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COASTLINE - Büro für Umwelt und Küste

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Vorwort der Herausgeber<br />

Der Wandel in Küsten- <strong>und</strong> Meeresräumen stellt die Gesellschaft <strong>und</strong> Entscheidungsträger vor große<br />

Herausforderungen. Mit dem Ziel „Forschung für ein nachhaltiges Küstenzonenmanagement“<br />

voranzutreiben, wurden in den Jahren 2004 bis 2010 die beiden Projektverbünde Zukunft Küste –<br />

Coastal Futures an der Nordsee <strong>und</strong> IKZM-Oder an der Ostsee durch das B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF) gefördert. Der vorliegende Sammelband stellt ausgewählte<br />

Ergebnisse aus den Arbeiten der beiden Projektverbünde zum Ende der Projektlaufzeit vor. In den<br />

einzelnen Beiträgen befassen sich die Autoren mit Fragen, die die Forschung zu IKZM begleiten <strong>und</strong><br />

Ansätze zu dessen Weiterentwicklung unterstützen sollen. Eine ausführliche Literaturübersicht der in<br />

den Projekten durchgeführten Arbeiten findet sich im hinteren Teil dieses Bandes.<br />

Zukunft Küste – Coastal Futures<br />

Im Mittelpunkt der Untersuchungen des Projekts Zukunft Küste – Coastal Futures standen die Arbeit<br />

mit <strong>und</strong> die Entwicklung von Methoden, die eine integrierte systemorientierte Analyse <strong>und</strong> Bewertung<br />

von Veränderungen im Küsten- <strong>und</strong> Meeresraum ermöglichen. Als Fallbeispiel für eine<br />

Nutzungsveränderung dienten die möglichen Auswirkungen der Offshore-Windkraft in der deutschen<br />

Nordsee. Hierbei standen auf der einen Seite ökologische <strong>und</strong> sozio-ökonomische Effekte im Fokus,<br />

auf der anderen Seite wurde die Wahrnehmung dieser Veränderung durch die lokale Bevölkerung<br />

analysiert. Einleitend liefert der Beitrag von Lange et al. einen Gesamtüberblick über den<br />

Projektansatz in Zukunft Küste – Coastal Futures, einige der Ergebnisse <strong>und</strong> deren Einordnung in den<br />

Kontext der aktuellen Diskussion zu systemischen Risiken.<br />

Die Untersuchungen der ökologischen Arbeitsgruppe zielten auf eine integrierte Abschätzung der<br />

Auswirkungen während der Bau- <strong>und</strong> der Betriebsphase von Offshore-Windkraftanlagen im <strong>und</strong> über<br />

dem Meer. Mendel & Garthe stellen in ihrem Beitrag einen Bewertungsansatz vor, der es u. a.<br />

ermöglicht, geeignete Habitate als Rückzugsgebiete für durch Offshore-Windparks beeinträchtigte<br />

Seetaucher zu ermitteln. Zudem wurde die Schifffahrt als zusätzliche Störungsquelle für Seevögel als<br />

Einflussfaktor berücksichtigt. Hierbei zeigt sich, dass Einzeluntersuchungen nicht isoliert voneinander<br />

betrachtet werden können, sondern in einer räumlichen Gesamtbewertung zusammengeführt werden<br />

müssen. Hierzu stellen Burkhard et al. einen Ansatz vor, wie diesem Anspruch Rechnung getragen<br />

werden kann. Darin stellen sie Modellierungsergebnisse aus dem Bereich der ökologischen<br />

Bewertungen vor, die sich aus einer Reihe miteinander verknüpfter Einzeluntersuchungen ergeben. Zu<br />

diesen Einzeluntersuchungen gehören u. a. hydrodynamische Modellierungen, die im Beitrag von<br />

Ahrendt & Schmidt näher ausgeführt werden. Dieser umfasst eine Analyse der Auswirkungen von<br />

Windkraftanlagen auf die Sedimentdynamik im Gebiet des geplanten Offshore-Windparks DanTysk<br />

vor Sylt.<br />

Im Bereich der sozio-ökonomischen Untersuchungen wurden u. a. Chancen der der Offshore-<br />

Windkraft für den Meeresraum analysiert, die sich beispielsweise durch die Verknüpfung zweier<br />

Nutzungen ergeben. Michler-Cieluch liefert in ihrem Beitrag ein Beispiel für eine Ko-<br />

Nutzungsmöglichkeit von Offshore-Windkraft <strong>und</strong> Marikultur. Der Ansatz wird dabei nicht nur<br />

technisch beleuchtet sondern durch die Konzeption eines antizipatorischen Managementansatzes im<br />

Sinne einer vorsorglichen Antwort auf die Erfordernisse eines Ko-Managements erweitert. Im Sinne<br />

einer vorsorglichen Konfliktvermeidung ist auch der Beitrag von Busch et al. zu sehen. Die Autoren<br />

beleuchten ein Beispiel aus der Planungspraxis. Anhand der Entwicklungen um den Bau des<br />

JadeWeserPorts <strong>und</strong> dessen Kompensationsmaßnahmen werden Wirkungsketten raumbezogener<br />

Konfliktpotentiale identifiziert <strong>und</strong> die Möglichkeiten informeller Planungsprozesse betrachtet.<br />

Ebenso diskutiert Stelljes in seinem Beitrag informelle Ansätze. Das von ihm beschriebene<br />

dynamische Simulationsmodell „Demographischer Wandel <strong>und</strong> Nachhaltigkeit im Küstenraum“

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