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413 Rezensionen und Neuerscheinungen talia Filatkina (Trier ...

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<strong>Rezensionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Neuerscheinungen</strong><br />

<strong>413</strong><br />

<strong>talia</strong> <strong>Filatkina</strong> (<strong>Trier</strong>), Variation im<br />

Bereich der formelhaften Wendungen<br />

am Beispiel der Luxemburger Rechnungsbücher<br />

(1388–1500) (S. 79 – 95);<br />

Doris Tophinke / Nadine Wallmeier<br />

(Paderborn), Textverdichtungsprozesse<br />

im Spätmittelalter: Syntaktischer Wandel<br />

in mittelniederdeutschen Rechtstexten<br />

des 13.–16. Jahrh<strong>und</strong>erts (S. 97–116);<br />

Konrad SchrÖder / Judith Walter<br />

(Augsburg), Die Stadt als Ort europäi<br />

scher Mehrsprachigkeit: Erwerb <strong>und</strong><br />

Vermittlung moderner Fremdsprachen<br />

in Augsburg im Zeitalter der Frühen<br />

Neuzeit (S. 117–162); Manuela BÖhm<br />

(Kassel), Sprachwechsel in der Stadt<br />

<strong>und</strong> auf dem Land – Struktur <strong>und</strong> Dynamik<br />

des Sprachkontakts bei Brandenburger<br />

Hugenotten vom 17. bis 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert (S. 163 –187) [mit Hinweis<br />

auf u. a. Namenseindeutschungen als<br />

Zeichen rascher Akkulturation]; Marija<br />

Lazar (Hamburg), Über deutschen<br />

Einfluss <strong>und</strong> Eigendynamik in russischen<br />

Geschäftsbriefen der Petrinischen<br />

Epoche (S. 189 –199); Catherine Squires<br />

(Moskau), Hoch- <strong>und</strong> Niederdeutsch<br />

im mittelalterlichen Halberstadt. Probleme<br />

einer Erforschung der Sprachverhältnisse<br />

in der historischen Stadt (S.<br />

201–220); Sarah Horstkamp (Münster),<br />

„von der Pbstischen Finsternß zum<br />

hellscheinenden Evangelischen Liechte“<br />

– Konfessionalisierung der Sprache in<br />

Konversionsschriften des konfessionellen<br />

Zeitalters? (S. 221–238; Anna-Maria<br />

Balbach (Münster), „Hier ruhen wir<br />

in dieser Grufft, biß Unser Herr uns zu<br />

sich rufft.“ – Grabinschriften der Frühen<br />

Neuzeit als Spiegel sprachlicher Konfessionalisierung?<br />

Das Beispiel der Stadt<br />

Augsburg (S. 239 –251). – Alle Beiträge<br />

schließen mit ausführlichen Literaturverzeichnissen<br />

ab.<br />

Volkmar Hellfritzsch, Stollberg<br />

Antroponimia Polski od XVI do<br />

końca XVIII wieku. Wybór artykułów<br />

hasłowych oraz wykazy nazwisk wraz<br />

z chronologią i geografią [Die Anthroponymie<br />

Polens vom 16. bis zum Ende<br />

des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts. Eine Auswahl von<br />

Wörterbuchartikeln sowie Verzeichnisse<br />

der Familiennamen zusammen mit<br />

ihrer Chronologie <strong>und</strong> Geographie],<br />

pod redakcą Aleksandry CieŚlikowej<br />

przy współpracy Katarzyny Skowronek<br />

[unter der Redaktion von Aleksandra<br />

CieŚlikowa, unter Mitarbeit<br />

von Katarzyna Skowronek]. Tom II:<br />

H-Mą, opracował zespół [bearbeitet<br />

von]: Halszka GÓrny, Zygmunt Klimek,<br />

Małgorzata Magda-Czekaj, Maria Malec,<br />

Elena Palinciuc, Elżbieta Supranowicz,<br />

Agnieszka Wieczorek-Ostrowska.<br />

Kraków: Wydawnictwo LEXIS 2009.<br />

436 S.<br />

Mit dem zweiten Band setzen die Mitarbeiter<br />

der anthroponomastischen<br />

Ar beitsstelle im Institut für polnische<br />

Sprache an der Polnischen Akademie<br />

der Wissenschaften in Krakau die Publikation<br />

ihrer Arbeitsergebnisse zu den<br />

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons-BY 3.0 Deutschland Lizenz. http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/


414 <strong>Rezensionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Neuerscheinungen</strong><br />

Familiennamen Polens vom 16. bis zum<br />

Ende des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts fort.<br />

Da Walter Wenzel 1 in seiner ausführlichen<br />

Besprechung zu Band 1 eine<br />

umfassende Würdigung mit einer Einordnung<br />

des Werkes in die Forschungslandschaft<br />

vorgenommen hat, sind die<br />

nachfolgenden Ausführungen bewußt<br />

kurz gefaßt.<br />

Auf die Einleitung der Herausgeberin<br />

Aleksandra CieŚlikowa (5– 6) folgen<br />

Ergänzungen zu den Quellen (7– 9), zur<br />

Literatur (10–14) <strong>und</strong> zu den Abkürzungen<br />

(15). Den Hauptteil des Bandes<br />

macht erwartungsgemäß <strong>und</strong> dem Konzept<br />

des Werkes folgend das umfangreiche<br />

Namenbuch (17– 415) aus. Es ist<br />

in zwei Strängen angelegt, von denen<br />

jeweils der erste die detaillierte Behandlung<br />

einer Auswahl von Familiennamen<br />

bildet, der 2. aus Registern zur Chronologie<br />

<strong>und</strong> Geographie der Familiennnamen<br />

Polens besteht. Konkret heißt dies,<br />

daß unter einem bestimmten Buchstaben,<br />

z. B. dem K, jeweils eine Anzahl<br />

von Familiennamen ausführlich behandelt<br />

wird. Der Stichwortaufbau einer<br />

solchen Namenbehandlung folgt den<br />

aus Band 1 bekannten Kriterien. Neben<br />

dem Wörterbuch der altpolnischen Personennamen<br />

<strong>und</strong> seiner auswertenden<br />

Bände 2 wurden u.a. eine ganze Reihe<br />

regionaler Monographien herangezogen.<br />

Enthalten sind in der Stichwortbearbeitung<br />

auch Angaben zur Wortbildungsstruktur<br />

sowie zur Verbreitung<br />

eines Namens in Polen. Nebenformen<br />

werden durch Verweise auf das jeweilige<br />

Hauptstichwort angeschlossen.<br />

An diesen 1. Teil, d.h. die detaillierte<br />

Behandlung einer Auswahl von Familiennamen,<br />

schließt sich dann zu demselben<br />

Buchstaben ein Register von Familiennamen<br />

mit ihrer Chronologie <strong>und</strong><br />

Geographie an. Soweit vorhanden, wird<br />

der Erstbeleg des Namens genannt. Auf<br />

Namen, die zuvor als ausführliches<br />

Stichwort behandelt wurden, wird lediglich<br />

verwiesen. Weibliche Familiennamen<br />

sind im Register am Zusatz fem.<br />

gut zu erkennen. Auch die Verbreitung<br />

des jeweiligen Familiennamens in Polen<br />

erfährt der Nutzer.<br />

Die Hälfte des Alphabets ist mit den<br />

Bänden I <strong>und</strong> II bereits annähernd geschafft.<br />

Die Gratulation an die Arbeitsgruppe<br />

zu diesem großartigen Ergebnis<br />

verbindet sich mit dem Wunsch nach<br />

weiteren Bänden, denn vom beneidenswert<br />

guten Bearbeitungsstand der Personennamen<br />

Polens profitiert nicht nur<br />

die polnische <strong>und</strong> die gesamtslawische<br />

anthroponomastische Forschungs- <strong>und</strong><br />

Lexikonarbeit, sondern u.a. auch die<br />

Untersuchung der Personennamen in<br />

1 Vgl. Walter Wenzel, in: NI 93/94 (2008), 301–<br />

303.<br />

2 Słownik staropolskich nazw osobowych. Pod<br />

red. i ze wstępem W. Taszyckiego. Bd. 1– 6;<br />

pod kierunkiem M. Malec. Bd. 7. Wrocław,<br />

Warszawa, Kraków, Gdańsk 1965 –1987 <strong>und</strong><br />

Indeks a tergo do Słownika staropolskich<br />

nazw osobowych. Pod red. A. CieŚlikowej i<br />

M. Malec. Kraków 1993 sowie Słownik etymologiczno-motywacyjny<br />

staropolskich nazw<br />

osobowych, cz. 1–7. Kraków 1995 –2002.


<strong>Rezensionen</strong> <strong>und</strong> <strong>Neuerscheinungen</strong><br />

415<br />

Deutschland, unter denen bekanntlich<br />

eine beträchtliche Anzahl ursprünglich<br />

polnischer Familiennamen nachgewiesen<br />

ist.<br />

Inge Bily, Leipzig<br />

Der Südwesten im Spiegel der Namen.<br />

Gedenkschrift für Lutz Reichardt. Hg.<br />

von Albrecht Greule <strong>und</strong> Stefan Hackl.<br />

Stuttgart: W. Kohlhammer 2011 (Veröffentlichungen<br />

der Kommission für<br />

geschichtliche Landesk<strong>und</strong>e in Baden-<br />

Württemberg. Reihe B: Forschungen.<br />

Bd. 184), VIII + 263 S.<br />

Nachdem die baden-württembergische<br />

Namenforschung am 29. April 2009<br />

mit Lutz Reichardt einen ihrer Protagonisten<br />

verloren hat, widmen seine<br />

Fre<strong>und</strong>e, Kollegen <strong>und</strong> Schüler ihm nun<br />

eine Gedenkschrift: „Auf diese Weise<br />

sollten sowohl Werk <strong>und</strong> Verdienst des<br />

Verstorbenen gewürdigt werden als<br />

auch durch die Aufnahme von Beiträgen<br />

zu Forschungsperspektiven, die direkt<br />

oder indirekt durch Lutz Reichardt angeregt<br />

wurden, dokumentiert werden,<br />

dass seine Leistungen vorbildlich waren.“<br />

(VII) Die Reihe „Veröffentlichungen<br />

der Kommission für geschichtliche<br />

Landesk<strong>und</strong>e in Baden-Württemberg“<br />

ist sicher der richtige Ort für diese Würdigung<br />

von Lutz Reichardts Werk. Im<br />

Vorwort (VI-VII) skizzieren die Herausgeber<br />

kurz die wichtigsten Forschungsbeiträge<br />

des Verstorbenen <strong>und</strong> schaffen<br />

so einen gelungenen Einstieg in den<br />

vorliegenden Sammelband.<br />

Mit dem ersten Beitrag bietet Martina<br />

Winner einen einleitenden Forschungsüberblick<br />

über „Baden-Württemberg in<br />

Ortsnamenbüchern“ (1– 9). Zuerst werden<br />

die bisherigen Forschungsarbeiten<br />

beschrieben (inklusive einer Auflistung<br />

von Reichardts Ortsnamenbüchern);<br />

wo ältere Forschungsansätze kritisiert<br />

werden, finden sich allerdings keine<br />

neuen Vorschläge zur Etymologie<br />

des jeweiligen Siedlungsnamens. Die<br />

folgenden Punkte stellen aktuelle Forschungsprojekte<br />

<strong>und</strong> zukunftsweisende<br />

Projektplanungen vor, die sich mit dem<br />

Raum Baden-Württemberg befassen.<br />

Einen richtungsweisenden Beitrag<br />

liefern Anja Makrutzki <strong>und</strong> Jörg Riecke<br />

mit den Ausführungen „‚Südwestdeutscher<br />

Ortsnamenatlas‘ – eine Projektskizze“<br />

(11–23). Nach der Anerkennung<br />

des Beitrags von Lutz Reichardt zur<br />

baden-württembergischen Ortsnamenforschung,<br />

präsentieren sie eine sehr<br />

genaue Projektbeschreibung, die eine<br />

Möglichkeit aufzeigt, bereits verfügbares<br />

Datenmaterial vergleichend auszuwerten,<br />

<strong>und</strong> über Baden-Württemberg<br />

hinaus den gesamten südwestdeutschen<br />

Sprachraum mit einbezieht. Als Vorbild<br />

für den geplanten Atlas dient der Deutsche<br />

Familiennamenatlas (dfa): Angepasst<br />

an die Bedürfnisse der Ortsnamenforschung<br />

soll der Atlas zunächst einen<br />

grammatischen (Graphematik <strong>und</strong> Phonematik,<br />

Morphematik <strong>und</strong> Derivation,<br />

Syntagmatik sowie Translation) <strong>und</strong>

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