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COASTLINE - Büro für Umwelt und Küste

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Kostenabschätzung <strong>und</strong> -effizienz von Maßnahmen zur Reduzierung von Nährstoffeinträgen 171<br />

annualisieren sie über eine Nutzungsdauer von 50 Jahren, mit einem Diskontsatz von alternativ 3 %<br />

<strong>und</strong> 5 %. Gren et al. gehen davon aus, dass maximal 2 % des genutzten Landes in Feuchtgebiete<br />

umgewandelt wird <strong>und</strong> erwähnen, dass Einrichtungskosten für eine Berechnung miteinbezogen<br />

werden müssten, machen aber keine näheren Angaben zu solchen Kosten.<br />

Tab. 3:<br />

Bodenpreise <strong>und</strong> Jahreskosten einer Umwandlung von Ackerland in Feuchtgebiete (Agriculture in the<br />

European Union and statistical economic information 2005; in Gren et al. 2008)<br />

Bodenpreise in €/ha<br />

Jahreskosten in €/ha<br />

Diskontsatz 3 %v<br />

Jahreskosten in €/ha<br />

Diskontsatz 5 %<br />

D Ostsee-EZG 9.000 350 493<br />

PL Oder-EZG 1.350 52 68<br />

Die in Tab. 3 dargestellten unterschiedlichen Jahreskosten ergeben sich somit allein aus den<br />

Bodenpreisen. Bezogen auf die Kosten-Wirksamkeiten gehen Gren et al. (2008) davon aus, dass 62 %<br />

der N-Versickerung <strong>und</strong> 17 % der P-Versickerung reduziert werden können. Daraus ergeben sich die<br />

in Tab. 4 dargestellten Kosten-Wirksamkeiten.<br />

Tab. 4: Kosten-Wirksamkeiten einer Umwandlung von Ackerland in Feuchtgebiete in €/kg N- bzw. P-<br />

Reduktion (Gren et al. 2008)<br />

€/kg N €/kg P<br />

D Ostsee-EZG „Baltic proper” 2,4 378<br />

PL Oder-EZG 1,1 65<br />

Investitionskosten zur Anlage bzw. Wiedereinrichtung von Feuchtgebieten können alternativ auch aus<br />

der Zusammenstellung „Die Eingriffsregelung in Thüringen: Kostendateien für Ersatzmaßnahmen“<br />

(TMLNU 2003) entnommen werden. Bei Wiedervernässung durch Rückbau aller<br />

Entwässerungsmaßnahmen fallen demnach folgende Kosten an: Schließung von Entwässerungsgräben<br />

durch Einbau örtlich anfallenden Bodens: 39–405 €/Stk (Ø 255 €/Stk.); Entfernen von Drainagen: 14–<br />

17 €/m (Ø 15,50 €/m); Abdichten von Drainagerohren (Lehmabdichtung): 16–38,65 €/m³<br />

(Ø 28,47 €/m³). Hinzu kommen gegebenenfalls noch Kosten für Bepflanzung <strong>und</strong> Pflege.<br />

Grossmann & Venohr (2009) berechnen zur Bewertung einer Wiedervernässung bzw. Reaktivierung<br />

von Feuchtgebieten zunächst die Investitionskosten („Gesamtprojektkosten“), die abhängig sind vom<br />

Flächenkaufpreis <strong>und</strong> dem Verhältnis der gekauften zur gesamten Fläche. Die entsprechenden<br />

Jahreskosten sind dann zusätzlich abhängig von der Nutzungsdauer <strong>und</strong> der verwendeten<br />

Diskontierungsrate.<br />

Bei der Auenreaktivierung wird der sogenannte Deichfaktor berücksichtigt, der das Verhältnis<br />

gewonnene Fläche zur betroffenen Deichlänge wiedergibt. Es werden dabei keine Opportunitätskosten<br />

aus Ernteausfällen in die Berechnungen miteinbezogen. Die totalen Kosten für eine Umwandlung in<br />

Feuchtgebiete berechnen sich als Gesamtprojektkosten plus die Kosten der Auenreaktivierung im<br />

entsprechenden Maßnahmenumfang. Für den Maßnahmenumfang ist im MONERIS-Modell ein<br />

Auswahlbereich von 0–30 % im Bezug auf die theoretisch wiedervernässbare Gesamtfläche<br />

vorgesehen.<br />

C. Atmosphärische Deposition<br />

Grossmann & Venohr (2009) berechnen die Durchschnittskosten einer Reduktion der atmosphärischen<br />

Deposition um x% der Emissionen in €/t nach einer Formel in Abhängigkeit von den NO x -Emissionen

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