COASTLINE - Büro für Umwelt und Küste
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könnte ein Instrument darstellen, welches im Kontext der „postnormal science“ informelle <strong>und</strong><br />
kommunikationsorientierte Problemlösungen in Konflikten unterstützt. Zur Kommunikation gehört<br />
neben der Informationskomponente aber auch die Wissens- <strong>und</strong> Kompetenzbildung. Dies greifen<br />
Eschenbach & Windhorst auf mit ihrem Beitrag zur Ausbildung von Masterstudenten.<br />
Eine umfassendere Dokumentation der Ergebnisse aus Zukunft Küste – Coastal Futures <strong>und</strong> des in<br />
diesem Projekt verfolgten analytischen Systemansatzes wird in englischer Sprache als LOICZ R & S<br />
Report No. 36 (2010) erscheinen. Weitere Informationen zu Projektthemen, Forschungsberichten <strong>und</strong><br />
Publikationen finden sich darüber hinaus unter www.coastal-futures.de.<br />
Forschung für ein integriertes Küstenzonenmanagement in der Odermündungsregion (IKZM-<br />
Oder)<br />
Das Projekt IKZM-Oder wurde durch zwölf wissenschaftliche Einrichtungen <strong>und</strong> Firmen mit<br />
unterschiedlichem Hintergr<strong>und</strong> getragen <strong>und</strong> bildet eines der beiden nationalen Referenzprojekte zum<br />
IKZM. Gr<strong>und</strong>lage der Arbeiten bildet die regionale Agenda 21 „Agenda 21 Stettiner Haff – Region<br />
zweier Nationen“. Sie basiert auf einer Vereinbarung zwischen dem <strong>Umwelt</strong>ministerium<br />
Mecklenburg-Vorpommern <strong>und</strong> der Wojewodschaft Westpommern vom September 2002 <strong>und</strong> umfasst<br />
insgesamt zehn Handlungsbereiche, darunter die Punkte „Bildung <strong>und</strong> Entwicklung von Lokalen<br />
Agenden 21“, „Integriertes Küstenzonenmanagement“ <strong>und</strong> „wissenschaftliche Zusammenarbeit“.<br />
Durch die Nutzung der Agenda 21 als Hintergr<strong>und</strong> für IKZM-Aktivitäten wird die enge Beziehung<br />
zwischen IKZM <strong>und</strong> dem Agenda-Prozess dokumentiert. Das Projektgebiet, also die deutsche<br />
Odermündungsregion, entspricht im Wesentlichen der räumlichen Ausdehnung des regionalen<br />
Planungsverbandes Vorpommern. Mit dieser Festlegung wird den inhaltlichen Notwendigkeiten, den<br />
administrativen Gegebenheiten <strong>und</strong> der besonderen Bedeutung der Raumordnung im IKZM-Prozess<br />
Rechnung getragen. Übergeordnete Leitideen des Projektes sind<br />
‣ den bestehenden Akteuren aus verschiedenen Fachbereichen ein Forum für Austausch <strong>und</strong><br />
Kooperation zu bieten, um damit transdisziplinäres <strong>und</strong> grenzübergreifendes Denken zu fördern;<br />
‣ anwendungsorientierte Forschung durchzuführen, die auf den konkreten Bedürfnissen in der<br />
Region basiert, diese Forschungsergebnisse direkt nutzbar zu machen sowie Werkzeuge <strong>und</strong><br />
Modelle zur Entscheidungshilfe vorzuhalten;<br />
‣ relevante Daten, Fakten, Karten, Informationen <strong>und</strong> Ergebnissen in einem mehrsprachigen<br />
Informationssystem dauerhaft bereitzustellen, wodurch eine Katalyse <strong>und</strong> Objektivierung von<br />
Entscheidungsprozessen begünstigt wird;<br />
‣ eine Schirmfunktion für andere regionale Projekte wahrzunehmen <strong>und</strong> konkrete<br />
Umsetzungsprojekte zu fördern;<br />
‣ die Aktivitäten der regionalen Agenda 21, vor allem im Bereich der grenzübergreifende<br />
Integration <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>bildung, zu unterstützen sowie<br />
‣ eine breite Bewusstseinsbildung für regionale (<strong>Umwelt</strong>- )Probleme, Nachhaltigkeit, Integriertes<br />
Küstenzonenmanagement <strong>und</strong> die Notwendigkeit von Küste- Flusseinzugsgebiets-Betrachtungen<br />
zu vermitteln <strong>und</strong> der Bevölkerung beiderseits der Grenze die Gemeinsamkeiten in der Region zu<br />
verdeutlichen.<br />
Die wissenschaftlichen Arbeiten werden in enger Kooperation mit regionalen Behörden durchgeführt.<br />
Die Themen der ersten Projektphase zwischen 2004 <strong>und</strong> 2007 umfassten ein breites Spektrum, wie<br />
eine Evaluierung gemäß der europäischen IKZM-Empfehlungen, die Erarbeitung einer deutschpolnischen<br />
Entwicklungsvision, Vorschläge zur Harmonisierung der IKZM-Werkzeuge, regional<br />
übertragbare Umsetzungsempfehlungen, Beiträge zur Integration der Küstengewässer in<br />
Raumordnung <strong>und</strong> IKZM, Entwicklung <strong>und</strong> Anwendung von Indikatoren für nachhaltige Entwicklung<br />
<strong>und</strong> IKZM, die Analyse der Wechselwirkungen zwischen Einzugsgebiet <strong>und</strong> Küstenzone, die