika-Anwendungsmenge-Erfassung<br />
(aktive Gestaltung der Umsetzung<br />
einer Machbarkeitsstudie<br />
von TiHo und Uni Leipzig)<br />
– Beförderung von Zertifizierungsmaßnahmen<br />
in TA-Praxen bei BTK und<br />
Landeskammern (Anmahnung der<br />
Qualitätssicherungspflicht)<br />
– Diskussion und Stellungsnahme zum<br />
Thema „Sonderkonditionen für Tierschutz?“<br />
(Katzenkastration)<br />
– Erstellung eines Positionspapiers „Zukunft<br />
der Nutztierhaltung“<br />
– Mitglieder-Werbung (kostenloser Eintritt<br />
wird in Mainz vorgestellt)<br />
Die LTK BW informiert<br />
Impfung auf Hundeplatz<br />
Für die Impfung auf dem Hundeplatz<br />
gelten dieselben Bedingungen wie für<br />
eine Impfung in den Praxisräumen: die<br />
tierärztliche Leistung muss korrekt vorgenommen<br />
und abgerechnet werden:<br />
a. Feststellung der Impffähigkeit durch<br />
allg. Untersuchung<br />
Der Tierarzt ist gem. § 12 Abs.2 BO<br />
verpflichtet, vor der Impfung die Tiere<br />
zu untersuchen:<br />
„Eine Behandlung ohne vorherige<br />
Untersuchung ist unzulässig. Zum<br />
Behandeln gehören auch die Verordnung<br />
und die Abgabe von Arzneimitteln.“<br />
b. Abrechnung<br />
Abzurechnen sind mindestens mit<br />
dem einfachen Satz der Gebührenordnung:<br />
- 20 f) / g) allg. Untersuchung mit<br />
Beratung<br />
- 505 d) Feststellung der Identität<br />
- 602 g) Impfung<br />
- 101 Impfbescheinigung<br />
sowie der Impfstoff und die Verbrauchsmittel:<br />
- § 1 Abs. 1, § 8 Entgelt für Impfstoff<br />
- § 1 Abs. 1 Entgelt für Verbrauchsmaterial<br />
(Spritze)<br />
c. Werbung durch Hundeverein<br />
Eine Anzeige des Hundevereins ist<br />
möglich ohne die Angabe des Namens<br />
des Tierarztes und ohne Preisangabe.<br />
35
d. Werbung durch TA<br />
Eine Anzeige des Tierarztes ist nicht<br />
zulässig aufgrund des Verbots,<br />
Sprechstunden außerhalb seines<br />
Praxissitzes anzubieten.<br />
§ 9 Abs. 5 BO: „Das Abhalten von<br />
Sprechstunden außerhalb des Praxissitzes<br />
ist unzulässig.“<br />
§ 12 Abs. 4 BO: „Die Ausübung des<br />
tierärztlichen Berufes im Umherziehen<br />
sowie die Fernbehandlung ist<br />
nicht gestattet.“<br />
Notdienst<br />
Rechtsgrundlage:<br />
1. § 30 Abs. 3 Heilberufe-Kammergesetz<br />
(HBKG): Tierärzte in niedergelassener<br />
Praxis oder Klinik sind zur<br />
Teilnahme am Notdienst verpflichtet<br />
und zur entsprechenden Fortbildung.<br />
2. § 3 B Berufsordnung: Jeder Tierarzt<br />
ist verpflichtet, in einem Notfall Erste<br />
Hilfe zu leisten.<br />
3. Notfall-/ Bereitschaftsdienstordnung:<br />
Zur Sicherstellung der veterinärmedizinischen<br />
Versorgung ist jeder<br />
Tierarzt, der in eigener Praxis niedergelassen<br />
ist, zur Teilnahme am<br />
Notdienst verpflichtet.<br />
Der Notdienst soll durch Übereinkunft<br />
benachbarter Praxen organisiert<br />
werden. Ist dies nicht möglich, ist der<br />
Notdienst durch die Kammer zu organisieren.<br />
Die Berufsordnung enthält keine Mindestvorgaben<br />
für die Öffnungszeiten<br />
oder die Ausstattung einer Praxis. Im<br />
Falle der Beschränkung der Praxistätigkeit<br />
auf Akupunktur oder Physiotherapie<br />
muss der Tierarzt daher nicht über<br />
die in einer Kleintierpraxis übliche<br />
Ausstattung verfügen.<br />
Leistung Erster Hilfe:<br />
Antrag auf Befreiung<br />
1. Der Vorstand spricht sich für eine<br />
restriktive Auslegung der Kriterien<br />
für die Befreiung von der Pflicht zur<br />
Teilnahme am Notdienst aus.<br />
2. Der Notdienst soll weiterhin vorrangig<br />
durch die benachbarten Praxen<br />
organisiert werden.<br />
3. Eine Verweisung auf eine Vertretung<br />
innerhalb des Notdienstbereichs soll<br />
grundsätzlich möglich sein, wobei<br />
der Notdienstbereich nicht zu groß<br />
werden darf um die Erreichbarkeit<br />
innerhalb angemessener Zeit zu gewährleisten.<br />
4. Ergibt die Übereinkunft der Praxen,<br />
dass eine Praxis nicht zur Teilnahme<br />
am Notdienst herangezogen wird, ist<br />
dies keine Befreiung vom Notdienst<br />
durch die Kammer! Daher können<br />
die Kosten, die durch die Organisation<br />
des Notdienstes entstehen (z.B.<br />
Veröffentlichung über Zeitung oder<br />
Telefon usw.) auf alle umgelegt werden,<br />
also auch auf die, die aufgrund<br />
der Vereinbarung der Praxen nicht<br />
teilnehmen müssen.“<br />
36
Jahrestagung 20<strong>11</strong> der LTK BW, dem LbT und<br />
bpt LV BW am 22. / 23. Juli in Überlingen<br />
Kurzbericht<br />
Der diesjährige Baden-Württembergische<br />
Tierärztetag (Parkhotel St. Leonhard,<br />
Überlingen) wurde eröffnet<br />
durch Herrn Dr. M.W. Hartmann, Vizepräsident<br />
der LTK und Vorsitzender des<br />
LbT, der in Anwesenheit von Herrn Dr.<br />
Gossger, dem Leitenden Veterinärbeamten,<br />
Landestierarzt und stellvertretenden<br />
Abteilungsleiter der Abt. 3 im<br />
MLR, die Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung<br />
des LbT begrüßte.<br />
Die sehr gut besuchte Fortbildungsveranstaltung<br />
des Landesverbandes<br />
der beamteten Tierärzte, offen für alle<br />
Kammerangehörigen, war die Auftaktveranstaltung<br />
der sich über zwei Tage<br />
erstreckenden Veranstaltung. Es referierten:<br />
Dr. U. Gerdes, LAVES Niedersachsen:<br />
„Tierseuchenkrisenmanagement in<br />
Deutschland – 10 Jahre nach der MKS-<br />
Krise“<br />
Dr. Th. Romig, Universität Hohenheim:<br />
„Echinococcus – die wiederentdeckte<br />
Vielfalt“<br />
Dr. M. Pegel, Wildforschungsstelle Aulendorf:<br />
„Biologie von Rot- und Damwild,<br />
Konsequenzen für die Gehegehaltung“<br />
Bei der anschließenden Mitgliederversammlung<br />
des Landesverbands der beamteten<br />
Tierärzte fanden in Anwesenheit<br />
von Herrn Maier, Leiter der Abt. 3<br />
des MLR, seines Stellvertreters Herrn<br />
Dr. Gossger sowie des BTK-Präsidenten<br />
Prof. Dr. Mantel Wahlen statt.<br />
Zum Nachfolger von Herrn Dr. M.W.<br />
Hartmann als Vorsitzender des Landesverbands,<br />
der nicht mehr kandidierte,<br />
wurde Herr Dr. Thomas Pfisterer gewählt:<br />
Weiter wurden gewählt:<br />
Stellvertreter LbT: Dr. Thomas Stegmanns<br />
Stellvertreter LVIT: Dr. Klaus-Jürgen<br />
Danner<br />
Schriftführer: Dr. Frank Zapf<br />
Schatzmeisterin: Dr. Georgine Holzmüller<br />
Der Tierärztetag fand in Anwesenheit<br />
des BTK-Präsidenten seine Fortsetzung<br />
mit der Jahreshauptversammlung und<br />
dem Jahresbericht des Präsidenten<br />
Herrn Dr. Eisenmann.<br />
Höhepunkt des Freitags war der Festabend<br />
im Bankettsaal des Parkhotels<br />
St. Leonhard mit Ehrungen, großzügig<br />
unterstützt durch die Firmen Selectavet<br />
Dr. Fischer, Albrecht GmbH und IDT<br />
Biologika.<br />
Herr Präsident Dr. Eisenmann konnte<br />
hier Frau Sybilla Kleffner (Vertreterin<br />
der Stadt Überlingen), Herrn MD<br />
Reimer vom MLR, Herrn Dr. Gossger<br />
(Leitender Veterinärbeamter des Landes)<br />
und Herrn Prof. Dr. Mantel (BTK-<br />
Präsident) begrüßen, die ein Grußwort<br />
hielten, sowie Herrn Dr. Breitling<br />
(Ehrenpräsident der BTK), Herrn Dr.<br />
Schmitt (Präsident der TK WL), Herrn<br />
Kantonstierarzt Dr. Brunner, Herrn Dr.<br />
M.W. Hartmann (Präsident des Bbt),<br />
Frau Dr. Hemberger (Präsidentin und<br />
Vorsitzende des Verwaltungsrats der<br />
VA in Tübingen), Herrn Prof. Dr. Hölzle<br />
(Universität Hohenheim), Herrn Dr.<br />
Ströhle (Vorsitzender des bpt-Landes-<br />
37
verbands) und Herrn Dr. Pfisterer, den<br />
neugewählten Vorsitzenden des Landesverbands<br />
der beamteten Tierärzte.<br />
Ein besonderer Gruß galt an diesem<br />
Abend den bereits in früheren Jahren<br />
für ihre Verdienste um die Tierärzteschaft<br />
Geehrten als auch den an diesem<br />
Abend zu Ehrenden und dem<br />
Festredner Prof. Dr. Dr. Hensel (BfR)<br />
mit dem Vortrag „Risikowahrnehmung<br />
durch den Verbraucher – Wissenschaft<br />
zwischen Emotion und Weltanschauung“.<br />
Ein herzlicher Gruß und Dank galt den<br />
Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle.<br />
Besondere Beachtung fand an diesem<br />
Abend die Verleihung der Staatsmedaille<br />
in Gold durch Herrn MD Reimer<br />
an Herrn Dr. Last und die Ehrungen<br />
der Landestierärztekammer von Frau<br />
Dr. Gerhilde Kása mit der Nieberle-<br />
Plakette, Herrn Dr. Klaus-Jürgen Danner,<br />
Herrn Dr. Leiber, Herrn Dr. Stegen<br />
und Herrn Dr. Zeller mit dem Ehrenzeichen<br />
der Landestierärztekammer.<br />
Der Samstag war der Vertreterversammlung<br />
der LTK gewidmet sowie<br />
einer Kleintier-Fortbildung zu den Themen<br />
„Von Zähnen und Hautwunden<br />
– häufige Probleme in der Praxis“ mit<br />
den Referenten Dr. Eickhoff und Dr.<br />
Reif.<br />
Weiter fand eine Informationsveranstaltung<br />
zum Projekt Gesundheitsmonitoring<br />
Rind mit Frau Götz vom LKV<br />
statt.<br />
Den Abschluss bildete eine Mitgliederversammlung<br />
des bpt-Landesverbands.<br />
Die Geehrten anlässlich des Baden-Württembergischen Tierärztetages am 22.<br />
Juli 20<strong>11</strong> in Überlingen<br />
von links: die Laudatoren Dr. Martin Hartmann, Präsident BbT, Dr. Heinz Eisenmann,<br />
Präsident LTK BW<br />
die Geehrten:<br />
Staatsmedaille in Gold: Dr. Wito-Jürgen Last, p. T. i. R.<br />
Nieberle Plakette: Dr. Gerhilde Kása, p .T.<br />
38
Ehrenzeichen der Landestierärztekammer Baden-Württemberg:<br />
Dr. Klaus-Jürgen Danner, VD, Dr. Dirk Stegen, Ltd. VD i. R., Dr. Gerfried Zeller,<br />
Geschäftsführer der Firma Albrecht GmbH, Dr. Ekkehard Leiber, p. T.<br />
Festabend<br />
von links:<br />
Dr. Harri Schmitt, Präsident Tierärztekammer Westfalen-Lippe mit Frau<br />
Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident Bundestierärztekammer mit Frau<br />
Dr. Eva Hemberger, Präsidentin und Vorsitzende des Verwaltungsrates der VA Tübingen<br />
Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)<br />
Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz<br />
BW<br />
Dr. Klaus Gossger, Leitender Ministerialrat im Ministerium für Ländlichen Raum<br />
und Verbraucherschutz mit Frau<br />
Neu gewählter Vorstand Landesverbandes der beamteten Tierärzte (LbT) in<br />
Baden-Württemberg.<br />
von links:<br />
Dr. Gina Holzmüller, Schatzmeister, Dr. Thomas Pfisterer, Vorsitzender, Dr. Klaus<br />
Danner, stellvertretender Vorsitzender, Dr. Thomas Stegmanns, stellvertretender<br />
Vorsitzender, Dr. Frank Zapf, Schriftführer, Dr. Martin Hartmann, BbT-Präsident<br />
39
26.-27.<strong>11</strong>.20<strong>11</strong><br />
13. PET-VET in Stuttgart<br />
Kleintiertagung des BPT-LV Baden-Württemberg<br />
mit Industrieausstellung und Fortbildung für<br />
Tierarzthelferinnen / Tiermedizinische Fachangestellte<br />
Eine Gemeinschaftsveranstaltung des bpt LV Baden-Württemberg und der<br />
Landesmesse Stuttgart<br />
Urologie / Nephrologie<br />
Vortragsprogramm<br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Samstag, 26.<strong>11</strong>.20<strong>11</strong>, 09.00-19.15 Uhr<br />
09:15 Nierenphysiologie (Claudia Rade, Hamburg)<br />
09:45 Röntgenuntersuchung der Nieren und Harnwege (Martin Kramer, Giessen)<br />
10:15 Hämatologische Nierendiagnostik (Peter Kook, Zürich)<br />
<strong>11</strong>:25 Sonografische Untersuchung der Nieren und Harnwege (Martin Kramer,<br />
Giessen)<br />
<strong>11</strong>:55 Diätetik bei Nieren- und Blasenpatienten (Claudia Rade, Hamburg)<br />
12:25 Komplementärmedizinische Konzepte bei der Behandlung urologischer<br />
und nephrologischer Erkrankungen der Kleintiere (Heidi Kübler, Obersulm)<br />
14:00 Miktionsstörungen (Rafael Nickel, Hamburg)<br />
14:30 Narkose beim urämischen Patienten (Sabine Tacke, Giessen)<br />
15:00 Labordiagnostik Harn (Peter Kook, Zürich)<br />
16:20 Akute Niereninsuffizienz bei Hund und Katze (Angelika Hörauf, Köln)<br />
16:55 Chirurgie an der Harnröhre (Rafael Nickel, Hamburg )<br />
17:35 Chronische Niereninsuffizienz bei Hund und Katze (Angelika Hörauf, Köln)<br />
18:15 Come together - Häppchen und Bier vom Faß in der Industrieausstellung<br />
(für Tagungsteilnehmer kostenfrei)<br />
Sonntag, 27.<strong>11</strong>.20<strong>11</strong>, 09.00 – 13.45 Uhr<br />
09:00 Blasenchirurgie (Dick White, Newmarket)<br />
09:40 Idiopathische Zystitis (Rafael Nickel, Hamburg)<br />
<strong>11</strong>:00 Nieren- und Harnwegserkrankungen bei Vögeln und Reptilien (Thomas<br />
Göbel, Berlin)<br />
<strong>11</strong>:30 Chirurgie von Niere und Harnleiter (Dick White, Newmarket)<br />
12.45 Nieren- und Harnwegserkrankungen bei Kleinsäugern (Thomas Göbel,<br />
Berlin)<br />
13:15 Der urämische Patient als Notfall (Sabine Tacke, Giessen)<br />
40
Teilnahmegebühr (incl. 19% MwSt.):<br />
bei Anmeldung bis 31.10.<strong>11</strong>: EUR 340,- (bzw. EUR 260,- für Mitglieder BPT, ATF,<br />
VÖK, SVK)<br />
bei Anmeldung nach dem 31.10.<strong>11</strong>: EUR 390,- (bzw. EUR 310,- für Mitglieder<br />
BPT, ATF, VÖK, SVK)<br />
Veranstaltungsort: ICS Neue Messe Stuttgart am Flughafen<br />
ATF-Anerkennung: 10 Stunden<br />
Information und Anmeldung für Tierärzte: www.petvet.de<br />
PET-VET GbR, Dr. Edgar v. Cramm, Glümerstr. 17, D-79102 Freiburg i.Br.<br />
Tel.: 0761-71565, Fax: 0761-7910282, mail: Edgar@vonCramm.de<br />
Programm für Tierarzthelferinnen / Tiermedizinische Fachangestellte<br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Samstag, 26.<strong>11</strong>.20<strong>11</strong>, 09.00-18.15 Uhr: (Teilnahmegebühr EUR 95,-)<br />
Ziervögel als Patienten<br />
Haltung, Fütterung, Krankheiten, gesetzliche Grundlagen (CITES u.a.), usw. (PD<br />
Dr. Thomas Göbel) - Wichtige Laborparameter (Dr. Barblin Altherr) - Erste telefonische<br />
Kontaktaufnahme, Fangen, Herausnehmen und Halten<br />
zur klin. Untersuchung, Medikamenteneingabe, Handling beim Röntgen, Narkose,<br />
usw. (PD Dr. Thomas Göbel)<br />
Sonntag, 27.<strong>11</strong>.20<strong>11</strong>, 09.00-13.00 Uhr: (Teilnahmegebühr EUR 45,-)<br />
Übergewicht und Adipositas bei Hund und Katze – Nur ein paar Kilos zuviel?<br />
Risikofaktoren, Folgeerkrankungen, sinnvoller Diätplan, Besitzer-Compliance,<br />
usw. (Dr. Claudia Rade)<br />
Übersicht über die häufigsten Verhaltensprobleme beim Hund und bei der Katze<br />
(Celina del Amo)<br />
Information und Anmeldung nur für Tiermedizinische Fachangestellte / Tierarzthelferinnen:<br />
Dr. Dirk Mahler, Ulrike Wagner<br />
Tel.: 07231-17227, Fax: 07231-105858, mail: dirkmahlerpforzheim@t-online.de<br />
41
Pressemitteilung:<br />
Das Handeln der Tierseuchenkasse Baden-<br />
Württemberg durch Bundesverwaltungsgericht<br />
bestätigt<br />
Geklagt hatte ein Landwirt vor dem<br />
Verwaltungsgerichtshof Mannheim<br />
(VGH). Der Kläger war der Auffassung,<br />
dass die finanzielle Beteiligung der<br />
Tierseuchenkasse Baden-Württemberg<br />
an der Blauzungenimpfung nicht durch<br />
die gesetzlichen Vorgaben des Ausführungsgesetzes<br />
zum Tierseuchengesetz<br />
Baden-Württemberg gedeckt sei. Im<br />
Rahmen der Normenkontrollklage hatte<br />
bereits der VGH klargestellt, dass die<br />
TSK BW, neben der Gewährung von<br />
Entschädigungsleistungen, die gesetzliche<br />
Ermächtigung zur Durchführung<br />
und Finanzierung von eigenständigen<br />
Maßnahmen zur Verhütung, Erkennung<br />
und Bekämpfung von Tierseuchen<br />
und Tierkrankheiten besitzt. Die<br />
Nichtzulassungsbeschwerde des Klägers<br />
gegen die Entscheidung des VGH<br />
(Az.: 9 S 171/10) wurde nun vom Bundesverwaltungsgericht<br />
in Leipzig (Az.:<br />
3 BN 1.10) zurückgewiesen.<br />
Stuttgart, 01.08.20<strong>11</strong><br />
Bruno Körner<br />
Verwaltungsleiter<br />
(www.tsk-bw.de)<br />
42
Mitteilungen aus dem Landesverband<br />
Saarland<br />
Verleihung der Hegewald-Plakette<br />
an Dr. Klaus Schröder<br />
Anlässlich des Kongresses zur 60.<br />
Wiederkehr der Gründung des BPT in<br />
Mainz wurde unserem verehrten Kollegen<br />
Dr. Klaus Schröder am 23. September<br />
20<strong>11</strong> die Hegewald-Plakette<br />
verliehen.<br />
Der BPT ehrt mit dieser Auszeichnung<br />
– die nach dem Gründer des Verbandes<br />
benannt ist – ehrenamtlich engagierte<br />
Tierärzte/-innen.<br />
Klaus Schröder hat sich in hervorragender<br />
Art und Weise um unseren Berufsstand<br />
verdient gemacht. Seine außergewöhnliche<br />
Vita und sein auf Ausgleich<br />
bedachtes Engagement für unseren Berufsstand<br />
wurden bereits mehrfach gewürdigt<br />
(u.a. DTBl Nr.6/2003, Nr.<strong>11</strong> u.<br />
12/2005; BPT-Mitteilungsblatt 4/2005).<br />
Klaus Schröder war von 1975 bis 1990<br />
Vorsitzender des BPT- Landesverbandes<br />
Saarland und als erster Kleintierpraktiker<br />
im Bundesvorstand des BPT<br />
tätig. Im Vorstand unseres Landesverbandes<br />
ist er bis heute vertreten. Außerdem<br />
engagierte er sich von 1980<br />
bis 2010 als Delegierter in der saarländischen<br />
Vertreterversammlung, deren<br />
Vorstand er von 1980 bis 2005 u.a. als<br />
Vizepräsident angehörte. Er war und<br />
ist in zahlreichen Ausschüssen der LTK<br />
tätig.<br />
Sein außergewöhnliches berufspolitisches<br />
Engagement fand seine Würdigung<br />
mit der Verleihung des „Ehrenzeichen<br />
der TÄK des Saarlandes“.<br />
Der BPT Landesverband Saarland gratuliert<br />
Klaus Schröder zu der hohen<br />
Auszeichnung mit der Hegewald-Plakette<br />
und dankt ihm ganz herzlich für<br />
sein Engagement zum Wohl unseres<br />
Berufsstandes.<br />
Wir hoffen auch weiterhin auf seine<br />
fundierte berufspolitische Erfahrung<br />
zurückgreifen zu dürfen und wünschen<br />
ihm viele frohe Jahre bei bester<br />
Gesundheit an der Seite seiner charmanten<br />
Gattin.<br />
Hermann Rau<br />
43
Wir machen das Beste<br />
aus Ihren Forderungen<br />
Mein Praxisteam konzentriert<br />
sich auf das Kerngeschäft.<br />
Die administrative Entlastung<br />
durch die tvh macht es möglich.<br />
Tierärztliche<br />
Verrechnungsstelle<br />
Heide r.V.<br />
Professionelles und fl exibles<br />
Forderungsmanagement.<br />
Verbesserte Liquidität durch<br />
hohen Vorschuss auf<br />
eingereichte Rechnungen.<br />
Online Service plus<br />
individuelle Betreuung.<br />
Unkompliziert und preiswert.<br />
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44<br />
Telefon 0481 - 850 13 0<br />
Telefax 0481 - 850 13 43
<strong>Bundesverband</strong> und Industrie<br />
MSD Tiergesundheit:<br />
Neuer Name für Mercks<br />
Geschäftsbereich Tiergesundheit<br />
Boxmeer, die Niederlande, 29.6.20<strong>11</strong><br />
– Merck hat einen neuen Namen für<br />
seine Veterinär-Sparte: MSD Tiergesundheit.<br />
Zuvor war dieser Geschäftsbereich<br />
als Intervet bekannt. Aus gesellschaftsrechtlichen<br />
Gründen wird<br />
der Name Intervet Deutschland GmbH<br />
auch weiterhin beibehalten.<br />
Die Namensänderung spiegelt Mercks<br />
enge Verbundenheit mit der Tiergesundheit<br />
und seinen Einsatz für diesen<br />
wichtigen Geschäftsbereich wider.<br />
Ziel des Unternehmens ist es, MSD<br />
Tiergesundheit zum weltweiten Branchenführer<br />
zu entwickeln. Dazu trägt<br />
Intervet Deutschland mit innovativen<br />
Produkten und Dienstleistungen bei,<br />
die genau auf die Bedürfnisse und<br />
Anforderungen von Tierärzten, Landwirten<br />
und Tierbesitzern zugeschnitten<br />
sind. Intervet Deutschland bietet ein<br />
großes Repertoire an Tierarzneimitteln<br />
und Impfstoffen sowie Lösungen<br />
für das Gesundheitswesen. Die Basis<br />
dafür sind ein starkes Forschungsengagement,<br />
eine kundenorientierte<br />
Organisation, motivierte Mitarbeiter,<br />
qualitativ-hochwertige Produktionsverfahren<br />
und eine weitreichende Versorgungskette.<br />
MSD Tiergesundheit investiert beträchtlich<br />
in dynamische und umfangreiche<br />
Forschung und Entwicklung<br />
sowie in eine moderne weltweite Lieferkette<br />
und ist in mehr als 50 Ländern<br />
vertreten. Ihre Produkte werden in<br />
etwa 150 Märkten angeboten. Weitere<br />
Informationen erhalten Sie auf www.<br />
msd-tiergesundheit.de.<br />
Pressemitteilung<br />
Strategisches Impfmanagement gegen<br />
Rindergrippe schützt wirksam den gesamten<br />
Bestand: rechtzeitig impfen!<br />
Unterschleißheim, 30. Juni 20<strong>11</strong> – Die<br />
Rinder- oder Kälbergrippe – die enzootische<br />
Bronchopneumonie (EBP) des<br />
Rindes – ist neben Durchfallerkrankungen<br />
die wirtschaftlich bedeutendste<br />
Krankheit in der Kälberaufzucht mit<br />
jährlichen Aufzuchtverlusten von etwa<br />
500.000 Kälbern bzw. 100 Millionen<br />
Euro. Aktuelle Studien bestätigen den<br />
Erfolg von strategischem Impfmanagement<br />
mit Bovigrip® RSP plus, dem<br />
einzigen Kombinationsimpfstoff gegen<br />
45
Viren und Bakterien. Im Rahmen der<br />
Bestandsimpfung bietet die Kombination<br />
aus der Impfung hochtragender<br />
Kühe mit der Impfung der Nachzucht<br />
einen guten Lösungsansatz für Problembetriebe<br />
mit hohem Erkrankungsrisiko.<br />
Geimpfte Kühe scheiden weniger<br />
Erreger aus, der Infektionsdruck sinkt.<br />
Über das Kolostrum geimpfter Kühe<br />
können die Antikörper auch auf die<br />
Kälber übertragen werden. Die nächste<br />
Grippesaison kommt bestimmt – impfen<br />
Sie frühzeitig für einen rechtzeitigen<br />
Immunschutz.<br />
Besonders in den ersten Lebenswochen<br />
sind junge Kälber einem enormen Infektionsdruck<br />
ausgesetzt. Eine frühzeitige<br />
aktive Schutzimpfung aller Kälber ist die<br />
beste Möglichkeit, potentielle Verluste<br />
und Folgeschäden durch die Rindergrippe<br />
quasi „im Keim zu ersticken“. Hier<br />
stellte Bovigrip® RSP plus seine Wirksamkeit<br />
unter Beweis. Eine frühe aktive<br />
Immunisierung der Kälber (ab dem<br />
achten Lebenstag) kann effektiv vor Infektionen<br />
mit den wichtigsten Erregern<br />
schützen.<br />
Bovigrip® RSP plus – klarer Sieger im<br />
Vergleich zweier Impfprogramme<br />
In einer Feldstudie [1] wurde die Effektivität<br />
der inaktivierten viralen/bakteriellen<br />
Kombinationsvakzine Bovigrip®<br />
RSP plus mit Lebendimpfstoffen gegen<br />
die Rindergrippe an insgesamt 464 Kälbern<br />
im Alter von zwei bis elf Wochen<br />
verglichen. Eine Gruppe von Tieren wurde<br />
dreimal mit der inaktivierten Kombinationsvakzine<br />
Bovigrip® RSP plus<br />
(BRSV, PI-3,<br />
M. haemolytica) immunisiert. Eine<br />
weitere Gruppe von Tieren erhielt eine<br />
intranasale bivalente Lebendvakzine<br />
(BRSV, PI-3) plus zweimalige Revakzinierung<br />
mit trivalentem Lebendimpfstoff<br />
(BRSV, PI-3, BVDV). Als Kontrolle diente<br />
ein ungeimpftes Kollektiv gleichaltriger<br />
Tiere. Der inaktivierte Kombinationsimpfstoff<br />
Bovigrip® RSP plus reduzierte<br />
dabei im Gegensatz zum Vergleichsregime<br />
mit Lebendimpfstoff die Anzahl<br />
der Atemwegserkrankungen signifikant.<br />
Pro erkranktem Kalb waren außerdem<br />
deutlich weniger Behandlungen nötig<br />
[1].<br />
Bestandsimpfungen – vor der Grippesaison<br />
ans Impfmanagement denken!<br />
Eine aktuelle Feldstudie aus der LMU<br />
München zeigt, dass mit der zugelassenen<br />
Möglichkeit einer Bestandsimpfung<br />
mit Bovigrip® RSP plus der Infektionsdruck<br />
in den Beständen erheblich minimiert<br />
werden kann [2]. Im Feldversuch<br />
wurde der Status der respiratorischen<br />
Erkrankungen nach Einführung eines<br />
Herdenimpfprogrammes mit Bovigrip®<br />
RSP plus unter Einbezug der trächtigen<br />
Muttertiere ermittelt. Bei Kälbern bis<br />
zum Alter von 3 Monaten wurde eine<br />
deutliche Reduktion der Anzahl und<br />
Schwere behandlungsbedürftiger respiratorischer<br />
Erkrankungen beobachtet.<br />
Die aktive Immunisierung schützt Tiere<br />
jeden Alters vor der gefürchteten Rindergrippe<br />
und erhöht den Anteil gesunder<br />
Tiere im Bestand. Das Impfschema bewies<br />
unter Praxisbedingen seine überzeugende<br />
Stärke bei der Bekämpfung<br />
der Rindergrippe. Ein weiterer positiver<br />
Effekt, wenn die Impfung auch die bakterielle<br />
Komponente mit abdeckt: Mit<br />
46
der Bestandsimpfung kann der Antibiotikaverbrauch<br />
und damit die Arzneimittelkosten<br />
in der geimpften Herde reduziert<br />
werden.<br />
Wenn Grippe schon bei sehr jungen<br />
Kälbern ein Problem ist – Impfung<br />
hochtragender Kühe mit Bovigrip® RSP<br />
plus<br />
Die Impfung mit Bovigrip® RSP plus<br />
führt zu signifikant höheren Anstiegen<br />
der BRSV-Antikörper zum Zeitpunkt des<br />
Kalbens. Eine Korrelation zwischen den<br />
BRSV-Antikörpern im Blut des Muttertieres<br />
und den über das Kolostrum übertragenen<br />
BRSV-Atikörper-Titern beim Kalb<br />
wurde demonstriert [3]. Es wurden 26<br />
tragende Kühe mit inaktiviertem Impfstoff<br />
gegen BRSV, PI-3 und M. haemolytica<br />
(19 ungeimpfte Muttertiere dienten<br />
als Kontrollgruppe) acht bis sechs<br />
und vier bis zwei Wochen ante partum<br />
geimpft, danach wurde ihr Kolostrum<br />
an die jeweiligen Kälber verfüttert<br />
(mindestens vier Liter innerhalb von 12<br />
Stunden). Die Labor-parameter verdeutlichten<br />
die hohe Korrelation zwischen<br />
der Titerhöhe maternaler BRSV- und PI-<br />
3-Antikörper und den Antikörpertitern<br />
der Kälber [3]. Die Impfung tragender<br />
Kühe zusammen mit einem geeigneten<br />
Kolostrummanagement stellt eine wirksame<br />
Strategie dar, um in der Herde<br />
homogenere Antikörperspiegel zu erzielen.<br />
Die Impfung hochtragender Kühe<br />
mit Bovigrip® RSP plus ist damit eine<br />
wertvolle Ergänzung zur aktiven Immunisierung<br />
von Kälbern [3].<br />
Der über das Kolostrum geimpfter Tiere<br />
vermittelte passive Schutz kann auch<br />
vor experimentellen Infektionen partiell<br />
schützen: In einer Vergleichsstudie wurden<br />
14 Kälber mit Kolostrum geimpfter<br />
Kühe gefüttert (Impfung hochtragender<br />
Tiere mit Bovigrip® RSP plus im letzten<br />
Drittel der Trächtigkeit), 14 Kälber<br />
der Kontrollgruppe erhielten Kolostrum<br />
ungeimpfter Kühe [4]. Die Kälber wurden<br />
im Alter von drei Wochen mit M.<br />
haemolytica infiziert: Die Überlebensrate<br />
der durch Impf-Kolostrum geschützten<br />
Kälber nach dem Challenge war<br />
höher als in der Vergleichsgruppe, die<br />
Kolostrum ungeimpfter Kühe erhalten<br />
hatte [4].<br />
Quellen:<br />
[1] Pillet F et al.: Efficacy of inactivated and<br />
live combination vaccines against respiratory<br />
pathogens in calves under field conditions.<br />
EBF Marseille Poster 2009.<br />
[2] Kremer PV et al.: Herd immunization as<br />
an approach to reduce the incidence of respiratory<br />
diseases in calves – a case study. WBC<br />
Chile paper 2010.<br />
[3] Makoschey B et al.: Effect of cow vaccination<br />
against BRSV and P13 on immune status<br />
ante partum and the transfer of colostral antibodies<br />
to calves. WBC Budapest Poster 2008.<br />
[4] Makoschey B et al.: Colostrum from cattle<br />
vaccinated with Mannheimia haemolytica<br />
containing iron protein confers protection.<br />
WBC Chile Poster 2010.<br />
47
Pressemitteilung vom 02. Mai 20<strong>11</strong><br />
Schmerzen bei Rindern erkennen und lindern:<br />
Neue Broschüre von Boehringer Ingelheim<br />
Rinder zeigen Schmerz auf andere<br />
Weise als die meisten Nutztiere. Häufig<br />
bleiben die Symptome sogar ganz<br />
aus, die Tiere leiden still und unerkannt.<br />
Das kann fälschlicherweise<br />
zu der Annahme führen, dass Rinder<br />
keinen Schmerz empfinden, doch natürlich<br />
sind die Schmerzen trotzdem<br />
vorhanden. Gründe für Schmerzen<br />
gibt es reichlich in einem Rinderleben:<br />
u.a. Mastitis, Grippe,<br />
Durchfall, Enthornung,<br />
Gebärmutterentzündung,<br />
Lahmheit, Kaiserschnitt.<br />
Abgesehen<br />
davon, dass es aus ethischen<br />
Gründen nicht<br />
vertretbar ist, ein Tier<br />
leiden zu lassen, verschlechtern<br />
Schmerzen<br />
den Allgemeinzustand<br />
des Tieres und machen<br />
es anfälliger für andere<br />
Krankheiten. Dies<br />
hat Auswirkungen auf<br />
deren Leistung und<br />
damit auch auf die<br />
Wirtschaftlichkeit des<br />
Betriebs.<br />
Um Rinderhaltern<br />
beim Erkennen von<br />
Schmerzsituationen<br />
sowie von typischen<br />
Schmerzsymptomen<br />
bzw. -verhaltensmustern<br />
zu helfen, hat<br />
Boehringer Ingelheim<br />
eine aktuelle Broschüre<br />
zu diesem Thema<br />
entwickelt. Darin ist detailliert beschrieben,<br />
wann Rinder Schmerzen<br />
haben können, wie der Rinderhalter<br />
den Schmerz entdecken und wie er<br />
ihn lindern kann. Die Broschüre ist<br />
kostenlos und ab sofort beim Tierarzt<br />
erhältlich oder direkt bei Boehringer<br />
Ingelheim, Dr. Jochen Deitmer, Tel:<br />
+49 (6132) 77-3706, jochen.deitmer@<br />
boehringer-ingelheim.com.<br />
Schutz vor Schmerzen bedeutet<br />
Schutz Ihres Einkommens!<br />
ABCD<br />
48
Studie belegt Vorteil von Mischfütterung<br />
bei Katzen<br />
Die bislang umfangreichste Studienreihe<br />
zum Ernährungsverhalten von Katzen,<br />
die vom Waltham Centre for Pet<br />
Nutrition in Zusammenarbeit mit der<br />
Universität Sydney und der Universität<br />
Massey durchgeführt wurde, offenbart,<br />
dass Katzen als strikte Karnivoren ihr<br />
Futter nicht nach Geschmack, Geruch<br />
und Textur auswählen, sondern so,<br />
dass sie ein Gleichgewicht bestimmter<br />
Nährstoffe erreichen. Die hohe Akzeptanz<br />
von Feuchtnahrung ist demnach<br />
primär auf die nutritive Eignung der<br />
Nährstoffe zurückzuführen.<br />
Belegt wurde, dass Katzen instinktiv<br />
eine Nahrung bevorzugen, die sie pro<br />
kg Körpergewicht pro Tag mit rund<br />
420 kJ in Form von Proteinen, 280 kJ<br />
in Form von Fetten und 100 kJ in Form<br />
von Kohlenhydraten versorgt. Bei einer<br />
5 kg schweren Katze entspricht dies<br />
insgesamt rund 1017 kJ aus 32-36 g<br />
Protein, 10-<strong>11</strong> g Fett und 8-10 g Kohlenhydraten.<br />
Vergleicht man die Nährstoffzusammensetzung<br />
von Feuchtund<br />
Trockennahrung wird deutlich,<br />
dass der Proteingehalt von Feuchtnahrung<br />
ungefähr dem natürlichen<br />
Nährstoffprofil einer Katze entspricht,<br />
bei Trockennahrung hingegen ist er<br />
deutlich geringer. Gleichzeitig liefert<br />
Feuchtnahrung weniger als 15 % der<br />
Energie über Kohlenhydrate, Trockennahrung<br />
dagegen bis zu 35-40 %.<br />
Weiterhin zeigt die Studie, dass Katzen,<br />
die eine Nahrung mit hohem Kohlenhydratgehalt<br />
und niedrigem Proteingehalt<br />
erhalten, die Futteraufnahme<br />
einstellen, sobald sie 300 kJ (20,5 g)<br />
in Form von Kohlenhydraten am Tag<br />
aufgenommen haben, und zwar unabhängig<br />
davon, ob sie ausreichend mit<br />
Energie, Proteinen und Fetten versorgt<br />
wurden. Anders ist dies bei einer proteinreichen<br />
Nahrung. Hier weiten Katzen<br />
die Aufnahme von Nicht-Protein-<br />
Quellen über das übliche Maß hinaus<br />
aus, um ihren Proteinbedarf zu decken.<br />
Das Fazit für die praktische Fütterungsempfehlung:<br />
Eine Kombination aus<br />
Feucht- und Trockennahrung ermöglicht<br />
Katzen, ihr bevorzugtes Makronährstoffprofil<br />
aufzunehmen und von<br />
den Eigenschaften beider Futtermittel<br />
zu profitieren.<br />
Die Originalstudie wurde im Journal<br />
of Experimental Biology publiziert und<br />
ist unter http://bit.ly/ez3gcj kostenfrei<br />
zugänglich.<br />
49
Initiative Zahngesundheit –<br />
eine Erfolgsgeschichte!<br />
Knapp 500 Tierärzte/-innen<br />
und rund 200 Tiermedizinische<br />
Fachangestellte<br />
haben in diesem Jahr die<br />
Fachseminare der „Initiative<br />
Zahngesundheit“<br />
besucht. Über 70.000<br />
Zahnpflege-Starter-Sets<br />
zur Weitergabe an Tierhalter<br />
wurden von Tierarztpraxen<br />
angefordert und<br />
rund 2.200 Hunde erhielten<br />
am DentaMobil einen<br />
tierärztlichen Zahncheck<br />
und wurden bei Bedarf an<br />
ihren Haustierarzt überwiesen.<br />
Eine Bilanz, die<br />
alle Beteiligten motiviert,<br />
die erfolgreiche Initiative<br />
auch in 2012 weiterzuführen.<br />
Vor zwei Jahren haben Pedigree®<br />
DentaStix® und<br />
die Wirtschaftsgenossenschaft<br />
Deutscher Tierärzte<br />
(WDT) mit fachlicher Unterstützung<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Tierzahnheilkunde (DGT) die „Initiative<br />
Zahngesundheit“ ins Leben gerufen.<br />
Seitdem werden Tierärzte/-innen mit<br />
Fachinformationen und Service dabei<br />
unterstützt, den Fachbereich Zahngesundheit<br />
bei Hunden und Katzen in ihrer<br />
Praxis zu etablieren. Parallel widmet<br />
sich die Initiative der Aufklärung von<br />
Tierhaltern, um bei diesen das Bewusstsein<br />
für eine regelmäßige tierärztliche<br />
Zahnkontrolle zu fördern.<br />
Die Teilnehmer der diesjährigen Seminare<br />
erhielten zwei hochwertige Präsentationsfolder<br />
zu Parodontalerkrankungen<br />
bei Hunden bzw. Katzen. Sie<br />
eignen sich ideal für eine anschauliche<br />
Beratung von Tierhaltern. Tierarztpraxen<br />
können diese Präsentationen jetzt kostenfrei<br />
als Dateien herunterladen unter<br />
www.mars4vets.de.<br />
50
Neu von ESCCAP<br />
Empfehlung zur Bekämpfung von durch<br />
Vektoren übertragene Krankheiten bei<br />
Hunden und Katzen<br />
Ab sofort steht deutschen Tierärzten/-<br />
innen eine konkrete Empfehlung zur<br />
Bekämpfung von durch Vektoren übertragene<br />
Erkrankungen (VBDs) bei Hunden<br />
und Katzen zur Verfügung. Die<br />
Empfehlung enthält die wichtigsten<br />
Fakten, die für in Deutschland praktizierende<br />
Tierärzte/-innen relevant sind.<br />
In einfachen Schemata und Grafiken<br />
wird das empfohlene Vorgehen für die<br />
Diagnostik und Therapie aufgezeigt.<br />
Ziel ist es, die Prophylaxe, Diagnostik<br />
und Therapie von VBDs wie z. B. Leishmaniose,<br />
Filariose, Babesiose oder Borreliose<br />
in der Praxis möglichst einfach,<br />
aber auch zielführend und sachgerecht<br />
zu gewährleisten.<br />
Herausgeber ist das European Scientific<br />
Counsel Companion Animal Parasites<br />
(ESCCAP), das in Deutschland<br />
unter Leitung von Prof. Dr. Thomas<br />
Schnieder als Arbeitsgruppe in die<br />
Fachgruppe Parasitologie und parasitologische<br />
Erkrankungen der Deutschen<br />
Veterinärmedizinischen Gesellschaft<br />
(DVG) integriert ist. Die Empfehlungen<br />
für Deutsche Tierärzte/-innen werden<br />
von ESCCAP in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Bundesverband</strong> <strong>Praktizierender</strong><br />
Tierärzte (bpt), der Bundestierärztekammer<br />
(BTK) und der Deutschen<br />
Gesellschaft für Kleintiermedizin<br />
(DGK-DVG) erarbeitet.<br />
Die Empfehlung zur Bekämpfung von<br />
VBDs ist die vierte deutschsprachige<br />
ESCCAP-Empfehlung. Sie ergänzt die<br />
bisherigen Empfehlungen zur Bekämpfung<br />
von Würmern (Helminthen), von<br />
Ektoparasiten und von Dermatophytosen<br />
bei Hunden und Katzen.<br />
Die neue ESCCAP-Empfehlung steht<br />
Tierärzten/-innen ab sofort zum<br />
Download auf www.esccap.de zur<br />
Verfügung (Passwort: Parasiten).<br />
51
Neues, innovatives Diätfutter von SPECIFIC:<br />
CED Endocrine Support<br />
Die medikamentelle Therapie bildet<br />
den Grundstein beim Management endokriner<br />
Erkrankungen. Eine geeignete<br />
Ernährung kann jedoch einen wichtigen,<br />
zusätzlichen Beitrag leisten.<br />
Für nähere Informationen steht Ihnen<br />
Ihr Selectavet-Außendienst oder die<br />
Fachberatung in Holzolling gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Selectavet Dr. Otto Fischer GmbH<br />
Am Kögelberg 5<br />
83629 Weyarn/Holzolling<br />
Telefon 0 80 63/99 97 u. 80 48 0<br />
Telefax 0 80 63/99 99<br />
Die besondere Zusammensetzung von<br />
CED Endocrine Support ermöglicht<br />
eine sinnvolle diätetische Unterstützung<br />
bei der medikamentellen Therapie<br />
der häufigsten endokrinen Erkrankungen<br />
des Hundes<br />
(Diabetes mellitus, Hyperadrenokortizismus,<br />
Hypothyreose), um die<br />
Lebensqualität dieser<br />
Patienten zusätzlich zu<br />
beeinflussen.<br />
Besondere Merkmale<br />
von CED sind:<br />
• niedriger glykämischer<br />
Index (Hafer<br />
und Vollkornweizen)<br />
• hohe Konzentrationen<br />
an Omega-<br />
3-Fettsäuren<br />
• Unterstützung des<br />
Immunsystems<br />
• moderate Energiedichte<br />
• an die Bedürfnisse<br />
älterer Hunde angepasste<br />
Nährstoffgehalte.<br />
Die Lieferung aller Specific-Produkte<br />
erfolgt<br />
portofrei.<br />
52
Seminarreihe<br />
3.<br />
Fit<br />
Berliner<br />
für den<br />
Kompetenztage<br />
Praxisalltag mit<br />
Lebensmittelsicherheit:<br />
dem „bpt-Praxismanager“<br />
Intensivseminar Wasser mit Prüfung zur „Sachkunde<br />
für die Entnahme von Wasserproben für die<br />
können Sie sich fit für den Praxisalltag machen.<br />
Die Wasseruntersuchung“ Seminare sind einzeln, komplett oder sowie in verschiedenen Tierschutz Kombinationen und buchbar.<br />
Technologie in der Lebensmittelkette<br />
In 5 Tages- (immer an einem Freitag) und in 6 Wochenendseminaren (Samstag, Sonntag)<br />
Tagungsort: Frankfurt am Main<br />
Ausnahme: Seminar Stressmanagement in Hösbach/Schmerlenbach<br />
von (Mehrkosten Donnerstag, für Übernachtung den 16.06. und Verpflegung) bis Samstag, den 18.06.20<strong>11</strong><br />
in Berlin<br />
Seminarleitung:<br />
Programm: Dr. Hans-Georg Basikow, Berlin<br />
Programm: Donnerstag, Inhalte: 16.06.20<strong>11</strong><br />
Referenten:<br />
08:30 Marketing – 09:00 Uhr ♦ Treffen - Werbung, am S-Bahnhof Wettbewerbsrecht, Berlin Heinersdorf, UWG Begrüßung im bereitstehenden<br />
Michael Panek<br />
Bus, Fahrt zum Berliner Fischmarkt<br />
- Grundzüge des Marketings<br />
Antje Blättner und<br />
09:00 – <strong>11</strong>:00 Uhr ♦ Tierschutzgerechtes Töten von Fischen und Hummern mit praktischen<br />
16.03.2012<br />
Übungen,<br />
- Marketing<br />
Filetieren<br />
in<br />
von<br />
der<br />
Fischen<br />
Tierarztpraxis<br />
und Durchleuchtung, Heißrauch<br />
Wolfgang<br />
und<br />
Matzner<br />
Freitagsseminar Kaltrauch, - Marketing-Workshop: Marinaden, Salatherstellung, Erarbeitung rechtliche Bewertung nach<br />
10.00 – 17.30 Uhr Tierschutzschlachtverordnung. individueller Praxislösungen Schädlingsbekämpfung in Fisch<br />
Frankfurt am Main verarbeitenden Betrieben, Wasserprobennahmen<br />
<strong>11</strong>:00 – 13:00 Uhr ♦ Theorie und praktische Übungen, Probennahme von Scherbeneis, aus<br />
Schwimmbecken, aus offenen Gewässern, gestaffelte Stagnationsprobe,<br />
Kommunikation und Trinkwasser<br />
- Kommunikationsmodelle<br />
aus Wasserleitungen<br />
Karsten Fechner<br />
13:00 – 14:00 Uhr ♦ Verkostung von Fischerzeugnissen mit sensorischer Bewertung<br />
Konflikte<br />
- Konfliktarten und –lösungen<br />
Uwe Mettlach<br />
14:00 – 14:30 Uhr ♦ Pause<br />
-<br />
während<br />
Konfliktinterventionen<br />
der Fahrt zum Labor Bilacon dabei Diskussion<br />
14:30 17./18.03.2012<br />
– 16:00 Uhr ♦ Technologie - Konfliktprävention<br />
der Trinkwasseranalytik, Laborbesichtigung<br />
Wochenendseminar (Frau - Dr. Metakommunikation<br />
Schneider)<br />
16:00 – 16:30 Uhr ♦ Pause<br />
Jeweils von<br />
- Aktives Zuhören<br />
16:30 10.00 –– 20:00 17.00 Uhr Uhr ♦ Bestimmung - Verhandlungstechniken<br />
von Parametern vor Ort: pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit,<br />
Sauerstoffgehalt, Trübung und Färbung, Nachweis von Desinfektionsmitteln<br />
Frankfurt am Main - Emotionale Kompetenz<br />
(Chlor)<br />
♦ Dokumentation und Beurteilung der Ergebnisse (Frau Dr. Schneider,<br />
Mitarbeiterin des Labors Bilacon)<br />
Betriebswirtschaftliche - Gesellschaftsrecht: Einzelunternehmer, Gabriele Moog<br />
Programm: Praxisführung Freitag, 17.06.20<strong>11</strong> GbR & GmbH, Vertrag (Zustandekommen<br />
und Inhalte), Haftung, Kooperationen<br />
09:00 04.05.2012 – 13:00 Uhr ♦ Großmarkt - Die Buchhaltung Berlin Fleischerfachschule als<br />
oder Konditorenfachschule Hans-Peter Ripper<br />
Gesetzliche, berufsgenossenschaftliche und technische Aspekte für eine<br />
Freitagsseminar<br />
Informationsinstrument: Zeitreihenanalyse<br />
sachkundige Entnahme von Wasserproben,<br />
10.00 – 17.30 Uhr Qualitätssicherungsmaßnahmen und Betriebsvergleich, bei Kennzahlen der Probenahme (DIN EN ISO 17025;<br />
Frankfurt am Main Naturwissenschaftliche - Einnahmen- und Grundlagen; Erfolgscontrolling Hans-Peter Ripper<br />
Die - Wasserprobenahme:<br />
Mahnverfahren / Forderungsmanagement Gabriele Moog<br />
- Begriffe, Definitionen, Technik<br />
- Rohwasser im Trinkwasseraufbereitungsprozess<br />
Team-Management - Rohwasser - Teamentwicklung im Verteilungsnetz (Teamphasen- und Karsten Fechner<br />
- Rohwasser in Trinkwasser-Installationen,<br />
Teamentwicklungsmaßnahmen)<br />
Uwe Mettlach<br />
05./06.05.2012<br />
Wochenendseminar<br />
- Teamkooperation (Teammotivation,<br />
Aufgabenverteilung und Teamrollen)<br />
Jeweils von<br />
10.00 – 17.00 Uhr<br />
- Teamkommunikation (Modelle erfolgreicher<br />
Kommunikation und Gruppendynamik)<br />
Frankfurt am Main - Teamführung (Führungsstile und<br />
Moderation von Gruppen)<br />
- Teamwiderstände (Interventionstechniken<br />
für häufig auftretende Probleme der<br />
Teamarbeit)<br />
53
Gebührenordnung<br />
richtig verstehen und<br />
anwenden<br />
14.09.2012<br />
Freitagsseminar<br />
10.00 – 17.30 Uhr<br />
Frankfurt am Main<br />
- GOT als Gesetz (Aufbau & Handhabung)<br />
- GOT-Übungen<br />
- Kalkulationsmöglichkeiten<br />
Michael Panek<br />
Peter Fahrenkrug<br />
Hans-Peter Ripper<br />
Zeitmanagement und<br />
Arbeitstechniken<br />
15./16.09.2012<br />
Wochenendseminar<br />
Jeweils von<br />
10.00 – 17.00 Uhr<br />
Frankfurt am Main<br />
- Selbstreflexion – Arbeitsverhalten<br />
analysieren, um Ergebnisse zu verbessern<br />
- Persönlichen Arbeitsstil erkennen<br />
- Ziele definieren - die Zugkraft von Zielen<br />
nutzen – zielorientiert denken und handeln<br />
- Planungshorizonte - Planänderungen –<br />
Planungsinstrumente kennenlernen<br />
- Aufgaben definieren und klar<br />
kommunizieren<br />
- Vom Dringlichen zum Wichtigen –<br />
Priorisierungen<br />
- Entscheidungstechniken<br />
- Delegieren mit Methode<br />
- Aktives Informationsmanagement anstatt<br />
Sammelleidenschaft praktizieren<br />
- Eigene Zeitdiebe erkennen und eliminieren<br />
Karsten Fechner<br />
Uwe Mettlach<br />
Personal I<br />
08.03.2013<br />
Freitagsseminar<br />
10.00 – 17.30 Uhr<br />
Frankfurt am Main<br />
- Mitarbeiterführung, Arbeitszeitmodelle,<br />
Personalentwicklung<br />
- Arbeitsrecht: Inhaltliches zu Anbahnung,<br />
Bewerbung, AGG, Verlauf und<br />
Organisation im Arbeitsverhältnis,<br />
Beendigung, Zeugnis<br />
Stefan Thiele<br />
Gabriele Moog<br />
Mitarbeiter(innen)-<br />
führung<br />
09./10.03.2013<br />
Wochenendseminar<br />
Jeweils von<br />
10.00 – 17.00 Uhr<br />
Frankfurt am Main<br />
- Führung und Führungsstile<br />
- Situatives Führen<br />
- Mitarbeiter(innen)motivation<br />
- Delegation<br />
- Kontrolle<br />
- Einsatz vieler Zielen<br />
- Führung mit Zielen<br />
- MitarbeiterInnengespräche planen,<br />
strukturieren und führen<br />
Karsten Fechner<br />
Uwe Mettlach<br />
54
Personal II + Steuern<br />
07.06.2013<br />
Freitagsseminar<br />
10.00 – 17.30 Uhr<br />
Frankfurt am Main<br />
- Vergütungsmodelle, Personalentwicklung<br />
- Arbeitsrecht: Formales zu Vertrag,<br />
Inhalten, Kündigung, AGB<br />
- Steuerrecht für die Praxis: Wann und<br />
welche Mehrwertssteuersätze?<br />
Kooperationen unter steuerlichen<br />
Aspekten, Betriebsprüfung und Diskussion<br />
von Praxisfällen<br />
Hans-Peter Ripper<br />
Michael Panek<br />
Ingbert Griesbauer<br />
Veränderungs-<br />
Management<br />
08./09.06.2013<br />
Wochenendseminar<br />
Jeweils von<br />
10.00 – 17.00 Uhr<br />
Frankfurt am Main<br />
- Entwicklungsphasen - wirksame Begleitung<br />
- Systemische Sichtweise als<br />
Entscheidungshilfe und Orientierung<br />
- Veränderungszyklus als Diagnose und<br />
Steuerungsinstrument<br />
- Erkennen von Störungen und deren Abbau<br />
- Reaktionen von Menschen in<br />
Veränderungsprozessen und Entwicklung<br />
geeigneter Handlungsstrategien<br />
- Beteiligung und Information als wesentliche<br />
Einflussgrößen in Change-Prozessen<br />
Karsten Fechner<br />
Uwe Mettlach<br />
Stressmanagement<br />
13./14./15.09.2013<br />
Wochenendseminar<br />
Beginn am Freitag:<br />
19.00 Uhr<br />
Ende am Sonntag:<br />
15.30 Uhr<br />
Hösbach/Schmerlenbach<br />
www.schmerlenbach.de<br />
- Wissenswertes zu Stress und Burn-out<br />
- Persönliche Stressfaktoren erkennen<br />
- Eigene Stress-Kompetenzen entdecken/<br />
entwickeln können<br />
- Analyse von persönlichen<br />
Belastungssituationen und Reflexion<br />
gesunder Alternativen<br />
- „Dem Stress auf die Spur kommen“:<br />
Auslöser – Symptome - Ursachen –<br />
Problemlösetraining<br />
- Mentaltraining: Langfristig<br />
ressourcenstärkende Einstellungen<br />
entwickeln<br />
- Persönliches Genusstraining:<br />
Bewusstmachen und Herstellen einer<br />
ausgeglichenen Beanspruchungs-<br />
Erholungsbilanz<br />
- Achtsamkeit und Fokussierung:<br />
Entspannungs-, Atmungs- und<br />
Aktivierungstechniken für sich entdecken<br />
und gezielt im Alltag einsetzen<br />
Karsten Fechner<br />
Uwe Mettlach<br />
55
Teilnahmegebühren:<br />
(Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt., Mittagessen und Kaffeepausen)<br />
1. Einzelbuchung<br />
Freitagsseminar: bpt-Mitglied: 219 €<br />
Nicht-Mitglied 302 €<br />
Wochenendseminar*: bpt-Mitglied: 429 €<br />
Nicht-Mitglied 605 €<br />
* Für das Seminar „Stressmanagement“ zzgl. 200,00 € (für zwei Übernachtungen und Vollpension)<br />
2. Kombibuchung (Freitag und Wochenende)<br />
von mindestens DREI Freitagsseminaren UND mindestens DREI Wochenendseminaren<br />
Freitagsseminare: bpt-Mitglied: 189 € (pro Seminar)<br />
Nicht-Mitglied 272 € (pro Seminar)<br />
Wochenendseminare*: bpt-Mitglied: 399 € (pro Seminar)<br />
Nicht-Mitglied 575 € (pro Seminar)<br />
(Ersparnis von 180 € gegenüber der Einzelbuchung)<br />
* Für das Seminar „Stressmanagement“ zzgl. 200,00 € (für zwei Übernachtungen und Vollpension)<br />
3. Komplettbuchung (Freitag und Wochenende)<br />
von ALLEN Freitagsseminaren und ALLEN Wochenendseminaren<br />
Freitagsseminare: bpt-Mitglied: 139 € (pro Seminar)<br />
Nicht-Mitglied 222 € (pro Seminar)<br />
Wochenendseminare*: bpt-Mitglied: 349 € (pro Seminar)<br />
Nicht-Mitglied 525 € (pro Seminar)<br />
(Ersparnis von 880 € gegenüber der Einzelbuchung + ein Fortbildungsgutschein der bpt Akademie<br />
GmbH in Höhe von 50 €)<br />
* Für das Seminar „Stressmanagement“ zzgl. 200,00 € (für zwei Übernachtungen und Vollpension)<br />
Wer bereits an Wochenendseminaren der Referenten Fechner/Mettlach teilgenommen hat,<br />
bekommt diese selbstverständlich anerkannt. <br />
Ab Buchung von mindestens drei Freitags- und drei Wochenendseminaren erhalten Sie das<br />
bpt-Zertifikat: Fit für den Praxisalltag mit dem „bpt-Praxismanager“<br />
ATF-Anerkennung:<br />
Freitagsseminar: 6 Stunden (Ausnahme: Seminar „Marketing“ 1 Stunde)<br />
Wochenendseminar: 12 Stunden (Ausnahme: Seminar „Stressmanagement“ 15 Stunden)<br />
Teilnehmerzahl:<br />
Freitagsseminar: max. 18 Personen<br />
Wochenendseminar: max. 15 Personen<br />
Information und Anmeldung:<br />
bpt Akademie GmbH Tel. (0 69) 66 98 18 90<br />
Referat Fortbildung Fax (0 69) 66 98 18 92<br />
Beate Düerkop-Scheld<br />
E-Mail: info@bpt-akademie.de<br />
Hahnstr. 70<br />
60528 Frankfurt am Main www.bpt-akademie.de<br />
56
Bitte gut lesbar ausfüllen! Anmeldung zur Teilnahme an der bpt-Fortbildung:<br />
Fit für den Praxisalltag<br />
mit dem „bpt-Praxismanager“<br />
Freitagsseminare<br />
Wochenendseminare<br />
Marketing 16.03.2012<br />
Kommunikation und Konflikte<br />
Betriebswirtschaftliche<br />
17./18.03.2012<br />
Praxisführung 04.05.2012<br />
Team-Management 05./06.05.2012<br />
Gebührenordnung richtig verstehen<br />
und anwenden 14.09.2012<br />
Zeitmanagement und<br />
Arbeitstechniken 15./16.09.2012<br />
Personal I (von Arbeitszeitmodellen<br />
bis zum Arbeitsrecht) 08.03.2013<br />
Mitarbeiter(innen)führung<br />
09./10.03.2013<br />
Personal II (vom Arbeitsvertrag bis<br />
zu Vergütungsmodellen) + Steuern<br />
Veränderungs-Management<br />
08./09.06.2013<br />
(Steuerrecht für die Praxis)<br />
Stressmanagement<br />
07.06.2013<br />
13./14./15.09.2013<br />
Ich habe bereits an ….. Seminar(en)<br />
der Referenten Karsten Fechner und Uwe Mettlach teilgenommen.<br />
Name, Vorname:<br />
............................................................................................................................................................................<br />
Tierarztpraxis: ....................................................................................................................................................<br />
Straße: ...............................................................................................................................................................<br />
PLZ, Ort: ............................................................................................................................................................<br />
Telefon (tagsüber): ............................................................................................................................................<br />
E-Mail: ...............................................................................................................................................................<br />
Hiermit erteile ich der bpt Akademie GmbH die Einzugsermächtigung über die Teilnahmegebühr von meinem<br />
Konto.<br />
Meine Bankverbindung lautet:<br />
Kreditinstitut: ....................................................................................................................................................<br />
Bankleitzahl: .....................................................................................................................................................<br />
Kontonummer: ..................................................................................................................................................<br />
Kontoinhaber: ....................................................................................................................................................<br />
(falls abweichend)<br />
Unterschrift: .......................................................................................................................................................<br />
Bis 7 Tage vor Veranstaltungsbeginn ist eine schriftliche Stornierung der Anmeldung und Rückerstattung der<br />
Teilnahmegebühr unter Abzug einer Bearbeitungsgebühr von 25% möglich. Spätere Stornierungen können<br />
leider nicht berücksichtigt werden. Die Veranstalter übernehmen keine Haftung für Schäden jeglicher Art (z.B.<br />
infolge Veranstaltungsabsage).<br />
Mit meiner Unterschrift bestätige ich, dass ich approbierte(r) Tierarzt / Tierärztin bin.<br />
Mit den Veranstaltungsbedingungen erkläre ich mich einverstanden.<br />
Ort, Datum ............................................................. Unterschrift ....................................................................<br />
www.bpt-akademie.de Fax (0 69) 66 98 18 92<br />
57
Notizen:<br />
58
Notizen:<br />
59
Impressum<br />
Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Bayern:<br />
Dr. Siegfried Moder, Hammerschmiedstrasse 17, 86989 Steingaden,<br />
Telefon 0172-3673002, Siegfried.moder@bpt-bayern.de<br />
Anschrift des 1.Vorsitzenden des Landesverbandes Baden-Württemberg<br />
Dr. Hans Georg Ströhle, Wiesenweg 4, 89547 Gerstetten, Telefon: 07323-96160<br />
dr.h.stroehle@t-online.de<br />
Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Rheinland-Pfalz:<br />
Dr. Bernd Alscher, Alter Steg 1-2, 55765 Oberhambach, Telefon: 06782-99440<br />
Dr.Alscher@t-online.de<br />
Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Saarland:<br />
Dr. Hans-Joachim Götz, Im Teich 1, 66459 Kirkel/Limbach, Telefon: 06841-89396<br />
info@tierklinik-goetz.de<br />
Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Thüringen:<br />
Dr. Bodo Kröll, Amtmann-Kästner-Platz 9, 99091 Erfurt, Telefon: 0361/7912204<br />
info@kleintierklinik-kroell.de<br />
Das Mitteilungsblatt des Landesverbandes Bayern im bpt für Bayern, Baden-Württemberg,<br />
Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen erscheint vierteljährlich und wird den Mitgliedern<br />
zugestellt. Bezugspreis: € 2,56 im Mitgliedsbeitrag enthalten. Auflage 3100 Exemplare. Herausgeber<br />
ist der Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt. Anschrift der Geschäftsstelle:<br />
Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt, Dr. Franz Gassner, Schulstrasse<br />
20, 84160 Frontenhausen, Telefon 08732-931323, Telefax 08732-931324.<br />
Redaktion:, Dr. S. Moder, Dr.T. Dittus, Dr. F. Gassner, A. Tröschel,<br />
Anschrift der Redaktion: Andreas Tröschel, Bogenstrasse 2b, 90559 Burgthann,<br />
Telefon 09183-903652, Telefax 09183-903654, E:mail: atroeschel@bpt-bayern.de<br />
Druck: Ortmaier-Druck, Birnbachstr. 2, 84160 Frontenhausen, Telefon 08732-9210-0,<br />
Telefax 08732-9210-90.<br />
Alle prakt. Tierärzte können Beiträge zur Veröffentlichung an die Redaktion einsenden.<br />
Aufgrund der Sachbezogenheit und Aktualität der eingesandten Themen trifft die Redaktion<br />
die Auswahl und entscheidet über den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Manuskripte<br />
werden nur auf ausdrücklichen Wunsch zurückgegeben. Nicht gezeichnete Beiträge geben<br />
die Meinung oder Stellungnahme des Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt<br />
wieder. – Gezeichnete Beiträge sind ausschließlich Stellungnahmen der Verfasser.<br />
Homepage: http://www.bpt-bayern.de<br />
Passwörter für den geschützten Bereich ihre Mitgliedsnummer und Ihr Nachname wie auf<br />
dem Mitgliedsausweis geschrieben<br />
Titelbild: Der neue Vorstand des bpt-<strong>Bundesverband</strong>es von links nach rechts:<br />
Dr. Rainer Schneichel, 1. Vizepräsident, Dr. Inge Böhne, 2.Vizepräsidentin, Tierarzt Rolf<br />
Herzel, Beisitzer, Dr. Jochen Götz, Präsident, Dr. Dirk Neuhaus, Beisitzer, Tierärztin Anna<br />
Lam, Schatzmeisterin, Dr. Petra Sindern, Beisitzerin, Dr. Klaus Kutschmann, Beisitzer,<br />
Dr. Bernhard Alscher, Beisitzer.<br />
Foto: A. Tröschel, Burgthann<br />
60
▼<br />
▼ ▼<br />
Mit Chlorhexidin und MiConazol<br />
Hund: Bei seborrhoischer Dermatitis<br />
(Malassezia pachydermatis, Staphylococcus intermedius)<br />
Katze: Unterstützend bei Dermatophytie<br />
(Microsporum canis)<br />
Zugelassenes Tierarzneimittel<br />
MALASEB SHAMPOO - Wirkstoff(e) und sonstige Bestandteile: 1 ml Shampoo enthält: Wirkstoffe: Chlorhexidinbis(D-gluconat) 20 mg (entspricht Chlorhexidin <strong>11</strong>,26 mg), Miconazolnitrat<br />
20 mg (entspricht Miconazol 17,37 mg). Sonstige Bestandteile, deren Kenntnis für eine zweckgemäße Verabreichung des Mittels erforderlich ist: 5-Chlor-2-methyl-1,2-<br />
thiazol-3(2H)-on 0,0075 mg, 2-Methyl-1,2-thiazol-3(2H)-on 0,0025 mg. Das Shampoo ist eine klare bis leicht trübe, hellgelbe bis hellbraune Flüssigkeit. - Anwendungsgebiet(e):<br />
Hund: Zur Behandlung und Kontrolle der seborrhoischen Dermatitis verursacht durch Malassezia pachydermatis und Staphylococcus intermedius. Katze: Zur unterstützenden<br />
Behandlung der Dermatophytie verursacht durch Microsporum canis in Kombination mit Griseofulvin. - Gegenanzeigen: Nicht<br />
anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile. - Nebenwirkungen:<br />
In seltenen Fällen können bei Hunden mit Atopie oder Katzen mit allergischen Hauterkrankungen nach der<br />
Behandlung vorübergehende juckende und/oder mit Rötung einhergehende Hautreaktionen auftreten. In sehr seltenen<br />
Dr. Otto Fischer GmbH<br />
Am Kögelberg 5 · 83629 Weyarn-Holzolling<br />
Tel. 0 80 63/99 97 u. -80 480 · Fax 0 80 63/99 99<br />
Fällen kann bei Hunden und Katzen nach der Behandlung eine Hautreaktion (Jucken, Rötung) auftreten. - Wartezeit:<br />
Entfällt. - Name und Anschrift des Zulassungsinhabers und, wenn unterschiedlich des Herstellers, der für die<br />
Chargenfreigabe verantwortlich ist: Dechra Veterinary Products A/S, Mekuvej 9, DK-7171 Uldum, Dänemark -<br />
Vertrieb Deutschland: Selectavet Dr. Otto Fischer GmbH, Am Kögelberg 5, 83629 Weyarn/Holzolling<br />
61
62<br />
Redaktion bpt-landesverband bayern, Bogenstr. 2b, 90559 Burgthann<br />
PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B 12818