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Prävention, Therapie und Sportslife für ... - MedicalSportsNetwork

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medicalsports<br />

network<br />

ZKZ 73944 | 8,00 E<br />

04.10<br />

<strong>Prävention</strong>, <strong>Therapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Sportslife</strong> <strong>für</strong> Amateure <strong>und</strong> Profis<br />

Bei der Leichtathletik<br />

EM in Bacelona geht<br />

die Silbermedaille an<br />

Christina Obergföll<br />

Läufer <strong>und</strong> die Wirbelsäule<br />

> Prof. Dr. med.<br />

Christian Gäbler<br />

Wer ist gefährdet?<br />

> Dr. med.<br />

Christof Burgstahler<br />

Harte Landung<br />

> Dr. med.<br />

Christoph Lukas


„Optimal <strong>für</strong><br />

meine Leistung.“<br />

MICHAEL SCHUMACHER SCHWÖRT AUF DIE<br />

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© DSGpro, istockphoto.com<br />

Mädels, die<br />

die Welt verzaubern<br />

04.10 medicalsports network<br />

24.633 Zuschauer waren in der ausverkauften Arena hin <strong>und</strong> weg <strong>und</strong> bejubelten<br />

das frühe Tor der deutschen U-20 Mannschaft. In der Nachspielzeit sorgte<br />

Kim Kulig <strong>für</strong> die endgültige Entscheidung. Alexandra Popp hat einen sehr großen<br />

Teil zum Erfolg beigetragen <strong>und</strong> da<strong>für</strong> auch verdient abgeräumt. Sie hat das<br />

erreicht, wovon alle Teilnehmer einer Fußball-WM sonst nur träumen können:<br />

den Weltmeister-Titel, sie wurde Torschützenkönigin <strong>und</strong> als beste Spielerin ausgezeichnet.<br />

Der DFB-Nachwuchs überzeugte bei den sechs<br />

WM-Siegen durch Offensivgeist, Siegeswillen <strong>und</strong><br />

sympathisches Auftreten. Theo Zwanziger freute<br />

sich auf der Tribüne mit der Elf, die Appetit auf die<br />

Titelkämpfe im kommenden Jahr macht. Voll des<br />

Lobes war auch Weltverbandspräsident Joseph<br />

Blatter. „Es war eine nahezu perfekte Veranstaltung,<br />

eine gelungene Generalprobe. Und ich bin überzeugt,<br />

dass das WM-Turnier 2011 noch besser wird“,<br />

schwärmte der FIFA-Chef, der dem Siegerteam<br />

gemeinsam mit Franz Beckenbauer den Pokal<br />

überreichte. Frauenfußball wird auch immer populärer<br />

– insgesamt 397.385 Zuschauer (12.418 im<br />

Durchschnitt) verfolgten die 32 Spiele in Augsburg,<br />

Bielefeld, Bochum <strong>und</strong> Dresden. „Das beweist, wie<br />

hoch das Interesse am Frauenfußball in Deutschland<br />

ist. Diese tolle Resonanz ist ein starkes Signal <strong>für</strong> die<br />

WM 2011. Ich bin stolz <strong>und</strong> glücklich, dass es so<br />

gelaufen ist. Wir haben fast alles richtig gemacht“,<br />

sagte OK-Chefin Steffi Jones.<br />

Wir haben in der Redaktion von MedicalSports-<br />

Network das Endspiel mit Spannung <strong>und</strong> viel Spaß,<br />

aber auch Bew<strong>und</strong>erung erlebt.<br />

Die Leistung passt zu dem, was wir im Tennis seit<br />

einiger Zeit erleben – dort sind es die deutschen<br />

Damen, die <strong>für</strong> positive Schlagzeilen sorgen. Andrea<br />

Petkovic, Julia Görges oder auch Sabine Lisicki gehören<br />

zu einer Generation, die uns wieder von besse-<br />

ren Tennis-Zeiten träumen lässt. Nicht zu vergessen,<br />

was die Frauen bei den Leichtathletik Europa Meisterschaften<br />

gezeigt haben. Deshalb wurde bei der<br />

Entwicklung dieses Titels auch Christina Obergföll<br />

einstimmig gewählt, <strong>und</strong> wie immer hat unsere<br />

Designerin Monica Michel die Christina entsprechend<br />

„gestaltet“ – Unser Glückwunsch an alle, die<br />

<strong>für</strong> sich <strong>und</strong> unser Land wieder so beein druckende<br />

Leistungen zeigten. Sport macht Spaß.<br />

nn<br />

Robert Erbeldinger<br />

Objektleiter<br />

Jörg Peter Matthes<br />

editorial<br />

Verleger & Herausgeber<br />

1


impressum<br />

medicalsports<br />

network<br />

<strong>Prävention</strong>, <strong>Therapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Sportslife</strong> <strong>für</strong> Amateure <strong>und</strong> Profis<br />

Herausgeber<br />

Beirat<br />

succidia AG –<br />

Prof. Dr. Thomas Wessinghage,<br />

Verlag <strong>und</strong> Kommunikation Ärztlicher Direktor der Medical<br />

Rösslerstraße 88<br />

Park Kliniken im Tegernseer Tal<br />

D-64293 Darmstadt<br />

Telefon 0 61 51/360 560<br />

Telefax 0 61 51/360 5611<br />

info@succidia.de<br />

Prof. Dr. Dorothee Alfermann<br />

Professorin <strong>für</strong> Sportpsychologie,<br />

Universität Leipzig<br />

www.succidia.de<br />

Prof. Dr. Karl-Heinrich Bette<br />

Jörg Peter Matthes, Vorstand<br />

Sportsoziologie, Institut <strong>für</strong><br />

Sportwissenschaft TU Darmstadt<br />

Objektleiter<br />

Dr. med. Andree Ellermann,<br />

Robert Erbeldinger<br />

Facharzt <strong>für</strong> Orthopädie,<br />

erbeldinger@succidia.de Sportmedizin, Chirotherapie.<br />

Leitender Arzt <strong>und</strong> Gesellschafter<br />

Anzeigenverkauf<br />

der Arcus Sportklinik<br />

Robert Erbeldinger<br />

erbeldinger@succidia.de<br />

Frederik Wagner<br />

Dr. med. Walter Oskar Schüler,<br />

Leitender Arzt Kardiologie/<br />

Innere Medizin Arcus Sportklinik<br />

wagner@succidia.de<br />

5. Jahrgang 2010<br />

Redaktion<br />

z.Zt. gilt die Anzeigenpreis liste<br />

Robert Erbeldinger (RE)<br />

Nr. 5 vom Oktober 2009.<br />

Iris Ladewig (IL)<br />

Jörg Peter Matthes ( JPM)<br />

Monica Michel (MM)<br />

Markus Milde (MAM)<br />

Masiar Sabok Sir, Leitung (MSS)<br />

Dr. Gerhard Schilling (GS)<br />

Frederik Wagner (FW)<br />

Preis<br />

Einzelheft: 8 E +Versand<br />

Jahresabo<br />

Deutschland: 40 E zzgl. MwSt.<br />

Europäisches Ausland: 50 E<br />

info@succidia.de<br />

Konzeption, Layout,<br />

Produktion<br />

4t Matthes + Traut<br />

Werbeagentur GmbH<br />

www.4t-da.de<br />

info@4t-da.de<br />

www.4t-da.de<br />

Monica Michel<br />

michel@4t-da.de<br />

www.medicalsportsnetwork.de<br />

Druck<br />

Frotscher Druck GmbH<br />

info@frotscher-druck.de<br />

www.frotscher-druck.de<br />

ZKZ 73944<br />

ISSN 1866-5322<br />

Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung <strong>und</strong> Quellenangabe gestattet. Der Verlag hat<br />

das Recht, den redaktionellen Beitrag in unveränderter oder bearbeiteter<br />

Form <strong>für</strong> alle Zwecke, in allen Medien weiter zu nutzen. Für unverlangt<br />

eingesandte Bilder <strong>und</strong> Manuskripte übernehmen Verlag <strong>und</strong> Redaktion<br />

sowie die Agentur keinerlei Gewähr. Die namentlich gekennzeichneten<br />

Beiträge stehen in der Verantwortung des Autors.<br />

© Gary Wales, istockphoto.com<br />

2 medicalsports network 04.10


01 Editorial<br />

04 Wer ist gefährdet?<br />

PD Dr. med.<br />

Christof Burgstahler<br />

08 Läufer <strong>und</strong> die Wirbelsäule<br />

Prof. Dr. med.<br />

Christian Gäbler<br />

14 An jedem Ort der Welt<br />

Interview mit Dr. med.<br />

Johannes M. Peil<br />

16 Stramme Waden<br />

Prof. Dr.<br />

Dietmar Schmidtbleicher,<br />

Andreas Wagner,<br />

Dennis Sandig,<br />

Sebastian Mühlenhoff<br />

04.10 medicalsports network<br />

20 Der richtige Schwung<br />

Dr. med. Frank O. Steeb<br />

28 Japanische Magic Tapes<br />

Dr. med. Thomas Saltzer<br />

Siegfried Breitenbach<br />

32 Fernöstliche Synthese<br />

Ernst Rämisch<br />

36 Harte Landung<br />

Dr. med. Christoph Lukas<br />

40 The German W<strong>und</strong>erkind<br />

Interview mit Dirk Nowitzki<br />

medicalsports<br />

network<br />

44 Starkes Teamwork<br />

Interview mit Klaus Eder<br />

50 Surfin‘ Germany<br />

Moritz Martin<br />

52 Blutsauger-Erkrankung<br />

Dr. med. Jochen Viebahn<br />

54 Offene Fragen –<br />

klare Antworten<br />

Prof. Dr. med.<br />

Maximilian Rudert,<br />

Dr. med. Boris Holzapfel<br />

Kongress mit<br />

„Goldstandard“<br />

am 09.10.2010<br />

der 1. <strong>MedicalSportsNetwork</strong> Kongress<br />

inhalt<br />

3


kardiologie<br />

Wer ist<br />

gefährdet?<br />

PD Dr. med. Christof Burgstahler,<br />

Oberarzt an der Sportmedizin der Universitätsklinik Tübingen<br />

Es passiert leider immer wieder<br />

<strong>und</strong> oft ohne Vorwarnung:<br />

Jährlich sterben alleine in<br />

Deutschland mehrere h<strong>und</strong>ert<br />

Athleten am plötzlichen Herztod.<br />

Trotz intensiver Bemühungen<br />

gelingt es bisher nicht immer<br />

ausreichend, entsprechende<br />

Risikopersonen im Vorfeld zu<br />

erkennen. Im Rahmen eines<br />

Kooperationsprojektes am Universitätsklinikum<br />

Tübingen mit<br />

den Abteilungen <strong>für</strong> Sportmedizin<br />

(Ärztlicher Direktor Prof.<br />

Dr. med. Andreas Nieß) <strong>und</strong> <strong>für</strong><br />

diagnostische Radiologie (Ärztlicher<br />

Direktor Prof. Dr. med.<br />

Claus Claussen) wird aktuell<br />

untersucht, ob die Kernspintomografie<br />

des Herzens eine<br />

genauere Risikostratifizierung<br />

gefährdeter Athleten erlaubt.<br />

4 medicalsports network 04.10


Die Deutsche Stiftung <strong>für</strong> Herzforschung<br />

unterstützt das Projekt, das seit<br />

Oktober 2009 in Tübingen angelaufen<br />

ist. Die Sportmedizin des Tübinger<br />

Universitätsklinikums verfügt über<br />

eine ausgewiesene Expertise bei<br />

sportme dizinisch-internis tischen Untersuchungen<br />

von Leistungs- <strong>und</strong> Freizeitsportlern<br />

<strong>und</strong> führt als lizenziertes<br />

Zentrum unter anderem die jähr lich<br />

vorgeschriebenen sportmedizinischen<br />

Vorsorgeuntersuchungen <strong>für</strong> Landes-<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>eskaderathleten durch. Durch<br />

eine sportmedizinische Untersuchung<br />

lassen sich die meisten krankhaften Veränderungen<br />

des Herzkreislaufsystems<br />

erkennen.<br />

Sportmedizinische Untersuchung<br />

Die sportmedizinische Untersuchung<br />

umfasst bisher in der Regel neben einem<br />

ausführlichen ärztlichen Gespräch<br />

(Anam nese), die körperliche Untersuchung,<br />

ein Ruhe-EKG <strong>und</strong> ein Belastungs-EKG<br />

(meist mit Laktatbestimmung<br />

zur Trainings steuerung): Eine<br />

Sonografie des Herzens (Echokardiografie)<br />

wird zwar von vielen Untersuchungszentren<br />

empfohlen <strong>und</strong> meist<br />

auch durchgeführt, ist jedoch nach den<br />

aktuellen Leit linien bei ansonsten unauffälligen<br />

Bef<strong>und</strong>en zur Beurteilung<br />

der Sporttauglichkeit nicht zwingend<br />

erforderlich.<br />

Allerdings gibt es auch – teilweise<br />

angeborene – Veränderungen, die der<br />

bisherigen Routine-Diagnostik entgehen:<br />

Koronaranomalien – das sind atypische<br />

Abgänge oder Verläufe einer Herzkranzarterie<br />

– kommen bei ca.<br />

0,46 –1,55 % der Normalbevölkerung<br />

vor <strong>und</strong> sind somit selten. Allerdings<br />

bedingen Koronaranomalien jedoch<br />

nach einer Untersuchung aus den USA<br />

17 % der plötzlichen Todesfälle bei<br />

jüngeren Athleten. Auch die Funktion<br />

der rechten Herzhälfte lässt sich mittels<br />

Herzultraschall nicht immer sicher beurteilen.<br />

Insbesondere kann es manchmal<br />

schwierig sein, normale Anpassungsvorgänge,<br />

die durch intensives<br />

körperliches Training hervorgerufen<br />

<strong>und</strong> oft als „Sportherz“ bezeichnet<br />

werden, von krankhaften Veränderungen<br />

zu unterscheiden.<br />

Eine weitere wichtige Erkrankung,<br />

die nicht nur Sportler gefährden kann,<br />

ist die Herzmuskelentzündung (Myokarditis).<br />

Sie tritt häufig nach einem<br />

Infekt auf <strong>und</strong> es wird allgemein angenommen,<br />

dass eine unzureichende<br />

Trainingspause während eines Infekts<br />

oder nach einem Infekt die Entzündung<br />

des Herzmuskels begünstigt. Eine<br />

Myokarditis kann in manchen Fällen<br />

akut auftreten <strong>und</strong> sogar so schwer verlaufen,<br />

dass eine Herztransplantation<br />

erforderlich ist. Allerdings gibt es auch<br />

Timo Göhler (Deutsche Vizemeister 5000 Meter der<br />

Jugend A 2009, sowie Deutsche Crossmeister 2009<br />

Mannschaft Jugend A) bei der Leistungsdiagnostik<br />

Vergrößerung der linken <strong>und</strong> rechten<br />

Herzkammer bei einem Profi-Triathleten<br />

als Anpassung an das intensive Training.<br />

weniger ausgeprägte Verläufe der Erkrankung,<br />

die dann häufig schwieriger<br />

zu diagnostizieren sind – ja sogar vom<br />

Athleten völlig unbemerkt ablaufen<br />

können –, aber trotzdem zu potenziell<br />

lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen<br />

führen können.<br />

04.10 medicalsports network 5


kardiologie<br />

Christof Burgstahler<br />

> Facharzt innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin<br />

> Oberarzt an der Sportmedizin der<br />

Universitätsklinik Tübingen<br />

(Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. Andreas Nieß)<br />

> Forschungsschwerpunkte: Herzbildgebung<br />

mit Herz-CT <strong>und</strong> Herz-MRT<br />

> Habilitation <strong>und</strong> Ernennung zum<br />

Privatdozenten November 2008<br />

network<br />

> Gutachter <strong>für</strong> führende kardiologische<br />

<strong>und</strong> radiologische Fachzeitschriften<br />

> Mitglied der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Kardiologie,<br />

der „European Society of Cardiology“, der<br />

„Society of Cardiovascular Computed Tomo graphy“<br />

sowie der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Sportmedizin<br />

<strong>und</strong> <strong>Prävention</strong><br />

> Nucleusmitglied der Arbeitsgruppe „Cardio-CT“<br />

der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Kardiologie<br />

Vorteile einer MRT­Untersuchung<br />

Die Kernspintomografie kann ohne<br />

Verwendung von Röntgenstrahlen nicht<br />

nur den Verlauf der Herzkranzgefäße<br />

darstellen, sondern auch Narbenbildungen<br />

am Herzmuskel nachweisen.<br />

Somit lassen sich zwei weitere potenzielle<br />

Ursachen des plötzlichen Herztodes<br />

bei Sportlern genauer unter suchen.<br />

Allerdings ist die Wertigkeit dieser<br />

Methode in der Betreuung von<br />

Leistungs sportlern noch nicht gesichert.<br />

Doch neben diesen Aspekten geht es<br />

auch darum, nochmals genau zu untersuchen,<br />

welche physiologischen Veränderungen<br />

durch ein ausgeprägtes<br />

körper liches Training man mit der<br />

Kern spintomografie des Herzens erkennen<br />

kann, da es manchmal gar nicht<br />

einfach ist zu entscheiden, ob ein vergrößertes<br />

Herz nun Folge einer Anpassung<br />

an die körperliche Aktivität ist<br />

oder doch durch krankhafte Prozesse<br />

verursacht wird.<br />

Erste Zwischenauswertung zeigte<br />

bereits interessante Bef<strong>und</strong>e<br />

Bisher konnten über 60 Athletinnen <strong>und</strong><br />

Athleten <strong>für</strong> die Studie als Teil nehmer<br />

gewonnen werden. Neben Ironman-<br />

Triathleten, Marathonläufern <strong>und</strong> Radrennfahrern<br />

konnte auch eine komplette<br />

Handball-B<strong>und</strong>esliga-Mannschaft <strong>für</strong><br />

eine Teilnahme gewonnen werden. Und<br />

die bisherigen Ergebnisse sind durchaus<br />

interessant: So fand sich bei einem Ironman-Triathleten<br />

ein atypischer Verlauf<br />

eines Herzkranz gefäßes, ohne dass der<br />

Sportler jeweils Symptome hatte. Bei<br />

zwei Personen konnte eine Narbenbildung<br />

im Bereich des Herzmuskels nachgewiesen<br />

werden. Wahrscheinlich haben<br />

diese, ohne es zu wissen, in der Vergangenheit<br />

eine Herzmuskelentzündung<br />

durchgemacht. Ein anderer Triathlet hat<br />

kurz vor Durchführung der Untersuchung<br />

einen fieberhaften Infekt durchgemacht:<br />

in der Kernspintomografie zeigte<br />

sich dann ein Herzbeutelerguss, der in<br />

der Echokardio grafie kurze Zeit später<br />

kaum mehr nachweisbar war.<br />

Ausdauersportler haben<br />

ein „großes Herz“<br />

Der überwiegende Anteil der Teilnehmer<br />

betreibt Ausdauersport mit einem<br />

Trainingsumfang zwischen 10 <strong>und</strong> 25-<br />

30 St<strong>und</strong>en pro Woche. Im Vergleich zu<br />

einer Kontrollgruppe, die nicht regelmäßig<br />

Sport betreibt, zeigte sich im<br />

Mittel eine deutliche Vergrößerung der<br />

rechten <strong>und</strong> linken Herzhälfte. Auch<br />

die Muskelmasse des Herzens war im<br />

Vergleich zu den „Normalpersonen“<br />

deutlich größer. Solche Bef<strong>und</strong>e sind<br />

zwar auch aus Untersuchungen mit der<br />

Echokardiografie bekannt, aber die<br />

Kernspintomografie erlaubt eine wesentlich<br />

präzisere Vermessung der Herzdimensionen<br />

als die Ultraschalluntersuchung.<br />

Basierend auf den Ergebnissen<br />

müssen deshalb <strong>für</strong> Sportler andere<br />

„Richtwerte“ in Bezug auf die Herzgröße<br />

<strong>und</strong> Herzmuskelmasse herangezogen<br />

werden. Die bisher erhobenen Daten<br />

werden hier<strong>für</strong> eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage<br />

bilden.<br />

Fazit<br />

Mit der Kernspintomografie des Herzens<br />

können bei bisher beschwerdefreien <strong>und</strong><br />

hoch leistungsfähigen Sportlerinnen <strong>und</strong><br />

Sportlern durchaus relevante Veränderungen<br />

diagnostiziert werden, die einer<br />

sportmedizinischen Routineuntersuchung<br />

entgehen würden. So kann in Einzelfall<br />

der atypische Verlauf einer Herzkranzarterie<br />

oder eine Narbenbildung<br />

am Herzen – z. B. nach einer durchgemachten<br />

Herzmuskelentzündung –<br />

diagnostiziert werden. Außerdem zeigt<br />

sich bei Ausdauersportlern eine physiologische<br />

(also nicht krankhafte) Vergrößerung<br />

des Herzens. Ob die relativ<br />

geringe Anzahl an auffälligen Bef<strong>und</strong>en<br />

einen routinemäßigen Einsatz der<br />

Methode rechtfertigt, bleibt nicht zuletzt<br />

aufgr<strong>und</strong> der relativ hohen Kosten einer<br />

Kernspinotomografie fraglich.<br />

nn christof.burgstahler@med.uni­tuebingen.de<br />

6 medicalsports network 04.10


Aus dem<br />

Spitzensport<br />

<strong>für</strong> den<br />

Mehr Spitzensport! als<br />

ein Kongress<br />

Profitieren Sie von Networking auf höchstem Niveau<br />

in der ARCUS­Sportklinik! Knüpfen <strong>und</strong> pflegen Sie<br />

Am 9. Kontakte Oktober diesen mit Spitzenmedizinern!<br />

Jahres ist es soweit. Unter dem Motto<br />

„Aus dem Spitzensport <strong>für</strong> den Spitzensport“ veranstaltet<br />

<strong>MedicalSportsNetwork</strong> seinen ersten sportmedizinischen<br />

Kongress mit „Goldstandard“, der in der ARCUS-Sportklinik in<br />

Pforzheim stattfinden wird. In einem exklusiven Rahmen<br />

werden renommierte medicalsports<br />

Fachleute über unterschiedliche<br />

Themenfelder network<br />

referieren <strong>und</strong> dem Publikum Einblick in die<br />

neuesten Entwicklungen der Sportmedizin geben.<br />

Kongress mit<br />

„Goldstandard“<br />

Längst ist die Sportmedizin aus einer Art „Schattendasein“ herausgetreten <strong>und</strong> hat<br />

sich als Innovationsfeld bewiesen. Davon profitieren nicht nur Sportler. Ideen <strong>und</strong><br />

Entwicklungen der Spitzensportmedizin werden über kurz oder lang flächendeckend<br />

<strong>und</strong> kostengünstig auch Nicht-Sportlern angeboten, was zu einem Mehrwert<br />

<strong>für</strong> die gesamte Medizin führt. Wir werden ausgewählten Sportmedizinern,<br />

Teamärzten <strong>und</strong> Therapeuten (Spezialisten des operativen <strong>und</strong> konservativen Bereichs)<br />

diese Innovationen <strong>und</strong> Trends auf dem 1. <strong>MedicalSportsNetwork</strong> Kongress<br />

vorstellen <strong>und</strong> sie direkt einbinden, indem sie Kontakte mit weiteren Spitzen-<br />

Medizinern der knüpfen 1. <strong>MedicalSportsNetwork</strong> <strong>und</strong> pflegen können. Kongress<br />

am 09.10.2010<br />

Networking auf höchstem Niveau. Weniger genügt<br />

unseren <strong>und</strong> Ihren Ansprüchen nicht!<br />

Sie sind Sportmediziner oder Therapeut aus dem<br />

Spitzensport Sie sind <strong>und</strong> Sportmediziner möchten weitere oder Therapeut Informationen? aus dem<br />

Spitzensport <strong>und</strong> möchten weitere Informationen?<br />

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Robert Erbeldinger:<br />

erbeldinger@succidia.de oder 06151­3605614<br />

Referenten<br />

<strong>und</strong> Themen<br />

Dr. Ernst Jakob<br />

Thema: Leistungsdiagnostik<br />

im<br />

Hoch leistungs-<br />

<strong>und</strong> Leistungssport<br />

Prof. Dr.<br />

Mario Thevis<br />

Thema: Innovationen<br />

aus der<br />

Dopingforschung<br />

Dr. Andree<br />

Ellermann<br />

Thema:<br />

Kreuzbandverletzung/<br />

State of the Art<br />

Dr. Paul Klein<br />

Thema: Autologe<br />

Wachstumsfaktoren/<br />

konservative<br />

u. operative Sporttraumatologie<br />

Dr. Johannes<br />

M. Peil<br />

Thema: Individuellesportmedizinische<br />

Betreuung<br />

&<strong>Therapie</strong> vor Ort<br />

Prof. Dr. Wilhelm<br />

Haverkamp<br />

Thema: Plötzlicher<br />

Herztod im<br />

Hoch leistungssport<br />

(<strong>Prävention</strong>)<br />

Dr. Jens Enneper<br />

Thema: Vermeidung<br />

von<br />

Verletzungen <strong>und</strong><br />

Reverletzungen<br />

Dr. Thomas<br />

Ambacher<br />

Thema: Operative<br />

Schulterchirurgie<br />

bei Sportlern<br />

Dr. Oliver Dierk<br />

Thema: Das Knie/<br />

intelligente<br />

Muskulatur im<br />

Profifußball<br />

Prof. Dr. Thomas<br />

Wessinghage<br />

Thema: Rehabilitation<br />

nach<br />

Sportunfällen im<br />

Spitzensport<br />

präsentiert


laufen<br />

Läufer <strong>und</strong> die<br />

Wirbelsäule<br />

Prof. Dr. med. Christian Gäbler,<br />

Leiter der Sportordination Wien<br />

8 medicalsports network 04.10<br />

© Vasko Miokovic, istockphoto.com


Läufer hören zur Problematik Wirbelsäule<br />

üblicherweise zwei stereotype Aussagen:<br />

1. Ges<strong>und</strong>e Gelenke <strong>und</strong> auch eine ges<strong>und</strong>e<br />

Wirbelsäule werden durch einen vernünftig betriebenen<br />

Laufsport definitiv nicht geschädigt.<br />

2. Rückenprobleme sind eine Volkskrankheit.<br />

Durch Laufsport werden sie in der Regel<br />

wegen der zusätzlichen Belastung verstärkt.<br />

04.10 medicalsports network<br />

DESIGNED FOR<br />

FITNESS<br />

Biomechanisch auf dem neusten Stand, optimale Ergonomie, dazu noch ein<br />

patentiertes, innovatives Bedienkonzept <strong>und</strong> das Ganze verpackt in einem<br />

kompakten, zeitlosen Design – das sind die Attribute, welche die Trainingsgeräte<br />

der Premion Line <strong>für</strong> jeden zu einem unverwechselbaren Erlebnis<br />

werden lassen.<br />

Telefon 07041 96 15-0 | www.premion-line.de<br />

Als Läufer denkt man sich da meist: Ich bin ges<strong>und</strong> – was<br />

sollen schon <strong>für</strong> Probleme auftreten? Und viele Menschen, die<br />

durch häufiges Arbeiten im Sitzen (z.B. am PC) an verspannter<br />

Rückenmuskulatur leiden, können ihre Beschwerden<br />

durch ein Lauftraining bessern oder beseitigen. Bewegung ist<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich das Beste, was man dem Rücken bieten kann.<br />

Stauchungen, schädliche Rotationsbewegungen <strong>und</strong> Überstreckungen<br />

der Wirbelsäule bleiben beim langsamen Laufen<br />

aus, sodass es zu einer Förderung der Bandscheibenernährung<br />

<strong>und</strong> positiven Anpassungen sowohl des aktiven als auch des<br />

passiven Bewegungsapparates kommt. Allerdings ist es auch<br />

wieder so, dass 15–20 % aller Läufer angeben, beim oder nach<br />

dem Laufen Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule<br />

zu haben. Häufig verkanten bei einer plötzlichen Dreh- oder<br />

Beugebewegung kleine Wirbelgelenke <strong>und</strong> schon wird die<br />

Muskulatur hart. Gleichzeitig werden dabei die zahlreich von<br />

der Wirbelsäule ausgehenden Nerven schmerzhaft gereizt.<br />

Auch der so genannte Hexenschuss ist meist nichts anderes als<br />

eine sehr plötzlich einsetzende Muskelverhärtung, die durch<br />

eine „falsche Bewegung“ ausgelöst wird.<br />

24712_Premion_Line_Anz01_Green_ly08_ohne_Stoerer.indd 1 12.04.10 16:38<br />

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9


laufen<br />

Christian Gäbler<br />

> Facharzt <strong>für</strong> Unfallchirurgie <strong>und</strong> Sporttraumatologie<br />

> Leiter der Sportordination Wien<br />

> Spezialist <strong>für</strong> Arthroskopie <strong>und</strong> minimal-invasive<br />

Eingriffe an Knie, Schulter, Hüfte, Sprung- <strong>und</strong><br />

Handgelenk, <strong>Therapie</strong> von Sportverletzungen<br />

> 2001: Gründung der Sportordination Wien<br />

network<br />

> Medical Director Vienna City Marathon<br />

> Leitung Medical Center Vienna City Marathon<br />

> Teamarzt Raiffeisen Vikings (American Football Club)<br />

<strong>und</strong> Österr. Nationalteam American Football<br />

> Teamarzt GTM Trophy<br />

> Chief Medical Officer EURO 2008 (Fußball)<br />

Hohe Beanspruchungen<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass nahezu<br />

alle dieser Läufer entweder eine<br />

unterentwickelte Rumpfmuskulatur<br />

hatten oder aber ausgeprägte muskuläre<br />

Dysbalancen (z.B. eine gut ausgebildete<br />

Rückenmuskulatur bei einer sehr<br />

schwachen Bauchmuskulatur), sodass<br />

die Wirbelsäule nicht ausreichend muskulär<br />

geschützt ist. Man muss sich darüber<br />

im Klaren sein, dass die relevanten<br />

Muskelgruppen beim normalen Gehen<br />

Kräfte aufnehmen, die in etwa dem<br />

2-Fachen des Körpergewichts entsprechen.<br />

Man kann sich leicht vorstellen,<br />

dass sich die einwirkenden Kräfte beim<br />

Laufen deutlich steigern. Denn jetzt<br />

muss die Muskulatur in der Lage sein,<br />

das zum Boden beschleunigte Körpergewicht<br />

abzufangen. Je nach Konstitution<br />

des Läufers <strong>und</strong> dessen Laufstil wirken<br />

jetzt Kräfte in der Größe des 3- bis<br />

4-fachen Körpergewichts. Das bedeutet<br />

<strong>für</strong> die passiven wie aktiven Strukturen<br />

des Stütz- <strong>und</strong> Bewegungsapparates<br />

<strong>und</strong> hier insbesondere der Wirbelsäule<br />

hohe Beanspruchungen. Der aufrechte<br />

Gang bringt eine starke Belastung der<br />

Wirbelsäule mit sich. Jeder Schritt löst<br />

eine Stoßwelle aus, die sich über die<br />

Wirbelsäule bis zum Schädel ausbreitet.<br />

Marathonläufer sind bei der Zielankunft<br />

bis zu 3 Zentimeter kleiner als vor dem<br />

Lauf. Die Ursache da<strong>für</strong> liegt darin, dass<br />

durch die Stöße, die beim Laufen auf<br />

die Wirbelsäule einwirken, die Bandscheiben<br />

Flüssigkeit verlieren <strong>und</strong> so an<br />

Höhe einbüßen. Das Resultat ist eine<br />

Verminderung der Stoßdämpfung. Im<br />

kleineren Ausmaß findet dieser Vorgang<br />

bei jedem Lauftraining statt. Eine gut<br />

entwickelte Muskulatur kann die Bandscheiben<br />

<strong>und</strong> Wirbelgelenke vor Überlastung<br />

schützen. Ermüdet die Muskulatur,<br />

so verliert sie diese Fähigkeit. Je<br />

trainierter die Muskulatur, umso länger<br />

profitieren Sie beim Laufen von diesem<br />

Federungseffekt. Durch ein gezieltes<br />

Training der Rumpfmuskulatur (Bauch-<br />

<strong>und</strong> Rückenmuskulatur) wird die Widerstandsfähigkeit<br />

des Bindegewebes,<br />

besonders der beteiligten passiven<br />

Strukturen, deutlich verbessert <strong>und</strong> die<br />

notwendige Kraft bzw. lokale Ausdauer<br />

der stabilisierenden Rumpfmuskulatur<br />

erhöht. Dies ist der beste Schutz gegen<br />

die Überlastungserscheinungen <strong>und</strong><br />

Dekompensation.<br />

Starke Rumpfmuskulatur<br />

Wer nur läuft, spricht auch nur ganz<br />

bestimmte Muskelgruppen an. Die<br />

Bauch- <strong>und</strong> Rückenmuskulatur wird<br />

meist vernachlässigt. Kräftigungsübungen<br />

<strong>und</strong> Stretching auch von Hüft-,<br />

Bauch- <strong>und</strong> Rückenmuskulatur sollten<br />

deshalb zum Standardprogramm eines<br />

jeden Läufers gehören <strong>und</strong> mehrmals<br />

pro Woche durchgeführt werden. Die<br />

Kunst ist hier, die tief liegende, wirbelsäulennahe<br />

Muskulatur zu erreichen<br />

<strong>und</strong> nicht die oberflächlich liegenden<br />

Muskelgruppen, welche die großen<br />

Körperbewegungen durchführen. Denn<br />

es ist die tiefe Muskulatur, die <strong>für</strong> die<br />

Stabilisation der Wirbelsäule verantwortlich<br />

ist. Einen weiteren positiven<br />

Aspekt einer starken Rumpfmuskulatur<br />

stellt die Verbesserung der sportlichen<br />

Leistung dar. Diese resultiert aus einer<br />

stabilen Laufhaltung, die erst einen ökonomischen<br />

Laufstiel ermöglicht. Um<br />

die von den Beinen entwickelten Impulse<br />

bzw. Kräfte möglichst trägheitsfrei<br />

in Bewegung umsetzen zu können, muss<br />

der Rumpf stabil über der Abstützfläche<br />

z.B. des Fußes gehalten werden. Wird<br />

der Rumpf zu weit nach vorn, hinten<br />

oder zur Seite geneigt, kommt es im<br />

Extremfall zum Sturz, in jedem Fall<br />

aber zu einer verzögerten Bewegung, d.<br />

h. zu einer verminderten Leistung. Die<br />

<strong>für</strong> diese Rumpfhaltung erforderliche<br />

Stabilität garantiert nicht nur das Knochenskelett,<br />

sondern im gleichen Ausmaß<br />

auch die Muskulatur, die die Wirbelsäule<br />

gegen das Becken <strong>und</strong> den<br />

Schultergürtel verspannt. Dabei spielen<br />

die Rücken- <strong>und</strong> die Bauchmuskulatur<br />

die Hauptrollen.<br />

Somit sind zwei herausragende<br />

Vorteile einer starken wirbelsäulenstabi-<br />

10 medicalsports network 04.10


lisierenden Muskulatur im Laufsport<br />

bekannt: <strong>Prävention</strong> von Rückenbeschwerden<br />

sowie eine Verbesserung der<br />

sportlichen Leistung. Die Kräftigungsübungen<br />

müssen konsequent in das<br />

Trainingsprogramm eingebaut <strong>und</strong><br />

sollten zwei- bis dreimal pro Woche,<br />

jeweils 10 bis 20 Minuten lang, durchgeführt<br />

werden. Ich empfehle immer,<br />

die Übungen im Anschluss an lockere,<br />

nicht zu lange Läufe durchzuführen,<br />

gleich nach dem Dehnen. Da ist man<br />

noch im Sport drinnen – <strong>und</strong> hat auch<br />

keine Ausrede, dass es sich zeitlich halt<br />

mal wieder nicht ausgegangen ist. Das<br />

Übungsprogramm sollte man am besten<br />

unter Anleitung eines Physiotherapeuten<br />

oder eines Fitnesstrainers erstellen.<br />

Weniger geeignet ist der Laufsport<br />

<strong>für</strong> stark übergewichtige Menschen.<br />

ER-AL-224x140-Anz Kopie 30.07.2010 14:53 Uhr Seite 1<br />

Erfrischend<br />

sportlich!<br />

Prof. em. Anton Piendl bescheinigt unserem<br />

Alkoholfreien eine ausgezeichnete <strong>und</strong> dabei<br />

natürliche Wirkung als isotonisches Sportgetränk<br />

mit wenig Kalorien, vielen Vitaminen<br />

<strong>und</strong> Mineralien.<br />

Hier drohen nahezu immer Probleme<br />

mit der Wirbelsäule <strong>und</strong> den Gelenken.<br />

Wie sieht es aber aus, wenn man<br />

Bandscheibenprobleme hat? Bei einem<br />

„r<strong>und</strong>en“ Laufstiel auf weichem Untergr<strong>und</strong><br />

(Waldboden) <strong>und</strong> mit guten<br />

Laufschuhen spricht auch hier nichts<br />

gegen moderates Laufen. Empfehlenswert<br />

ist es hier, das Lauftraining zunächst<br />

unter fachk<strong>und</strong>iger Anleitung zu<br />

absolvieren. Bei akuten Beschwerden<br />

sowie bei einer neurologischen Symptomatik<br />

(ausstrahlende Schmerzen in das<br />

Bein, Kribbeln, Taubheit) ist jedoch von<br />

einem Lauftraining abzuraten. Nach<br />

Abklingen der akuten Symptomatik<br />

(z. B. nach einem Bandscheibenvorfall)<br />

sollte vor Aufnahme eines Lauftrainings<br />

zunächst ebenfalls ein zielgerichtetes<br />

Training der Rumpfmuskulatur (Bauch-<br />

kcal /kJ*<br />

Eiweiß*<br />

Kohlenhydrate*<br />

100% Leistung. 100% Regeneration.<br />

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Fett<br />

25 / 107<br />

0,4 g<br />

5,3 g<br />

0,0 g<br />

* pro 100 ml<br />

<strong>und</strong> Rückenmuskulatur, Rumpfrotatoren)<br />

erfolgen, ergänzt durch Dehnübungen.<br />

Es gibt aber auch andere Wirbelsäulenerkrankungen.<br />

In Abhängigkeit<br />

von der Art der Beschwerden kann<br />

Laufsport nicht uneingeschränkt empfohlen<br />

werden, da Laufen mit Stauchungsbelastungen<br />

<strong>für</strong> die Gelenke <strong>und</strong><br />

vor allem <strong>für</strong> die Wirbelsäule verb<strong>und</strong>en<br />

ist. Diese erhöhten Belastungen werden<br />

bei vorgeschädigten Strukturen der<br />

Wirbelsäule möglicherweise nicht toleriert<br />

<strong>und</strong> könnten dann zu einer Verstärkung<br />

der Schmerzsymptomatik führen.<br />

Bei Wirbelsäulenproblemen sollte<br />

unbedingt mit dem behandelnden Arzt<br />

abgeklärt werden, ob Laufen generell<br />

erlaubt ist.<br />

nn gaebler@sportordination.com<br />

Jetzt Mitglied werden im Team ERDINGER Alkoholfrei auf: www.team-erdinger-alkoholfrei.de


ubrik<br />

Integrierte Versorgung<br />

Das REHAKTIV-Oberberg in Gummersbach<br />

ist eine ganztägige ambulante Rehabilitationsklinik<br />

mit großem Leistungsspektrum.<br />

Vor allem auf das besonders<br />

ausgestattete Rückenzentrum ist<br />

Geschäftsführer Matthias Wurtinger<br />

stolz. Es wird im Rahmen des Netzwerks<br />

„FPZ: DEUTSCHLAND DEN RÜCKEN<br />

STÄRKEN“ betrieben.<br />

Das Integrierte Versorgungsmodell<br />

(IV), nach dem das FPZ-Programm<br />

arbeitet, funktioniert dabei wie ein<br />

medizinisches Versorgungskonzept aus<br />

einer Hand, in dessen Rahmen niedergelassene<br />

Haus- oder Fachärzte mit stationären<br />

Einrichtungen sowie anderen<br />

Leistungserbringern bei der Behandlung<br />

kooperieren <strong>und</strong> sich ein mit der<br />

Krankenkasse ausgehandeltes Budget<br />

teilen. Die eingesetzten Geräte müssen<br />

in mehrfacher Hinsicht hohen Anforderungen<br />

genügen, sowohl in der Analyse<br />

als auch im Bewegungstraining. Sicherheit,<br />

individuelle Anpassung <strong>und</strong><br />

größtmögliche Wirksamkeit sind wichtige<br />

Faktoren. Nur vier Trainingsgerätehersteller<br />

dürfen FPZ Rückenzentren<br />

ausstatten.<br />

Erstklassige Trainingsgeräte<br />

<strong>und</strong> Softwaresteuerung<br />

In Gummersbach setzt man als Partner<br />

<strong>für</strong> das Trainingskonzept <strong>und</strong> die Trainingsgeräte<br />

auf das tergumed® Rückenkonzept<br />

der proxomed®-Gruppe. Die<br />

Vorteile liegen vor allem in dessen<br />

multi modalen <strong>und</strong> ganzheitlich ausgerichteten<br />

Behandlungskonzept. Man<br />

habe <strong>für</strong> nahezu jedes Problem den<br />

passenden <strong>Therapie</strong>ansatz zur Verfügung.<br />

Neben einer verlässlichen Analyse<br />

<strong>und</strong> Kraft- bzw. Ausdauertraining bei<br />

Bedarf auch ein gezieltes Koordinations-<br />

<strong>und</strong> Verhaltenstraining. Ein Analyseprogramm<br />

wird an fünf Geräten<br />

durchgeführt <strong>und</strong> prüft jeden Patienten<br />

zu Beginn einer Behandlung auf dessen<br />

muskulären <strong>und</strong> sensorischen Status.<br />

„Dies ist die Basis <strong>für</strong> alle Trainingspläne<br />

<strong>und</strong> definiert zudem die zu erbringenden<br />

Leistungen der Einrichtung<br />

<strong>und</strong> die Vereinbarung mit den Patienten<br />

sowie den Kostenträgern“, erklärt<br />

Wurtinger. Das Trainingsprogramm <strong>für</strong><br />

den einzelnen Patienten kann dann<br />

automatisch aufgerufen <strong>und</strong> durchgeführt<br />

werden, so dass keine weiteren<br />

Einstellungen <strong>und</strong> Konfigurationen<br />

notwendig sind, um das Training an<br />

einer bestimmten Maschine zu beginnen.<br />

Mindestens genauso wichtig ist die<br />

Anzeige<br />

Viele private Kassen, wie DKV, Victoria <strong>und</strong><br />

GOTHAER aber auch gesetzliche Kassen<br />

(GEK, IKK Baden Württemberg <strong>und</strong> Hessen,<br />

BKK Deutsche Bank <strong>und</strong> die IKK Südwest)<br />

unterstützen das Programm bereits. Für<br />

Matthias Wurtinger jedenfalls steht es außer<br />

Frage, dass auch in Zukunft immer mehr<br />

Krankenkassen ihren Mitgliedern die Teilnahme<br />

an der IV Rückenschmerz ermöglichen<br />

werden. „Der chronische Rückenschmerz<br />

bedeutet <strong>für</strong> die Kassen in jedem<br />

Fall erhebliche Mehrausgaben, als die<br />

Teilnahme am Programm." Gerade weil<br />

der Rückenschmerz keine der bevorzugten<br />

Erkrankungen des Morbi-RSA ist, der gleichzeitig<br />

mit dem Ges<strong>und</strong>heitsfonds eingeführt<br />

wurde, ist die IV Rückenschmerz mit FPZ<br />

daher auch in der Zukunft ausgesprochen<br />

sinnvoll – <strong>für</strong> Patienten, Kostenträger<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsanbieter gleichermaßen. Als<br />

nächstes plant Wurtinger daher die Erweiterung<br />

seines FPZ Zentrums um die<br />

„Syntegrierte Versorgung“, die sich auf die<br />

Nachsorge von chronischen Rückenschmerz-<br />

Patienten bis zu ein Jahr nach der Entlassung<br />

konzentriert.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.fpz.de<br />

www.proxomed.com<br />

www.rehaktiv-oberberg.de<br />

Dokumentation des <strong>Therapie</strong>erfolgs.<br />

Auf dem Laptop-Monitor erscheint ein<br />

detailliertes Dokument, das die Entwicklung<br />

der neuromuskulären Leistungsfähigkeit<br />

eines Patienten aufzeigt. Die<br />

Vorteile einer solchen Dokumentation<br />

sind unbezahlbar: Die lückenlose Dokumentation<br />

der Test- <strong>und</strong> Trainingsdaten,<br />

eine Verlaufskontrolle über Test- <strong>und</strong><br />

Retest-Datenvergleich <strong>und</strong> nicht<br />

zuletzt eine übersichtliche Darstellung<br />

des Behandlungserfolgs durch weitere<br />

tergumed®-Analyseberichte.<br />

nn www.proxomed.com<br />

12 medicalsports network 04.10


Herzfrequenz Monitoring –<br />

Team Training, beat to beat ...<br />

Die Auswertung der Herzfrequenz <strong>und</strong> der HRV rückt immer<br />

mehr in den Fokus der Trainingswissenschaften. Richtig spannend<br />

wird es aber erst mit gut funktionierenden Online Monitoring<br />

Team Systemen. Mit den Produkten der acentas GmbH werden<br />

die Werte in Echtzeit an einer zentralen Stelle zuverlässig erfasst<br />

<strong>und</strong> der Trainer kann bei Bedarf noch während des laufenden<br />

Trainings die Dosierung individuell steuern. Die Daten stehen in<br />

verschiedenen Exportformaten zur Verfügung <strong>und</strong> können auch<br />

im Nachgang ausführlich analysiert <strong>und</strong> dokumentiert werden.<br />

Vorteile des acentas Team Systems<br />

> Zuverlässige Funkübertragung<br />

Patentierte Technologie BlueRobin TM mit eindeutiger Identifizierung<br />

anhand der Seriennummer sowie einer Absicherung<br />

gegen Paketverluste.<br />

> Bis zu 40 Teilnehmer gleichzeitig<br />

Die Herzfrequenzwerte der ganzen Mannschaft landen im<br />

Sek<strong>und</strong>entakt zentral auf einem Monitor. Uhren am Handgelenk<br />

der Teilnehmer sind nicht mehr notwendig.<br />

Ein einziger Empfänger BM-USBRX3 auf der Tribüne reicht<br />

aus, um den Bereich der 400 m Laufbahn im Stadion sicher<br />

abzu decken.<br />

> Einfache Handhabung<br />

Der USB Empfänger <strong>und</strong> die Brustgurte besitzen einen<br />

extrem niedrigen Stromverbrauch, kein zusätzliches Netzteil<br />

oder Ladegerät ist mehr erforderlich.<br />

Verwendung der Brustgurte mit einer Batterielebensdauer<br />

von mehreren Jahren <strong>und</strong> der Möglichkeit die Standardbatterie<br />

(CR2032) ganz einfach selber zu wechseln.<br />

nn www.acentas.com<br />

04.10 medicalsports network<br />

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13<br />

Professionelle Trainingssteuerung<br />

durch Laktatbestimmung<br />

Realisieren Sie Ihre Ziele mit dem<br />

Accutrend ® Plus System.<br />

Ob im Breiten- oder Leistungssport, ob <strong>für</strong> spezielle Zielgruppen, ob <strong>für</strong><br />

Einzel- oder Gruppentraining: Für die Bestimmung der Ausdauerfähigkeit<br />

<strong>und</strong> eine zielgerichtete Leistungsentwicklung liefert die Laktatdiagnostik<br />

wichtige Informationen zur Steuerung des individuellen Trainings.<br />

Mit dem Accutrend ® Plus System können Sie<br />

neben Laktat auch Glucose, Cholesterin <strong>und</strong><br />

Triglyceride bestimmen. Ärzte <strong>und</strong> Apotheker<br />

vertrauen seit langem auf die Präzision des<br />

Messsystems im Taschenformat – nutzen<br />

auch Sie die Möglichkeiten!<br />

Fragen?<br />

Gerne stehen wir Ihnen in unserem K<strong>und</strong>en Service Center von Mo.–Fr.<br />

von 8.00–18.00 Uhr unter der Telefonnummer 0180/200 01 65 (Festnetz<br />

6 Cent je Anruf, Mobilfunk max. 42 Cent je Minute) zur Verfügung.<br />

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sportmedizin<br />

Nico Rosberg<br />

(Formel 1 Rennfahrer)<br />

14<br />

An jedem Ort der Welt<br />

Spitzensportler sind ständig unterwegs. Wettkämpfe, Trainingslager, Vorbereitungsspiele, im<br />

Hochleistungssport müssen die Athleten teilweise weit reisen <strong>und</strong> sind häufig auch lange Zeit<br />

von der gewohnten Umgebung <strong>und</strong> den gewohnten Abläufen entfernt. Dies kann negative<br />

Auswirkungen auf die Leistung haben, wenn nämlich die notwendige Routine in den Abläufen,<br />

Verlässlichkeit <strong>und</strong> Vertrauen in die medizinischen <strong>und</strong> physiotherapeutischen Maßnahmen<br />

fehlen <strong>und</strong> den Leistungssportler von seinem Sport ablenken. Die Sportklinik Bad Nauheim bietet<br />

eine weltweite sportmedizinische Versorgung im Leistungssport an. <strong>MedicalSportsNetwork</strong><br />

sprach dazu mit dem leitenden Arzt der Sportklinik Bad Nauheim, Dr. med. Johannes M. Peil.<br />

Was können wir uns unter einer weltweiten<br />

sportmedizinischen Versorgung vorstellen<br />

<strong>und</strong> inwieweit ist dies schon Realität?<br />

Die von uns betreuten Sportler werden<br />

r<strong>und</strong> um den Globus <strong>und</strong> r<strong>und</strong> um die<br />

Uhr individuell betreut. Realität ist<br />

bereits, dass speziell geschulte Physiotherapeuten<br />

ständig mit dem Sportler<br />

reisen <strong>und</strong> ihm sowohl <strong>für</strong> die Trainingsgestaltung<br />

als auch <strong>für</strong> physiotherapeutische<br />

Anwendungen jederzeit zur<br />

Verfügung stehen. Bei Bedarf, z.B. bei<br />

der Rallye Dakar, wird das Team um<br />

einen Facharzt mit ausgewählter Qualifikation<br />

ergänzt.<br />

Kai Schnapka<br />

(Physiotherapeut<br />

der Sportklinik<br />

Bad Nauheim),<br />

Hat das etwas mit einem Netzwerk-<br />

Gedanken zu tun? Wie sieht solch eine<br />

„weltweite“ Kette aus?<br />

Ein Netzwerk im eigentlichen Sinne<br />

gibt es nicht. Denn der Sportler verlangt<br />

zu Recht einen oder zwei Bezugstherapeuten<br />

<strong>und</strong> nicht ständig wechselnde<br />

Ansprechpartner bzw. Therapeuten. Daher<br />

bestehen die Teams meist aus zwei<br />

Therapeuten, die sich bei der Betreuung<br />

eines Athleten im Ein- oder Zwei- Wochenrhythmus<br />

abwechseln. Nur im äußersten<br />

Notfall wird auf Reisen medizi-<br />

Felix Brandt<br />

(Bergführer, Arosa)<br />

nische Hilfe vor Ort in Anspruch<br />

genommen, etwa bei schweren Unfällen<br />

oder akuten, schwersten Erkrankungen.<br />

Dann stehen uns in Bad Nauheim aber<br />

meist binnen weniger St<strong>und</strong>en die diagnostisch<br />

erhobenen Daten zur Verfügung<br />

<strong>und</strong> wir entscheiden, welche<br />

weiteren Maßnahmen zu treffen sind.<br />

Was bedeutet das ganz direkt <strong>für</strong> den<br />

Leistungssport <strong>und</strong> damit auch <strong>für</strong> die<br />

Spitzensportler?<br />

Für den Sportler bedeutet das die<br />

notwendige Routine in den Abläufen,<br />

Verlässlichkeit <strong>und</strong> Vertrauen in die<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> ein sich „Nicht-mehr-<br />

Dr. Johannes M. Peil,<br />

leitender Arzt der<br />

Sportklinik Bad<br />

Nauheim


kümmern-müssen“. Der Sportler kann sich voll <strong>und</strong> ganz<br />

seinem Sport widmen, da er sicher sein kann, dass alles so<br />

funktioniert, wie er es kennt – an jedem Ort der Welt. Damit<br />

geben wir dem Sportler Sicherheit. Und es wird keine Zeit <strong>für</strong><br />

unnötige Abstimmungen <strong>und</strong> Organisationsdinge vertan.<br />

Kann man davon ausgehen, dass diese Entwicklungen sich dann<br />

wieder „runter“ auf den Breitensport bis hin zur Behandlung<br />

von Nichtsportlern auswirken <strong>und</strong> Nutzen <strong>für</strong> alle bringen?<br />

In der ambulanten muskuloskeletalen Reha gibt es bereits<br />

Bezugstherapeuten. Also auch hier haben wir individuelle<br />

Ansprechpartner, die Vertrauen fördern <strong>und</strong> dem Patienten<br />

Sicherheit geben. Durch die persönliche Ansprache ist der<br />

Patient damit auch keine „Nummer“, sondern wird als Persönlichkeit<br />

respektiert <strong>und</strong> versorgt.<br />

In der flexibilisierten ambulanten Rehabilitation (FAR, eine<br />

Maßnahme mit der gesetzliche Krankenkasse DAK) steht<br />

dem Patienten dieser Bezugs therapeut sogar bis zu einem Jahr<br />

nach Beendigung der Rehamaßnahme als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung.<br />

Sind uns andere Länder wie z.B. die USA, England oder auch<br />

Australien einen Schritt voraus?<br />

Ja <strong>und</strong> nein. Die allgemeine Versorgung ist in Deutschland<br />

sicher deutlich besser gewährleistet. Wir sehen das z.B. am<br />

Bemühen von Präsident Obama, eine allgemeine Krankenversicherung<br />

jetzt erst zur Pflicht werden zu lassen. Bei<br />

einzelnen <strong>Therapie</strong>n sind wir aber u.a. aufgr<strong>und</strong> unseres<br />

starren Ges<strong>und</strong>heitssystems hinsichtlich Individualisierung<br />

<strong>und</strong> Flexibilisierung noch steigerungsfähig.<br />

Auch hier wären unsere Fragen: Was müsste verbessert werden<br />

<strong>und</strong> wo besteht Handlungsbedarf?<br />

Die medizinischen Möglichkeiten sind bekannt, die Umsetzung<br />

ist das Problem. Lobbyismus, ökonomische Zwänge<br />

<strong>und</strong> viele verschiedene Kostenträger, die sich alle gegeneinander<br />

abgrenzen müssen, um die Versicherten an die Kassen zu<br />

binden, stellen unser Ges<strong>und</strong>heitssystem vor unnötige<br />

Herausforderungen. Starre Strukturen <strong>und</strong> auf kurzfristig<br />

orientiertem Sparen basierendes Denken verhindern oft die<br />

schnelle <strong>und</strong> effektive Zuweisung oder <strong>Therapie</strong>.<br />

Damit sind kurzfristig vielleicht Kosten zu<br />

sparen oder zu verschieben, langfristig <strong>und</strong><br />

<strong>für</strong> das gesamte System steigen diese<br />

aber <strong>und</strong> ver hindern damit auch<br />

mögliche Innovationen.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong><br />

das Gespräch!<br />

Winston<br />

(der Begleiter)<br />

15<br />

HÄMATOME, PRELLUNGEN UND SCHWELLUNGEN<br />

HABEN KEINE CHANCE MEHR MIT CRYOLIGHT ®<br />

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entzündlichen Reaktion. Dadurch verbesserte W<strong>und</strong>heilung.<br />

● Unterstützt Ihre Behandlung mit wenig Zeitaufwand <strong>und</strong><br />

ermöglicht einen früheren <strong>Therapie</strong>beginn (kürzere Belegzeiten).<br />

● Kurze Behandlungszeit – meist nur 30 bis 180 Sek<strong>und</strong>en.<br />

● Schutz vor „Verbrennungen“ durch eingebaute Sicherheitsabschaltung.<br />

● Präzise, einfach <strong>und</strong> selbsterklärend anwendbar – punktgenaue Anzeige<br />

der Temperatur <strong>und</strong> des thermischen Schocks im Behandlungszentrum<br />

während der Behandlung.<br />

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Durch die Abkühlung der Haut innerhalb weniger Sek<strong>und</strong>en auf 0 ° bis 4 °C<br />

wird ein ther mischer Schock erzeugt – die Folge ist erstens eine oberfl ächliche<br />

Vasokonstriktion <strong>und</strong> zweitens eine tiefe Vasodilatation.<br />

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training<br />

Stramme Waden<br />

Leistungsreserve Krafttraining im Radsport<br />

Prof. Dr. Dietmar Schmidtbleicher, Institut <strong>für</strong> Sportwissenschaft der Uni versität Frankfurt am Main,<br />

Leiter des Arbeitsbereiches Sport <strong>und</strong> Bewegung<br />

Andreas Wagner, Sportwissenschaftler, Leiter Bereich funktionelles Krafttraining iQ athletik<br />

Dennis Sandig, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg<br />

Sebastian Mühlenhoff, Sportwissenschaftlicher Koordinator beim Hessischen Radsportverband (HRV)<br />

16<br />

Die Kraft ist eine Basisfähigkeit<br />

<strong>für</strong> jede sportliche Leistung.<br />

Wer im Spitzensport<br />

vorne dabei sein will, muss<br />

ein systematisches Krafttraining<br />

betreiben. Deshalb gehört<br />

bei vielen Sportarten das<br />

Üben mit Gewichten schon<br />

lange zum festen Bestandteil<br />

des Trainings. Quer durch alle<br />

Sportarten wird mit einem gezielten<br />

Kräftigen der Muskeln<br />

die Wettkampfleistung gesteigert.<br />

Dagegen wird in Ausdauersportarten<br />

wie dem<br />

Radsport <strong>und</strong> Triathlon das<br />

Training im Kraftraum oft<br />

skeptisch betrachtet.<br />

Es wird meist nur mit dem Sportgerät<br />

Fahrrad trainiert, um die radsportspezifische<br />

Leistung zu steigern. Der Wert<br />

eines Krafttrainings wird bislang unterschätzt.<br />

Damit wird die Chance vertan,<br />

das individuelle Leistungsmaximum<br />

auszuschöpfen.<br />

Mit der Kraft kommt die<br />

Geschwindigkeit<br />

Die Rechnung <strong>für</strong> Radsportler scheint<br />

einfach: Mehr Kraft auf den Pedalen bei<br />

gleich bleibender Kadenz bedeutet mehr<br />

Leistung. Und mehr Leistung bedeutet<br />

mehr Geschwindigkeit – das große Ziel<br />

jedes ambitionierten Radsportlers.<br />

Eine hohe maximale Geschwindigkeit<br />

ist besonders in rennentscheidenden Situationen<br />

wie dem Zielsprint von Bedeutung.<br />

Je schneller <strong>und</strong> je mehr Kraft<br />

hier ein Fahrer auf die Pedale bringt,<br />

desto größer sind seine Siegeschancen.<br />

Ein hohes Kraftniveau ist ebenfalls von<br />

Bedeutung, um am Berg erfolgreiche<br />

Attacken zu fahren oder Angriffe von<br />

Gegnern zu parieren. Hierbei müssen<br />

die Fahrer Leistungen von z.T. über<br />

1.000 Watt erbringen. Je mehr sich die<br />

zu erbringende Leistung dem individuellen<br />

Kraftmaximum nähert, desto größer<br />

ist die Bedeutung der Maximalkraft.<br />

Die höchsten Leistungen sind beim<br />

Bahnradsport gefordert, wenn es darum<br />

geht, aus dem Stand in kürzester Zeit<br />

eine maximale Geschwindigkeit zu erreichen.<br />

Spitzenfahrer leisten hierbei<br />

r<strong>und</strong> 2.000 Watt. Gr<strong>und</strong>sätzlich steigert<br />

ein erhöhtes Kraftniveau die Siegeschancen<br />

in sämtlichen Radsportdisziplinen.<br />

Muskeleffizienz steigern<br />

Das Ziel eines Radsportlers besteht<br />

nicht nur darin, möglichst viel Kraft auf<br />

die Pedale zu bringen. Die Kraft soll<br />

auch über einen langen Zeitraum geleistet<br />

werden. Die Verbesserung der<br />

Kraftausdauer ist jedoch nicht die zentrale<br />

Aufgabe des Krafttrainings im<br />

© Krafttraining im Radsport. A. Wagner,<br />

S. Mühlenhoff, D. Sandig (2010)


04.10 medicalsports network<br />

Foto: René Penno<br />

17


training<br />

Copyright: Krafttraining im Radsport. A. Wagner, S. Mühlenhoff, D. Sandig (2010)<br />

Radsport. Die erwarteten Anpassungen<br />

hinsichtlich einer verbesserten Ermüdungswiderstandsfähigkeit<br />

werden bereits<br />

durch die Form des Intervalltrainings<br />

auf dem Fahrrad angesprochen.<br />

Von einem speziellen Kraftausdauertraining<br />

sind keine weiteren Effekte <strong>für</strong><br />

Radsportler zu erwarten, da die Anpassungseffekte<br />

primär auf der Ebene der<br />

Energiebereitstellung liegen <strong>und</strong> weniger<br />

die Kraftkomponente betreffen.<br />

Durch das Trainieren der Muskeln soll<br />

gezielt das Maximalkraftniveau gesteigert<br />

werden. Eine höhere Maximalkraft<br />

verbessert gleichzeitig die Schnellkraft­<br />

<strong>und</strong> die Kraftausdauerleistungen.<br />

Das Ziel eines solchen Trainings liegt in<br />

Anpassungen des neuromuskulären<br />

Systems. Dem Sportler stehen so bei<br />

einem gesteigerten Maximalkraftniveau<br />

mehr Reserven zur Verfügung, weil<br />

mehr Muskelfasern aktiviert werden<br />

können. Beim Erbringen einer Leistung<br />

von z.B. 300 Watt ist die Beanspruchung<br />

<strong>für</strong> den Fahrer umso geringer, je<br />

höher seine Maximalkraft ist. Der bei<br />

jeder Kurbelumdrehung aufzubringende<br />

relative Krafteinsatz fällt mit steigendem<br />

Niveau der Maximalkraft. „Relativ" beschreibt<br />

hierbei das Verhältnis zwischen<br />

geleistetem Krafteinsatz <strong>und</strong> individuellem<br />

Kraftmaximum. Ein erhöhtes<br />

Maximalkraftniveau steigert folglich die<br />

Muskeleffizienz <strong>und</strong> der Radsportler ist<br />

in der Lage, ein höheres Tempo über<br />

einen längeren Zeitraum zu fahren.<br />

<strong>Prävention</strong><br />

Das Verbessern der radsportspezifischen<br />

Leistung ist nicht die einzige Rolle, die<br />

dem Krafttraining zukommt. Das Trainieren<br />

im Kraftraum soll die passiven<br />

Körper­ <strong>und</strong> Gelenkstrukturen stärken:<br />

Knochen, Bänder, Sehnen <strong>und</strong> Knorpel.<br />

Besonders bei Fahrten im unwegsamen<br />

Gelände wie typischerweise beim<br />

Mountainbiken oder Crossradfahren<br />

kann es zu sehr hohen Belastungs spitzen<br />

auf den Stütz­ <strong>und</strong> Bewegungsapparat<br />

kommen. Eine gut ausgebildete Muskulatur<br />

ist der beste Schutz vor solchen<br />

Belastungen. Durch ein gezielt betriebenes<br />

Krafttraining werden ein muskuläres<br />

Schutzkorsett aufgebaut <strong>und</strong> die<br />

belasteten Strukturen verstärkt, das<br />

Verletzungs­ <strong>und</strong> Verschleißrisiko kann<br />

so wirkungsvoll reduziert werden. Durch<br />

ein gezieltes Trainieren von Muskelgruppen<br />

sollen auch die einseitigen<br />

Belastungen durch das Radfahren ausgeglichen<br />

<strong>und</strong> muskuläre Dysbalance<br />

verhindert werden. Viele Radsportler<br />

klagen über Rückenbeschwerden. Eine<br />

Ursache könnte eine schlechte Haltung<br />

<strong>und</strong> eine zu schwach ausgebildete<br />

Rumpfmuskulatur sein. Mit einem<br />

funktionellen Krafttraining kann diesen<br />

Beschwerden gezielt entgegengewirkt<br />

werden.<br />

Funktionell Trainieren<br />

Funktionelles Training heißt, radspezifische<br />

<strong>und</strong> alltägliche Bewegungen zu<br />

unterstützen <strong>und</strong> zu verbessern. Entscheidend<br />

da<strong>für</strong> ist die Auswahl an<br />

Übungen. Eine funktionelle Übungsauswahl<br />

trainiert Bewegungen <strong>und</strong> nicht<br />

isolierte Muskeln. Mit zielgerichteten<br />

Übungen werden Kraft <strong>und</strong> Effizienz<br />

der Bewegungen trainiert, die Radsportler<br />

in ihrer Disziplin <strong>und</strong> im alltäglichen<br />

Leben brauchen. Dadurch sind die<br />

Athleten in der Lage, mehr zu leisten.<br />

Darüber hinaus hilft diese Art des<br />

Trainings, Probleme am Bewegungsapparat<br />

zu vermeiden. Um wirkungsvolle<br />

Effekte zu erzielen, sind besonders<br />

mehrgelenkige Übungen <strong>und</strong> freie<br />

Gewichte einzusetzen. Die tiefe Hantelkniebeuge<br />

zeigt sich <strong>für</strong> die Radsportdisziplinen<br />

als besonders leistungswirksam.<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihrer äußeren<br />

Ähnlichkeit zur Tretbewegung ermöglicht<br />

diese Übung einen hohen Transfer der<br />

gewonnenen Muskelkraft auf die radsportspezifische<br />

Leistung. Beim Üben<br />

im Kraftraum sind aber nicht nur die<br />

unteren Extremitäten zu kräftigen, die<br />

Rumpfmuskeln sowie die Muskeln der<br />

oberen Extremitäten sind ebenfalls gezielt<br />

zu trainieren. Ein muskulär gut<br />

stabilisierter Oberkörper ermöglicht<br />

dem Sportler, mehr Kraft auf die Pedale<br />

zu übertragen.<br />

Fahrrad vs. Kraftraum<br />

Zum Ausbilden der Kraftleistungen<br />

werden im Radsport Berganfahrten mit<br />

hohen Übersetzungen <strong>und</strong> niedrigen<br />

Trittfrequenzen empfohlen. So plau sibel<br />

dies auch auf den ersten Blick erscheint,<br />

gehen die Wirkungen am Ziel vorbei.<br />

Das mühevolle Treten am Berg wird<br />

hierbei falsch aufgefasst. Das kraftvolle<br />

Fahren mit „schweren“ Gängen ist nicht<br />

mit einem Krafttraining gleichzusetzen.<br />

Die produzierten Krafteinsätze sind<br />

hierbei nicht hoch genug, um physiologische<br />

Anpassungen im Sinne eines<br />

Krafttrainings zu erzielen. Trainiert<br />

werden mit dieser Trainingsform allein<br />

die Energie bereitstellenden Systeme,<br />

die ohnehin in den spezifischen Trainingsinhalten<br />

trainiert werden. Das<br />

18 medicalsports network 04.10


wirkungsvolle Steigern der Kraftfähigkeit<br />

ist mit dem Sportgerät Fahrrad<br />

nicht möglich, da neuromuskuläre<br />

Anpassungen aufgr<strong>und</strong> der geringen<br />

Krafteinsätze nicht zu erwarten sind.<br />

Krafttraining ist auf dem Rad per se<br />

nicht möglich. Ein effektives Trainieren<br />

der Muskelkraft erfordert ein Üben mit<br />

Hanteln <strong>und</strong> Kraftmaschinen. Nur mit<br />

diesen Trainingsmitteln können ausreichend<br />

hohe Widerstände erzeugt werden,<br />

um Anpassungen im Sinne eines<br />

Krafttrainings zu erzielen. Die motorischen<br />

Fähigkeiten Kraft <strong>und</strong> Ausdauer<br />

sind am wirkungsvollsten in getrennten<br />

Trainingseinheiten auszubilden. Hierbei<br />

sind jeweils die effektivsten Methoden<br />

<strong>und</strong> Trainingsmittel einzusetzen:<br />

> Kraft = Trainieren mit Hanteln<br />

<strong>und</strong> Maschinen im Kraftraum<br />

> Ausdauer = Trainieren mit dem Rad<br />

auf der Straße <strong>und</strong> im Gelände<br />

Methoden<br />

Die wichtigsten Methoden im radsportspezifischen<br />

Krafttraining sind:<br />

> Methoden zum Vergrößern des<br />

Muskelquerschnitts<br />

> Methoden zum Optimieren des<br />

Nerv­Muskel­Zusammenspiels<br />

(intramuskuläres Koordinationstraining).<br />

Methoden zum speziellen Trainieren<br />

der Kraftausdauer spielen keine Rolle.<br />

Wie bereits beschrieben, werden die<br />

erwarteten Anpassungen hinsichtlich<br />

einer verbesserten Ermüdungswiderstandsfähigkeit<br />

bereits durch die Form<br />

des Intervalltrainings auf dem Fahrrad<br />

erreicht. Von einem speziellen Kraftausdauertraining<br />

sind daher keine weiteren<br />

Effekte <strong>für</strong> Radsportler zu erwarten.<br />

Auch <strong>für</strong> ges<strong>und</strong>heitswirksame Anpassungen<br />

gilt: Große Wirkungen sind nur<br />

mit großen Widerständen erreichbar.<br />

Erst mit Trainingslasten, die mindestens<br />

70 % der Maximalkraft entsprechen,<br />

lassen sich umfangreiche physiologische<br />

Anpassungen erzielen, z.B. günstige<br />

hormonelle Auswirkungen <strong>und</strong> ein<br />

Erhöhen der Knochenmineraldichte.<br />

04.10 medicalsports network<br />

Prof. Dr. Dietmar<br />

Schmidtbleicher<br />

ist Lehrstuhl inhaber <strong>für</strong> Bewegungs- <strong>und</strong> Trainingswissenschaften<br />

am Institut <strong>für</strong> Sportwissenschaften<br />

der Universität Frankfurt <strong>und</strong> Leiter<br />

des Arbeitsbereichs Sport <strong>und</strong> Bewegung.<br />

Andreas Wagner, Dennis<br />

Sandig, Sebastian Mühlenhoff<br />

Die drei Sportwissenschaftler haben das neue<br />

Fachbuch „Krafttraining im Radsport. Methoden<br />

<strong>und</strong> Übungen zur Leistungssteigerung <strong>und</strong><br />

<strong>Prävention</strong>“ veröffentlicht <strong>und</strong> betreuen national<br />

<strong>und</strong> international erfolgreiche Radsportler.<br />

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Fazit<br />

Der Wert eines Krafttrainings wird im<br />

Radsport bislang unterschätzt. Das<br />

oftmals praktizierte kraftvolle Radfahren<br />

mit „schweren“ Gängen kann ein<br />

Krafttraining nicht ersetzen. Erst durch<br />

den Besuch eines Kraftraums können<br />

Radsportler ihr individuelles Leistungspotenzial<br />

voll nutzen <strong>und</strong> das Verletzungs­<br />

<strong>und</strong> Verschleißrisiko reduzieren.<br />

Durchzuführen ist besonders ein Maximalkrafttraining<br />

mit freien Gewichten.<br />

Ziele sind dabei das Ausschöpfen des<br />

vorhandenen Muskelpotenzials <strong>und</strong> eine<br />

optimale Ausprägung der Muskeln –<br />

abgestimmt auf die motorische Fähigkeit<br />

Ausdauer. Ein maximales Muskelwachstum<br />

spielt keine Rolle.<br />

nn andreas@iq-athletik.de<br />

nn Schmidtbleicher@sport.uni-frankfurt.de<br />

www.krafttraining-im-radsport.de<br />

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im Privatleben oft über<br />

das Ziel hinausgeschossen.<br />

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Schwung<br />

Dr. med. Frank O. Steeb – Orthopädische Praxis Stuttgart<br />

Nach Erhebungen der Bertelsmann-Stiftung leiden 80 % der Golfspieler unter Rückenbeschwerden.<br />

Nicht erfasst wurden die Golfer, die unter Beschwerden im Hüft-, Knie- oder Sprunggelenk leiden.<br />

Wichtig zu erwähnen ist dabei, dass Kinder <strong>und</strong> Jugendliche in dieser Studie nicht berücksichtigt<br />

wurden. Daher ist eine ganzheitliche Betrachtung des Golfschwungs aus funktioneller orthopädischer<br />

Sicht notwendig, um daraus mögliche therapeutische Konsequenzen zu ziehen.<br />

20 medicalsports network 04.10<br />

Bildquelle: www.americasupportsyou.com |<br />

U.S. Navy Petty Officer 2nd Class Molly A. Burgess


In Deutschland beginnen ca. 60.000 Menschen pro Jahr mit<br />

dem Golfsport. Doch 40.000 hören auch wieder auf. In den<br />

USA beginnen 3 Millionen pro Jahr – doch hier hören 3 Millionen<br />

wieder auf. Warum? Die wichtigsten Gründe, weshalb<br />

sich Golfer von ihrem Sport abwenden, sind zum einen Beschwerden,<br />

die durch das Golfspiel hervorgerufen werden <strong>und</strong><br />

zum anderen Frustrationen über die stagnierende Performance<br />

angesichts des hohen Schwierigkeitsgrades der Golfschwungbewegung.<br />

Diagnostik unabhängig vom Golfschwung<br />

Für das optimale Treffmoment beim Golfschwung ist eine<br />

gerade Körper haltung im normalen Stand eine zwingende<br />

Voraussetzung. So sollte, beginnend mit den Füßen, eine<br />

gleichmäßige Belastung beider Füße <strong>und</strong> eine normale Gewichtsverteilung<br />

zwischen Vor- <strong>und</strong> Rückfuß gegeben sein.<br />

Das Becken sollte einen Beckengleichstand aufweisen. Das<br />

Iliosacralgelek ist idealerweise nicht blockiert. Die Wirbelsäule<br />

sollte weder eine erhöhte Lot- oder Seitabweichung <strong>und</strong>/<br />

oder Torsion aufweisen. Die Occlusion <strong>und</strong> das Kiefergelenk<br />

dürfen die Kopfhaltung bzw. den Tonus der Nackenmuskulatur<br />

nicht negativ beeinflussen. Sollten die normale Fußstellung<br />

Reduktion (in %) der auftretenden Kräfte mit <strong>und</strong> ohne Turning shoe<br />

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� Schwunganalysen <strong>und</strong> Fehlersehen mit Videovergleich,<br />

neuestem Doppelradar <strong>und</strong> Fußdruckpunktmessungen<br />

� Übungen mit dem Golf Power Trainer, aktive Beinarbeit<br />

� Stressreduktion mit dem „Turning Shoe“<br />

� Sportmedizinische Optimierung des Smash7 Faktors<br />

� deutlich messbare Verbesserung des eigenen Spiels<br />

� Beschwerdenreduktion durch höchst effi ziente<br />

biomechanische Optimierung der Schwungmotorik<br />

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Termine 2010<br />

17. bis 19. September 2010<br />

22. bis 24. Oktober 2010<br />

26. bis 28. November 2010<br />

10. bis 12. Dezember 2010<br />

14. bis 16. Januar 2011<br />

B<strong>und</strong>esleistungszentrum<br />

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<strong>für</strong> Golf & Golfbiomechanik<br />

United Golfers GmbH; Carl-Benz-Str. 6; 75217 Birkenfeld - Germany<br />

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Prof. Dr. med. Werner Siebert<br />

Dr. med. Achim Rist<br />

Prof. Dr. med. Hans H. Pässler<br />

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Telefon + 49 (0) 7231 - 28 14 68 - 0 ihre fre<strong>und</strong>liche Anprechpartnerin Frau Verena Ohnhäuser<br />

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21<br />

04.10 medicalsports network 7<br />

04.10 medicalsports network<br />

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orthopädie<br />

Fußhaltung vorher<br />

Fuß <strong>und</strong> Sprunggelenksstellung mit <strong>und</strong> ohne Turning shoe<br />

Fußhaltung nachher<br />

Anatomische Strukturen des neuro-muskulo-skelettalen System<br />

<strong>und</strong> Körperhaltung nicht gegeben sein, so lassen sich durch<br />

die lichtoptrimetrische Haltungsvermessung oder eine Stand-<br />

<strong>und</strong> Ganganalyse mittels Fußmessplattform pathologische<br />

Veränderungen objektivieren.<br />

Durch manuelle Untersuchungstechniken wie den Muskelfunktionstest<br />

nach Prof. Omura lassen sich funktionelle Störungen<br />

des sensomotorischen Regelkreises erkennen <strong>und</strong> der<br />

Patient wird, falls notwendig, dem zuständigen Facharzt zur<br />

weiteren Diagnostik überwiesen. Auch funktionelle Störungen<br />

der Muskelketten lassen sich manuell nachweisen <strong>und</strong> mit einer<br />

weiterführenden Diagnostik abklären. Bei muskulären Dysbalancen<br />

kommen dann z.B. ein Elektromyogramm oder isometrische<br />

Kraftmessungen im Seitenvergleich zum Einsatz.<br />

Die häufigsten Ursachen einer Störung im sensomotorischen<br />

Regelkreis stellen Störungen der Fußfunktion <strong>und</strong>/<br />

oder des Kauapparates dar. Fußfunktionsstörungen durch<br />

Knick-Senk- oder Senk-Spreizfüße lassen sich z.B. mit<br />

Übungen nach Spiraldynamik oder mit proprioceptiven<br />

Einlagen aktiv korrigieren. Störungen des Bisses oder<br />

Dysfunktionen des Kiefergelenkes können mit einer Schienentherapie<br />

behandelt werden. Störungen des binoccularen<br />

Sehens können z.B. durch gezieltes Sehtraining oder spezielle<br />

Brillengläser verbessert werden.<br />

Analyse des klassischen Golfschwungs<br />

<strong>und</strong> Free-Release-Methode<br />

Eine normale Körperhaltung <strong>und</strong> eine Bewegungstechnik, die<br />

sich im Rahmen der physiologischen Ausmaße der Gelenkbeweglichkeiten<br />

hält, sollten die Basis eines optimalen Golfschwungs<br />

bilden. Von diesem Idealbild ist der Golfschwung,<br />

wie ihn Mitte des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts Ben Hogan<br />

beschrieben hat <strong>und</strong> wie er seitdem in seinen Hauptfunktionen<br />

praktisch unverändert bis heute gelehrt <strong>und</strong> praktiziert wird,<br />

weit entfernt. So kommt es bei der Ausführung des Golfschwungs<br />

nach klassischer Bewegungstechnik in der Schwungphase<br />

nach dem Ballkontakt durch die Körperrotation des<br />

Spielers in Zielrichtung zu hohen Torsionsbelastungen<br />

des Bewegungsapparates. Diese Torsionsbelastungen sind<br />

hauptursächlich <strong>für</strong> typisch golfinduzierte orthopädische<br />

Beschwerde bilder, wie sie insbesondere im Bereich der<br />

Lendenwirbelsäule <strong>und</strong> in der Gelenkkette Hüfte-Knie-<br />

Sprunggelenk des Führungsbeins (beim Rechtshänder linkes<br />

Bein) häufig diagnostiziert werden.<br />

Die Entstehung dieser unphysiologischen Gelenkstorsionen<br />

ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass Golfschuhe mit<br />

Spikes versehen sind, die zur sicheren Platzbegehung zwar<br />

notwendig sind, bei der Ausübung des Golfschwungs aber<br />

eine orthopädisch ungünstige statische Verankerung der Fuß-<br />

<strong>und</strong> Unterschenkelpartie gegenüber den oberen Körperpartien<br />

bewirken. Da der so fixierte Fuß im Schwungverlauf nicht zur<br />

Zielrichtung mitrotieren kann, kommt es zu Verdrehungen<br />

22 medicalsports network 04.10


der Gelenkstrukturen in Sprung-, Knie- <strong>und</strong> Hüftgelenk sowie<br />

der LWS, sobald die Hüft- <strong>und</strong> Oberkörperpartie nach<br />

dem Balltreffpunkt eine Rotation von 90 Grad <strong>und</strong> mehr<br />

durchlaufen <strong>und</strong> hierbei den Oberschenkel in Zielrichtung<br />

mitdrehen.<br />

Das Thema „schmerzfrei Schwingen“ <strong>und</strong> damit das Thema<br />

„Golf <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“ gewinnt nicht erst seit dem Tibia-<br />

Ermüdungsbruch aufgr<strong>und</strong> der hohen Torsionsmomente bei<br />

einem der weltbesten Profigolfer zunehmend an Bedeutung.<br />

Vielmehr sind es gerade auch die unter Amateurgolfern weit<br />

verbreiteten sportartspezifischen Beschwerden, die dem Themenkomplex<br />

in letzter Zeit enorme Schubkraft verliehen haben.<br />

Wie aber sollte ein optimaler Golfschwung aussehen?<br />

Zuallererst sollte sich ein optimaler Golfschwung dadurch<br />

auszeichnen, dass Bewegungsabläufe, die kurz- oder mittelfristig<br />

zu den beschriebenen orthopädischen Schädigungen oder<br />

Schmerzen führen, so gut wie nur möglich vermieden werden.<br />

Da das Golfspiel aber vor allem Spaß <strong>und</strong> Erfolgsgefühle<br />

vermitteln soll, darf der orthopädisch ideale Golfschwung<br />

nicht zulasten der Performance gehen, sondern sollte eher<br />

noch eine Verbesserung der Leistung bewirken. Aus<br />

biomechanischen Gründen war diese „Quadratur des Kreises“<br />

– die Vereinigung von Ges<strong>und</strong>heitsschutz <strong>und</strong> Performancesteigerung<br />

– bislang nicht erreichbar.<br />

Mit einer neuen biomechanischen Schwungkonzeption<br />

namens „Free- Release“ wird es nun aber erstmals möglich, die<br />

beim Golfschwung auf die Gelenkstrukturen einwirkenden<br />

Torsionsbelastungen fast vollständig zu neutralisieren, ohne<br />

die Schwungperformance negativ zu beeinträchtigen. Erreicht<br />

wird dies durch einen neuartigen Golfschuh, der mit einer<br />

Drehsohlenmechanik ausgestattet ist <strong>und</strong> damit einen Golfschwung<br />

ohne unphysiologische Gelenkstorsionen erlaubt.<br />

Der technische Ansatz dieses „Turning Shoe“ besteht darin,<br />

dass der Oberschuh über eine mit Spikes behaftete Sohle in<br />

Zielrichtung rotieren kann. Immer dann, wenn der Spieler<br />

nach dem Balltreffpunkt seinen Körper in Richtung des Ziels<br />

rotiert, dreht der Golfschuh mitsamt dem Fuß in dieselbe<br />

Richtung mit. Untersuchungen des Sportwissenschaftlichen<br />

Institutes der Universität Tübingen zeigen, dass dieses neu-<br />

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Traumeel ® S Creme Reg.-Nr.: 2522113.00.00, Zus.: 10 g Creme enth.: Arzneil. wirks. Bestandt.: Arnica Montana Dil. D3 150 mg. Calendula officinalis Ø, Hamamelis virginiana Ø jeweils 45 mg. Echinacea Ø, Echinacea purpurea Ø, Matricaria recutita Ø jeweils 15 mg. Symphytum<br />

officinale Dil. D4, Bellis perennis Ø jeweils 10 mg. Hypericum perforatum Dil. D6, Achillea millefolium Ø jeweils 9 mg. Aconitum napellus Dil. D1, Atropa belladonna Dil. D1 jeweils 5 mg. Mercurius solubilis Hahnemanni Dil. D6 4 mg. Hepar sulfuris Dil. D6 2,5 mg. Sonst. Bestandt.:<br />

Emulg. Cetylstearylalkohol (Typ A), Dickfl. Paraffin, Weißes Vaselin, Ethanol 94 % (m/m), gereinigt. Wasser. Anw.geb.: Registriertes homöopath. Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeut. Indikation. Vorsicht bei Fortdauer der Krankheitssymptome. Gegenanz.: Nicht anwenden bei<br />

Überempfindlichkeit gg. Achillea millefolium (Schafgarbe), Chamomilla (Kamille), Calendula (Ringelblume), Bellis perennis (Gänseblümchen), Echinacea (Sonnenhut), Arnica (Bergwohlverleih) o. andere Korbblütler u. Hilfsstoffe. Nebenwirk.: Aufgr<strong>und</strong> des Wirkst. Mercurius solubilis (Quecksilber)<br />

können gelegentl. allerg. Reaktionen auftreten. In Einzelfällen können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Es wurden lokale allerg. Reaktionen (Entzdg. an der Haut) beobachtet. Bei der Anwendg. von homöopath. Arzneimitteln können sich vorhandene Beschw. vorübergehend verschlimmern<br />

(Erstverschlimmerung). Warnhinweis: Enth. Cetylstearylalkohol. Packungsbeilage beachten. Traumeel ® S Tabletten Reg.-Nr.: 2522108.00.00, Zus.: 1 Tabl. enth.: Wirkstoffe: Achillea millefolium Trit. D3 15 mg, Atropa bella-donna Trit. D4 75 mg, Aconitum napellus Trit. D3<br />

30 mg, Matricaria recutita Trit. D3, Symphytum officinale Trit. D8 jew. 24 mg, Mercurius solubilis Hahnemanni Trit. D8, Hepar sulfuris Trit. D8 jew. 30 mg, Calendula officinalis Trit. D2, Hamamelis virginiana Trit. D2 jew. 15 mg, Bellis perennis Trit. D2, Echinacea Trit. D2, Echinacea purpurea Trit.<br />

D2 jew. 6 mg, Hypericum perforatum Trit. D2 3 mg, Arnica montana Trit. D2 15 mg. Die Bestandt. 1-7 werden über die vorletzte Stufe u. die Bestandt. 1-13 über die letzte Stufe gemeins. potenziert. Sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat. Anw.geb.: Registriertes homöopath.<br />

Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeut. Indikation. Vorsicht bei Fortdauer der Krankheitssymptome. Gegenanz.: Aus gr<strong>und</strong>sätzl. Erwägungen nicht einnehmen bei fortschreitenden Systemerkrankg. wie Tuberkulose, Leukämie bzw. Leukämie-ähnlichen Erkrankg. (Leukosen), entzündl.<br />

Erkrankg. des Bindegewebes (Kollagenosen), multipler Sklerose, AIDS-Erkrankung, HIV-Infektion o. anderen Autoimmunerkrankg. Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gg. Achillea millefolium (Schafgarbe), Matricaria recutita (Kamille), Calendula officinalis (Ringelblume), Bellis<br />

perennis (Gänseblümchen), Echinacea (Sonnenhut), Arnica montana (Bergwohlverleih) o. andere Korbblütler. Nebenwirk.: Nach Anwendg. kann Speichelfluss auftreten; das Mittel ist dann abzusetzen. Aufgr<strong>und</strong> des enthaltenen homöopath. Wirkst. Mercurius solubilis<br />

(Quecksilber) können gelegentl. allerg. Reaktionen auftreten. In Einzelfällen können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Für Arzneimittel mit Zubereitungen aus Sonnenhut (Echinacea) wurden Hautausschlag, Juckreiz, selten Gesichtsschwellung, Atemnot,<br />

Schwindel u. Blutdruckabfall beobachtet. Das Mittel ist dann abzusetzen. Bei der Anwendg. von homöopath. Arzneimitteln können sich vorhandene Beschw. vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung) Warnhinweis: Enthält Laktose. 1 Tabl. = 0,025 BE.<br />

Biologische Heilmittel Heel GmbH, 76532 Baden-Baden, www.heel.de


orthopädie<br />

Frank O. Steeb<br />

> Facharzt <strong>für</strong> Orthopädie, Chirotherapie <strong>und</strong> Sportmedizin<br />

> Experte <strong>für</strong> ganzheitliche Haltungs- <strong>und</strong> Bewegungsdiagnostik<br />

<strong>und</strong> -therapie<br />

> Ehemaliger Mittelstreckler (400–3000m) (Kaderathlet)<br />

network<br />

> Seit 1995 Vorträge <strong>und</strong> Seminare über die Themen<br />

Stosswellentherapie, Medizinische Kräftigungstherapie,<br />

Medizin. Aspekte des Golfsports, Ganzheitliche <strong>und</strong><br />

funktionelle Orthopädie<br />

> Ärztl. Leiter der Abteilung <strong>für</strong> Medizin.<br />

Kräftigungstherapie Stuttgart-Mitte<br />

> 2000–2003 Arzt des HTC Stuttgarter Kickers<br />

(Hockey-B<strong>und</strong>esliga)<br />

> Seit 1995 Untersuchung <strong>und</strong> Behandlung von<br />

Spitzensportlern im Profi-/Amateurbereich <strong>und</strong> von<br />

Breitensportlern<br />

> Gründungsmitglied der Gesellschaft <strong>für</strong> Haltungs-<br />

<strong>und</strong> Bewegungsforschung e.V. (www.ghbf.de)<br />

artige System die Torsionskräfte an<br />

Wirbelsäule, Hüft-, Knie- <strong>und</strong> Sprunggelenk<br />

drastisch reduziert. Hierbei<br />

konnte u.a. festgestellt werden, dass die<br />

bei herkömmlicher Schwung technik im<br />

Kniegelenk auftretenden Spitzenbelastungskräfte<br />

von bis zu 1000 NM auf<br />

nur 0,9 NM bei der Free-Release-<br />

Technik zurückgeführt werden können.<br />

Eine an der Rennbahnklinik Basel<br />

durchgeführte Patientenstudie bestätigt<br />

die Entlastungseffizienz.<br />

Indikationen der<br />

Free-Release-Methode<br />

Für Orthopäden <strong>und</strong> Sportmediziner<br />

ergeben sich sowohl in der <strong>Therapie</strong> als<br />

auch der <strong>Prävention</strong> von golfinduzierten<br />

orthopädischen Beschwerden völlig<br />

neue Ansatzpunkte. Während sich die<br />

therapeutischen Maßnahmen bislang<br />

meist in der wiederkehrenden Behandlung<br />

von torsionsbedingten Überlastungssymptomen<br />

erschöpften, können<br />

mit der Free-Release-Schwungtechnik<br />

<strong>und</strong> dem Turning Shoe nun auf biomechanischer<br />

Ebene gezielt die Ursachen<br />

latenter V erletzungsmechanismen abgestellt<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Aus sportmedizinischer Sicht sollte<br />

jeder Golfer aus Gründen der Ges<strong>und</strong>heitsvorbeugung<br />

<strong>und</strong> des Verletzungsschutzes<br />

auf das Free-Release-System<br />

zurückgreifen. Dies gilt im besonderen<br />

Maße <strong>für</strong> Kinder <strong>und</strong> Jugendliche,<br />

deren fragile Gelenkstrukturen während<br />

der Wachstumsphase besonders geschützt<br />

werden müssen.<br />

nn Steeb-F-O@t-online.de<br />

Empfehlenswert<br />

Im therapeutischen Bereich ist die<br />

Verwendung es Turning Shoe u.a.<br />

bei folgenden Indikationen <strong>und</strong><br />

Beschwerdebildern praxisgeübt<br />

<strong>und</strong> dem Patienten dringend zu<br />

empfehlen:<br />

> Chronische Rückenbeschwerden<br />

(Wirbelsäulenskoliose,<br />

degenerative Bandscheiben-/<br />

Fassettengelenksveränderungen,<br />

Bandscheibenvorfall),<br />

> Z.n. Wirbelsäulendistorsion/<br />

Kontusion<br />

> Osteoporose<br />

> Cox- oder Gonarthrosen<br />

> Schulter-Impingement,<br />

Labrumläsion<br />

> Hüftdysplasie,<br />

z.n. Umstellungsoperation<br />

> Kniebursitis, z.n. Meniskus-<br />

Operation, z.n. Kreuzband ruptur/<br />

Operation,<br />

z.n. Kollateralbandruptur/<br />

Operation<br />

> nthesiopathie von Bändern<br />

<strong>und</strong> Sehnen<br />

> z.n. Implantation einer KTEP<br />

oder HTEP<br />

> Instabilität des Sprunggelenks/<br />

Z.n. operativer Stabilisation,<br />

Peronealsehnenluxation,<br />

Flexorensehnen überlastung, Z.n.<br />

Malleolarfraktur, OSG-Arthrose<br />

> Gelenk-/Fußfehlstellungen<br />

Achillodynie, Fersensporn,<br />

Lisfranc/Chopart-Arthrose etc..<br />

24 medicalsports network 04.10


Rhein-Main runs!<br />

Das Rhein-Main-Gebiet hat sich in den letzten<br />

Jahren zu einem wahren Läuferparadies<br />

entwickelt. Im Spätsommer/Herbst stehen<br />

wieder zwei Events auf dem Programm, die<br />

zwar unterschiedlich, aber beide äußerst<br />

reizvoll sind.<br />

Am 5. September kommt es zur dritten Auflage des<br />

Sparkassen Darmstadt Marathons. Die noch junge<br />

Veranstaltung bietet neben der Marathondistanz auch einen<br />

Start beim Halbmarathon, Staffel, Team8er (Firmenlauf ) <strong>und</strong><br />

Mini-Marathon an. Wie im letzten Jahr bietet das Rennen<br />

eine gelungene <strong>und</strong> abwechslungsreiche Mischung. Zum einen<br />

führt die Strecke an den Wahrzeichen der Residenzstadt vorbei,<br />

zum anderen werden die Läufer einen größeren Abschnitt<br />

durch den Wald zurücklegen.<br />

Der „Klassiker“ im Rhein-Main-Gebiet ist sicher<br />

der Commerzbank Frankfurt Marathon, der dieses<br />

Jahr am 31. Oktober stattfinden wird. Bei der<br />

29. Auflage des ältesten deutschen Stadtmarathons wird bei<br />

mehr als 13.000 Meldungen eine fünfstellige Finisher-Zahl<br />

angestrebt. Das Läuferfeld wird wieder gespickt sein mit<br />

absoluten Topathleten. Für die zahlreichen Hobby-Läufer<br />

bietet der Frankfurt Marathon ein unbeschreibliches Erlebnis<br />

vor knapp 350.000 Zuschauern <strong>und</strong> der beeindruckenden<br />

Skyline von „Mainhatten“.<br />

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04.10 medicalsports network<br />

Möchten Sie mitlaufen?<br />

Noch können Sie sich anmelden unter:<br />

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25<br />

Genau wissen was<br />

in einem steckt ...<br />

Neue Wege der BIA*-<br />

Körperzusammensetzungsanalyse<br />

• Die InBody Körperanalyse deckt frühzeitig<br />

Ges<strong>und</strong>heitsrisiken auf <strong>und</strong> bietet<br />

genaue Analysen des Trainings-<br />

bzw. <strong>Therapie</strong>verlaufs.<br />

• Durch die ausführliche Dokumentation<br />

der Trainingsfortschritte wird die aktive<br />

Zielverfolgung <strong>und</strong> Eigenmotivation um<br />

ein Vielfaches gesteigert.<br />

• Die InBody Technologie verwendet<br />

keine Schätzungen basierend auf Alter<br />

<strong>und</strong> Geschlecht <strong>und</strong> garantiert dadurch<br />

individuelle Messungen mit höchster<br />

Präzision.<br />

• Messgenauigkeit 98% validiert am DEXA<br />

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ernährung<br />

Was trinke ich wann<br />

Dipl. oec. troph. Günter Wagner<br />

Bsc. oec. troph. Melanie Haferkamp<br />

Die Maschine Mensch arbeitet relativ ineffizient, schon beim Ruhestoffwechsel<br />

werden etwa 75 % der Energie als Wärme freigesetzt. Bei steigender Aktivität<br />

wird die Wärmefreisetzung zur Belastung. Dem Körper droht eine Überhitzung.<br />

Deshalb ist er bestrebt, Wärme durch die Verdunstung von Schweiß abzuführen.<br />

Die Folge: Das Blut dickt ein, die Fließeigenschaften verschlechtern sich. Dadurch<br />

wird die Versorgung der Muskelzellen mit Sauerstoff <strong>und</strong> Nährstoffen verzögert<br />

<strong>und</strong> Stoffwechselvorgänge laufen verlangsamt ab. Der Organismus versucht, die<br />

Wasserverluste zu minimieren <strong>und</strong> drosselt die Schweißproduktion. Als mögliche<br />

Folge davon überhitzt der Sportler, Schwindel, Erbrechen, Muskelkrämpfe <strong>und</strong><br />

Kreislaufversagen drohen. Um dies zu vermeiden, sollte vor jeder sportlichen<br />

Betätigung ausreichend getrunken werden <strong>und</strong> Flüssigkeitsverluste während der<br />

Belastung rechtzeitig ausgeglichen werden. Dabei stellen unterschiedliche Sport-<br />

arten unterschiedliche Ansprüche an ein sportartgerechtes Trinkverhalten.<br />

Richtig trinken<br />

beim Ausdauersport<br />

Wenn sportliche Aktivitäten ausreichend<br />

hydriert begonnen werden, erfordert Ausdauersport<br />

bis zu 30 Minuten noch keinen<br />

Flüssigkeitsersatz während der Belastung.<br />

Der Sinn des Trinkens während Aktivitäten<br />

von länger als 30 Minuten liegt im<br />

Schutz vor Überhitzung sowie im Erhalt<br />

der Leistungsfähigkeit. Schlecht Trainierte<br />

oder Anfänger sollten bereits ab einer<br />

sportlichen Aktivität von 30 Minuten mit<br />

dem Trinken während der Belastung anfangen,<br />

gut trainierte Ausdauersportler<br />

spätestens ab Aktivitäten von 60 Minuten<br />

Dauer. Gut geeignet ist ein Sportgetränk<br />

auf Mineralwasser- <strong>und</strong> Fruchtsaftbasis im<br />

Verhältnis 2:1 (2 Teile Mineralwasser zu<br />

1 Teil Fruchtsaft). Nach heutigem Wissensstand<br />

stellt dieses Mischverhältnis von<br />

natriumhaltigen, magnesiumreichem Mineralwasser<br />

mit Frucht- oder Gemüsesaft<br />

den idealen Kompromiss dar, der eine ausreichende<br />

Flüssigkeits- <strong>und</strong> Energieversorgung<br />

mithilfe von Kohlenhydraten<br />

während der sportlichen Aktivität ermöglicht,<br />

ohne Probleme im Verdauungstrakt<br />

zu er zeugen. Dieses Mischverhältnis von<br />

2:1 sollte bei jeder Ausdauersportart die<br />

empfohlene Trinkmenge von bis zu<br />

0,5–1,0 Liter pro St<strong>und</strong>e ohne Beschwerden<br />

ermöglichen.<br />

Bei Ausdauersportarten über mehr als<br />

4 St<strong>und</strong>en – z.B. Radtouren, Triathlons<br />

sowie anderen Ultraausdauerbelastungen –<br />

ergibt sich ein höherer Energiebedarf. Falls<br />

sich dieser nicht durch zusätzliches Essen<br />

von festen Nahrungsmitteln abdecken lässt,<br />

ist die Zufuhr kohlenhydratreicher Getränke<br />

sinnvoll. Hier kann das Mischungsverhältnis<br />

von Mineralwasser mit Frucht-<br />

oder Gemüsesaft im Mischverhältnis 1:1<br />

betragen. Um einem eventuell durch die<br />

Schweißverluste bedingten Absinken der<br />

Mineralstoffkonzentrationen im Blut vorzubeugen,<br />

sollten die Getränke neben dem<br />

Mineralstoff Natrium auch Calcium <strong>und</strong><br />

Magnesium enthalten. Für ein Mineralwasser<br />

ideal ist ein Calciumgehalt von ca.<br />

200 mg pro Liter <strong>und</strong> ein Magnesiumgehalt<br />

von ca. 100 mg pro Liter.<br />

26 medicalsports network 04.10


Richtig trinken bei Sportarten,<br />

die den ganzen Tag dauern<br />

Zu diesen Sportarten gehören zum<br />

Beispiel der Zehnkampf der Männer,<br />

Fecht- oder Tennisturniere. Dabei gilt<br />

die Gr<strong>und</strong>regel, dass versucht werden<br />

sollte, auch den letzten <strong>und</strong> eventuell<br />

über den Sieg entscheidenden Einsatz<br />

unter den gleichen guten Bedingungen<br />

in Bezug auf den Flüssigkeitshaushalt<br />

wie zu Beginn zu ermöglichen. Bei kurzen<br />

Pausen <strong>und</strong> großen Schweißverlusten<br />

sollte der Mineralwasseranteil in der<br />

Schorle größer als 3:1 sein. Bei geringeren<br />

Flüssigkeitsdefiziten kann der Fruchtsaftanteil<br />

höher liegen, also in einem<br />

Mischungsverhältnis von 3:1 oder 2:1.<br />

Richtig trinken bei intensiven<br />

Sportarten von kurzer Dauer<br />

Bei Wettkämpfen, die nur wenige Minuten<br />

dauern <strong>und</strong> einen oder höchstens<br />

zwei Einsätze pro Tag erfordern, ist die<br />

Getränkezufuhr problemlos. Es ist allerdings<br />

darauf zu achten, dass Athleten in<br />

Disziplinen, die eine längere Aufwärmarbeit<br />

benötigen, in einem nicht allzu<br />

entwässerten Zustand an den Start gehen.<br />

Besonders bei warmer Witterung<br />

können daraus Leistungseinbußen entstehen.<br />

Bei Sportarten, bei denen als<br />

Nebenprodukt der anaeroben Glykolyse<br />

viel Milchsäure entsteht, hat sich der<br />

Einsatz von Mineralwässern mit einem<br />

hohen Anteil an Hydrogencarbonat bewährt<br />

(mindestens 1000 mg Hydrogencarbonat<br />

pro Liter). Hydrogencarbonat<br />

ist der Hauptpuffer im menschlichen<br />

Blut <strong>und</strong> kann mithelfen, den Säuregrad<br />

in der Muskelzelle zu verringern, indem<br />

es den Abtransport der Milchsäure aus<br />

der Muskulatur fördert.<br />

Richtig trinken<br />

bei Spielsportarten<br />

Zu den Spielsportarten gehören zum<br />

Beispiel Fußball, Eishockey, Handball,<br />

oder Badminton. Gemeinsam ist diesen<br />

Sportarten die azyklische Belastungsform.<br />

Belastungen mit den unterschiedlichsten<br />

Intensitäten <strong>und</strong> Pausen wechseln<br />

in unregelmäßigen Folgen. Die<br />

Auswechselmöglichkeiten, beispielsweise<br />

im Eishockey, Handball oder Basketball<br />

sowie die Spielpausen – z.B. im<br />

Fußball – akzentuieren das Ganze<br />

noch. Als Sportgetränke eignen sich<br />

mineralstoffreiche Schorlen. Der Anteil<br />

des Frucht- oder Gemüsesaftes unterliegt<br />

in erster Linie der individuellen<br />

Verträglichkeit, er sollte jedoch nie einen<br />

Anteil von 50 Prozent überschreiten.<br />

Sportgetränke <strong>für</strong> sportliche Aktionen<br />

bei höheren Temperaturen, die vor allem<br />

einen genügenden Flüssigkeitsersatz erfordern,<br />

brauchen einen höheren Wasseranteil,<br />

z.B. Mischungen im Verhältnis<br />

4 Teile eines sportgeeigneten Mineralwassers<br />

zu einem Teil Frucht- oder Gemüsesaft.<br />

Den Zeitpunkt des Trinkens<br />

im Wettkampf bestimmen die Spiel-<br />

<strong>und</strong> Auswechselpausen. Der Beginn der<br />

Getränkeaufnahme sollte jedoch so früh<br />

wie möglich sein. Es sollte bereits mit<br />

dem Trinken begonnen werden, bevor<br />

der Durst sich meldet.<br />

Richtig trinken bei<br />

Konzentrationssportarten<br />

Hierzu gehören zum Beispiel alle Sportarten,<br />

bei denen sich Training <strong>und</strong> Wettkampf<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

erstrecken, ohne dass sie eine Ausdauerdisziplin<br />

darstellen. Dies trifft u.a. auf<br />

Schießen, Segelfliegen oder Motorsport<br />

Melanie Haferkamp<br />

ist Studentin der Ökotrophologie<br />

an der Justus-Liebig-<br />

Univerität Gießen mit<br />

abgeschlossenem Bachelorstudium.<br />

Schwerpunkt ihres<br />

Studiums liegt auf Sport <strong>und</strong><br />

Ernährung.<br />

zu. Auch dabei können Nervenanspannung, Klima,<br />

Kleidung oder die Dauer der Belastung hohe Flüssigkeitsverluste<br />

verursachen, die die physische <strong>und</strong> psychische<br />

Leistungs fähigkeit beeinträchtigen. Da diese<br />

Sportarten eine starke mentale Komponente beinhalten,<br />

sollte vor allem während des Wettkampfes kein<br />

Blutzuckerabfall erfolgen. Dies erfordert eine regelmäßige<br />

Kohlenhydratzufuhr sowohl während des Wettkampfes<br />

als auch während des Trainings, denn das<br />

Gehirn deckt seinen Energiebedarf fast ausschließlich<br />

aus Kohlenhydraten.<br />

Für die Stabilisierung der mentalen Fitness ist ein<br />

Getränk aus Apfelsaft <strong>und</strong> Mineralwasser empfehlenswert.<br />

Apfelsaft besitzt einen nennenswerten<br />

Gehalt an dem Spurenelement Bor, das die mentale<br />

Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen soll.<br />

Getränke nach dem Sport sollen neben Flüssigkeit<br />

<strong>und</strong> Kohlenhydraten als Energielieferant vor allem<br />

Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium <strong>und</strong> Kalium<br />

enthalten. Natriumhaltige Mineralwässer mit einem<br />

idealen Calcium- <strong>und</strong> Magnesiumverhältnis von 2:1 in<br />

Kombination mit Fruchtsäften, die von Natur aus<br />

reich an Kalium sind, sind die im Sport bewährte Basis<br />

<strong>für</strong> individuelle Regenerationsgetränke nach dem<br />

Sport – <strong>für</strong> jede Sportart.<br />

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Die Infobroschüren<br />

können gegen Erstattung<br />

der Porto gebühren (€1,45)<br />

kostenfrei beim Institut<br />

<strong>für</strong> Sporternährung e.V.<br />

In der Aue 30-32, 61231<br />

Bad Nauheim, bestellt werden.<br />

Günter Wagner<br />

ist Ernährungswissenschaftler<br />

<strong>und</strong> Mitglied des<br />

Vorstandes am Institut <strong>für</strong><br />

Sport ernährung e.V., Bad<br />

Nauheim.<br />

04.10 medicalsports network 27


kinesiologisches taping<br />

Japanische Magic Tapes<br />

Ob Bastian Schweinsteiger bei<br />

der WM in Südafrika, das Team<br />

Columbia bei der Tour de<br />

France oder Sebastian Kienle<br />

beim Ironman in Roth, immer<br />

mehr Sportler auf der ganzen<br />

Welt nutzen die positiven<br />

Wirkungen von kinesiologischem<br />

Taping. Was vor fast 30 Jahren<br />

in Japan begann, erfasst den<br />

Sportbereich wie eine Epidemie.<br />

Doch was steckt eigentlich<br />

dahinter? Was ist das Besondere<br />

<strong>und</strong> warum eignet es sich<br />

besonders im Sport?<br />

Geschichte <strong>und</strong> Wirkungen<br />

Der japanische Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase war auf der<br />

Suche nach Möglichkeiten, seine <strong>Therapie</strong> zu optimieren.<br />

Nachdem er mit dem klassischen Sporttape nicht die gewünschten<br />

Ergebnisse erzielen konnte, kam er auf die Idee, zusammen<br />

mit dem japanischen Konzern Nitto Denko ein innovatives<br />

Tape zu entwickeln. Dieses neue Tape sollte der menschlichen<br />

Haut in Dicke, Gewicht <strong>und</strong> Dehnfähigkeit nachempf<strong>und</strong>en<br />

sein. Dadurch können sensorische <strong>und</strong> mechanische Informationen<br />

an den Körper vermittelt werden, ohne den Sportler negativ<br />

in seinem Körpergefühl, der Dynamik <strong>und</strong> der Beweglichkeit<br />

zu beeinflussen. Durch entsprechende Techniken können über<br />

die Aktivierung von Rezeptoren in der Haut z. B. Einfluss auf<br />

die Muskel spannung, aber auch über die so genannten cutiviszeralen<br />

Reflexe Einfluss auf die Funktion <strong>und</strong> Leistung von<br />

inneren Organen genommen werden. Durch das Anheben der<br />

Haut oder besonders durch die so genannten Convolutions, die<br />

bei der Muskeltechnik entstehen, werden die zirkulatorischen<br />

Funktionen vor allem über das lymph atische System deutlich<br />

verbessert. Gleichzeitig kommt es durch Aktivierung von speziellen<br />

Rezeptoren in der Haut sehr oft in kürzester Zeit im Be-<br />

Dr. med. Thomas Saltzer, Orthopädisches Zentrum Darmstadt<br />

Siegfried Breitenbach, Physiotherapeut der Deutschen<br />

Triathlonnationalmannschaft<br />

reich von Verletzungen oder Überlastungen zu einer Schmerzreduktion.<br />

Am Beginn des kinesiologischen Tapings wurde nur<br />

dort beklebt, wo sich eine Störung bemerkbar machte. Mittlerweile<br />

wird anhand verschiedener Methoden der Körper ganzheitlich<br />

untersucht <strong>und</strong> teilweise werden Anlagen auch in<br />

entfernten Gebieten appliziert, um die entsprechenden Schlüsselpunkte<br />

einer Problematik positiv zu beeinflussen. Diese Vorgehensweise<br />

ist besonders bei chronischen Verletzungen <strong>und</strong><br />

Über lastungen nötig <strong>und</strong> wirkungsvoll.<br />

Prophylaxe, Regeneration <strong>und</strong> Leistungssteigerung<br />

Durch die Anlagen des kinesiologischen Tapes kann u.a. die<br />

Ansteuerbarkeit von Muskeln bzw. die Kraft dieser Muskeln<br />

gesteigert werden, was bessere Leistungen, aber auch eine<br />

sichere Führung von Gelenken nach sich zieht. Durch Ligamenttechniken<br />

werden sensorisch <strong>und</strong> mechanisch ebenfalls<br />

Gelenke vor Überlastungen <strong>und</strong> Ver letzungen geschützt. Nach<br />

hohen Trainings- oder Wettkampfbelastungen werden sehr oft<br />

so genannte Lymphzügel angelegt, die den lymphatischen<br />

Rückfluss intensiv fördern <strong>und</strong> somit <strong>für</strong> den schnelleren<br />

Abbau der Schlackenstoffe in den Geweben sorgen. Wissen-<br />

28 medicalsports network 04.10


Thomas Saltzer<br />

> Facharzt <strong>für</strong> Orthopädie <strong>und</strong><br />

Unfallchirurgie, Chirotherapie<br />

<strong>und</strong> Sportmedizin<br />

> Gemeinschaftspraxis<br />

Ortho pädisches Zentrum<br />

Darmstadt<br />

> Hessisches Triathlonleistungszentrum<br />

(htlz)<br />

Darmstadt<br />

schaftliche Arbeiten haben gezeigt, dass das kinesiologische<br />

Taping nicht nur bei verletzten oder erkrankten Geweben<br />

wirkt, sondern durch das Bekleben von Muskeln auch zur Leistungssteigerung<br />

eingesetzt werden kann. Dies kann zu einer<br />

besseren Performance führen, es aber auch ermöglichen, z. B.<br />

den Rücken länger in einer optimalen Position zu halten.<br />

Dadurch können höhere Atemvolumen erzielt <strong>und</strong> entsprechend<br />

die Sauerstoffaufnahme gesteigert werden, die eine der<br />

Limitierungen der sportlichen Leistung darstellt. Desgleichen<br />

können Funktionen von inneren Organen durch das Bekleben<br />

von bestimmten Hautarealen oder Akupunkturpunkten optimiert<br />

werden, um dadurch die Leistungsfähigkeit des Sportlers<br />

zu verbessern.<br />

Verletzungen<br />

In der Akutphase werden sofort die Lymphzügel im Bereich<br />

der verletzten Gewebe angelegt, um Strukturtrümmer schneller<br />

abzubauen, damit die Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> eine schnelle Heilung<br />

gewährleistet werden kann. Für die Kompression <strong>und</strong> Entlastung<br />

von Strukturen werden Ligament- oder Faszientechniken<br />

verwandt. In der späteren Phase kommen auch die<br />

Muskel techniken zum Einsatz, um wichtige neuromuskuläre<br />

Verschaltungen wieder zu optimieren. Natürlich können die<br />

kinesiologischen Tapes auch sehr wirkungsvoll nach Operationen<br />

eingesetzt werden. Die Entwicklungen auf diesem Gebiet<br />

gehen immer weitere. So stellen beispielsweise die K-Active<br />

04.10 medicalsports network<br />

Siegfried<br />

Breitenbach<br />

> Leiter des weltweiten<br />

K­Active Schulungssystems<br />

<strong>für</strong> kinesiologisches Taping<br />

> K­Active Head Instruktor<br />

> Seit 1989 Sportphysiotherapeut<br />

der Deutschen<br />

Triathlonnationalmannschaft<br />

> Mitglied des Deutschen<br />

Olympia teams in Sydney<br />

2000 <strong>und</strong> Athen 2004<br />

Tape PreCuts eine echte Innovation im kinesio logischen Taping<br />

dar, die sich sehr schnell im Bereich des Spitzensportes etabliert<br />

haben. Es sind bereits vorgeschnittene <strong>und</strong> standardisierte Tapeanlagen<br />

aus dem Originalmaterial aus Japan, die auch als erste<br />

Hilfe oder Prophylaxe <strong>für</strong> jeden Sportler dienen können.<br />

Fazit<br />

Kinesiologisches Taping kann vielfach <strong>und</strong> vor allem nahezu<br />

nebenwirkungsfrei in vielen Bereichen des Leistungs- <strong>und</strong><br />

Amateursports eingesetzt werden. Weitere Innovationen<br />

werden diese wirkungsvolle <strong>Therapie</strong> stetig optimieren, um<br />

somit vielen Sportlern den Spaß am Sport zu erhalten oder<br />

nach Verletzungen schnell zurückzugeben.<br />

nn s.breitenbach@k-active.com<br />

info@orthopaedisches-zentrum.eu<br />

29


MY STYLE<br />

MY FOOT<br />

MY VALE<br />

MADE IN<br />

GERMANY!<br />

myVALE ist die erste<br />

Sandale, die ges<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

orthopädisch an meinen<br />

Fuß angepasst wird!<br />

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Schnelle Regeneration durch<br />

Tiefenoszillation<br />

„Ich würde DEEP OSCILLATION ® jedem empfehlen”, so der National League Batting Champion von<br />

2006, Freddy Sanchez. Der Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> die Empfehlung des legendären Baseball-Spielers: Sanchez zog<br />

sich während des Sprungtrainings eine enorme Schwellung am Schienbein zu <strong>und</strong> rechnete mit mehreren<br />

Tagen Trainingsausfall. Dank der Behandlung mit dem einzigartigen <strong>und</strong> patentierten <strong>Therapie</strong>verfahren<br />

der Firma PHYSIOMED konnte er jedoch schon am nächsten Tag weitertrainieren.<br />

Auch die Therapeuten der Handball-Nationalmannschaft<br />

setzten DEEP OSCILLATION während der<br />

WM 2007 ein.<br />

DEEP OSCILLATION® versetzt unter Ausnutzung<br />

eines elektrostatischen Feldes das Gewebe der behandelten<br />

Region in tiefenwirksame Schwingungen<br />

<strong>und</strong> intensiviert bestehende <strong>Therapie</strong>formen signifikant.<br />

Schwellungen <strong>und</strong> Ödeme werden prä- <strong>und</strong><br />

postoperativ wesentlich schneller beseitigt als mit<br />

herkömmlichen <strong>Therapie</strong>n. Durch die extrem frühe<br />

Einsetzbarkeit werden Heilungsprozesse gefördert<br />

<strong>und</strong> beschleunigt, lokale Entzündungen gehemmt<br />

<strong>und</strong> Schmerzen nachhaltig gedämpft. Somit wird<br />

30<br />

die schmerzbefreite Eigenmobilisation direkt gefördert<br />

<strong>und</strong> der frühere Wiederbeginn mit aktiven<br />

<strong>Therapie</strong>formen <strong>und</strong> Training ermöglicht.<br />

In der Trainingsnachsorge ist DEEP OSCILLATION®<br />

bekannt <strong>für</strong> seinen schnellen muskelrelaxierenden,<br />

schmerzdämpfenden Effekt <strong>und</strong> seine unmittelbare<br />

Wirkung bei Mikrotraumata (Muskel kater). Schlackenstoffe<br />

<strong>und</strong> Zellreste werden durch die Behandlung<br />

schneller abtransportiert. Dies fördert<br />

eine effektivere Nährstoffversorgung der Muskelzellen<br />

<strong>und</strong> beschleunigt so die Wieder herstellung<br />

optimaler Leistungsfähigkeit. Regenerationszeiten<br />

im systematischen Trainingsprozess können so verkürzt<br />

werden.<br />

Von den Wirkungen der Tiefenoszillation profitieren<br />

nicht nur eine Großzahl der Baseball-,<br />

Basketball- <strong>und</strong> Football-Teams in den USA, wie<br />

zum Beispiel die Dallas Mavericks. In Deutschland<br />

sind neben diversen Nationalmannschaften wie<br />

zum Beispiel der Eis hockey-Nationalmannschaft<br />

auch einige Fußballvereine zu nennen. Die Wirksamkeit<br />

ist in zahlreichen Studien veröffentlicht.<br />

DEEP OSCILLATION®-Geräte <strong>für</strong> die Anwendung<br />

in der Sportphysiotherapie sind als tragbare<br />

Akkuversion (Personal SPORTS) sowie als stationäre<br />

<strong>Therapie</strong>einheit (Evident ORTHOSPORTS)<br />

erhältlich.<br />

nn www.physiomed.de<br />

www.schneller-regenerieren.de<br />

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ehabilitation<br />

Fernöstliche Synthese<br />

Ernst Rämisch, Diplom-Sportwissenschaftler, Medical Park Bad Wiessee St. Hubertus<br />

Tai Chi Chuan (Taijiquan) ist<br />

eine alte chinesische Kampfkunst,<br />

die seit Mitte des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts auch im Westen<br />

bekannt wurde. In der öffentlichen<br />

Wahrnehmung steht<br />

der Aspekt der Entspannung<br />

<strong>und</strong> der „Meditation in Bewegung“<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Es<br />

wäre jedoch falsch, diese<br />

östliche Bewegungskunst<br />

allein auf diese Themen zu<br />

reduzieren.<br />

32 medicalsports network 04.10


04.10 medicalsports network<br />

Als ein Bewegungssystem, das gelenkschonend,<br />

geschmeidig, natürlich <strong>und</strong> dennoch hocheffektiv<br />

<strong>und</strong> kraftvoll ist, hat sich Tai Chi heute zu<br />

einem festen Bestandteil vieler präventiver <strong>und</strong><br />

rehabilitativer Einrichtungen <strong>und</strong> Behandlungskonzepte<br />

entwickelt. Das Übungsgut trainiert<br />

die flexible (dynamische) Stabilität des Körpers<br />

in Ruhe <strong>und</strong> Bewegung. Dies führt zu fließenden<br />

<strong>und</strong> sehr ökonomischen Bewegungsmustern,<br />

die den gesamten Körper durchfließen,<br />

beginnend in den Füßen (die „Wurzel“), über<br />

die Körpermitte (das Zentrum „Dan tien“) bis in<br />

die Arme <strong>und</strong> Hände – wie eine Welle.<br />

Tai Chi in der orthopädischen Reha<br />

Viele ges<strong>und</strong>heitliche Wirkungen sind bereits<br />

durch Studien untersucht <strong>und</strong> bestätigt worden<br />

wie z.B. positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-<br />

System, die Atmung, die Koordination <strong>und</strong> die<br />

Beweglichkeit. Gerade bei der Rehabilitation<br />

von Fuß-, Knie-, Hüft- <strong>und</strong> Wirbelsäulenbeschwerden<br />

(sowohl konservativ als auch postoperativ)<br />

sind die Prinzipien des Tai Chi aus<br />

orthopädischer Sicht hervorragend geeignet.<br />

Das Training verbessert hier insbesondere die<br />

Körperwahrnehmung, die Koordination, die Beweglichkeit<br />

<strong>und</strong> Stabilität sowie die Haltung der<br />

Übenden. In den orthopädischen Nachbehandlungskonzepten<br />

des Medical Parks Bad Wiessee<br />

St. Hubertus werden die Tai Chi-Prinzipen <strong>und</strong><br />

Übungsvarianten schon seit Jahren erfolgreich<br />

eingesetzt. Verspannte Muskeln werden wieder<br />

flexibel <strong>und</strong> beweglich, tiefe Muskel partien<br />

reaktiviert <strong>und</strong> muskuläre Dysbalancen ausgeglichen.<br />

Im Gr<strong>und</strong>e profitiert der gesamte Bewegungsapparat<br />

nachhaltig vom regelmäßigen<br />

Üben der Tai Chi- Formen.<br />

Am Beispiel der Rehabilitation von konser vativ<br />

behandelten Bandscheibenläsionen lassen sich<br />

© Jordi Solé Marimon, istockphoto.com<br />

33


ehabilitation<br />

Ernst Rämisch<br />

> Studium der Sportwissenschaften<br />

(Diplom) an der TU München<br />

> Abteilung Sportrehabilitation, Medical<br />

Park Bad Wiessee<br />

St. Hubertus<br />

> Seit 2000 Sports physikaltherapist<br />

(International academy for sportscience<br />

(IAS))<br />

> Seit 2004 Lehrer <strong>für</strong> Tai Chi Chuan<br />

(SCOLA System)<br />

im Einzelnen die folgenden positiven<br />

Wirkungen beschreiben:<br />

> Training der sensorischen Druckwahrnehmung<br />

über die Fußsohle als<br />

Gr<strong>und</strong>lage der dynamischen Stabilität<br />

des gesamten Körpers. Hier finden<br />

sich therapeutische Entsprechungen<br />

<strong>und</strong> deutliche Verbindungen zu den<br />

Prinzipien der Biomechanik <strong>und</strong><br />

Gewebelehre, wie sie in der manuellen<br />

<strong>Therapie</strong>, medizinischen Trainingstherapie<br />

<strong>und</strong> der Spiraldynamik<br />

gelehrt werden.<br />

> Reduzierung von Rückenbeschwerden<br />

durch das Training der tiefen segmentalen<br />

Stabilisation, der Beweglichkeit<br />

<strong>und</strong> der Bewegungsharmonie.<br />

> Positiver Einfluss auf die Körperwahrnehmung,<br />

insbesondere auf die<br />

Stellung der Wirbelsäule, wodurch<br />

Fehlhaltungen korrigiert <strong>und</strong> Bewegungsabläufe<br />

optimiert werden.<br />

> Verbesserung der dreidimensionalen<br />

Positionierung des Körpers im Raum<br />

in Ruhe <strong>und</strong> Bewegung.<br />

> Fließende <strong>und</strong> harmonische Bewegungen<br />

durch den ständigen Wechsel<br />

von Spannung <strong>und</strong> Entspannung<br />

(„Dehnen/Stretch“ <strong>und</strong> „Ent dehnen/<br />

Unstretch“). Die Bewegungen sind<br />

durch die Betonung der exzentrischen<br />

Muskelarbeit ökonomischer<br />

<strong>und</strong> weniger belastend <strong>für</strong> den<br />

Bewegungsapparat.<br />

Insbesondere der Effekt der Tai Chi-<br />

Übung auf die segmentale Stabilität der<br />

Lendenwirbelsäule soll hier hervorgehoben<br />

werden. Die Lenden wirbelsäule<br />

wird in erster Linie von den tief<br />

liegenden Muskeln (Mm. multifidii/rotatores,<br />

m. transversus abdominis <strong>und</strong> der<br />

Beckenbodenmuskulatur) stabilisiert.<br />

Der klassische trainings- <strong>und</strong> physiotherapeutische<br />

Ansatz besteht hier darin,<br />

diese Muskelgruppen durch geschickte<br />

Übungsanweisung bewusst zu<br />

kontrahieren <strong>und</strong> somit eine Muskelspannung<br />

zu erzeugen, die segmentale<br />

Stabilität kreiert. Im Tai Chi hat diese<br />

Körperregion zentrale Bedeutung (das<br />

Zentrum „Dan tien“). Hier wird der<br />

Übende jedoch auf gefordert, die entsprechenden<br />

Muskeln „loszu lassen“, zu<br />

verlängern <strong>und</strong> so eine Volumenvergrößerung<br />

im Zentrum zu erzielen,<br />

die so genannte abdominale Druckblase.<br />

Durch diese elastische (exzentrische)<br />

Dehnung (Trampolin- oder Therabandprinzip)<br />

der angesprochenen Muskeln<br />

erreicht das System ebenfalls eine hohe<br />

segmentale Stabilität. Die richtige Positionierung<br />

des Beckens im Tai Chi führt<br />

zu einer druckstabilen Situation im<br />

Zentrum, Beckenboden <strong>und</strong> m. transversus<br />

abdominis sind exzentrisch gespannt,<br />

die tiefen Rückenmuskeln sowie<br />

die thorakolumbale Faszie ebenfalls.<br />

Diese Variante der segmentalen Stabilisation<br />

erfordert in der Praxis viel Übung<br />

<strong>und</strong> Vertrauen, ist aber, wenn sie<br />

gelingt, weitaus effektiver <strong>und</strong> im<br />

Energieverbrauch ökonomischer als die<br />

klassische Technik der Kontraktion.<br />

Außerdem lässt sie viel mehr Freiheitsgrade<br />

in der Bewegung zu als die<br />

bewusste Kontraktion. Das soll jedoch<br />

nicht bedeuten, dass das Erlernen<br />

der Kontraktions variante falsch oder<br />

schlecht wäre, im Gegenteil, sie zu beherrschen<br />

ist von großem Vorteil. Aber<br />

sie ist eben nicht die einzige Variante,<br />

die lang fristig zu einer stabilen Lendenwirbelsäule<br />

führt.<br />

Fazit<br />

Aus orthopädischer Sicht eignet sich<br />

Tai Chi als einzigartige Synthese von<br />

positiven biomechanischen Bewegungsaspekten,<br />

meditativen Elementen, konzentrationsförderndenÜbungstechniken<br />

<strong>und</strong> der bewussten Atemführung<br />

somit hervorragend, um im Einzelunterricht<br />

oder in kleinen Patientengruppen<br />

die „natürliche Be wegung“<br />

wiederzuentdecken, die wir aufgr<strong>und</strong><br />

unseres individuellen Alltags allzu oft<br />

„vergessen“ haben.<br />

nn MPH.Sportreha@medicalpark.de<br />

34 medicalsports network 04.10


In Bewegung bleiben<br />

Für einen Arzt, Physiotherapeuten oder Trainer kann es<br />

durchaus kompliziert werden, das Trainingsprogramm <strong>für</strong><br />

seine älteren K<strong>und</strong>en, die fit <strong>und</strong> aktiv bleiben wollen, angemessen<br />

zu gestalten. Der aeroman professional bietet die<br />

Möglichkeit, individuelle <strong>und</strong> dem Alter angemessene Belastungsbereiche<br />

zu ermitteln, mit denen ein ges<strong>und</strong>es Training<br />

mit all seinen Vorzügen <strong>und</strong> positiven Auswirkungen auf den<br />

Körper möglich ist. Mit wenigen Atemzügen durch das handliche<br />

M<strong>und</strong>stück wird während eines kurzen Belastungstests<br />

der Anteil an Sauerstoff <strong>und</strong> Kohlendioxid in der Atemluft<br />

gemessen. Dank der einfachen <strong>und</strong> intuitiven Bedienbarkeit<br />

lässt sich Energiestoffwechsel schnell <strong>und</strong> präzise darstellen.<br />

Das geschieht innerhalb von nur 10 Minuten <strong>und</strong> ohne eine<br />

Ausbelastung des K<strong>und</strong>en oder Patienten.<br />

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Triathlon­Party des Jahres<br />

Bei der sailfish Night of the Year am 27.11. in der Neuen<br />

Stadthalle Langen wartet auf die Gäste ein reichhaltiges Programm:<br />

Ein Triathlon Filmrückblick über die Saisonhighlights,<br />

Interviews <strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en mit den Top-Stars der<br />

Triathlon-Szene versprechen Einblicke ins Profi-Leben <strong>und</strong><br />

das Feiern kommt ganz sicher auch nicht zu kurz. Neben der<br />

deutschen Triathlon-Ikone Thomas „Hell on Wheels“ Hellriegel<br />

werden sich zum Fachsimpeln <strong>und</strong> Feiern viele weitere<br />

nationale <strong>und</strong> internationale Topstars der Szene ein Stelldichein<br />

geben. Karten können ab sofort online erworben werden.<br />

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04.10 medicalsports network 35<br />

Voller Akku,<br />

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Der schnellste Weg, den eigenen Akku voll aufzuladen, ist neben hartem<br />

Training eine ausgewogene ges<strong>und</strong>e Ernährung. Und ein Nahrungsergänzungsmittel<br />

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Widerstandskraft Ihres Körpers.<br />

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Harte<br />

Landung<br />

Dr. med. Christoph Lukas,<br />

Oberarzt im Reha-Zenrum Hess,<br />

Bietigheim-Bissingen<br />

Die Außenbandverletzung am oberen<br />

Sprunggelenk stellt mit 32–56 % die<br />

häufigste Verletzung im Basketball dar.<br />

Direkt unter dem Korb finden häufig<br />

Sprünge <strong>und</strong> Landungen auf engem<br />

Raum mit direktem Gegnerkontakt statt.<br />

Hierbei lässt sich eine Landung auf<br />

einem fremden Fuß <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enes<br />

Umknicken nie vollständig<br />

vermeiden.<br />

36 medicalsports network 04.10


Wichtig zu wissen ist, dass eine Verletzung<br />

der Bänder am Sprunggelenk<br />

kein „Bagatelltrauma“ ist. Es ist davon<br />

auszugehen, dass 20–30 % der<br />

Bandverletzungen mit funktioneller<br />

oder mechanischer Instabilität ausheilen.<br />

Ein wichtiger Punkt ist,<br />

dass das Sprung gelenk nach einer<br />

Verletzung anfälliger <strong>für</strong> ein erneutes<br />

Trauma ist. Smith <strong>und</strong> Reischl berichteten<br />

1986 über eine Rezidivrate<br />

von 80 % im Highschool­Basketball.<br />

Diagnostik<br />

Zunächst sollte die ausführliche Unfallanamnese<br />

erhoben werden. Neben dem<br />

genauen Verletzungsmechanismus <strong>und</strong><br />

den Vorverletzungen ist auch die<br />

Situation, in der die Verletzung auftrat,<br />

interessant (Wettkampf oder Training,<br />

Gegnerkontakt, Orthesen usw.). Im<br />

nächsten Schritt erfolgt dann die klinische<br />

Untersuchung. Röntgen, Ultraschall,<br />

ggf. CT/MRT ergänzen die<br />

Untersuchung. Gehaltene Röntgenaufnahmen<br />

sind bei frischem Trauma obsolet.<br />

<strong>Therapie</strong><br />

Die Erstversorgung sollte sich am bekannten<br />

PECH­Schema (Pause, Eis,<br />

Compression, Hochlagerung) orientieren.<br />

Anschließend sollte die ärztliche Vorstellung<br />

erfolgen. Wenn der oben angeführte<br />

Untersuchungsalgorithmus „nur“<br />

eine Bänderdehnung ergibt, kann mit<br />

einem Salbenverband <strong>und</strong> schmerzadaptierter<br />

Schonung behandelt werden.<br />

Bänderrisse wurden früher operativ behandelt.<br />

In den 90er­Jahren zeigte sich<br />

jedoch die frühfunktionelle <strong>Therapie</strong> als<br />

medizinisch (<strong>und</strong> ökonomisch) effektiv<br />

<strong>und</strong> gilt heute als Standard. Frühfunktionell<br />

heißt, dass die abschwellenden<br />

Maßnahmen (Stichwort PECH) fortgeführt<br />

werden. Je nach Ausmaß der<br />

Verletzung braucht man vorübergehend<br />

Gehstützen <strong>und</strong> Schmerzmittel. Für<br />

insgesamt sechs Wochen ab dem Verletzungszeitpunkt<br />

sollte das Sprunggelenk<br />

in einer Orthese ruhiggestellt<br />

werden. Von pysiotherapeutischer Seite<br />

aus sollte zunächst auf schmerzreduzierende<br />

<strong>und</strong> abschwellende Maßnahmen<br />

zurückgegriffen werden, z.B.<br />

Lymphdrainage <strong>und</strong> Elektrotherapie.<br />

Nach der ersten Verletzungsphase folgt<br />

dann Gangschulung <strong>und</strong> Stabilisationstraining.<br />

Zur Rezidivprophylaxe sollte<br />

beim Sport ein Jahr lang Orthese oder<br />

Tape getragen werden.<br />

<strong>Prävention</strong> von<br />

Sprunggelenksverletzungen<br />

Bei jeder Verletzung spielen sowohl<br />

intrinsische (körperbezogene) als auch<br />

extrinsische (außerhalb des Körpers<br />

gelegene) Faktoren eine Rolle. Zur Vermeidung<br />

von Verletzungen sollte eine<br />

Optimierung der Faktoren angestrebt<br />

werden.<br />

Intrinsische Faktoren<br />

Z.B.: Alter, Geschlecht, Anthropometrie,<br />

anatomische Gegebenheiten,<br />

vorausgegangene Verletzungen, konditionelle<br />

<strong>und</strong> koordinative Fähigkeiten,<br />

Funktionsdefizite, sportartspezifische<br />

Technik, psychologische Faktoren, Einstellung,<br />

Selbsteinschätzung.<br />

Extrinsische Faktoren<br />

Z.B.: Sportart, Körperkontakt, Regelwerk,<br />

Ausrüstung, Untergr<strong>und</strong>, Wetter,<br />

Trainingssteuerung.<br />

Externe Stabilisierungshilfen<br />

Sprunggelenksorthesen<br />

Die Orthesen lassen sich prinzipiell in<br />

Schnürbandagen, halbfeste Funktionssicherungsorthesen<br />

<strong>und</strong> feste Stabilisierungsorthesen<br />

einteilen.<br />

Entscheidende Kriterien einer guten<br />

Orthese sind:<br />

> ausreichende Stabilität <strong>und</strong><br />

Reduktion des maximalen Umknickwinkels,<br />

> Ver langsamung der Umknickbewegung,<br />

um somit der muskulären<br />

Gegenreaktion ausreichend Zeit zu<br />

gewähren,<br />

Abb. 1: Einen Tag alte Verletzung der Außenbänder mit<br />

deutlicher Schwellung <strong>und</strong> Hämatom<br />

Abb. 2 <strong>und</strong> Abb. 3: Überprüfung der Bandstabilität am OSG<br />

04.10 medicalsports network 37


Christoph Lukas<br />

> Facharzt <strong>für</strong> Orthopädie, Zusatzbezeichnung<br />

Sportmedizin, Akupunktur, Chirotherapie<br />

> Oberarzt im Reha-Zentrum Hess in Bietigheim-<br />

Bissingen mit begleitender Privatpraxis<br />

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network<br />

> Mannschaftsarzt EnBW Ludwigsburg<br />

(1. B<strong>und</strong>esliga Basketball)<br />

> Vorsitzender der Deutschen Basketballärzte<br />

„Basket Docs“<br />

> Verbandsarzt <strong>und</strong> Anti-Doping-Beauftragter<br />

des Basketballverbandes Baden Württemberg<br />

> Mannschaftsarzt SGBBM Bietigheim<br />

(Handball: 1. Liga Damen, 2. Liga Herren)<br />

> Ansprechen des propriozeptiven<br />

Sys tems als aktiver Verletzungsschutz,<br />

> subjektives Stabilitätsgefühl,<br />

> guter Tragekomfort,<br />

> möglichst geringe Beeinträchtigung<br />

der sportlichen Leistungsfähigkeit,<br />

> geringes Gewicht <strong>und</strong> Ausmaß<br />

(Tragbarkeit im Schuh),<br />

> Haltbarkeit, Waschbarkeit.<br />

Tape/funktionelle Verbände<br />

Neben den Orthesen sind funktionelle<br />

Tape­Verbände eine weitere Alternative.<br />

Durch das Tragen einer externen Stabilisation<br />

kann es zu einer geringen<br />

Reduktion der maximalen Sprintfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Sprunghöhe kommen. Der<br />

Leistungsverlust mit Tape ist tendenziell<br />

etwas größer als der mit Orthese. Diese<br />

Einschränkung ist jedoch so gering, dass<br />

sie keinesfalls gegen das Tragen einer<br />

Orthese oder eines Tapes spricht. Bei<br />

funktionell instabilen Sprunggelenken<br />

scheint es aufgr<strong>und</strong> der besseren Stabilität<br />

<strong>und</strong> Propriozeption sogar zu einer<br />

Leistungsverbesserung zu kommen. Wir<br />

empfehlen daher vor allem im Profi­<br />

Basketball das Tragen einer externen<br />

Stabilisierung, um potenziellen Ausfallzeiten<br />

<strong>und</strong> langfristigen Folgeschäden<br />

entgegenwirken zu können.<br />

Sensomotorisches Training<br />

Durch sensomotorisches Training sollen<br />

die Wahrnehmung <strong>und</strong> die Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

von ankommenden <strong>und</strong><br />

abgehenden Reizen verbessert werden<br />

(neuromuskuläre Aktivierung). Ziele des<br />

sensomotorischen Trainings sind also<br />

eine verbesserte Informationsaufnahme<br />

<strong>und</strong> ­verarbeitung sowie die Umsetzung<br />

in eine zielgerichtete Bewegung, die<br />

eine optimale Bewegungsausführung ermöglicht.<br />

Wenn Strukturen verletzt<br />

sind, kommt es zu Defiziten bzw. Änderungen<br />

in der Propriozeption, es tritt<br />

eine verminderte neuromuskuläre Kontrolle<br />

auf, die zu Gelenkinstabilität <strong>und</strong><br />

Rezidivverletzungen führt. Wichtig ist<br />

eine qualitaiv gute, konzentrierte Be­<br />

wegungsausführung bei ausgeruhter<br />

Muskulatur. Es sollten immer beide<br />

Seiten gleich trainiert werden. 20 Wiederholungen<br />

bzw. 15 sek. bei statischen<br />

Übungen mit lohnender Pause. Steigerungsmöglichkeiten<br />

bieten sich durch<br />

Wechsel auf einen instabilen Untergr<strong>und</strong>,<br />

Schließen der Augen, Zusatzaufgaben<br />

oder Reize durch einen Partner.<br />

Als Trainingsgeräte haben sich Kreisel,<br />

Matten, Minitramp etc. bewährt.<br />

nn Christoph@drlukas.de<br />

Lesetipp<br />

Zusammen mit V. Fröhlich <strong>und</strong> H.<br />

Kapferer hat Dr. Lukas ein Buch zum<br />

Thema geschrieben. Alles, was in diesem<br />

Artikel als Übersicht dargestellt ist,<br />

wird ausführlich abgehandelt, zudem<br />

gibt es ein ausführliches Programm <strong>für</strong><br />

das Stabilisations training. Das Buch ist<br />

im Buchhandel oder über das Internet<br />

<strong>für</strong> 19,95 € zu bestellen.<br />

„Sprunggelenksverletzungen im<br />

Basketball – Hintergründe, <strong>Therapie</strong><br />

<strong>und</strong> Prophylaxe“<br />

Christoph Lukas, Vanessa Fröhlich,<br />

Hans Kapferer<br />

ISBN: 9 783839 172018<br />

38 medicalsports network 04.10


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wird das rezeptfreie Flector®<br />

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der Sprungelenksdistorsion<br />

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asketball<br />

The German Wun<br />

Dirk Nowitzki gehört zu den erfolgreichsten<br />

Sportlern Deutschlands <strong>und</strong> spielt seit 1998 in der US-Basketball-<br />

Profiliga NBA bei den Dallas Mavericks. Dort hat er sich zu einem<br />

absoluten Führungsspieler entwickelt <strong>und</strong> bekam in der Saison<br />

2006/07 als erster Europäer den NBA Most Valuable Player Award<br />

(MVP) <strong>für</strong> den wertvollsten Spieler der Saison. Neben seiner<br />

Vereinskarriere besticht Nowitzki auch regelmäßig im Dress des<br />

Deutschen Basketball B<strong>und</strong>es (DBB) mit einer herausragenden<br />

Leistung <strong>und</strong> führte die deutsche Nationalmannschaft 2002 zu<br />

WM-Bronze <strong>und</strong> 2005 zu EM-Silber. 2010 verlängerte er seinen<br />

Vertrag in Dallas um weitere vier Jahre, wobei er auf knapp<br />

16 Millionen US-Dollar verzichtete. Als Gegenleistung wurde<br />

vonseiten der Mavericks zugesichert, dass das eingesparte Geld<br />

<strong>für</strong> Neuzugänge verwendet wird, die dem Team beim Titelkampf<br />

helfen sollen. Trotzdem ist der Basketballer auch weiterhin der<br />

derzeit bestbezahlteste deutsche Sportler. <strong>MedicalSportsNetwork</strong><br />

sprach mit dem „German W<strong>und</strong>erkind“ kurz nach Unterzeichnung<br />

des neuen Vertrags, der ihm mehr als 80 Millionen<br />

Dollar in vier Jahren einbringt.<br />

Dirk Nowitzki, Sie spielen seit 12 Jahren in der NBA <strong>und</strong> gehören bei den Dallas<br />

Maveriks zu den stärksten Spielern. Wie haben Sie es als Deutscher Basketballer<br />

so weit geschafft <strong>und</strong> welche Gr<strong>und</strong>voraussetzungen muss man mitbringen, um<br />

Chancen auf eine Profikarriere zu haben?<br />

Es gehören Talent, Fleiß <strong>und</strong> eine Portion Glück dazu. Ich arbeite immer daran,<br />

mich zu verbessern <strong>und</strong> habe mit Holger Geschwindner einen perfekten Individualcoach<br />

gef<strong>und</strong>en. Es hilft, wenn man groß <strong>und</strong> athletisch ist. Man muss bereit<br />

sein, hart an sich zu arbeiten. Immer mehr Europäer schaffen den Sprung in die<br />

NBA. Auch bei den letzten Olympischen Spielen <strong>und</strong> Weltmeisterschaften hat<br />

man gesehen, dass die USA nicht mehr die dominante Rolle der Vergangenheit<br />

innehaben.<br />

Name: Dirk Nowitzki,<br />

19. Juni 1978 in Würzburg<br />

Größe: 213 cm<br />

Position: Power Foward<br />

Vereine:<br />

1994–1998: DJK s.Oliver Würzburg<br />

Seit 1999: Dallas Mavericks<br />

Seit 1997: Deutsche Nationalmannschaft<br />

(127 Spiele)<br />

Erfolge:<br />

Wertvollster Spieler (MVA) der NBA<br />

(2007)<br />

Wahl ins All­NBA First Team<br />

(2005, 2007, 2009)<br />

Nominierung <strong>für</strong> das NBA All­Star<br />

Game (2002 bis 2010)<br />

Gewinn der Western Conference <strong>und</strong><br />

erstmaliges Erreichen des NBA­Finales<br />

mit den Dallas Mavericks (2006)<br />

Erster Europäer, der die 21.000<br />

Punkte­Marke in der NBA (reguläre<br />

Saison) durchbrach (April 2010)<br />

WM­Bronze <strong>und</strong> wertvollster Spieler<br />

mit Deutschland 2002<br />

EM­Silber <strong>und</strong> wertvollster Spieler mit<br />

Deutschland 2005<br />

40 medicalsports network 04.10


derkind<br />

04.10 medicalsports network 41


asketball<br />

42<br />

Wo liegen die Hauptunterschiede<br />

zwischen der NBA <strong>und</strong> der deutschen<br />

B<strong>und</strong>esliga?<br />

Die Trainingsbedingungen in der NBA<br />

sind sehr professionell. Wir haben neben<br />

dem head coach auch Individualtrainer,<br />

die mit den Spielern einzeln arbeiten.<br />

Wir werden in Dallas medizinisch sehr<br />

gut betreut, haben zwei Mannschaftsärzte<br />

<strong>und</strong> einen Physiotherapeuten, der immer<br />

mit uns reist. Aber auch bei der deutschen<br />

Nationalmannschaft habe ich die gleiche<br />

Erfahrung gemacht. Wir haben hervorragenden<br />

Physiotherapeuten dabei,<br />

die auch auf dem Gebiet der Osteopathie<br />

fit sind.<br />

Wer wie Sie seit 12 Jahren in der NBA<br />

spielt, muss von seinem Körper einiges<br />

abverlangen. Wie<br />

schaffen Sie es,<br />

immer auf den<br />

Punkt fit zu<br />

sein, wenn Sie<br />

beinahe jeden<br />

zweiten Tag ein<br />

Spiel haben?<br />

Ich bin zum Glück in meiner Karriere<br />

von schwer wiegenden Verletzungen<br />

verschont ge blieben. Dem Körper wird<br />

alles abverlangt <strong>und</strong> die vergangenen<br />

Höchstleistungen sind nicht spurlos an<br />

mir vorüber gegangen. Ich achte sehr auf<br />

meine Ernährung <strong>und</strong> mache gezielte<br />

Kraftübungen, Yoga <strong>und</strong> Pliates, um<br />

meinen Körper leistungsfähig zu halten.<br />

Sie haben erst kürzlich einen neuen<br />

Vertrag bei den Dallas Mavericks unterschrieben.<br />

Wie sieht die Perspektive <strong>für</strong><br />

Sie <strong>und</strong> Ihre Mannschaft in den nächsten<br />

Jahren aus <strong>und</strong> darf Dirk Bauermann Sie<br />

wieder in der Nationalmannschaft<br />

begrüßen?<br />

Wir möchten in den nächsten vier<br />

Jahren einen Meisterschaftstitel nach<br />

Dallas holen. Da<strong>für</strong> werde ich alles<br />

geben. Ich hoffe, dass wir noch einen<br />

hochkarätigen Spieler nach Dallas<br />

holen können. ich möchte mich in<br />

diesem Sommer zu 100 % auf die<br />

kommende Saison vorbereiten, daher<br />

musste ich eine WM­Teilnahme<br />

absagen. Bei der EM 2011, wenn es<br />

um die Olympia­Quali gehen wird,<br />

werde ich aber wieder dabei sein.<br />

Wie müsste sich der Basketball-Sport in<br />

Deutschland weiterentwickeln? Können<br />

die USA als Vorbild genommen werden?<br />

Deutschland ist ein Fußball­Land, da<br />

wird es eine Randsportart wie Basketball<br />

immer schwer haben. Die Nachwuchsarbeit<br />

<strong>und</strong> Talentsuche beim Fußball ist<br />

vorbildlich. Die USA kann aus einem<br />

riesigen Talentepool schöpfen, den wir<br />

in Deutschland leider nicht haben.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> das<br />

Gespräch <strong>und</strong> viel Erfolg<br />

mit den Dallas Mavericks,<br />

damit es mit dem heiß<br />

ersehnten NBA-Titel<br />

endlich klappt.<br />

Und selbstverständlich<br />

freuen wir uns auf<br />

hoffentlich noch viele<br />

erfolgreiche Spiele im<br />

DBB-Dress!<br />

medicalsports network 04.10


Basketdocs<br />

Verein deutscher Basketballärzte e.V.<br />

Die Basketdocs gründeten sich 2006. Im Verein schlossen sich<br />

vor allem die Mannschaftsärzte der 1. Liga zusammen, ergänzt<br />

durch Ärzte der Nationalmannschaft, der 2. Liga, der Damen-<br />

b<strong>und</strong>esliga <strong>und</strong> der Regionalliga. Aktuell sind es ca. 50 Mitglieder.<br />

Die schon länger bestehenden Dt. Eishockeyärzte dienten als<br />

Vorbild. 2010 übernahm Dr. Christoph Lukas das Amt des Vorsitzenden<br />

von Gründungsvorstand Dr. Markus Schneider aus<br />

Bamberg.<br />

Da jeder Teamarzt bei seinem Verein<br />

ähnliche Probleme hat, sollen die Basketdocs<br />

dem Erfahrungsaustausch dienen.<br />

Zweck des Vereins ist es, die medizinischen<br />

Belange im Basketball zu<br />

vertreten.<br />

Dies soll insbesondere durch folgende<br />

Maßnahmen verwirklicht<br />

werden:<br />

> Anfertigung von Stellungnahmen<br />

<strong>und</strong> Empfehlungen zu aktuellen<br />

sportmedizinischen <strong>und</strong> juristischen<br />

Themen im Zusammenhang mit<br />

Basketball <strong>und</strong> Sportbetreuung.<br />

> Erarbeiten von medizinischen Standards<br />

zur Prophylaxe von Verletzungen,<br />

sportartspezifische Untersuchungen,<br />

Betreuung von jugendlichen<br />

Sportlern, Empfehlungen zu den<br />

Themen Doping <strong>und</strong> Wettkampfbetreuung.<br />

> Durchführung <strong>und</strong> Förderung von<br />

Forschungsvorhaben auf dem Gebiet<br />

der Sportmedizin.<br />

> Veröffentlichung der Forschungsergebnisse<br />

in geeigneter Form.<br />

> Zusammenarbeit mit nationalen <strong>und</strong><br />

internationalen Vereinigungen mit<br />

gleicher Zielsetzung.<br />

> Durchführung von Seminaren, Organisation<br />

von Gastvorträgen <strong>und</strong><br />

Arbeitstagungen.<br />

Inzwischen wurde u.a. ein Standardvortrag<br />

zum Thema Sprunglenkverletzungen<br />

<strong>für</strong> die Trainerausbildung des<br />

DBB entwickelt, dessen ausführliche<br />

Variante auch als Buch (s.a. nebenstehenden<br />

Artikel) herausgegeben wurde.<br />

Des Weiteren wurde ein Standard <strong>für</strong><br />

die medizinische Eingangsuntersuchung<br />

im Profibereich erstellt. Einmal im Jahr<br />

treffen sich die Basketdocs zur Mitgliederversammlung<br />

mit wissenschaftlichem<br />

Vortragsteil. Da dieses Treffen traditionell<br />

im Rahmen des Allstar­Games<br />

stattfindet, schauen sich die basketballbegeisterten<br />

Ärzte natürlich auch das<br />

Spiel an.<br />

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43<br />

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physiotherapie<br />

Starkes Teamwork<br />

„Physio“ Klaus Eder (links) <strong>und</strong> „Doc“<br />

Müller-Wohlfahrt (rechts) kümmerten<br />

sich bei der WM 2010 optimal um die<br />

Ges<strong>und</strong>heit der deutschen Spieler. Ein<br />

Tor im Halbfinale gegen Spanien durften<br />

sie leider nicht schießen.<br />

Klaus Eder ist seit 1988 Physiotherapeut<br />

der Deutschen<br />

Fußballnationalmannschaft.<br />

Zusätzlich betreut er das deutsche<br />

Tennis Daviscup Team <strong>und</strong><br />

war bei mehreren Olympischen<br />

Spielen dabei.<br />

<strong>MedicalSportsNetwork</strong> sprach<br />

mit dem Reha-Fachmann,<br />

nachdem er direkt von der WM<br />

aus Südafrika zurückkehrte.<br />

Klaus Eder, uns ist aufgefallen, dass<br />

„angeschlagene Spieler“ der DFB-Elf zu<br />

den wichtigen Spielen wieder topfit<br />

waren <strong>und</strong> ihre Leistung bringen<br />

konnten. Das war doch Schwerstarbeit<br />

<strong>für</strong> Sie, oder?<br />

Die Gr<strong>und</strong>voraussetzung ist ein funktionierendes<br />

interdisziplinären Behandlungsteam<br />

unter kompetenter medizinischer<br />

Federführung. Die Basis<br />

schnellstmöglicher Wiederherstellung<br />

nach Verletzungen ist dann eine exakte<br />

ärztliche Diagnose. Nur diese kann die<br />

Gr<strong>und</strong>lage einer komplexen <strong>Therapie</strong>strategie<br />

darstellen, die letztlich dem<br />

betroffenen Sportler in kürzest möglicher<br />

Zeit seine prätraumatische<br />

körperliche Leistungsfähigkeit ermögli­<br />

44 medicalsports network 04.10


cht. Aus physiotherapeutischer Sicht gilt es<br />

auf Basis der ärztlichen Diagnose <strong>und</strong> der<br />

damit zusammenhängenden Informationen<br />

im Rahmen der therapeutischen Bef<strong>und</strong>aufnahme<br />

die Auswirkungen der Verletzung<br />

auf artholigamentäre, myofasciale <strong>und</strong><br />

neuromeningiale Strukturen zu qualifizieren<br />

<strong>und</strong> einen entsprechenden Behandlungsplan<br />

zu entwickeln. Diese gilt es dann<br />

in einer „R<strong>und</strong>­um­die­Uhr­<strong>Therapie</strong>“ unter<br />

Beachtung biologischer Gesetzmäßigkeiten<br />

der W<strong>und</strong>heilung sofort zu realisieren.<br />

Nur ein sofortiger bzw. zeitnaher<br />

Behandlungsbeginn <strong>und</strong> eine Konsequente<br />

Umsetzung der <strong>Therapie</strong> (24 Std., z.B. nach<br />

Muskel verletzungen alle 2 Std. Erneuerung<br />

von Kühlungs­ <strong>und</strong> Entlastungstapes) ermöglicht<br />

dann <strong>Therapie</strong>ergebnisse, die dem<br />

Normalen Patienten als „W<strong>und</strong>erheilung“<br />

erscheinen, letztlich aber nur das Ergebnis<br />

einer optimalen Complience der betroffenen<br />

verletzten Sportler sowie aller Beteiligten<br />

der medizinischen Abteilung darstellen.<br />

Stichwort „Behandlung von Sehnen- <strong>und</strong><br />

Muskelverletzungen durch den Physiotherapeuten“<br />

- was können Sie uns darüber berichten?<br />

Das myofasciale System hat viele Möglichkeiten,<br />

auf Stress zu reagieren. Bei den vielen<br />

unterschiedlichen Facetten von Läsionen<br />

des myosfascialen Systems hat sich<br />

nach folgende Unterteilung bewährt: neben<br />

Verletzungen mit Einblutungen (wie z.B.<br />

Muskel­Faserriß <strong>und</strong>/oder Muskel­Bündelriß)<br />

unterscheidet man Verletzungen<br />

ohne Einblutung (wie z.B. Tenderpunkte,<br />

Triggerpunkte, Triggerpunkt­Hernien,<br />

Triggerbänder, Kontinuumstörungen <strong>und</strong><br />

Zylinderdistorsionen). Alle diese unterschiedlichen<br />

Läsionstypen erfordern je<br />

nach Bef<strong>und</strong> eine spezielle komplexe<br />

Behandlungsstrategie, um eine schnellstmögliche<br />

Wiederherstellung der Funktions­<br />

<strong>und</strong> Leistungsfähigkeit des Bewegungsapparates<br />

des verletzten Sportlers zu<br />

ermöglichen. Auch hier wird deutlich, dass<br />

die Kommunikation <strong>und</strong> die Kooperation<br />

aller beteiligten Mitglieder der medizinischen<br />

Abteilung sowie eine gleiche Ter­<br />

minologie der einzelnen betroffenen Ärzten<br />

<strong>und</strong> Therapeuten hier von Nöten ist, um<br />

bei sicherer Diagnose die adäquate Rehabilitation<br />

garantieren zu können.<br />

Welche Chancen <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

bietet die Physiotherapie ganz allgemein im<br />

Spitzensport?<br />

Ich verstehe Physiotherapie als konsequente<br />

Umsetzung angewandter Biomechanik.<br />

Dabei sollten Knochen <strong>und</strong> Gelenke in<br />

geometrisch korrekter Position die Funktionsfähigkeit<br />

des aktiven <strong>und</strong> passiven Bewegungsapparates<br />

ermöglichen. Geraten<br />

diese Strukturen jedoch nach körperlichen<br />

Belastungen <strong>und</strong>/oder Verletzungen „aus<br />

dem Lot“, hat dies massive Auswirkungen<br />

auf das arthroligamentäre System sowie auf<br />

die Balance des myofascialen Systems <strong>und</strong><br />

vice versa. Zusätzlich können ebenso neuromengiale<br />

Veränderungen die Folge (oder<br />

Ursache) der Veränderungen darstellen<br />

<strong>und</strong> das jeweilige Beschwerdebild verursachen.<br />

Je nach Patienten typus <strong>und</strong><br />

Disposition müssen vom erfahrenen<br />

Therapeuten auch schließlich somato­emotionale,<br />

psycho­ somatische, energetische <strong>und</strong><br />

viscerale Aspekte <strong>und</strong> Dimensionen in die<br />

Überlegungen des Therapeuten ein fließen,<br />

um die adäquate komplexe <strong>Therapie</strong>strategie<br />

<strong>für</strong> den einzelnen betroffenen<br />

Sportler mit seiner speziellen Verletzung zu<br />

entwickeln. Die Interdependenz der unterschiedlichen<br />

Systeme <strong>und</strong> deren Einflüsse<br />

auf die jeweiligen anderen Systeme machen<br />

es nicht immer leicht, Ursache <strong>und</strong> Wirkung<br />

exakt zu unterschieden <strong>und</strong> zu beurteilen,<br />

bilden aber andererseits die Basis einer<br />

<strong>Therapie</strong>, die nicht nur Symptome behandelt,<br />

sondern den Leistungssportler in<br />

die Lage versetzt, die Leistungsfähigkeit<br />

seines Organismus zur geforderten Zeit<br />

100 %ig ab zurufen.<br />

Vielen Dank <strong>für</strong><br />

dieses Gespräch!<br />

04.10 medicalsports network 45


kommentar<br />

Pünktlich, genau,<br />

zuverlässig<br />

„de Prinz kütt zürück“: Lukas Podolski wechselte vor<br />

einem Jahr vom FC Bayern zurück zum 1.FC Köln.<br />

Die Ablösesumme soll bei 10 Mio Euro gelegen haben,<br />

was den Geißböcken finanzielle Schwierigkeiten <strong>und</strong><br />

rote Zahlen einbrachte. Im Vergleich zu spanischen,<br />

italienischen <strong>und</strong> englischen Clubs wirken die<br />

Verbindlichkeiten der Rheinländer jedoch wie Peanuts.<br />

Wer kennt sie nicht, die<br />

typisch deutschen Tugenden?<br />

Für viele dieser Eigenschaften<br />

wurden „die Krauts“<br />

im Ausland, vor allem in<br />

England, belächelt <strong>und</strong> nicht<br />

ernst genommen. Doch jetzt,<br />

nach der Fußball-WM <strong>und</strong><br />

einigen Geschehnissen im<br />

europäischen Vereinsfußball,<br />

sind es auf einmal wir, die<br />

über andere Lachen dürfen.<br />

46 medicalsports network 04.10<br />

Bild: flickr.com/photo/41955821@N02/3923119254 using | Tsutomu Takasu


Die tolle Mannschaftsleistung des jungen DFB-Teams <strong>und</strong><br />

die Krake Paul waren die größten Unterhaltungsfaktoren dieser<br />

WM, die eines bewiesen hat: der Respekt der anderen<br />

Fußball nationen vor uns ist wieder gewachsen. Ein Zitat aus<br />

der Sun nach der 1:4-Niederlage Englands gegen unsere Jungs<br />

sagt mehr als tausend Worte: „England wurde von einem<br />

deutschen Team mit acht Spielern unter 26 total deklassiert.<br />

Männer gegen Jungs – <strong>und</strong> die Jungs haben gewonnen. Klar,<br />

England hatte Pech, als Lampard sein Treffer verweigert<br />

wurde, der deutlich hinter der Linie war. Aber wir wurden von<br />

den Deutschen so vorgeführt, dass es auch 7:2 hätte stehen<br />

können <strong>und</strong> niemand hätte sich beschwert.“<br />

Die B<strong>und</strong>esliga freut sich über einen Zuwachs an Stars.<br />

Spieler, die in Deutschland ausgebildet wurden, sind begehrter<br />

denn je. Da stellt sich die Frage, woran das liegen kann. Die<br />

Antwort ist einfach: Unsere Tugenden <strong>und</strong> unsere Lernfähigkeit.<br />

Nach äußerst dürren Jahren folgte eine intensive Fehleranalyse,<br />

die zu einer mittlerweile hervorragenden Jugendarbeit<br />

geführt hat, bei der darauf geachtet wird, dass junge Spieler<br />

nicht aufgr<strong>und</strong> unglaublich hoher Gehälter abheben. Und die<br />

Stars? Zum einen lockt die sportliche Perspektive, denn<br />

Deutschland ist im internationalen Vereinsfußball derzeit auf<br />

der Überholspur. Zum anderen können die Spieler sicher sein,<br />

dass am Ende des Monats das Gehalt auf dem Konto ist. Wir<br />

haben keine hochverschuldeten Vereine, die trotzdem in der<br />

B<strong>und</strong>esliga spielen <strong>und</strong> kräftig Spieler einkaufen dürfen – dem<br />

Lizensierungsverfahren sei Dank.<br />

Über Jahre hinweg haben Clubs verantwortungslos gewirtschaftet.<br />

Die Quittung da<strong>für</strong> erhalten sie jetzt. In Spanien<br />

wird mit Mallorca ein Verein wegen zu hoher Schulden aus<br />

der Euro League ausgeschlossen. Real Madrid ist mit einer<br />

Unmenge von geliehenem Geld <strong>und</strong> einer Ansammlung von<br />

Stars im Achtelfinale der Champions League an Lyon gescheitert.<br />

In England stehen fast alle Vereine jedes zweite Jahr<br />

zum Verkauf, weil die Klubbesitzer Pleite gehen. Und was in<br />

den letzten Jahren in Italien passiert ist, sucht noch nach<br />

seiner passenden Beschreibung. Peinlich, unfassbar, lächerlich...<br />

Wir können <strong>und</strong> müssen also froh sein, dass wir uns genau<br />

<strong>und</strong> zuverlässig an die Spielregeln halten. Es hat sich gelohnt<br />

<strong>und</strong> wird sich auch in Zukunft lohnen. Die wirtschaftlich<br />

ges<strong>und</strong>e B<strong>und</strong>esliga ist der Garant <strong>für</strong> weitere Erfolge. Unter<br />

den Top 10 Clubs Europas ist übrigens nur ein einziges Team<br />

schuldenfrei. Real Madrid? Nein, 327 Mio. Schulden. Inter<br />

Mailand? Sorry, 394,88 Mio. Schulden. Manchester United?<br />

Auch nicht, 822 Mio. Schulden. Richtig, der FC Bayern<br />

München, <strong>und</strong> der stand letzte Saison immerhin im Finale der<br />

Champions League.<br />

nn MAM<br />

04.10 medicalsports network<br />

47<br />

„Bei Sport <strong>und</strong> Fitness verbessert<br />

Creapure® die Ausdauer, Leistungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Muskelkraft. Dadurch<br />

kann ich effizienter trainieren <strong>und</strong><br />

erhole mich schneller nach körperlicher<br />

Anstrengung. Jeden Tag.“<br />

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Creapure® hat <strong>für</strong> Jeden Vorteile:<br />

- Bei Sport <strong>und</strong> Fitness<br />

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© Neustockimages, istockphoto.com<br />

Sporternährung<br />

><br />

News<br />

Zur Regeneration eignen sich besonders Nährstoffe, die der Organismus<br />

nach einer Be lastung braucht, um die gewünschten Anpassungsprozesse<br />

unterstützend zu fördern. Zum einen können Kohlenhydrat<br />

Produkte schnell die Energiespeicher füllen, Aminosäuren (ab 20<br />

Gramm täglich) können nach einer Studie von Prof. Dr. Wienecke an<br />

1.150 Sportlern zum anderen sogar die Gefahr von Verletzungen<br />

signifikant verringern.<br />

Für Sportler die z.B. im Sommer<br />

auf Ihren Flüssigkeitshaushalt achten,<br />

sind Mineralgetränke mit ausreichend<br />

hohem Natriumgehalt<br />

wichtig <strong>und</strong> notwendig. Hier macht<br />

die Kombination mit Kohlenhydraten<br />

zur Leistungserhaltung Sinn.<br />

Die Stoffgruppe der Antioxidantien<br />

liegt schon seit vielen Jahren im Fokus<br />

der Sportmedizin. Zunächst wurde<br />

Vitamin E <strong>und</strong> Vitamin C empfohlen,<br />

dann kamen das ca. h<strong>und</strong>ertfach<br />

stärker wirkende Antioxidans Astaxanthin,<br />

welches in einer Dosierung<br />

von 4 mg pro Kapsel, als Tagesdosis<br />

eingenommen wird <strong>und</strong> etwa 10 Euro<br />

pro Monat in der Apotheke kostet.<br />

Die regelmäßige Einnahme von<br />

Astaxanthin soll trotz erhöhter körperlicher<br />

Belastung, die Schädigungen<br />

der Zellmembran, des Muskelgewebes<br />

<strong>und</strong> die Entstehung von<br />

Muskelentzündungen deutlich senken.<br />

Als „Wachmacher“ <strong>und</strong> zur<br />

Konzentrationssteigerung ist zurzeit<br />

das Koffein <strong>für</strong> den Sportler neben<br />

zahlreichen wenig wirksamen pflanz­<br />

lichen Mittelchen die interessanteste<br />

Option. In einer Englischen Studie<br />

der Coventry University konnte<br />

nachgewiesen werden, dass das Koffein<br />

nicht nur die Konzentration steigert,<br />

es steigert auch direkt die Muskelkraft.<br />

Dies macht Koffein noch<br />

interessanter als es eh schon war.<br />

Recht neu <strong>und</strong> bei uns seit ca.<br />

2 Jahren in der Forschung ist die<br />

Eiweißverbindung Carnosin, die aus<br />

den Eiweißbau steinen Beta­Alanin<br />

<strong>und</strong> Histidin gebildet wird. Diskutiert<br />

wird neben der Wirkung als<br />

Antioxidans, eine Säurepufferung<br />

der Zelle, eine direkt leistungssteigernde<br />

Wirkung durch eine Aktivierung<br />

der Calciumkanäle, aber auch<br />

eine veränderte Schmerzempfindung<br />

bei hochintensiver Belastung. Eine<br />

Dopingmittel Diskussion sollte bei<br />

dieser Stoffgruppe aber auf jeden<br />

Fall aufgr<strong>und</strong> der auch von uns festgestellten<br />

stark leistungssteigernden<br />

Wirkung diskutiert werden.<br />

ernährungsmedizinisches Institut Nutri-Viact®<br />

nn www.amsport.de<br />

Kräftigt die Darmflora<br />

bei körperlicher Belastung<br />

Bewegung ist ges<strong>und</strong>: Regelmäßiges leichtes Ausdauertraining<br />

unterstützt die körpereigene Abwehr. Leistungssport<br />

kann genau den gegenteiligen Effekt haben, da das Immunsystem<br />

durch hohe Anstrengungen geschwächt wird. Mit<br />

probiotik®sport erhalten Sie langfristig Ihre Leistungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> schützen Ihren Körper.<br />

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Tägliche Gelenknahrung<br />

Berry.En AKTIV ist ein<br />

natürliches Nährstoffpräparat in<br />

Gelform, das <strong>für</strong> alle geeignet ist,<br />

die ihren Ge lenken etwas Gutes<br />

tun wollen. Es enthält 10 g reines<br />

Kollagen­Hydrolysat, das dem<br />

belasteten Gelenkknorpel die nötigen<br />

Aminosäuren zufügt, um<br />

ihn zu regenerieren. Somit ist es<br />

möglich, durch gezielte Nährstoffzufuhr,<br />

die Gelenke zu<br />

unterstützen.<br />

nn www. berryen.com<br />

Trainingsprogramm von Innen<br />

Um die allgemeine Befindlichkeit zu steigern <strong>und</strong> somit<br />

leistungsfähiger zu sein, muss das Bewusstsein <strong>für</strong> regenerative<br />

Prozesse wie Schlafen <strong>und</strong> Ausruhen sowie<br />

unterstützende Produkte geschaffen werden. Mit dem isotonischen<br />

Er frischungsgetränk Carboo4U Fitness + L Carnitin<br />

(Carnipure TM ), das 100% Carnipure enthält, ist das jetzt<br />

möglich. L­Carnitin von Carnipure ist wichtig im Körper,<br />

um die Regeneration nach körperlicher Anstrengung zu<br />

fördern.<br />

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48 medicalsports network 04.10


Kopflos geht gar nichts<br />

Jeder Sportler weiß, dass seine sportliche<br />

Leistung nicht nur vom Körper,<br />

sondern auch vom Geist abhängt. Doch<br />

welche Rolle spielt unser Kopf wirklich<br />

auf dem Weg zum Ziel?<br />

Die Ermüdung im Sport <strong>und</strong> damit die Leistungsfähigkeit<br />

eines Sportlers, ist von vielen<br />

Faktoren abhängig. Neben der körperlichen<br />

Muskelermüdung spielt insbesondere die<br />

mentale Leistung eine wichtige Rolle im<br />

Wettkampf. Dabei geht es auch um Informationsverarbeitung.<br />

Die Leistungsfähigkeit des<br />

Gehirns ist in diesem Zusammenhang gleich<br />

bedeutend mit dem individuellen Konzentrationsniveau,<br />

das durch fortschreitende Ermüdung<br />

während der Belastung immer weiter<br />

abnimmt <strong>und</strong> weitreichende Folgen <strong>für</strong> die<br />

Leistungsfähigkeit hat.<br />

Das Gehirn regelt als Schaltzentrale das<br />

Zusammenspiel aller unserer Muskeln.<br />

Heben wir in einer einfachen Bewegung gezielt<br />

unser Bein, koordiniert unser Gehirn<br />

Ihr Trainingspartner: anabol-loges ® intens<br />

DIE WICHTIGSTE<br />

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REGENERATION.<br />

Sie lieben es, im Training alles zu geben. Sie freuen sich auf das Glücksgefühl <strong>und</strong> die tiefe Zufriedenheit, wenn Sie Ihr Ziel erreicht<br />

haben. Bewahren Sie sich die Freude am Sport, indem Sie Ihre wichtigste Trainingseinheit nicht vernachläs sigen: die Regeneration.<br />

anabol-loges ® intens unterstützt auf natürlichem Weg die körperliche <strong>und</strong> mentale Erholung – schnell <strong>und</strong> effektiv durch die einzigartige<br />

Kombination aus essentiellen Vitalstoffen <strong>und</strong> einem speziellen Pfl anzenextrakt. Ganz biologisch. Fragen Sie in Ihrer Apotheke<br />

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Diätetisches Lebensmittel zur Förderung der Regeneration <strong>für</strong> Sportler mit intensiven Muskelanstrengungen.<br />

Enthält einen Extrakt aus der Rhodiola-Pfl anze, Astaxanthin, Vitamin E <strong>und</strong> Mineralstoffe.<br />

anhand eines gelernten Bewegungsablaufs<br />

unbewusst über 20 Muskeln. Mit fortschreitender<br />

Ermüdung <strong>und</strong> dadurch sinkendem<br />

Konzentrationsniveau kommt es zu immer<br />

mehr Fehlern in dieser Bewegungskoordination.<br />

Die Folge sind vermehrte Fehlbelastungen<br />

im Bewegungsablauf, wodurch das<br />

Verletzungsrisiko deutlich erhöht wird.<br />

Die mangelnde Koordination führt darüber<br />

hinaus zu einem ineffizienten Bewegungsablauf.<br />

Zum Ausgleich der Fehlbelastungen<br />

werden unbewusst weitere Muskeln in die<br />

Bewegung integriert, welche zusätzliche Energie<br />

benötigen. Optimal koordinierte Bewegungsabläufe<br />

mit fortschreitender Ermüdung<br />

möglichst lange aufrechtzuerhalten, ist daher<br />

ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.<br />

Dies ist der Gr<strong>und</strong>, warum der Einfluss der<br />

mentalen Leistungsfähigkeit auf sportliche<br />

Höchstleistungen in den vergangenen Jahren<br />

immer mehr im Fokus sportwissenschaftlicher<br />

Forschung stand.<br />

Eines der führenden Institute ist dabei die<br />

Universität Paderborn. Hier wurde z.B. in<br />

einer Studie mit Radsportlern untersucht,<br />

welchen Einfluss die Unterstützung der Konzentration<br />

durch die regelmäßige Einnahme<br />

eines natürlichen Extrakts aus der Rhodiola­<br />

Pflanze (wie er beispielsweise in dem Kombinationspräparat<br />

anabol­loges intens enthalten<br />

ist) auf die Ausdauerleistung hat. Dabei stellten<br />

die Sportwissenschaftler fest, dass durch<br />

die tägliche Einnahme dieses Produktes die<br />

Ausdauerleistungsfähigkeit durchschnittlich<br />

21 % höher war, als bei den Sportlern, die ein<br />

Placebo einnahmen.<br />

Die Forscher hatten anhand von Messungen<br />

der Hirnströme ein erhöhtes Konzentrationsniveau<br />

dieser Sportler beobachtet.<br />

Die Ursache hier<strong>für</strong> wird in dem dopingfreien<br />

Extrakt aus der Rhodiola­Pflanze<br />

gesehen, die in dem Produkt enthalten ist.<br />

nn Mirko Bührer<br />

www.anabol-loges-intens.de<br />

Dr. Loges + Co. GmbH · Schützenstraße 5 · 21423 Winsen (Luhe)


surfen<br />

Surfin´Germany<br />

50<br />

Moritz Martin, einer der erfolgreichsten<br />

deutschen Windsurfer in der olympischen<br />

<strong>und</strong> der Raceboard-Klasse.<br />

Ein Binnenländler auf dem Surfboard? Klingt im ersten Moment nicht<br />

unbedingt erfolgversprechend. Moritz Martin hat bewiesen, dass dies sehr<br />

gut funktionieren kann. Er ist amtierender Vize-Weltmeister im Windsurfen<br />

der Raceboardklasse <strong>und</strong> hat ein Trainingsgerät entwickelt, das<br />

nicht nur <strong>für</strong> Surfer, sondern nahezu jeden Sportler geeignet ist.<br />

medicalsports network<br />

04.10


Im Alter von sieben Jahren machte er<br />

im Urlaub am Mittelmeer, seinem fünf<br />

Jahre älteren Bruder nacheifernd, die<br />

ersten „Schritte“ auf dem Board. Dem<br />

Wunsch, sich mit anderen zu messen,<br />

folgte die ganz klassische Schule. Landeskader<br />

Baden Württemberg, Trainingslager<br />

Ausland, Sprung in den B<strong>und</strong>eskader<br />

(Nationalmannschaft). Die<br />

ersten internationalen Erfolge feierte<br />

Martin schon in der Jugend. Der größte<br />

Erfolg bei den Herren ist sein Vize-<br />

Weltmeistertitel 2009 in der Raceboardklasse,<br />

obwohl er in der Olympischen<br />

Klasse groß wurde.<br />

Unterschiedliches Surfen<br />

Im Windsurfing gibt es insgesamt drei<br />

Disziplinen. Zum einen existiert die<br />

Olympische Klasse (seit 1984 olympisch),<br />

welche eher dem Segelsport zugeordnet<br />

wird. Dabei umr<strong>und</strong>en die<br />

Surfer einen festen Bojenkurs, wobei<br />

alle Athleten mit demselben Equipment<br />

starten. Was 100 % Chancengleichheit<br />

garantieren soll, führt zu einem Nachteil,<br />

wenn man körperlich größer oder<br />

schwerer als die Konkurrenten ist. Mit<br />

1,90 m <strong>und</strong> 78 kg gehörte Martin zu<br />

den größten <strong>und</strong> schwersten Teilnehmern<br />

im internationalen Vergleich.<br />

Ein Gr<strong>und</strong>, weshalb er sich 2004 nach<br />

der knapp gescheiterten Olympia-Quali<br />

umorientierte <strong>und</strong> in die Raceboardklasse<br />

wechselte. Auch dort fährt man<br />

einen festen Kurs, allerdings ist das<br />

Equipment innerhalb gewisser Regularien<br />

frei auswählbar. Der Surfer wird<br />

dabei zum Tüftler, kann an seinem Board<br />

einiges ausprobieren, um es schneller zu<br />

machen <strong>und</strong> seine Siegeschancen zu erhöhen.<br />

So konnte Martin wieder international<br />

angreifen <strong>und</strong> Vize-Weltmeister<br />

werden. Als dritte Disziplin gilt<br />

das so genannte Funboard-Surfen, dabei<br />

geht’s ums Tricksen, spezielle Manöver,<br />

Slalomrennen etc. , eben eine stärkere<br />

Funsport-Orientierung.<br />

04.10 medicalsports network<br />

Hartes Training <strong>und</strong><br />

Ökonomisierung des Körpers<br />

Surfen ist eine Kraft-Ausdauer orientierte<br />

Sportart, wobei konditionelle<br />

Fähigkeiten die Basis darstellen. Dazu<br />

kommen die Komponenten Taktik/<br />

Erfahrung <strong>und</strong> Fahrkönnen/Technik.<br />

Für das Gr<strong>und</strong>lagentraining eignen sich<br />

auch andere Sportarten, wie z. B.<br />

Triathlon. Insgesamt wird viel auf<br />

Ruder ergometern gearbeitet, wo auch<br />

die Leistungsdiagnostik stattfindet.<br />

Ebensowichtig ist das Krafttraining in<br />

Form von hochintensiven Zirkeltrainingsvarianten.<br />

Die Idee dabei: hohe<br />

Belastung <strong>für</strong> den gesamten Körper generieren,<br />

nicht nur einzelne Segmente<br />

trainieren. Einen weiteren wichtigen<br />

Punkt stellen die koordinativen Fähigkeiten<br />

dar. Man muss in der Lage sein,<br />

die Vibrationen <strong>und</strong> Wellen, die das<br />

Board erfährt, so zu kompensieren, dass<br />

sie keinen negativen Einfluss auf die<br />

Technik haben <strong>und</strong> nicht zu einer<br />

Ermüdung führen.<br />

Um das eigene Training zu optimieren,<br />

hat der studierte Sportwissenschaftler<br />

ein eigenes innovatives Trainingsgerät<br />

entwickelt. „Im Frankfurter Raum sind<br />

die Trainingsmöglichkeiten fast bei<br />

gleich Null. Gerade in den Wintermonaten,<br />

wenn man nicht im Trainingslager<br />

ist, war das Bestreben da, ein<br />

Trainingsgerät zu besitzen, was einen so<br />

fordert, als ob man auf dem Wasser ist.<br />

Speziell <strong>für</strong> die Beinmuskulatur“ beschreibt<br />

Martin den Hintergedanken.<br />

Die wirkliche Idee kam ihm dann<br />

während seines Studiums in Frankfurt.<br />

Wie kann man seinen Körper <strong>und</strong> sein<br />

Muskelsystem optimal ökonomisieren?<br />

Wie kann man ohne viel Muskelmasse<br />

enorm viel Power <strong>und</strong> Ausdauer herausholen?<br />

Diese Fragen führten ihn zu<br />

den Themen Sensomotorik, Gleichgewichtsregulation<br />

<strong>und</strong> Propriozeption.<br />

Das Gerät sollte viele Freiheitsgrade in<br />

der Bewegung bieten, trotzdem schnelle<br />

Bewegungen ermöglicht, um die Refelexe<br />

trainieren zu können. Am Markt<br />

fand man bis dahin nur das eine oder<br />

das andere. Also ging es ans Tüfteln.<br />

Herausgekommen ist das SENSOBOARD.<br />

Durch schnelle unvorhersehbare Bewegungen<br />

wird das Reflexverhalten der<br />

Muskulatur stark gefordert. Verbessert<br />

sich das Reflexverhalten, also das Zusammenspiel<br />

zwischen Nervensystem<br />

<strong>und</strong> Muskulatur, so geht damit auch<br />

eine verbesserte Bewegungskoordination-<br />

<strong>und</strong> ökonomie einher, die wiederum<br />

die Gleichgewichtsregulation in hohem<br />

Maße positiv beeinflusst. Davon profitieren<br />

nicht nur Surfer. „Koordinationstraining<br />

ist essentiell in vielen Sportarten.<br />

Es spart Kraft, erhöht die<br />

Ausdauerfähigkeit der Muskulatur <strong>und</strong><br />

bewirkt eine Verletzungsprävention<br />

durch gute Reflexe. Man kann früher<br />

gegenregulieren <strong>und</strong> vermeidet somit<br />

Verletzungen bzw. mindert die Intensität<br />

der Verletzung“, beschreibt Martin<br />

die Effekte.<br />

Ausblick<br />

Neben der „erfinderischen Tätigkeit“<br />

soll aber auch der Sport in Zukunft<br />

nicht zu kurz kommen. 2011 plant<br />

Martin, sich wieder intensiver mit dem<br />

Surfen zu befassen. Bis dahin hält er<br />

sich mit Triathlon <strong>und</strong> Stand Up Paddeln<br />

fit, einer Trendsportart aus Hawaii,<br />

die in Deutschland immer mehr Fans<br />

findet. Dabei Paddelt man im Stehen<br />

auf einem speziellen Board mit langen<br />

Stechpaddeln vorwärts. Board-Sport-<br />

Feeling + lifestyle-Effekt + super Workout.<br />

Dass er auch darin erfolgreich ist,<br />

sollte niemanden verw<strong>und</strong>ern.<br />

nn MSS<br />

Erfolge feiert er nicht nur auf dem Board<br />

– wer mehr erfahren möchte, sollte<br />

sich auf seiner Homepage umsehen:<br />

www.moritzmartin.com<br />

51


orreliose<br />

Blutsauger-Erkrankung<br />

Dr. med. Jochen Viebahn, Teamarzt VfL Gummersbach<br />

Bei der weiten Verbreitung von Zecken, die mit Borrelien infiziert sind, je nach Gebiet bis zu 50 %, muss<br />

man insbesondere bei Sportlern, die sich im Freien aufhalten, an die Möglichkeit einer Borreliose denken,<br />

wenn über Muskel-, Gelenkschmerzen <strong>und</strong> -schwellungen, Nervenlähmungen, Herzrhythmusstörungen u.a.<br />

geklagt wird. Für die erst in den letzten drei Jahrzehnten als zusammenhängendes Krankheitsbild erkannte<br />

Multiorganerkrankung Lyme-Borreliose wurde der Erreger 1981 von Willi Burgdorfer entdeckt.<br />

Lyme-Borreliose ist ein zunehmendes Thema, auch im Leistungssport.<br />

Durch Zeckenstiche werden aber auch noch andere Krankheiten<br />

übertragen. In Deutschland ist dies die FSME (Frühsommermeningoenzephalitis).<br />

Gegen diese Viruserkrankung<br />

gibt es einen sehr guten Impfschutz. Sie tritt in Endemiegebieten<br />

auf <strong>und</strong> ist viel seltener als die Borreliose, wo das Infektionsrisiko<br />

weitaus höher ist, als bisher angenommen wurde.<br />

Ihre Verbreitung nimmt inzwischen epidemische Ausmaße<br />

an. In Deutschland rechnet man jährlich mit insgesamt<br />

80–100.000 Neuinfektionen. Nach Angaben der WHO handelt<br />

es sich um die häufigste chronische Infektionskrankheit<br />

in Europa. Nicht selten werden Co-Infektionen mit Ehrlichien,<br />

Babesien <strong>und</strong> Bartonellen festgestellt. Der Lebensraum<br />

der Zecken umfasst Gräser, Sträucher, Laubstreu <strong>und</strong> das Unterholz<br />

der Wälder. Neuerdings findet man sie auch vermehrt in<br />

Parks, Gärten <strong>und</strong> Rasenanlagen. Zecken machen im Laufe<br />

ihres Lebens drei Entwicklungsstadien durch: als Larve, Nymphe<br />

<strong>und</strong> als adulte Zecke. In jedem dieser Stadien brauchen sie<br />

Blut. Als Wirt dienen Säugetiere (u.a. Mäuse, Ratten, Füchse,<br />

Weidenvieh), aber auch der Mensch <strong>und</strong> dessen Haustiere.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich unterscheidet man zwei Verläufe<br />

1. die akute Borreliose mit oder ohne Erythema chronicum<br />

migrans (zunehmende Hautrötung an der Einstichstelle in<br />

ca. 40 % der Fälle), Abgeschlagenheit, Fieber, Kopfschmerzen,<br />

Nackensteifigkeit, Muskel- <strong>und</strong> Gelenkschmerzen, Lymphkno-<br />

tenschwellungen, Augensymptome (z.B. Doppelbilder), Hirnnervensymptome<br />

(v.a. Faszialisparese), Bursitiden, Enthesitiden,<br />

radikuläre Schmerzsyndrome (sog. Bannwarth-Syndrom).<br />

Diese Erstmanifestationen, auch als Stadium I der Borreliose<br />

bezeichnet, treten mitunter erst Wochen bis Monate nach<br />

Infektionsbeginn auf. Insbesondere bei anamnestischer<br />

Angabe von Zeckenstichen oder bei hohem Infektionsrisiko<br />

ist die Lyme-Borreliose differenzialdiagnostisch zu berücksichtigen.<br />

2. die chronische Borreliose, deren Symptome sich entweder<br />

nahtlos aus dem Frühstadium entwickeln oder nach einem<br />

beschwerdefreien Intervall von Monaten bis Jahren oder aber<br />

primär (chron. LB ohen vorausgegangenes Frühstadium). Bei<br />

der chronischen Verlaufsform (Stadium II+III) führt die Ausbreitung<br />

der Borrelien im Organismus zu einer Multi organ-<br />

oder Multisystemerkrankung mit einer außerordentlich großen<br />

Vielfalt möglicher Krankheitssymptome. Die Arthritis des<br />

Kniegelenks ist eine häufige Krankheitsmanifestation in der<br />

Spätphase. Daneben treten u.a. muskuläre Schmerzen, Herzrhythmusstörungen,<br />

Abgeschlagenheit, Sehnenschmerzen mit<br />

<strong>und</strong> ohne Schwellungen, v. a. Achillessehnen, Fersenbeinschmerzen,<br />

starkes Schwitzen, neurologische Symptome mit<br />

Geruchs- <strong>und</strong> Geschmacksstörungen, Kopfschmerzen, Hautveränderungen<br />

auf, um nur wenige wichtige zu nennen.<br />

52 medicalsports network 04.10<br />

© Herbert Reimann, panthermedia.net


Diagnose <strong>und</strong> <strong>Therapie</strong><br />

Im Rahmen der Diagnostik ist die Borrelienserologie (Elisa <strong>und</strong><br />

Immoblot) die Basisdiagnostik <strong>für</strong> die Frage, ob eine Borrelieninfektion<br />

vorliegen könnte. Bei der großen Anzahl auf dem<br />

Markt befindlicher Testsysteme verschiedener Hersteller besteht<br />

<strong>für</strong> alle Testmethoden eine eingeschränkte Vergleichbarkeit.<br />

Hersteller <strong>und</strong> die verwendeten Methoden des entsprechenden<br />

Testsystems sollten daher im Untersuchungsbef<strong>und</strong><br />

angegeben werden. Als weiterführende Untersuchungen stehen<br />

die Bestimmung des Laborparameters CD 57+NK-Zellen <strong>und</strong><br />

der Lymphozytentransformationstest (LTT-Borrelien) zur<br />

Verfügung. Der LTT-Test ist bereits im frühen Stadium der<br />

Borrelieninfektion deutlich positiv <strong>und</strong> wird in der Regel<br />

4–6 Wochen nach Abschluss einer erfolgreichen antibiotischen<br />

Behandlung negativ oder aber ist deutlich rückläufig.<br />

Ein negativer serologischer Bef<strong>und</strong> kann, besonders bei frühen<br />

Manifestationen der Borrelieninfektion, eine Lyme-Borreliose<br />

nicht ausschließen. Zu dem direkten Borrelien-Nachweisverfahren<br />

zählt der Nachweis von Borrelien-DNA mittels Polymerasekettenreaktion<br />

(PCR-Borrelien), z.B. aus einem Gelenkpunktat<br />

oder einer Hautbiopsie. Therapeutisch wird die Borreliose im<br />

Frühstadium (Stadium I) mit einer oralen Antibiose behandelt,<br />

vorzugsweise mit 200 mg Doxycyclin, einmal täglich über<br />

20 Tage. Die chronische Borreliose wird überwiegend mit einer<br />

intravenösen Antibiotikatherapie behandelt. Hier<strong>für</strong> stehen verschiedene<br />

Mono- oder Kombinationstherapien zur Verfügung.<br />

Die Dauer der <strong>Therapie</strong> orientiert sich in erster Linie an der<br />

Klinik des Patienten (in der Regel 4–6 Wochen). Inzwischen<br />

liegen einige Studien vor, die den positiven Effekt einer antibiotischen<br />

Langzeittherapie belegen. Bei jeder antibiotischen<br />

Behandlung der Lyme-Borreliose, unabhängig vom Stadium, ist<br />

die Gefahr einer Herxheimerreaktion zu beachten.<br />

nn Dr.Viebahn@Hausarztzentrum-Gummersbach.de<br />

04.10 medicalsports network<br />

Jochen Viebahn<br />

> Facharzt <strong>für</strong><br />

Allgemeinmedizin<br />

> Hausarztzentrum<br />

Gummersbach<br />

network<br />

> Mannschaftsarzt des<br />

Handballb<strong>und</strong>esligisten<br />

VfL Gummersbach<br />

> Leitender Arzt der<br />

Handballakademie<br />

Gummersbach<br />

> Mitglied der deutschen<br />

Borreliosegesellschaft<br />

53<br />

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Nach Zeckenbiss<br />

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Nach einem Zeckenbiss ist die Unsicherheit erstmal groß: Hat die<br />

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Anschließend wird sie in einem mitgelieferten Transportgefäß<br />

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Ob nach dem Spaziergang im Park,<br />

dem Sport im Freien, nach der<br />

Gartenarbeit oder wenn Kinder<br />

draußen gespielt haben – wird eine<br />

Zecke am Körper entdeckt, sollte<br />

sie so schnell wie möglich entfernt<br />

werden, um das Risiko von schwerwiegenden<br />

Krankheiten zu verringern.<br />

Während des Blutsaugens<br />

können Zecken gefährliche Krankheitserreger<br />

übertragen. Am häufigsten<br />

kommt es in Deutschland<br />

zu FSME, einer Hirnhaut- bzw.<br />

Gehirnentzündung oder zu einer<br />

Borreliose-Infektion. Im Gegensatz<br />

zur FSME gibt es gegen Borreliose<br />

keine Schutzimpfung. Immerhin<br />

tragen im Mittel r<strong>und</strong> 20 % der<br />

Zecken in Deutschland Borreliose-<br />

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Entfernen von Zecken aller Entwicklungsstadien<br />

möglich, ohne<br />

diese zu quetschen. Experten warnen<br />

davor, alte Hausmittel wie Klebstoff<br />

oder Öl zum Töten der Zecke anzuwenden.<br />

Der Todeskampf führt<br />

dazu, dass das Spinnentierchen<br />

noch mehr Erreger ausstößt. Für<br />

eine schnelle Gewissheit, ob die<br />

Zecke mit Krankheitserregern belastet<br />

war, sorgt ein Labor-Soforttest.<br />

Da<strong>für</strong> muss das „Zeckenopfer“<br />

nicht extra zum Arzt gehen. Der<br />

Labortest mit molekulardiagnostischen<br />

Verfahren ist beim Set mit<br />

enthalten, die nötigen Transportbehälter<br />

<strong>und</strong> Adressaufkleber liegen<br />

bei. Der schnelle Nachweis von<br />

eventuell vorhandenen Krankheitserregern<br />

ist wichtig, um eine rasche<br />

Behandlung vornehmen zu können.<br />

Gerade Borreliose lässt sich erst<br />

Wochen nach der Infektion im Blut<br />

nachweisen.<br />

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orthopädie<br />

© Pierre van der Spuy, istockphoto.com<br />

Offene Fragen –<br />

klare Antworten<br />

Prof. Dr. med. Maximilian Rudert,<br />

ärztlicher Direktor Orthopädische Klinik König-Ludwig-Haus,<br />

Julius-Maximilians-Universität Würzburg<br />

Dr. med. Boris Holzapfel,<br />

Zentrum <strong>für</strong> Muskuloskelettale Forschung, Orthopädische Klinik<br />

König-Ludwig-Haus, Julius-Maximilians-Universität Würzburg<br />

Die präventive Wirkung einer moderaten <strong>und</strong> regelmäßigen<br />

sportlichen Aktivität auf das kardiopulmonale System, den<br />

Stoffwechsel <strong>und</strong> das psychische Wohlbefinden gilt als unstrittig<br />

<strong>und</strong> in vielen Studien als gut belegt. Doch hinsichtlich des<br />

Zusammenhangs körperlichen Trainings <strong>und</strong> des Risikos der<br />

Induktion degenerativer Gelenkveränderungen sind noch viele<br />

Fragen offen. In der sportmedizinischen Beratung des ges<strong>und</strong>en<br />

Sportlers wie auch des Patienten mit bereits eingetretener<br />

Arthrose muss der behandelnde Arzt auf folgende Fragen<br />

differenzierte Antworten finden:<br />

Welcher Sport begünstigt Arthrose?<br />

Welcher Sport wirkt einem zukünftigen oder<br />

bereits eingetretenen Gelenkverschleiß entgegen?<br />

Unter welchen Voraussetzungen ist Sport<br />

zu empfehlen?<br />

54 medicalsports network 04.10


Gelenkbiologie<br />

Der intakte Gelenkknorpel ermöglicht<br />

durch seine glatte Oberfläche ein reibungsarmes<br />

Gleiten der artikulierenden<br />

Flächen gegeneinander <strong>und</strong> eine Übertragung<br />

von Druck <strong>und</strong> Scherkräften<br />

auf den darunterliegenden Knochen.<br />

Dabei sind die Knorpelzellen entscheidend<br />

<strong>für</strong> die Balance von Auf- <strong>und</strong><br />

Abbau der Knorpelsubstanz verantwortlich.<br />

Die biomechanischen Eigenschaften<br />

gehen auf das Zusammenwirken<br />

der von den Knorpelzellen<br />

produzierten Proteoglykane <strong>und</strong> Kollagene<br />

zurück. Durch die spezielle trajektorielle<br />

Anordnung der Kollagenfibrillen<br />

wird eine große Stabilität gegenüber<br />

einwirkenden Zug- <strong>und</strong> Scherkräften<br />

erreicht. Aufgr<strong>und</strong> des hohen Wasserbindungsvermögens<br />

der Proteglykane<br />

entsteht innerhalb des Gelenkknorpels<br />

ein hoher Quelldruck. Lässt nach Belastung<br />

des Knorpels der Druck wieder<br />

nach, wird schnell wieder der Ausgangszustand<br />

erreicht. Dies bedingt die<br />

hohe Druckelastizität des Gelenkknorpels<br />

<strong>und</strong> ermöglicht einen suffizienten<br />

Stoffaustausch mit der Gelenkflüssigkeit.<br />

Letzteres ist besonders wichtig,<br />

weil Knorpel gefäß- <strong>und</strong> nervenfrei ist<br />

<strong>und</strong> eine Ernährung vorwiegend durch<br />

Diffusion erfolgt.<br />

Pathogenese der Arthrose<br />

Schon früh wurde erkannt, dass das<br />

Regenerationsvermögen des ausdifferenzierten<br />

Knorpelgewebes nur gering<br />

ist. Ein bestehender Defekt (Abb. 1)<br />

kann durch den Knorpel nur bedingt<br />

aufgefüllt werden. Vielmehr wird eine<br />

Auffüllung mit Ersatzgewebe vorgenommen.<br />

Dieser Faserknorpel ist nur<br />

eingeschränkt druckelastisch. Somit besteht<br />

ein erhöhtes Risiko der weiteren<br />

Gelenkschädigung. Die Arthrose ist ein<br />

polyätiologisches Krankheitsbild. Heutzutage<br />

geht man davon aus, dass der<br />

Prozess des Gelenkverschleißes primär<br />

durch eine Dedifferenzierung <strong>und</strong> Insuffizienz<br />

der Knorpelzellen initiiert<br />

wird. Die biomechanischen Eigen-<br />

schaften des Knorpels werden durch<br />

eine verminderte Produktion der extrazellulären<br />

Matrix verändert. Durch<br />

Freisetzung von Entzündungsmediatoren<br />

kommt es konsekutiv zur Schädigung<br />

der Gelenkstrukturen <strong>und</strong> des<br />

Knochens (Abb. 2). Die primäre idiopathische<br />

Form der Arthrose wird<br />

von genetisch prädisponierenden Faktoren<br />

bestimmt, wodurch es zur verminderten<br />

Belastbarkeit des Gelenkknorpels<br />

kommt. Durch sek<strong>und</strong>äre Faktoren wird<br />

dieser Prozess jedoch verstärkt. So<br />

können Gelenkfehlstellungen, Traumen,<br />

Entzündungen, Stoffwechselerkrankungen<br />

<strong>und</strong> noch viele andere Faktoren<br />

zusätzlich oder per se zu einer Gelenkschädigung<br />

führen.<br />

Sport als Ursache der Arthrose?<br />

Die positiven Effekte des Sports auf das<br />

Herz-Kreislauf-System, die Stimmungslage<br />

<strong>und</strong> auf metabolische Störungen<br />

sind ebenso nachgewiesen wie die positive<br />

Wirkung bei der Gewichtsreduktion<br />

<strong>und</strong> der arteriellen Hypertonie. Gerade<br />

aufgr<strong>und</strong> der immer älter werdenden<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

erhöhten Prävalenz der Arthrose ist die<br />

Frage, ob sportliche Betätigung allgemein<br />

zu einem erhöhten Arthroserisiko<br />

führt, von großer ges<strong>und</strong>heitspolitischer<br />

Bedeutung. Dabei ist es wichtig, die<br />

einzelnen Sportarten differenziert zu betrachten.<br />

Auch sind Intensität <strong>und</strong><br />

die Länge der ausgeübten sportlichen<br />

Aktivität zu berücksichtigen.<br />

Durch tierexperimentelle Studien<br />

konnte nachgewiesen werden, dass die<br />

Ausprägung adaptiver Prozesse im Gelenk<br />

mit der entsprechenden Belastung<br />

korreliert. Bei stärkeren Belastungen<br />

oberhalb einer individuellen Toleranzgrenze<br />

führt dies zur Zerstörung des<br />

Gelenkes. Dabei ist diese Toleranzschwelle<br />

bei ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> krankhaft<br />

veränderten Gelenken unterschiedlich<br />

hoch. An Gelenken von Beagles konnte<br />

gezeigt werden, dass moderates Laufen<br />

die Knorpeldicke <strong>und</strong> den Proteoglykangehalt<br />

erhöht, intensives Lauftraining<br />

Abb. 1: Histologisches Bild des Gelenkknorpels. Die oberflächliche<br />

Tangentialfaserschicht weist bereits Schäden auf<br />

(linker oberer Bildrand).<br />

Abb. 2: Kniegelenks. Radiologisch ist die Arthrose definiert<br />

durch Randzackenbildung, Verdichtung des subchondralen<br />

Knochens, Zystenbildung <strong>und</strong> Gelenkspaltverschmälerung.<br />

(lange Strecken in kurzer Zeit) jedoch<br />

zu einer Abnahme der Knorpelsubstanz<br />

führt. Niedrig intensives Lauftraining<br />

über eine lange Zeit führt zu adaptiven<br />

Veränderungen am subchondralen Knochen,<br />

aber nicht zu Arthrose. Tiergelenke,<br />

die wiederholten Stoßbelastungen<br />

ausgesetzt sind, entwickeln degenerative<br />

Gelenkveränderungen, während beim<br />

niedrig intensiven Laufen diese Effekte<br />

nicht auftreten. Knorpelgewebe von mit<br />

Gipsverband behandelten Tiergelenken<br />

nimmt abhängig von der Immobilisationszeit<br />

an Dicke ab. Unter der Annahme<br />

eines auf diese Art vorgeschädigten<br />

Knorpels zeigt sich eine restitutio<br />

04.10 medicalsports network 55


Maximilian Rudert<br />

> Lehrstuhlinhaber <strong>für</strong> Orthopädie der Julius-Maximilians-<br />

Universität Würzburg <strong>und</strong> ärztlicher Direktor der Klinik<br />

<strong>für</strong> Orthopädie König-Ludwig-Haus Würzburg des<br />

Bezirks Unterfranken.<br />

> Forschungstätigkeit: vor allem die <strong>Therapie</strong> orthopädischer<br />

Erkrankungen mit mesenchymalen<br />

Stammzellen. Ebenso wird die Fortentwicklung der<br />

Gewebezüchtung (Tissue engineering) insbesondere<br />

<strong>für</strong> den Ersatz von Meniskus- <strong>und</strong> Knorpelgewebe<br />

aber auch Knochen vorangetrieben.<br />

network<br />

> Mitglied zahlreicher nationaler <strong>und</strong> internationaler<br />

Fachgesellschaften sowie Herausgeber mehrerer<br />

orthopädischer Fachbücher <strong>und</strong> der Zeitschrift<br />

„Operative Orthopädie <strong>und</strong> Traumatologie“<br />

> Nationaldelegierter der SICOT (Societe International<br />

de Chirurgie Orthopedique et de Traumatologie)<br />

> Vorsitzender des Bildungsausschusses der Deutschen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie.<br />

Boris Holzapfel<br />

> Promotion <strong>und</strong> Studium<br />

an der Ludwigs-Maximilians-<br />

Universität in München<br />

> Mitarbeiter des Zentrums<br />

<strong>für</strong> Muskuloskelettale<br />

Forschung der Orthopädischen<br />

Klinik König-Ludwig-<br />

Haus in Würzburg<br />

> Forschungsschwerpunkte:<br />

Optimierung von Endoprothesensystemen großer<br />

Gelenke, Epidemiologie <strong>und</strong> Behandlung von Tumoren<br />

des Bewegungsapparates<br />

ad integrum lediglich bei einer Mobilisation<br />

der Tiere ad libitum, während bei<br />

einem intensivierten Lauftraining keine<br />

Wiederherstellung der ursprünglichen<br />

Knorpeldicke zu erreichen <strong>und</strong> ein<br />

Fortschreiten degenerativer Prozesse zu<br />

erwarten ist.<br />

> Niedrig intensives Lauftraining<br />

führt zu biopositiven Anpassungen<br />

des Gelenkes!<br />

> Wiederholte Stoßbelastung führt<br />

eher zu degenerativen Gelenkveränderungen<br />

als moderates Lauftraining!<br />

Epidemiologische Studien konnten<br />

zeigen, dass moderates Lauftraining per<br />

se – unabhängig vom Trainingszustand<br />

<strong>und</strong> Alter – arthrotische Veränderungen<br />

nicht begünstigt. Bei Wettkampfsportarten<br />

besteht dagegen ein relativ höheres<br />

Arthroserisiko. Sowohl bei Ausdauer-<br />

als auch Leistungssportlern kann durch<br />

sek<strong>und</strong>äre Mechanismen der Gelenkschädigung<br />

(Verletzungen, Instabilität<br />

etc.) ein Fortschreiten bestehender<br />

Schäden begünstigt werden.<br />

> Leistungssportlern muss bewusst<br />

sein, dass bei ihnen der Sport per se<br />

sehr wohl die Entstehung degenerativer<br />

Veränderungen begünstigt!<br />

> Übergewicht <strong>und</strong> Verletzungen<br />

bergen jedoch ein wesentlich<br />

größeres Risiko in sich als der Sport<br />

selbst!<br />

> Die Toleranzgrenze <strong>für</strong> die Entstehung<br />

von arthrotischen Veränderungen<br />

ist bei bereits krankhaft<br />

veränderten Gelenken niedriger!<br />

Sport als <strong>Prävention</strong> der Arthrose?<br />

Bei 50–85 % der Bevölkerung liegt das<br />

Ausmaß an körperlicher Betätigung<br />

unter der trainingsmedizinisch definierten<br />

motorischen Mindestbelastung<br />

des menschlichen Körpers. Für Gelenke<br />

ist jedoch die Bewegung eine funktionserhaltende<br />

Voraussetzung. Ein Stoffaustausch<br />

zwischen Knorpel <strong>und</strong> Ge-<br />

lenkflüssigkeit <strong>und</strong> damit eine<br />

Ernährung des Knorpelgewebes kann<br />

nur durch regelmäßige Be- <strong>und</strong> Entlastung<br />

des Gelenkes erfolgen. Unzureichende<br />

körperliche Betätigung führt<br />

somit zwangsweise zur Abnahme der<br />

Knorpelsubstanz <strong>und</strong> zu muskulären<br />

Defiziten. Insbesondere kommt es zu<br />

einer Reduktion der schnellen Typ-II-<br />

Fasern <strong>und</strong> zur Abnahme der koordinativen<br />

Fähigkeiten. Die muskuläre<br />

Balance ist gestört. Dies wiederum führt<br />

dazu, dass die Muskulatur ihre gelenkstabilisierenden<br />

<strong>und</strong> aktiv stoßabsorbierenden<br />

Aufgaben nicht mehr suffizient<br />

erfüllen kann. Sportlich aktive Personen<br />

mit Arthrose können diesen Tendenzen<br />

entgegenwirken. Eine besser ausgeprägte<br />

periartikuläre Muskulatur führt<br />

über den Wegfall der neurophysiologischen<br />

Mechanismen der arthromuskulären<br />

Inhibition außerdem zu einer<br />

erhöhten Schmerzschwelle. Aufgr<strong>und</strong><br />

zunehmender Kosteneinsparungen im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen werden physiotherapeutische<br />

Übungsmaßnahmen nicht<br />

mehr allen Patienten als Kassenleistung<br />

unbegrenzt zur Verfügung gestellt<br />

werden. Insofern gewinnt die Sporttherapie<br />

mit der Anleitung zur Selbsthilfe<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

> Unzureichende körperliche Betätigung<br />

führt zur weiteren Abnahme<br />

der Knorpeldicke <strong>und</strong> zur Progredienz<br />

degenerativer Veränderungen!<br />

> Personen mit Arthrose können<br />

durch moderate sportliche Aktivität<br />

ihr Schmerzniveau senken!<br />

Welcher Sport unter<br />

welchen Voraussetzungen?<br />

„μηδὲν ἄγαν“ (Nichts im Übermaß,<br />

Alles in Maßen) stand über dem Eingang<br />

des Apollon-Tempels in Delphi.<br />

Schon die alten Griechen, die Erfinder<br />

des olympischen Gedankens, mahnten<br />

auf diese Weise zum Maßhalten im eigenen<br />

Tun. Moderate sportliche Aktivität<br />

kann also fast jedem Patienten empfohlen<br />

werden.<br />

56 medicalsports network 04.10


Tab. 1: Intensität der Stoß- <strong>und</strong> Rotationsbelastung<br />

verschiedener Sportarten (modifiziert nach [8] <strong>und</strong> [27]) Starke<br />

Niedrig<br />

Moderat<br />

Hoch<br />

Wie oben ausgeführt, profitieren auch Patienten<br />

mit arthrotisch veränderten Gelenken von sportlicher<br />

Betätigung. Dabei sind besonders bei Vorliegen<br />

sonstiger Risikofaktoren wie Übergewicht<br />

oder traumatischer Vorschädigung sog. low-impact-<br />

Sportarten mit verminderter Rotationsbelastung zu<br />

empfehlen (Tab. 1). Eine epidemiologische Studie<br />

mit Patienten zwischen 55 <strong>und</strong> 75 Jahren <strong>und</strong><br />

schwerer Kniegelenksarthrose konnte sogar nachweisen,<br />

dass sportliche Aktivität in Maßen die Anzahl<br />

später notwendiger Kniearthroplastien verminderte.<br />

Das Alter sollte an sich kein Argument gegen<br />

sportliche Betätigung darstellen. Eine regelmäßige<br />

Laufaktivität in der zweiten Lebenshälfte scheint<br />

sogar mit einer verbesserten Gelenkfunktion einherzugehen.<br />

Fazit<br />

Aus präventivmedizinischer Sicht ist gerade <strong>für</strong><br />

Patienten mit Arthrose eine ges<strong>und</strong>heitsorientierte<br />

körperliche Betätigung unverzichtbar. In diesem Fall<br />

<strong>und</strong> bei Vorliegen sonstiger Risikofaktoren sollten<br />

Extremsportarten vermieden werden. Viele Studien<br />

konnten zeigen, dass bei moderater sportlicher<br />

Aktivität die Schwelle <strong>für</strong> die Entstehung degenerativer<br />

Veränderungen sehr hoch anzusetzen ist. Selbst<br />

bei aktiven Läufern mit einem nicht völlig vernachlässigbaren<br />

Risiko <strong>für</strong> Arthrose gewichttragender<br />

Gelenke ist dies mit einer verbesserten Gelenkfunktion<br />

<strong>und</strong> positiven Effekten <strong>für</strong> das kardiopulmonale<br />

System verb<strong>und</strong>en.<br />

nn m-rudert.klh@uni-wuerzburg.de<br />

nn holzapfel.klh@uni-wuerzburg.de<br />

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04.10 medicalsports network 57


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Einen ausführlichen Überblick mit den Highlights<br />

der Konferenz erhalten Sie in der nächsten Ausgabe der<br />

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58 medicalsports network 04.10


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ERNäHRUNg<br />

SEHNEN, gELENKE<br />

LEISTUNg<br />

REgENERATION<br />

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Händen.“ Jan Frodeno - Olympiasieger<br />

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„Ich bin von den ULTRA SPRORTS Produkten<br />

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Jahren noch international mitspielen<br />

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62<br />

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Weltkongress<br />

Für den zweiten Weltkongress in Berlin<br />

präsentiert ATRAD – Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Radiale Schmerztherapie – ein Programm<br />

von hoch karätigen Vorträgen mit klinischen<br />

Anwendungsmöglichkeiten <strong>und</strong> entsprechenden<br />

Konzepten. Am 30. Oktober 2010<br />

präsentieren <strong>und</strong> diskutieren internationale<br />

Experten den Status in der Radialen Stosswellentherapie.<br />

> Programmauszug<br />

Molekulare <strong>und</strong> zelluläre Wirkmechanismen der Radialen<br />

Stosswellentherapie, Prof. Dr. med. Christoph Schmitz,<br />

Nyon, Schweiz<br />

Radiale Stosswellentherapie zur Behandlung von Tendinopathien<br />

der Achillessehne, Prof. Dr. Nicola Maffulli, London, GB<br />

Radiale Stosswellentherapie zur Behandlung des<br />

Trochanter- major-Schmerzsyndroms, Dr. John P. Furia,<br />

Lewisburg, PA, USA<br />

Radiale Stosswellentherapie zur Behandlung von Kalkschulter<br />

<strong>und</strong> Tennisellbogen, Prof. Dr. med. Markus Maier,<br />

Starnberg, Deutschland<br />

Radiale Stosswellentherapie zur Behandlung von Sport -<br />

ver letzungen bei Fußballprofis, Prof. Dr. Paco Biosca,<br />

Ärztlicher Direktor von Schachtjor Donezk –<br />

Gewinner UEFA-Pokals 2009<br />

Warum profitieren so viele Patienten von der Radialen<br />

Stoss wellentherapie, einige aber nicht? Dr. Simon Locke,<br />

Brisbane, Australien<br />

Gleichartige Ergebnisse von prospektiven, randomisiert-<br />

kontrollierten Studien zur Radialen Stosswellentherapie <strong>und</strong><br />

zu ihrer Anwendung in der täglichen Praxis, Dr. Hervé de<br />

Labareyre, Paris, Frankreich<br />

Das vollständige Programm sowie weitere<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung online unter:<br />

www.atrad-berlin2010.de<br />

Leistung steigern<br />

Der von h/p/cosmos veranstaltete Profisport Workshop am<br />

Schliersee vom 21.–24. Juli 2010 gab Einblicke in verschiedene<br />

Trainings­Formen <strong>und</strong> Methoden der Leistungssteigerung.<br />

Angefangen beim Koordinationstraining über Schnelligkeitstraining<br />

bis hin zur Verbesserung der Leistung der tiefliegenden<br />

Muskeln durch Propriozeption.<br />

Alle Anwendungen sind direkt übertragbar auf die Rehabilitation<br />

<strong>und</strong> lassen sich ebenfalls <strong>für</strong> die <strong>Prävention</strong> individuell<br />

anpassen. Neben der Leistungsdiagnostik, die sowohl auf<br />

Lactat Basis als auch ergospirometrisch durchgeführt wurde,<br />

gab es auch eine Anleitung zur korrekten Durchführung einer<br />

biomechanischen Bewegungsanalyse auf dem Laufband.<br />

Zusätzlich zu den Laufbändern, die <strong>für</strong> Rehazwecke eingesetzt<br />

werden, die aber durch ihre Hochwertigkeit auch sehr<br />

beliebt bei militärischen Einheiten sind, stellt h/p/cosmos<br />

Spezial geräte her. Eines davon wird zu Trainings­ <strong>und</strong><br />

Diagnostik zwecken bei Feuerwehrleuten eingesetzt. Die verschiedenen<br />

Geräte können den jeweiligen Anwendungen optimal angepasst<br />

werden, wodurch sowohl Rehabilitations­ als auch Diagnostik­<br />

<strong>und</strong> Trainings­ bzw. Leistungseinrichtungen profitieren.<br />

nn FW > Den kompletten Workshop-Rückblick gibt’s auf<br />

www.medicalsportsnetwork.de<br />

Sportmedizin<br />

Symposium<br />

Verletzungen <strong>und</strong> Überlastungsbeschwerden von Fuß <strong>und</strong><br />

Sprunggelenk machen einen hohen Prozentsatz in der Verletzungsstatistik<br />

aus. Daher steht dieser Themenkomplex im<br />

Mittelpunkt des 2. Bamberger Sportmedizin Symposiums am<br />

18. September 2010 im Welcome Hotel in Bamberg. Aufgr<strong>und</strong><br />

dieser Schwerpunktsetzung steht die Veranstaltung<br />

unter dem Patronat der Gesellschaft <strong>für</strong> Fußchirurgie (GFFC),<br />

was sich auch in der Auswahl der Referenten widerspiegelt.<br />

Angestrebt ist die Einbeziehung möglichst vieler, an der<br />

Sportlerversorgung beteiligter Berufsgruppen im Sinne eines<br />

praxisorientierten, professionellen Meinungsaustausches.<br />

nn www.arcus-orthopaedie.de<br />

medicalsports network 04.10


Perfekte<br />

Rahmenflexibilität<br />

Das wichtigste Merkmal einer guten<br />

Schwimmbrille ist perfekter Sitz am Nasensteg<br />

sowie r<strong>und</strong> um das Auge. Die<br />

neue Zoggs Predator Flex mit der neuen<br />

4 Flexpoint­Technologie kombiniert<br />

mit der bewährten Wiro­frame­<br />

Technologie bietet beides durch 4 in alle<br />

Richtungen bewegliche Flexpoints, links<br />

<strong>und</strong> rechts jedes Auges. Resultat: Eine<br />

nie da gewesene Rahmenflexibilität.<br />

nn www.zoggs.de<br />

Innovatives Sitzen<br />

Ein völlig neues Sattelkonzept<br />

kommt von der amerikanischen Firma<br />

ISM. Die Druckbelastung wird<br />

zu 100% auf die „passiven Strukturen“,<br />

sprich die Sitzhöcker verteilt,<br />

im Gegenzug wird der Dammbereich<br />

vollkommen entlastet. Ergebnis: ein<br />

ungeahnt komfortables Sitzgefühl<br />

ohne den Drang aus dem Sattel zu<br />

gehen oder die Sitzposition zu verändern.<br />

Aus dem Triathlonsport nicht<br />

mehr wegzudenken, eröffnet das ISM<br />

(ideal saddle modification)­Konzept<br />

auch im medizinischen Bereich, z.B.<br />

nach Prostata­Op´s, die Möglichkeit,<br />

wieder auf´s Rad zu steigen.<br />

nn www.sensosports.com |<br />

www.ismseat.de<br />

Die weiten Schwedens<br />

CRAFT präsentiert eine komplette Reihe neuer<br />

Bike­Hosen, die <strong>für</strong> den Trail­Einsatz viel Lässigkeit<br />

mit viel Funktion vereinen. Die drei lässigen<br />

Schweden­Shorts sind aus besonders<br />

robustem, elastischem<br />

Material geschneidert<br />

<strong>und</strong> sorgen<br />

mit ihren individuellen<br />

Belüftungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Coolness<br />

auf dem Sattel. Zwei<br />

der Modelle kommen<br />

zudem mit herausnehmbarer<br />

Innenboxer<br />

samt Sitzpolster.<br />

nn www.craft.net


ems-training<br />

Formschön <strong>und</strong><br />

Energiegeladen<br />

Das Butterfly-Gerät zählt zu den bekanntesten<br />

<strong>und</strong> meist genutzten Fitnessgeräten.<br />

Nun stellen Sie sich vor,<br />

Sie stehen ohne Geräte in einem<br />

Raum, absolvieren dennoch die<br />

typische Trainingsbewegung, spüren<br />

den Druck <strong>und</strong> merken, wie die Brustmuskulatur<br />

beansprucht wird. Sie<br />

versuchen beide Arme zueinander zu<br />

bewegen, müssen sich aber richtig<br />

anstrengen <strong>und</strong> Kraft aufwenden,<br />

damit es Ihnen gelingt. Science Fiction?<br />

Nein, Elektro-Myo-Stimulationstraining<br />

(EMS-Training).<br />

Masiar Sabok Sir, Redakteur der <strong>MedicalSportsNetwork</strong>, wandelt am<br />

ARICULUS von loncego auf den Spuren von Superman. Ohne sein Krypton<br />

wäre EMS-Training vielleicht auch <strong>für</strong> ihn eine echte Alternative gewesen:<br />

ich hatte am nächsten Tag Muskel kater, vorallem an den Stellen die bei<br />

mir nicht so gut trainiert sind. Ich muss wirklich sagen – das hat mich<br />

beeindruckt.<br />

Anzeige<br />

Bei dieser ergänzenden<br />

Trainingsform, die u.a. auch<br />

in der Sportmedizin <strong>und</strong><br />

im Leistungssport eingesetzt<br />

wird, kommt es auf die<br />

Dosierung der Reizströme<br />

an. Dazu sind drei Voraussetzungen<br />

notwendig: Eine<br />

möglichst variable Steuerung,<br />

ein sehr gut sitzendes Trainingsdress<br />

<strong>und</strong> verlässlich<br />

arbeitende Elektroden. Unverzichtbare<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong><br />

ein optimales Training. Bei herkömmlichen<br />

Geräten bestehen die<br />

einzelnen Elektroden aus einem<br />

mit dünnen Metallfäden mit<br />

Schuss <strong>und</strong> Faden durchwirktem<br />

Stoff oder aus Leitgummi.<br />

Nachteil: Der Übergangswiderstand<br />

<strong>und</strong> damit<br />

der Stromfluss hängen sehr<br />

stark vom Anpressdruck ab.<br />

Die Haltbarkeit ist nur sehr<br />

begrenzt. Als unempfindlich<br />

hinsichtlich des Anpressdruckes<br />

haben sich<br />

Elektroden in den Messungen<br />

erwiesen, wie sie von<br />

der Loncego GmbH als derzeit<br />

einzigem Anbieter verwendet<br />

werden. Unabhängig vom Anpressdruck<br />

wurden weitgehend<br />

konstante <strong>und</strong> damit in der Trainingsplanung<br />

gut dosierbare Ströme<br />

gemessen. Dies ist neben der guten<br />

Steuerbarkeit des Trainings auch <strong>für</strong> die<br />

Hautverträglichkeit wichtig. Weitere<br />

Vorteile. die Langlebigkeit <strong>und</strong> die


1<br />

leichte Pflege. Das ARICULUS-System<br />

ermöglicht so ein hocheffizientes, ganzheitliches<br />

<strong>und</strong> zeitsparendes Ganzkörpertraining.<br />

Nur der Erfinder hat das<br />

Original!<br />

Weitreichende Möglichkeiten<br />

„Durch die sehr präzise Arbeit der<br />

neuen Elektroden werden bereits nach<br />

wenigen Trainingseinheiten erstaunlich<br />

gute Ergebnisse erzielt. Dies legt den<br />

Gr<strong>und</strong>stein <strong>für</strong> einen soliden Langzeiterfolg“,<br />

berichtet Joerg Mahl, langjährig<br />

erfahrener Personal Trainer im EMS<br />

Bereich. Die feine <strong>und</strong> sicher zu reproduzierende<br />

Dosierbarkeit eröffnen<br />

der Trainingsmethode weitreichende<br />

Möglichkeiten im medizinischen Bereich.<br />

So können nun auch bewegungseingeschränkte<br />

Menschen ein regelmäßiges<br />

Training aufnehmen. „Der<br />

Zusammenhang von schwachem mus-<br />

ab199,- kulären Status <strong>und</strong> Osteoporose ist wissenschaftlich<br />

unstrittig, an diesem Punkt<br />

können wir nun wirksam eingreifen“,<br />

befindet Dr. Felmet, der EMS-Training<br />

in der Rehabilitation mit Vibrationstraining<br />

zum Fast-Fit-Training kombiniert.<br />

Werner Sturm, einer der führenden<br />

österreichischen Personal Trainer, sieht<br />

in der Steuer- <strong>und</strong> Regelbarkeit der<br />

Belastung eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage,<br />

EMS-Training noch breiter zu verankern:<br />

„Der Clou an der Sache ist der<br />

Verzicht auf herkömmliche Fitnesssstudiogeräte,<br />

mit der wir neue K<strong>und</strong>engruppen<br />

ansprechen können.“ Wenn die<br />

sich aber nach den ersten Einheiten<br />

wegen schlecht zu dosierender Geräte<br />

entweder mit immensem Durst <strong>und</strong><br />

Muskelkater (zu hohe Ströme) herumschlagen<br />

oder keine Veränderungen (zu<br />

niedrige Ströme) bemerken, „sind diese<br />

K<strong>und</strong>en nachhaltig verloren.“<br />

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Auch im Bereich des Leistungssports<br />

ist optimal dosierbares EMS-Training<br />

unabdingbar <strong>für</strong> großen Erfolg, da nur<br />

so Reize terminlich richtig gesetzt<br />

werden können.<br />

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> mobil <strong>und</strong> flexibel einsetzbar<br />

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> hochbequemer Trainingsdress<br />

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