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Seit 30 Jahren Kult – das KFZ

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06wohnen<br />

Die thermische<br />

Nutzung der<br />

Sonnenenergie<br />

mit Solarkollektoren<br />

verbessert<br />

die Energiebilanz<br />

des Hauses<br />

Helmut Henkel<br />

(links) und<br />

Lothar Kaiser im<br />

Gespräch<br />

Service Magazin: Herr Henkel, Herr Kaiser, was ist eigentlich<br />

ein Energieausweis und wozu ist er gut?<br />

Helmut Henkel: Am 1. Oktober 2007 tritt die neue Energieeinsparverordnung,<br />

kurz EnEV, in Kraft. Zielsetzung<br />

dabei ist, zu einer einheitlichen Bewertung der energetischen<br />

Qualität von Gebäuden zu kommen und mehr<br />

Transparenz für Mieter und Käufer über den Energieverbrauch<br />

zu schaffen, damit die Nebenkosten für ein Gebäude<br />

im Voraus besser abschätzbar sind.<br />

Lothar Kaiser: Wichtig ist vor allem, <strong>das</strong>s der Energieausweis<br />

als zentrales Instrument der EnEV ein gewisses Belohnungssystem<br />

für Hausbesitzer schafft. Diejenigen Eigentümer,<br />

die in die energetische Qualität ihrer Gebäude<br />

investieren, ziehen daraus Vorteile: Einmal, weil der Wert<br />

der Immobilie steigt, und zum Zweiten langfristig, weil<br />

sparsame Häuser höhere Mieten erzielen.<br />

Service Magazin: Es gibt zwei verschiedene Ausweise.<br />

Welche sind <strong>das</strong>?<br />

Helmut Henkel: Der Gesetzgeber schreibt für Neubauten<br />

grundsätzlich den bedarfsbasierten Energieausweis vor,<br />

außerdem für bestehende Gebäude unter fünf Wohneinheiten,<br />

die vor dem 1. Januar 1977 gebaut und zwischendurch<br />

nicht renoviert wurden, für alle anderen genügt<br />

laut Gesetz der verbrauchsorientierte Energieausweis.<br />

Energieausweis<br />

Service Magazin im Gespräch<br />

mit Kreishandwerksmeister Helmut<br />

Henkel und dem Geschäftsführer<br />

der Kreishandwerkerschaft, Lothar<br />

Kaiser, über den Energieausweis<br />

und wie Hauseigentümer damit<br />

umgehen sollen.<br />

Lothar Kaiser: Ergänzend wäre zu vermerken, <strong>das</strong>s diese<br />

Vorschrift erst ab dem 1. Oktober 2008 gilt, davor<br />

herrscht für alle Gebäude die Wahlmöglichkeit zwischen<br />

beiden Energiepässen.<br />

Service Magazin: Worin besteht der Unterschied zwischen<br />

bedarfs- und verbrauchsorientierten Energieausweisen?<br />

Lothar Kaiser: Der Energieausweis auf Basis des berechneten<br />

Energiebedarfs ist <strong>das</strong> genauere Verfahren. Grundlage<br />

ist hier der Primärenergiebedarf, dadurch lassen<br />

sich Besonderheiten des Energieträgers, etwa Umwandlungs-<br />

oder Transportverluste mit berücksichtigen. Es<br />

werden aber außerdem noch Endenergie- und Nutzenergiebedarf<br />

berechnet. Der Energieausweis auf Basis des<br />

Verbrauchs weist einen sogenannten Heizenergieverbrauchskennwert<br />

aus. Dieser Wert wird aus dem Durchschnitt<br />

der verbrauchten Heizenergie der letzten zwei<br />

Jahre, bereinigt um bestimmte Klimafaktoren, errechnet.<br />

Der Bedarfsausweis aufgrund von Gebäudedaten<br />

wie Volumen, Heizanlage, Dämmung ist objektiver, weil<br />

der Verbrauch auch stark vom Nutzer abhängig ist.<br />

Service Magazin: Wann muss der Pass vorliegen?<br />

Helmut Henkel: Der Energieausweis soll potenziellen<br />

Käufern oder Mietern Auskunft über ein Gebäude oder<br />

eine Wohnung liefern. Dementsprechend muss ein Ausweis<br />

bei Verkauf, Verpachtung oder Vermietung auf<br />

Nachfrage vorzeigbar sein. Das gilt für Wohngebäude,<br />

die vor 1965 fertiggestellt wurden ab dem 1. Juli 2008<br />

sowie für alle übrigen Wohngebäude ab dem 1. Januar<br />

2009. Darüber hinaus ist der Energieausweis bereits heute<br />

verpflichtend, wenn Gebäude oder Gebäudeteile neu<br />

gebaut werden.<br />

Service Magazin: Was raten Sie Hauseigentümern?<br />

Helmut Henkel: Hauseigentümer sollten den Energieausweis<br />

nicht als lästige Pflicht sehen, sondern als Möglichkeit,<br />

mit wenig Aufwand Hinweise auf den baulichen<br />

Zustand des Gebäudes zu erhalten. Empfehlenswert ist<br />

daher auch, möglichst einen bedarfsorientierten Energieausweis<br />

ausstellen zu lassen ...

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