Berichte - Winzerfest Döttingen

Die Botschaft – Nr. 113 Mittwoch, 30. September 2009
WINZERFEST DÖTTINGEN
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Im Altersheim Döttingen haben etwa zwölf Bewohner auf vier Balkonen die Möglichkeit, den Winzerumzug aus erhöhter Position zu verfolgen.
Logenplätze am Winzerfest
Wenn man nicht um die gute Sicht kämpfen muss
DÖTTINGEN (tf) – Um einen
formidablen Blick auf die Sujets
des Winzerumzugs zu haben,
steht man entweder sehr früh an
den Strassenrand oder man hat
Zugang zu einem Geheimtipp.
Wer schon einmal auf der Piazza Grande
in Locarno stand und dort, mitten in der
Menschenmenge, ein Musikkonzert hörte,
wird das Phänomen kennen: Einige wenige
haben das Glück (oder Pech, je nach
Perspektive) just dort zu wohnen, wo das
Fest stattfindet. Sie können jene Darbietungen
auf Balkonen umsonst erleben, für
die tausende Menschen zu ihren Füssen
hohe Preise bezahlt haben. Wahrscheinlich
sind in Locarno solche «Balkon-Überlegungen»
mittlerweile zum Kriterium
beim Ansetzen des Mietpreises geworden
– natürlich nicht nur der Festivals wegen.
Logenplätze direkt im Dorf
Ganz so extrem ist es in Döttingen natürlich
nicht. Aber es gibt sie auch, die
kleinen Geheimtipps. Allerdings sind sie
nur beschränkt zugänglich.
Wer in Döttingen direkt an der Hauptstrasse
wohnt, hat im Alltag viel Verkehr
zu akzeptieren. Am bevorstehenden
Winzerfest-Wochenende kommen
die Bewohner dieser Häuser aber in den
Genuss eines besonderen Erlebnisses. Die
Menschenmenge am Winzerumzug steht
regelmässig in drei bis vier Reihen am
Strassenrand, alle sehnsüchtig die Sujets
des Umzugs erwartend. Im Vergleich
dazu sind beispielsweise die kleinen Balkone
des Altersheims direkt Logenplätze.
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Sie ermöglichen die beliebte Vogelperspektive
– den Gesamtüberblick. Dass dafür
auf das Stimmungsmoment innerhalb
der Menschenmenge verzichtet werden
muss, wird die Bewohner kaum stören.
Es ist nicht das erste Mal, dass sie ein
Winzerfest erleben, und sie standen wohl
auch schon oft am Strassenrand.
Der nicht vorhandene Kampf
um die begehrten Plätze
Das Altersheim bietet punkto Sichtverhältnisse
eigentlich gleich zwei Geheimtipps.
Zum einen den Blick vom Café aus
auf die Musikgesellschaften, die genau auf
dem Platz vor dem Heim ihre Konzerte geben
werden. Dort sitzt man dann erst noch
in der vordersten Reihe. Zum anderen die
kleinen Balkone mit direktem Blick auf
den Umzug – erst noch gedeckt, wetterfest
also. Allerdings, so René Bernhard, Leiter
des Heims, gebe es keinen Kampf um die
Plätze. «Jeweils am Morgen auf unserem
Rundgang fragen wir die Bewohner, ob sie
denn Lust hätten auf einen dieser Plätze.»
Letztlich seien zwar alle Balkone gut besetzt,
jeweils mit etwa drei Stühlen, einen
«Kampf» darum gebe es aber nicht. Für
jene, die mitten in der Menschenmenge
sein wollen, wird die Leitung auch noch
einige Stühle direkt am Strassenrand platzieren.
So werden keine Bewohner das
Ambiente des Winzerfestes verpassen.
Ja, die Vorteile des Alters …
Für alle Menschen, die nicht im Altersheim
wohnen, gibt es, wenn denn erwünscht,
noch die Möglichkeit, bei allen
weiteren Häusern an der Dorfstras se anzuklopfen.
Ob sie dann einen der begehrten
Plätze bekommen, muss offen bleiben.
Über der Metzgerei Köferli beispielsweise
muss man Freund oder Familienangehöriger
sein, um auf einem der grosszügigen
Balkone Platz nehmen zu können. Für
alle anderen bleibt weiterhin das Stehen
im dritten oder vierten Glied am Strassenrand
– dafür gibt es da von den Umzugsteilnehmern
Kostproben.
Fragebogen zum Winzerfest
Das Winzerfest-OK führt zusammen
mit der Fachhochschule Nordwestschweiz
eine Umfrage durch, um künftig
noch besser auf die Bedürfnisse der
Festbesucher eingehen zu können. Der
Umfragebogen liegt in den Festbeizen
auf, ist im Festführer enthalten und im
Internet abrufbar. Wer sich die etwa
fünf Minuten Zeit nimmt, um den Fragebogen
auszufüllen, kann auch etwas
gewinnen. Bei einer Verlosung locken
drei attraktive Preise: ein Wochenende
für zwei Personen im Hotel Helvetia
Intergolf in Crans-Montana, fünf Jahre
Gratis-Gönnermitgliedschaft sowie
fünf Jahre Gratis-Aktivmitgliedschaft
beim Verein Winzerfest. Für die ausgefüllten
Fragebogen stehen in den Festbeizen
spezielle Boxen bereit. Das OK
erhofft sich zahlreiche Ideen und Anregungen
und bittet die Festbesucher, an
dieser Umfrage teilzunehmen.
Musikgesellschaft aktiv
am Winzerfest
DÖTTINGEN – Am diesjährigen Winzerfest
führt die Musikgesellschaft wiederum
an allen drei Tagen den «Trompetenkeller».
Es können die seit Jahren
bekannten würzigen, saftigen «Grillraketen»
konsumiert werden. Zudem besteht
ein Angebot an üblichen Winzerfestgetränken.
Erleben auch Sie eine gemütliche
Kelleratmosphäre. Es besteht
auch ein Platzangebot im neu gestalteten
Aus senzelt. Am Umzug beteiligt sich
der Verein mit Marschmusik – vereint
mit der Musikgesellschaft Kleindöttingen.
Vor der Formation präsentieren sich
die Majoretten der Stadt Zürich sowie die
Tambouren der Polizeimusik Zürich-
Stadt. Das Wagensujet wird betitelt mit
«Casino im Rebberg». Der Verein verweist
bereits jetzt auf das Herbstkonzert
mit Theater vom Samstag, 31. Oktober.
Dieser Anlass verspricht gute Unterhaltung.
Unterhaltung
in der Zythüslibeiz
DÖTTINGEN – Pontoniere, Stadtmusik
Klingnau und Wiwa-Clique freuen sich,
in der heimeligen Zythüslibeiz die Winzerfest-Besucher
musikalisch wie kulinarisch
zu verwöhnen. Von Freitag bis
Sonntag werden die Gäste mit Schnitzel/
Pommes, Speckbrettli und Rauchwürsten
verwöhnt. Auch musikalisch wird
einiges geboten. Am Samstag gibt die
Stadtmusik um 18 Uhr vor der Zythüslibeiz
ein Platzkonzert. Anschliessend unterhält
der einheimische Musiker Peter
Falcinelli die Gäste. Am Winzerumzug
fahren die Pontoniere und die WiWa-
Clique mit zwei originellen Sujets auf.
Am Sonntagabend, ab 18 Uhr, sorgt dann
der Profimusiker Enrico Meoni für einen
stimmungsvollen Ausklang des 58. Winzerfests.
Mit seinem vielseitigen Repertoire,
das von Schlager, Pop und Swing
bis zu Jazz und Volksmusik reicht, begeistert
er Jung und Alt. Wiwa-Clique,
Pontoniere und Stadtmusik freuen sich
auf zahlreiche Gäste und wünschen allen
ein gemütliches Winzerfest.
Es lohnt sich . . .
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