Februar 2012 - DAS MAGAZIN Steiermark-Mitte
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Gemeinde Spezial<br />
Nicht genügend, setzen! Jetzt macht das Schließen Schule<br />
Muss HS Breitenau sitzenbleiben? Und was ist mit Rein, Großstübing, Rechberg und St. Pankrazen?<br />
Im Jänner ließ die Landesregierung<br />
um Bildungslandesrätin Elisabeth<br />
Grossmann die Katze aus dem Sack. 38<br />
Kleinschulen in der <strong>Steiermark</strong> werden<br />
geschlossen, damit man wieder genug<br />
<strong>Mitte</strong>l für größere Schulen freimacht.<br />
Nur in diesen könne beste Bildungsqualität<br />
geboten werden.<br />
Eine Feststellung, die Bgm. Siegfried<br />
Hofbauer so nicht stehen lassen kann<br />
und will. Die Schließung der Dr.-Lauda-<br />
Hauptschule in Breitenau im Jahr 2014<br />
(als eine von insgesamt zwei der 186 steirischen<br />
Hauptschulen) hat für eine Welle<br />
der Empörung unter der Bevölkerung<br />
gesorgt. Der Gemeindechef: „Anfangs war<br />
es nicht einfach das Chaos der Entrüstung<br />
zu koordinieren. Mittlerweile stehen alle<br />
zusammen, wir kämpfen gemeinsam für<br />
unsere Hauptschule“.<br />
Die Hoffnung lebt zu 100 Prozent, vor<br />
allem weil der Kommunalpolitiker bei<br />
einem Besuch in Graz das Gefühl hatte,<br />
dass man in der Expertenkommission<br />
selbst bemerkt hat, dass man bei uns einen<br />
Fehler gemacht hat. Zwingend erforderlich<br />
dafür, dass das Land das Schließungs-<br />
8 Das Magazin <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />
paket nochmals aufschnürt, ist aber eine<br />
Abänderung des Schulsprengels.<br />
Hoffen auf die Nachbarn<br />
Die Nachbargemeinde Pernegg/Mur muss<br />
sich schriftlich zu einer Sprengeländerung<br />
von Bruck/Mur nach Breitenau bekennen.<br />
Und gerade in dieser Frage herrscht laut<br />
Hofbauer Verwirrung. „Es bleibt der Eindruck,<br />
dass nicht jede Landesstelle weiß,<br />
was die andere tut“. Bereits 2009 gab es ein<br />
Sprengeländerungsverfahren, 2011 wieder.<br />
Damals hieß es vom Land, Pernegg müsse<br />
sich nicht entscheiden, weil die Frist für<br />
Breitenau ohnehin ein Jahr verlängert<br />
wurde. Nun wurde mitgeteilt, dass das<br />
Sprengelverfahren offiziell eingestellt wurde.<br />
„Da soll sich noch einer auskennen“,<br />
blickt Hofbauer lakonisch gen Himmel.<br />
Bis Ende <strong>Februar</strong> soll sich die Gemeinde<br />
Pernegg nun schriftlich outen.<br />
Bgm. Irmgard Hagenauer kann sich<br />
nach erster Skepsis für ein „Ja“ zu Breitenau<br />
erwärmen: „Wenn Schulbestand<br />
und Umwandlung in eine Neue <strong>Mitte</strong>lschule<br />
gesichert sind, dann bin ich für die<br />
Schulsprengeländerung. Wir stehen hinter<br />
der Lösung Breitenau“. Damit wäre man<br />
einer Meinung mit der Opposition. Heinz<br />
Hammer (ALP) und Oskar Sarkleti<br />
(ÖVP): „Wir stehen voll zu Breitenau<br />
und werden auch einen entsprechenden<br />
Antrag in den Gemeinderat einbringen,<br />
wo jede Fraktion dann ihre Meinung ohne<br />
wenn und aber kundtun muss “.<br />
Derzeit sind 52 Schüler und 8 Lehrer an<br />
der Bildungseinrichtung. 18 Schulanfän-<br />
Sängergruppe: Die Schule als Kulturträger im<br />
gesellschaftlichen Leben der Region<br />
ger stehen fürs nächste Schuljahr in den<br />
Startlöchern. Damit würde die Schülerzahl<br />
<strong>2012</strong>/2013 bei rund 58 liegen. <strong>Mitte</strong>lfristig<br />
soll diese Zahl noch weiter steigen, die Geburtenzahlen<br />
von Breitenau und Pernegg/<br />
Mur würde dies zulassen. 2015/2016 gibt<br />
es einen Pool von 133 Schülern. Hofbauer:<br />
„Wir bieten dem Land 3 Lösungsvorschläge<br />
an: Schulerhalt als Neue <strong>Mitte</strong>lschule,<br />
als gemeinsam eine Volks- und Hauptschule<br />
oder Expositurklasse zur Neuen<br />
<strong>Mitte</strong>lschule Bruck/Mur“.<br />
Bereits Resignation anderorts<br />
Während man in der Breitenau nach wie<br />
vor nichts unversucht lässt, haben sich<br />
andere bereits mit der Schließung ihrer<br />
Schule im Ort abgefunden. So in der Gemeinde<br />
Gschnaidt mit der Schließung der<br />
Volksschule St. Pankrazen. 14 Schüler<br />
reichen für den Erhalt einfach nicht aus.<br />
Noch nicht aufgegeben hat man hingegen<br />
in Großstübing, wo derzeit 12 Schüler<br />
einklassig in den Unterricht gehen. Sollte<br />
es beim Aus bleiben, heißt es für die Kids<br />
wohl auspendeln nach Deutschfeistritz.<br />
Offen bleibt auch die Nachnutzung der<br />
Schulräumlichkeiten, die im Mehrzweckhaus<br />
untergerbacht sind.<br />
Ähnlich die Lage in Semriach, am<br />
Rechberg. Die dort ansässige Volksschule<br />
besuchen derzeit 11 Schüler, keine gute<br />
Ausgangsposition. Die Schule punktet<br />
aber mit hoher pädagogischer Qualität<br />
und Schwerpunkten. Ob das reicht?<br />
Überraschung in Rein<br />
Gänzlich unvorbereitet war man in der<br />
Fachschule St. Martin-Rein von der