Sweetie - Diabetes Rhein Erftkreis
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17 - Juni-August 2013 <strong>Sweetie</strong><br />
Magenbypass-Operation<br />
< Speiseröhre<br />
verbleibender Magen ><br />
< obere Dünndarmverbindung<br />
< verbleibender Magen<br />
untere Dünndarmverbindung ><br />
handelt werden. Nach Schätzungen liegen<br />
die Behandlungskosten pro Patient<br />
bei 6.000 Euro im Jahr. Vielen Patienten<br />
drohen langfristig schwere Gefäßschäden<br />
an Nieren, Augen und Herz. „Die Zahl<br />
der Diabetiker steigt nach wie vor“, sagte<br />
Peter Nawroth, Ärztlicher Direktor der<br />
Abteilung Endokrinologie und Klinische<br />
Chemie am Universitätsklinikum Heidelberg.<br />
„Trotz optimaler medikamentöser<br />
Therapie können wir Langzeitschäden<br />
häufig nicht verhindern.“ Warum die<br />
Bypass-OP wirkt, ist derzeit noch nicht<br />
bekannt. An den um 80 Prozent verringerten<br />
„Rest-Magen“ schließen die Chirurgen<br />
direkt den um 1,5 Meter verkürzten<br />
Dünndarm an.<br />
Die Verkleinerung des Magens und die<br />
Verkürzung der Verdauungsstrecke im<br />
Magen-Darm durch Umleitung des Nahrungsbreis<br />
sorgen dafür, dass weniger<br />
Nahrungsbestandteile aufgenommen<br />
und verwertet werden. So gelangt durch<br />
die Umgehung des Zwölffingerdarms<br />
vergleichsweise unverdauter Nahrungsbrei<br />
in die unteren Dünndarmabschnitte.<br />
Diese Umleitung ist Auslöser der<br />
Hormonausschüttung im Darm. Bei der<br />
DiaSurg-2-Studie soll der Wirkmechanismus<br />
untersucht werden - ohne OP<br />
- zugeordnet werden. „Das könnte ein<br />
Meilenstein werden“, sind die Heidelberger<br />
Mediziner auf die ersten Studienergebnisse<br />
gespannt, die in einem Jahr<br />
vorliegen sollen.