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Radialspannungen werden frei und "schrumpfen"<br />
das Teil in die Form und Größe zurück, die es vor<br />
dem Aufweiten hatte. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur<br />
bilden sich wieder die kristallinen<br />
Zonen (Bild 3 f); das Material entspricht dann im<br />
Molekulargefüge seinem ursprünglichen Zustand<br />
(Bild 3 a).<br />
Wird ein solcher Schrumpfschlauch auf der Innenseite<br />
mit einem Dichtungskleber beschichtet,<br />
kann er als einfach zu installierende Isolation in<br />
vielen Bereichen eingesetzt werden.<br />
Qualitätseigenschaften der strahlungsvernetzten,<br />
wärmeschrumpfenden Korrosionsschutzprodukte<br />
aus Kunststoff<br />
Die Qualitätsanforderungen, welche an den bauseits<br />
zu installierenden Korrosionsschutz von<br />
Rohrverbindungen gestellt werden, sind in derDIN<br />
30672 "Umhüllungen aus Korrosionsschutzbinden<br />
und Schrumpfschläuchen für erdverlegte Rohrleitungen"<br />
festgelegt.<br />
Die DIN sieht eine Klassifizierung nach verschiedenen<br />
Beanspruchungsarten vor. Strahlungsvernetzte,<br />
wärmeschrumpfende Korrosionsschutz<br />
Erzeugnisse aus Kunststoff erfüllen durch<br />
geeignete Materialauswahl und die zugeordnete<br />
Kleberbeschichtung die Anforderungen dieser<br />
DIN-Norm in den verschiedenen Beanspruchungsklassen,<br />
was durch entsprechende DIN<br />
DVGW-Registrier-Nummern belegt ist.<br />
Bild 5: Erdschubprüfanlage<br />
zur Beschädigung der Isolation stellen einen Parameter<br />
für die Isoliergüte dar.<br />
Das Langzeitverhalten der Produkte wird nach<br />
dem Arrhenius-Verfahren geprüft.<br />
Eine Beständigkeit derSchrumpfmuffen ausstrahlungsvernetzten<br />
Kunststoffen von über 50 Jahren<br />
ist sichergestellt.<br />
Bild 6: Schutz einer Flanschverbindung<br />
Bild 4: Auswinkelungsversuch<br />
Neben der kontinuierlichen Qualitätskontrolle,<br />
entsprechend den Anforderungen der DIN-Norm<br />
(wie Schälfestigkeit, Eindruckfestigkeit, Umhüllungswiderstand<br />
usw.), werden Laborversuche<br />
durchgeführt, welche praxisnahe Beanspruchungen<br />
simulieren. Die Funktionstüchtigkeit der<br />
Schrumpfprodukte wird z. B. in Auswinkelungsversuchen<br />
(Bild 4) nachgewiesen. Darüber hinaus<br />
wird das Verhalten der Isolationsprodukte im Erdschubversuch<br />
geprüft (Bild 5). Bei diesem Versuch<br />
werden Verkehrslasten, Bewegungen im Erdreich,<br />
wie z. B. durch Bergsenkung herv<strong>org</strong>erufen, in der<br />
Weise simuliert, daß ein Rohrprüfling in einem<br />
Sandbett mit einer definierten Erdlast in Achsrichtung<br />
verschoben wird. Die Anzahl der Zyklen bis<br />
Einsatzbereich wärmeschrumpfender Korrosionsschutzerzeugnisse<br />
Bei der Auswahl des geeigneten Umhüllungsmaterials<br />
sind die durch den Anwendungsfall bedingten<br />
Anforderungen und Beanspruchungen zu<br />
beachten.<br />
Es ist zunächst festzustellen, welche Beanspruchungsklasse<br />
nach DIN 30672 erreicht werden<br />
soll. Ferner spielt die äußere Form und die Wirkungsweise<br />
der Verbindungsart - starre Verbindung,<br />
wie z. B. Flansche (Bild 6), oder bewegliche<br />
Verbindung, wie z. B. TYTON-Muffen-Verbindung<br />
(Bild 7), - bei der Materialauswahl eine entscheidende<br />
Rolle. Die Klärung der nachstehend gestellten<br />
Fragen bestimmt die generellen Unterschiedsmerkmale<br />
bei der Materialauswahl der Isolierungen:<br />
a) Produktabmessung und -form<br />
b) Schrumpfvermögen<br />
c) Kleberbeschichtungsart<br />
Die wärmeschrumpfenden Isolationserzeugnisse<br />
werden in verschiedenen Ausführungen hergestellt.<br />
Anfangs wurden ausschließlich geschlossene<br />
Schläuche und nennweitenabhängige geteilte<br />
Manschetten eingesetzt.<br />
FGR 20 GUSSROHR-TECHNIK<br />
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