Produktbeschreibung Warrants - HSBC Trinkaus
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2.2 Power-<strong>Warrants</strong><br />
Eine auf den ersten Blick sehr aggressiv erscheinende<br />
exotische Warrantkonstruktion sind Power-<strong>Warrants</strong>.<br />
Allerdings gilt diese Einschätzung bei näherem Hinsehen<br />
nur bedingt. Power-<strong>Warrants</strong>, die bisher in der Mehrzahl<br />
auf Währungswechselkurse und Indizes emittiert wurden,<br />
gibt es wie klassische <strong>Warrants</strong> als Calls und Puts. Dabei<br />
verbriefen sie nicht das Recht auf Auszahlung der einfachen,<br />
sondern der am Ausübungstag quadrierten positiven<br />
Differenz zwischen Strike und Referenzpreis des Basiswertes<br />
(innerer Wert; Power Put) bzw. der positiven<br />
Differenz zwischen Referenzpreis des Basiswertes und<br />
Strike (innerer Wert; Power Call) – jeweils unter Berücksichtigung<br />
der Ratio. Der Rückzahlungsbetrag ist bei<br />
Power-<strong>Warrants</strong> jedoch auf einen maximalen Rückzahlungsbetrag<br />
begrenzt. Notiert der Basiswert beim Power-<br />
Call am Ausübungstag unter dem Strike beziehungsweise<br />
beim Power-Put über dem Strike des Basiswertes, so<br />
verfallen sie wie klassische <strong>Warrants</strong> wertlos. Entscheidende<br />
Ausstattungsmerkmale sind daneben<br />
das europäische Optionsrecht, das die Ausübungsmöglichkeit<br />
auf den Ausübungstag beschränkt, sowie<br />
der maximale Rückzahlungsbetrag, der die Partizipation<br />
an der Entwicklung des Basiswertes und damit auch die<br />
Wertentwicklung eines Power-<strong>Warrants</strong> nach oben<br />
begrenzt.<br />
Die Unterschiede in der Entwicklung des Auszahlungsbetrags<br />
von klassischem Warrant und Power-Call zeigt die<br />
folgende Abbildung.<br />
Power-<strong>Warrants</strong> wandeln sich während<br />
der Laufzeit von einem vergleichsweise<br />
defensiven Produkt zu<br />
einem aggressiven.<br />
Performancevergleich EUR/USD-Power-Call vs.<br />
EUR/USD Call-Warrant auf US-Dollar-Basis<br />
0<br />
US-Dollar<br />
Strike<br />
Power-Call<br />
An diesem Punkt erreicht<br />
der Power-Call<br />
seinen Maximalen<br />
Rückzahlungsbetrag<br />
Maximaler Rückzahlungsbetrag<br />
in US-Dollar<br />
Call-Warrant<br />
An diesem Punkt<br />
erreicht der Call-<br />
Warrant den Wert<br />
des Power-Call.<br />
Euro in<br />
US-Dollar<br />
Insgesamt ergibt sich für das Chance-/Risikoprofil von<br />
Power-<strong>Warrants</strong> ein differenziertes Bild. Auf Grund der<br />
europäischen Ausübungsart und des Cap, d.h. des festgelegten<br />
Wertes, bis zu dem der Anleger an den Kursentwicklungen<br />
des Basiswertes partizipiert, verfügen sie<br />
während ihrer Laufzeit im Allgemeinen über eine geringere<br />
Hebelwirkung als Standardprodukte. In der Regel weisen<br />
sie auch einen geringeren Zeitwertverlust auf. Erst mit<br />
nahendem Laufzeitende wird die Power-Konstruktion der<br />
Quadrierung des inneren Wertes durch eine dann stark<br />
wachsende Hebelwirkung deutlicher wirksam. Während<br />
ihrer Laufzeit wandeln sich Power-<strong>Warrants</strong> also von<br />
einem vergleichsweise defensiven zu einem aggressiveren<br />
Produkt.<br />
Interessante Einsatzmöglichkeiten bieten auch tief im Geld<br />
liegende Power-<strong>Warrants</strong>, deren Kurs des Basiswertes<br />
bereits oberhalb (Call) beziehungsweise unterhalb (Put)<br />
des Cap notiert. Mit ihnen können Anleger darauf spekulieren,<br />
dass sich der Basiswert zumindest stabil zeigt. Tritt<br />
dies ein, so können Power-<strong>Warrants</strong> sogar Zeitwertgewinne<br />
verzeichnen, da mit abnehmender Restlaufzeit die<br />
Auszahlung des maximalen Rückzahlungsbetrages immer<br />
wahrscheinlicher wird. Aber auch wenn der Cap noch nicht<br />
überschritten wurde, kann es bei Power-<strong>Warrants</strong> zu Zeitwertgewinnen<br />
kommen.<br />
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