Jahresrückblick Teil II - Gymnasium St. Ursula Dorsten
Jahresrückblick Teil II - Gymnasium St. Ursula Dorsten
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Eine Legende geht – Die Erinnerung bleibt<br />
Interview mit Frau Verheyen<br />
Verlassen Sie die Schule gerne, oder<br />
würden Sie lieber noch bleiben?<br />
• Bleiben würde ich nicht. Einerseits<br />
gehe ich gerne, andererseits nicht, denn<br />
irgendwann ist einfach der Zeitpunkt erreicht.<br />
Ich denke dann hat man auch einfach genug<br />
gearbeitet und es gibt ja auch noch ein<br />
Leben nach der Schule. Ich werde die<br />
Schüler und die Kollegen und insbesondere<br />
das Unterrichten vermissen. Auch den<br />
Kontakt zu den Schülern. Es gibt danach<br />
noch so viel zu tun. Ich werde aber erst<br />
einmal abschalten und renovieren!<br />
Vergleichen Sie ihre Zeit als<br />
Lehrerin/Schülerin:<br />
• Ihr müsst jetzt auch an mein Alter<br />
denken. Ich bin 1954 in die Schule und 1958<br />
auf das <strong>Gymnasium</strong> gekommen. Ich habe<br />
1964 Abitur gemacht. Damals gab es auch<br />
noch keine Grund- und Leistungskurse, alles<br />
war anders als heute. Ich war auch eine von<br />
denen, die zwei Kurzschuljahre hatte, sodass<br />
ich sehr früh Abitur gemacht habe. Und die<br />
Lehrer, hm, ich erinnere mich an einige, aber<br />
ich hoffe dass ich nicht so geworden bin wie<br />
die!<br />
Sie sagen ihren Schülern immer, wie<br />
wichtig es ist fleißig zu sein. Waren Sie<br />
denn selber eine fleißige Schülerin?<br />
• Nein, ich war nicht so ganz fleißig.<br />
Wir hatten ja auch damals noch alle<br />
Möglichkeiten. Man konnte damals noch<br />
alle Fächer studieren. Wenn ihr jetzt etwas<br />
Bestimmtes studieren wollt, braucht ihr ja<br />
auch einen bestimmten Durchschnitt. Früher<br />
wurde Allgemeinbildung viel größer<br />
geschrieben als heute. Ihr spezialisiert euch<br />
viel mehr auf Fächer, die ihr einmal<br />
studieren wollt.<br />
Haben Sie damals in Klausuren gespickt<br />
oder abgeschrieben?<br />
• Ja. das ist auf jeden Fall möglich!<br />
Gab es Fächer, die Sie zur Verzweiflung<br />
gebracht haben?<br />
• Nein zur Verzweiflung konnte mich<br />
keiner bringen.<br />
Gab es in Ihrem letzten Jahr etwas<br />
besonders Schönes?<br />
• Schön ist für mich immer das<br />
Unterrichten und das Arbeiten für und mit<br />
euch. Und auch die Kollegen haben mir viel<br />
Freude bereitet. So kann ich jetzt mit 65<br />
sagen, dass es eine schöne Zeit war. Sicher<br />
habe ich einige Schüler mal geärgert und bin<br />
auch streng gewesen, aber ich finde, dass<br />
auch meine beiden letzten EF-Kurse sich<br />
dieses Jahr sehr gemacht haben! Das freut<br />
mich persönlich, auch wenn ihr mich<br />
manchmal lieber zum Mond geschossen<br />
hättet.<br />
Gab es ein Ereignis in Ihrer<br />
Lehrerlaufbahn das Sie geprägt hat?<br />
• Was mir ganz viel Spaß gemacht hat<br />
war die Oberstufenarbeit, als ich noch<br />
Beratungslehrer war. Ich habe das zum <strong>Teil</strong><br />
noch gemacht, da war ich noch<br />
stellvertretende Schulleiterin. Ich wollte den<br />
Jahrgang auch damals noch zu Ende führen.<br />
Herr Dorenkamp wollte das zuerst zwar<br />
nicht, aber ich habe mich dann durchgesetzt.<br />
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