Februar 2012 - DAS MAGAZIN Steiermark-Mitte
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Gemeinde Spezial<br />
Demokratie pur: Bürgerbefragungen kommen in Mode<br />
In Frohnleiten geht´s um die Katharinenkirche, in Pernegg um den Kanal<br />
Zurück an den Start heißt es in Pernegg.<br />
Nachdem 2011 die Bürgermeisterpartei<br />
SPÖ im Alleingang (mit 8:7-Stimmen)<br />
die Kanalvariante Frohnleiten<br />
und den Anschluss an den dortigen<br />
Abwasserverband beschloss, wird jetzt<br />
doch noch die Bevölkerung befragt.<br />
Große Freude bei der Pernegger Opposition<br />
ALP und ÖVP, sie haben eifrig<br />
Unterschriften gesammelt und die Volksbefragung<br />
durchgesetzt. „Das schnelle Erreichen<br />
der notwendigen Zahl zeigt, dass<br />
die PerneggerInnen nicht die Frohnleiten-<br />
Variante, sondern die gemeindeinterne<br />
Lösung bejahen“, so ALP-Initiatorin<br />
Gerlinde Eder.<br />
Am Sonntag, 18. März sind alle<br />
Bürger aufgerufen zur Urne zu<br />
schreiten und auf die Frage „Wo<br />
soll künftig<br />
Die Katharinenkirche, ein Fundament Frohnleitner Geschichte,<br />
hofft auf eine solide Entscheidung der Frohnleitner Bürger.<br />
4 Das Magazin <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
die Abwasserentsorgung der Gemeinde<br />
Pernegg/Mur erfolgen? ihre Meinung<br />
mittels „Kreuzerl“ kundzutun.<br />
Ringen um die Stimmen<br />
Im Gespräch mit DMSM teilte<br />
Bgm. Irmgard Hagenauer mit, dass sie<br />
mit einem Votum pro Frohnleiten rechnet.<br />
„Sollte es anders ausgehen, wird das<br />
Ergebnis im Gemeinderat diskutiert“. In<br />
einem Regionalmedium hat die Ortschefin<br />
kommuniziert, dass durch „den skurrilen<br />
Abwasserstreit“ bereits 50.000 Euro an<br />
Gutachterkosten verschlungen wurden. Sie<br />
habe schwarz auf weiß, dass Frohnleiten die<br />
wirtschaftlich günstigste Lösung sei und<br />
nur diese von Land und Bund mit 620.000<br />
Euro gefördert werde.<br />
Gerade gegen diese Behauptung verwehrt<br />
sich die Opposition. Eder: „Es gibt keine<br />
Zusage vom Bund, weil noch gar kein Förderansuchen<br />
gestellt wurde, ein solches ist<br />
erst nach erfolgter Planung möglich“. Daher<br />
sei es auch nicht legitim, dass die SPÖ bei<br />
der Frohnleiten-Variante die Förderung<br />
einrechne, bei Mixnitz aber außen vor lasse.<br />
„Wenn alle mitziehen ist Mixnitz förderungswürdig,<br />
die<br />
Baukosten liegen<br />
eng beieinander“, ist<br />
ÖVP-Obmann Oskar<br />
Sarkleti überzeugt.<br />
Große Hoffnung setzt<br />
er darin, dass möglichst<br />
viele Pernegger<br />
Perneggs Bürgermeisterin Irmgard Hagenauer ist sehr zuversichtlich<br />
im Hinblick auf den Ausgang der Befragung<br />
abstimmen. „Je mehr gültige Stimmen,<br />
desto repräsentativer das Ergebnis“. Und<br />
es passe, dass die Bürger direkt befragt<br />
würden, Kanalgebühren werden auch<br />
direkt gezahlt. Wie Eder rechnet auch<br />
Sarkleti mit einem „Ja“ zu Mixnitz. „Sollte<br />
es anders ausgehen, akzeptiere ich das“.<br />
Frohnleiten hat die Wahl bei Katharinenkirche:<br />
Weiterwurschteln, Grundsanierung,<br />
oder gscheit’ Brennen.<br />
Nicht gerade einfallsreich ist die Fragestellung<br />
für die Bürgerbefragung am 11. März<br />
in Frohnleiten. Weitermachen wie bisher<br />
ist eine Möglichkeit, eine solide Grundsanierung<br />
des Gebäudes ist die alternative<br />
2. Variante. Bei der 3. Möglichkeit stellt<br />
die Gemeinde den Bürgern die Rute ins<br />
Fenster und kündigt das Streichen von<br />
Förderungen an bei gleichzeitiger Erhöhung<br />
der Abgaben. Hermann Talowski<br />
von Wir-Frohnleitner hatte ja eine Schenkung<br />
an die Baukulturstiftung im Vorjahr<br />
vereitelt. „Die Gemeinde möge doch selbst<br />
Verantwortung übernehmen und Perspektiven<br />
für das historische Zentrum von<br />
Frohnleiten entwickeln“, lautet der O-Ton.<br />
Die Bürger haben auf alle Fälle noch die<br />
Möglichkeit sich vor der Volksbefragung<br />
informieren zu lassen.<br />
Information:<br />
Info-Veranstaltungen zur<br />
Bürgerbefragung Katharinenkirche:<br />
27.2. Dorfwirt. 19:00 Uhr<br />
1.3. Hösele 19:00 Uhr<br />
5.3. Volkshaus 19:00 Uhr